31.10.2019 Aufrufe

Heft 07 Wiesbaden_low

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DOPPELPASS<br />

Hallo Markus, wichtigste Frage zuerst:<br />

wie geht’s Dir?<br />

„Alles gut soweit, die Verletzung ist nun<br />

sechs Monate her und ich bin jetzt wieder<br />

täglich auf dem Platz, um ein individuelles<br />

Programm mit Physiotherapeut Joachim<br />

Krainz zu absolvieren. Den Anfang der<br />

Reha habe ich noch in Kaiserslautern absolviert,<br />

mittlerweile bin ich wieder hier in<br />

Sandhausen. Wir machen kleine koordinative<br />

Übungen, arbeiten natürlich an meiner<br />

Ausdauer und ab und zu sind auch ein<br />

paar Passspiel-Übungen dabei.“<br />

Wie fühlt sich dein Knie an?<br />

<br />

dasselbe ist, wie zuvor. Ich muss mir vieles<br />

wieder anlernen, dazu gehört auch, dass<br />

das Vertrauen ins Knie erst zurückkommen<br />

muss. Nach den Einheiten schwillt es<br />

<br />

gesetzt werden. Das ist aber absolut normal.<br />

Dazu gehört auch das Krafttraining,<br />

um wieder die nötige Muskulatur im Bein<br />

aufzubauen. Vier Wochen nach meiner<br />

Verletzung waren 70% meiner Muskulatur<br />

im Bein weg, das muss ich mir jetzt natürlich<br />

alles wieder antrainieren.“<br />

Wie waren für Dich die ersten Wochen<br />

nach Deiner Verletzung?<br />

„Schon nach ein paar Tagen habe ich gemerkt,<br />

dass ich mal von zuhause raus<br />

<br />

Kopf. Nach fünf Wochen ungefähr habe<br />

ich dann die ersten langsamen, bewussten<br />

Schritte gemacht. Das geht dann sehr<br />

schnell und von Tag zu Tag besser.“<br />

Was ging Dir durch den Kopf, als Du das<br />

erste Mal wieder Deine Fußballschuhe<br />

anhattest?<br />

„Naja, eigentlich wollte ich sie nicht anziehen,<br />

das war nämlich beim Media Day<br />

vor dieser Saison (lacht). Nein, das war<br />

natürlich ein großartiges Gefühl, aber<br />

ich habe auch schnell gemerkt, dass es<br />

noch ein langer Weg ist, bis ich wieder<br />

mit der Mannschaft auf dem Platz stehen<br />

kann.“<br />

Wie ist die Zeitschiene im Moment?<br />

Wann kannst Du wieder mit dem Team<br />

auf dem Platz stehen?<br />

„So genau kann man das nicht sagen, das<br />

Ziel ist, dass ich bis Ende der Winterpause<br />

wieder mit der Mannschaft trainieren<br />

kann. Bis jetzt hatte ich zum Glück noch<br />

keinen großen Rückschlag, es ist aber dennoch<br />

schwierig Prognosen abzugeben. Ich<br />

schaue von Woche zu Woche.“<br />

Viele Spieler vermissen bei Ihrer Verletzung<br />

den Kontakt mit der Mannschaft<br />

in der Kabine, das Gefühl des Miteinanders.<br />

Geht Dir das auch so?<br />

„Ja absolut, deswegen bin ich jetzt auch<br />

wieder hier in Sandhausen. Ich habe auch<br />

während meiner Reha in Kaiserslautern<br />

immer wieder versucht bei der Mannschaft<br />

zu sein, um auch die Neuzugänge<br />

kennenzulernen. Jetzt ist es ja so, dass<br />

ich in der Regel eine Stunde vor der Mannschaft<br />

trainiere und dann bin ich in der<br />

Kabine wieder beim Team dabei. Das ist<br />

schon sehr wichtig.“<br />

Wie wichtig ist bei solch einer Verletzung<br />

die Familie und das Umfeld?<br />

„Enorm wichtig! Wenn du keinen Rückhalt<br />

in dieser Zeit verspürst, ist es sehr schwierig<br />

überhaupt die Motivation hochzuhalten.<br />

Es ist langwierig, man macht in der<br />

Anfangszeit der Reha quasi jeden Tag das-<br />

12 | HARDTWALD LIVE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!