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Grundabsicherung ist notwendig<br />
Mit Berufsstart sofort selbst versichern<br />
WIRTSCHAFT UND NEWS<br />
Berufseinsteiger aufgepasst: Nach<br />
Abschluss der Ausbildung oder des<br />
Studiums ist man nicht mehr bei den Eltern<br />
mitversichert! Besonders Haftpflicht- und<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung sollten so<br />
bald wie möglich abgeschlossen werden.<br />
Ist die Existenz erst einmal grundlegend<br />
abgesichert, lässt sich der Versicherungsschutz<br />
nach und nach ausbauen.<br />
Auch bei kleinem Budget unverzichtbar:<br />
Haftpflicht & Co.<br />
Auch bei geringem Budget sind Grundversicherungen<br />
unerlässlich. So schützt eine Privathaftpflichtversicherung<br />
bei Schadensersatzforderungen.<br />
Wer mit dem Fahrrad einen Unfall<br />
verursacht und einen Fußgänger verletzt, haftet<br />
für den Schaden. Im schlimmsten Fall ist<br />
der Geschädigte auf eine Rente angewiesen.<br />
Ohne den Schutz der privaten Haftpflichtversicherung<br />
können solche Kosten den finanziellen<br />
Ruin bedeuten. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
ist man abgesichert, wenn<br />
man durch einen Unfall oder eine Krankheit<br />
seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Die<br />
private Berufsunfähigkeitsversicherung hilft,<br />
Versicherung Tarif Selbstbeteiligung Monatsprämie<br />
Privathaftpflicht (Single) Basis 150,00 € 3,13 €<br />
Privathaftpflicht (Single) Top 150,00 € 4,97 €<br />
Hausrat + Glas Basis 150,00 € 8,50 €<br />
(70m² Wohnung /41063 MG)<br />
Hausrat + Glas Top 150,00 € 15,62 €<br />
(70m² Wohnung /41063 MG)<br />
Versorgungslücken zu schließen und zahlt je<br />
nach Vertrag auch dann, wenn man andere<br />
berufliche Tätigkeiten noch als Vollzeitbeschäftigung<br />
ausüben könnte. Die Hausrat und<br />
Glasversicherung hilft, wenn beispielsweise<br />
durch Brand, Leitungswasser oder Sturm die<br />
Wohnungseinrichtung beschädigt wird. Auch<br />
bei einem Einbruchdiebstahl oder Raub sind<br />
Möbel, Elektrogeräte und Bücher genauso wie<br />
CDs und Kleidung versichert. Die gesetzliche<br />
Unfallversicherung bietet einen Basisschutz,<br />
sofern der Unfall zum Beispiel während der<br />
Arbeitszeit oder einer dienstlichen Fortbildung<br />
passiert. In der Freizeit greift die gesetzliche<br />
Unfallversicherung allerdings nicht. Dabei ereignen<br />
sich aber zwei Drittel aller Unfälle in<br />
der Freizeit. Daher ist eine private Unfallversicherung<br />
empfehlenswert.<br />
Tipp: Wer mehrere Policen in einem Vertrag<br />
abschließt, spart häufig Geld und muss weniger<br />
Papierkram im Auge behalten. Ganz<br />
einfach geht das mit<br />
dem neuen Privatschutz<br />
der Zurich<br />
Gruppe.<br />
Infos für Immobilienbesitzer<br />
Neue Förderung für Schaffung von Wohnraum<br />
Auf Grund der nahezu flächendeckenden desolaten Lage am<br />
Wohnungsmarkt mit einem Mangel an günstigem Wohnraum<br />
wurden schon länger Möglichkeiten einer steuerlichen<br />
Förderung diskutiert. Im Juni hat nunmehr der Bundesrat einem<br />
entsprechenden Gesetz zugestimmt.<br />
Befristet bis Ende 2021 können bei der Schaffung von neuem Wohnraum<br />
fünf Prozent der Anschaffungs und Herstellungskosten vier<br />
Jahre lang als Sonderabschreibung neben der zweiprozentigen Regelabschreibung<br />
geltend gemacht werden. Damit werden in 4 Jahren<br />
28% der Kosten steuerlich wirksam. Voraussetzung für die Sonderabschreibung<br />
ist, dass die Anschaffungs oder Herstellungskosten<br />
3.000 EUR je Quadratmeter nicht überschreiten. Die Bemessungsgrundlage<br />
für die Förderung ist auf 2.000 EUR begrenzt.<br />
Das bedeutet, dass neue Wohnungen mit einem Preis je Quadratmeter<br />
über 3.000 EUR dem Grunde nach nicht gefördert werden und bei<br />
Wohnraum mit einem Preis zwischen 2.000 und 3.000 EUR je Quadratmeter<br />
zwar dem Grunde nach förderfähig sind, aber nur maximal<br />
2.000 EUR je Quadratmeter angesetzt werden können. Weitere Bedingung<br />
ist, dass die Immobilie für mindestens zehn Jahre als Mietwohnungen<br />
genutzt werden müssen. Wird diese Zeitspanne nicht<br />
eingehalten, wird die Förderung rückgängig gemacht. Die fällige<br />
Steuernachzahlung wird dann auch ab dem ersten Jahr verzinst, was<br />
nochmals einen erheblichen Betrag ausmachen kann. Um Ferienwohnungen<br />
von der Begünstigung auszuschließen, wurde im Ge<br />
setzentwurf klargestellt, dass die Wohnungen<br />
dauerhaft bewohnt sein müssen.<br />
Die Förderung gilt nicht nur für Neubauten,<br />
sondern kann auch für Maßnahmen geltend<br />
gemacht werden, bei denen Gewerbeflächen<br />
oder eigengenutzte Flächen in Wohnraum umgewandelt<br />
werden. Die Förderung gilt für Bauanträge nach<br />
dem 31.8.2018 und vor dem 1.1.2022.<br />
Auch an einer weiteren Stelle sind noch Änderungen geplant: Ein<br />
Vermieter kann innerhalb von drei Jahren die Miete regelmäßig<br />
um 20% erhöhen, besondere Umstände außen vor gelassen. Bei<br />
Vermietern, die sich langjähriger Mieter erfreuen oder aus anderen<br />
Gründen von Mieterhöhungen absehen, kann sich ein Problem<br />
ergeben: Aktuell sieht das deutsche Einkommensteuergesetz<br />
vor, dass die Kosten einer Immobilie steuerlich nur solange voll<br />
abzugsfähig sind, solange die gezahlte Miete 66% der ortsüblichen<br />
Miete nicht unterschreitet. Wenn der lokale Mietspiegel<br />
steigt, kann die unveränderte Miete dann irgendwann unter diese<br />
Grenze sinken. Es ist daher geplant, die Grenze für die Abzugsfähigkeit<br />
(wieder) auf 50% zu senken.<br />
Michael Déjosez<br />
Partner bei Déjosez & Partner<br />
Wirtschaftsprüfer • Steuerberater<br />
Steuer-<br />
Tipp<br />
guru-magazin.de | 19