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Treffpunkt November 2019

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Veranstaltungs-Tipps<br />

Theater<br />

■ „Du kannst mich mal lieben“ Liebe trägt den offiziellen Krankheits-Code<br />

F63.9 – und gehört somit zu den ernsthaften Erkrankungen. Stimmungsschwankungen,<br />

Unkonzentriertheit, Weggetretensein – wegen dieser Symptome<br />

hat die Weltgesundheitsorganisation die Liebe den psychischen Störungen<br />

zugeordnet, genauer gesagt zu den „abnormen Gewohnheiten und Störungen<br />

der Impulskontrolle“. Damit zählt sie zur Kategorie der „Persönlichkeits- und<br />

Verhaltensstörungen“. Die Liebe reiht sich ein neben dem krankhaften Spielen<br />

(F63.0), Brandstiften (F63.1) und Kleptomanie (F63.3) und obwohl uns die<br />

Liebe laut Ärzteschaft krank macht und zu Störungen der Impulskontrolle führt,<br />

ist sie das schönste Gefühl der Welt, das wir nicht kontrollieren können. Vier<br />

Patienten mit dieser heimtückischen Krankheit geben an diesem Theaterabend<br />

einen beeindruckenden Einblick in dieses wunderbare Krankheitsbild, das wir<br />

alle so sehr schätzen und suchen. Mal gefühlvoll, mal rasend, mal himmelhochjauchzend<br />

und schrecklich ernüchtert besingen die Liebestollen ihre<br />

Symptome. Sie alle vereint ein Wunsch: Nie geheilt zu werden. Mit Neu -<br />

interpretationen von bekannten Liedern aus allen bekannten Musik-Genres<br />

stellt das Ensemble – wie bereits in den Stücken „Männer“ und „Männer 2“<br />

– erneut unter Beweis, dass Theaterabende auch ganz ohne gesprochene<br />

Worte auskommen und sich trotzdem eine zusammenhängende Handlung<br />

ergibt. Und worüber lässt sich besser singen, als über den Code F63.9.<br />

Die Produktion des Karlsruher Kammertheaters hat am Samstag,<br />

den 23. <strong>November</strong> um 20 Uhr im Theater K2, Kreuzstraße 29 Premiere.<br />

■ „Max und Moritz“ „Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen<br />

muss.“ Das sehen Max und Moritz ganz anders – die Schule steht ja morgen<br />

auch noch. Hier und jetzt Schabernack zu treiben und die Welt auf den Kopf<br />

zu stellen, ist viel verführerischer als Dezimalrechnung und Diktate. Mit großer<br />

Fantasie, viel Humor und frechem Einfallsreichtum bringen die unzertrennlichen<br />

Freunde die wohlgeordnete Welt der Erwachsenen mächtig durcheinander.<br />

So verliert die alte Witwe Bolte ihr geliebtes Federvieh, der stets auf ordentliches<br />

Auftreten bedachte Schneider Böck geht unfreiwillig baden und dem<br />

guten Onkel Fritz rücken im Bett plötzlich lästige Krabbeltiere zu Leibe. Doch<br />

irgendwann reicht es mit der Übeltäterei. Die Dorfbewohner*innen setzen sich<br />

zur Wehr und die Freundschaft der beiden Jungs wird auf eine Probe gestellt,<br />

die mehr Mut erfordert, als sie es sich jemals hätten vorstellen können. Die<br />

Lausbubengeschichte von Max und Moritz aus der Feder von Comic-Urvater<br />

Wilhelm Busch hat seit Generationen Kultstatus. Im nächsten Streich nimmt das<br />

liebenswerte Duo die Bühne des Kleinen Hauses in Beschlag und hat es mit<br />

seinem frechen Charme auf die Herzen des Karlsruher Publikums abgesehen.<br />

Nach Aschenputtel, dem bisher bestbesuchten Familienstück zu Weihnachten,<br />

setzt Otto A. Thoß auch in diesem Jahr auf die einfühlsame Aktualisierung<br />

eines großen Klassikers der Kinderliteratur und haucht Max und Moritz<br />

schwungvoll und mit viel Musik neues Leben ein. Premiere ist am Sonntag,<br />

den 10. <strong>November</strong> 17 Uhr im Kleinen Haus des Badischen Staatstheaters.<br />

Foto: Arno Kohlem<br />

6 | <strong>Treffpunkt</strong> | NOVEMBER 19

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