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GURU November 2019

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Grundabsicherung ist notwendig<br />

Mit Berufsstart sofort selbst versichern<br />

WIRTSCHAFT UND NEWS<br />

Berufseinsteiger aufgepasst: Nach<br />

Abschluss der Ausbildung oder des<br />

Studiums ist man nicht mehr bei den Eltern<br />

mitversichert! Besonders Haftpflicht- und<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung sollten so<br />

bald wie möglich abgeschlossen werden.<br />

Ist die Existenz erst einmal grundlegend<br />

abgesichert, lässt sich der Versicherungsschutz<br />

nach und nach ausbauen.<br />

Auch bei kleinem Budget unverzichtbar:<br />

Haftpflicht & Co.<br />

Auch bei geringem Budget sind Grundversicherungen<br />

unerlässlich. So schützt eine Privathaftpflichtversicherung<br />

bei Schadensersatzforderungen.<br />

Wer mit dem Fahrrad einen Unfall<br />

verursacht und einen Fußgänger verletzt, haftet<br />

für den Schaden. Im schlimmsten Fall ist<br />

der Geschädigte auf eine Rente angewiesen.<br />

Ohne den Schutz der privaten Haftpflichtversicherung<br />

können solche Kosten den finanziellen<br />

Ruin bedeuten. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

ist man abgesichert, wenn<br />

man durch einen Unfall oder eine Krankheit<br />

seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Die<br />

private Berufsunfähigkeitsversicherung hilft,<br />

Versicherung Tarif Selbstbeteiligung Monatsprämie<br />

Privathaftpflicht (Single) Basis 150,00 € 3,13 €<br />

Privathaftpflicht (Single) Top 150,00 € 4,97 €<br />

Hausrat + Glas Basis 150,00 € 8,50 €<br />

(70m² Wohnung /41063 MG)<br />

Hausrat + Glas Top 150,00 € 15,62 €<br />

(70m² Wohnung /41063 MG)<br />

Versorgungslücken zu schließen und zahlt je<br />

nach Vertrag auch dann, wenn man andere<br />

berufliche Tätigkeiten noch als Vollzeitbeschäftigung<br />

ausüben könnte. Die Hausrat­ und<br />

Glasversicherung hilft, wenn beispielsweise<br />

durch Brand, Leitungswasser oder Sturm die<br />

Wohnungseinrichtung beschädigt wird. Auch<br />

bei einem Einbruchdiebstahl oder Raub sind<br />

Möbel, Elektrogeräte und Bücher genauso wie<br />

CDs und Kleidung versichert. Die gesetzliche<br />

Unfallversicherung bietet einen Basisschutz,<br />

sofern der Unfall zum Beispiel während der<br />

Arbeitszeit oder einer dienstlichen Fortbildung<br />

passiert. In der Freizeit greift die gesetzliche<br />

Unfallversicherung allerdings nicht. Dabei ereignen<br />

sich aber zwei Drittel aller Unfälle in<br />

der Freizeit. Daher ist eine private Unfallversicherung<br />

empfehlenswert.<br />

Tipp: Wer mehrere Policen in einem Vertrag<br />

abschließt, spart häufig Geld und muss weniger<br />

Papierkram im Auge behalten. Ganz<br />

einfach geht das mit<br />

dem neuen Privatschutz<br />

der Zurich<br />

Gruppe.<br />

Infos für Immobilienbesitzer<br />

Neue Förderung für Schaffung von Wohnraum<br />

Auf Grund der nahezu flächendeckenden desolaten Lage am<br />

Wohnungsmarkt mit einem Mangel an günstigem Wohnraum<br />

wurden schon länger Möglichkeiten einer steuerlichen<br />

Förderung diskutiert. Im Juni hat nunmehr der Bundesrat einem<br />

entsprechenden Gesetz zugestimmt.<br />

Befristet bis Ende 2021 können bei der Schaffung von neuem Wohnraum<br />

fünf Prozent der Anschaffungs­ und Herstellungskosten vier<br />

Jahre lang als Sonderabschreibung neben der zweiprozentigen Regelabschreibung<br />

geltend gemacht werden. Damit werden in 4 Jahren<br />

28% der Kosten steuerlich wirksam. Voraussetzung für die Sonderabschreibung<br />

ist, dass die Anschaffungs­ oder Herstellungskosten<br />

3.000 EUR je Quadratmeter nicht überschreiten. Die Bemessungsgrundlage<br />

für die Förderung ist auf 2.000 EUR begrenzt.<br />

Das bedeutet, dass neue Wohnungen mit einem Preis je Quadratmeter<br />

über 3.000 EUR dem Grunde nach nicht gefördert werden und bei<br />

Wohnraum mit einem Preis zwischen 2.000 und 3.000 EUR je Quadratmeter<br />

zwar dem Grunde nach förderfähig sind, aber nur maximal<br />

2.000 EUR je Quadratmeter angesetzt werden können. Weitere Bedingung<br />

ist, dass die Immobilie für mindestens zehn Jahre als Mietwohnungen<br />

genutzt werden müssen. Wird diese Zeitspanne nicht<br />

eingehalten, wird die Förderung rückgängig gemacht. Die fällige<br />

Steuernachzahlung wird dann auch ab dem ersten Jahr verzinst, was<br />

nochmals einen erheblichen Betrag ausmachen kann. Um Ferienwohnungen<br />

von der Begünstigung auszuschließen, wurde im Ge­<br />

setzentwurf klargestellt, dass die Wohnungen<br />

dauerhaft bewohnt sein müssen.<br />

Die Förderung gilt nicht nur für Neubauten,<br />

sondern kann auch für Maßnahmen geltend<br />

gemacht werden, bei denen Gewerbeflächen<br />

oder eigengenutzte Flächen in Wohnraum umgewandelt<br />

werden. Die Förderung gilt für Bauanträge nach<br />

dem 31.8.2018 und vor dem 1.1.2022.<br />

Auch an einer weiteren Stelle sind noch Änderungen geplant: Ein<br />

Vermieter kann innerhalb von drei Jahren die Miete regelmäßig<br />

um 20% erhöhen, besondere Umstände außen vor gelassen. Bei<br />

Vermietern, die sich langjähriger Mieter erfreuen oder aus anderen<br />

Gründen von Mieterhöhungen absehen, kann sich ein Problem<br />

ergeben: Aktuell sieht das deutsche Einkommensteuergesetz<br />

vor, dass die Kosten einer Immobilie steuerlich nur solange voll<br />

abzugsfähig sind, solange die gezahlte Miete 66% der ortsüblichen<br />

Miete nicht unterschreitet. Wenn der lokale Mietspiegel<br />

steigt, kann die unveränderte Miete dann irgendwann unter diese<br />

Grenze sinken. Es ist daher geplant, die Grenze für die Abzugsfähigkeit<br />

(wieder) auf 50% zu senken.<br />

Michael Déjosez<br />

Partner bei Déjosez & Partner<br />

Wirtschaftsprüfer • Steuerberater<br />

Steuer-<br />

Tipp<br />

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