BK-Blickpunkt 2019
Praxisprojekte und Veranstaltungen im Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement der Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau, Reinhold-Würth-Hochschule.
Praxisprojekte und Veranstaltungen im Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement der Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau, Reinhold-Würth-Hochschule.
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© Ufuk Arslan<br />
<strong>BK</strong><br />
BLICKPUNKT<br />
Wintersemester 2018/19<br />
Sommersemester <strong>2019</strong><br />
Hochschule Heilbronn | Campus Künzelsau | Reinhold-Würth-Hochschule<br />
Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement (<strong>BK</strong>)
<strong>BK</strong><br />
BLICKPUNKT<br />
Hochschule Heilbronn | Campus Künzelsau | Reinhold-Würth-Hochschule<br />
Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement (<strong>BK</strong>)
INHALT<br />
INHALT 4<br />
INHALT<br />
VORWORT 6<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
<strong>BK</strong>-LAB 8<br />
Jamming @ the Factory mit Joo Kraus 10<br />
<strong>BK</strong>-Backstage mit Richy Müller 12<br />
EVENTS 14<br />
Brokering Intercultural Exchange 16<br />
Dominik Kuhn aka Dodokay 18<br />
kurz.film.fest 19<br />
Sportmanagement-Deutschland-Cup <strong>2019</strong> 20<br />
EXKURSIONEN 22<br />
Europa Park Rust 24<br />
Racket Center Nußloch 24<br />
Manchester 24<br />
BUGA <strong>2019</strong> Heilbronn 25<br />
SWR Fernsehen Baden-Baden 25<br />
Mercedes-Benz Arena und Museum 25<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
PRAXISPROJEKTE 26<br />
Volkshochschule Heilbronn 28<br />
Würth Open Air 28<br />
Alte Pinakothek München 29<br />
SWR3 Comedy Festival 29<br />
4 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
PARTNERSCHAFTEN<br />
KOOPERATIONEN 30<br />
Winter School 32<br />
Soziale Verantwortung von Profisportvereinen 34<br />
Kooperation mit der TSG Hoffenheim 36<br />
Wahrnehmung des Deutschen Sportabzeichens 37<br />
INHALT<br />
REFERENTEN<br />
KÜNSTLERDOZENTUR 38<br />
GASTREFERENTEN 42<br />
<strong>BK</strong>-INSIGHT 44<br />
WETTBEWERBE<br />
EASM STUDENT SEMINAR 46<br />
BERICHTE 48<br />
ABSOLVENTEN 54<br />
AUSBLICK 56<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
5
© Ufuk Arslan<br />
VORWORT<br />
VORWORT<br />
Erlebnisorientierte Unternehmenskommunikation am Beispiel von Jamming @ the Factory<br />
Unternehmen erreichen Kunden, Mitarbeiter oder Geschäftspartner, Geldgeber, Multiplikatoren und<br />
Medienvertreter mit klassischer Werbung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Formate in den sozialen<br />
Netzwerken, Messe- und Ausstellungspräsentationen oder Verkaufsförderungs- und Direktmarketingmaßnahmen.<br />
Seit einigen Jahren kommen in immer stärkerem Maße neue Medien sowie das<br />
Event hinzu. Events sind mehr als nur Veranstaltungen, die natürlich schon immer in irgendeiner Form<br />
durchgeführt worden sind. Darunter versteht man ein ganz besonders stark aufgeladenes Erlebnisumfeld<br />
für Unternehmen oder Marken zum Erreichen vorgegebener Ziele bei definierten Zielgruppen.<br />
Die mit diesen Instrumenten betriebene Kommunikation übermittelt Informationen zum Zweck der<br />
Steuerung von Meinungen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen der Adressaten gemäß<br />
spezifischer Zielsetzungen. Die Eventkommunikation im Live-Zusammenhang liegt damit bei der<br />
überwiegenden Anzahl der Unternehmen mit einem knappen Viertel des Budgets an zweiter Stelle hinter<br />
der klassischen Kommunikation. Dieser Status des Events lässt sich durch ein starkes Argument<br />
erklären: Events erreichen die Zielgruppen direkt ohne die in der klassischen Werbung vorkommenden<br />
Streuverluste und ganz besonders wirkungsvoll. Kleine, mittlere oder große Zielgruppen können nach<br />
ganz bestimmten Auswahlkriterien gezielt angesprochen werden. Erlebnisorientierte Unternehmens-<br />
6 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
© Ufuk Arslan<br />
VORWORT<br />
kommunikation setzt greifbar in Szene, was das Management oft nur theoretisch<br />
beschreibt. Das gut gemachte Event ist eine Unternehmenswelt im Kleinen<br />
und übersetzt die (theoretischen) Unternehmenswerte. Berührungspunkte<br />
mit dem Unternehmen (sog. Touchpoints) machen Managerpersönlichkeiten,<br />
Produkte und Angebote und damit das ganze Unternehmen sinnlich erlebbar.<br />
Auch die Unternehmen im Hohenlohekreis setzen längst verstärkt auf Events<br />
unterschiedlichster Art als Kommunikationsmittel, sodass die Studierenden des<br />
Studiengangs <strong>BK</strong> im Juni <strong>2019</strong> die Gelegenheit erhielten, in Zusammenarbeit mit<br />
der ZIEHL-ABEGG SE ein solches Corporate Event von der Konzeption bis zur Umsetzung<br />
durchzuführen (siehe hierzu Seite 10). Wir freuen uns sehr über die hervorragende<br />
Akzeptanz und das Vertrauen der Unternehmen und Organisationen<br />
(nicht nur im Hohenlohekreis) die durch ihre Bereitschaft zu solchen Projekten<br />
die Lehre im Studiengang enorm bereichern.<br />
Ihr<br />
Prof. Dr. Hermann-Josef Kiel<br />
Studiendekan des Studiengangs Betriebswirtschaft<br />
und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
7
<strong>BK</strong>-LAB<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Mit der Praxis-Projektwerkstatt <strong>BK</strong>-Lab wird Studierenden eine Plattform geboten,<br />
um Projekte eigenständig in die Praxis umzusetzen. Bei der Gestaltung<br />
und Organisation von Ausstellungen, Kulturveranstaltungen und Konferenzen<br />
werden erlernte Kenntnisse praktisch angewendet und wertvolle Beiträge zum<br />
kulturellen Angebot der Region und der Hochschule geleistet. Durch die Praxis-Projektwerkstatt<br />
werden wichtige Kernkompetenzen wie analytisches und<br />
differenziertes Vorgehen, Zeit- und Selbstmanagement und Teamfähigkeit für<br />
die spätere Berufstätigkeit vermittelt. Das <strong>BK</strong>-Lab ist eine einzigartige Einrichtung,<br />
durch die es immer wieder gelingt, Studierenden ein besonders hohes Maß<br />
an Eigenverantwortung bei der Veranstaltungsorganisation zu übertragen. Es<br />
dient als professionelle Plattform zur praxisnahen Anwendung der im Studium<br />
an der Reinhold-Würth-Hochschule erlernten theoretischen Kenntnisse. Erfahrene<br />
Mentoren der Kultur-, Freizeit- oder Sportbranche stehen den Studierenden in<br />
der Planungsphase beratend zur Seite.<br />
Die Projektreihe <strong>BK</strong>-Lab wurde 2013 von Prof. Dr. Hermann-Josef Kiel, Studiendekan<br />
im Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement,<br />
ins Leben gerufen, um die praktische Wissensvermittlung im Studiengang<br />
zu vertiefen. Den Studierenden werden so dank der Unterstützung der Stiftung<br />
Würth attraktive Möglichkeiten geboten, Studieninhalte bei öffentlichkeitswirksamen<br />
Veranstaltungen anzuwenden. Die Studierenden verantworten alle Aufgabenbereiche<br />
der Veranstaltungsorganisation wie beispielsweise Konzeption,<br />
Finanzierung, Marketing, Künstlermanagement und Controlling.<br />
Dank dem <strong>BK</strong>-Lab konnten bereits Gäste wie die Star-Kabarettistin Lisa Fitz,<br />
SWR3 Moderator Kristian Thees, Stefan Dettl, Sänger der Band LaBrassBanda,<br />
und einige weitere bekannte Persönlichkeiten an die Hochschule Heilbronn eingeladen<br />
werden.<br />
8 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Jamming @ the Factory, Bericht S. 10<br />
© Ufuk Arslan
© Ufuk Arslan<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Jamming @ the Factory<br />
mit Joo Kraus<br />
Am 06. Juni <strong>2019</strong> spielte der renommierte Jazztrompeter Joo Kraus mit einem Ensemble der Würth<br />
Philharmoniker und DJ Stefan Ole Bott in einer Industriehalle der Firma Ziehl-Abegg im Gewerbepark<br />
Hohenlohe stark auf. Das musikalische Highlight machten Studierende der Reinhold-Würth-Hochschule<br />
in Kooperation mit der Firma Ziehl-Abegg und der Unterstützung der Stiftung Würth möglich.<br />
„Jamming @ the Factory“ lautete das Motto des musikalischen Abends, der nicht in einem klassischen<br />
Konzertsaal, sondern auf ungewohntem Industrieterrain stattfand. Gemeinsam mit Joo Kraus,<br />
Ute Hafermalz und Norbert Eierding, den diesjährigen Künstlerdozenten verwandelten die Studierenden<br />
des Schwerpunkts Kultur- und Freizeitmanagement eine Industriehalle von Ziehl-Abegg im Gewerbepark<br />
Hohenlohe zu einer Klangkathedrale.<br />
Jana Dickebohm und Helen Bühler hatten die Werbe-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den musikalischen<br />
Leckerbissen auf die Beine gestellt. „Insgesamt zwölf Studierende unseres Studiengangs<br />
sind seit Monaten damit beschäftigt, die Jamsession hier im Gewerbepark zu stemmen. Wir haben<br />
uns daher in drei Gruppen eingeteilt“, erklärte Jana Dickebohm. „Während unsere Gruppe mit Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Werbung beschäftigt war, haben sich die anderen Gruppen beispielsweise um Catering,<br />
Bestuhlung und natürlich um Licht und Ton gekümmert“. Eine Herausforderung für die Studierenden<br />
im Rahmen der Konzertplanung stellte die ungewohnte Location im Gewerbepark Hohenlohe<br />
dar:<br />
10 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
© Ufuk Arslan<br />
Die Industriehalle im Zweigwerk von Ziehl-Abegg, einem internationalen Marktführer für Antriebs- und<br />
Ventilatorentechnik mit Hauptsitz in Künzelsau, wird werktags als Testhalle für Elektro-Linienbusse<br />
genutzt. „Wir haben das aber gut hinbekommen, dass der Produktionsbetrieb und der Betriebsalltag<br />
durch das Konzert nicht zu sehr gestört werden“. Auch dank des großen Einsatzes der Studierenden<br />
wurde das zweistündige Konzert mit Jazztrompeter Joo Kraus, einem Ensemble der Würth Philharmoniker<br />
und DJ Stefan Ole Bott als Special-Guest ein voller Erfolg. 200 Konzertbesucher bedankten<br />
sich mit Standing Ovations bei den spielfreudigen Vollblutmusikern für eine gelungene Jamsession<br />
unter anderem mit Jazzversionen von Michael Jacksons größten Hits.<br />
Auch Prof. Dr. Hermann-Josef Kiel, Studiendekan der Hochschule Heilbronn am Campus Künzelsau,<br />
sprang nach dem Konzert begeistert vom Stuhl auf, um den Künstlern nach dem Schlussakkord kräftig<br />
zu applaudieren. „Ein Abend mit Jazzmusik und Streichinstrumenten in industriellem Ambiente<br />
ist ein außergewöhnliches Erlebnis“, betonte er. „Ich finde es gut, wenn sich Industriefirmen wie Ziehl-<br />
Abegg immer mehr für kulturelle Veranstaltungen wie Live-Konzerte öffnen“. Durch die Organisation<br />
eines Konzertabends mit professionellen Musikern auf dem Gelände eines Industrieunternehmens<br />
werden seiner Meinung nach zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. „Die Studierenden können<br />
ihr theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen, indem sie das gewohnte Campusgelände und die<br />
vertraute Technikausrüstung einmal hinter sich lassen, um an anderer Stelle ein Event zu realisieren.<br />
Gleichzeitig machen sie dabei die Erfahrung, dass nicht nur Museen, Sportvereine oder Konzertagenturen<br />
in Großstädten, sondern auch die Industriefirmen in der Region Hohenlohe spannende Aufgabenfelder<br />
nach dem Studium im Veranstaltungsmanagement bieten“.<br />
Peter Fenkl, Vorstandsvorsitzender von Ziehl-Abegg, freute sich, dass dieses hochkarätige Konzert<br />
im Kupferzeller Werk stattfand. „Wir sorgen mit unseren Ventilatoren für gute Luft und angenehme<br />
Temperaturen in Konzertsälen rund um den Globus – da passt dieses erlesene Klangerlebnis gut in<br />
diese Fabrikhalle.“<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
11
VERANSTALTUNGEN<br />
<strong>BK</strong>-Backstage mit<br />
Richy Müller<br />
Mirjam Binkowski, Hohenloher Zeitung, 15.12.2018<br />
Seit dem Jahr 2014 organisieren Studierende des Studiengangs <strong>BK</strong> unter Anleitung der Dozentin Bernadette<br />
Schoog die Talkrunde <strong>BK</strong>-Backstage. Vom Anmeldemanagement bis zur Technik – die komplette<br />
Veranstaltungsorganisation für diesen Abend lag in den Händen der Studierenden, die aus dem Foyer<br />
einen Veranstaltungssaal mit Snacks und Musik gezaubert haben. In diesem Jahr entschieden sich die<br />
Studierenden für ein neues Format: Bernadette Schoog, bekannt als Moderatorin aus ARD und SWR,<br />
spach dieses Mal statt mit mehreren Gästen nur mit einem, Richy Müller. Normalerweise sieht man den<br />
Schauspieler nicht in Talkshows, doch für die Studierenden der Reinhold-Würth-Hochschule (RWH) machte<br />
Richy Müller eine Ausnahme. Gemeinsam mit Moderatorin Bernadette Schoog nahm der Stuttgarter<br />
„Tatort“-Kommissar die rund 130 Besucher auf unterhaltsame Weise mit auf eine Reise durch sein<br />
bisheriges Leben und sorgte mit seinen lockeren Sprüchen und Witzen für beste Stimmung im Foyer.<br />
1955 in Mannheim als Hans-Jürgen Müller geboren, ist der Schauspieler heute vor allem als Richy<br />
Müller bekannt. Nach seiner Lehre zum Werkzeugmacher besuchte er zwei Jahre lang die Schauspielschule<br />
Bochum und zog anschließend nach Berlin. Dort folgte der Durchbruch mit seinem Debütfilm,<br />
dem Sozialdrama „Die große Flatter“ (1979). Diesem Film verdankt er auch seinen Künstlernamen.<br />
Was den Menschen hinter Richy Müller ausmacht? ,,Ich suche nicht nach den Dingen“, so der heute<br />
63-Jährige.<br />
12 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
,,Wenn ich ein Drehbuch lese, dann muss dieses ein gutes Gefühl in mir erzeugen, um Interesse<br />
an der Rolle zu wecken.“ Müller hört man gerne zu. Sein Werdegang sei stets geprägt durch seine<br />
Persönlichkeit - aber auch von vielen glücklichen Fügungen, berichtet er. Er habe sich nie etwas<br />
aufzwingen lassen – und immer wieder seine eigenen Akzente gesetzt. Wie etwa den Porsche<br />
als Dienstwagen von Kommissar Thorsten Lannert im ,,Tatort“ Diese Rolle bezeichnet der<br />
63-Jährige als Glücksfall. Für einen Freiberufler ist das eine sichere Bank. Der nächste Stuttgarter<br />
,,Tatort“ ist im Mai zu sehen. Im Laufe des Abends zeigt sich, hinter Richy Müller verbirgt sich nicht<br />
nur ein leidenschaftlicher Schauspieler, sondern ein bodenständiger Mensch. Deshalb engagiert sich<br />
der Träger des Verdienstordens auch für viele gemeinnützige Projekte. Im Anschluss nahm sich Richy<br />
Müller Zeit für Autogramme und Erinnerungsbilder. ,,Mir ist es wichtig, dass ich über den Menschen<br />
berichten kann“, so Müller. ,,Es war schön, wie interessiert die Zuhörer waren.“<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
13
EVENTS<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Einen wichtigen Bestandteil der Lehre an der Hochschule Heilbronn, Campus<br />
Künzelsau - Reinhold-Würth-Hochschule stellt die praktische Wissensvermittlung<br />
dar. Insbesondere im Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-,<br />
Sportmanagement wird jede Gelegenheit zur Organisation und Durchführung<br />
vielseitiger Events gerne genutzt, um die Studierenden nicht nur theoretisch<br />
sondern auch praktisch auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Die Aufgaben in<br />
der Veranstaltungsorganisation sind sehr komplex und reichen von der Erstellung<br />
eines Veranstaltungskonzepts über die Raumplanung und das Einladungsmanagement<br />
bis zu rechtlichen Rahmenbedingungen und der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Studierenden im Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-,<br />
Sportmanagement können im Rahmen der Veranstaltungsorganisation eigenverantwortlich<br />
Teilbereiche übernehmen und hier praxisnahe Erfahrungen in den<br />
künftigen Berufsfeldern sammeln.<br />
Die vom Studiengang organisierten Events am Campus Künzelsau haben sich<br />
neben ihrer zentralen Rolle im Rahmen von Lehrveranstaltungen mittlerweile<br />
zum festen Bestandteil des kulturellen Lebens an der Hochschule und in der Region<br />
Künzelsau entwickelt. Da die Veranstaltungen am Campus Künzelsau über<br />
eine große Außenwirkung verfügen, stärken sie zusätzlich die Bekanntheit des<br />
Studiengangs sowohl in der Region als auch in den Branchen Kultur, Freizeit und<br />
Sport.<br />
14 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
Brokering Intercultural<br />
Exchange<br />
Vom 23.-25. Mai trafen sich rund 40 renommierte Kulturmanager und Wissenschaftler aus über<br />
16 Ländern an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau. Vor drei Jahren rief Prof. Dr. Raphaela<br />
Henze gemeinsam mit einer Kollegin von der Queen’s University Belfast das internationale und interdisziplinäre<br />
Netzwerk ,,Brokering Intercultural Exchange“ (www.managingculture.net) ins Leben und<br />
brachte bis dato weit über 150 Wissenschaftler, Kulturmanager, Politiker sowie Doktoranden aus rund<br />
30 Ländern zu Arbeitstreffen in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz zusammen. Ziel des<br />
Netzwerks ist es, auf höchstem Niveau die Forschung zu kulturpolitischen Fragestellungen voranzutreiben.<br />
Mehrmals schon waren die Mitglieder des Netzwerks sowie weitere Gäste schon am Campus<br />
in Künzelsau zu Gast. Professor J.P. Singh von der George Mason University in den USA konnte für den<br />
Einstiegsvortrag in die Veranstaltung ,,Democraticing the arts and the arts sector“ gewonnen werden.<br />
Während der drei arbeitsreichen Tage standen Demokratisierungsprozesse im Fokus des Diskurses.<br />
Insbesondere die Gäste aus Nigeria, Ghana und Kamerun berichteten darüber, mit welchen Schwierigkeiten<br />
Kreativschaffende in diesen Ländern zu kämpfen haben, wie häufig Kunst und Kultur etwa<br />
für Propagandazwecke missbraucht werden. Zainab Musa von der University of Maiduguri in Nigeria<br />
erläuterte die Herausforderung, den Museumsbetrieb in einer Boko Haram Hochburg überhaupt aufrechtzuerhalten.<br />
Jason Vitorillo erklärte die Finanzierungsstrukturen und die damit einhergehende<br />
Einflussname des Staates auf die Kulturszene auf den Philippinen. Gargi Shindé aus New York erklärte<br />
wie problematisch die Situation für indigene Künstler in den USA nach wie vor ist. Romina Pacor aus<br />
Argentinien und Ivan Jiminez aus Kolumbien teilten ihre Gedanken zu den derzeit im Kulturmanagement<br />
heiß diskutierten Themen wie Diversität und Partizipation.<br />
16 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Johan Kolsteeg von der Universität Gronningen, Cat MacKeigan aus Kanada, Alex Tam aus Hong Kong<br />
und Astrid Thews aus Deutschland präsentierten zahlreiche partizipative Kulturprojekte, erläuterten<br />
die damit zusammenhängenden Herausforderungen und identifizierten weiteren Forschungsbedarf.<br />
Da über Kultur aber nicht nur diskutiert werden sollte, wurde diese bei einem Besuch der Kunsthalle<br />
Würth in Schwäbisch Hall und bei einem Konzert der Schweizer Gitarristin Marisa Minder eindrucksvoll<br />
erlebbar. Das anspruchsvolle, einstündige Programm der preisgekrönten Konzertgitarristin war eine<br />
Reise durch die Epochen der klassischen Gitarre. Das Konzert wurde von den <strong>BK</strong>-Studierenden des<br />
Kurses Fallstudien organisiert, beworben und durchgeführt. Da Marisa Minder von dem <strong>BK</strong> Alumnus<br />
Philipp Hötzer professionell gemanagt wird, lag es nahe, auch einen Vortrag zum wichtigen Thema<br />
Künstlermanagement mit in das Rahmenprogramm zum Konzert aufzunehmen. Das Konzert, das in<br />
einem für die Konzertgitarre idealen intimen Rahmen im E-Gebäude stattfand, erfreute nicht nur Studierende<br />
und Gäste der Konferenz ,,Democratizing the arts and the arts sector“, sondern auch zahlreiche<br />
Künzelsauer, die Marisa Minder mit einem nuancenreichen und stilsicheren Spiel in den Bann zog.<br />
Die Teilnehmer waren begeistert und die von Studierenden des Kurses Fallstudien mitgestaltete Konferenz<br />
somit ein voller Erfolg. Annetta Latham von der MacEwan University in Alberta, Kanada hat<br />
bereits einen Studienbesuch mit Studierenden am Campus Künzelsau angemeldet. Für Frau Prof.<br />
Dr. Raphaela Henze hat sich die arbeitsreiche Verbreitung des Treffens ebenfalls gelohnt: „Für mich<br />
ist es besonders wichtig, meine Forschung im internationalen Kontext spiegeln und gemeinsam mit<br />
internationalen und interdisziplinären Kollegen arbeiten zu können. Wir leben in sich rapide verändernden<br />
Gesellschaften. Welche Rolle Kunst und Kultur in diesen Transformationsprozessen spielen kann,<br />
muss stärker diskutiert werden. Die Erfahrungen von Kolleginnen und Kollegen aus Ländern, die in<br />
unseren westlichen Diskursen bis dato zu wenig vorgekommen sind, sind hierbei ungemein hilfreich.<br />
Ich freue mich daher besonders, dass es uns zunehmend gelingt, diese Stimmen einzubeziehen und<br />
den Ethnozentrismus, der in unserer Disziplin nach wie vor verbreitet ist, zu durchbrechen.“<br />
Auch 2020 wird das Jahrestreffen des Netzwerks wieder an der Reinhold-Würth-Hochschule stattfinden<br />
– dann sogar zusammen mit der internationalen Winter School, die sich besonders an Masterstudierende<br />
und Doktoranden aus dem Kulturmanagement richtet. Für 2021 haben sich bereits<br />
Kollegen aus Kanada, den USA und Malta für eine Ausrichtung der Jahrestagung des BIE Netzwerks<br />
„beworben“.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
17
VERANSTALTUNGEN<br />
Dominik Kuhn aka<br />
Dodokay<br />
Am 17. April <strong>2019</strong> konnte Prof. Dr. Raphaela Henze Dominik Kuhn am Campus in Künzelsau begrüßen.<br />
Dem vollbesetzten Auditorium war der Gast als schwäbelnder Comedian, der mit seinen Shows die<br />
größten Hallen füllt, YouTube-Urgestein, Regisseur und Schauspieler bestens bekannt. Insbesondere<br />
sein „Virales Marketing im Todesstern Stuttgart“ oder den YouTube-Film, in dem Barack Obama seiner<br />
Michelle auf Schwäbisch für die Kehrwoche im Weißen Haus dankt, kannten die meisten der Anwesenden.<br />
Im Fokus seines Vortrags „Overnight success takes 20 years. Die Legende vom schnellen<br />
Erfolg“ stand aber mitnichten die Comedy, sondern vielmehr die langjährige, harte Arbeit, die nötig ist,<br />
wenn man etwas leicht aussehen lassen will. Dominik Kuhn räumte gründlich auf mit der (Wunsch-)<br />
Vorstellung vieler junger Menschen, dass Erfolg, Ruhm und Geld im Internet nur ein paar Klicks entfernt<br />
sind. Am Beispiel zahlreicher prominenter Zeitgenossen – insbesondere aber anhand seiner<br />
eigenen Vita – machte er deutlich, dass Erfolg im seltensten Fall über Nacht kommt, sondern das<br />
Ergebnis von Glück und Zufall aber in erster Linie von sehr harter Arbeit, dem Ergreifen von Chancen<br />
und der Zusammenarbeit mit professionellen und erfahrenen Partnern ist. Für den einen oder anderen,<br />
der meinte, dass das Internet Demokratisierung und Zugänglichkeit und damit die Möglichkeit<br />
für schnellen Ruhm für viele schafft, dürften die Ausführungen, die immer wieder für große Heiterkeit<br />
sorgten, dennoch ernüchternd gewesen sein. Jedoch wurde deutlich, dass Leidenschaft für die Sache<br />
und der entsprechende Einsatz durchaus belohnt werden - wenn auch nicht unbedingt sofort. Lebensläufe<br />
– oder wie es so häufig heißt Erwerbsbiographien – werden Brüche aufweisen und manchmal<br />
geht der rote Faden vermeintlich verloren. ,,Sich neu erfinden“ wird Normalität werden, daher ist<br />
es wichtig, dass junge Menschen in der Lage sind, Chancen zu ergreifen, wenn diese sich bieten, und<br />
bereit sind, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Sie dazu zu befähigen, muss auch Aufgabe von<br />
Hochschullehre sein.<br />
18 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
kurz.film.fest<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Am 15. Januar <strong>2019</strong> fand bereits zum zweiten Mal das von Studierenden organisierte kurz.film.fest im<br />
Prestige Kino in Künzelsau statt. Im Wettbewerb traten acht Filme von Nachwuchs-Filmemacherinnen<br />
und Filmemachern in den Kategorien Animation/Experimentalfilm, Spielfilm und Dokumentation an.<br />
Die Filmschaffenden stellten sich nicht nur dem Votum des zahlreich anwesenden Publikums, sondern<br />
auch dem einer hochkarätigen Jury, bestehend aus den Film- und Festivalexperten Insa Wiese,<br />
Stefan Paul, Dr. Erwin Feyersinger, Kurt Schneider und Dominik Kuhn. Die acht Filme, die im Laufe des<br />
kurzweiligen Abends gezeigt wurden, waren von der Jury aus einer Vielzahl von Einreichungen aus<br />
ganz Deutschland ausgewählt worden. Die Anwesenden erlebten mithin nicht nur Kinogenuss auf<br />
höchstem Niveau, sondern auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Am Ende waren sich Jury und<br />
Publikum uneins. Der Jurypreis ging an einen Comic über den Papagei Pooky. Christian Kaufmann von<br />
der Filmakademie Ludwigsburg konnte sich über den Publikumspreis für seinen Stop-Motion-Beitrag<br />
„Nö“ freuen. Interessanterweise waren es an diesem Abend die zwei Dokumentarfilme „So hell die<br />
Nacht“ von Julius Schmitt und „We will survive“ von Nele Dehnenkamp, auf die das Publikum am<br />
meisten reagierte. Während der Film „So hell die Nacht“, der mit dem Jurypreis ausgezeichnet wurde,<br />
drei Protagonisten in ihrem nächtlichen Arbeitsalltag begleitete, berichtete der Publikumsliebling „We<br />
will survive“ über das Älterwerden im Julie-Roger-Haus, in dem Sexualität im Alter nicht tabuisiert<br />
wird. Mit seiner zweiten Auflage beginnt das kurz.film.fest der Hochschule Heilbronn seinen Platz in<br />
der Kurzfilmfestszene zu festigen. Die Jury lobte immer wieder die hervorragende Qualität der Einreichungen,<br />
die die Entscheidung erschwert habe. Der Spaß der Studierenden im Organisationsteam wie<br />
auch die Begeisterung der anwesenden Filmemacherinnen und Filmemacher sowie des Publikums<br />
sind Motivation genug, die Reihe auch in Zukunft fortzusetzen.<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
19
VERANSTALTUNGEN<br />
Sportmanagement-<br />
Deutschland-Cup <strong>2019</strong><br />
Die Idee des Sportmanagement-Deutschland-Cups geht zurück auf das Jahr 2005. Zu Beginn der<br />
2000er gab es nur etwa ein Dutzend Universitäten und Hochschulen in Deutschland, die einen Sportmanagement-Studiengang<br />
anboten. Hier waren zum einen die Universitäten, die ihre Studiengänge<br />
vornehmlich in sportwissenschaftlichen Instituten etablierten und zum anderen die Fachhochschulen,<br />
die Sportmanagement im Rahmen ihrer betriebswirtschaftlichen Fakultäten als Studienschwerpunkt<br />
einrichteten. Die Begründung des Sportmanagement-Deutschland-Cups geht auf eine Initiative<br />
des Künzelsauer Professors für Sportmanagement, Prof. Dr. Thomas Bezold, zurück. Zusammen<br />
mit den drei anderen Sportmanagement anbietenden Fachhochschulen in Remagen (RheinAhrCampus<br />
der Hochschule Koblenz), Salzgitter (Ostfalia Hochschule)und Heidelberg (private SRH Hochschule)<br />
wurde der Sportmanagement-Deutschland-Cup als Fußball-Freundschaftsturnier aus der Taufe<br />
gehoben. Die Grundidee war, Studierende und Dozenten der vier Hochschulen durch ein jährlich wiederkehrendes<br />
Sportereignis besser zu vernetzen und die vier Hochschulstandorte kennenzulernen.<br />
Networking, Geselligkeit, akademischer Input und sportlicher Wettkampf sind die Grundpfeiler, auf denen<br />
das Turnier steht. Die erste Austragung fand im Jahr 2005 an der Reinhold-Würth-Hochschule in<br />
Künzelsau statt. Seit 2010 hat sich die akademische Bildungslandschaft im Sportmanagement stark<br />
verändert. Mittlerweile bieten rund vierzig Hochschulen im deutschsprachigen Raum einen Bacheloroder<br />
Masterstudiengang im Sportmanagement an. Aus diesem Grund wurde der Teilnehmerkreis auf<br />
alle Sportmanagement anbietenden Universitäten und Hochschulen erweitert. Das Organisationsteam<br />
der DHBW Heilbronn bereitete die Durchführung des Sportmanagement-Deutschland-Cups<br />
<strong>2019</strong> für das Wochenende vom 24.-26. Mai <strong>2019</strong> mustergültig vor. Insgesamt nahmen sieben Teams<br />
aus ganz Deutschland daran teil.<br />
20 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Beim traditionellen Rahmenprogramm zu Beginn des Turniers am Freitagnachmittag referierte Thomas<br />
Röttgermann, Vorstandvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, im vollbesetzten Audimax am Bildungscampus<br />
Heilbronn über die Herausforderungen der Vermarktung in der Fußball-Bundesliga.<br />
Der anschließende Sportbusiness-Talk war mit vier profilierten Persönlichkeiten aus der Sportszene<br />
hochkarätig besetzt: Neben Thomas Röttgermann (Fortuna Düsseldorf) waren Sky-Moderator Yannick<br />
Erkenbrecher, Thomas Krücken (Leiter Nachwuchszentrum 1. FSV Mainz) sowie Frank Stäbler<br />
(dreifacher Weltmeister und Bundesliga-Ringer der Red Devils Heilbronn) auf dem Podium vertreten.<br />
Sie beleuchteten ihre Karrieren und aktuelle Entwicklungen im Sportmanagement mit persönlichen<br />
Anekdoten. Abschließender Höhepunkt des Abends war die Ziehung und Gruppeneinteilung<br />
der Teilnehmerhochschulen für das Pokal-Turnier. Am Samstag begannen um 10.00 Uhr bei herrlichem<br />
Sommerwetter die Gruppenspiele im bestens präparierten Heilbronner Frankenstadion. Das<br />
Team der Reinhold-Würth-Hochschule gewann die beiden Gruppenspiele gegen das Team 2 der Deutschen<br />
Sporthochschule Köln mit 1:0 und gegen den Titelverteidiger aus Remagen mit 3:0. Im Halbfinale<br />
wurde die erste Mannschaft der DHBW Heilbronn 1:0 bezwungen. Das Endspiel lautete Reinhold-Würth-Hochschule<br />
gegen die erste Mannschaft der Sporthochschule Köln, das die Künzelsauer<br />
souverän mit 2:0 nach Hause brachten. Damit gewannen<br />
die Künzelsauer Sportmanager das Turnier nach 2010<br />
und 2014 zum dritten Mal. Der Turniersamstag endete mit<br />
dem gemeinsamen Schauen des DFB-Pokalfinales in der<br />
Gaststätte Mangold und der abschließenden, legendären<br />
Players Party, die diesmal in der Heilbronner Kultkneipe<br />
Laube über die Bühne ging. Im nächsten Jahr wird der Cup<br />
bereits 15 Jahre alt und kann damit schon auf eine gewisse<br />
Tradition und Historie zurückblicken. Ausgetragen wird der<br />
Sportmanagement-Deutschland-Cup 2020 von der Sporthochschule<br />
Köln.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
21
EXKURSIONEN<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Der Karriereschlüssel an der Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau –<br />
Reinhold-Würth-Hochschule liegt in der studienbegleitenden Verzahnung von<br />
Theorie und Praxis. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften strebt<br />
Künzelsau an, mehr als nur theoretische Inhalte zu vermitteln. Um dieses Ziel<br />
zu erreichen, ist es dem Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-,<br />
Sportmanagement ein großes Anliegen den Studierenden die Teilnahme am<br />
aktuellen Geschehen in den Branchen zu ermöglichen. Die vielseitigen Fachexkursionen<br />
bieten eine exzellente Möglichkeit abseits vom Standort Künzelsau<br />
direkten Kontakt in die Praxis zu erlangen.<br />
Die lehrveranstaltungsbegleitenden Fachexkursionen eröffnen den Studierenden<br />
Gelegenheiten, frühzeitig wertvolle Netzwerke in den Branchen Kultur, Freizeit<br />
und Sport aufzubauen. Die Exkursionen werden stets von Mentoren und<br />
Lehrkräften begleitet, um einen direkten Wissenstransfer zu gewährleisten. Die<br />
Studierenden profitieren außerdem von der Vielzahl der Praxispartner aus unterschiedlichen<br />
Branchen. Durch Exkursionen wird eine Plattform geboten, die<br />
die Studierenden optimal für eine Horizonterweiterung in den künftigen Berufsfeldern<br />
nutzen können.<br />
22 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
Europa-Park Rust<br />
Einblicke in die Unterhaltungs-, Kongress- und Eventbranche erhielten die Bachelor- und Masterstudierenden<br />
des ersten Semesters im Mai <strong>2019</strong> im Europa-Park. In einem spannenden<br />
Fachvortrag informierte Michael Kreft von Byern, Beauftragter der Geschäftsführung, über das<br />
Konferenz- und Eventgeschäft des Parks, die Vermarktung im Rahmen des Jahreszeitenkonzepts<br />
sowie die Weiterentwicklung von Deutschlands größtem Freizeitpark. Der langjährige<br />
Kontakt zum ehemaligen Künstlerdozenten und Fernsehproduzenten Werner Kimmig ermöglichte<br />
es den Studierenden zudem, den Backstage-Bereich der beliebten Fernsehsendung „immer<br />
wieder sonntags“ zu besichtigen und live bei der Aufzeichnung mit dabei zu sein. Im Rahmen der<br />
Backstage-Führung wurde der Ablauf einer Fernsehproduktion veranschaulicht. Natürlich wurden<br />
auch die Attraktionen im Park während der zweitägigen Exkursion ausgiebig getestet.<br />
Racket Center Nußloch<br />
Im Rahmen des Fallstudienseminars, das die Erarbeitung eines Businessplans zur Gründung<br />
eines Fitness-Studios beinhaltet, besuchten die Studierenden des sechsten Fachsemesters im<br />
Schwerpunkt Sportmanagement die mehrfach preisgekrönte Multifunktionssportanlage Racket<br />
Center in Nußloch. Nach einer informativen Einführung von Geschäftsführer Dr. Matthias Zimmermann<br />
zu den Herausforderungen einer großen Anlage für Ballsportarten und Prävention,<br />
erhielten die Studierenden einen profunden Einblick in die verschiedenen Angebotsbereiche des<br />
Centers. Bereits seit vielen Jahren besteht ein aktiver Austausch mit dem Racket Center, welcher<br />
durch Gastvorträge, Praktikantenplätze und die Vergabe von Projekt- und Abschlussarbeiten<br />
gelebt wird.<br />
Manchester<br />
Im Mai <strong>2019</strong> waren Studierende des vierten Semesters im Rahmen des Seminars Internationale<br />
Aspekte des Sportmanagements zu Gast an der dortigen Partnerhochschule, der Manchester<br />
Metropolitan University. Vor Ort wurden verschiedene Veranstaltungen und Örtlichkeiten, unter<br />
anderem die Taekwondo World Championships, das Etihad Stadium sowie das National Football<br />
Museum besucht, um länderspezifische Vergleiche im Beriech Sportveranstaltungen und<br />
Sportvermarktung zu ziehen. Einen Tag verbrachte die Gruppe an der Manchester Metropolitan<br />
University, zu der der Studiengang seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft pflegt. Neben der<br />
Teilnahme an Fachvorträgen, zum Beispiel „Sports Events Design and Development“, standen<br />
unterhaltsame Sportaktivitäten sowie eine Stadtführung durch Manchester gemeinsam mit den<br />
englischen Studierenden der Partnerhochschule auf dem Programm.<br />
24 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
BUGA <strong>2019</strong> Heilbronn<br />
Bei einem Besuch auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Heilbronn lernten die Studierenden<br />
des ersten Semesters im Schwerpunkt Kultur- und Freizeitmanagement die beiden<br />
Absolventen Eva und Christian Schmierer kennen, die bei der Betreibergesellschaft der BUGA<br />
in verschiedenen Funktionsbereichen arbeiten. Bei einer Führung über das beeindruckende<br />
Gelände im neuen Stadtteil Neckarbogen wurde unter anderem die größte Veranstaltungsfläche<br />
besichtigt. In einem Vortrag erhielten die Studierenden nicht nur Einblicke in das nachhaltige<br />
städtebauliche Konzept und die Entstehung der 173-tägigen Großveranstaltung, sondern auch in<br />
den Werdegang der beiden Alumni und die vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung<br />
mit dem Studiengang <strong>BK</strong>.<br />
SWR Fernsehen Baden-Baden<br />
Seit vielen Semestern erfreut sich das Wahlpflichtfach des Lehrbeauftragten Frank Bischoff,<br />
Leiter des Fernsehmarketings beim SWR, großer Beliebtheit. Auch im Sommersemester <strong>2019</strong><br />
fuhren Studierende beider Schwerpunkte des Studiengangs <strong>BK</strong> im Rahmen des Wahlpflichtfachs<br />
Ausgewählte Kapitel des Marketings nach Baden-Baden in die SWR Studios. Auf eine Stärkung<br />
im SWR Funkhaus folgte eine Vorlesungseinheit. Im Anschluss ging es weiter mit dem praktischen<br />
Teil der Exkursion, einer Führung durch die SWR Fernsehstudios: eine einmalige Gelegenheit<br />
für die Studierenden, gemeinsam mit einem Fachmann hinter die Kulissen verschiedener<br />
Fernsehproduktionen zu schauen. Den Abschluss des Tages bildete ein weiteres spannendes<br />
Highlight. Im Alten E-Werk Baden-Baden war die Gruppe als Zuschauer bei der Aufzeichnung der<br />
Talkrunde Nachtcafé mit Moderator Michael Steinbrecher zu Gast.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Mercedes-Benz Arena und Museum<br />
Gemeinsam mit Prof. Dr. Hermann-Josef Kiel reisten die Studierenden des ersten Semesters im<br />
November 2018 nach Stuttgart. Eine Zielsetzung der Lehrveranstaltung Kultur- und Freizeitwirtschaft<br />
bzw. Sportwirtschaft ist es, den Studierenden mögliche spätere Tätigkeitsfelder aufzuzeigen.<br />
Daher wird hier gern auf das Netz der mittlerweile über 1000 Absolventen zurückgegriffen.<br />
So wurde die Gruppe in der Mercedes-Benz Arena, dem Heimspielstadion des VfB Stuttgart, von<br />
<strong>BK</strong>-Absolvent Daniel Honold empfangen. Passend zu seinem Tätigkeitsbereich, dem Besuchermanagement,<br />
gab es von ihm eine exklusive Führung durch das Stadion mit zahlreichen Hintergrundinformationen.<br />
Zum Beispiel durfte getestet werden, wie die Arena den Begriff Besucher<br />
mit Hilfe neuer Technik erweitert, indem Stadionführungen auch online mittels VR-Brillen durchgeführt<br />
werden können. Am Nachmittag folgte noch ein Besuch im Mercedes-Benz Museum mit<br />
Führung und Einblicken in den Eventbereich der beeindruckenden Ausstellung.<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
25
PRAXIS-<br />
PROJEKTE<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
Bereits mit der Einführung des Studiengangs Betriebswirtschaft und Kultur-,<br />
Freizeit-, Sportmanagement im Jahr 1996 stellten die Verantwortlichen den Theorie-Praxis-Transfer<br />
als zentrales Element im Studienverlauf in den Fokus. Als<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaften bot es sich an, neben der theoretischen<br />
Wissensvermittlung auch den praktischen Bezug sicherzustellen.<br />
Über die Jahre sind durch diese Initiative viele spannende Praxisprojekte entstanden,<br />
die in der Region und darüber hinaus auf den Studiengang aufmerksam<br />
machen.<br />
Ziel der Projekte ist es, die Studierenden anzuleiten, nahezu selbständig eine<br />
Aufgabenstellung vom Projektauftrag über die Umsetzung bis zur Kontrolle und<br />
der Ermittlung von Handlungsempfehlungen zu realisieren. Ausgestattet mit<br />
den theoretischen Grundlagen, die in den ersten Semestern vermittelt werden,<br />
ist jeder Studierende innerhalb dieser Projekte gefordert, seine Managementfähigkeiten<br />
und Sozialkompetenz unter Beweis zu stellen.<br />
Zwischenzeitlich verfügt der Studiengang über ausgewiesene Kompetenzen im<br />
Bereich der Marktforschung, die von klassischen Besucherzufriedenheitsanalysen<br />
bis hin zur Sponsoringerfolgskontrolle reichen. Für die Qualität der Forschungsaktivitäten<br />
spricht die zunehmende Zahl langjähriger Projektpartner in<br />
den letzten Jahren sowie die erfolgreiche Akquise neuer Kooperationen. Neben<br />
der klassischen Marktforschung gehören Konzeptionen für Social Media Kampagnen,<br />
Nutzungskonzepte für Veranstaltungslocations oder klassische Marketingkonzepte<br />
für Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen zu den Aufgabenstellungen,<br />
die mit und für Projektpartner realisiert werden.<br />
26 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
© Adolf Würth GmbH & Co. KG
© Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
© Dietmar Strauß / Besigheim<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
Volkshochschule Heilbronn<br />
Eine neue Zusammenarbeit kam im Sommersemester <strong>2019</strong> mit der Volkshochschule (VHS)<br />
Heilbronn durch einen Studierenden zustande, der dort im Rahmen seiner Bachelorthesis eine<br />
Nutzeranalyse durchführte. Aufbauend auf der Analyse der bereits bestehenden Nutzer des Fortbildungsangebots<br />
der VHS konzipierten die Studierenden gemeinsam mit Prof. Uwe Burk in der<br />
Lehrveranstaltung Empirische Sozialforschung eine so genannte „Nicht-Besucherbefragung“.<br />
Ziel war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie bekannt das Bildungsprogramm der VHS ist,<br />
was Menschen davon abhält einen Kurs zu besuchen und wie offen die Befragten sich gegenüber<br />
Online-Kursen und mediengestützten Lehreinheiten zeigen. Innerhalb einer Woche generierten<br />
die Studierenden des dritten Semesters über 450 Datensätze, indem sie Passanten an verschiedenen<br />
Orten in der Heilbronner Innenstadt befragten. Selbstständig wurden die generierten<br />
Daten von den Studierenden nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewertet und mit den bereits<br />
bestehenden Erkenntnissen aus der Nutzeranalyse verglichen. Im Rahmen der Abschlusspräsentationen<br />
sprachen die Arbeitsgruppen Handlungsempfehlungen und Lösungsansätze aus,<br />
was die VHS unternehmen könnte, um noch mehr Menschen für ihr umfangreiches Bildungsprogramm<br />
zu begeistern.<br />
Würth Open Air<br />
Seit vielen Jahren sind die Studierenden des Studiengangs <strong>BK</strong> in die Evaluierung des Würth Open<br />
Airs eingebunden. Auch im Sommersemester <strong>2019</strong> wurde erneut im Rahmen der Lehrveranstaltung<br />
Empirische Sozialforschung eine Besucherzufriedenheitsanalyse auf dem dreitägigen<br />
Festival durchgeführt. Für den Veranstalter, so betonten Michael Kübler und Nina Stahl, Leiter<br />
des Würth Open Airs, bei der einführenden Besprechung, ist die langjährige Kooperation mit den<br />
Studierenden im Bereich Marktforschung ein wichtiger Baustein des Qualitätsmanagements.<br />
Dank der fortlaufenden Evaluierung lassen sich Trends frühzeitig erkennen und es können im darauffolgenden<br />
Jahr entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden, um eine gleichbleibend hohe<br />
Besucherzufriedenheit zu erreichen. Zudem ist durch die Befragung ein unmittelbares Feedback<br />
der Besucher auf Veränderungen und Neuerungen auf dem Festivalgelände möglich.<br />
Befragt wurden die Musikfans unter anderem zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Infrastruktur,<br />
Gastronomie, Künstlerauswahl und Sicherheit. Für die Studierenden stellen Projekte wie dieses<br />
eine einmalige Gelegenheit dar, die Inhalte der empirischen Sozialforschung in direkten Zusammenhang<br />
mit späteren Tätigkeitsfeldern zu bringen und deren Einsatzmöglichkeiten kennenzulernen.<br />
28 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
© SWR3<br />
Alte Pinakothek München<br />
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Empirische Sozialforschung befassten sich die Studierenden<br />
des Masterstudiengangs im Wintersemester 2018 bei einem Theorie-Praxis-Projekt mit dem<br />
Thema Ausstellungskonzeption. Beim Projektpartner, der Alten Pinakothek München, wurde die<br />
Gruppe zunächst durch die beeindruckende aktuelle Ausstellung „Florenz und seine Maler. Von<br />
Giotto bis Leonardo da Vinci“ geführt. Zudem gab es Hintergrundinformationen rund um das Thema<br />
Ausstellungskonzeption und -organisation. Aufbauend auf den vermittelten Informationen erstellten<br />
die studentischen Arbeitsteams schließlich einen Fragebogen, um verschiedene Aspekte<br />
des Besucherverhaltens und der Besucherzufriedenheit zu evaluieren. Unter anderem wurden im<br />
Rahmen der sechstägigen Besucherbefragung Erkenntnisse über die Zufriedenheit mit der Infrastruktur,<br />
die Nutzung der digitalen Angebote und des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung<br />
sowie Inhalt und Konzeption der Ausstellung gewonnen und hieraus Handlungsempfehlungen<br />
abgeleitet, die bei künftigen Ausstellungen einfließen können. Die Ergebnisse der<br />
Befragung wurden zum Abschluss des Projekts beim Projektpartner in München präsentiert und<br />
diskutiert.<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
SWR3 Comedy Festival<br />
Von Frühling bis Spätsommer veranstaltet der Radiosender SWR3 mehrere Open-Air-Veranstaltungen.<br />
Eine davon ist das SWR3 Comedy Festival im Kurort Bad Dürkheim. Mit rund 20.000 Besuchern<br />
war auch die diesjährige Ausgabe ein voller Erfolg. Bereits seit Beginn des Comedy Festivals<br />
im Jahr 2016 waren die Studierenden des Studiengangs <strong>BK</strong> in die Evaluierung eingebunden. In<br />
diesem Jahr erhielten die Arbeitsgruppen nun von SWR3 Programm-Managerin Maria Gerhards<br />
die Aufgabe, eine Nicht-Besucherbefragung durchzuführen.<br />
Zielsetzung dieser Befragungsart war es, herauszufinden, warum potenzielle Besucher zwischen<br />
30 und 50 Jahren nicht zum Comedy Festival kommen, um basierend aus den Erkenntnissen<br />
Anpassungen, z.B. in den Bereichen Künstlerangebot, Infrastruktur oder Marketing vorzunehmen.<br />
So waren die Studierenden über zwei Wochen an fünf verschiedenen Orten in einem Radius von 60<br />
Kilometern rund um Bad Dürkheim unterwegs, um die entsprechenden Informationen zu sammeln<br />
und diese wissenschaftlich auszuwerten. Zum Semesterabschluss ging es schließlich zum SWR<br />
nach Baden-Baden, wo die beste Projektgruppe die Ergebnisse der Befragung vor der Programmleitung<br />
und Marketingabteilung präsentierte.<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
29
KOOPERATIONEN<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
„Es ist uns ein großes Anliegen, die Studierenden früh mit der Kultur-, Freizeitund<br />
Sportwirtschaft in Kontakt zu bringen“, so Studiendekan Prof. Dr. Hermann-<br />
Josef Kiel. Über die Jahre hinweg sind enge Partnerschaften entstanden, die<br />
ihren Ursprung Anfang des neuen Jahrtausends hatten. Dem Studiengang ist<br />
dabei vor allem der Netzwerkgedanke sehr wichtig. Die Verbindungen erleichtern<br />
den Studierenden den Start in die Kultur-, Freizeit- oder Sportbranche. Über<br />
Praktika und Abschlussarbeiten empfehlen sie sich für attraktive Berufsfelder<br />
in der Branche.<br />
Die Kooperationen basieren auf intensiv gepflegten Beziehungen mit Branchenexperten.<br />
Auch in Zukunft wird an diesem Konzept festgehalten. Es ist geplant,<br />
die Partnerschaften weiter auszubauen und neue Kooperationspartner zu gewinnen.<br />
Praxiseinblicke erhalten die Studierenden durch Besuche in Einrichtungen und<br />
Unternehmen der Branche. Vor Ort referieren die Verantwortlichen zu aktuellen<br />
Themen und stehen den Studierenden für Fragen zur Verfügung. So gelingt es<br />
auch immer wieder, ausgewiesene Praxisexperten als Dozenten an die Hochschule<br />
zu binden. Der Studiengang sichert mit diesen Aktivitäten die Aktualität<br />
der Lehre und kann neue Entwicklungen sehr schnell aufgreifen und im Curriculum<br />
verankern. Die Kooperationen fördern eine positive Außenwirkung und<br />
stärken nachhaltig die Bekanntheit des Studiengangs und der Hochschule Heilbronn,<br />
Campus Künzelsau – Reinhold-Würth-Hochschule.<br />
30 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
PARTNERSCHAFTEN<br />
Winter School<br />
Brokering Intercultural Exchange within Societies<br />
Im November 2018 brachte die Reinhold-Würth-Hochschule 30 angehende Kulturmanagerinnen<br />
und Kulturmanager aus 15 Nationen im Rahmen einer Winter School zusammen. Im Mittelpunkt<br />
der von Prof. Dr. Raphaela Henze organisierten dreitägigen Winter School „Brokering Intercultural<br />
Exchange within Societies“ standen Kulturprojekte und ihre soziale Wirksamkeit. Masterstudierende<br />
und Doktoranden u.a. aus Kolumbien, Brasilien, Argentinien, Mexiko, den USA, Großbritannien,<br />
Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden, Bulgarien, Polen und Deutschland diskutierten<br />
in Workshops und anhand von Fallstudien über die Verantwortung von Kulturmanagerinnen und<br />
Kulturmanagern in Transformationsprozessen. Den theoretischen Input lieferten neben Prof. Dr.<br />
Raphaela Henze weitere renommierte Wissenschaftler wie Dr. Antonio Cuyler von der Florida State<br />
University und Dr. Victoria Durrer von der Queen’s University Belfast. Praktikerinnen und Praktiker<br />
aus Berliner Kulturinstitutionen (Heimathafen Neukölln, Schlesische 27 und ZK/U) und aus dem<br />
internationalen Robert Bosch Kulturmanager Netzwerk brachten Fallstudien aus ihrer täglichen<br />
Arbeit mit, die von den Studierenden in Teams zu lösen waren.<br />
Exkursionen zur Barenboim-Said Akademie mit anschließendem Konzert sowie zum Haus<br />
Schwarzenberg rundeten das intensive Programm, das in Kooperation mit MitOst e.V. vom 27.-30.<br />
November 2018 in den Räumen des International Alumni Center (iac) im Herzen von Berlin-Mitte<br />
stattfand, ab.<br />
Alle Projektpartner und insbesondere die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert<br />
und wollen weiter miteinander in Kontakt und im fachlichen Austausch bleiben. Es war deutlich<br />
erkennbar, wie sehr Themen wie Populismus, Globalisierung und Ungleichheit sowie die Auswirkungen<br />
derselben auf Gesellschaften alle Anwesenden unabhängig vom nationalen Hintergrund<br />
bewegten.<br />
32 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Für Frau Prof. Dr. Raphaela Henze und ihre Kolleginnen und Kollegen ging ein wichtiger Wunsch in<br />
Erfüllung: „Es ist gut zu sehen, mit wie viel Leidenschaft aber auch Verantwortungsbewusstsein die<br />
angehenden Kulturmanager und Kollegen an ihre Aufgaben herangehen. Die Aufgaben im Kultursektor<br />
werden zunehmend komplex. Es geht nicht schlicht darum, wie man ein Theater oder Orchester<br />
managt. Es geht um die soziale Relevanz von Kunst und Kultur und es geht um rote Linien. Ich hoffe<br />
auf angehende Kulturmanagerinnen und Kulturmanager mit einer klaren Haltung. Hier in Berlin haben<br />
wir sie zusammengebracht.“<br />
Aufgrund des großen Erfolges – und weil sich viel mehr Studierende und Doktoranden für einen der 30<br />
Plätze bei der von der Würth Stiftung geförderten Winter School beworben haben – wird diese vom 27.<br />
-29. November <strong>2019</strong> wieder stattfinden. Nähere Informationen dazu finden sich auf der Webseite des<br />
Netzwerks Brokering Intercultural Exchange www.managingculture.net.<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
33
© FC Schalke 04 e.V.<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
Soziale Verantwortung von Profisportvereinen<br />
Gemeinsames Forschungsprojekt mit dem FC Schalke 04 e.V.<br />
Im gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Umfeld lässt sich auch auf Sportorganisationen ein<br />
hoher und steigender Druck ausmachen gesellschaftliche Verantwortung (= „Corporate Social Responsibility“<br />
bzw. CSR) zu übernehmen. Dies betrifft insbesondere Profisportvereine; umso mehr,<br />
da diese im Zuge von Kommerzialisierung und Professionalisierung neben sportlichen zunehmend<br />
unternehmerische Ziele verfolgen (müssen). Diese Entwicklung droht nicht nur das Entstehen einer<br />
ideellen Kluft zwischen Vereinen und Fans zu fördern. In ihrer Folge, verstärkt durch seine Mediatisierung<br />
bzw. die hohe öffentliche Aufmerksamkeit, die der Sport generiert, müssen die Clubs<br />
vermehrt in Betracht ziehen im Bereich CSR aktiv zu werden (und dies auch zu kommunizieren).<br />
Druckverstärkend wirkt dabei nicht zuletzt das bestehende Engagement von Fußballvereinen in<br />
anderen europäischen Fußball-Ligen, etwa der englischen Premier League oder der spanischen<br />
Primera Division sowie das Engagement beliebter Sportarten bzw. der betreffenden Organisationen<br />
weiterer Länder, z.B. von American Football und Baseball in den USA. Gegenwärtig investieren<br />
deutsche Profifußballclubs etwa 20 Mio. Euro pro Jahr in eine Vielzahl betreffender Projekte und<br />
Maßnahmen.<br />
Angesichts der vielfältigen (positiven und negativen) Effekte, die sie hervorrufen können, wurden<br />
Sportgroßveranstaltungen in dieser Hinsicht bereits umfassend untersucht. Dies gilt für Profisportvereine<br />
nur bedingt, obwohl gerade sie aufgrund ihrer starken lokalen und regionalen Verwurzelung<br />
vielfache gesellschaftliche Wirkungen entfalten. Vor diesem Hintergrund haben der FC Gelsenkirchen-Schalke<br />
04 e.V. mit seiner CSR Abteilung, und der Studiengang Betriebswirtschaft und<br />
Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement der Reinhold-Würth-Hochschule ein Projekt der angewandten<br />
Forschung vereinbart, welches im Rahmen verschiedener Lehrveranstaltungs- und Projektformate<br />
in den kommenden Monaten umgesetzt werden soll. Ziel ist es, die sozialen und ökonomischen<br />
Wirkungen des Clubs mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden zu erheben, um anschließend konkrete<br />
Handlungsempfehlungen aussprechen zu können.<br />
34 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
© FC Schalke 04 e.V.<br />
Projektverantwortlich auf Seiten der HHN ist Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy, der sich in Forschung<br />
und Lehre schwerpunktmäßig mit den sozioökonomischen Wirkungen des Sports beschäftigt. Unter<br />
dem Dach von Schalke hilft! bündelt und koordiniert der FC Schalke 04 sein soziales, gesellschaftliches<br />
und ökologisches Engagement und setzt sich für die Einwohner Gelsenkirchens, die Anhänger<br />
des Vereins und die Region ein. Schalke hilft! setzt auf die Kraft des Sports, die Gesellschaft positiv<br />
zu beeinflussen und soziale Veränderungen voranzutreiben.<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
Der Anspruch des Engagements ist eine größtmögliche Wirkung zu erzielen, das Leben der Menschen<br />
in der Stadt, ihrem Lebensumfeld und der Region nachhaltig zu verbessern. Dazu arbeitet<br />
Schalke hilft! mit starken und kompetenten Partnern zusammen. Nur so sind die gesteckten Ziele<br />
zu erreichen. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn. Durch das<br />
gemeinsame Forschungsprojekt erhoffen wir uns, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zu gewinnen,<br />
die uns langfristig und nachhaltig bei unserer Arbeit helfen können“, so Sebastian Buntkirchen,<br />
Leiter der Abteilung CSR und Mitglieder des FC Schalke 04 sowie Geschäftsführer der vereinseigenen<br />
Stiftung Schalke hilft!.<br />
© FC Schalke 04 e.V.<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
35
PARTNERSCHAFTEN<br />
Kooperation mit der TSG Hoffenheim<br />
Der Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim und der Schwerpunkt Sportmanagement des Studiengangs<br />
<strong>BK</strong> arbeiten künftig enger zusammen.<br />
Die neue Kooperation sieht vor, dass Studierende des Schwerpunktes Sportmanagement bei den<br />
verschiedenen Abteilungen des Bundesligavereins ihr Praktikum absolvieren können und potenziell<br />
auch Forschungsprojekte definiert werden, die von Bachelor- oder Masterstudierenden im<br />
Rahmen ihrer Abschlussthesen bearbeitet werden. Darüber hinaus ist geplant, dass Mitarbeiter der<br />
TSG 1899 Hoffenheim in ausgewählten Themenbereichen als Gastreferenten ihr Know-how und<br />
Expertenwissen in die Sportmanagement-Ausbildung einbringen. „Mit der TSG 1899 Hoffenheim<br />
besteht seit vielen Jahren eine gute Zusammenarbeit. Regelmäßig absolvieren Sportmanagement-Studierende<br />
ihr Praktikum bei der TSG und schreiben ihre Abschlussarbeiten in Kooperation<br />
mit dem Proficlub. Einigen Absolventen gelang über den Verein der berufliche Einstieg in den Profifußball.<br />
Mit der Kooperationsvereinbarung streben wir nach den bisherigen guten gegenseitigen<br />
Erfahrungen nun eine noch intensivere Zusammenarbeit an“, so Sportmanagement-Professor Dr.<br />
Thomas Bezold. Seitens der TSG Hoffenheim wird die Kooperation ebenfalls sehr positiv bewertet.<br />
„Ein Schwerpunkt der Arbeit im Nachwuchs der TSG 1899 Hoffenheim liegt in der ganzheitlichen<br />
Ausbildung und Weiterentwicklung unserer Spieler und Mitarbeiter, zu denen selbstverständlich<br />
auch die Praktikanten in einer Vielzahl an Unternehmensbereichen zählen. Die Praktikanten der<br />
Sportmanagement-Studiengänge der Hochschule Künzelsau haben in ihren Tätigkeitsfeldern<br />
bislang überzeugende Arbeit geleistet, sodass wir uns entschieden haben, eine engere Zusammenarbeit<br />
in Form eines Memorandums mit den Schwerpunkten Ausbildung und Wissenstransfer<br />
anzuregen“, so Sebastian Bacher, Pädagogischer Leiter der TSG Akademie und Leiter der TSG<br />
Fußballschule.<br />
Im Rahmen einer ersten Fachexkursion zur TSG Akademie erhielten die Sportmanagement-Studierenden<br />
tiefe Einblicke in die Organisation sowie in die internen Abläufe der Nachwuchsförderung<br />
eines Fußball-Bundesligisten. Darüber hinaus wurde die Infrastruktur an den Standorten Hoffenheim,<br />
inklusive des TSG AOK Campus und des Dietmar-Hopp-Stadions, sowie Zuzenhausen,<br />
wo sich das Trainingszentrum der Profis befindet, besucht. Eine exklusive, aktive Trainingseinheit<br />
für die angehenden Künzelsauer Sportmanager in der Kunstrasenhalle rundete die Exkursion ab.<br />
36 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Wahrnehmung des Deutschen Sportabzeichens<br />
Das Deutsche Sportabzeichen gilt als traditionsreichster Sportorden in Deutschland. Mehr als 34 Mio.<br />
Menschen weltweit haben nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) seit der<br />
Einführung vor ca. 100 Jahren die Prüfungen zum Sportabzeichen erfolgreich absolviert. Allerdings<br />
muss sich Deutschlands erfolgreichste Marke des organisierten Sports auch mit der Frage auseinandersetzen,<br />
welche Maßnahmen geeignet sind, ihre Zukunftsfähigkeit nachhaltig zu sichern. In seiner<br />
hundertjährigen Geschichte hatte das Sportabzeichen immer wieder mit schwankenden Abnahmezahlen<br />
zu kämpfen und war dabei stets ein Spiegel seiner Zeit und der jeweiligen gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
PARTNERSCHAFTEN<br />
Vor diesem Hintergrund haben der DOSB und der Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-,<br />
Sportmanagement der Reinhold-Würth-Hochschule ein Projekt der angewandten Forschung<br />
vereinbart, welches im Rahmen eines Sportmanagement Hauptseminars des Sommersemesters<br />
<strong>2019</strong> unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy umgesetzt wird. Aufbauend auf einer Studie,<br />
die unter Leitung von Professor Kaiser-Jovy 2015 durchgeführt worden war, ist das Ziel, die Wahrnehmung<br />
des Deutschen Sportabzeichens in der Bevölkerung sowie die relevanten Einflussfaktoren<br />
zu untersuchen, um anschließend konkrete Handlungsempfehlungen aussprechen zu können.<br />
Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement beim Deutschen<br />
Olympischen Sportbund DOSB e.V., der auf dessen Seite die Kooperation federführend begleitet, unterstreicht<br />
die Bedeutung der Kooperation:<br />
„Immer wieder bekommen wir als DOSB den hohen Bekanntheitsgrad des Deutschen Sportabzeichens<br />
bescheinigt. Rund 800.000 Menschen legen es jährlich ab. Das ist eine beeindruckende Zahl<br />
von Menschen, die mittels des Sportabzeichens in Bewegung gehalten und gebracht werden. Um<br />
noch mehr Menschen zu motivieren, sind wir für jegliche Hinweise dankbar und freuen uns daher sehr<br />
über die Neuauflage der Kooperation mit Professor Kaiser-Jovy.“<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
37
KÜNSTLER-<br />
DOZENTUR<br />
REFERENTEN<br />
Auf Initiative von Prof. Dr. Hermann-Josef Kiel und mit Unterstützung der Stiftung<br />
Würth zur Förderung der Hochschule Heilbronn, Campus Künzelsau – Reinhold-Würth-Hochschule<br />
wurde 2005 eine Künstlerdozentur ins Leben gerufen<br />
und umgesetzt.<br />
Die Künstlerdozentur ist eine zentrale und ideale Ergänzung des betriebswirtschaftlichen<br />
Studienschwerpunktes Kultur- und Freizeitmanagement. Entscheidendes<br />
Merkmal dieses Seminarangebots ist die Vermittlung der Lehrinhalte<br />
durch Profi-Künstler – sozusagen aus „erster Hand“. Dieser Dialog mit Künstlern<br />
und ihrer Arbeit erfordert von den Studierenden die unmittelbare Auseinandersetzung<br />
sowohl mit betriebswirtschaftlichen als auch mit künstlerisch-ästhetischen<br />
Inhalten der jeweiligen Kultursparte – ein Dialog und Diskurs, der zu den<br />
Kernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen des Studiencurriculums zählt.<br />
Die Studierenden erlangen Kenntnisse der „Kulturvermittlung“ für die spätere<br />
Kulturarbeit und erarbeiten beispielsweise ein Konzept zur Planung und Umsetzung<br />
eines künstlerischen Programms in den Darstellenden oder Bildenden<br />
Künsten bzw. in der Musikbranche, im Theater oder Museum.<br />
Jeder Künstlerdozent führt seine Lehrveranstaltung über zwei Semester fort,<br />
sodass bereits zwölf große Namen aus Kultur, Musik und Fernsehen als Gäste<br />
gewonnen werden konnten. Zu den bisherigen Künstlerdozenten zählen unter<br />
anderem Kabarettist Christoph Sonntag, die Band Fools Garden, Hartmut Engler,<br />
Leadsänger der Band PUR, Pianist und Dirigent Prof. Justus Frantz sowie TV-Produzent<br />
Werner Kimming.<br />
38 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
REFERENTEN<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
© Ufuk Arslan 39
© Ufuk Arslan<br />
REFERENTEN<br />
Künstlerdozentur<br />
2018/<strong>2019</strong> Joo Kraus<br />
Im Wintersemester 2018/<strong>2019</strong> sowie im Sommersemester <strong>2019</strong> konnte eine herausragende Persönlichkeit<br />
der deutschen Jazzszene für die Künstlerdozentur gewonnen werden.<br />
Joo Kraus wurde die Trompete zwar nicht direkt in die Wiege, aber doch neben das Schulheft gelegt.<br />
Bereits sein Vater spielte Trompete und brachte ihm die ersten Griffe bei. Der kleine Joo begleitete<br />
Michael Holm bei „Tränen lügen nicht“ oder schmachtete mit Dalia Lavi „Wann, wann, wa-hann, wann<br />
kommst du“: Er drehte dafür einfach das Radio auf. Mittlerweile zählt er mit seinen sechs Jazz Awards<br />
in Gold, dem Jazz-Echo als bester Trompeter und seiner Grammy- sowie Latin Grammy-Nominierung<br />
zu den erfolgreichsten Musikern national und ist weltweit einer der interessantesten Trompeter der<br />
heutigen Zeit. Derzeit spielt er unter eigenem Namen und als Gastsolist von Jazz- und Popgrößen auf<br />
allen bekannten Festival- und Clubbühnen in Europa, den USA und in Asien.<br />
Neben Joo Kraus beteiligten sich zwei weitere Dozenten mit jahrzehntelanger Erfahrung im Eventbereich<br />
an der Künstlerdozentur: Ute Hafermalz ist Eventmanagerin bei der DEAG (Deutsche Entertainment<br />
AG). Dort hat sie bereits in den 1980er und 1990er Jahren Konzerte für bekannte Künstler wie<br />
Michael Jackson, Herbert Grönemeyer, Pink Floyd und viele mehr organisiert und gemanagt. Norbert<br />
Eierding arbeitet seit den 1980er Jahren in der Entertainment-Branche. Er arbeitete ebenfalls bei der<br />
DEAG als Projektleiter, Tourneeleiter und Geschäftsführer. Seit 2018 ist er selbstständig bei Ludens-<br />
Movendo, einem Zusammenschluss aus fünf Protagonisten, die „Out of the box-Konzepte“ im Sport<br />
anbieten.<br />
40 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
© Ufuk Arslan<br />
Durch die Erfahrungen der Dozenten, sowohl aus Künstler-, als auch aus Veranstaltersicht, erhielten<br />
die Studierenden die Möglichkeit, das Künstler-, und Konzertmanagement sowie auch die vertraglichen<br />
und rechtlichen Besonderheiten aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.<br />
Nach der Vorstellung der Dozenten und ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn im ersten Modul, berichtete<br />
der Künstler Joo Kraus im zweiten Modul über Bandprojekte, Erfahrungen mit verschiedenen<br />
Managements, die Unterschiede zwischen Jazz und Rock/Popmusik und wie er seine Konzerte selbst<br />
vermarktet. Norbert Eierding führte den Vorlesungstag weiter mit den Themen Künstlermarketing<br />
aus der Managementperspektive sowie den speziellen Herausforderungen, die der Jazz-Markt in der<br />
Vermarktung von Künstlern mit sich bringt. Im dritten der vier Vorlesungsmodule beschäftigten sich<br />
Ute Hafermalz und Norbert Eierding mit dem Tourneegeschäft, dessen Einnahme- und Kostenkalkulation<br />
sowie die Möglichkeiten der vertraglichen Ausgestaltung. Anschließend wurden verschiedene<br />
Projekte besprochen und die Besonderheiten von Indoor- und Outdoor-Events herausgearbeitet. Als<br />
Praxisbeispiel wurden das Theaterhaus und der Friedrichsbau in Stuttgart besucht und vor Ort die<br />
unterschiedlichen Eventkonzepte begutachtet. Am Tag des vierten und letzten Moduls zeigten die<br />
Studierenden, wie gut sie die Inhalte der vergangenen Module selbst in die Praxis umgesetzt haben.<br />
In Zusammenarbeit mit den Würth Philharmonikern und der Ziehl-Abegg SE hatten die Studierenden<br />
ein Konzert mit dem Künstlerdozenten Joo Kraus eigenständig auf die Beine gestellt. Unter dem Titel<br />
Jamming @ the Factory konzipierten die Studierenden ein einzigartiges Konzerterlebnis in den Produktionshallen<br />
der Ziehl-Abegg SE (siehe Bericht S. 10).<br />
Dozentin Ute Hafermalz zeigte sich im Anschluss an das Konzert, welches gleichzeitig den Abschluss<br />
der einjährigen Künstlerdozentur bildete, begeistert vom Engagement der Studierenden: „Ich arbeite<br />
seit über 30 Jahren im Musik- und Veranstaltungsgeschäft und es ist mir ein großes Anliegen, meine<br />
Erfahrungen an interessierte, junge Menschen weiterzugeben. Dieses Geschäft ist immens vielfältig<br />
und macht so viel Spaß, dass ich mich freue, dass wir bei den Studierenden auf so großes Interesse<br />
stoßen. Unsere Expertise in der Organisation von Konzerten und Events landet hier genau bei der<br />
richtigen Klientel.“<br />
REFERENTEN<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
41
GAST-<br />
REFERENTEN<br />
REFERENTEN<br />
Der Studiengang baut seit jeher auf die Unterstützung durch nationale und internationale<br />
Referenten, die ihr spezifisches Fachwissen in die Lehre einbringen.<br />
Dank der praktischen Erfahrungen können diese den Studierenden die Feinheiten<br />
der verschiedenen Aufgabenfelder und somit auch das Handwerkszeug für die<br />
spätere Berufstätigkeit vermitteln. Die Dozenten sind Experten in unterschiedlichen<br />
Fachgebieten, die folgende Themen aufgreifen: Kulturmanagement, Interkulturelles<br />
Management, Musikgeschäft, Konzeption von Veranstaltungen<br />
im Umfeld der Kultur-, Freizeit- und Sportwirtschaft, Veranstaltungstechnik und<br />
-sicherheit, branchenspezifische Marketingmaßnahmen, Entwicklungen im<br />
Sponsoring, Pressearbeit insbesondere im Sport, aktuelle Entwicklungen im<br />
Sportrecht etc.<br />
Einige Dozenten unterstützen den Studiengang bereits seit vielen Jahren. Durch<br />
ihre Branchenkenntnisse und Praxiserfahrungen gelingt ihnen ein schnelles Aufgreifen<br />
aktueller und innovativer Entwicklungen und deren zeitgleiche Integration<br />
in laufende Lehrveranstaltungen.<br />
42 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Jens Futterknecht<br />
Abteilung Spielbetrieb Ligen und<br />
Wettbewerbe<br />
Team Zulassungsverfahren Deutscher<br />
Fußball-Bund<br />
Lehrschwerpunkte:<br />
• Besonderheiten für das Controlling im<br />
Sport<br />
• Lizenzierungsverfahren in der Praxis<br />
• Finanzwirksame Vorgänge im Sport<br />
Lehrauftrag im Studiengang:<br />
Sportcontrolling<br />
Ralf G. Bäuchl<br />
Berater für Marketing und Kommunikation<br />
Event- und PR-Manager<br />
Lehrschwerpunkte:<br />
• Markenbildung durch Erlebniskommunikation<br />
• Internationales Eventmanagement<br />
• Internationale Marketingkommunikation<br />
• Events und PR<br />
Lehrauftrag im Studiengang:<br />
Ausgewählte Kapitel des Freizeitmanagements,<br />
Internationales Eventmanagement<br />
REFERENTEN<br />
Christoph Werk<br />
Selbstständiger Verleger<br />
Marketingberater<br />
Datenschutzbeauftragter<br />
Lehrschwerpunkte:<br />
• Mediengestaltung<br />
• Kommunikationsdesign<br />
Lehrauftrag im Studiengang:<br />
Einführung in Adobe Indesign<br />
Einführung in Adobe Photoshop<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
43
<strong>BK</strong>-INSIGHT<br />
REFERENTEN<br />
Eine Institution des Studiengangs<br />
Im Rahmen von <strong>BK</strong>-Insight bieten Absolventen des Studiengangs praxisnahe<br />
Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder in der Kultur-, Freizeit- und Sportbranche.<br />
Es ist gelungen, eine Plattform für Experten aus der Kultur-, Freizeitund<br />
Sportpraxis zu schaffen, die Studierende noch tiefer in die verschiedenen<br />
Branchen blicken lässt.<br />
Die Vortragsreihe findet jedes Semester statt und bringt ehemalige Studierende<br />
zurück an die Hochschule, um über ihre beruflichen Erfahrungen zu berichten<br />
und für Fragen der aktuellen Studierenden zur Verfügung zu stehen. Während der<br />
Vorträge ergeben sich immer häufiger neue Anknüpfungspunkte für eine weiterführende<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen und Einrichtungen, in denen die<br />
Absolventen angestellt sind.<br />
Auch künftig soll am Konzept <strong>BK</strong>-Insight festgehalten werden, um den Studierenden<br />
frühzeitig aufzeigen zu können, welche berufliche Entwicklung mit den<br />
Bachelor- und Masterstudienabschlüssen in Betriebswirtschaft und Kultur-,<br />
Freizeit-, Sportmanagement möglich ist.<br />
44 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Referenten 2018/<strong>2019</strong><br />
½½<br />
Einzigartige Live-Kommunikation der Eventagentur TAILORMADE<br />
Larissa Rauser, Junior Project Manager LIVE & Lotte Kirgis, Senior HR Manager,<br />
TAILORMADE GmbH<br />
½½<br />
Ticketing bei der FIFA Fußballweltmeisterschaft<br />
Florian Krüger,<br />
FIFA<br />
½½<br />
Sport- und Festivalaktivierung bei der BECK´S Brauerei (AB InBev)<br />
Rock am Ring, Wacken und FIFA WM 2018<br />
Thomas Richter, Vertriebsdirektor Gastronomie,<br />
Anheuser-Busch InBev Deutschland GmbH & Co. KG<br />
REFERENTEN<br />
½½<br />
Vorstellung eines Gesamtvermarktungskonzepts von Lagardère Sports am Beispiel<br />
des 1. FC Nürnberg<br />
Julian Weiß, Manager Marketing,<br />
Lagardère Sports GmbH c/o 1. FC Nürnberg e.V.<br />
½½<br />
Herausforderungen in der Vermarktung eines Handball-Bundesligaclubs dargestellt<br />
am Beispiel des TVB 1898 Stuttgart<br />
Patrick Rommel, Manager Vermarktung<br />
TVB 1898 Handball GmbH & Co. KG<br />
½½<br />
Internationalisierung im Eventbusiness – tägliche Herausforderungen eines global<br />
agierenden Eventmanagers<br />
Tobias Karg, Senior Project Manager,<br />
Renger Racing GmbH & Co. KG<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
45
EASM<br />
STUDENT SEMINAR<br />
WETTBEWERBE<br />
Mit sechs Masterstudierenden war der Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit- und<br />
Sportmanagement beim internationalen Studienseminar und Kongress der „European Association<br />
for Sportmanagement Conference” (EASM) in Malmö vertreten.<br />
Schon seit 1993 veranstaltet die europäische Vereinigung für Sportmanagement im Rahmen einer<br />
Konferenz mit Wissenschaftlern und Praktikern aus dem Sportmanagementsektor ein internationales<br />
Seminar für Masterstudierende. Bereits zum vierzehnten Mal nahmen die Künzelsauer Sportmanagement-Studierenden<br />
an diesem international renommierten Seminar mit anschließendem<br />
Sportmanagement-Kongress teil, der jährlich wechselnd in verschiedenen europäischen Metropolen<br />
stattfindet. Insgesamt kamen 60 Sportmanagement-Studierende von 14 Hochschulen aus vielen europäischen<br />
Ländern in die schwedische Metropole, um an der in dieser Form europaweit einzigartigen<br />
Veranstaltung mit einer anwendungsorientierten Mischung aus Theorie- und Praxisanteilen teilzunehmen.<br />
Aufgeteilt in acht Teams erarbeiteten die Studierenden im Rahmen eines Case-Study-Wettbewerbs<br />
ein Konzept für die Sportstadt Malmö, das die Themen Nachhaltigkeit, Inklusion und Sportstättenentwicklung<br />
fokussiert. Unterstützt wurden die Studierenden von Professoren und wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitern verschiedener europäischer Hochschulen.<br />
Nach drei intensiven Arbeitstagen präsentierten die acht Teams ihre erarbeiteten Ergebnisse in einer<br />
Art Vorentscheidung, bei der die drei besten Teams gekürt wurden. Diese drei Gruppen durften sich<br />
anschließend auf der Konferenz vor internationalem Fachpublikum präsentieren und mussten sich<br />
nochmals einer internationalen Expertenjury stellen.<br />
46 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Das Motto der diesjährigen Konferenz, an der die Masterstudierenden im Anschluss teilnahmen, befasste sich<br />
mit der Thematik „Managing Sport in a Changing Europe“.<br />
WETTBEWERBE<br />
„Durch die Teilnahme an solchen Seminaren, die erst durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung zur<br />
Förderung der Reinhold-Würth-Hochschule möglich wurde, profitieren unsere Studierenden neben der fachlich-sprachlichen<br />
Kompetenzerweiterung vor allem von der Möglichkeit Kontakte zu Kommilitonen und Experten<br />
auf internationaler Ebene zu knüpfen“, so Sportmanagement-Professor Dr. Thomas Bezold.<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
47
Prof. Dr. Raphaela Henze, MBA<br />
REFERENTEN<br />
BERICHTE<br />
Frau Professor Dr. Raphaela Henze MBA war<br />
im vergangenen Studienjahr auf Einladung der<br />
OSCE am UNESCO Lehrstuhl der Universität der<br />
Künste in Belgrad keynote speakerin bei der Konferenz<br />
„New horizons of culture, arts and media“.<br />
Sie sprach dort über „Digitalisation and Media Literacy<br />
in arts management education“. Auch bei<br />
der ACMC Konferenz an der Hochschule für Musik<br />
und darstellende Kunst in Wien war sie im Januar<br />
<strong>2019</strong> mit dem Vortrag „Are we empowered?“<br />
als keynote speakerin geladen. <strong>BK</strong>-Studierenden<br />
präsentierten auf dieser Konferenz ein paper in<br />
englischer Sprache vor internationalem Publikum.<br />
Darüber hinaus präsentierte Prof. Henze<br />
ein paper zu „The Ethnocentrism of our frames<br />
of reference“ auf der Jahrestagung des Fachverbands<br />
für Kulturmanagement in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz. Ein weiteres wissenschaftliches<br />
paper von Frau Prof. Dr. Raphaela<br />
Henze wurde für die Jahrestagung von ENCATC<br />
im Oktober in Dijon, Frankreich ausgewählt.<br />
Anfang September <strong>2019</strong> führte Frau Prof. Dr. Raphaela<br />
Henze in Kooperation mit dem Goethe-Institut<br />
und dem Documenta Institut Kassel das<br />
Laboratorio Cultural mit 20 Kulturmanagerinnen<br />
und Kulturmanagern aus Brasilien, Mexiko, Peru,<br />
Chile, Kolumbien und Argentinien in Sao Paulo,<br />
Brasilien durch. Ziel dieses fünftägigen Kick-off<br />
Workshops war es, südamerikanische Kulturmanagerinnen<br />
und Kulturmanager besser zu vernetzen<br />
und eine entsprechende Ressource für ihre<br />
Arbeit zu schaffen sowie deren Sichtbarkeit im<br />
internationalen Diskurs zukünftig zu verbessern.<br />
Frau Prof. Dr. Raphaela Henze, die 2016 mit ihrer<br />
Kollegin Dr. Victoria Durrer von der Queen’s University<br />
in Belfast erfolgreich das internationale<br />
und interdisziplinäre Netzwerk Brokering Intercultural<br />
Exchange gegründet hat, unterstützt dieses<br />
Vorhaben mit ihrer Expertise im Netzwerkmanagement.<br />
Eine Veröffentlichung in Kooperation<br />
mit dem Kollegen Federico Escribal aus Buenos<br />
Aires zum südamerikanischen Kulturmanagement<br />
ist für 2020 im Springer Verlag geplant. In<br />
Kooperation mit Prof. Dr. Dagmar Abfalter von<br />
der Hochschule für Musik und darstellende Kunst<br />
Wien betreut Prof. Dr. Raphaela Henze eine brasilianische<br />
Doktorandin, die zur Dekolonialisierung<br />
von Museumsinhalten forscht. Darüber hinaus<br />
hat der renommierte RGC Ediciones Verlag aus<br />
Buenos Aires Interesse bekundet, das Grundlagenwerk<br />
‚Einführung in das internationale Kulturmanagement‘<br />
von Frau Prof. Dr. Raphaela Henze<br />
ins Spanische zu übersetzen und in Südamerika<br />
zu vermarkten.<br />
Das Netzwerk Brokering Intercultural Exchange<br />
konnte dank der Würth Stiftung Ende Mai <strong>2019</strong><br />
sein Annual Gathering in Künzelsau mit 40 renommierten<br />
Gästen u.a. aus Nigeria, Ghana,<br />
Singapur, Hong Kong, Kanada, den USA, den Niederlanden,<br />
Italien, Kolumbien, Argentinien, Neuseeland,<br />
Rumänien und Großbritannien feiern.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung stand neben dem<br />
Besuch der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall<br />
auch das von den <strong>BK</strong>-Studierenden organisierte<br />
Gitarrenkonzert der Schweizer Gitarristin Marissa<br />
Minder auf dem vollen Programm. Die Veranstaltung<br />
mit dem Titel ‚Democratizing the Arts and<br />
the Arts Sector‘ fand großen Anklang sowohl bei<br />
den Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch<br />
in der Fachpresse und wird gemeinsam mit der<br />
Winter School im November 2020 wieder in Künzelsau<br />
stattfinden.<br />
Prof. Dr. Raphaela Henze ist darüber hinaus Gastherausgeberin<br />
und Gutachterin des peer-reviewed<br />
journals ‚Arts and International Affairs‘<br />
sowie Gutachterin für den Herta und Kurt Blaukopf-Award<br />
für herausragende Dissertationen an<br />
der mdw Wien.<br />
48 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Besonders erfolgreich startete im November<br />
2018 auch die Winter School ‚Brokering Intercultural<br />
Exchange within Societies‘ in Kooperation<br />
mit MitOst e.V. und dem Robert Bosch Cultural<br />
Managers Netzwerk. Aus über 40 Bewerbungen<br />
wurden 25 Masterstudierende und Doktoranden<br />
aus 16 Ländern ausgewählt, die sich an drei intensiven<br />
Tagen mit Diskussionen, Case Studies,<br />
Vorlesungen und Exkursionen über die gesellschaftliche<br />
Funktion von Kunst und Kultur austauschten.<br />
Im November <strong>2019</strong> geht die Winter<br />
School mit namhaften Gastdozenten wie dem<br />
Autor und Künstler Francois Matarasso und Professor<br />
Antonio Cuyler von der Florida State University<br />
in die zweite Runde. Dank der Unterstützung<br />
der Würth-Stiftung kann in diesem Jahr<br />
ein Reisestipendium für eine Teilnehmerin/einen<br />
Teilnehmer aus Afrika vergeben werden, um der<br />
Unterrepräsentanz von Kolleginnen und Kollegen<br />
aus diesem Teil der Welt entgegenzuwirken.<br />
Nachdem Prof. Dr. Raphaela Henze 2018 und<br />
<strong>2019</strong> sehr erfolgreich das kurz.film.fest mit Kurzfilmen<br />
von Nachwuchsfilmemacherinnen und<br />
-machern in Künzelsau organisiert hat, wurde<br />
sie in diesem Jahr in die Jury der Internationalen<br />
Kurzfilmwoche Regensburg berufen. Im März<br />
<strong>2019</strong> verlieh sie mit ihren Jurykollegen dem Film<br />
„Fame“ von Lene Pottgießer und Christian Hödl<br />
den Jurypreis.<br />
Frau Prof. Dr. Raphaela Henze hat auch in diesem<br />
Jahr wieder eine Vielzahl von Texten und Besprechungen<br />
in renommierten Fachzeitschriften und<br />
Büchern veröffentlicht. Das von ihr gemeinsam<br />
mit Dr. Victoria Durrer bei Palgrave herausgegebene<br />
Buch „Managing Culture: Reflecting on<br />
Exchange in Global Times“ ist mehrfach ausgezeichnet<br />
besprochen worden.<br />
Einige der Stimmen zu dem Herausgeberband:<br />
"This timely new collection addresses one of the<br />
most pressing global issues of our time, how culture<br />
is managed, framed and negotiated, and in<br />
a variety of domains. The wide range of chapters<br />
covers an excellent range of topics from a variety<br />
of disciplinary perspectives and approaches,<br />
with many drawing on the first hand experiences<br />
of the authors. One of the unique elements of the<br />
collection is how it assembles diverse ‘ways’ to<br />
critically engage with the meanings, operations<br />
and dynamics of culture. By foregrounding the<br />
undercurrents of ‘cultural crossovers’, the collection<br />
offers fascinating and critical insights into<br />
culture today."<br />
Professor Sarita Malik, Professor of Media, Culture<br />
and Communications, Brunel University London<br />
"The practice of transnational cooperation in the<br />
arts is a woefully under-researched field. This<br />
collection of essays will go a long way towards<br />
filling the gap. The editors have assembled a<br />
thought-provoking conspectus of different collaborative<br />
pathways, seen through the lens of<br />
arts and cultural management. The volume’s<br />
chapters expertly explore the conditions in which<br />
artistic cooperation takes place, as well as actual<br />
practice on the ground, before charting out<br />
possible new engagements in transcultural relations."<br />
Yudhishthir Raj Isar, The American University of<br />
Paris and the European University Institute.<br />
Seit März <strong>2019</strong> ist Prof. Dr. Raphaela Henze<br />
Pro-Dekanin für Internationalisierung und Forschung<br />
der Fakultät Technik und Wirtschaft.<br />
REFERENTEN<br />
BERICHTE<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
49
Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy<br />
REFERENTEN<br />
BERICHTE<br />
Internationale Forschung zur sozioökonomischen<br />
Bedeutung des Sports<br />
Anfang Juni <strong>2019</strong> veranstalteten die Gemeinde<br />
Poros auf der gleichnamigen griechischen Insel,<br />
zusammen mit dem Saronischen Triathlon Club<br />
und dem Unternehmen whynot, bereits zum dritten<br />
Mal ein Multisportevent unter dem Namen<br />
POROSEA, bestehend aus Triathlon-, Aquathlon-,<br />
Schwimm- und Laufwettbewerben. In einer internationalen<br />
Forschungs-zusammenarbeit, im<br />
Auftrag der Gemeinde Poros sowie der Region Attica<br />
und unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian<br />
Kaiser-Jovy und Prof. Dr. Timo Becker (Macromedia<br />
University Freiburg), wurden Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer sowie deren Begleitungen nach<br />
ihrer Wahrnehmung des Events und ihrem Konsumverhalten<br />
gefragt. Im Rahmen der von Prof.<br />
Dr. Kaiser-Jovy initiierten akademischen Summer<br />
School, welche kurz darauf bereits zum neunten<br />
Mal stattfand und zu der 15 <strong>BK</strong>-Studierende eines<br />
Wahlpflichtfachs, erneut großzügig unterstützt<br />
von Seiten der Stiftung Würth, nach Epidaurus<br />
reisten, wurden die Ergebnisse analysiert. Die<br />
kleine Gemeinde im Nordosten der griechischen<br />
Halbinsel Peloponnes hat nicht nur aufgrund des<br />
jährlichen Athens and Epidaurus Festival eine herausragende<br />
nationale und internationale Bedeutung.<br />
Sie ist auch im Zentrum der antiken Sportwelt<br />
gelegen, unweit der Austragungsorte der vier<br />
panhellenischen Spiele von Olympia, Isthmia, Delphi<br />
und Nemea. Insofern lassen sich in Epidaurus<br />
in idealer Weise die historischen Bezüge und<br />
Synergien des Sport- und Kulturmanagements<br />
einerseits, sowie die gesellschaftliche Relevanz<br />
und die Perspektiven von Sport- und Kulturevents<br />
andererseits, untersuchen; Aspekte also, die den<br />
Kern des besonderen Studienkonzepts von <strong>BK</strong>/<br />
M<strong>BK</strong> ausmachen. Die Ergebnisse der Untersuchung,<br />
welche die Studierenden zum Ende der<br />
Summer School Projektverantwortlichen, Politikern<br />
und Journalisten in Poros vorstellten, belegen<br />
einmal mehr, dass regionale Sportevents<br />
nicht nur einen signifikanten ökonomischen Stimulus<br />
bedeuten können: im vorliegenden Fall generierte<br />
POROSEA <strong>2019</strong> allein am Eventwochenende<br />
Mittelzuflüsse in Höhe von etwa 280.000<br />
EUR, dazu kommen indirekte (sog. „Multiplikator-“)<br />
Effekte, mediale Aufmerksamkeit usw. Die<br />
betreffenden Kommunen und deren Umgebung<br />
können auch darüber hinaus in vielfältiger Weise,<br />
direkt und indirekt, von der Organisation und<br />
Durchführung entsprechender Veranstaltungen<br />
profitieren. Als wichtige Voraussetzung erweisen<br />
sich dabei freilich deren angemessene Integration<br />
in eine Gesamtstrategie der Destinations-Vermarktung<br />
sowie, nicht zuletzt, die Unterstützung<br />
von Seiten der lokalen Bevölkerung und weiterer<br />
wichtiger Anspruchsgruppen. Das Vorhaben ist<br />
Teil einer langfristigen Forschungsperspektive<br />
der Fakultät Technik und Wirtschaft der Reinhold-Würth-Hochschule<br />
(Prof. Kaiser-Jovy) deren<br />
zentrales Ziel es ist, die sozioökonomischen<br />
Wirkungen von Sport- und Kulturevents in touristischen<br />
Destinationen zu erheben und deren<br />
Perspektiven für die nachhaltige kulturelle und<br />
ökonomische Entwicklung aufzuzeigen.<br />
Angewandte Forschung für und mit Projektpartner<br />
aus der Region: Leitbildentwicklung für die<br />
TSG Öhringen<br />
Die TSG Öhringen 1848 e.V. strebt eine weitere<br />
Professionalisierung im Bereich des strategischen<br />
Marketings an. Seit einer entsprechenden<br />
Vereinbarung im vergangenen Jahr erfährt der<br />
Verein dabei Unterstützung von Seiten des Studiengangs<br />
Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-,<br />
Sportmanagement. Der Club profitiert dabei vom<br />
Knowhow der Sportmanagement-Studierenden,<br />
während diese die Gelegenheit erhalten, ihre<br />
Kompetenzen regional zur Anwendung zu bringen.<br />
In einem Wahlpflichtfach unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy stand<br />
50 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
zunächst die Entwicklung eines Leitbildes für die<br />
TSG im Fokus. Dazu organisierten die Studierenden,<br />
nach eingehender Sichtung der Fachliteratur<br />
und in Abstimmung mit Vereins-Geschäftsführer<br />
Michael Dehn, selbst erfolgreicher Absolvent der<br />
des Studiengangs, einen Workshop, zu dem Vertreter<br />
der wichtigen Anspruchsgruppen des Vereins<br />
Mitte April ins Tennisheim im „Steinsfelde“<br />
eingeladen wurden. Im Sinne eines „World Cafés“<br />
diskutierten Vereinsratsmitglieder, Abteilungsleiter<br />
und Übungsleiter von unterschiedlichen<br />
Abteilungen der TSG an wechselnd zusammengesetzten<br />
runden Tischen die Frage, für welche<br />
Werte und Prinzipien der Club eigentlich steht.<br />
Die Gespräche wurden von den Künzelsauer Studierenden<br />
moderiert, festgehalten und anschließend<br />
systematisch ausgewertet. „Solche Projekte<br />
der angewandten Forschung, von denen beiden<br />
Seiten profitieren, sind für uns als Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaften ein wesentlicher<br />
Bestandteil unseres Aufgabenspektrums. Dabei<br />
liegt uns vor allem die Zusammenarbeit mit<br />
Partnern aus der Region am Herzen“, so Prof. Dr.<br />
Kaiser-Jovy. Die Hochschule Heilbronn mit dem<br />
Campus Künzelsau Reinhold-Würth-Hochschule<br />
und die TSG Öhringen 1848 e.V. freuen sich auf<br />
die weitere Zusammenarbeit, die sie in den kommenden<br />
Semestern weiter intensivieren wollen.<br />
Veröffentlichungen und Konferenzen<br />
Auch im vergangenen Jahr hat Prof. Kaiser-Jovy<br />
zahlreiche Beiträge in wissenschaftlichen<br />
und praxisnahen Fachzeitschiften sowie Sammelbänden<br />
veröffentlicht. Seine aktuellen<br />
For-schungsthemen hat er darüber hinaus auf<br />
renommierten internationalen Konferenzen präsentiert.<br />
Auf der Jahrestagung des Arbeitskreises<br />
Sportöko-nomie (AK Sportökonomie e. V.),<br />
der wichtigsten Fachveranstaltung zum Thema<br />
Sportökonomie in Deutschland, die vom 25.-27.<br />
April <strong>2019</strong> in Jena stattfand, leitete er zudem,<br />
gemeinsam mit PD Dr. Pamela Wicker (Deutsche<br />
Sporthochschule Köln), den traditionellen<br />
Nachwuchsworkshop für Doktoranden. Eine seiner<br />
Forschungsperspek-tiven ist weiterhin die<br />
besondere Struktur und Kultur von Bildungsinstitutionen.<br />
Hierzu wird Prof. Kaiser-Jovy im Wintersemester<br />
<strong>2019</strong>/20 ein Forschungssemester<br />
absolvieren, mit Forschungsaufenthalten an der<br />
University of San Francisco (Department of Organization,<br />
Leadership, and Communication) sowie<br />
der Manchester Metropolitan University/MMU<br />
(Department of Economics, Policy and International<br />
Business). Die MMU hat ihm in diesem Kontext<br />
ferner für den betreffenden Zeitraum eine<br />
Gastprofessur verliehen.<br />
German Journal of Exercise and Sport Research<br />
(GJESR)<br />
Bereits seit Anfang 2012 ist Prof. Kaiser-Jovy<br />
Herausgeber des German Journal of Exercise<br />
and Sport Research (GJESR), er verantwortet im<br />
Herausgeberkollegium den Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen<br />
Bereich. Die Zeitschrift<br />
ist das gemeinsame wissenschaftliche Publikationsorgan<br />
der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft<br />
(DVS), des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes (DOSB) und des Bundesinstitutes<br />
für Sportwissenschaft (BISp) und führt zentrale<br />
Anliegen der von 1971 bis 2016 als Sportwissenschaft<br />
publizierten Zeitschrift fort. Sie publiziert<br />
im blind Peer-Review Verfahren wissenschaftliche<br />
Originalbeiträge sowie begutachtete Essays,<br />
Kommentare und Diskussionsbeiträge. In 2018<br />
wurde die Zeitschrift im sogenannten Emerging<br />
Sources Citation Index (ESCI) gelistet, ein Zeichen<br />
dafür, dass sie auch international zunehmend<br />
wahrgenommen und geschätzt wird.<br />
REFERENTEN<br />
BERICHTE<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
51
Prof. Dr. Hermann-Josef Kiel<br />
REFERENTEN<br />
BERICHTE<br />
Besucherzufriedenheitsanalyse und<br />
Sponsoringerfolgskontrolle auf Festivals<br />
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Sponsoring<br />
des Masterstudiengangs M<strong>BK</strong> bei Prof. Dr. Hermann-Josef<br />
Kiel hatten die Studierenden die<br />
Möglichkeit eine Besucherzufriedenheitsanalyse<br />
beim PULS Open-Air-Festival auf Schloss Kaltenberg<br />
durchzuführen. PULS, das junge Programm<br />
des Bayrischen Rundfunks, erteilte den Studierenden<br />
den Auftrag, mithilfe einer Befragung die<br />
Besucherzufriedenheit und die Wahrnehmung<br />
von PULS sowie der unterschiedlichen Sponsoren<br />
durch die Besucher zu ermitteln. Die daraus<br />
resultierenden Kennzahlen sollten dann analysiert,<br />
interpretiert und aufbereitet werden, um<br />
daraus schließlich konkrete Maßnahmen für die<br />
Zukunft ableiten zu können. Das Projekt fand in<br />
enger Absprache zwischen den Studierenden<br />
und PULS statt. Als direkter Ansprechpartner<br />
stand dabei Emanuel Abréu, ein Absolvent des<br />
Bachelorstudiengangs, zur Seite. Im Fokus standen<br />
bei der Konzeption des Fragebogens drei<br />
Forschungsfragen: Wie zufrieden sind die Besucher<br />
mit dem Festival und den Sponsoren? Wie<br />
bekannt ist PULS und deren unterschiedliche<br />
Formate? Wie ist das Mediennutzungsverhalten<br />
der Besucher? Im Juni <strong>2019</strong> verbrachten die Studierenden<br />
schließlich vier Tage auf dem PULS<br />
Open-Air-Festival, an zwei der vier Tage wurde<br />
die Befragung mit Hilfe von Tablets durchgeführt<br />
und insgesamt 752 Besucher befragt. Daraufhin<br />
wurden die Fragebogen in Künzelsau ausgelesen<br />
und im Rahmen einer Gruppenarbeit von einem<br />
Teil der Studierenden ausgewertet.Bei der Auswertung<br />
kam man zu folgenden Ergebnissen. Die<br />
Besucher des Festivals sind im Durchschnitt 25,5<br />
Jahre alt. Weibliche Personen dominieren mit 65<br />
% und ein Großteil befindet sich in einem Angestelltenverhältnis<br />
oder studiert. Das Einzugsgebiet<br />
erstreckt sich vor allem über Bayern und<br />
Baden-Württemberg. Zur Messung der Besucherzufriedenheit<br />
wurde die Kennzahl des Net Promoter<br />
Scores berechnet.<br />
Quelle: eigene Darstellung<br />
52 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Hierzu wurden die Besucher gebeten, auf einer<br />
Skala zwischen 1 und 10 anzugeben, wie wahrscheinlich<br />
es ist, dass sie das Festival weiterempfehlen<br />
würden. Je höher dabei die Zahl, die<br />
der Besucher angibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass dieser das Festival weiterempfiehlt.<br />
Der Anteil der Besucher, die 9 oder 10<br />
Punkte vergeben, sind die sogenannten Promoter.<br />
Der Anteil der Besucher, die 0-6 Punkte vergeben,<br />
sind die sogenannten Detraktoren. Der<br />
Anteil der Detraktoren wird schließlich vom Anteil<br />
der Promoter abgezogen und man erhält den<br />
Net Promoter Score. Beim PULS Open-Air-Festival<br />
betrug der Wert in diesem Jahr 50,67, was als<br />
durchaus positiv zu bewerten ist. In Bezug auf<br />
die Bewertung des Festivals, ließ sich außerdem<br />
feststellen, dass die Anzahl der Wiederholungsbesucher<br />
deutlich angestiegen ist und <strong>2019</strong> bei<br />
42 % lag. Dies ist zunächst als sehr positiv zu<br />
bewerten, bringt jedoch gewisse Herausforderungen<br />
für das Open Air mit sich. So konnte man herausfinden,<br />
dass Gäste, welche das Festival zum<br />
wiederholten Male besuchten, eine höhere Erwartungshaltung<br />
an das LineUp und die Sanitäranlagen<br />
haben. Die Sponsoren des Festivals wurden<br />
im Wesentlichen als passend eingestuft. Jedoch<br />
ergab sich auch hier ein kleines Verbesserungspotenzial.<br />
So wurden die beiden Sponsoren, die<br />
am häufigsten durch die Festivalbesucher registriert<br />
wurden, auch als am unpassendsten eingestuft.<br />
Außerdem empfahlen die Studierenden<br />
aufgrund der Erkenntnisse aus der Befragung,<br />
einen größeren Fokus auf Social Media Kampagnen<br />
zu setzen. Die Zielgruppe der Zukunft des<br />
Festivals, alle Besucher die später als 1996 geboren<br />
wurden, nutzen verstärkt soziale Netzwerke<br />
und sollten hier angesprochen werden. Zuletzt<br />
konnte ein gewisses Potenzial für eine neue<br />
Idee zu einem Musikpodcast ermittelt werden.<br />
Es wurde herausgefunden, dass der Themenbereich<br />
„Geschichte und Hintergründe zu Musikern,<br />
Bands und Genre“ auf großes Interesse stößt.<br />
Hier könnte angesetzt werden, um die Bekanntheit<br />
von PULS weiterhin zu steigern.<br />
REFERENTEN<br />
BERICHTE<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
Quelle: eigene Darstellung<br />
53
ABSOLVENTEN<br />
ABSOLVENTEN<br />
Seit Einführung des Studiengangs Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-,<br />
Sportmanagement haben bereits mehr als 1.000 Studierende das Studium abgeschlossen.<br />
Garant für einen erfolgreichen Berufseinstieg ist die fundierte akademische<br />
Ausbildung und der frühe Praxisbezug im Studium. Auch im Anschluss<br />
an das Studium findet ein reger Austausch mit den Absolventen statt. Über ein<br />
Alumni-Netzwerk können nicht nur die ehemaligen Professoren, sondern auch<br />
die Absolventen untereinander weiterhin in Kontakt bleiben und sich austauschen.<br />
Besonders hervorzuheben ist hier die engagierte Unterstützung der Ehemaligen,<br />
die sich auch nach dem Studium eng mit dem Studiengang verbunden<br />
fühlen. Sie unterstützen die Vielfalt im Studiengang durch Gastvorträge oder Einladungen<br />
zu ihren Einsatzstätten, die den Studierenden hautnah vermitteln, wie<br />
attraktiv die Berufsfelder der Kultur-, Freizeit- und Sportwirtschaft sind. Immer<br />
öfter wenden sich Ehemalige auch an den Studiengang, um qualifizierte Praktikanten<br />
oder Absolventen für eine freie Stelle ihres Arbeitgebers zu gewinnen.<br />
Bedingt durch die kontinuierliche Verbesserung der Lehrsituation im Studiengang<br />
und dem Einsatz der Lehrenden konnte der Netzwerkgedanke, der in der<br />
Kultur-, Freizeit- und Sportbranche von großer Bedeutung ist, erfolgreich weitergegeben<br />
werden. Das Netzwerk unterstützt<br />
Absolventen dabei, attraktive Anstellungen<br />
in vielen Bereichen der Branche zu finden<br />
und das Renommee des Studiengangs weiter<br />
zu stärken. Auf der nächsten Seite werden<br />
einige Absolventen vorgestellt.<br />
54 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
KULTURMANAGEMENT<br />
Als Produktionsleiter vermittle ich täglich zwischen den<br />
künstlerischen und wirtschaftlich-organisatorischen Interessen<br />
einer Produktion. Um dabei für alle Beteiligten bestmögliche<br />
Bedingungen zu schaffen, braucht es ein fundiertes<br />
Verständnis beider Bereiche sowie die Fähigkeit, auch hin<br />
und wieder lösungsorientiert zu schlichten. Das Studium<br />
in Künzelsau half mir, hierfür die notwendigen Grundlagen<br />
zu erlernen. Durch mein Praxissemester an einem großen<br />
Mehrspartentheater konnte ich dieses Wissen weiter ausbauen<br />
und aktiv umsetzen. Das ermöglichte es mir, heute<br />
zusammen mit nationalen wie internationalen Orchestern<br />
an einem der wohl spannendsten Konzerthäuser der Welt ein<br />
hochqualitatives Konzertprogramm zu produzieren.<br />
Florian Richard<br />
Produktionsleiter Orchester Elbphilharmonie<br />
Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft mbH<br />
© Peter Hundert<br />
FREIZEITMANAGEMENT<br />
Als sport- und kulturaffine Jugendleiterin im Verein spielte<br />
das Thema Eventmanagement schon immer eine große Rolle<br />
in meinem Leben. Die praxisnahe Vermittlung der Lehrinhalte<br />
im Bachelorstudium, verbunden mit Firmenkooperationen<br />
und Exkursionen, erleichterte mir letztendlich den<br />
Einstieg in meine erste berufliche Tätigkeit. Das aufbauende<br />
Masterstudium in Künzelsau ermöglichte mir den Antritt<br />
meiner jetzigen Stelle als Tagungs- und Eventmanagerin am<br />
IHK-Zentrum für Weiterbildung in Heilbronn. Von der Neukonzeption<br />
von Veranstaltungsformaten über die Entwicklung<br />
von Marketingkonzepten bis hin zum Lehrgangs- und Seminarmanagement<br />
ist wirklich alles geboten.<br />
Danke RWH! :-)<br />
ABSOLVENTEN<br />
Franziska Gerstle<br />
Project Manager Tagungen & Events<br />
IHK-Zentrum für Weiterbildung GmbH<br />
SPORTMANAGEMENT<br />
Ein wichtiges Fundament für die berufliche Entwicklung ist<br />
fachliches Wissen. Das Studium in Künzelsau hat dieses<br />
Wissen vermittelt und mir den beruflichen Einstieg in die<br />
Sport- bzw. Sponsoringbranche ermöglicht. Besonders<br />
wertvoll habe ich auch die gesammelten praktischen Erfahrungen<br />
empfunden. Gerne erinnere ich mich zurück an die<br />
Exkursion zu Real Madrid und den beiden Praktikas bei einem<br />
Sportartikelhersteller und einem Sportkongressveranstalter.<br />
Darüber hinaus profitiere ich noch heute sowohl beruflich<br />
als auch privat von den Kontakten, die sich während dem<br />
Studium entwickelt haben. Dieses Netzwerk erachte ich als<br />
mindestens genauso wichtig wie das fachliche Wissen und<br />
die praktischen Erfahrungen.<br />
Christoph Arnold<br />
Leiter Product Management Sponsoring<br />
SRF Schweizer Radio und Fernsehen<br />
Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong><br />
55
AUSBLICK<br />
<strong>2019</strong>/2020<br />
AUSBLICK<br />
14<br />
OKT<br />
<strong>BK</strong>-Insight mit Christoph Arnold, SRF Schweizer Radio und Fernsehen<br />
D-Gebäude, Raum D010<br />
29<br />
OKT<br />
<strong>BK</strong>-Insight mit Kevin Engist, Intelligent Research in Sponsoring GmbH<br />
D-Gebäude, Raum D010<br />
08<br />
NOV<br />
Graduierungsfeier Campus Künzelsau<br />
Foyer G-Gebäude<br />
14<br />
NOV<br />
<strong>BK</strong>-Insight mit Ramona Kloos, bigBOX ALLGÄU<br />
D-Gebäude, Raum D010<br />
20<br />
NOV<br />
Talkrunde <strong>BK</strong>-Backstage mit Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth<br />
Reinhold-Würth-Hochschule, Campus Künzelsau<br />
12<br />
DEZ<br />
<strong>BK</strong>-Insight mit Marco Wolpert, Sparkasse Hohenlohekreis<br />
D-Gebäude, Raum D010<br />
09<br />
JAN<br />
Konzert mit Künstlerdozent Steven Walter<br />
Reinhold-Würth-Hochschule, Campus Künzelsau<br />
14<br />
JAN<br />
kurz.film.fest<br />
D-Gebäude, Raum D010<br />
56 Theorie- und Praxisprojekte im Studiengang <strong>BK</strong>
Wir danken für die Unterstützung<br />
<strong>BK</strong><br />
BLICKPUNKT<br />
Hochschule Heilbronn | Campus Künzelsau | Reinhold-Würth-Hochschule<br />
Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement (<strong>BK</strong>)<br />
Daimlerstraße 35<br />
74653 Künzelsau<br />
Telefon 07940 1306-239<br />
Telefax 07940 1306-201<br />
Email: bk@hs-heilbronn.de<br />
www.hs-heilbronn.de/bk