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cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 11.2019

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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11-2019<br />

22 TITEL<br />

GEFÜHRTE<br />

RADAR SENSOREN<br />

20 MESSESPECIAL<br />

SPS 2019<br />

48 AB IN DIE CLOUD<br />

HÖHERE VERFÜGBARKEIT<br />

FÜR ANTRIEBE<br />

52 WÄRMETAUSCHER<br />

MATERIALERMÜDUNG<br />

VERMEIDEN<br />

68 HIGHTECH-ELASTOMER<br />

DICHTUNGEN FÜR DEN<br />

OFFSHORE-BEREICH<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 1


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Edelstahl sowie bis DN 250 auch inkl. Edelstahl-Faltenbalg<br />

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bis 32 bar in einem Kapazitätsbereich von >10.000 kg/h!<br />

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2 <strong>cav</strong> 11-2019<br />

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<strong>cav</strong><br />

EDITORIAL<br />

Hochleistungs-Kunststoffe<br />

<strong>für</strong> anspruchsvolle<br />

Applikationen.<br />

Smarte Lösungen<br />

auf der SPS<br />

Trotz Handelskrieg zwischen den USA und China, einer Brexit-Geschichte<br />

ohne Ende und einer aktuell schwächelnden Konjunktur<br />

stehen <strong>die</strong> Zeichen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierungsbranche im Vorfeld der<br />

Jubiläumsausgabe der SPS in Nürnberg gut: Rund 1650 Anbieter<br />

von Automatisierungstechnik werden vom 26. bis 28. November<br />

2019 als Aussteller in der Frankenmetropole erwartet.<br />

Zum 30. Geburtstag gibt sich <strong>die</strong> Messe einen modernen Touch und<br />

hat zu Beginn des Jahres ihren Namen geändert. Aus der altbekannten<br />

SPS IPC Drives ist <strong>die</strong> SPS Smart Production Solutions geworden.<br />

Damit soll <strong>die</strong> Transformation von einer komponentenorientierten<br />

Ausstellungsschau zu einer modernen Automatisierungsmesse mit<br />

Digitalisierungsprofil dokumentiert werden. Der Fokus vieler Aussteller<br />

liegt heute in der Tat auf smarten Lösungen, Big Data, Cloud-<br />

Technologien, 5G und künstlicher Intelligenz. Einige interessante<br />

Lösungsansätze finden Sie im Messespecial zur SPS ab Seite 20.<br />

Phoenix Contact beispielsweise stellt Anwendern mit dem<br />

Cloudwriter eine App zur Verfügung, mit der sich <strong>die</strong> in den Anlagen<br />

erfassten Messdaten einfach und sicher zur Auswertung in eine<br />

Cloud übertragen lassen. Diese App lässt sich sehr gut in das aktuell<br />

viel diskutierte NOA-Konzept einfügen. Mehr hierzu erfahren Sie in<br />

einem Beitrag auf Seite 34.<br />

Asset Management und Predictive Maintenance auf Grundlage von<br />

Daten, <strong>die</strong> in der Cloud abgelegt sind <strong>–</strong> <strong>die</strong>sen Weg geht auch<br />

Auma, um <strong>die</strong> Verfügbarkeit seiner Antriebe zu erhöhen. Welche<br />

Vorteile <strong>die</strong>se Vorgehensweise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwender hat und wie klassische<br />

und digitale Services immer mehr miteinander verschmelzen,<br />

lesen Sie auf Seite 50.<br />

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Günter Eckhardt, Chefredakteur<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 3


<strong>cav</strong> INHALT 11-2019<br />

22 Titel Geführte<br />

Radarsensoren von Vega<br />

eignen sich ideal <strong>für</strong><br />

kryogene Prozesse, wie<br />

das Beispiel der LNG-<br />

Produktion in der<br />

russischen Portovaya-<br />

Bucht zeigt.<br />

10 Der Arbeitskreis<br />

Prozessanalytik wird<br />

15 Jahre alt. <strong>cav</strong> sprach<br />

mit Prof. Dr. Christoph<br />

Herwig über Schwerpunkte,<br />

Trends und das<br />

Herbstkolloquium.<br />

46 Das <strong>für</strong> tiefste<br />

Temperaturen optimierte<br />

Ventil ist <strong>für</strong> hohe Druckdifferenzen<br />

geeignet und<br />

in den Nennweiten NPS<br />

3, 4, 6 und 8 erhältlich.<br />

NACHRICHTEN<br />

10 Hersteller, Anwender und Forscher im Trialog<br />

Arbeitskreis Prozessanalytik feiert 15-jähriges Bestehen<br />

15 Technisches Wissen richtig managen<br />

IGR-Erfahrungsaustausch Technik 2019<br />

16 Krohne und Samson gründen Joint Venture<br />

Intelligenter Prozessknoten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie<br />

MESSESPECIAL SPS 2019<br />

20 Roboter und Maschine werden eins<br />

B&R präsentiert Neu- und Weiterentwicklungen<br />

auf der SPS<br />

22 TITEL Klare Signale <strong>für</strong> LNG<br />

Geführte Radarsensoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> LNG-Produktion<br />

25 PRODUKTE<br />

32 App überträgt Daten einfach in <strong>die</strong> Cloud<br />

Optimierung und Wartung von Prozessanlagen<br />

unabhängig vom Leitsystem<br />

34 Ammoniakdosierung im Kraftwerk<br />

Automatisierungssystem sorgt <strong>für</strong> hohe Regelgüte<br />

36 Daten regelmäßig sichern<br />

Automatische Image-Erstellung und Softwareverwaltung<br />

38 Proportionalventile machen Druck<br />

Flexibel mit der Zündschutzart Überdruckkapselung<br />

40 Damit der Funke nicht überspringt<br />

Polyester-Gehäuse schützen <strong>die</strong> Elektronik von<br />

Heizsystemen in Ex-Anwendungen<br />

ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE<br />

46 Tiefkalten Me<strong>die</strong>n eiskalt begegnen<br />

Optimiertes Tieftemperaturventil<br />

48 Ab in <strong>die</strong> Cloud<br />

So verbessern digitale Services <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />

von Antrieben<br />

THERMISCHE VERFAHREN<br />

52 Materialermüdung vermeiden<br />

Plate-and-Shell-Wärmetauscher mit langer Lebensdauer<br />

54 Vom Händler zum Apparatebauer<br />

100 Jahre Will & Hahnenstein<br />

BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />

62 Mobile Instandhaltung mit Augmented Reality<br />

Industrie-4.0-Daten nutzbar machen<br />

64 Graphtechnologie in der Prozessindustrie<br />

Smarte Produktionsplanung <strong>für</strong> mehr Profitabilität<br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

68 Dichtungen <strong>für</strong> den Offshore-Bereich<br />

Halten hohen Drücken und extremen Temperaturen<br />

stand<br />

70 Kurzfristig konfiguriert<br />

Ex-geschützter Ersatzmotor <strong>für</strong> Kompressor in der<br />

Erdölförderung<br />

4 <strong>cav</strong> 11-2019


Wir wissen, wie wichtig es ist, in sich<br />

ständig verändernden Märkten seine<br />

Unternehmensprozesse nachhaltig<br />

zu verbessern.<br />

BUSINESSZIEL<br />

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Sie optimieren und automatisieren<br />

Ihre Prozesse, halten gleichzeitig<br />

gesetzliche Bestimmungen ein<br />

und minimieren Ihre Risiken.<br />

52 Materialermüdung<br />

bei Plate-and-Shell-<br />

Wärmetauschern kann<br />

verhindert werden. Das<br />

zeigt Alfa Laval mit der<br />

Duro shell-Baureihe<br />

62 Augmented-Reality-<br />

Anwendungen machen<br />

Industrie-4.0-Daten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> mobile Instandhaltung<br />

nutzbar. Sie erhöhen<br />

damit <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />

und Effizienz von<br />

Maschinen und Anlagen.<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

18 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

19 Gewinner Top-Produkt des Monats September<br />

42 PRODUKTE<br />

57 PRODUKTE<br />

66 Partner der chemischen Industrie<br />

72 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

72 Inserentenverzeichnis<br />

73 Termine<br />

73 Ansprechpartner Redaktion<br />

74 Vorschau<br />

74 Impressum<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/CHEMIE<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der chemischen Industrie finden Sie<br />

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Abteilungsleiter Lösungen und Digitalisierung<br />

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<strong>cav</strong> 11-2019 5


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Für <strong>die</strong> Zukunft bestens aufgestellt<br />

FAGUS-GRECON AUF WACHSTUMSKURS<br />

Software <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessmodellierung<br />

SIEMENS ÜBERNIMMT PSE<br />

Bild: Fagus-Grecon<br />

Bild: Evonik<br />

Mit der intelligenten Detektionstechnologie<br />

IDT bietet Fagus-Grecon einen Hochleistungsmelder<br />

an<br />

Der erfolgreiche Geschäftsverlauf der vergangenen<br />

Jahre setzt sich <strong>für</strong> Fagus-Grecon<br />

Greten GmbH & Co. KG nicht nur im Geschäftsjahr<br />

2018, sondern auch in der ersten<br />

Hälfte des Geschäftsjahres 2019 fort. 2018<br />

Bau eines neuen Erdgaskraftwerks<br />

EVONIK BEENDET KOHLESTROMERZEUGUNG IN MARL<br />

Evonik wird im Chemiepark Marl ein neues<br />

hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk<br />

errichten<br />

Evonik wird im Chemiepark Marl ein neues<br />

hocheffizientes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk<br />

errichten. Damit senkt der Konzern<br />

seinen CO 2 -Ausstoß um bis zu eine<br />

Million Tonnen pro Jahr. Die direkten jähr -<br />

lichen Treibhausgasemissionen der Anlagen<br />

lag der Umsatz des Unternehmens knapp<br />

7 % über dem Vorjahrsniveau und auch in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr rechnet das Unternehmen mit<br />

einem ähnlichen Umsatzwachstum. Für Aufschwung<br />

sorgte auch der in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

vorgestellte neue Melder <strong>für</strong> den Einsatz im<br />

präventiven Brandschutz. Der Melder ist<br />

dank intelligenter Detektionstechnologie in<br />

der Lage z. B. plötzlich auftretendes harm -<br />

loses Fremdlicht von gefährlichen Funken<br />

oder Glimmnestern zu unterscheiden.<br />

Mit der im Septmber 2019 erfolgten Inbetriebnahme<br />

einer weiteren Produktionshalle<br />

stellt Fagus-Grecon auch im Bereich Fertigung<br />

<strong>die</strong> Zeichen konsequent auf Wachstum.<br />

weltweit werden so um fast ein Fünftel reduziert.<br />

Am 30. August 2019 haben Evonik<br />

und der Partner Siemens <strong>die</strong> Verträge <strong>für</strong><br />

den Bau des aus zwei Blöcken bestehenden<br />

Kraftwerks unterzeichnet. Der Baubeginn ist<br />

noch <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Jahr geplant, voraussichtlich<br />

im Jahr 2022 soll <strong>die</strong> hocheffiziente und<br />

hochflexible Anlage, <strong>die</strong> Strom und Dampf<br />

in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, in Betrieb<br />

genommen werden. Ihr Wirkungsgrad<br />

soll bei über 90 % liegen. Das Projektvolumen<br />

liegt im dreistelligen Millionen-Euro-<br />

Bereich. Siemens Gas and Power verantwortet<br />

als Generalunternehmer gemeinsam mit<br />

seinem internen Partner Siemens Financial<br />

Services <strong>die</strong> Planung und Errichtung des<br />

gesamten Kraftwerks einschließlich eines<br />

neuen zentralen Leitstandgebäudes. Evonik<br />

betreibt <strong>die</strong> Anlage im Verbund mit den<br />

bereits vorhandenen Erdgaskraftwerken.<br />

Bild: Siemens<br />

Eckard Eberle, CEO der Business Unit<br />

Process Automation, Siemens AG<br />

Siemens plant <strong>die</strong> Übernahme von Process<br />

Systems Enterprise (PSE), einem Anbieter<br />

von Software und Dienstleistungen <strong>für</strong><br />

hochentwickelte Prozessmodellierung.<br />

PSE bietet modellbasierte Lösungen <strong>für</strong> den<br />

ganzen Anlagenlebenszyklus mit einer einheitlichen<br />

und integrierten Werkzeugpalette<br />

an. Die Technologie beschleunigt Innova -<br />

tionen, verbessert Prozessdesign und<br />

Betriebsabläufe, vereinfacht Forschung und<br />

Entwicklung und verbessert das Risiko -<br />

management.<br />

„Die Kombination hochgenauer, prädiktiver<br />

Modelle und Echtzeit-Prozessdaten spielen<br />

eine zunehmend bedeutende Rolle in der<br />

Digitalisierung der Betriebsabläufe in der<br />

Prozessindustrie. Prozesswissen, das bereits<br />

in der Produkt- und Prozessentwicklung<br />

entsteht, wird in prädiktiven Modellen abgebildet<br />

und dann im Digitalisierungsumfeld<br />

in jedem Schritt des Lebenszyklus wertschöpfend<br />

eingesetzt“, so Eckard Eberle,<br />

CEO der Business Unit Process Automation.<br />

Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft<br />

arbeitet Siemens bereits seit Juni<br />

2018 mit PSE erfolgreich zusammen.<br />

Siemens beabsichtigt nun 100 % des<br />

Stammkapitals von PSE zu erwerben und<br />

dessen Geschäft in <strong>die</strong> Business Unit Process<br />

Automation einzubinden.<br />

IIoT-Plattform <strong>für</strong> intelligente Prozessautomatisierung<br />

SAMSON UND INFRASERV WIESBADEN KOOPERIEREN<br />

Bild: Infraserv Wiesbaden<br />

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen Samson und Infraserv Wiesbaden<br />

in Frankfurt am Main<br />

Samson geht einen weiteren Schritt in Richtung<br />

Industrie 4.0. Der Anbieter von System-<br />

und Produktlösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung<br />

und Regelung von Me<strong>die</strong>n aller Art<br />

kooperiert mit der Infraserv GmbH Co.<br />

Wiesbaden KG.<br />

Kern der zeitlich nicht befristeten Zusammenarbeit<br />

ist <strong>die</strong> gemeinsame Weiterentwicklung<br />

einer IIoT-Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> digital<br />

unterstützte Prozessoptimierung und Anlagensteuerung<br />

<strong>für</strong> mittelständische Industriebetriebe<br />

innerhalb und außerhalb des<br />

Industrieparks in der Metropolregion<br />

Rhein-Main.<br />

Als gemeinsames Pilotprojekt wurde im<br />

Rahmen der strategischen Entwicklungs -<br />

kooperation vereinbart, <strong>die</strong> Prozesse der von<br />

Infraserv Wiesbaden betriebenen biologischen<br />

Wasseraufbereitungsanlage im Industriepark<br />

Kalle-Albert zu optimieren.<br />

6 <strong>cav</strong> 11-2019


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<strong>cav</strong> 11-2019 7


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

BASF macht aus sieben sechs<br />

VORSTAND VERKLEINERT<br />

Erfolgreiche Inbetriebnahme bei DSM Human Nutrition & Health<br />

ERZEUGUNG VON TROCKENEM CHLORWASSERSTOFFGAS<br />

Bild: BASF<br />

Sanjeev Gandhi scheidet zum 31. Dezember<br />

2019 aus dem Vorstand von BASF SE aus<br />

Als Teil der laufenden Effizienzmaßnahmen<br />

bei BASF SE soll der Vorstand zum 1. Januar<br />

2020 von derzeit sieben auf dann sechs<br />

Mitglieder verkleinert werden. Auf eigenen<br />

Wunsch scheidet dabei das Vorstandsmitglied<br />

Sanjeev Gandhi aus dem Unternehmen<br />

aus. Er gehörte dem Vorstand seit Dezember<br />

2014 an und war zuletzt verantwortlich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Region Asien-Pazifik mit Sitz in Hongkong<br />

sowie <strong>die</strong> Unternehmensbereiche<br />

Petrochemicals und Intermediates. Letzterer<br />

entwickelt, produziert und vermarktet rund<br />

700 Zwischenprodukte, <strong>die</strong> als Ausgangsmaterial<br />

etwa <strong>für</strong> Kunststoffe, Pharmazeu -<br />

tika, Textilien, Wasch- und Pflanzenschutzmittel<br />

<strong>die</strong>nen.<br />

DSM Human Nutrition & Health hat eine<br />

neue Anlage zur Erzeugung von trockenem<br />

Chlorwasserstoffgas am Standort Grenzach-<br />

Wyhlen in Deutschland gebaut und erfolgreich<br />

in Betrieb genommen. Die Anlage<br />

ersetzt eine Anlage aus Borosilikatglas, <strong>die</strong><br />

jedes Jahr aufgrund regelmäßig auftretender<br />

Leckagen diverse Stillstände und hohe<br />

Instandhaltungskosten verursacht hatte.<br />

Mit der neuen Anlage, <strong>die</strong> aus imprägniertem<br />

Graphit besteht, verspricht sich das<br />

Unternehmen deutlich geringere Wartungskosten.<br />

Die komplette Anlage bietet zudem<br />

eine höhere Turn-down-Rate, einen höheren<br />

Auslegungsdruck und damit eine wesentlich<br />

höhere Betriebssicherheit.<br />

Die Verwendung von wasserfreier Salzsäure<br />

ist der Schlüssel zum proprietären Verfahren<br />

von DSM Human Nutrition & Health, um<br />

Nebenreaktionen der Hydrolyse zu vermeiden,<br />

<strong>die</strong> zu einer wesentlich geringeren<br />

Produktionsausbeute führen würden. Die<br />

Hauptkomponenten der neuen Anlage aus<br />

imprägniertem Graphit wurden von<br />

GAB Neumann speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> spezifischen<br />

Anforderungen von DSM Human Nutrition<br />

& Health entwickelt.<br />

Die Anlage erzeugt wasserfreien Chlorwasserstoff<br />

mit deutlich unter 50 ppm Feuchtigkeit<br />

aus 30 bis 35 %iger Salzsäure. Die<br />

Hauptkomponenten der Anlage sind eine<br />

Desportions kolonne, ein in <strong>die</strong>se Kolonne<br />

integrierter Ringnutverdampfer nach dem<br />

Robert-Prinzip, ein ebenfalls integrierter<br />

Bild: GAB Neumann<br />

Alle Wärmetauscher der Anlage<br />

zur Erzeugung von trockenem<br />

Chlorwasserstoffgas sind in<br />

Ringnutbauform ausgeführt<br />

Kopfkondensator mit nachgeschaltetem<br />

Sekundärkondensator mit<br />

anschließendem Gaskühler sowie<br />

ein Flüssigkeitskühler <strong>für</strong> <strong>die</strong> azeotrope<br />

Salz säure.<br />

<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

Bild: Wacker<br />

Wacker produziert in den<br />

USA pyrogene Kieselsäure<br />

Wacker hat am Standort Charleston<br />

im US-Bundesstaat Tennessee<br />

eine Anlage zur Herstellung<br />

pyrogener Kieselsäure in Betrieb<br />

genommen. Die Anlage besitzt<br />

eine jährliche Produktionskapazität<br />

von 13 000 t. Wacker wird<br />

<strong>die</strong>se Mengen zukünftig sowohl<br />

<strong>für</strong> Verkaufszwecke als auch <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> eigene Silikonproduktion nutzen.<br />

Die Investitionen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

neue Anlage belaufen sich auf<br />

rund 150 Mio. US $.<br />

Vogelsang investiert am<br />

Hauptsitz<br />

Vogelsang hat seinen Hauptsitz<br />

in Essen/Oldb. um eine neue<br />

Bild: Vogelsang<br />

Produktionshalle mit mehr als<br />

4300 m 2 Fläche ausgebaut. In<br />

dem Neubau, ausgerichtet <strong>für</strong><br />

mehr als 30 Bearbeitungszentren<br />

sowie über 40 CNC-Drehmaschinen,<br />

werden <strong>die</strong> Präzisionsbau -<br />

teile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pumpen, Zerkleinerungstechnik<br />

und Feststoffdosierung<br />

gefertigt. Insgesamt<br />

4 Mio. Euro hat das mittelständische<br />

Familienunternehmen in <strong>die</strong><br />

Kapazitätserweiterung investiert.<br />

Bild: Hosokawa Alpine<br />

Hosokawa Alpine bietet<br />

Gebrauchtmaschinen<br />

Hosokawa Alpine erweitert das<br />

Produktportfolio um den Verkauf<br />

und <strong>die</strong> Vermietung von ge-<br />

brauchten verfahrenstechnischen<br />

Maschinen. Dazu ruft Hosokawa<br />

Alpine den Geschäftsbereich<br />

„Miet- und Gebrauchtmaschinen“<br />

ins Leben. Die Maschinen werden<br />

streng nach Werkskriterien geprüft.<br />

Nur nach erfolgreich bestandenen<br />

Tests erfolgt <strong>die</strong> Auszeichnung<br />

mit dem Hosokawa-<br />

Alpine-Originals-Siegel. Das Angebot<br />

reicht von Kleinstanlagen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung weniger<br />

Gramm Produkt bis hin zu Produktionsanlagen<br />

mit einem<br />

Durchsatz von mehreren Tonnen<br />

pro Stunde. Passt der Kauf einer<br />

Anlage aktuell nicht ins Konzept,<br />

können <strong>die</strong> Maschinenen auch<br />

gemietet werden.<br />

8 <strong>cav</strong> 11-2019


Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wasser- und Abwasserbehandlung<br />

BASF VERKAUFT INGE GMBH AN DUPONT<br />

E+H und Telekom kooperieren<br />

5G-MESSGERÄTE<br />

Bild: BASF<br />

Die Inge GmbH entwickelt und produziert<br />

Ultrafiltrationsmembranen zur Aufbereitung<br />

von Trink-, Prozess-, Meer- und Abwasser<br />

BASF und Dupont Safety & Construction<br />

haben eine Vereinbarung unterzeichnet,<br />

wonach <strong>die</strong> BASF ihr Geschäft mit Ultrafiltrationsmembranen<br />

an Dupont verkaufen<br />

wird. Der Verkauf umfasst <strong>die</strong> Anteile an der<br />

Inge GmbH, den internationalen Vertrieb<br />

des Unternehmens, den Hauptsitz und den<br />

Produktionsstandort in Greifenberg sowie<br />

bestimmte geistige Eigentumsrechte, <strong>die</strong><br />

sich derzeit im Besitz der BASF befinden. Finanzielle<br />

Details der Transaktion wurden<br />

nicht bekannt gegeben.<br />

„Das Inge-Team hat <strong>die</strong> Ultrafiltrationsmembrantechnologie<br />

zu einem etablierten<br />

Player auf dem Markt gemacht. Die Synergien<br />

mit BASF sind jedoch sehr begrenzt“,<br />

sagte Anup Kothari, President, Performance<br />

Chemicals, BASF. „Für das Geschäft mit<br />

Ultrafiltrationsmembranen bietet <strong>die</strong> Zugehörigkeit<br />

zu Dupont ein starkes Wertschöpfungspotenzial<br />

und <strong>die</strong> besten Voraussetzungen,<br />

um <strong>die</strong> nächste Wachstumsstufe erreichen<br />

zu können.“ Vorbehaltlich der Genehmigung<br />

durch <strong>die</strong> zuständigen Behörden<br />

wird der Abschluss Ende 2019 erwartet.<br />

Watson-Marlow stärkt Kunden<strong>die</strong>nst in Deutschland<br />

NEUES SERVICECENTER FÜR SCHLAUCHPUMPEN<br />

Watson-Marlow Fluid Technology Group<br />

(WMFTG) hat in Rommerskirchen ein neues<br />

Servicecenter in Betrieb genommen. In<br />

der Werkstatt bietet Watson-Marlow seinen<br />

Kunden in Deutschland <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schlauchpumpen<br />

des Geschäftsbereiches Watson-<br />

Marlow Pumps ab sofort umfangreiche<br />

Diagnose- und Reparaturservices. Die Reparaturen<br />

der Sinus pumpen des Geschäftsbereiches<br />

Maso Sine werden weiterhin am<br />

Produktionsstandort in Ilsfeld durchgeführt.<br />

„Dadurch und durch den neuen, kürzlich<br />

bezogenen, größeren Standort in Rommerskirchen<br />

bot sich uns <strong>die</strong> Möglichkeit, ein<br />

Servicecenter vor Ort zu gründen,“ erläutert<br />

Hans-Peter Jacob, Geschäftsführer der<br />

deutschen Vertriebsniederlassung Watson-<br />

Marlow GmbH.<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Endress+Hauser möchte Feldgeräte mit<br />

Mobilfunk-Modulen ausstatten und mit<br />

5G-Netzwerken verbinden<br />

Die Deutsche Telekom bietet mit ihren Campus-Netzen<br />

eine Infrastruktur <strong>für</strong> <strong>die</strong> smarte<br />

Fabrik von Morgen an. Gemeinsam mit Partnern<br />

aus der Industrie will sie das 5G-Ökosystem<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie weiter ausbauen. In<br />

der Prozessautomatisierung kooperiert <strong>die</strong><br />

Telekom dazu mit Endress+Hauser. Ziel der<br />

Kooperation ist <strong>die</strong> Entwicklung gemein -<br />

samer Angebote im Bereich der Mess- und<br />

Automatisierungstechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozess -<br />

industrie.<br />

Endress+Hauser möchte Feldgeräte mit<br />

Mobilfunk-Modulen ausstatten und bei bestehenden<br />

Anlagen über neu entwickelte<br />

Hart-Gateways mit 5G-Netzwerken verbinden.<br />

Dadurch kann eine große Zahl von<br />

Messgeräten parallel und in Echtzeit eine<br />

Fülle von Prozess- und Gerätedaten übertragen.<br />

Diese lassen sich beispielsweise in<br />

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Wartung verfahrenstechnischer Anlagen<br />

auswerten.<br />

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<strong>cav</strong> 11-2019 9


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bilder: AK-PAT<br />

Prof. Dr. Christoph Herwig von der TU Wien ist Vorstandsvorsitzender des Arbeitskreises Prozessanalytik<br />

Arbeitskreis Prozessanalytik feiert 15-jähriges Bestehen<br />

Hersteller, Anwender und<br />

Forscher im Trialog<br />

Der AK-PAT ist ein Arbeitskreis der Fachgruppe Analytische Chemie der GDCh und<br />

arbeitet eng mit der Dechema zusammen. Er wurde vor 15 Jahren gegründet, das<br />

Netzwerk zählt heute rund 350 Mitglieder. Über Schwerpunkte, Trends und das<br />

Herbstkolloquium sprachen wir mit dem Vorstandsvorsitzenden des Arbeitskreises<br />

Prozessanalytik Prof. Dr. Christoph Herwig von der TU Wien.<br />

Herr Prof. Herwig, der jährliche Höhepunkt, das Herbstkolloquium<br />

des AK-PAT, steht kurz bevor. Wann findet <strong>die</strong> Veranstaltung<br />

statt und worauf können sich <strong>die</strong> Besucher freuen?<br />

Prof. Herwig: Der Trialog des Arbeitskreises Prozessanalytik zwischen<br />

Herstellern, Anwendern und Forschern findet in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

bereits zum 15. Mal statt. PAT-Interessierte treffen sich vom 25. bis<br />

27. November bei der Evonik in Marl. Themenschwerpunkt ist <strong>die</strong>ses<br />

Jahr <strong>die</strong> Prozessanalytik in der industriellen Anwendung: Innovative<br />

Prozessanalytik als zentrales Element im Produktlebenszyklus. Das<br />

Herbstkolloquium umfasst Vorträge von Forschern und industriellen<br />

Anwendern, aber auch moderierte Round-Table-Diskussionen, zu<br />

denen jeder beitragen kann. Fragen und Kommentare zu den Vorträgen<br />

können am Ende vorgebracht oder auch online (Slido) per<br />

Smartphone direkt während des Vortrages gestellt werden.<br />

Gibt es weitere Highlights auf der Veranstaltung?<br />

Prof. Herwig: Ein Highlight ist sicherlich <strong>die</strong> Poster-Ausstellung<br />

und der Poster-Slam. Jungforscher stellen ihre wissenschaftlichen<br />

Arbeiten in kürzester Zeit und hintereinander weg auf dem Podium<br />

vor. Die Poster sind an den beiden Veranstaltungstagen in einer Ausstellung<br />

zu sehen und können mit den Vortragenden diskutiert werden.<br />

Am Ende der Veranstaltung gibt es dann eine Preisverleihung.<br />

Ebenso verleihen wir bei der Abendveranstaltung unseren „Prozessanalytik<br />

Award“ an <strong>die</strong> beste akademische Arbeit in <strong>die</strong>sem Jahr.<br />

Die Prozessanalysentechnik ist international. Findet denn auch ein<br />

Austausch auf europäischem Niveau statt?<br />

Prof. Herwig: Ja, natürlich. Auch der europaweite Trialog wird vom<br />

AK Prozessanalytik betrieben. Gemeinsam mit den europäischen Organisationen<br />

der Prozessanalytik organisieren wir federführend alle<br />

drei Jahre <strong>die</strong> Konferenz Europact. Sie findet <strong>die</strong>smal vom 18. bis<br />

zum 20. Mai 2020 in Kopenhagen statt. Diese Veranstaltung inklu<strong>die</strong>rt<br />

über <strong>die</strong> Prozessanalytik hinaus auch den Bereich der Prozesskontrolle.<br />

Das ist einzigartig in Europa. 2020 werden <strong>die</strong> zukünftigen<br />

Herausforderungen der Prozessanalytik in den Dimensionen<br />

„Prozessanalytik im realen Produktionsumfeld“, „Von Daten zur<br />

10 <strong>cav</strong> 11-2019


Auf dem Herbstkolloquium des AK-PAT, <strong>die</strong> 13. Veranstaltung fand beispielsweise<br />

bei Festo in Esslingen statt, werden viele interessante Themen<br />

erörtert und vertieft<br />

Bei der traditionellen Postersession des AK-PAT haben junge Forscher <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, ihre Arbeiten zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen<br />

Prozessüberwachung, Prozesskontrolle und Optimierung“ und<br />

„Innovative PAT-Messtechniken“ abgebildet.<br />

Vor 15 Jahren noch ein Außenseiter, ist <strong>die</strong> Prozessanalytik heute<br />

ein zentraler Faktor im Produktlebenszyklus. Wie sehen Sie <strong>die</strong><br />

Rolle des AK-PAT?<br />

Prof. Herwig: Wir verstehen uns eigentlich nicht als Spezialthema<br />

innerhalb der analytischen Chemie, wir, <strong>die</strong> Prozessanalytiker, sind<br />

nicht <strong>die</strong> Spezialisten der Spezialisten. Es geht vielmehr darum, <strong>die</strong><br />

analytischen Wissenschaften in ihrer Vielfalt von analytischen Methoden<br />

und Verfahren in den ingenieurwissenschaftlich-technischen<br />

Kontext der Prozesssteuerung und -führung einzubringen und zu<br />

vernetzen. So finden zum Beispiel <strong>die</strong> im Labor seit Langem etablierten<br />

Verfahren wie <strong>die</strong> NMR-Spektroskopie oder <strong>die</strong> Laserspektroskopie<br />

den von pH-Sonden und Infrarot-Spektrometern geebneten Weg<br />

„Die Prozessanalytik ist dynamischer denn<br />

je. Neue analytische Verfahren sind in der<br />

Entwicklung und <strong>die</strong> bestehenden Laborverfahren<br />

werden prozesstauglich gemacht.“<br />

in <strong>die</strong> Prozesslandschaft. Weitere aktuelle Themen der Grundlagenforschung<br />

werden mit Sicherheit ebenfalls bald Einzug in <strong>die</strong> Prozessanalytik<br />

halten. Sie stehen auch <strong>die</strong>ses Jahr im Mittelpunkt unseres<br />

Herbstkolloquiums.<br />

Wie würden Sie <strong>die</strong> Prozessanalysentechnik selbst gerade charakterisieren?<br />

Prof. Herwig: Die Prozessanalytik ist dynamischer denn je. Neue<br />

analytische Verfahren wie etwa <strong>die</strong> Quantensensorik sind in der Entwicklung<br />

und <strong>die</strong> bestehenden, anspruchsvollen Laborverfahren wie<br />

NMR werden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anforderungen der Prozessanalytik tauglich gemacht.<br />

Die Prozessanalytik wird dadurch präziser, selektiver und<br />

schneller <strong>–</strong> vor allem aber robuster. Hinzu gesellen sich <strong>die</strong> Möglichkeiten,<br />

deren Realisierung wir von der Digitalisierung erwarten: einheitliche<br />

Kommunikation, selbstüberwachende Systeme, vorausschauende<br />

Wartung, mehr relevante Information und nicht zuletzt<br />

robuste Prozesskontrolle auf Basis von künstlicher Intelligenz.<br />

Wenn Sie das Thema Digitalisierung ansprechen: Was kann man<br />

von der Prozessanalysentechnik zukünftig erwarten?<br />

Prof. Herwig: Themen wie digitale Zwillinge, künstliche Intelligenz<br />

und das Deep Learning entfalten eine erhebliche Dynamik und erschließen<br />

Wissen über tiefere Zusammenhänge in den Prozessen.<br />

Neuartige Sensorkonzepte, basierend auf miniaturisierten Bauelementen<br />

aus dem IT-Bereich (z. B. leistungsstarke „embedded“ Prozessoren,<br />

Raspberry 4.0, 5G-Datenübertragung), senken <strong>die</strong> Kosten<br />

auch <strong>für</strong> einfache Sensoren drastisch und lassen einen Abbau der<br />

Hemmschwelle bei der Beschaffung und Implementierung von Prozesssensoren<br />

erwarten. Plug-in-Software <strong>für</strong> Smartphones und Tablets<br />

macht <strong>die</strong> Information an den Orten verfügbar, an denen sie gebraucht<br />

wird. Der heute noch z. T. erhebliche Aufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> physische<br />

Beschaffung der Information entfällt dann fast gänzlich.<br />

Das sind sehr viele Ansatzpunkte, <strong>die</strong> Prozessanalysentechnik in<br />

Zukunft positiv zu gestalten. Welche Schwerpunkte bearbeitet der<br />

Arbeitskreis davon aktuell?<br />

Prof. Herwig: Ein Schwerpunkt, an dem wir gerade arbeiten, sind<br />

smarte Sensoren. Sie messen mehrere Messgrößen, kalibrieren und<br />

optimieren sich selbst, sind leicht in Anlagen zu integrieren und erhalten<br />

ihren Betrieb selbstständig. Eine solche Prozessintelligenz ist<br />

dazu geeignet, aus den multisensorischen und multivariaten Messdaten<br />

übergeordnete Informationen zu generieren. Dies ermöglicht eine<br />

flexible, aber zielgenaue prädikative Prozessführung, <strong>die</strong> Einflüsse<br />

von Schwankungen der Prozessumgebung begegnen kann. Uns beschäftigen<br />

aktuell Fragen, wie zum Beispiel eine Selbstkalibrierung<br />

erreicht und wie das Lebenszyklusmanagement zum Erhalt eines validen<br />

Messsystems durch den Anwender gesichert werden kann.<br />

Gibt es weitere Schwerpunkte?<br />

Prof. Herwig: Bei dem, was wir in der Prozessanalysentechnik tun,<br />

drängt sich natürlich schnell <strong>die</strong> Frage auf, wie solche PAT-Systeme<br />

konsistent in Automatisierungskonzepten vernetzt werden können.<br />

D. h., wir fokussieren uns nicht allein auf <strong>die</strong> Erfassung von physi -<br />

kalischen und chemischen Messgrößen oder das Verständnis der<br />

Prozesse, sondern befassen uns auch intensiv mit flexibilisierten<br />

Automatisierungskonzepten, Kontrollkonzepten und Prozesstopo -<br />

logien, und zwar von der Versuchsplanung bis hin zu einer modellund<br />

datengetriebenen Prozessführung. Wichtig ist, alle Interessierten<br />

im Trialog mitzunehmen. Daher haben wir zum Beispiel<br />

Ad-hoc-Arbeitskreise gegründet, wo wir zu einzelnen Themen,<br />

wie gegenwärtig zu Smart Labs und Prozesskontrollstrategien mittels<br />

digitalen Zwillingen, Definitionen und Fallbeispiele erarbeiten<br />

und publizieren.<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 11


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Der letzte Punkt bedarf sicherlich eines intensiven Austausches<br />

mit den Automatisierern?<br />

Prof. Herwig: Ja, das ist <strong>für</strong> uns als Arbeitskreis Prozessanalysentechnik<br />

ein wichtiges Anliegen. Mehr noch: Wir verstehen uns als<br />

Arbeitskreis, der <strong>die</strong> Themenführerschaft in der Prozessanalytik innehat,<br />

und Kommunikation ist uns sehr wichtig. Der Austausch der<br />

PAT-Gemeinde mit anderen Disziplinen ist unbedingt erforderlich,<br />

um das vorhandene Potenzial der Prozessanalytik effektiv <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Prozesse zu nutzen. Durch den gelebten Trialog erreichen wir <strong>die</strong>sen<br />

Austausch hervorragend.<br />

AK-PAT:<br />

WAS TUN DIE EIGENTLICH?<br />

Jungakademiker wie Simon Kern von der Bundesanstalt<br />

<strong>für</strong> Materialforschung und -prüfung (BAM) bringen<br />

etablierte Labormethoden wie <strong>die</strong> NMR-Spektroskopie in<br />

den Prozess<br />

Der Arbeitskreis Prozessanalytik ist Vermittler zwischen Herstellern,<br />

Anwendern und Forschern<br />

Der Arbeitskreis Prozessanalytik ist ein Zusammenschluss<br />

von Einzelpersonen, der als Arbeitskreis der<br />

Fachgruppe Analytische Chemie in der Gesellschaft<br />

Deutscher Chemiker (GDCh) verortet ist. Gleichzeitig<br />

pflegt er eine enge fachliche Anbindung an <strong>die</strong> Fachgruppe<br />

Prozess-, Apparate- und Analysentechnik in der<br />

Dechema. Aus <strong>die</strong>sen Gremien kommen technische Konzepte,<br />

Empfehlungen und Good Practices, vor allem aber<br />

auch Standardisierung in sehr systematischer Arbeit.<br />

Der Arbeitskreis AK-PAT bietet Industrieanwendern,<br />

Geräteherstellern, Anwendern der Prozessanalytik und<br />

Forschern im Bereich der Prozessanalytik ein Forum und<br />

eine Wissensplattform im deutschsprachigen Raum.<br />

Gleichzeitig soll das Forum auch Schnittstelle zu internationalen<br />

Organisationen auf dem Gebiet der Prozessanalytik<br />

sein.<br />

Für seine Themenführerschaft in der DACH-Region verbindet<br />

der AK-PAT Fachleute aus den drei Sektoren Forscher,<br />

Anwender und Hersteller im Trialog und bildet<br />

daraus ein fachkundiges Netzwerk mit Community-Charakter.<br />

Das ermöglicht einen professionellen Einstieg in<br />

das Thema, insbesondere auch <strong>für</strong> Junganalytiker.<br />

Der Arbeitskreis befasst sich mit neuen, prozessanalytischen<br />

Technologien, <strong>die</strong> zeitlich vor den Themen der<br />

Gremienarbeit angesiedelt sind, und tauscht zudem Betriebserfahrung<br />

und Lernprozesse aus. Standards, Empfehlungen<br />

und Good Practice hingegen werden in Gremien<br />

erarbeitet.<br />

www.arbeitskreis-prozessanalytik.de<br />

Ein anderes Thema: Jungakademiker liegen Ihnen besonders am<br />

Herzen. Was tut der AK-PAT, um <strong>die</strong> Nachwuchsforscher auf das<br />

Thema PAT vorzubereiten?<br />

Prof. Herwig: Jungakademiker werden ja nicht geboren, sondern<br />

ausgebildet und finden so ihren Weg in <strong>die</strong> PAT-Gemeinde. Wir fördern<br />

den jungen Nachwuchs und haben da<strong>für</strong> ein spezielles Forum<br />

entwickelt: das Doktorandenseminar. Es bereitet Jungakademiker<br />

auf <strong>die</strong> spätere wissenschaftliche Arbeit in einer PAT-Abteilung vor.<br />

Im Doktorandenseminar wird <strong>die</strong> eigene Arbeit im Kreis von<br />

Gleichgesinnten kommuniziert und diskutiert und durch Feedback<br />

mit Querverbindungen angereichert. Man könnte auch sagen: Hier<br />

wird der Austausch geübt. Fachlich tiefgehende Vorträge von Praktikern<br />

aus der Industrie tragen dazu bei. Übungen zu Kreativitätstechniken<br />

und zur Ideenentwicklung, Design Thinking zum Beispiel,<br />

vermitteln Arbeitstechniken, <strong>die</strong> in der Industrie geschätzt<br />

werden.<br />

Und das trägt Früchte?<br />

Prof. Herwig: Aber ja. So mancher angehende Analytiker trägt auf<br />

dem jährlichen Kolloquium des AK-PAT seine Arbeit in einem Poster-Slam<br />

vor, diskutiert sie mit den Teilnehmenden und gewinnt<br />

Kontakte. Und der eine oder andere Jungakademiker wird später<br />

selbst Trialog-Partner oder geht als Vertreter der jungen Analytiker in<br />

den Vorstand des AK-PAT. Wir sind stolz, dass wir <strong>die</strong> Junganalytiker<br />

auch im Vorstand gleichberechtigt vertreten haben. So lernen wir<br />

auch viel von den Junganalytikern über heutig anzuwendende Technologien.<br />

Also eigentlich leben wir einen Quattrolog.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: AK-PAT<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

12 <strong>cav</strong> 11-2019


3. Dezember 2019<br />

Industriepark Höchst<br />

Alte Färberei, Frankfurt<br />

Zukunftsthemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische<br />

und pharmazeutische Industrie<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

Die Vorträge von Referenten renommierter Unternehmen<br />

beschäftigen sich u.a. mit folgenden Themen:<br />

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Fragen? <strong>–</strong> Ihr Kontakt:<br />

Tatjana Sellenthin, tatjana.sellenthin@konradin.de<br />

Wir empfehlen eine frühzeitige Anmeldung,<br />

da <strong>die</strong> Anzahl der Plätze begrenzt ist.<br />

In guter Gesellschaft <strong>–</strong> unsere Partner 2019<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 13


Programm<br />

09:00 <strong>–</strong> 09:45 Uhr Eintreffen und Registrieren der Gäste<br />

09:45 <strong>–</strong> 10:00 Uhr Begrüßung der Gäste durch Günter Eckhardt, Chefredakteur <strong>cav</strong>, Konradin-Verlag,<br />

und Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer Infraserv Höchst<br />

10:00 <strong>–</strong> 10:30 Uhr Keynote 1: Digitalisierung auf dem Vormarsch <strong>–</strong> wo bleibt der Mensch? Prof. Armin Grunwald, ITAS und TAB<br />

Moderation<br />

Günter Eckhardt, Chefredakteur<br />

Vortragssaal 1 Vortragssaal 2<br />

Moderation<br />

Sabine Koll, Redakteurin<br />

10:45 <strong>–</strong> 11:15 Uhr Industrie 4.0 und Digitalisierung in<br />

der Industrie <strong>–</strong> Zeit <strong>für</strong> Lösungen<br />

Dr. Thomas Paulus, KSB<br />

10:45 <strong>–</strong> 11:15 Uhr Modulare Automation <strong>–</strong> mittels MTP Flexibilität<br />

gewinnen und Aufwände reduzieren<br />

Lukas Dökel, Wago Kontakttechnik<br />

11:15 <strong>–</strong> 11:30 Uhr<br />

Kaffeepause <strong>–</strong> Zeit <strong>für</strong> Networking<br />

11:30 <strong>–</strong> 12:00 Uhr Die Digitalisierung ist in der<br />

Pumpentechnik angekommen<br />

Peter Schwarz, Grundfos<br />

12:00 <strong>–</strong> 12:30 Uhr Digitalisierung im Brownfield:<br />

Ein Beispiel an der IGR-Industrie-4.0-<br />

Demoanlage mit dem mobilen<br />

Energiedaten-Management von Wago<br />

Lukas Dökel, Wago Kontakttechnik,<br />

Ronny Becker, Bilfinger Maintenance<br />

11:30 <strong>–</strong> 12:00 Uhr Schüttgüter in Ex-Atmosphären<br />

sicher dosieren<br />

Andreas Kühn, Ebro Armaturen<br />

12:00 <strong>–</strong> 12:30 Uhr Auswahl der richtigen<br />

Druckentlastungssysteme <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> chemische Industrie<br />

Michael Hüske, Rembe Safety + Control<br />

12:30 <strong>–</strong> 13:30 Uhr<br />

Mittagspause <strong>–</strong> Zeit <strong>für</strong> Networking<br />

13:30 <strong>–</strong> 14:00 Uhr Keynote 2: Künstliche Intelligenz gegen natürliche Dummheit Thorsten Pötter, Samson<br />

14:00 <strong>–</strong> 14:30 Uhr Zustandsbasierte Instandhaltung<br />

<strong>für</strong> den Antriebsstrang<br />

Tobias Schmidt, ABB Automation Products<br />

14:00 <strong>–</strong> 14:30 Uhr Erzeugung von formstabilen<br />

und staubfreien Pastillen<br />

Ulrich Nanz, Wolfgang Kamps, Ipco Germany<br />

14:30 <strong>–</strong> 15:00 Uhr<br />

Kaffeepause <strong>–</strong> Zeit <strong>für</strong> Networking<br />

15:00 <strong>–</strong> 15:30 Uhr Betriebskosten bei Exzenterschneckenpumpen<br />

senken <strong>–</strong> der richtige Antrieb hilft<br />

Markus Kutny, Bauer Gear Motor<br />

15:30 <strong>–</strong> 16:00 Uhr Maintenance Intelligence<br />

mit digitalen Tools<br />

Dirk Bestehorn, Oliver Dörr, Infraserv<br />

Höchst <strong>Prozesstechnik</strong><br />

16:00 <strong>–</strong> 16:30 Uhr Digitale interaktive Dokumentenund<br />

Anlagentrainings 4.0<br />

Matthias Pütz, Provadis<br />

15:00 <strong>–</strong> 15:30 Uhr Düsentechnik <strong>für</strong> Gaswäsche und Co.<br />

Sebastian Rohacz, Lechler<br />

15:30 <strong>–</strong> 16:00 Uhr Vom Contractor zum Demand-Side-Manager<br />

Axel Müller-Wennekers, Engie Deutschland<br />

16:00 <strong>–</strong> 16:30 Uhr N.N.<br />

16:30 <strong>–</strong> 17:00 Uhr<br />

Verlosung und Verabschiedung der Gäste<br />

14 <strong>cav</strong> 11-2019


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

IGR-Erfahrungsaustausch Technik 2019<br />

Technisches Wissen richtig<br />

managen<br />

Auf dem IGR-Erfahrungsaustausch Technik in Mörfelden-Walldorf diskutierten Ende<br />

September mehr als 140 Fachleute aus Mitgliedsunternehmen und -verbänden über<br />

<strong>die</strong> Herausforderungen einer digitalisierten Produktion. Martin Rauser, Vorstandsvorsitzender<br />

der IGR, betonte bei der Begrüßung, wie sehr Digitalisierung und<br />

Chemie 4.0 Produktion und Geschäftsmodelle veränderten. Um <strong>die</strong>s gut meistern<br />

zu können, sei der Know-how-Transfer entscheidend.<br />

Bild: IGR<br />

Goldene DIN-Ehrennadel <strong>für</strong> Anne-Christine Bern, v. l. n. r.: Dr. Hans-Jürgen Henkel (IGR),<br />

Martin Rauser (IGR), Anne-Christine Bern (Siemens) und Dr. Hartmut Strauss (DIN)<br />

Wie können wir den Transfer von Wissen<br />

sicherstellen? Dies war schon vor über zehn<br />

Jahren <strong>die</strong> zentrale Frage <strong>für</strong> <strong>die</strong> IGR (Interessengemeinschaft<br />

Regelwerke Technik<br />

e. V.) und und ein wichtiger Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Gründung des Vereins. Heute zählt er bereits<br />

31 Mitglieder und weitet sich auch über<br />

den Industriepark Hoechst hinaus aus. Alle<br />

zwei Jahre treffen sich <strong>die</strong> Mitglieder zu einem<br />

zweitägigen Erfahrungsaustausch, <strong>die</strong>ses<br />

Mal unter dem Motto „Technisches Wissensmanagement<br />

in der Prozessindustrie“.<br />

Am ersten Tag der Veranstaltung ging es unter<br />

anderem um Strategien zur Nachrüstung<br />

von Industrie 4.0 <strong>für</strong> Brownfield-Anlagen.<br />

Die Prozessindustrie sucht, z. B. <strong>für</strong> den<br />

Ethernet-Standard, noch nach einer optimalen<br />

Zweidraht-Lösung, während in der Fertigungsindustrie<br />

bereits 30 verschiedene<br />

echtzeitfähige Produkte zum Vernetzen von<br />

Daten erhältlich sind. In seinem Vortrag betonte<br />

ein Referent, dass Daten ohne Kontext<br />

wertlos seien und Kontext Standards brauche.<br />

Der digitale Zwilling einer Anlage sei<br />

nur nützlich, wenn er <strong>die</strong> Gesamtheit der<br />

Anforderungen abbilde. Additive Fertigung<br />

als neuer Impulsfaktor und der Wandel der<br />

Arbeitswelt durch <strong>die</strong> zunehmende Digitalisierung<br />

waren weitere Fokusthemen.<br />

Am zweiten Tag gab es Vorträge und Diskussionen<br />

zu den vier Themenfeldern der IGR-<br />

Kompetenzcenter: EMR-Technik, Mechanik<br />

& Verfahrenstechnik, Prozesssicherheit und<br />

Werkstofftechnik. EMR-Themen beschäftigten<br />

sich mit der Einführung der neuen VDI/<br />

VDE 2180 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung und den Betrieb<br />

von PLT-Sicherheitseinrichtungen in Prozessanlagen,<br />

<strong>die</strong> Stördatenauswertung aus<br />

Sicht der funktionalen Sicherheit, Cyber-Security,<br />

automatisierte Rückdokumentation<br />

bei Gerätetausch und <strong>die</strong> 5G-Technologie.<br />

Im Bereich Mechanik & Verfahrens- und der<br />

Werkstofftechnik ging es unter anderem um<br />

Armaturenklassen in neuen europäischen<br />

EN-Rohrklassen-Systemen, <strong>die</strong> Herstellung<br />

von Auffangräumen und Dichtflächen in Lager-<br />

und Produktionsstätten.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung erhielt Anne-<br />

Christine Bern, Mitarbeiterin des IGR-Mitgliedsunternehmens<br />

Siemens AG und tätig<br />

im Kompetenzcenter Mechanik und Verfahrenstechnik<br />

eine besondere Auszeichnung.<br />

Dr. Hartmut Strauss, Mitglied des DIN-Vorstandes,<br />

überreichte ihr <strong>die</strong> goldene DIN-<br />

Ehrennadel <strong>für</strong> den herausragenden und<br />

jahrzehntelangen Einsatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Normung<br />

unter anderem von Flanschverbindungen,<br />

von Symbolen <strong>für</strong> Fließbilder in Prozessanlagen<br />

und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung der TA-Luft.<br />

Zwischen den Vorträgen hatten <strong>die</strong> Teilnehmenden<br />

ausgiebig Zeit, sich auszutauschen<br />

und <strong>die</strong> Vortragsthemen zu diskutieren. Dr.<br />

Hans-Jürgen Henkel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender,<br />

betonte in <strong>die</strong>sem Kontext<br />

das Grundprinzip der IGR: Der Verein<br />

helfe „den Mitgliedern, sich gegenseitig zu<br />

helfen“. Jedes Mitglied leiste einen Teil der<br />

Arbeit, erhalte aber alle Ergebnisse. Etwa<br />

350 Fachleute engagieren sich derzeit in der<br />

IGR <strong>für</strong> nachhaltiges Wissensmanagement<br />

und da<strong>für</strong>, dass ca. 4000 technische Regelwerke<br />

aktiv entwickelt und verfolgt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: IGR<br />

AUTOR:<br />

DR. JOHANNES<br />

JOCHUM<br />

Fachredakteur<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 15


<strong>cav</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Intelligenter Prozessknoten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie<br />

Krohne und Samson<br />

gründen Joint Venture<br />

In einer spannenden und gleichermaßen unterhaltsamen Präsentation haben Krohne<br />

und Samson in Frankfurt am Main das Joint Venture Focus-on vorgestellt. Focus-on<br />

wurde von den beiden Unternehmen eigens zur Entwicklung, Produktion und<br />

Vermarktung autonomer Aktoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie 4.0 gegründet. Gekrönt<br />

wurde <strong>die</strong> Veranstaltung durch <strong>die</strong> Enthüllung einer neuen Ventilgeneration, <strong>die</strong><br />

Ventil- und Messtechnik mit Diagnose- und Regelfunktionen in einem Gerät vereint.<br />

Bilder: Samson<br />

Die CEOs Stephan Neuburger, Krohne, und<br />

Dr. Andreas Widl, Samson, (v. l. n. r) stellten<br />

in Frankfurt am Main da gemeinsame Joint<br />

Venture Focus-on vor<br />

André Boer, General Manager, Krohne (links), und Kavreet Bhangu, Managing Director,<br />

Focus-on (rechts), enthüllen den intelligenten Prozessknoten. Er vereint Ventil- und<br />

Messtechnik samt Diagnosefunktionen in einem Gerät.<br />

Die Kombination aus Prozessinstrumentierung<br />

und -regelung, <strong>die</strong> im September<br />

2019 in Frankfurt offiziell vorgestellt wurde,<br />

bezeichnen <strong>die</strong> Entwicklungspartner<br />

Krohne und Samson als weltweit ersten intelligenten<br />

Prozessknoten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie.<br />

„Diese Komponente wird <strong>die</strong> Fließbilder<br />

in der Verfahrenstechnik verändern“,<br />

eröffnete Dr. Thomas Tauchnitz, der als<br />

Ehrengast und Moderator der Veranstaltung<br />

geladen war, <strong>die</strong> gemeinsame Pressekonferenz<br />

von Samson und Krohne in Frankfurt<br />

am Main. Und er wird vermutlich recht behalten:<br />

Getrieben von der Aufgabe, Digitalisierung<br />

und Vernetzung von Komponenten<br />

voranzutreiben, um auch weiterhin am<br />

Markt <strong>die</strong> Nase vorn zu haben, entstand <strong>die</strong><br />

Idee Ventil und Messtechnik zu integrieren.<br />

Innovation gemeinsam gestemmt<br />

Der Ausbau zur strategischen Partnerschaft<br />

in der Prozessinstrumentierung und <strong>die</strong><br />

Gründung eines gemeinsamen Unternehmens<br />

wurde von den CEOs Dr. Andreas<br />

Widl, Samson, und Stephan Neuburger,<br />

Krohne, initiiert: „Im Zeitalter der Digitalisierung<br />

kann man große Innovationen nur<br />

gemeinsam stemmen“, zeigt sich Widl<br />

überzeugt. „Hier kooperieren zwei Partner<br />

vertrauensvoll und auf Augenhöhe.“ „Wir<br />

haben unsere Ideen zusammengeführt und<br />

daraus ist Focus-on entstanden, das mit dem<br />

intelligenter Prozessknoten als erstem Produkt<br />

unsere innovativen Ansätze zur dezentralen<br />

Regelung und zur vorausschauenden<br />

Wartung bündelt“, ergänzt Neuburger.<br />

16 <strong>cav</strong> 11-2019


„Kooperation basiert auf gemeinschaftlichen<br />

Werten und Vertrauen und genau <strong>die</strong>ses<br />

Vertrauen hat dazu geführt, dass wir<br />

heute hier stehen.“ Wie gut <strong>die</strong> gemeinschaftlichen<br />

Werte harmonieren können,<br />

zeigt das erste Produkt des von Krohne und<br />

Samson eigens da<strong>für</strong> gegründeten Joint Ventures<br />

Focus-on. Samson und Krohne haben<br />

damit mal wieder <strong>die</strong> Nase vorn.<br />

Zu gleichen Teilen beteiligt<br />

Krohne und Samson sind an dem Unternehmen<br />

Focus-on, dessen Sitz sich in Dordrecht<br />

in den Niederlanden befindet, zu gleichen<br />

Teilen beteiligt. Es soll fortan autonome<br />

Aktoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie 4.0 entwickeln,<br />

produzieren und vermarkten. Die Basis<br />

<strong>für</strong> Focus-on bildet <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

der beiden Unternehmen, <strong>die</strong> seit über 25<br />

Jahren weltweit in verschiedenen Projekten<br />

und Veranstaltungen gemeinsam auftreten.<br />

Die technologische Motivation zur Entwicklung<br />

des Moduls erläutert Dr. Thomas<br />

Steckenreiter, CTO, Samson: „Mit Focus-on<br />

gehen wir einen entscheidenden Schritt in<br />

Richtung der autonomen Fabrik, <strong>die</strong> autonom<br />

produziert und sich autonom optimiert.“<br />

„Die adaptive Regelfunktion zu entwickeln<br />

war nur ein erster Schritt, viel<br />

wichtiger bleibt <strong>die</strong> Integration von Diagnosefunktionalitäten<br />

und künstlicher Intelligenz“,<br />

ergänzt Dr. Attila Bilgic, sein CTO<br />

Counterpart bei Krohne. „Unser autonomer<br />

Aktor kennt seinen aktuellen Zustand, kann<br />

zukünftige Zustände vorhersagen, er ist<br />

lernfähig und kann sich an Applikationen<br />

adaptieren.“<br />

Drei Funktionen vereint<br />

Der intelligente Prozessknoten vereint drei<br />

Funktionen: Sensorik, Aktorik und Regelung.<br />

Das Modul misst den Durchfluss in einer<br />

Rohrleitung mittels Ultraschall und regelt<br />

seine Ventilfunktion eigenständig entsprechend<br />

der vorgegebenen Sollwerte. Die<br />

Sensordaten werden dazu direkt im Gerät<br />

verarbeitet und <strong>die</strong> aktuellen modellierten<br />

Werte mit den Sollwerten abgeglichen. Der<br />

Zustand des Geräts lässt sich dann u. a. über<br />

eine LED mit Farbwechsel prüfen. Ein Display<br />

ist an dem Produkt nicht mehr vorgesehen.<br />

Diagnose und Parametrierung lassen<br />

sich über eine Funkverbindung mittels<br />

Smartphone oder Tablet direkt am Gerät<br />

oder aber über <strong>die</strong> Leitwarte vornehmen .<br />

Das wird <strong>die</strong> Anlagenkomplexitität deutlich<br />

verringern. Wesentliche weitere Vorteile sind<br />

eine bessere und effizientere Kontrolle der<br />

Ressourcen und <strong>die</strong> Möglichkeit, mittels<br />

umfangreicher Diagnosefunktionen einen<br />

Prozess zu optimieren. Durch <strong>die</strong> integrierte<br />

Messsensorik <strong>für</strong> Durchfluss, Temperatur<br />

und Druck kann das Gerät z. B. Kavitation<br />

erkennen und vorhersagen. Eine erhöhte Belastung<br />

und der Verschleiß des Ventils und<br />

der Rohrleitungen können so vermieden<br />

bzw. deutlich reduziert werden. Anlagen<br />

sind länger und unterbrechungs- und stillstandsfrei<br />

zu betreiben. Der Verkaufsstart <strong>für</strong><br />

den intelligenten Prozessknoten ist <strong>für</strong> das<br />

erste Quartal 2020 angekündigt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchworte: Krohne, Samson<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Intelligent kombiniert<br />

www.bosch-industrial.com<br />

Drei gute Gründe <strong>für</strong> kombinierte Energieerzeuger von Bosch:<br />

Niedrige Energiekosten als Wettbewerbsvorteil<br />

Günstiger Eigenstrom und maximale Abwärmenutzung<br />

Förderfähiges Energiemanagementsystem (EN 50001)<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 17


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS SEPTEMBER 2019<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Flux<br />

Bild: Krones<br />

Bild: Uvex<br />

Bild: WAM<br />

Bild: Antje Lindert-Rottke <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

<strong>cav</strong>-Innovationsforum 2019<br />

Jetzt online anmelden<br />

Am 3. Dezember 2019 findet im Industriepark<br />

Höchst das dritte <strong>cav</strong>-Innovationsforum<br />

Chemieproduktion statt. Begleitet wird<br />

das Innovationsforum auch in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

im Internet durch prozesstechnik-online.de.<br />

Wir haben <strong>für</strong> Sie zahlreiche Informationen<br />

rund um <strong>die</strong>ses Event auf der unten angegebenen<br />

Seite zusammengestellt. Neben allgemeinen<br />

Informationen rund um das Thema<br />

finden Sie auf der Seite jetzt auch das aktuelle<br />

Programm des kommenden Events sowie<br />

das Anmeldeformular.<br />

www.prozesstechnik-online.de/forum<br />

Technikspecial<br />

Öl, Gas, Petrochemie<br />

Die Branche Öl, Gas, Petrochemie zeichnet<br />

sich durch ihren besonders hohen Sicherheitsbedarf<br />

bezüglich der verwendeten Substanzen<br />

aus. Viele der Produkte sind leicht<br />

entzündlich und stellen ein großes Gefahrenpotential<br />

dar. Daher ruht der Blick bei<br />

der Auswahl der Komponenten vor allem<br />

auf dem Explosionsschutz. Wir haben in unserem<br />

Technikspecial „Öl, Gas, Petrochemie“<br />

genau <strong>die</strong>sen Aspekt herausgearbeitet.<br />

Sie finden auf der Themenseite Artikel, <strong>die</strong><br />

wir <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Branche aufbereitet haben.<br />

www.prozesstechnik-online.de/petrochemie<br />

Quergerätselt<br />

Eine Super-Idee<br />

Im Prinzip war es eine Super-Idee. Es schien<br />

alles so vollkommen. Das frische Blut aus<br />

der neuen Welt konnte den schwächelnden<br />

Kulturen der alten Welt helfen. Wäre da<br />

nicht ein blinder Passagier gewesen, der es<br />

fast geschafft hätte, eine ganze Branche zu<br />

vernichten. Wissen Sie schon, wen wir suchen?<br />

Nein? Lesen Sie doch den kompletten<br />

Rätseltext. Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal ein<br />

Jahresabonnement der Zeitschrift „bild der<br />

wissenschaft“, einen Sandwichmaker und<br />

ein Exit-Spiel von Kosmos.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Halbautomatisches<br />

Abfüllsystem<br />

Recycling von<br />

Verpackungen<br />

Warnschutzweste<br />

mit Lichtleitersystem<br />

Smarte<br />

Filtersteuerung<br />

Mit dem halbautomatischen<br />

Abfüllsystem Flux-Fill WT lassen<br />

sich Fluide bis 25 000 mPas,<br />

auch schäumende Me<strong>die</strong>n, effizient<br />

und sicher in unterschiedlichste<br />

Gebinde abfüllen. Je nach<br />

Systemkonfiguration sind Abfüllgewichte<br />

von 0,5 bis 50 kg<br />

möglich. Flux-Fill WT arbeitet<br />

mit eichgenauer Wägetechnik.<br />

Mit den Metapure-Anlagen von<br />

Krones werden millionenfach<br />

PET-Flaschen recycelt <strong>–</strong> je nach<br />

Bedarf in verschiedenen Materialqualitäten<br />

bis hin zu Food-<br />

Grade-PET. Weil das Unternehmen<br />

einen ganzheitlichen Ansatz<br />

verfolgt, dehnt es nun seine<br />

Technologie schrittweise auf<br />

weitere Kunststoffarten aus.<br />

Uvex und Osram sorgen <strong>für</strong> Sicherheit<br />

bei Warnwesten durch<br />

das horizontal und vertikal verlaufende<br />

Lichtleitersystem. Eine<br />

Weste und eine Softshelljacke<br />

nach Oeko-Tex-Standard 100<br />

sind mit 4LL ausgestattet. Die<br />

Weste erreicht <strong>die</strong> Warnschutznorm<br />

20471 Klasse 1, <strong>die</strong> Soft -<br />

shelljacke Klasse 2.<br />

Mit der Filtersteuerung Filcontrol<br />

Connect bietet WAM smarte<br />

Technik <strong>für</strong> den Betrieb der<br />

Entstaubungsfilter an. Die Filtersteuerung<br />

regelt <strong>die</strong> Impulsdauer<br />

und Intervallabstände der Filterabreinigung.<br />

Connect ermöglicht<br />

den kabellosen Datenaustausch<br />

zwischen Filtersteuerung<br />

und Anwender.<br />

WÄHLEN SIE IHR TOP-PRODUKT UNTER WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/TOP-PRODUKT<br />

18 <strong>cav</strong> 11-2019


TorqueControl4.0<br />

Integrierte<br />

Drehmentüberwachung<br />

<strong>für</strong> Industrie 4.0<br />

Onlinekiosk<br />

<strong>cav</strong> als E-Paper lesen<br />

Bild: Ecom<br />

Die vorliegende Ausgabe können Sie auch<br />

bequem auf dem Tablet oder Handy lesen.<br />

Die Onlineredaktion hat da<strong>für</strong> ein E-Paper<br />

<strong>für</strong> Sie auf den Onlinekiosk Yumpu gestellt.<br />

Gehen Sie einfach auf Ihrem mobilen Endgerät<br />

auf <strong>die</strong> unten angegebene Webseite<br />

und nutzen Sie <strong>die</strong> vielen Vorteile eines<br />

modernen E-Papers. Sie finden auf der Seite<br />

neben der aktuellen Ausgabe auch unser<br />

Archiv sowie <strong>die</strong> gemeinsamen Sonderausgaben<br />

von <strong>cav</strong>, dei und phpro. Auch <strong>die</strong><br />

Mediadaten halten wir dort <strong>für</strong> Sie bereit.<br />

www.yumpu.com/kiosk/<strong>cav</strong><br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS SEPTEMBER 2019<br />

Eigensichere<br />

Smartwatch<br />

Mit der Smart-Ex Watch 01 ergänzt <strong>die</strong><br />

Pepperl+Fuchs-Marke Ecom das Portfolio an<br />

Kommunikationslösungen. Die Smartwatch<br />

basiert auf der Samsung Galaxy Watch und<br />

ist zugelassen <strong>für</strong> Zone 2/22 und Div. 2.<br />

Sie kann mit dem Smartphone Smart-Ex 02<br />

und dem Ex-Handy 10 kombiniert werden.<br />

Eine drehbare Lünette ermöglicht das intuitive<br />

und schnelle Scrollen durch Apps und<br />

Befehle.<br />

Klassische Drehmomentüberwachung<br />

erlaubt nur eine Drehmomenteinstellung<br />

Schutz<br />

+ + + =<br />

Überlastkupplung<br />

Getriebemotor<br />

Getriebemotor<br />

Sanftanlauf<br />

Integrierte Drehmomentüberwachung<br />

ermöglicht variable Drehmomenteinstellungen<br />

+ { }<br />

TorqueControl4.0 =<br />

SET<br />

SET<br />

Ihr Vorteil<br />

• Direkte Einbindung von Motoren in <strong>die</strong> SPS<br />

über IO-Link<br />

• Motor als Industrie 4.0-Komponente<br />

• Schnelle Drehmomentmessung<br />

• Schnelle Momentfreischaltung bei Überlast<br />

• Status- und Prozess-Monitoring<br />

• Sanftanlauf und Sanft-Stopp<br />

• Adaptive Lastregelung<br />

• Integrierte Bremsenansteuerung<br />

• Elektronisches Typenschild<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

Eberhard-Bauer-Strasse 37 • 73734 Esslingen am Neckar • Germany<br />

Tel: +49 711 3518 0 • Fax: +49 711 3518 381 • info@bauergears.com<br />

www.TorqueControl40.com<br />

Besuchen Sie uns - Halle 3, Stand 3-270<br />

26.-28. November 2019, <strong>cav</strong> Nürnberg, 11-2019 Germany 19


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

B&R präsentiert Neu- und Weiterentwicklungen auf der SPS<br />

Roboter und Maschine<br />

werden eins<br />

B&R hat sich unter dem Dach des ABB-Konzerns auch im Jahr 2019 gut entwickelt.<br />

Der Automatisierungsspezialist konnte generell <strong>die</strong> Marktanteile steigern und glänzt<br />

mit einer ganzen Reihe von Neu- und Weiterentwicklungen. Auf der SPS präsentiert<br />

B&R u. a. eine IP69K-Variante des Track-Systems Acopostrak sowie <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

der Kommunikation mit OPC UA over TSN <strong>für</strong> ein breites Produktportfolio. Das<br />

Highlight aber ist <strong>die</strong> Integration der ABB-Roboter in das Automatisierungsportfolio.<br />

Bilder: B&R<br />

Hans Wimmer, Geschäftsführer der B&R<br />

Industrial Automation GmbH, zeigte sich<br />

auch in <strong>die</strong>sem Jahr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung.<br />

Genaue Zahlen durften<br />

auf der Presskonferenz anlässlich der SPS-<br />

Messe in Nürnberg nicht bekannt gegeben<br />

werden. Aber soviel ist sicher: Das Unternehmen,<br />

das Teil des ABB-Konzerns ist, setzt<br />

seinen erfolgreichen Wachstumskurs der<br />

vergangenen Jahre fort und kann Umsatz<br />

und Marktanteile erneut steigern. B&R investiert<br />

weiterhin kräftig in neue Produkte<br />

und Produktionsanlagen. Auch der Automation<br />

Campus nimmt Form an. Die Gebäude<br />

des hochmodernen Innovations- und Bildungscampus<br />

am B&R-Stammsitz im oberösterreichischen<br />

Eggelsberg stehen und<br />

sollen bis spätestens 2021 komplett fertiggestellt<br />

sein. Zur SPS stellte der Automatisierungsspezialist,<br />

eine ganze Reihe an Neuund<br />

Weiterentwicklungen vor. Das <strong>die</strong>sjährige<br />

Highlight ist <strong>die</strong> Integration der ABB-<br />

Roboter in das Automatisierungsportfolio<br />

von B&R.<br />

Die Verschmelzung von Robotik und Maschinensteuerung zu einer einheitlichen Architektur<br />

ermöglicht es den Herstellern, dem Trend der individualisierten Massenproduktion zu folgen<br />

Roboter und Machine verschmelzen<br />

Die Verschmelzung von Robotik und<br />

Maschinensteuerung ermöglicht eine hohe<br />

Flexibilität und Präzision in der Fertigung.<br />

Losgröße 1 und individualisierte Massenproduktion<br />

lassen sich gleichermaßen umsetzen.<br />

Außerdem profitieren Kunden von<br />

einer hohen Präzision bei der Synchronisierung<br />

von Robotik und Maschinensteuerung.<br />

Rund 40 unterschiedliche ABB-Robotermodelle<br />

können nun vollständig in das<br />

B&R-Automatisierungssystem integriert<br />

werden. Dazu gehören Knickarm-, Scara-,<br />

Delta- und Palettierroboter in unterschiedlichen<br />

Größen.<br />

Die Roboter werden wie jede andere Automatisierungskomponente<br />

in der B&R-Entwicklungsumgebung<br />

programmiert. Roboter<br />

und Automatisierungslösung stammen<br />

aus einer Hand, benötigen nur eine Steuerung<br />

und ein System <strong>für</strong> Entwicklung,<br />

Diagnose und Wartung. Ein eigener Schaltschrank<br />

<strong>für</strong> den Roboter ist nicht notwendig.<br />

„Normalerweise ist ein Roboter ein in<br />

sich geschlossenes System mit einer eigenen<br />

Steuerung und einem eigenen Schaltschrank.<br />

Engineering, Diagnose und Wartung<br />

laufen über eigenständige Systeme mit<br />

einer speziellen Robotiksprache, <strong>für</strong> <strong>die</strong> oft<br />

ein speziell geschulter Programmierer benötigt<br />

wird“, sagte Sebastian Brandstetter, Produktmanager<br />

<strong>für</strong> integrierte Robotik bei<br />

B&R in Nürnberg. „Mit der vollständigen<br />

Integration von ABB-Robotern in das<br />

B&R-Automatisierungssystem beziehen<br />

Kunden nun Roboter und Maschinensteuerung<br />

von nur einem Anbieter. Für den Maschinenentwickler<br />

macht es in Zukunft keinen<br />

Unterschied, ob er eine Einzel-Achse<br />

oder einen Roboter in seine Maschine implementiert.<br />

Die Tools, <strong>die</strong> Engineering -<br />

umgebung und der Ansprechpartner bei<br />

B&R sind <strong>die</strong> gleichen.“<br />

20 <strong>cav</strong> 11-2019


NACHGEFRAGT:<br />

KLARE STRUKTUR ALS ERFOLGSREZEPT<br />

Markus Sandhöfner, Geschäftsführer B&R Deutschland<br />

Der Konzernumbau bei ABB ist in vollem<br />

Gang. Im Zuge des Verkaufs der Stromnetzsparte,<br />

wurden <strong>die</strong> Geschäftsbereiche neu<br />

strukturiert. In welchem Bereich finden<br />

sich <strong>die</strong> Produkte von B&R wieder?<br />

Markus Sandhöfner: Auch wir sind vom<br />

Umbau betroffen. Wir sind von der alten<br />

Division Industrial Automation in den ABB-<br />

Geschäftsbereich Robotics & Discrete Auto-<br />

mation gewandert, also weg von der<br />

Prozessautomation hin zu Robotik.<br />

Wurden auch <strong>die</strong> Komponenten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Prozessautomation dem Robotik-Bereich<br />

zugeordnet? Wie sieht dann <strong>die</strong> Arbeit in<br />

der Praxis aus?<br />

Sandhöfner: Ja, B&R ist als eine Einheit<br />

inklusive der Prozessautomatisierungssparte<br />

ein gemeinsames Business mit Robotik. Das<br />

heißt aber nicht, dass wir mit den Kollegen<br />

von ABB nicht kooperieren können. Wir<br />

haben zuvor mit den Robotik-Kollegen<br />

kooperiert und kooperieren jetzt mit den<br />

Kollegen aus dem Prozessautomatisierungsbusiness<br />

Indutrial Automation. Unser Prozessleitsystem<br />

Aprol eignet sich sehr gut zur<br />

modularisierten Automatisierung von Prozessen.<br />

Daher werden wir weiterhin sehr<br />

eng zusammenarbeiten.<br />

Welche Vorteile bringt <strong>die</strong> neue Struktur?<br />

Sandhöfner: Früher waren sehr viele ABB-<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> einen Kunden zuständig;<br />

jeder <strong>für</strong> seinen Produktbereich. Diese<br />

Struktur wurde jetzt aufgelöst. Es gibt keine<br />

Matrixorganisation mehr, sondern nur noch<br />

einen Zuständigen <strong>für</strong> einen Kunden. B&R<br />

ist im Robotik-Bereich der ABB nun <strong>die</strong> Organisation,<br />

<strong>die</strong> zuständig ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Maschinenbauer.<br />

Bei Aufträgen aus dem Bereich<br />

der Proszessautomation hingegen hat der<br />

ABB-Bereich Indutrial Automation den Hut<br />

auf und holt uns dazu, wenn entsprechende<br />

Produkte gefordert sind. Kunden aus dem<br />

Prozessbereich, <strong>die</strong> wir bereits betreuen und<br />

<strong>die</strong> keine ABB-Produkte im Einsatz haben,<br />

werden auch weiterhin von uns betreut.<br />

Kommen ABB-Produkte zur Prozessauto -<br />

matisierung dazu dann geht <strong>die</strong> primäre<br />

Verantwortung auf Industrial Automation<br />

über. So treten wir dem Kunden gegenüber<br />

mit nur einem Ansprechpartner auf und<br />

bieten alle Komponenten aus einer Hand.<br />

Das ist <strong>für</strong> den Kunden einfacher und wenn<br />

es einfacher ist, ist das ein Erfolgsrezept.<br />

Transportsystem mit IP69K<br />

Eine Neuerung, <strong>die</strong> insbesodere <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie sowie <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Pharmabranche interessant ist, ist <strong>die</strong><br />

IP69K-Variante des intelligenten Track-Systems<br />

Acopostrak. Der Track kann in <strong>die</strong>ser<br />

Schutzklasse mit Hochdruck und Temperaturen<br />

von bis zu 80 °C gereinigt werden. Die<br />

Track-Variante ist auch vollständig gegen<br />

Staub geschützt. Durch <strong>die</strong> Ausführung in<br />

IP69K lässt sich das intelligente System zum<br />

Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung in Primärverpackungen<br />

verwenden. Zudem kann der Track<br />

sowohl im Trocken- als auch im Nassbereich<br />

verketteter Anlagen eingesetzt werden.<br />

Die Shuttles und Segmente der Acopostrak-<br />

Variante bestehen aus Edelstahl, sind sicher<br />

verschweißt und somit resistent gegen Korrosion.<br />

Das Edelstahlgehäuse ermöglicht<br />

den Transport von korrosiven Produkten<br />

und einen Betrieb in korrosiver Atmosphäre<br />

wie Salznebel. Alle Oberflächen des Tracks<br />

sind chemisch beständig. Dadurch können<br />

keinerlei Partikel und Fluide aus der Umgebung<br />

ins Innere eines Shuttles oder Segmentes<br />

eindringen. Zudem ist <strong>die</strong> Magnethalterung<br />

der Shuttles bei der Hochdruckreinigung<br />

vollständig geschützt.<br />

B&R ermöglicht mit der IP69K-Variante des<br />

Acopostrak <strong>die</strong> wirtschaftliche Symbiose<br />

von Losgröße 1 und Massenfertigung auch<br />

<strong>für</strong> Industrien mit strengen Auflagen hinsichtlich<br />

Reinigbarkeit. Acopostrak lässt sich<br />

modular und flexibel um einzelne Track-<br />

Elemente und Bearbeitungsstationen erweitern.<br />

Damit werden Maschinen skalierbar<br />

und können jederzeit an den Produktionsbedarf<br />

angepasst werden.<br />

Die Track-Variante in Schutzart<br />

IP69K ist sowohl gegen<br />

Hochdruckreinigung mit<br />

heißem Wasser als auch vollständig<br />

gegen Staub geschützt<br />

Offener Kommunikationsstandard<br />

Auf der SPS stellt B&R zudem eine umfangreiche<br />

Produktpalette <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kommunika -<br />

tion mit OPC UA over TSN vor. Dazu zählen<br />

X20-Steuerungen, Buscontroller, Industrie-<br />

PCs und ein TSN-Maschinenswitch. B&R ermöglicht<br />

damit ein standardisiertes Netzwerk<br />

<strong>für</strong> modulare und flexible Maschinenkonzepte.<br />

Mit dem offenen Standard wird<br />

aus der Vielzahl an Protokollen ein einziges<br />

mit nur einer Schnittstelle. Diese Schnittstelle<br />

tauscht standardisierte Daten mit den<br />

Netzwerkteilnehmern aus. Entwicklung und<br />

Betrieb von Maschinen und Anlagen werden<br />

maßgeblich vereinfacht.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: B&R<br />

Halle 7, Stand 206<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 21


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: The Linde Group/Vega<br />

Geführte Radarsensoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> LNG-Produktion<br />

KLARE SIGNALE FÜR LNG<br />

Am Ausgangspunkt der Nord-Stream-Pipeline in der russischen<br />

Portovaya-Bucht setzt man auf LNG, das dort tiefkalt direkt<br />

auf Schiffe verladen werden kann. Geführte Radarsensoren von<br />

Vega werden hier nach Fertigstellung einer neuen Erdgas-<br />

Verflüssigungsanlage einen wesentlichen Beitrag zu deren sicherer<br />

und effizienter Produktion leisten.<br />

22 <strong>cav</strong> 11-2019


Bild: The Linde Group<br />

Bild: Vega<br />

Die geführten Radarsensoren Vegaflex 86 messen robust und me<strong>die</strong>nunabhängig. Damit eignen sie sich<br />

<strong>für</strong> beinahe alle Substanzen und Messaufgaben des LNG-Prozesses.<br />

Sicher verpackt und reisefertig: Die geführten<br />

Radarsensoren Vegaflex 86 und Vibra -<br />

tionsgrenzschalter Vegaswing 66 vor ihrem<br />

Transport zur LNG-Baustelle an der russischen<br />

Ostseebucht von Portovaya<br />

LNG-Prozesse gehören in der Prozessindustrie zu den anspruchsvollsten<br />

überhaupt. Von 40 000 bis zu 8 Mio. t kann eine einzelne<br />

Anlage jährlich produzieren. Die Größenordnung reicht von Small-<br />

Scale- bis hin zur World-Scale-Anlage. Zwei Trends zeichnen sich<br />

bei Verflüssigungsanlagen ab. Erstens: Die Zukunft kann schwimmen.<br />

Immer häufiger werden LNG-Anlagen als sogenannte Floating<br />

facilities konzipiert. Gigantische schwimmende Verflüssigungsanlagen,<br />

<strong>die</strong> mitunter Größen von mehreren Fußballfeldern erreichen,<br />

können LNG immer exakt dort erzeugen, wo Erdgas zur Verfügung<br />

steht, ohne es durch teure Pipelines vorher an Land transportieren<br />

zu müssen. Die Branche verwirklicht damit eine bis dato nicht gekannte<br />

Flexibilität und Servicequalität. Ganz nach dem Motto: Wir<br />

kommen zu euch und liefern „frei Schiff“.<br />

Zweitens: Großanlagen zur Verflüssigung von Erdgas brauchen einen<br />

langen Atem und <strong>die</strong> Bereitschaft, hohe Investitionen zu tätigen. Aktuelle<br />

Projekte rücken daher vermehrt weg von den ganz großen Dimensionen,<br />

mit denen der Wachstumsmarkt in der Vergangenheit<br />

Ausrufezeichen setzte. Zunehmend entstehen derzeit mittlere Größen.<br />

Mit ihnen kann <strong>die</strong> Projektdauer ebenso wie das finanzielle Investment<br />

skaliert und eng an <strong>die</strong> Nachfrage angelehnt werden. So amortisiert<br />

sich <strong>die</strong> Förderung selbst in Regionen mit geringem Gasvorkommen.<br />

Bedarfsgerecht kann zu einem späteren Zeitpunkt mit vergleichsweise<br />

wenig Aufwand erweitert werden. Denn schneller, als<br />

auf der grünen Wiese zu beginnen, ist es, eine bestehende Anlage zu<br />

erweitern. Ein zusätzlicher Verdichterstrang, eine weitere Turbine oder<br />

Cold-Box, also <strong>die</strong> Kältekammer, in der das Erdgas auf minus 162 °C<br />

abgekühlt wird, erfordern im Verhältnis wenig Bürokratie.<br />

Rundum sicher mit der Komplettmessstelle<br />

Ebenso umfänglich, wie Linde seinem Auftraggeber den Prozessteil<br />

der Anlage übergeben wird, produziert Vega <strong>die</strong> passende Füllstandmesstechnik<br />

da<strong>für</strong>. Eine Komplettmessstelle bestehend aus Bypass<br />

und Sensor bietet weit mehr als <strong>die</strong> Summe ihrer Teile. Sie umfasst<br />

ein auf <strong>die</strong> Prozesse abgestimmtes Messtechnikkonzept, das durch<br />

umfassende Engineering- und Serviceleistungen abgerundet wird.<br />

Von der maßgeschneiderten Auslegung bis hin zur Dokumentation<br />

und den erforderlichen Prüfzertifikaten kann Linde auf den einbaufertigen<br />

Zustand <strong>–</strong> komplett aus einer Hand <strong>–</strong> bauen. Die geführten<br />

Radarsensoren Vegaflex 86, <strong>die</strong> zumeist in Bypässen ausgeführt<br />

sind, bedeuten ebenso wie <strong>die</strong> Vegaswing 66 zur Grenzstanddetektion<br />

erhebliche Einsparungen. Diese reichen von der Planungsphase<br />

über <strong>die</strong> Möglichkeit einer einfachen Plug-and-play-Installation bis<br />

hin zum verminderten Wartungsbedarf. Die Vegaflex-Bypass-Messstellen<br />

arbeiten verschleißfrei ohne mechanisch bewegte Teile und<br />

kommen nahezu ohne Instandhaltung aus. Vormontiert und auf <strong>die</strong><br />

vorhandenen Anlagendaten parametriert, gehören zum Lieferumfang<br />

selbst Detailauslegungen wie <strong>die</strong> Störsignalausblendung. Lediglich<br />

SIL-Funktionalitäten, so sieht es der Gesetzgeber vor, müssen<br />

live vor Ort mit dem Originalmedium, das es später zu messen gilt,<br />

abgeglichen werden.<br />

Dokumentation inklusive<br />

Bei der Auslegung von LNG-Anlagen gilt als oberstes Gebot, alle Anlagenteile<br />

mit ausreichender Robustheit und Leistung auszustatten.<br />

Nur so sind <strong>die</strong>se in der Lage, <strong>die</strong> komplexen Prozesse rund um <strong>die</strong><br />

teils heiklen Me<strong>die</strong>n verlässlich zu überwachen. An der Kernaufgabe<br />

hat sich mit allem technischen Fortschritt über <strong>die</strong> letzten Jahrzehnte<br />

nicht viel geändert. Indes sind <strong>die</strong> Anlagen in puncto Effizienz<br />

und Prozesssicherheit fast nicht wiederzuerkennen. Auf ihrer Reise<br />

zur LNG-Baustelle haben <strong>die</strong> georderten Füllstandsensoren ein dickes<br />

Bündel Papiere mit im Reisegepäck. Es gilt, strengen gesetzlichen<br />

Regelungen und oftmals noch strikteren länderspezifischen<br />

Vorgaben der Endkunden zu entsprechen. Das Augenmerk richtet<br />

sich dabei neben produktionstechnischen Abnahmen auf zahlreiche<br />

Zertifikate und Lizenzen.<br />

Herausforderung Short-Track-Projekt<br />

Das Portovaya-Projekt ist ein sogenanntes Short-Track-Projekt. „Die<br />

gesamte Anlage entsteht in ungewöhnlich kurzer Zeit“, erläutert<br />

Business Development Manager Sebastian Harbig, der bei Vega <strong>für</strong><br />

<strong>cav</strong> 11-2019 23


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: Vega<br />

Global Projects zuständig ist. „Die Lieferzeit war daher in hohem<br />

Maße Kriterium <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auftragsvergabe.“ Es ist nicht das erste Mal,<br />

dass Vega den EPC-Spezialisten (Engineering, Procurement & Construction)<br />

bei mittleren oder großen Projekten unterstützt. Vega ist<br />

hierbei verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> installationsfertige Komplettmessstelle,<br />

<strong>die</strong> kundenspezifische Dokumentation sowie alle erforderlichen<br />

Zertifikate. Gerade <strong>für</strong> internationale Projekte ist <strong>die</strong> Lieferung aus<br />

einer Hand ein Vorteil mit Multiplikationspotenzial. Denn an einem<br />

Projekt, wie dem in Portovaya, sind Linde-Teams, -Standorte und<br />

Zulieferer rund um den Globus beteiligt. Über Grenzen hinweg<br />

muss ein Rädchen wie geölt in das andere greifen. Im Umkehrschluss<br />

zieht jeder zeitliche Verzug gleich mehrere weitere nach<br />

sich.<br />

Zwei <strong>für</strong> alle Füllstände<br />

Maschinen in einer LNG-Anlage, besonders <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> während<br />

des Verflüssigungsprozesses eingesetzt werden, sind extremen<br />

SENSOREN:<br />

FÜR DIE LNG-/LPG-PROZESSKETTE<br />

Der Vegaflex 86 und der<br />

Vegaswing 66 sind ideal<br />

geeignet <strong>für</strong> kryogene<br />

Anwendungen<br />

Verflüssigungsanlagen sind relativ komplex und laufen<br />

über mehrere Stufen. In jeder ist der Füllstand eine<br />

wichtige Regelgröße, etwa um den Kompressor zu<br />

schützen. Der widerstandsfähige, geführte Radarsensor<br />

Vegaflex 86 ist ideal <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Aufgaben, weil er unabhängig<br />

von den Me<strong>die</strong>neigenschaften wie Dichte oder<br />

Dielektrizitätszahl misst. Sein robuster, mechanischer<br />

Aufbau und eine zweite Prozessabdichtung, <strong>die</strong> sogenannte<br />

„Second Line of Defense“, schützen den Sensor.<br />

Der Vibrationsgrenzschalter Vegaswing 66 besitzt einen<br />

patentierten induktiven Antrieb, der es mühelos schafft,<br />

<strong>die</strong> Schwinggabel auch unter extremen Temperaturbedingungen<br />

anzuregen. Der Anwender profitiert von der<br />

einfachen Handhabung des Vibrationsgrenzschalters.<br />

Ihm stehen aber trotzdem ein erweiterter Anwendungsbereich<br />

von -196 °C (wie <strong>die</strong>s im LNG-Umfeld vorkommt)<br />

sowie ein Druckbereich von -1 bis +160 bar<br />

zur Verfügung. Da der Sensor unabhängig von der Dichte,<br />

also auch bei unterschiedlichsten Produkten sicher<br />

misst, ist er perfekt <strong>für</strong> High- und High-High-Alarme<br />

auf den Cargo-Tanks.<br />

Betriebsbedingungen ausgesetzt. Die Temperaturausdehnung ist immens<br />

zwischen dem Hochfahren und der Vollproduktion der kryogenen<br />

Prozesse. Die Komponenten unterliegen extremen Belastungen<br />

und selbst kleine Veränderungen in der Zusammensetzung des<br />

verarbeiteten natürlichen Gases können <strong>die</strong> Gesamtlaufzeit der Maschine<br />

erheblich senken.<br />

Die in der russischen Ostseebucht nun entstehende Mid-Scale-Anlage<br />

verflüssigt Gas aus der dortigen bereits seit 2010 arbeitenden<br />

Kompressor-Station. Der Prozess zur Umwandlung von Erdgas in<br />

LNG basiert auf den drei Schritten Erdgasvorbehandlung, Gasverdichtung<br />

und Kühlung inklusive Verflüssigung. Weil Erdgas Verunreinigungen<br />

wie Wasser, Quecksilber oder korrosive Bestandteile<br />

enthält, <strong>die</strong> während der Kompressionsphase einfrieren können,<br />

muss es vorbehandelt werden. Erst hochkonzentriert darf das Methan<br />

anschließend in <strong>die</strong> Verflüssigungszüge der LNG-Anlage gelangen.<br />

In vielfältigen Lager- und Prozessbehältern überwachen während<br />

der gesamten Herstellung lediglich zwei Sensortypen <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Me<strong>die</strong>n. Diese reichen von Trocken-Erdgas, kondensiertem<br />

Kohlenwasserstoff, kaltem Fackelgas, Ethan, LNG, Kohlenwasserstoffen,<br />

Brenngas bis hin zu Abwassern.<br />

Maximale Leistung, minimaler Verlust<br />

Für LNG-Prozesse ist gleichbleibend hohe Qualität essenziell. Im<br />

kompetitiven Umfeld muss <strong>die</strong> Industrie dennoch nach einer Balance<br />

zwischen Kostendruck und Umweltbewusstsein suchen. Für <strong>die</strong><br />

Qualität gilt: keine Kompromisse. Einen Kostenvorteil versprechen<br />

demnach Effizienz und Anlagenverfügbarkeit, <strong>die</strong> im Wesentlichen<br />

durch Standardisierung in sämtlichen Anlagenbereichen verbessert<br />

werden. Und so stecken <strong>die</strong> geführten Radarsensoren extreme<br />

Druck- und Temperaturbedingungen zuverlässig weg. In verschiedenen<br />

Anwendungen erfassen Vibrationsgrenzschalter besonders kompakt<br />

und dabei millimetergenau <strong>die</strong> Grenzstände.<br />

Kommunikation, <strong>die</strong> zählt<br />

Das Global-Projects-Team von Vega, dem auch Sebastian Harbig angehört,<br />

hat sich zu einem routinierten Ansprechpartner <strong>für</strong> weltweite<br />

Anlagenprojekte entwickelt, das <strong>die</strong> entscheidenden Schnittstellen<br />

kennt. Um Anwender wirklich optimal beliefern zu können, sind<br />

immer wieder Detaillösungen wichtig, <strong>die</strong> fernab vom Daily Business<br />

liegen. Optimale Technik, das zeigt das Projekt <strong>für</strong> Portovaya,<br />

kann lediglich <strong>die</strong> verlässliche Basis sein. Die eigentliche Aufgabe<br />

erstreckt sich von der technischen Auslegung über <strong>die</strong> Angebotsphase<br />

bis hin zum regelmäßigen und vertrauensvollen Austausch<br />

mit dem Auftraggeber. Und sie endet nicht mit der Inbetriebnahme,<br />

sondern sorgt über den gesamten Lebenszyklus hinweg <strong>für</strong> Verfügbarkeit<br />

und Effizienz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vega<br />

Halle 7A, Stand 102<br />

AUTORIN:<br />

CLAUDIA HOMBURG<br />

Marketing,<br />

Vega<br />

24 <strong>cav</strong> 11-2019


Online-Parameter einfach übertragen<br />

Steuerung von diskreten Signalen<br />

In der Version R4.2 der Automatisierungsplattform<br />

Aprol steht<br />

ein leistungsfähiges und komfortables<br />

Managementsystem <strong>für</strong><br />

Onlineparameter zur Verfügung.<br />

Im Aprol-Displaycenter werden<br />

Onlineparameter übersichtlich<br />

dargestellt und erleichtern <strong>die</strong><br />

Inbetriebnahme von Mess- und<br />

Regelkreisen. Onlineparameter<br />

können per Drag-and-drop auf<br />

andere Anlagen übernommen<br />

werden.<br />

Verschiedene Ansichten ermöglichen<br />

eine übersichtliche Darstellung<br />

und unkomplizierte<br />

Änderung der Onlineparameter.<br />

Die Faceplate-Ansicht bietet eine<br />

gut strukturierte Be<strong>die</strong>noberfläche.<br />

In der Control-Module-Ansicht<br />

wird <strong>die</strong> Systemlogik dargestellt.<br />

Mittels Listendarstellung<br />

können Parameter eingegeben<br />

und gleichzeitig Control-Module<br />

aktiviert werden. Je nach<br />

Anforderung kann <strong>die</strong> passende<br />

Ansicht gewählt oder zwischen<br />

den Ansichten gewechselt werden.<br />

Mit den Be<strong>die</strong>ndialogen lassen<br />

sich <strong>die</strong> Parameter nicht nur<br />

besser darstellen, auch bereits<br />

vorhandene Onlineparameter<br />

können auf andere Messstellen<br />

übertragen werden. Für eine<br />

lückenlose Nachverfolgbarkeit<br />

wird bei der Rückführung von<br />

Onlineparametern in das Aprol-<br />

Projekt-Engineering-Tool Cae-<br />

Manager, automatisch eine neue<br />

Version erstellt und <strong>die</strong>se mit<br />

einem Kommentar versehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: B&R<br />

Halle 7, Stand 114<br />

Bild: B&R<br />

Der Fieldconnex-Multi-Input/Output (MIO) von<br />

Pepperl+Fuchs ist eine kompakte Feldbuskomponente,<br />

<strong>die</strong> eigensichere Ein- und Ausgänge <strong>für</strong> diskrete Signale<br />

in Zone 0 und Division 1 mit vier Funktionsvarianten<br />

bietet. Mit seinem robusten Design verfügt der MIO<br />

über eine Zertifizierung <strong>für</strong> den Einbau in Zone 1 und<br />

Division 2. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität bei<br />

der Anlagenplanung. Der Fieldconnex-MIO kann zur<br />

Überwachung und Steuerung von vier verschiedenen<br />

Arten von diskreten Signalen über <strong>die</strong> Protokolle Foundation<br />

Fieldbus H1 und Profibus PA verwendet werden.<br />

Der MIO kann folgende Funktionen erfüllen:<br />

• Überwachung des Status von bis zu 12 Namur-<br />

Sensoren.<br />

• Steuern von bis zu vier Ventilen, einschließlich<br />

Positionsrückmeldung und automatischem Teilhubtest<br />

• Erfassung von Vibrationsgrenzschaltern<br />

• Signale von Impuls- und Frequenzsignalen<br />

Der Fieldconnex-Multi-Input/Output ist in den<br />

Gehäusevarianten Aluminium, glasfaserverstärktes<br />

Polyester und Edelstahl oder zur Montage auf Hut -<br />

schiene erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Pepperl+Fuchs<br />

Halle 7A, Stand 330<br />

Bild: Pepperl+Fuchs<br />

NEU auf der SPS<br />

Unsere neue Produktlinie HMI CREations liefert<br />

Automatisierungssysteme<br />

Robuste und zuverlässige Panel PCs<br />

Industrie-Monitore<br />

Embedded PCs<br />

Mobile HMI-Lösungen<br />

Kombiniert mit einem ROSE Tragarmsystem erhalten<br />

Sie nun Ihr komplettes System aus einer Hand<br />

26. - 28. November 2019<br />

Halle 3C, Stand 451<br />

ROSE Systemtechnik GmbH | Erbeweg 13-15 | 32457 Porta Westfalica | www.rose-systemtechnik.com<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 25


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Redundanzblock <strong>für</strong> Ventilinseln<br />

Bild: Bürkert<br />

Damit aus Notfällen keine Unfälle werden,<br />

müssen in vielen Anwendungen fluidische<br />

Systeme redundant ausgeführt sein. Dabei<br />

sind <strong>die</strong> Geräte dann so geschaltet, dass sie<br />

automatisch <strong>die</strong> Funktion eines ausgefallenen<br />

Gerätes übernehmen. Mit dem Redundanzblock<br />

MKRS bietet Bürkert <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ventilinseln<br />

eine praxisgerechte Lösung <strong>für</strong><br />

sicherheitsgerichtetes Abschalten an. Der<br />

Redundanzblock ist mit Ventilen und Druckschaltern<br />

ausgestattet, <strong>die</strong> pneumatisch in<br />

Reihe hinter den Ventilen auf der Ventilinsel<br />

installiert werden. Die Montage in Reihe<br />

gewährleistet <strong>die</strong> redundante Abschaltmöglichkeit.<br />

Zusätzlich überwachen Druckschalter<br />

auf dem Redundanzblock vor und nach<br />

dem Abschaltventil den anstehenden Druck.<br />

Der Einsatz des Redundanzblocks bietet sich<br />

an, wenn bei einem Notfall ein sofortiger<br />

Prozessstopp notwendig ist. Typisch sind<br />

beispielsweise Abläufe, bei denen eine Inspektionsluke<br />

<strong>für</strong> Wartungsarbeiten geöffnet<br />

werden kann. Bei entsprechender Verschaltung<br />

kann durch den Redundanzblock das<br />

Performance Level D erreicht werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bürkert<br />

Halle 7, Stand 690<br />

Smartphone <strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />

Die neue Generation der eigensicheren<br />

4G/LTE-Android-Smartphone-Serie Smart-<br />

Ex der Pepperl+Fuchs Marke Ecom ist mit<br />

einem großen 5"-Display und leistungsstarken<br />

Features, ausgestattet. Dank guter Ergonomie,<br />

Android-9-Betriebssystem und<br />

einem optimierten Zubehörkonzept ist das<br />

Smart-Ex 02 eines der fortschrittlichsten<br />

explosionsgeschützten Smartphones <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zone 1/21 und Div. 1. Das Smartphone<br />

unterstützt 21 verschiedene LTE-Frequenzbänder<br />

und wird Simlock-frei ausgeliefert.<br />

Globale Ex- und Zulassungszertifizierungen<br />

ermöglichen den weltweiten Einsatz. Das<br />

Staging, Management und <strong>die</strong> Echtzeitüberwachung<br />

des Smart-Ex 02 ermöglicht dabei<br />

<strong>die</strong> neue Produktsparte Digital Products and<br />

Services von Ecom. Sie verbindet eine automatisierte<br />

Vorkonfiguration bereits bei der<br />

Fertigung der Geräte, Mobile-Device-Management<br />

und Device-Analytics.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ecom<br />

Halle 7A, Stand 330<br />

Bild: Ecom<br />

26 <strong>cav</strong> 11-2019


Sicheres Pipeline-Management<br />

Mit Pipepatrol hat Krohne eine<br />

Lösung <strong>für</strong> ein sicheres und<br />

effizientes Pipeline-Management<br />

entwickelt. Sie umfasst eine<br />

umfangreiche Suite an Software-<br />

Modulen <strong>für</strong> lange und kurze<br />

Einzel- und Multiprodukt-Pipelines<br />

<strong>für</strong> Öl, Gas, Wasser, chemische<br />

oder raffinierte Produkte<br />

und bietet sowohl Überwachung<br />

als auch Schutzmaßnahmen<br />

<strong>für</strong> Pipelines unter allen<br />

Betriebsbedingungen.<br />

Pipepatrol steht in verschiedenen<br />

Konfigurationen zur Verfügung<br />

mit acht Modulen <strong>für</strong><br />

Lecküberwachung, Diebstahl -<br />

erkennung, Lastwechselkollektivierung,<br />

Leitungsbrucherkennung,<br />

Dichtheitsüberwachung,<br />

Batch Tracking, Pumpenüberwachung<br />

und Predictive Modeling.<br />

Um jede Applikation bestmöglich<br />

erfüllen zu können, ist es<br />

möglich, <strong>die</strong> Module eigenständig<br />

zu verwenden oder individuell<br />

zu kombinieren. Zusätzlich<br />

können <strong>die</strong>se optional<br />

durch ein großes Spektrum an<br />

Bild: Krohne<br />

zusätzlichen Messgeräten und<br />

Systemen <strong>für</strong> Cybersicherheit<br />

und Datenerfassung ergänzt<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Krohne<br />

Halle 4A, Stand 441<br />

Kühlgeräte einfach<br />

IoT-fähig machen<br />

Um bereits in Betrieb befindliche<br />

Kühlgeräte der Serie Blue e<br />

in Condition-Monitoring- und<br />

IoT-Systeme einbinden zu können,<br />

bietet Rittal jetzt einen<br />

speziellen Adapter an, der<br />

umfassende Kommunikationsmöglichkeiten<br />

schafft.<br />

Mit dem Adapter ist ein Condi -<br />

tion Monitoring von bis zu zehn<br />

Kühlgeräten im Master-Slave-<br />

Verbund möglich. Neben der<br />

Aufzeichnung der Daten lassen<br />

sich so auch Effizienzanalysen<br />

der Kühllösung durchführen.<br />

Auch eine Überwachung auf<br />

Störungen oder Überschreiten<br />

von Grenzwerten mit automatischer<br />

Benachrichtigung ist<br />

möglich. Dies sorgt <strong>für</strong> eine höhere<br />

Verfügbarkeit und vermeidet<br />

teure Maschinenstillstände.<br />

Der Adapter ist <strong>für</strong> alle Geräte<br />

der Serie Blue e geeignet, <strong>die</strong><br />

mit einem Comfort-Controller<br />

arbeiten. Sowohl Wandanbau als<br />

auch Dachaufbau-Kühlgeräte<br />

der Serie Blue e werden so fit<br />

<strong>für</strong> Industrie 4.0.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Rittal<br />

Halle 3C , Stand 430<br />

Lösungen nach Maß. Seit 1968.<br />

KOMPAKT. HYGIENISCH.<br />

Die Produkte der V-Line überzeugen durch<br />

ihre kompakte Bauweise und hohe Messgenauigkeit.<br />

Die platzsparenden Druck- und<br />

Temperaturmessumformer bieten ein großes<br />

Display und eine intuitive Be<strong>die</strong>nung. Mit<br />

vielfältigen Prozessanschlüssen und einem<br />

Design entsprechend den hygienischen<br />

Anforderungen der EHEDG und der 3A-<br />

Richtlinien sind sie optimal gerüstet <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Food- und Pharmaindustrie sowie <strong>die</strong> Biotechnologie.<br />

Wann reden wir über Ihre Anwendung?<br />

Bild: Rittal<br />

26. <strong>–</strong> 28. November in Nürnberg · Halle 7A · Stand 649<br />

Lösungen <strong>für</strong> Druck- und Temperaturmesstechnik<br />

<strong>cav</strong> 11-2019<br />

Tel. +49 4408 804-444 . www.labom.com<br />

27


Ready for Industrie 4.0<br />

<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Webbasiertes Visualisierungssystem<br />

ControlPlex ®<br />

System CPC20<br />

Intelligente<br />

DC 24 V-Absicherung<br />

Schützt Ihre DC 24 V-Stromversorgung<br />

vor Überlast und Kurzschluss.<br />

Ihr Nutzen:<br />

Maximiert Ihre Anlagenverfügbarkeit<br />

- durch umfangreiche<br />

Diagnosefunktionen<br />

Das webbasierte Visualisierungssystem<br />

von Siemens besteht zunächst<br />

aus der Visualisierungssoftware<br />

Simatic WinCC Unified<br />

sowie den Simatic HMI Unified<br />

Comfort Panels. Es bietet dem Anwender<br />

eine Lösung <strong>für</strong> HMIund<br />

Scada-Anwendungsfälle sowie<br />

zukünftig auch <strong>für</strong> Industrial<br />

Edge-, Cloud- und Augmented<br />

Reality-Szenarien. Die Runtime<br />

der Visualisierungssoftware Simatic<br />

WinCC Unified im TIA Portal<br />

basiert auf nativen Web-Techno -<br />

logien wie HTML5, SVG und<br />

Javascript. Die hohe Skalierbarkeit<br />

der Plattform ermöglicht durchgängige<br />

Lösungen, von maschinennahen<br />

Applikationen bis zum<br />

Scada-System.<br />

Siemens hat beim Design des<br />

Systems großen Wert auf <strong>die</strong><br />

Offenheit gelegt. Hierzu wurden<br />

Schnittstellen wie TIA Portal<br />

Openess implementiert, <strong>die</strong><br />

zum einen eine automatisierte<br />

Projektierung ermöglichen und<br />

zum anderen den Datenaustausch<br />

im Betrieb deutlich erleichtern.<br />

Da<strong>für</strong> stehen dem Anwender<br />

eine ODK(Open Devel -<br />

opment Kit)- und Openpipe-<br />

Schnittstelle zur Verfügung sowie<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, andere Applikationen<br />

in das Benutzer-Interface<br />

von WinCC Unified zu<br />

integrieren. Die Projektierung<br />

erfolgt einheitlich im TIA-Portal.<br />

Einmalig erstellte Komponenten<br />

sind auf allen Plattformen wiederverwendbar,<br />

ob auf Be<strong>die</strong>n-<br />

Panel, PC oder als Apps im<br />

Cloud- und Edge-Umfeld. Ohne<br />

<strong>die</strong> Installation von separaten<br />

Plug-ins kann über jeden<br />

modernen Webbrowser auf <strong>die</strong><br />

WinCC Unified Runtime zugegriffen<br />

werden.<br />

Die Simatic HMI Unified Comfort<br />

Panels sind in den Displaygrößen<br />

von 7 bis 22" erhältlich,<br />

verfügen über eine Glasfront<br />

mit kapazitiver Multitouch-<br />

Technologie und bieten dem<br />

Be<strong>die</strong>ner im industriellen Umfeld<br />

ein hohes Maß an Nutzerfreundlichkeit,<br />

vergleichbar mit<br />

der Be<strong>die</strong>nung von Smartphone<br />

oder Tablet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Siemens<br />

Halle 11, Stand 100<br />

Bild: Siemens<br />

Erhöht den Schutz vor Spannungseinbrüchen<br />

- durch selektive Absicherung<br />

der Verbraucher<br />

Steigert <strong>die</strong> Flexibilität Ihrer Anlagenplanung<br />

- durch modulares<br />

Sockelsystem<br />

facebook.com/eta.germany<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

SPS Nürnberg<br />

vom 26.<strong>–</strong>28. November 2019<br />

Halle 3C, Stand 428<br />

www.e-t-a.de<br />

28 <strong>cav</strong> 11-2019<br />

Störungen auch in belasteten Anwendungen vermeiden<br />

Weidmüller hat seine U-remote<br />

Familie um <strong>die</strong> I/O-Module<br />

UR20-8DI-ISO-2W und<br />

UR20-4DO-ISO-4A ergänzt.<br />

Dank einer galvanischen Trennung<br />

von min. 500 V zwischen<br />

den Kanälen und zum System<br />

ermöglichen sie einen störungsfreien<br />

Betrieb, auch in belasteten<br />

Anwendungen. Die Kanäle<br />

sind sowohl vor gegenseitiger<br />

Beeinflussung als auch gegen<br />

äußere Störungen geschützt.<br />

Das digitale Eingangsmodul<br />

UR20-8DI-ISO-2W kann bis zu<br />

acht binäre Steuersignale in<br />

Zweileitertechnik erfassen.<br />

Das digitale Ausgangsmodul<br />

UR20-4DO-ISO-4A erlaubt es,<br />

über vier Ausgänge bis zu vier<br />

Aktoren, in Zweileitertechnik<br />

mit jeweils bis zu 4 A(DC) oder<br />

2 A(AC) bei bis zu 48 V(AC/DC)<br />

anzusteuern. Bei beiden Modulen<br />

befindet sich an jedem Kanal<br />

eine eigene Status-LED, sodass<br />

der Anwender vor Ort jederzeit<br />

über den Betriebszustand infor-<br />

miert ist. Damit bieten sie eine<br />

hohe Leistungsdichte bei maximaler<br />

Flexibilität.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Weidmüller<br />

Halle 9, Stand 351<br />

Bild: Weidmüller


Druck- und Temperaturmessumformer<br />

Weg frei <strong>für</strong> <strong>die</strong> modulare Produktion<br />

Bild: Labom<br />

Der Druckmessumformer Pascal<br />

CV4 und der Temperaturmessumformer<br />

GV4 gehören zur<br />

V-Line, <strong>die</strong> speziell auf <strong>die</strong> besonders<br />

hohen Ansprüche der<br />

Pharma und Food Industrie sowie<br />

der Biotechnologie entsprechend<br />

den Empfehlungen der<br />

EHEDG und den 3A-Richtlinien<br />

ausgerichtet ist.<br />

Die Geräte verfügen standardmäßig<br />

über ein Ausgangssignal<br />

von 4…20 mA in 2-Leitertechnik<br />

mit Hart-Protokoll. Der<br />

Messumformer GV4 <strong>für</strong> Temperatur<br />

erreicht mit einem Temperaturbereich<br />

von -50 bis 250 °C<br />

eine Genauigkeit von 0,1 K. Der<br />

Temperaturaufnehmer ist <strong>für</strong> invasive<br />

Messungen in Rohrleitungen<br />

und Behältern oder mit<br />

der Clamp-on-Technik auch auf<br />

einer Rohrleitung ausgelegt.<br />

Pascal CV4 <strong>für</strong> Druck gibt es <strong>für</strong><br />

den Nennbereich 250 mbar bis<br />

400 bar Relativdruck und 1 bis<br />

16 bar Absolutdruck. Die Genauigkeit<br />

des Messumformers<br />

beträgt 0,15 % und ein Turndown<br />

von bis zu 20:1 ist möglich.<br />

Zahlreiche hygienische<br />

Prozessanschlüsse und das gesamte<br />

Druckmittlerangebot von<br />

Labom können mit dem Messumformer<br />

kombiniert werden.<br />

Die SIL-gerechte Geräte- und<br />

Software-Architektur wurde <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> V-Line weiterentwickelt. Beide<br />

Geräte kombinieren eine sehr<br />

kompakte Bauweise mit einer<br />

maximal großen Displayfläche.<br />

Ein spezielles Quick-Setup erleichtert<br />

den schnellen Einstieg<br />

und <strong>die</strong> Parametrierung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Labom<br />

Halle 7A, Stand 649<br />

Um <strong>für</strong> <strong>die</strong> steigende Nachfrage nach modularen Anlagenkonzepten<br />

gewappnet zu sein, erweitert Wago seine<br />

Automatisierungsprodukte um <strong>die</strong> Funktion Module Type<br />

Package (MTP). Es arbeitet als standardisierte<br />

Schnittstelle und funktionales Abbild ganzer Anlagenmodule.<br />

Damit schafft es <strong>die</strong> wesentliche Grundlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Automatisierung wandlungsfähiger Produktionsanlagen.<br />

Nutzen lässt sich MTP mit den Wago-Controllern<br />

PFC200 und PFC200 XTR sowie den Wago-Touch-Panels<br />

600. Für das Modul-Engineering stellt <strong>die</strong> Wago-<br />

Engineering-Software e!Cockpit eine Bibliothek mit vielen<br />

vorbereitenden Funktionen zur Verfügung. Wenn das<br />

Modul erstellt ist, wird mit einem Klick automatisch das<br />

MTP generiert und kann in unterschiedlichste Prozessleitsysteme<br />

eingelesen werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wago<br />

Halle 7, Stand 130<br />

Bild: Wago Kontakttechnik<br />

DER ANTRIEB<br />

Sicher. Flexibel. International.<br />

Halle 3A<br />

Stand 465<br />

DAS GETRIEBE<br />

Starke Lagerung<br />

Geräuscharmer Lauf<br />

DER MOTOR<br />

<br />

Weltweite Standards<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG | Fon +49 4532 289-0 | info@nord.com<br />

DER UMRICHTER<br />

Universelle Schnittstellen<br />

Kompakte Bauform<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 29<br />

nord.com


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

PROTECTOR OF PERFECTION<br />

Digitaler Zwilling automatisch aktuell<br />

Bild: Aucotec<br />

Nürnberg, 26.<strong>–</strong> 28.<strong>11.2019</strong><br />

Halle 1, Stand 1<strong>–</strong> 240<br />

www.rotek-motoren.de<br />

Aucotec zeigt in Zusammenarbeit<br />

mit dem Automatisierungs-<br />

Hardware-Experten Phoenix<br />

Contact, wie auch ältere Bestandsanlagen<br />

bei physischen<br />

Änderungen nicht einfach ein<br />

Dokument, sondern ihren kompletten<br />

digitalen Zwilling automatisch<br />

aktualisieren.<br />

Aucotecs Plattform Engineering<br />

Base (EB) ist dabei <strong>die</strong> Single<br />

Source of Truth <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abbildung<br />

der Anlage. EBs disziplinübergreifendes<br />

Datenmodell erkennt<br />

via OPC UA, wenn ein<br />

Gerät in der Anlage verändert<br />

oder gewechselt wird. Dass alle<br />

Feldgeräte, <strong>die</strong> bisher nicht<br />

OPC-UA-fähig waren, über <strong>die</strong>ses<br />

Protokoll kommunizieren<br />

können, ermöglicht das Hart IP<br />

Gateway von Phoenix Contact,<br />

das sich leicht auf eine Hutschiene<br />

im Feldverteiler klemmen<br />

lässt und <strong>die</strong> üblichen<br />

Hart-Signale der Geräte in OPC<br />

UA „übersetzt“.<br />

Brownfield-Betreiber können so<br />

nicht nur sicher sein, jederzeit<br />

den aktuellen Stand ihrer Anlagen<br />

vorliegen zu haben. EB ist<br />

über<strong>die</strong>s in der Lage, <strong>die</strong> Namur-Empfehlung<br />

NE 107 an jedem<br />

Objekt in jeder Ansicht,<br />

von Grafik bis Liste, abzubilden.<br />

Damit ist jeder einzelne „Health<br />

Status“ erkennbar, der z. B.<br />

zeigt, ob ein Gerät funktionsgerecht<br />

arbeitet, ob ein Fehler vorliegt<br />

oder Wartung erforderlich<br />

ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Aucotec<br />

Halle 6, Stand 110<br />

Wir teilen schon<br />

seit 1959.<br />

Seitdem sind wir weltweit vernetzt, teilen<br />

mit lokalen Part nern Ideen und Wissen<br />

und setzen globale Projekte nachhaltig um.<br />

Damit arme, ausgegrenzte Menschen ein<br />

Leben in Würde führen können. Mehr<br />

zu unserer Arbeit unter: facebook.com/<br />

brotfuer<strong>die</strong>welt<br />

Plattform sicherheitsgerichteter Produkte<br />

Hima hat eine Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Entwicklung sicherheitsgerichteter<br />

Produkte mit sicherer<br />

Kommunikation entwickelt, <strong>die</strong><br />

bereits durch den TÜV vorzertifiziert<br />

ist. Auf Basis des Safety-<br />

SoCs Hicore 1 und des dazugehörigen<br />

Softwarepakets lassen<br />

sich Produkte entwickeln, <strong>die</strong><br />

nach IEC 61508 bis SIL 3 und/<br />

oder ISO 13849-1 bis PL e zertifiziert<br />

werden sollen.<br />

Besonders wichtig <strong>für</strong> zukünf -<br />

tige Produkte der funktionalen<br />

Sicherheit ist <strong>die</strong> sichere Kommunikation<br />

mit anderen Geräten<br />

und Steuerungen (Safety-<br />

SPS). Hier bietet Hicore 1 mit<br />

bestehenden Implementierungen<br />

von FSoE (Fail Safe over<br />

Ethercat) und Profisafe und den<br />

in der Entwicklung befindlichen<br />

Implementierungen von CIP<br />

Safety und CANopen Safety eine<br />

ideale Plattform. Durch den modularen<br />

Ansatz des Softwarepakets<br />

lassen sich ohne übermäßige<br />

Aufwände unterschiedliche<br />

Varianten desselben Produktes<br />

mit verschiedenen sicheren Feldbus-Anbindungen<br />

entwickeln.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hima<br />

Halle 6, Stand 267<br />

30 <strong>cav</strong> 11-2019


Glattmotor erreicht IE5 und mehr<br />

Nord Drivesystems hat einen energieeffizienten Permanentmagnet-Synchronmotor<br />

entwickelt, der deutlich geringere Verluste als <strong>die</strong> aktuelle IE4-Baureihe<br />

aufweist. Der kompakte und unbelüftete Glattmotor erreicht seinen hohen<br />

Wirkungsgrad, der teilweise deutlich oberhalb der Effizienzklasse IE5 liegt, über<br />

einen breiten Drehmomentbereich und ist damit optimal <strong>für</strong> Intralogistikanwendungen<br />

und den wirtschaftlichen Betrieb im Teillastbereich geeignet. Der<br />

IE5+-Motor bietet eine hohe Leistungsdichte und wird zuerst in einer Bau -<br />

größe <strong>für</strong> Leistungsbereiche von 0,25 bis 1,1 kW auf den Markt kommen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Nord Drivesystems<br />

Halle 3A, Stand 465<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Kapazitive Grenzstandmessung<br />

Der kapazitive Grenzschalter<br />

RFnivo 8000 von UWT ist speziell<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Erfassung pastöser,<br />

adhäsiver und korro<strong>die</strong>render<br />

Flüssigkeiten sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Schaumdetektion entwickelt<br />

worden. Er kann ebenfalls zur<br />

Trennschichtmessung unterschiedlicher<br />

Flüssigkeiten oder<br />

Schlämme herangezogen werden<br />

und ist mit WHG sowie<br />

gem. Lloyd‘s Register zertifiziert.<br />

Die Druckfestigkeit beträgt<br />

bei <strong>die</strong>ser RF Stabversion sogar<br />

bis zu 35 bar. Durch <strong>die</strong> optional<br />

erhältliche PFA-Beschichtung<br />

ist zudem eine verbesserte<br />

chemische Beständigkeit gegeben.<br />

Die Geräte sind mit einer<br />

vergossenen Elektronik ausgestattet<br />

und arbeiten mit der innovativen<br />

„Inverse Frequency<br />

Shift“-Technologie, <strong>die</strong> eine<br />

sehr präzise Empfindlichkeitseinstellung<br />

auf das Medium zulässt.<br />

Durch <strong>die</strong> Variation an<br />

Ausführungen mit Stab- und<br />

Rohrverlängerungen lassen sich<br />

<strong>die</strong> Sensoren einfach auf <strong>die</strong> jeweilige<br />

Behältergegebenheit<br />

und Einbausituation einstellen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: UWT<br />

Halle 7A, Stand 649<br />

MODULENGINEERING<br />

MIT NUR EINEM KLICK<br />

Bild: UWT<br />

Schwankende Stückzahlen und steigende individuelle Produktbedürfnisse<br />

erfor dern Produktionsanlagen, <strong>die</strong> sich an <strong>die</strong> ständig wechselnden<br />

Anforderungen anpassen. Mit Module Type Package (MTP) von WAGO<br />

ist der Weg zur modularen Anlage ganz leicht: Ein Klick reicht aus, um ein<br />

Anlagenmodul vollständig automatisiert zu beschreiben. So lässt sich eine<br />

Zukunftsfabrik einfach und schnell immer wieder neu zusammenstellen.<br />

www.wago.com/digitalisierung/wandlungsfaehigkeit<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 31


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Optimierung und Wartung von Prozessanlagen unabhängig vom Leitsystem<br />

App überträgt Daten<br />

einfach in <strong>die</strong> Cloud<br />

Daten bilden <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> jede Optimierungsstrategie. Dazu müssen <strong>die</strong>se auf<br />

allen Ebenen sicher und rückwirkungsfrei aus der Anlage entnommen werden. Mit<br />

dem Cloudwriter steht nun eine App zur Verfügung, mit der sich <strong>die</strong> in den Anlagen<br />

erfassten Messdaten einfach und sicher zur Auswertung in eine Cloud übertragen<br />

lassen.<br />

Die meisten prozesstechnischen Anlagen<br />

sind auf eine Laufzeit von dreißig oder<br />

mehr Jahren ausgelegt. Eine Neuerrichtung<br />

ist oftmals nicht notwendig, weil das in der<br />

Anlage gefertigte Produkt im Laufe der Zeit<br />

weder an Qualität noch an Aktualität verliert.<br />

Wie aber lassen sich Industrie-4.0-<br />

Technologien in einer bestehenden prozesstechnischen<br />

Anlage verwenden? Im ersten,<br />

wichtigen Schritt gilt es hier Daten aus der<br />

Anlage zu erhalten <strong>–</strong> und das sicher und<br />

rückwirkungsfrei. Da <strong>die</strong> vorhandene Anwendung<br />

nicht umfassend geändert werden<br />

soll, wird <strong>die</strong> bekannte Automatisierungs -<br />

pyramide um einen Seitenkanal erweitert,<br />

der ein horizontales Abgreifen der Prozessdaten<br />

auf allen Ebenen erlaubt: das sogenannte<br />

NOA-Konzept (Namur Open Architecture).<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle kommt <strong>die</strong> symbolische<br />

Datendiode zum Einsatz, mit der Daten<br />

aus der Anlage ausgelesen werden können,<br />

ein Zugriff auf <strong>die</strong> Applikation jedoch<br />

verhindert wird.<br />

Die Daten können anschließend auf Servern<br />

oder in einer Cloud gesammelt werden, sodass<br />

sie den <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswertung zuständigen<br />

Stellen zur Verfügung stehen. Hierbei kann<br />

es sich um interne Spezialisten oder um externe<br />

Dienstleister handeln, <strong>die</strong> jetzt einfach<br />

über eine Cloud auf <strong>die</strong> Daten zugreifen.<br />

Mit der Summe der Messpunkte einer Anlage<br />

steigen <strong>die</strong> Möglichkeiten, <strong>die</strong> Applikation<br />

im Rahmen von Untersuchungen weiter<br />

zu optimieren oder Fehler zu detektieren.<br />

Probleme können sich beispielsweise durch<br />

Schwankungen bei der Versorgung ergeben,<br />

Der PLCnext Store ist der erste App Store <strong>für</strong> industrielle Applikationsprogramme <strong>für</strong> Feldsteuerungen<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

<strong>die</strong> von einer Nachbaranlage verursacht<br />

werden. Dieser Grund bleibt in der Regel<br />

unbeachtet, wenn nur ein Anlagenteil betrachtet<br />

wird. Die Analyse sämtlicher historischer<br />

Daten, <strong>die</strong> rund um den Anlagenstillstand<br />

aufgezeichnet wurden, unterstützt<br />

bei der Vermeidung derartiger Störungen,<br />

bevor größere Probleme auftreten.<br />

Vorbeugende Wartung<br />

Als weiteres Schlagwort sei Predictive Maintenance<br />

genannt, also <strong>die</strong> vorbeugende Wartung.<br />

Ein Motorlager wird beispielsweise lediglich<br />

dann ausgewechselt, wenn es tatsächlich<br />

verschlissen ist, und nicht turnusgemäß.<br />

Daraus resultiert eine deutliche Reduzierung<br />

des zeitlichen und finanziellen<br />

Aufwands. Ein Schwingungssensor, der am<br />

Motor angebracht wird, liefert <strong>die</strong> notwendigen<br />

Daten. Hier kommt ein anderer Aspekt<br />

des NOA-Konzepts zum Tragen: Der<br />

Schwingungssensor muss nicht mit dem<br />

Leitsystem verbunden sein; er meldet seine<br />

Ergebnisse über den Seitenkanal zum Beispiel<br />

an <strong>die</strong> in der Wartungsabteilung genutzte<br />

Visualisierung. Das eigentliche Leitsystem<br />

bleibt folglich unangetastet. Weil <strong>die</strong><br />

aufgezeichneten Anlagendaten auf einem<br />

separaten Server oder in einer Cloud gespeichert<br />

werden, lassen sie sich einfacher von<br />

Dienstleistern auswerten, da sie besser zugänglich<br />

sind. Der bisherige Weg der Datenerfassung<br />

<strong>für</strong> solche Zwecke, etwa durch<br />

lokal angeschlossene Datenlogger oder einen<br />

Eingriff in das Leitsystem, erweist sich<br />

als wesentlich aufwendiger. Diese Form der<br />

Datenhaltung ermöglicht auch Analysen aus<br />

überlagerten Bereichen: Ein Konzern kann<br />

den Energieverbrauch, <strong>die</strong> Leistung oder <strong>die</strong><br />

32 <strong>cav</strong> 11-2019


Qualität mehrerer Standorte nun direkt vergleichen<br />

und erhält somit eine breitere<br />

Grundlage <strong>für</strong> Verbesserungen.<br />

Entkopplung der Systeme<br />

Die Bereitstellung der Prozessdaten auf<br />

einem Server oder in einer Cloud wirft als<br />

Erstes <strong>die</strong> Frage der Sicherheit auf. IT-Security<br />

sowie <strong>die</strong> Umsetzung der Datendiode in<br />

reale Hardware gehören zu den Kernthemen<br />

der Arbeitskreise, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Namur in Kooperation<br />

mit dem ZVEI gegründet hat. Weitere<br />

Sicherheitsbetrachtungen müssen im Bereich<br />

der Verbindung des NOA-Seitenkanals<br />

mit Servern und Clouds erfolgen. Hier werden<br />

Security Router zum Einsatz kommen,<br />

<strong>die</strong> gesicherte Tunnel zwischen den Systemen<br />

aufbauen.<br />

Alternativ können <strong>die</strong> Systeme vollständig<br />

entkoppelt werden. Um zusätzliche Daten<br />

aufzunehmen, lässt sich eine separate<br />

Kleinsteuerung mit beispielsweise analogen<br />

Eingängen im Feld installieren, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

temporäre Verwendung nicht als schwerer<br />

Feldtransmitter ausgelegt sein muss. Der<br />

Controller, der in keiner Weise an das vorhandene<br />

System angeschlossen ist, sendet<br />

<strong>die</strong> Messdaten dann über einen Mobilfunkrouter<br />

an eine Cloud. Dass Systeme wie<br />

Kleinsteuerungen so leistungsfähig geworden<br />

sind, dass ein OPC-UA-Server auf ihnen<br />

betrieben werden kann, ist ein Schritt in <strong>die</strong><br />

richtige Richtung.<br />

Die PLCnext Technology von Phoenix Contact,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> aufgeführten Funktionen bereits<br />

beinhaltet, wird in Kürze mit einem<br />

weiteren Feature ausgestattet: Applikationsprogramme,<br />

<strong>die</strong> der Anwender in der Vergangenheit<br />

gemäß IEC 61131 programmieren<br />

musste, kann er nun auf der Online-<br />

Plattform PLCnext Store auswählen und auf<br />

seine PLCnext Control übertragen. Die restliche<br />

Konfiguration erfolgt über eine Weboberfläche<br />

der Steuerung.<br />

Über <strong>die</strong> App in <strong>die</strong> Cloud<br />

Beim Cloudwriter handelt es sich um eine<br />

einfache App, <strong>die</strong> sich optimal in das NOA-<br />

Konzept einfügt und zudem <strong>für</strong> sämtliche<br />

Anwendungen anbietet, in denen Daten aufgezeichnet<br />

werden müssen. Installiert der<br />

Anwender den Cloudwriter auf seiner<br />

PLCnext Control, erhält er ein Applikationsprogramm,<br />

das <strong>die</strong> Messdaten der vier analogen<br />

Eingänge in <strong>die</strong> Proficloud von Phoenix<br />

Contact sendet. Auf <strong>die</strong> Daten lässt sich<br />

über ein Webportal zugreifen, wobei <strong>die</strong><br />

Darstellung beliebig konfigurierbar ist und<br />

<strong>die</strong> Werte auch als csv-File abgespeichert<br />

werden können. Die Installation des Applikationsprogramms<br />

orientiert sich dabei am<br />

Im PLCnext Store stehen vielfältige Apps zum Herunterladen bereit<br />

Vorbild des Smartphones: Der Anwender<br />

verbindet <strong>die</strong> PLCnext Control mit dem Internet,<br />

gibt zur Identifikation ihren aufgedruckten<br />

ID-Code im PLCnext Store ein und<br />

kann anschließend unter den angebotenen<br />

Apps wählen, welche er auf der Steuerung<br />

einrichten möchte. Der Download und <strong>die</strong><br />

Installation der App erfolgen automatisch.<br />

Danach werden beispielsweise <strong>die</strong> Eingänge<br />

über das Webinterface des Controllers konfiguriert.<br />

Ist <strong>die</strong> App installiert, kann <strong>die</strong><br />

PLCnext Control wieder vom PLCnext Store<br />

getrennt werden.<br />

Mit der Proficloud stellt Phoenix Contact<br />

eine eigene Cloudumgebung zur Verfügung.<br />

Falls sich der Anwender schon <strong>für</strong> eine andere<br />

Cloud entschieden hat, gibt es da<strong>für</strong><br />

ebenfalls eine Lösung: Mit der MQTT-App<br />

kann der Anwender <strong>die</strong> Verbindung der<br />

PLCnext Control in eine beliebige Cloud<br />

Die benötigte Hardware beschränkt<br />

sich auf eine Klein -<br />

steuerung sowie eine analoge<br />

Eingangskarte. Die Verbindung<br />

ins Internet kann mit einem Mobilfunkrouter<br />

hergestellt werden.<br />

konfigurieren. Im Gegensatz zur Cloudwriter-App<br />

ist <strong>die</strong> MQTT-App keine Komplettlösung.<br />

Sie koppelt das vom Anwender erstellte<br />

IEC61131-Programm nur an eine<br />

weitere Cloud an. In <strong>die</strong>sem Kontext wird in<br />

Zukunft eine zusätzliche App erhältlich sein,<br />

welche <strong>die</strong> Anbindung an <strong>die</strong> Azure-Cloud<br />

von Microsoft erlaubt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Phoenix Contact<br />

Halle 9, Stand 310<br />

AUTOR:<br />

THILO GLAS<br />

Senior Specialist Engineering<br />

im Industry Management<br />

Process,<br />

Phoenix Contact Electronics<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 33


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Automatisierungssystem sorgt <strong>für</strong> hohe Regelgüte<br />

Ammoniakdosierung im<br />

Kraftwerk<br />

Zur Realisierung eines Ammoniakdosiersystems arbeitete <strong>die</strong> Rodgauer MPT Messund<br />

<strong>Prozesstechnik</strong> mit der Engineering-Abteilung von Jumo zusammen. Das System<br />

kommt in einem Kraftwerk in Bolivien im Bereich der Kesselwasserkonditionierung<br />

zum Einsatz. Für einen zuverlässigen Betrieb sorgt das Mess-, Regel- und<br />

Automatisierungssystem Jumo m-Tron T.<br />

Bei der Amoniakdosierung im Bereich der<br />

Kesselwasserkonditionierung werden besonders<br />

hohe Anforderungen an <strong>die</strong> Dosierpumpen<br />

sowie an Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

der gesamten Dosieranlage gestellt.<br />

Denn Ablagerungen oder gar Korrosion in<br />

den Systemen und an Komponenten des<br />

Wasser-Dampf-Kreislaufs können dazu führen,<br />

dass der fehlerfreie Betrieb des Kraftwerks<br />

gefährdet ist.<br />

Um solchen Verunreinigungen vorzubeugen,<br />

werden verschiedene Verfahren eingesetzt:<br />

Neben einer Speisewasserbehandlung,<br />

bei der dem Wasser das Salz entzogen wird,<br />

ist eine Alkalisierung von Wasser und Dampf<br />

sowie eine Kondensatreinigung nötig. Dabei<br />

kommen verschiedene Chemikalien wie etwa<br />

Carbohydrazid, Ammoniakwasser, Trinatriumphosphat<br />

und je nach gewähltem Verfahren<br />

Sauerstoff und Natronlauge zum Einsatz.<br />

Die Ammoniakdosierstationen sind in der<br />

Regel abschließbare ISO-Container, <strong>die</strong> im<br />

Freien stehen. Von dort wird <strong>die</strong> Ammoniaklösung<br />

in einen Ansetzbehälter gefüllt und<br />

mit Wasser verdünnt. Anschließend wird <strong>die</strong><br />

Verdünnung in den Prozess dosiert.<br />

Maßgeschneiderte Lösung<br />

Ziel ist es dabei, den Leitwert des Kesselwassers<br />

möglichst genau zu regeln. Deshalb<br />

kommt der Regelgüte ein besonders hoher<br />

Stellenwert zu. MPT Mess- und <strong>Prozesstechnik</strong><br />

arbeitete bei der Entwicklung <strong>die</strong>ser Applikation<br />

mit der Jumo-Engineering-Abteilung<br />

zusammen. Das Team bündelt <strong>die</strong> jahr-<br />

Mit der Amoniakdosierstation<br />

soll der Leitwert des Kesselwassers<br />

möglichst genau<br />

geregelt werden, damit <strong>die</strong><br />

Alkalisierung von Wasser und<br />

Dampf Ablagerungen oder<br />

Korrsosion entgegenwirkt<br />

Bilder: Jumo<br />

34 <strong>cav</strong> 11-2019


zehntelange Erfahrung des Unternehmens<br />

in industrieller Mess-, Regel- und Automatisierungstechnik,<br />

unterstützt Kunden bei der<br />

kompletten Projektabwicklung und entwickelt<br />

maßgeschneiderte Applikationen <strong>für</strong><br />

eine Vielzahl von Branchen.<br />

Das Portfolio des Engineering-Teams ist umfangreich.<br />

Die Angebote reichen von grundlegenden<br />

Machbarkeitsanalysen über <strong>die</strong><br />

Durchführung von Workshops, <strong>die</strong> Erstellung<br />

von Lasten- und Pflichtenheften bis<br />

hin zum kompletten Projektmanagement.<br />

Umfangreiche Erfahrungen sind in der SPS-<br />

Programmierung, der Visualisierung und in<br />

der Netzwerktechnik vorhanden. Die<br />

Kundenapplikationen werden dabei basierend<br />

auf Jumo-Produkten entwickelt und<br />

realisiert.<br />

Bei der Realisierung des Ammoniakdosiersystems<br />

wurde das Mess-, Regel- und Automatisierungssystem<br />

Jumo m-Tron T verwendet.<br />

Das modular aufgebaute System<br />

kann mit seinen universellen I/O-Modulen,<br />

der flexiblen Anschlusstechnik und der<br />

umfangreichen Kommunikations-, Auswerte-<br />

und Automatisierungssoftware in den<br />

unterschiedlichsten Branchen eingesetzt<br />

werden. In der vorliegenden Applikation<br />

werden zwei Regelkreise <strong>für</strong> das Speise- und<br />

das Kondenswasser betrieben. Die Anlage<br />

kann im Hand- und Automatikbetrieb<br />

betrieben werden. Im Automatikbetrieb ist<br />

<strong>die</strong> Regelung aktiv, im Handbetrieb wird<br />

das Ammoniak gemäß einer fest hinter -<br />

legten Formel, abhängig vom Durchfluss,<br />

vorgegeben. Um den Prozess möglichst<br />

genau regeln zu können, wird der aktuelle<br />

Das skalierbare Mess-, Regel- und Automa tisierungssystem von Jumo kann mit seinen<br />

universellen I/0-Systemen und der umfangreichen Software in vielen Branchen<br />

eingesetzt werden<br />

Durchfluss erfasst. Von <strong>die</strong>sem hängt <strong>die</strong><br />

Ammoniakmenge ab, <strong>die</strong> zudosiert werden<br />

muss. Umgesetzt wird <strong>die</strong>se Anforderung<br />

mit einer Störgrößenaufschaltung, <strong>die</strong><br />

individuell <strong>für</strong> den Kunden in der Codesys-<br />

Umgebung des Automatisierungssystems<br />

realisiert wurde.<br />

Ein Prozessbild gibt dem Anwender einen<br />

kompletten Überblick über <strong>die</strong> Anlage. In<br />

weiteren Prozessbildern können, je nach<br />

Berechtigung, Prozesswerte, aber auch<br />

Grenzwerte einfach editiert werden.<br />

Durch <strong>die</strong> Kombination aus den Engineering-Dienstleistungen<br />

und dem flexiblen<br />

Automatisierungssystem von Jumo konnte<br />

MPT eine maßgeschneiderte, einfach zu<br />

handhabende Lösung realisieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumo<br />

Halle 4A, Stand 435<br />

AUTOR:<br />

MARTIN MÜLLER<br />

Engineering,<br />

Jumo<br />

Vielfalt bieten. Leistung steigern.<br />

Sicherheit maximieren.<br />

Elektrische Komponenten und Systeme<br />

<strong>für</strong> den Explosionsschutz<br />

Große Auswahl an Klemmenkästen, Befehls- und Meldegeräten,<br />

Steuerkästen, Ex d/Ex de-Steuerungen und Verteilungen sowie<br />

weiteren Produkten und Lösungen<br />

Zündschutzarten umfassen Ex d, Ex e, Ex p und Ex i inklusive<br />

kombinierter Ex de-Lösungen<br />

Bester Schutz <strong>für</strong> jede Anwendung vom führenden Experten <strong>für</strong><br />

Explosionsschutz<br />

www.explosionprotection.com<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 35


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Automatische Image-Erstellung und Softwareverwaltung<br />

Daten regelmäßig sichern<br />

In großen Produktionsstätten sind Tausende PCs im Einsatz. Ihre Daten gilt es in regelmäßigen<br />

Abständen zu sichern bzw. Images der jeweiligen Rechner zu erstellen.<br />

Bei vielen PCs wird allein das Management und <strong>die</strong> Verwaltung <strong>die</strong>ser Sicherungen<br />

extrem komplex und kostet jede Menge Zeit. Automatisierte Lösungen sind gefragt,<br />

<strong>die</strong> das Anlegen von Jobs zur Image-Erstellung erleichtern, aber auch in der Nutzung<br />

stets Überblick über den Stand der aktuellen Datensicherung geben.<br />

Was in der Office-Welt schon lange Standard<br />

ist, brauchte in der Automatisierungstechnik<br />

seine Zeit, bis es sich vollständig<br />

durchsetzte: konsequente Datensicherung.<br />

Auvesy entdeckte vor Jahren <strong>die</strong>sen Bereich<br />

<strong>für</strong> sich und entwickelte Datenmanagementlösungen,<br />

<strong>die</strong> Anwender der Automatisierungsbranche<br />

dabei unterstützen, automatische<br />

Back-ups zu erstellen und <strong>die</strong> Softwarestände<br />

von Steuerungsprogrammen zu verwalten.<br />

Mit den Tools lassen sich Änderungen<br />

gezielt aufspüren und eindeutig nachvollziehen.<br />

Insgesamt führt das zu höherer<br />

Produktionsqualität und geringeren Stillstandszeiten<br />

sowie einer lückenlosen Nachvollziehbarkeit<br />

der Herstellungsprozesse.<br />

Die Branche fordert mittlerweile Gesamt -<br />

lösungen aus einer Hand. Dr. Tim Weckerle,<br />

CEO von Auvesy, erklärt: „In der Vergangenheit<br />

haben wir den Fokus auf unsere Versionsverwaltung<br />

Versiondog und <strong>die</strong> einzelnen<br />

Tools, <strong>die</strong> wir Anwendern damit bieten,<br />

gelegt. Künftig werden wir den Schwerpunkt<br />

weg von den Tools hin zu Gesamt -<br />

lösungen verschieben. Dazu werden wir<br />

künftig viel mehr Services direkt integrieren.<br />

Das wird bereits in Version 7.0 spürbar.<br />

Die Image-Erstellung mit dem eigenen Auvesy<br />

Image Service oder Acronis sind da<strong>für</strong><br />

sehr gute Beispiele.“<br />

Zwei Varianten möglich<br />

Auf den ersten Blick mag es verwirrend erscheinen,<br />

dass <strong>die</strong> Software zwei verschiedene<br />

Schnittstellen zur automatisierten Datensicherung<br />

unterstützt. Aus Anwendersicht<br />

ist es aber nur ein logischer Schritt. Drive<br />

Snapshot ist eine weit verbreitete Recovery-<br />

Software. Sie erstellt per Knopfdruck Images<br />

und sichert so das installierte Betriebssystem<br />

inklusive aller Programme und Einstellungen.<br />

Durch den Auvesy Image Service ist<br />

<strong>die</strong> Technologie voll in Versiondog integriert.<br />

Eine zusätzliche Installation auf den<br />

Clients ist daher nicht erforderlich. Die Lösung<br />

zur Datensicherung ist im Gegensatz<br />

zu Acronis ein äußerst schlankes Tool. Das ist<br />

gerade deshalb von Vorteil, weil in vielen<br />

industriellen Anwendungen alte PCs im Einsatz<br />

sind, auf denen der Speicherplatz alles<br />

andere als üppig ausfällt. Drive Snap shot<br />

wurde zwar ursprünglich <strong>für</strong> den privaten<br />

Bereich entwickelt, bietet aber nahezu alle<br />

notwendigen Funktionalitäten <strong>für</strong> <strong>die</strong> industriellen<br />

Anwendungen. Lediglich <strong>die</strong> Verwaltung<br />

mehrerer Images ist nicht vorgesehen,<br />

da <strong>die</strong>s im privaten Bereich kaum relevant<br />

ist. Deshalb entsteht hier in Verbindung<br />

mit Versiondog und dem Image Service, der<br />

exakt <strong>die</strong>se Verwaltung übernimmt, eine<br />

perfekte Gesamtlösung.<br />

Bilder: Auvesy<br />

Dr. Tim Weckerle, CEO Auvesy: „Künftig werden wir den Schwerpunkt weg<br />

von Technik und Tools hin zu Gesamtlösungen verschieben.“<br />

Schnittstelle zu Standardtool<br />

Acronis, <strong>die</strong> Datensicherungs- und Datenwiederherstellungslösung<br />

<strong>für</strong> physische und<br />

virtuelle Server, wird in vielen großen Unternehmen<br />

bereits unternehmensweit als<br />

Standardtool zur Image-Erstellung genutzt.<br />

Da<strong>für</strong> spricht unter anderem, dass <strong>die</strong> Lösung<br />

<strong>für</strong> Audit-Verfahren zertifiziert ist. Eine<br />

Schnittstelle zu Versiondog zu schaffen, um<br />

<strong>die</strong>sen Anwendern auch weitere Vorteile der<br />

Datenmanagementlösung zur Verfügung zu<br />

stellen, ist daher naheliegend. Nachteil beim<br />

Einsatz der Acronis-Lösung: Anwender müssen<br />

auf dem jeweiligen PC, der gesichert<br />

werden soll, ein knappes Gigabyte Speicherplatz<br />

verfügbar haben und <strong>die</strong> Software-<br />

Lizenz selbst erwerben und installieren.<br />

36 <strong>cav</strong> 11-2019


Image-Erstellung mit dem Auvesy Image Service oder Acronis in Versiondog<br />

Automatisierte Image-Erstellung<br />

Die Konfiguration eines Image-Jobs, egal ob<br />

mit dem Image Service oder Acronis, lässt<br />

sich in Versiondog in der jeweiligen Eingabemaske<br />

erledigen und auch gleich testen.<br />

Muss man aber <strong>für</strong> alle PCs einer Produktionsanlage<br />

<strong>die</strong>se Jobs manuell anlegen, ist<br />

das eine zeitaufwendige, stupide und damit<br />

fehleranfällige Tätigkeit. Braucht ein Mitarbeiter<br />

<strong>für</strong> einen Job auch nur drei Minuten,<br />

ist er bei 500 Jobs immerhin gut drei Tage<br />

beschäftigt. Gerade <strong>für</strong> große Anlagen ist<br />

eine automatisierte Lösung also unerlässlich.<br />

Dazu hat Auvesy <strong>die</strong> automatische<br />

Komponenten- und Jobanlage entwickelt,<br />

mit der sich auf Basis einer CSV-Datei <strong>die</strong><br />

Liste der IP-Adressen der zu sichernden<br />

Clients samt weiterer Parameter einfach importieren<br />

lassen. So kann beispielsweise zunächst<br />

<strong>die</strong> Image-Erstellung <strong>für</strong> einen PC<br />

optimiert werden und man kann dann <strong>die</strong>se<br />

Parameter <strong>für</strong> alle weiteren Rechner kopieren.<br />

In der CSV-Liste lässt sich das einfach<br />

erledigen, übersichtlich eintragen oder mit<br />

wenig Aufwand kopieren. Eine durchschnittliche<br />

Bearbeitungszeit von zehn Minuten<br />

pro 100 Jobs wird damit realistisch<br />

und <strong>die</strong> ursprüngliche Zeit <strong>für</strong>s Anlegen von<br />

500 Jobs reduziert sich von drei Manntagen<br />

auf knapp eine Stunde.<br />

Alltagstauglichkeit im Fokus<br />

Sind <strong>die</strong> Image-Jobs einmal erstellt, ist eine<br />

automatisierte Überwachung im laufenden<br />

Betrieb unabdingbar. Damit Images im Fall<br />

der Fälle wirklich zur Verfügung stehen,<br />

müssen auch im Alltagsbetrieb Fragen geklärt<br />

sein wie: Laufen alle Sicherungen wie<br />

geplant? Wo gibt es Schwierigkeiten wie<br />

zum Beispiel Berechtigungsprobleme? Wo<br />

wird der Speicherplatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Images<br />

Image-Job wird über Versiondog angestoßen, das Image am angegebenen Ort gespeichert und das Job-<br />

Ergebnis wird an Versiondog als Job Log zurückgemeldet<br />

knapp? Oder ist gar eine Festplatte defekt?<br />

Sind alle Clients erreichbar? So kann der Anwender<br />

frühzeitig einschreiten und sicherstellen,<br />

dass alle Images erstellt wurden.<br />

Der Auvesy Image Service erstellt nicht nur<br />

Images, er liefert auch jede Menge intelligente<br />

Daten über den Zustand des jeweiligen<br />

PCs. Er ermittelt z. B. <strong>die</strong> Festplattenkapazität<br />

und erkennt defekte Sektoren. Wertet<br />

man <strong>die</strong>se Informationen ebenfalls systematisch<br />

aus, kann man sie hervorragend zur<br />

vorbeugenden Instandhaltung nutzen.<br />

Fazit<br />

Auvesy kann nun gemeinsam mit Anbietern<br />

von Image-Systemen Gesamtlösungen <strong>für</strong><br />

den jeweiligen Anwendungsfall maßschneidern.<br />

Weckerle resümiert: „Letzten Endes ist<br />

Image-Erstellung ein Thema, mit dem man<br />

sich nicht ewig befassen möchte. Es muss<br />

einfach funktionieren. Plug-and-play-fähige<br />

Lösungen sind gefragt.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Auvesy<br />

Halle 6, Stand 310<br />

AUTORIN:<br />

SILKE GLASSTETTER<br />

Head of Marketing,<br />

Auvesy<br />

AUTORIN:<br />

NORA CROCOLL<br />

Freie Journalistin<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 37


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: toppybaker <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

In Anwendungen mit Explosionsgefährdung ist <strong>die</strong> Zündschutzart Überdruckkapselung (Ex p) oft eine praxisgerechte Lösung<br />

Flexibel mit der Zündschutzart Überdruckkapselung<br />

Proportionalventile<br />

machen Druck<br />

Die Zündschutzart Überdruckkapselung (Ex p) erlaubt es, verifizierte Nicht-Ex-<br />

Systeme im Ex-Bereich einzusetzen. Direktwirkende Proportionalventile tragen dann<br />

dazu bei, dass sich der Überdruck im schützenden Ex-p-Gehäuse präzise regeln lässt,<br />

sowohl in der Spülphase als auch während des kontinuierlichen Betriebs. Das spart<br />

teures Spülmedium, schützt das Gehäuse samt Einbauten in der Gehäusewand und<br />

trägt zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit bei.<br />

Von der Zündschutzart Überdruckkapselung<br />

Ex p profitieren Anwender gleich in<br />

mehrfacher Hinsicht. Wenn sie nicht auf Exspezifische<br />

Sonderhardware zurückgreifen<br />

müssen, sinken sowohl <strong>die</strong> Anschaffungsals<br />

auch <strong>die</strong> Lebenszykluskosten deutlich.<br />

Außerdem steigt <strong>die</strong> Flexibilität bei der<br />

Komponentenauswahl und <strong>die</strong> Lagerhaltung<br />

von Ersatzteilen bindet weniger Kapital, da<br />

Standardkomponenten günstiger in der Anschaffung<br />

und einfacher verfügbar sind.<br />

Standardgeräte im Ex-Bereich<br />

Um Standardgeräte und Komponenten <strong>für</strong><br />

den Einsatz im Ex-Bereich tauglich zu machen,<br />

wird innerhalb eines Ex-p-Gehäuses<br />

ein Ex-freier Raum geschaffen. Das Innere<br />

des Gehäuses wird hierzu durch einen ständigen<br />

Überdruck im mbar-Bereich, der mithilfe<br />

von Luft oder Inertgas aufgebaut wird,<br />

vor dem Eindringen der explosionsfähigen<br />

Atmosphäre geschützt. Vor der Inbetriebnahme<br />

der Standardkomponenten wird das<br />

Ex-p-Gehäuse mit dem Zündschutzgas<br />

durchspült, um eventuell darin befindliche,<br />

zündfähige Gase zu entfernen.<br />

Die Überwachung und Steuerung des Überdrucks<br />

spielt bei der Zündschutzart Ex p<br />

eine zentrale Rolle <strong>für</strong> den Explosionsschutz<br />

und somit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheit der Anlage<br />

bzw. der Geräte. Hierzu tragen auch <strong>die</strong> eingesetzten<br />

Spülmittelventile bei, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zuführung des Zündschutzgases in das<br />

Ex-p-Gehäuse verantwortlich sind. Prinzipiell<br />

gibt es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wahl des Spülmittelventils<br />

zwei Möglichkeiten: Die einfachste Variante<br />

besteht aus einem Auf-/Zu-Ventil, das<br />

während der Vorspülphase vollständig geöffnet<br />

ist und danach schließt. Das <strong>für</strong> den<br />

Leckausgleich im Gehäuse erforderliche<br />

Zündschutzgas wird dann während des Betriebs<br />

über einen Bypass zugeführt. Er lässt<br />

gerade so viel Gas einströmen, dass der<br />

Mindestdruck im Gehäuse aufrechterhalten<br />

bleibt. Sinkt der Druck unter den Mindest-<br />

38 <strong>cav</strong> 11-2019


Bild: Gönnheimer Elektronic<br />

Bild: Gönnheimer Elektronic<br />

Bild: Bürkert Fluid Control Systems<br />

Schaltschrank/Steuerschrank mit HMI-<br />

Touch-Panel und verschiedenen Eingabe -<br />

geräten inkl. SPS <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ex-Zone 1. Die<br />

Regelung des Gehäuseinnendrucks schützt<br />

<strong>die</strong> eingebauten Komponenten.<br />

Der Ex-p-Drucker kann direkt im Ex-Bereich<br />

der Zonen 1, 2, 21 und 22 installiert<br />

werden. Standardlabelprinter verschiedenster<br />

Hersteller und in unterschiedlichsten<br />

Bauformen lassen sich integrieren.<br />

Direktwirkende Proportionalventile mit<br />

allen erforderlichen internationalen Ex-<br />

Zulassungen gibt es in zahlreichen Varianten<br />

wert, kann der Ex-p-Schutz nicht aufrecht<br />

erhalten bleiben, was zu einer Alarmierung<br />

bzw. Abschaltung der im Ex-p-Gehäuse eingebauten<br />

Komponenten führt. Um <strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit<br />

zu erhöhen, wird in der<br />

Praxis der Bypass-Querschnitt meist über -<br />

dimensioniert. Das führt aber zu einer Verschwendung<br />

von teurem Zündschutzgas, da<br />

<strong>die</strong> überschüssige Gasmenge im Normalbetrieb<br />

am Auslass des Gehäuses entweicht.<br />

Proportionale Ventiltechnik<br />

Die Gönnheimer Elektronic GmbH nutzt<br />

deshalb einen anderen Ansatz, um hier<br />

mehr Effizienz zu erreichen: Die Spülluftzufuhr<br />

bei ihren überdruckgekapselten Geräten<br />

und Anlagen ist nicht über ein einfaches<br />

Magnetventil realisiert. Stattdessen setzen<br />

<strong>die</strong> Ex-Schutz-Spezialisten ein Proportionalventil<br />

ein, das als eingangsseitiges Stellglied<br />

eines PID-Regelkreises <strong>für</strong> den Innendruck<br />

im Ex-p-Gehäuse <strong>die</strong>nt. Es wird nach der<br />

Vorspülphase auf einen kleinen Durchfluss<br />

zugefahren und sorgt in der Betriebsphase<br />

in Verbindung mit einer Regelelektronik <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> adaptive Kompensation der Leckverluste<br />

des Gehäuses. Hierdurch ist es möglich, den<br />

Spülgasauslass vollständig zu schließen.<br />

Eine solche Druckregelung mit proportionaler<br />

Ventiltechnik bringt dann gleich mehrere<br />

Vorteile: Der Luft- bzw. Inertgas-Verbrauch<br />

ist wesentlich geringer und durch <strong>die</strong> Einregelung<br />

eines konstanten Drucks in das Gehäuse<br />

steigt <strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit, denn<br />

höhere Leckverluste <strong>–</strong> z. B. durch Alterung<br />

der Gehäusedichtungen <strong>–</strong> werden kompensiert.<br />

Die einströmende Luft passt sich den<br />

Leckverlusten an und hält somit den Gehäusedruck<br />

dauerhaft auf einem Wert. Strömungsgeräusche<br />

sind minimiert und <strong>die</strong><br />

Druckregelung ist auch während der Vorspülphase<br />

möglich. Durch den präzise geregelten<br />

Überdruck im Gehäuse werden zudem<br />

empfindliche Komponenten, wie z. B.<br />

Sichtfenster, Folientastaturen oder Touch -<br />

panels geschont.<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

„Auf <strong>die</strong> proportionale Ventiltechnik sind<br />

wir bereits Anfang der 1990er-Jahre gestoßen,<br />

als Bürkert Fluid Control Systems erstmals<br />

direktwirkende Proportionalventile <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Absaugung von Benzindämpfen an Tankstellen<br />

einsetzte“, erzählt Geschäftsführer<br />

Prof. Dr.-Ing. Christoph Gönnheimer. „Seitdem<br />

arbeiten wir eng mit den Fluidikexperten<br />

zusammen. Die als Spülventile eingesetzten<br />

Proportionalventile konnten so kontinuierlich<br />

optimiert und perfekt auf den<br />

Einsatz in unseren überdruckgekapselten<br />

Geräten abgestimmt werden.“ Die Ventile<br />

haben alle erforderlichen internationalen<br />

Ex-Zulassungen; hinzu kommen <strong>die</strong> große<br />

Auswahl, <strong>die</strong> kompakten Abmessungen,<br />

Langlebigkeit und zuverlässige Funktion.<br />

Bei den Bürkert-Proportionalventilen wirkt<br />

<strong>die</strong> Spule direkt auf den Anker. Ansprechempfindlichkeit<br />

und Reproduzierbarkeit<br />

sind dadurch hoch und <strong>die</strong> Verzögerungszeiten<br />

beim Ansteuern niedrig. „Außerdem<br />

sind wir von der Variantenvielfalt begeistert.<br />

Wir haben <strong>die</strong> Wahl zwischen vielen unterschiedlichen<br />

Spannungen, Gehäusematerialien<br />

und Nennweiten. So finden wir <strong>für</strong> unsere<br />

sehr vielfältigen Applikationen immer<br />

eine passende Lösung, egal ob <strong>die</strong> überdruckgekapselten<br />

Einheiten in Anlagen der<br />

Chemie, Petrochemie, Pharmaindustrie,<br />

dem Maschinenbau oder in der Öl-, Gasund<br />

Automobilindustrie eingesetzt werden“,<br />

ergänzt Gönnheimer.<br />

Ein Ansprechpartner <strong>für</strong> alles<br />

Auch bei unterschiedlichen Anforderungen<br />

den gleichen Ansprechpartner kontaktieren<br />

zu können, ist im Alltagsgeschäft ein großes<br />

Plus. Reibungsverluste bei der Kommunikation<br />

verringern sich und das Bestellwesen<br />

wird einfacher. „Hinzu kommt, dass wir es<br />

über Jahre hinweg immer mit den gleichen<br />

Ansprechpartnern zu tun haben, weil es bei<br />

Bürkert hier wenig Wechsel gibt“, freut sich<br />

Gönnheimer. Die Zusammenarbeit wird<br />

deshalb weitergehen. Der Ex-Schutz-Spezialist<br />

ist schon heute <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft bestens<br />

gerüstet, denn <strong>die</strong> Zündschutzart Ex p ist<br />

auf dem Weg in Richtung Industrie 4.0. Die<br />

Steuereinheiten der Überdruckkapselungssysteme<br />

können z. B. über ein integriertes<br />

Ethernet-Interface in <strong>die</strong> Produktionsnetzwerke<br />

eingebunden werden. Hierdurch ist<br />

ein Online-Monitoring möglich. Die<br />

Schnittstelle kann zudem über ihren Webserver<br />

zur Diagnose aus der Ferne genutzt<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bürkert<br />

Halle 7, Stand 690<br />

AUTOR:<br />

JÜRGEN HAMMEL<br />

Area Sales Manager,<br />

Bürkert<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 39


<strong>cav</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: TTstudio <strong>–</strong> Fotolia.com<br />

Heizsysteme und ihre Bestandteile müssen wie alle Komponenten <strong>für</strong> Anlagen in der chemischen Industrie Atex-zertifiziert sein<br />

Polyester-Gehäuse schützen <strong>die</strong> Elektronik von Heizsystemen in Ex-Anwendungen<br />

Damit der Funke nicht<br />

überspringt<br />

Die flexiblen elektrischen Heizsysteme von Winkler müssen auch in explosionsgefährdeten<br />

Umgebungen sicher und zuverlässig arbeiten. Als Anschlusskästen setzt<br />

das Unternehmen deshalb ex-geschützte Polyester-Gehäuse von Rose Systemtechnik<br />

ein. Sie werden bereits fertig konfektioniert geliefert.<br />

Seit 40 Jahren entwickelt und fertigt <strong>die</strong><br />

Winkler AG ein breites Portfolio an Begleitheizungslösungen.<br />

Viele Kunden des Heidelberger<br />

Unternehmens kommen aus der<br />

Chemie- und Pharmaindustrie, in der besondere<br />

Sicherheitsanforderungen zu erfüllen<br />

sind: Anlagen, <strong>die</strong> hier eingesetzt werden,<br />

müssen oft staub- und gasexplosionsgeschützt<br />

sein. Das gilt nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Heizsysteme selber, sondern auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Anschlusskästen, über <strong>die</strong> sie mit dem Versorgungsnetz<br />

des Kunden verbunden werden.<br />

Diese Gehäuse müssen so konstruiert<br />

sein, dass Funken und heiße Oberflächen<br />

gar nicht erst entstehen. Darüber hinaus<br />

dürfen an der Oberfläche der Gehäuse keine<br />

elektrostatischen Entladungen auftreten<br />

(TRGS 727 [15]), denn sie führen in Umgebungen<br />

mit hoher Staub- oder Gaskonzentration<br />

ebenfalls zur Explosion.<br />

Normkonforme Polyester-Gehäuse<br />

Um <strong>die</strong>se Anforderungen zu erfüllen, setzt<br />

Winkler als Anschlusskästen <strong>für</strong> seine Heizsysteme<br />

schon seit über 20 Jahren ex-geschützte<br />

Polyester-Gehäuse von Rose Systemtechnik<br />

ein. Frank Merkel, Leiter des<br />

Produktmanagements Ex-Beheizungslösungen<br />

und Explosionsschutz-Beauftragter von<br />

Winkler, schätzt nicht nur deren Robustheit:<br />

„Wir können uns auch immer darauf verlassen,<br />

dass <strong>die</strong> Gehäuse den aktuellen Normen<br />

entsprechen. Das ist nicht selbstverständlich<br />

in der Branche.“<br />

Die Normkonformität der Gehäuse spielt eine<br />

große Rolle bei der Zertifizierung der<br />

explosionsgeschützen Heizsysteme. Winkler<br />

lässt seit 2007 nicht mehr nur deren Einzelteile<br />

vom TÜV zertifizieren, sondern das jeweilige<br />

Gesamtsystem aus z. B. Heizleiter,<br />

Anschlusstechnik, Anschlusskasten und Sensorik.<br />

So erhält der Kunde eine einzige Baumusterprüfbescheinigung<br />

und kann das<br />

Heizsystem sofort verwenden. Diesen Service<br />

führte Winkler 2007 als erster Anbieter<br />

flexibler explosionsgeschützter Beheizungslösungen<br />

in der Branche ein. Würden <strong>die</strong><br />

Rose-Gehäuse nicht den aktuellen Normen<br />

40 <strong>cav</strong> 11-2019


Bild: Winkler<br />

Bild: Winkler<br />

Die eigensicheren Ex-e-Polyester-Gehäuse von Rose Systemtechnik<br />

werden als Anschlusskästen <strong>für</strong> den Netzanschluss der Heizlösungen<br />

eingesetzt<br />

Ex-i-Polyester-Gehäuse von Rose Systemtechnik <strong>die</strong>nen als Anschluss -<br />

kästen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verlängerung der Sensorleitungen der Heizsysteme<br />

entsprechen, könnte Winkler seine „Systemzertifizierung“<br />

nicht in <strong>die</strong>ser Form an -<br />

bieten.<br />

Baugruppenzertifizierung<br />

Die Kunden wissen <strong>die</strong>se umfangreiche<br />

Dienstleistung von Winkler sehr zu schätzen.<br />

Vor ihrer Einführung musste das Unternehmen<br />

ihnen einen Berg an Dokumentationsunterlagen<br />

übergeben <strong>–</strong> <strong>für</strong> jede Einzelkomponente<br />

eine eigene Zertifizierung. „Da hat<br />

kaum einer durchgeblickt“, erinnert sich<br />

Frank Merkel. Der Grund liegt in der Komplexität<br />

des Themas und den mangelnden<br />

personellen Kapazitäten vieler Firmen. Gerade<br />

kleinere Betriebe beschäftigen sich oft<br />

nur dann mit dem Thema Ex-Schutz, wenn<br />

es akut wird und wissen deshalb nicht genau,<br />

wie solche Zertifizierungsprozesse ablaufen.<br />

Winkler möchte sie entlasten: „Wir<br />

schaffen mit unserer Baugruppenzertifizierung<br />

Klarheit und helfen den Kunden, ihren<br />

Zeit- und Kostenaufwand zu reduzieren.“<br />

Ex-i- und Ex-e-Gehäuse<br />

Für <strong>die</strong> Anschlusskästen seiner Heizsysteme<br />

verwendet das Unternehmen größtenteils<br />

ex-geschützte Polyester-Gehäuse von Rose,<br />

in „normalen“ Anwendungen sind es aber<br />

auch schon mal Edelstahl- oder Aluminium-<br />

Druckguss-Gehäuse. Die explosionsgeschützten<br />

Polyester-Gehäuse verbaut Winkler<br />

in zwei Ausführungen: Als Ex-i- und<br />

Ex-e-Gehäuse. Beide werden aus einem glasfaserverstärkten<br />

duroplastischen Polyester<br />

gefertigt und enthalten einen Graphitzusatz.<br />

Er sorgt da<strong>für</strong>, dass elektrostatische Ladungen<br />

schnell und sicher abgeleitet werden,<br />

bevor sie eine eventuell vorhandene explosionsfähige<br />

Atmosphäre entzünden könnten.<br />

In den Ex-i-Polyester-Gehäusen von Rose<br />

verbaut Winkler den Regler-Sensor und den<br />

Begrenzer-Sensor <strong>für</strong> seine Heizsysteme.<br />

Diese Gehäuse sind eigensicher, d. h. es gelten<br />

nicht ganz so strenge Anforderungen<br />

wie an Gehäuse anderer Zündschutzarten.<br />

Ex-i-Geräte müssen so konstruiert sein, dass<br />

sie <strong>die</strong> Energie begrenzen, <strong>die</strong> von ihnen<br />

aus in den explosionsgefährdeten Bereich<br />

geleitet wird. Das bedeutet, dass <strong>die</strong> elektrische<br />

Energie eines Funkens, der im Gehäuse-Inneren<br />

entsteht, immer geringer sein<br />

muss als <strong>die</strong> Mindestzündenergie der umgebenden<br />

explosionsfähigen Atmosphäre. Mit<br />

„Mindestzündenergie“ ist <strong>die</strong> Energie gemeint,<br />

<strong>die</strong> ausreicht, das „zündwilligste“<br />

Gemisch einer explosionsfähigen Atmosphäre<br />

zu entzünden und damit zur Explosion<br />

zu bringen.<br />

Sonderlösungen<br />

Die Ex-i-Polyester-Gehäuse <strong>für</strong> Winkler stattet<br />

Rose mit Reihenklemmen, Verschraubungen<br />

und Kabelverschraubungen aus. Alle exgeschützten<br />

Polyester-Gehäuse sind in den<br />

Größen 75 x 80 x 55 mm bis 405 x 400 x<br />

120 mm lieferbar und können in Temperaturbereichen<br />

von -55 bis +135 °C verwendet<br />

werden. „Es gibt aber auch Anschlusskästen,<br />

<strong>die</strong> wir kundenspezifisch modifizieren“,<br />

berichtet Frank Merkel. „Ich schicke<br />

Rose dann meistens eine kleine Skizze, wie<br />

wir uns das vorstellen, und dann bekommen<br />

wir eine Sonderlösung.“<br />

Etwas höhere Anforderungen an den Ex-<br />

Schutz müssen <strong>die</strong> Anschlusskästen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Stromversorgung der Heizsysteme erfüllen.<br />

Hier verwendet Winkler deshalb Polyester-<br />

Gehäuse der Zündschutzart Ex e. Diese Gehäuse<br />

nehmen keine Temperaturen an, <strong>die</strong><br />

oberhalb der Temperaturklasse von Gasen<br />

liegen, <strong>die</strong> am Einsatzort auftreten können.<br />

So soll eine Entzündung eventuell vorhandener<br />

explosionsfähiger Atmosphären ausgeschlossen<br />

werden. Darüber hinaus treten<br />

weder an noch in <strong>die</strong>sen Gehäusen Funken<br />

oder Lichtbögen auf, <strong>die</strong> zur Entzündung einer<br />

explosionsfähigen Atmosphäre führen<br />

könnten.<br />

Fertig konfektioniert<br />

Rose fertigt neben Ex-Schutz-Gehäusen aus<br />

Polyester auch Ausführungen aus Edelstahl<br />

und Aluminium, <strong>die</strong> sich besonders <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in rauen Umgebungen eignen<br />

(z. B. Offshore). Zudem sind ex-geschützte<br />

Control Stations erhältlich, mit denen Anlagen<br />

direkt vor Ort gesteuert werden können.<br />

Alle Gehäuse sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung<br />

in den Atex-Zonen 1 und 2 (Gas-Explosionsschutz)<br />

sowie in den Zonen 21 und 22<br />

(Staub-Explosionsschutz) zugelassen. Die<br />

meisten Gehäuse werden fertig konfektioniert<br />

geliefert, d. h., sie sind bereits mit allen<br />

nötigen elektronischen Bauteilen und<br />

Anschlüssen ausgestattet. Bei den ex-geschützten<br />

Modellen verbaut Rose spezielle<br />

ex-geprüfte Klemmen und Kabelverschraubungen,<br />

um jeglichen Funkenschlag zu vermeiden.<br />

Da der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lackierung der Gehäuse<br />

verwendete Lack Kunststoff enthält,<br />

der eine elektrische Ladung nicht ableiten<br />

kann, wird außerdem <strong>die</strong> Stärke der Lackschicht<br />

begrenzt (max. 0,2 mm).<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Rose Systemtechnik<br />

Halle3C, Stand 451<br />

AUTORIN:<br />

KATHARINA LANGE<br />

Marketingleitung,<br />

Rose Systemtechnik<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 41


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Elastische Bolzenkupplung<br />

T +49 2961 7405-0<br />

info@rembe.de<br />

Die Elbo von Reich-Kupplungen<br />

ist eine robuste elastische Bolzenkupplung<br />

und ideal <strong>für</strong> sicherheitsrelevante<br />

Anwendungen<br />

in mechanischen Großgeräten<br />

wie Förderanlagen, Mühlen,<br />

Brechern, Kompressoren, Schneckenpumpen<br />

und Verpackungsanlagen<br />

geeignet. Die Kupplung<br />

wurde durchschlagsicher konstruiert<br />

und funktioniert zuverlässig<br />

bei Nenndrehmomenten<br />

von 140 bis 1300 kNm.<br />

Die Elastomerelemente reduzieren<br />

Vibrationen, dämpfen Stoßbelastungen<br />

und gleichen<br />

Fluchtungsfehler und Verlagerungen<br />

aus. Es können Wellenversätze<br />

bis zu 1,5 mm radial<br />

und Winkel bis zu 0,09° kompensiert<br />

werden. Das besondere<br />

Design der an Innenhülse und<br />

Außenring anvulkanisierten<br />

Elastomerelemente in Verbindung<br />

mit dem eingesetzten<br />

Gleitlager ermöglicht einen<br />

axialen Längenausgleich mit<br />

sehr geringen Rückstellkräften.<br />

Wartungsfreundlich können <strong>die</strong><br />

Kupplungselemente ohne Verschieben<br />

der gekuppelten Maschinenteile<br />

getauscht werden.<br />

Das Kupplungselement besteht<br />

aus Naturkautschuk und ist je<br />

nach Anwendung in verschiedenen<br />

Shorehärten erhältlich. In<br />

Standardausführung ist <strong>die</strong><br />

Kupplung mit schlanken<br />

Bild: Reich-Kupplungen<br />

Flanschscheiben und <strong>die</strong> Welle-<br />

Nabe-Verbindung mit Passfeder<br />

ausgeführt. Weitere Varianten<br />

wie innen- oder außenspannende<br />

Schrumpfscheibenverbindungen<br />

können ebenfalls realisiert<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Reich-Kupplungen<br />

© REMBE® | All rights reserved<br />

Ihr Spezialist <strong>für</strong><br />

EXPLOSIONS-<br />

SCHUTZ<br />

und<br />

DRUCK-<br />

ENTLASTUNG<br />

Consulting. Engineering.<br />

Products. Service.<br />

Gallbergweg 21<br />

59929 Brilon, Deutschland<br />

F +49 2961 50714<br />

www.rembe.de<br />

Einspritzkühler mit Segmentplattenventil<br />

Bild: Schubert & Salzer<br />

Die Schubert & Salzer Control<br />

Systems GmbH hat einen Einspritzkühler<br />

mit einem Segmentplattenventil<br />

und vier Einspritzdüsen<br />

an der Lanze entwickelt.<br />

Damit macht sie <strong>die</strong> Systemvorteile<br />

<strong>die</strong>ser Ventiltechnologie<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> feinabgestimmte<br />

Regelung von Dampfnetzen<br />

nutzbar. Das in Reihe geschaltete<br />

Vierdüsensystem bietet eine<br />

große Regelspreizung und sichert<br />

einen nahezu konstanten<br />

Wasserdruck an den Düsen. Dadurch<br />

ist eine sehr feine Zerstäubung<br />

des Wassers und somit<br />

eine optimierte Regelung des<br />

Dampfes möglich. Gleichzeitig<br />

ist <strong>die</strong> Gefahr von Wasseransammlungen<br />

im Dampfsystem<br />

minimiert.<br />

Ein weiterer Vorteil des Einspritzkühlers<br />

ist <strong>die</strong> außerhalb<br />

der Dampfströmung liegende<br />

Regeleinheit aus Segmentplattenventil<br />

mit bewährtem Stellungsregler<br />

8049. So wird <strong>die</strong><br />

Menge des Einspritzwassers<br />

außerhalb der Heißdampfleitung<br />

geregelt. Wärmeverzug<br />

aufgrund der Temperaturdifferenz<br />

ist ausgeschlossen und<br />

Leckagen sind minimiert. Die<br />

Temperatur des Einspritzmediums<br />

darf bis zu +220 °C betragen.<br />

Die Eintauchtiefe der<br />

Sprühdüsenlanze beträgt zwischen<br />

150 und 900 mm.<br />

Das Segmentplattenventil bietet<br />

ein Stellverhältnis K vs /K vmin von<br />

60:1 mit einer modifiziert linearen<br />

Kennlinie. Die Leckrate<br />

ist


Sicher und leichter atmen trotz Halbmaske<br />

Die 3M-Secure-Click-HF-800-<br />

Halbmaskenserie bietet sicheren<br />

Schutz vor gängigen Gasen,<br />

Dämpfen und Partikeln im Industrieumfeld.<br />

Zwei Dual-Luftstrom-Filter<br />

bilden an der Atemschutzmaske<br />

zusammen vier<br />

Luftstromwege. Diese Lösung,<br />

<strong>die</strong> bei der HF-800-Halbmaskenserie<br />

erstmals zum Einsatz<br />

kommt, ermöglicht ein komfortables<br />

und leichtes Atmen<br />

unter verschiedensten Arbeits -<br />

bedingungen. Die Filterverbindung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Halbmasken funktioniert<br />

so einfach und schnell<br />

Bild: 3M<br />

wie das Betätigen eines Sicherheitsgurts.<br />

Den Filter ausrichten<br />

und einrasten, bis ein deutliches<br />

Klicken hörbar ist. Das schnelle<br />

und einfache Überprüfen der<br />

Dichtheit, das jederzeit mit einem<br />

simplen Knopfdruck möglich<br />

ist, sorgt <strong>für</strong> hohes Vertrauen<br />

in den sicheren Sitz der Maske.<br />

Die Gesichtsabdeckung aus<br />

Silikon mit flexiblem Nasenprofil<br />

gewährleistet ein weiches<br />

und bequemes Tragegefühl. Um<br />

<strong>die</strong> Kommunikation während<br />

der Tätigkeit zu erleichtern, sind<br />

sie in allen Größen optional<br />

auch mit einer Sprechmembran<br />

erhältlich<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: 3M<br />

Kontrollwaage <strong>für</strong> vielfältige Anwendungen<br />

Die Inline-Kontrollwaage Essentus<br />

von Minebea Intec gewährleistet<br />

eine präzise Gewichtsund<br />

Vollständigkeitskontrolle.<br />

Erhältlich sind <strong>die</strong> beiden Essentus-Produktlinien<br />

efficiency und<br />

performance, <strong>die</strong> auf unterschiedliche<br />

Anwendungen zugeschnitten<br />

sind. Essentus efficiency<br />

wurde <strong>für</strong> grundlegende Aufgaben<br />

der Kontrollverwiegung<br />

entwickelt. Ihre Be<strong>die</strong>neinheit<br />

ist mit einem LCD-Display ausgestattet<br />

und kann über 100 verschiedene<br />

Produkte abspeichern.<br />

Eine LED-Ampel zeigt zusätzlich<br />

Bild: Minebea Intec<br />

zum Display <strong>die</strong> Gewichtsklassen<br />

Untergewicht, Gutgewicht<br />

und Übergewicht an.<br />

Essentus performance hat zusätzliche<br />

Features. So lassen sich<br />

vorgeschaltete Abfüllanlagen regeln<br />

und detaillierte Analysen<br />

erstellen. Beide Geräte gibt es als<br />

L-Version <strong>für</strong> Produkte bis 6 kg<br />

und als H-Version <strong>für</strong> Produkte<br />

bis 60 kg. Zur Auswahl stehen<br />

Förderbandlängen von 300 bis<br />

2100 mm und Förderbandbreiten<br />

von 50 bis 900 mm.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Minebea Intec<br />

Vakuumförderer und individuelle Systeme<br />

<strong>für</strong> das hygienische und sichere Pulverhandling<br />

EX-sichere und staubfreie Systeme zur Behälter-/Fass-/Sack-/Big-Bag-Entleerung<br />

auch <strong>für</strong> kritische Schüttgüter, Systeme <strong>für</strong>s High-Containment bis OEB 5<br />

Entnehmen | Fördern | Dosieren | Kontrollsieben | Zuführen | Sammeln/Lagern | WIP / CIP / SIP<br />

<strong>cav</strong> 11-2019<br />

www.Volkmann.info 43


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Absolut dichtes Rohranbindungssystem<br />

Absolute Feinstdichtheit gegenüber dem Medium Wasserstoff:<br />

Dieses Prädikat gibt der TÜV Rheinland dem Rohr -<br />

anbindungssystem Voss Lok 40 von Voss Fluid. Danach<br />

erfüllt das Produkt nachweislich höchste Anforderungen<br />

an Montage- und Leckagesicherheit. Das bestätigen auch<br />

Zertifizierungen des DVGW und der internationalen<br />

Schiffsbau-Klassifikationsgesellschaft DNV-GL.<br />

Das rein metallisch dichtende Rohranbindungssystem<br />

basiert auf dem in der Hydraulik etablierten Prinzip der<br />

Rohrumformung und stellt aufgrund seiner extrem hohen<br />

Feinstdichtheit eine wirtschaftliche Alternative zu Klemmringsystemen<br />

dar. Es dichtet zuverlässig bei Wasserstoffanwendungen<br />

bis 700 bar Betriebsdruck und Temperaturen<br />

von -40 bis +120 °C. Von der DVGW ist Voss Lok 40<br />

darüber hinaus zum Transport von Druckluft, Gas und<br />

Flüssiggas in Deutschland zugelassen. Der maximale<br />

Betriebsdruck darf dabei laut DVGW-Zertifikat 250 bar<br />

betragen. Die Betriebstemperatur ist <strong>für</strong> einen Bereich<br />

zwischen -20 und 60 °C angegeben.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Voss Fluid<br />

Bild: Voss Fluid<br />

Vielseitiger Differenzdruckmessumformer<br />

Der Differenzdruckmessumformer<br />

HE 5411 von Hesch ist<br />

vielseitig einsetzbar, denn er<br />

überwacht nicht nur den Zustand<br />

von Filtersystemen in der<br />

Entstaubungstechnik, sondern<br />

kontrolliert auch <strong>die</strong> Volumenströme<br />

von Lüftungs- und Klimaanlagen,<br />

misst Füllstände in<br />

Flüssigkeitsbehältern (Einperlmethode)<br />

oder übernimmt <strong>die</strong><br />

Überdruckmessung in Reinräumen.<br />

Für <strong>die</strong> Installation in Gebäudeautomationsanlagen<br />

hat<br />

Hesch das System eigens mit einem<br />

0...10-V-Spannungsausgang<br />

ausgestattet.<br />

Der Differenzdruckmessumformer<br />

misst kleinere und mittlere<br />

Drücke aller trockenen, nichtaggressiven<br />

Gase in den Bereichen<br />

von ±1,25 (ohne Atex-Zulassung),<br />

±10, ±25, ±50 und<br />

±100 mbar. Schnell und präzise<br />

werden selbst kleinste Abweichungen<br />

genau angezeigt. So<br />

kann rechtzeitig ein Druckstoß<br />

(Jet-Pulse) zur Reinigung des<br />

Filters ausgelöst werden.<br />

Das Gehäuse des HE 5411 ist<br />

mit Scharnierverschlüssen ausgestattet.<br />

Über zwei Tasten kann<br />

der Anwender den Grenzwert<br />

definieren. Den Status des<br />

Grenzwertrelais zeigt <strong>die</strong> LED an<br />

der Gehäusefront durch Farbwechsel<br />

an. Der HE 5411 ist in<br />

drei Ausführungen erhältlich,<br />

<strong>die</strong> sowohl ein 0...10-V-Spannungssignal<br />

als auch ein<br />

0(4)...20-mA-Stromsignal als<br />

Ausgangssignal zur Messwertübertragung<br />

bieten. Er verfügt<br />

über einen manuellen Nullpunkttaster,<br />

somit ist auch ein<br />

Feinabgleich jederzeit möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hesch<br />

Bild: Hesch<br />

2 Seite quer, 210 x 145 +3mm<br />

© Igor Chaikovskiy | shutterstock<br />

Heiß. Präzise. Zuverlässig.<br />

Industrie-Laboröfen <strong>für</strong> den „Heavy-Duty“-Einsatz.<br />

productronica 2019 | Messe München | 12.11.<strong>–</strong>15.<strong>11.2019</strong> | Halle A2 | Stand 239<br />

Ihre Laboröfen sind in <strong>die</strong> Jahre gekommen? Dann zahlt sich der Austausch <strong>für</strong><br />

Sie aus. Unsere innovativen Industrie-Laboröfen bieten präzise Performance<br />

und zukunftssichere Features <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie 4.0. Drei vorrätige Ausstattungsklassen<br />

stehen Ihnen zur Wahl <strong>–</strong> da bleiben serienmäßig keine Wünsche offen.<br />

44 Heiß, <strong>cav</strong> oder? 11-2019<br />

www.weiss-technik.com


FKM-Werkstoff <strong>für</strong> <strong>die</strong> Öl- und Gasindustrie<br />

Vibrations- und Temperaturüberwachung<br />

Bild: COG<br />

Aus dem FKM-Compound<br />

Vi 900 von C. Otto Gehrckens<br />

können leistungsfähige Prozessdichtungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung<br />

in der petrochemischen Industrie<br />

gefertigt werden.<br />

Der Dichtungswerkstoff hat bereits<br />

seine Eignung als zuverlässige<br />

Elastomerdichtung auch<br />

unter schwierigsten Bedingungen<br />

im Norsok-Test nach Standard<br />

M-710 unter Beweis gestellt<br />

und überstand <strong>die</strong> Härteprüfung<br />

mit dem bestmöglichen<br />

Rating von 4 mal „0000“<br />

ohne jegliche Beschädigung. Damit<br />

empfiehlt sich Vi 900 <strong>für</strong><br />

den Einsatz in Produktionsbereichen,<br />

<strong>die</strong> aufgrund der Gefahr<br />

von explosiver Dekompression<br />

besonders hohe Anforderungen<br />

an <strong>die</strong> Dichtungen stellen.<br />

Der Werkstoff zeichnet sich<br />

durch eine besondere Tieftemperaturstabilität<br />

aus und eignet<br />

sich mit einem TR-10-Wert von<br />

-40 °C <strong>für</strong> Anwendungen bis<br />

-50 °C. Das Material erfüllt<br />

neben dem Norsok-Standard<br />

damit auch <strong>die</strong> US-amerikanischen<br />

Anforderungen <strong>für</strong> Ölund<br />

Gasanlagen nach API 6A<br />

und 6D. Daneben hat der FKM-<br />

Compound eine gute Beständigkeit<br />

gegenüber einer großen<br />

Bandbreite spezifischer Me<strong>die</strong>n<br />

und Chemikalien von Mineralölen<br />

über aliphatische, aromatische<br />

oder auch chlorierte Kohlenwasserstoffe<br />

bis hin zu Säuren<br />

in unterschiedlicher Konzentration<br />

und schwachen Alkalien.<br />

Da sich der Werkstoff zudem<br />

durch eine sehr niedrige<br />

Gasdurchlässigkeit auszeichnet,<br />

ist ein großes Anwendungsspektrum<br />

möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: COG<br />

Bild: Yokogawa<br />

Der Sushi-Sensor der Marke<br />

Oprex von Yokogawa ist ein<br />

kompaktes drahtloses Gerät mit<br />

integrierten Abtast- und Kommunikationsfunktionen,<br />

das<br />

speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung<br />

von Vibrationen und Oberflächentemperaturen<br />

von Anlagenkomponenten<br />

entwickelt wurde.<br />

Der <strong>für</strong> industrielle IoT-Anwendungen<br />

optimierte Sushi-Sensor<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Online-Überwachung<br />

der Betriebsbedingungen<br />

von Geräten. Das verbessert <strong>die</strong><br />

Anlagenwartung und vermeidet<br />

Ausfälle. Der drahtlose Sensor ist<br />

kompatibel zum LoRaWAN-<br />

Kommunikationsstandard <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Fernkommunikation und<br />

benötigt daher keine Repeater.<br />

Durch seine kompakte Größe<br />

kann er problemlos montiert<br />

werden. Darüber hinaus unterstützt<br />

der Sensor <strong>die</strong> Nahfeld-<br />

Funkverbindung (NFC). Der<br />

Sushi-Sensor ist umweltfreundlich,<br />

robust und eignet sich sehr<br />

gut auch zur Installation an unwirtlichen<br />

Anlagenstandorten.<br />

Die erfassten Daten können entweder<br />

von einem lokalen Server<br />

vor Ort oder einem Cloud-Server<br />

über ein LoRaWAN-Gateway<br />

überwacht werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Yokogawa<br />

OPTIMIERT, DICHT<br />

UND VERLÄSSLICH<br />

Dichtungstechnik mit dem richtigen Know-How<br />

KLINGER GmbH<br />

Rich.-Klinger-Straße 37<br />

D-65510 Idstein<br />

T + 49 61 26 4016 - 0<br />

F + 49 61 26 4016 - 11<br />

mail @ klinger.de<br />

www.klinger.de<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 45


<strong>cav</strong><br />

ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE<br />

Bilder: Samson<br />

Das Tieftemperaturventil Typ 3598 eignet sich sowohl als Drosselventil bei der Gasverflüssigung als auch als Regelventil in Offshore-Tankanlagen<br />

Optimiertes Tieftemperaturventil<br />

Tiefkalten Me<strong>die</strong>n<br />

eiskalt begegnen<br />

Das Tieftemperaturventil Typ 3598 von Samson wurde sorgfältig <strong>für</strong> seinen Einsatz<br />

bei tiefsten Temperaturen sowie hohen Betriebs- und Differenzdrücken optimiert:<br />

das fängt bei den Werkstoffen <strong>für</strong> das Ventilgehäuse und <strong>die</strong> Garnitur an, geht über<br />

konstruktive Maßnahmen zur Beherrschung von Kavitations- und Flashingzuständen<br />

und endet nicht zuletzt bei der zielgerichteten Temperaturverteilung im Isolierteil.<br />

Daraus resultieren niedrigere Betriebskosten und kürzere Wartungszeiten.<br />

Transport und Lagerung von verflüssigten<br />

Gasen erfolgen bei tiefen Temperaturen und<br />

gegebenenfalls hohen Drücken. Diese Bedingungen<br />

erfordern speziell ausgeführte<br />

Ventile. So müssen <strong>die</strong> Werkstoffe <strong>für</strong> me<strong>die</strong>nberührte<br />

Teile wie das Ventilgehäuse<br />

und <strong>die</strong> Innengarnitur <strong>für</strong> <strong>die</strong> extremen<br />

Temperaturen bis in <strong>die</strong> Nähe des absoluten<br />

Nullpunkts geeignet sein und dürfen auch<br />

nach längerem Betrieb keine Versprödungserscheinungen<br />

aufweisen.<br />

Rein optisch unterscheidet sich ein Tieftemperaturventil<br />

von anderen Ventilen durch<br />

das lange Isolierteil, durch das ein Abstand<br />

zwischen Ventilgehäuse und Ventiloberteil<br />

realisiert wird. Diese Konstruktion mit Tieftemperaturverlängerung<br />

verhindert, dass<br />

empfindliche Bauteile geschädigt werden.<br />

Um den Energieaustausch zwischen dem<br />

kalten Ventilinneren und der warmen Umgebung<br />

zu verhindern, werden Tieftemperaturventile<br />

häufig einisoliert oder im Fall von<br />

Gasverflüssigungsprozessen in eine Cold<br />

Box eingebaut. Das schränkt <strong>die</strong> Zugänglichkeit<br />

zum Ventil allerdings stark ein. Folglich<br />

sind Arbeiten am Ventil sehr aufwendig,<br />

sodass wartungsarme und langlebige Konstruktionen<br />

gefordert sind.<br />

Wird ein Tieftemperaturventil als Drosselventil<br />

bei der Gasverflüssigung eingesetzt,<br />

gelten noch höhere Anforderungen. Die<br />

Gasverflüssigung mithilfe von Turbinen<br />

und/oder Ventilen erfolgt unter Ausnutzung<br />

des sogenannten Joule-Thomson-Effekts.<br />

Da<strong>für</strong> werden <strong>die</strong> Gase unterhalb ihrer Inversionstemperatur<br />

entspannt, wodurch sie<br />

<strong>–</strong> im Gegensatz zu ihrem Verhalten oberhalb<br />

der druckabhängigen Inversionstemperatur<br />

<strong>–</strong> in den flüssigen Zustand übergehen. Diese<br />

Joule-Thomson-Ventile müssen große<br />

Druckdifferenzen zwischen dem verdichteten<br />

eintretenden und dem entspannten aus-<br />

46 <strong>cav</strong> 11-2019


tretenden Medium aushalten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Entstehung<br />

von Kavitation und Flashing begünstigen.<br />

Hohe Geräuschentwicklungen, starke<br />

Vibrationen und <strong>die</strong> Erosion von Ventilbauteilen<br />

sind <strong>die</strong> Folge.<br />

Für größere Volumenströme<br />

Samson entwickelt und fertigt seit vielen<br />

Jahrzehnten Tieftemperaturventile. Verschiedene<br />

Ausführungen <strong>für</strong> kleine bis mittlere<br />

Ventile und gemäßigte Druckdifferenzen<br />

sind schon lange Bestandteil des Portfolios.<br />

Mit dem Typ 3598 folgt Samson dem Trend<br />

hin zu kritischen Anwendungen mit immer<br />

größeren Anlagen und gleichzeitig steigenden<br />

Volumenströmen und steigenden Differenzdrücken.<br />

In <strong>die</strong> Entwicklung des Ventils<br />

flossen <strong>die</strong> über Jahre gesammelten Praxiserfahrungen<br />

von Betreiberseite sowie Erkenntnisse<br />

aus Strömungssimulationen und<br />

praktischen Versuchsreihen im Rolf Sandvoss<br />

Innovation Center ein. Produktmanagement<br />

und Entwicklung legten den Fokus auf <strong>die</strong><br />

Reduktion der Total Cost of Ownership<br />

(TCO) durch mehr Zuverlässigkeit, optimierte<br />

Wartung und Energieeffizienz.<br />

Mehr Zuverlässigkeit<br />

Das Ventil Typ 3598 ist <strong>für</strong> hohe Druckdifferenzen<br />

geeignet und in den Nennweiten<br />

NPS 3, 4, 6 und 8 sowie Nenndrücken Class<br />

300 bis 900 erhältlich. Das erlaubt zum einen<br />

den Betrieb in hochskalierten Anlagen<br />

mit großen Volumenströmen und zum anderen<br />

den Einsatz als Joule-Thomson-Ventil.<br />

Denn große Nennweiten stellen der Nachströmung<br />

hinter dem Ventil ausreichend<br />

Platz zur Verfügung, um einen störungsfreien<br />

Betrieb trotz kavitierender Strömung und<br />

Flashing zu gewährleisten. Um unerwünschte<br />

Schwingungen und drohende Kavitationsschäden<br />

an den Dichtflächen im<br />

Ventilinneren zu minimieren, wird der<br />

Druck im geklemmten Käfig und nicht wie<br />

bei Sitz-Kegel-Konstruktionen an der Sitzfläche<br />

abgebaut.<br />

Bessere Wartungsfreundlichkeit<br />

Das Tieftemperaturventil ist im Top-Entry-<br />

Design ausgeführt. Diese Konstruktion mit<br />

einteiligem Ventilgehäuse inklusive Tieftemperaturverlängerung<br />

mit großem Durchmesser<br />

ermöglicht Wartungsarbeiten an den<br />

Ventilinnenteilen ohne Ausbau aus der<br />

Rohrleitung, der Cold Box oder der Isolierung.<br />

Nach Demontage des Antriebs sind<br />

Ventilsitz, Kolben und Zirkulationssperre direkt<br />

durch <strong>die</strong> Tieftemperaturverlängerung<br />

erreichbar. Die standardmäßig verbaute<br />

Druckentlastung sorgt da<strong>für</strong>, dass Wartung<br />

und Demontage auch bei großen Stellventilen<br />

einfach zu handhaben sind. Denn selbst<br />

bei großen Stellventilen und hohen Differenzdrücken<br />

werden verhältnismäßig geringe<br />

Kräfte benötigt, um den Kolben zu bewegen,<br />

sodass kleinere Antriebe mit geringerem<br />

Gewicht eingesetzt werden können. Als<br />

positiver Nebeneffekt kann nennweitenabhängig<br />

auch auf Antriebe <strong>für</strong> den Direktanbau<br />

von Stellungsregler oder Grenzsignalgeber<br />

zurückgegriffen werden, wodurch der<br />

Verrohrungsaufwand bei der Montage deutlich<br />

gesenkt werden kann.<br />

Höhere Energieeffizienz<br />

Im unteren Bereich der Tieftemperaturverlängerung<br />

ist eine Zirkulationssperre verbaut,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Temperaturverteilung des Mediums<br />

im Isolierteil beeinflusst. Dadurch<br />

wird zum einen der Packungsraum, der sich<br />

im Ventiloberteil außerhalb der Cold Box<br />

bzw. Isolierung befindet, vor Vereisungen<br />

geschützt und zum anderen verhindert, dass<br />

dem aufwendig heruntergekühlten Medium<br />

von außen Wärmeenergie zugeführt wird.<br />

Zusätzlich kann <strong>die</strong> Schnittstelle zwischen<br />

Cold Box und Umgebung durch eine am<br />

Ventil angebrachte optionale Abdeckplatte<br />

isoliert werden. Neben den optimierten<br />

Temperaturverhältnissen wirkt sich auch <strong>die</strong><br />

erforderliche Luftleistung des Stellventils auf<br />

<strong>die</strong> Gesamtenergiebilanz aus. Diese wird<br />

maßgeblich von der erforderlichen Kraft des<br />

Antriebs bestimmt und damit positiv von<br />

der verbauten Druckentlastung beeinflusst.<br />

Geringere Stellkraft<br />

Konstruktionsbedingt sind <strong>die</strong> Anschaffungskosten<br />

des Tieftemperaturventils Typ<br />

3598 höher als bei einem Standardventil<br />

mit angeschraubtem Isolierteil. Demgegenüber<br />

stehen Kostenvorteile durch <strong>die</strong> Reduktion<br />

der erforderlichen Stellkraft und<br />

damit einhergehend der Einsatz kleinerer<br />

Antriebe. Realistisch wäre beispielsweise der<br />

Einsatz eines Antriebs mit Antriebsfläche<br />

1000 cm 2 bei Ventilen mit Druckentlastung<br />

anstelle eines Antriebs mit zweimal<br />

2800 cm 2 Antriebsfläche bei einem Ventil<br />

gleicher Nennweite ohne Druckentlastung.<br />

Der direkte Vergleich der beiden Antriebe<br />

zeigt eine überschlägige Reduktion des<br />

Hubvolumens und des Gewichts um jeweils<br />

90 % und der Antriebskosten um 80 %.<br />

Ausblick<br />

Weitere Ausbaustufen des Tieftemperaturventils<br />

sind bereits geplant. Dazu gehören<br />

<strong>die</strong> Baukastenerweiterung hin zu noch höheren<br />

Nennweiten und Nenndrücken sowie<br />

<strong>die</strong> Konstruktion eines Eckgehäuses. Das<br />

bisher in Ansi-Ausführung erhältliche Ventil<br />

wird dann auch in DIN-Ausführung zur Verfügung<br />

stehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Samson<br />

AUTOREN:<br />

Das Tieftemperaturventil Typ<br />

3598 wartet mit einigen im<br />

Standard integrierten Extras<br />

auf: Druckentlastung (rechts<br />

unten) und Zirkulationssperre<br />

(rechts oben)<br />

MARTIN KNAACK<br />

Product Management & Technical Sales,<br />

Control Valves Solutions,<br />

Samson<br />

TIMO MAUS<br />

Product Management & Technical Sales,<br />

Control Valves Solutions,<br />

Samson<br />

ANDREAS SANDER<br />

Forschung und Entwicklung,<br />

Modular Systems & Severe Services,<br />

Samson<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 47


<strong>cav</strong><br />

ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE<br />

Bilder: Auma<br />

Thomas Knecht, Direktor Service der Auma Riester GmbH & Co. KG, und Kevin Nietupski, der im Unternehmen als Product Manager<br />

Service tätig ist (von links)<br />

So verbessern digitale Services <strong>die</strong> Verfügbarkeit von Antrieben<br />

Ab in <strong>die</strong> Cloud<br />

Asset Management und Predictive Maintenance auf Grundlage von Daten, <strong>die</strong> in der<br />

Cloud abgelegt sind. Diesen Weg geht Auma, um <strong>die</strong> Verfügbarkeit seiner Antriebe<br />

zu erhöhen. Welche Vorteile <strong>die</strong>se Vorgehensweise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwender hat und wie<br />

klassische und digitale Services immer mehr miteinander verschmelzen erläutern<br />

Thomas Knecht und Kevin Nietupski von Auma.<br />

Herr Knecht, auf welche Meilensteine kann Auma zurückblicken,<br />

wenn es um das Thema Digitalisierung geht?<br />

Thomas Knecht: Digitalisierung ist <strong>für</strong> uns kein neues Thema. 2002<br />

brachten wir <strong>die</strong> erste Generation unserer softwarebasierten Stellantriebssteuerung<br />

auf den Markt. Sie trug den Namen AC.1 und vereinfachte<br />

<strong>die</strong> Einbindung unserer Stellantriebe in digitale Feldbusprotokolle<br />

deutlich. Ein Jahr darauf folgte <strong>die</strong> COM-AC-Software zur<br />

Konfiguration der AC.1. 2005 haben wir damit begonnen, auf <strong>die</strong><br />

Typenschilder der Stellantriebe Datamatrix-Codes aufzubringen. Das<br />

hatte zuerst produktionstechnische Gründe. Später nutzte man den<br />

Datenträger zur Ablage von Gerätedaten, <strong>die</strong> heute mobil mit der<br />

Auma-Assistant-App ausgelesen werden.<br />

Ganz wichtig war wohl auch das Jahr 2009.<br />

Thomas Knecht: Ja das ist richtig. In <strong>die</strong>sem Jahr wurde <strong>die</strong> Stellantriebssteuerung<br />

AC.1 von der AC.2 abgelöst, <strong>die</strong> wir bis heute<br />

anbieten. Zur Konfiguration der Steuerung <strong>die</strong>nt das Commissioning<br />

and Diagnostic Tool, kurz CDT genannt. Letzteres ersetzte <strong>die</strong><br />

COM-AC-Software. 2014 veröffentlichten wir unsere erste App <strong>–</strong><br />

<strong>die</strong> Auma-Support-App, <strong>die</strong> eine schnelle und einfache Gerätedokumentation<br />

mithilfe mobiler Endgeräte erlaubte. Später wurde sie in<br />

<strong>die</strong> Auma-Assistant-App integriert, <strong>die</strong> wir 2017 in den Markt einführten.<br />

Wenn ich mich recht erinnere, präsentierte Auma auf der Achema<br />

2015 erstmalig seine Cloud-Idee?<br />

Thomas Knecht: Das war damals wirklich nur eine Idee. Wir<br />

brauchten über drei Jahre, um aus der Idee eine fertige Lösung werden<br />

zu lassen. Im September letzten Jahres ging <strong>die</strong> Auma-Cloud<br />

online. Wenig später haben wir auf der Valve World unser neues Servicekonzept<br />

mit der Auma-Cloud als Dreh- und Angelpunkt vorgestellt.<br />

Außerdem ging <strong>die</strong> aktuelle Version der Auma-Assistant-App<br />

an den Start, <strong>die</strong> in der Lage ist, Daten aus der AC.2-Steuerung herunterzuladen<br />

und an <strong>die</strong> Auma-Cloud zu übergeben.<br />

Herr Knecht hat jede Menge Produkte genannt, auf <strong>die</strong> wir nun näher<br />

eingehen. Herr Nietupski, starten wir mit der AC.2-Steuerung.<br />

Kevin Nietupski: Bildlich gesprochen ist <strong>die</strong> AC.2 das Gehirn des<br />

MOV-Pakets, also der Einheit aus Armatur, Antrieb und Steuerung.<br />

Sie sammelt eine ganze Menge von Daten, darunter Betriebs- und<br />

Zustandsdaten, <strong>die</strong> Aussagen über den Zustand des Antriebs ermöglichen.<br />

Gleichzeitig werden auch kritische Betriebszustände erfasst<br />

48 <strong>cav</strong> 11-2019


und archiviert. Das versetzt unsere Servicemitarbeiter in <strong>die</strong> Lage,<br />

dem Anwender im Falle einer Störung schnell zielgerichtete Lösungen<br />

anbieten zu können.<br />

Dann wurde <strong>die</strong> CDT-Software erwähnt. Wozu benötigt man <strong>die</strong>?<br />

Nietupski: Wie es der Name Commissioning Diagnostic Tool schon<br />

sagt, wird <strong>die</strong>se Software sowohl von unserem Service als auch von<br />

unseren Kunden zur Inbetriebnahme, Konfiguration und Diagnose<br />

der Stellantriebe eingesetzt. Besonders wertvoll ist <strong>die</strong> Diagnosefunktion.<br />

Sie ermöglicht eine tiefgreifende Analyse von Datenpaketen<br />

und Event-Reports, <strong>die</strong> direkt aus der AC.2-Steuerung auf ein<br />

mobiles Endgerät, beispielsweise einen Laptop, heruntergeladen<br />

werden können.<br />

Und was kann <strong>die</strong> Auma-Assistant-App?<br />

Nietupski: Hierbei handelt es sich um das abgespeckte Pendant der<br />

CDT-Software. In der Ursprungsversion konnte man über das Scannen<br />

des Datamatrix-Codes auf dem Typenschild des Stellantriebs <strong>die</strong><br />

komplette Gerätedokumentation aus dem Internet laden. Mit der<br />

aktuellen Version der App lassen sich auch Geräteeinstellungen verändern.<br />

Außerdem können mit der intuitiv be<strong>die</strong>nbaren App Snap -<br />

shots gemacht werden.<br />

Was sind Snapshots?<br />

Nietupski: Das sind Dokumente, <strong>die</strong> alle relevanten Gerätedaten<br />

einschließlich Seriennummer und Betriebsdaten enthalten und in<br />

der Auma-Cloud abgelegt werden können.<br />

Auf welchen Systemen läuft <strong>die</strong> App?<br />

Nietupski: Sowohl auf Apple- als auch auf Android-Geräten.<br />

„Die Cloud-basierten Services von Auma<br />

ermöglichen ein intelligentes Asset-Management<br />

und den Einstieg in <strong>die</strong> Predictive<br />

Maintenance. “<br />

Herr Nietupski: kommen wir zur Auma-Cloud. Was kann sie?<br />

Nietupski: Bisher waren <strong>die</strong> ganzen Systeme, <strong>die</strong> mein Kollege gerade<br />

vorgestellt hat, nicht miteinander vernetzt. Und genau das haben<br />

wir mit der Cloud geändert. In der Cloud werden <strong>die</strong> entsprechenden<br />

Geräte- und Betriebsdaten sowie Informationen zu den jeweiligen<br />

Anwendungen miteinander verknüpft. Das ermöglicht eine<br />

zentrale Verwaltung aller MOVs einer Anlage, in einer Systematik,<br />

<strong>die</strong> der Anlagenstruktur entspricht. Zugriff haben <strong>die</strong> Anwender<br />

und unser Servicepersonal. Letztendlich ist eine Plattform entstanden,<br />

auf der der Anwender seine gesammelten Betriebs- und Gerätedaten<br />

verwalten, aufbereiten und analysieren kann.<br />

Das heißt, <strong>die</strong> Anlagenstruktur wird in der Cloud hinterlegt. Wie<br />

geht das?<br />

Nietupski: Dazu nutzt man <strong>die</strong> Assistant-App mit ihrer Funktion<br />

„Seriennummernliste erstellen“. Der Anwender geht mit seinem<br />

Handy durch <strong>die</strong> Anlage und scannt <strong>die</strong> Data-Matrix-Codes auf jedem<br />

Auma-Stellantrieb. Auf <strong>die</strong>se Weise wird eine Liste aller Stellantriebe<br />

und Steuerungen generiert. Die Ablage <strong>die</strong>ser Daten erfolgt in<br />

einer Struktur, <strong>die</strong> der Anwender vorher definiert hat. Außerdem<br />

kann er Untergruppen bilden, sodass eine Hierarchie entsteht. Am<br />

Ende wird <strong>die</strong> Liste per Knopfdruck in <strong>die</strong> Cloud übertragen.<br />

AUMA :<br />

ZAHLEN UND FAKTEN<br />

Die im badischen Müllheim ansässige Auma Riester<br />

GmbH & Co. KG kann auf eine über 50-jährige Geschichte<br />

zurückblicken. Das 1964 gegründete Unternehmen<br />

zählt zu den weltweit führenden Herstellern<br />

von elektrischen Stellantrieben <strong>für</strong> Industriearmaturen,<br />

Steuerungen sowie Getriebekombinationen. Zu den<br />

Hauptabnehmern der Produkte zählen traditionell wasser-<br />

und abwasseraufbereitende Betriebe und Kraftwerke<br />

aller Art. Ein weiteres wichtiges Standbein ist der Bereich<br />

Öl und Gas, beginnend bei der Förderung bis hin<br />

zur Veredelung und Lagerung. Hinzu kommen noch <strong>die</strong><br />

chemische Industrie und <strong>die</strong> Zementproduktion.<br />

Weltweit beschäftigt der Mittelständler an 30 Standorten<br />

ca. 2600 Menschen, in Deutschland sind es 1200<br />

(Stand 2018). Mehr als 15 % aller Mitarbeiter arbeiten<br />

im Service <strong>–</strong> eine Zahl, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kundenorientierung von<br />

Auma unterstreicht. Im Jahr 2018 erwirtschaftete man<br />

einen Umsatz von 420 Mio. Euro.<br />

Wenn ich Sie richtig verstehe, handelt es sich bei der Anlagenstruktur<br />

also um eine Liste aller Stellantriebe und Steuerungen,<br />

<strong>die</strong> sich in der Anlage befinden?<br />

Nietupski: Genau. Das ist eine strukturierte Seriennummernliste,<br />

<strong>die</strong> auch mit kleinen Notizen ausgestattet werden kann.<br />

Das klingt alles sehr einfach. Dennoch glaube ich, dass das Befüllen<br />

der Cloud recht zeitaufwendig ist. Geben Sie da Hilfestellungen?<br />

Nietupski: Seit kurzer Zeit bieten wir unseren Kunden das Befüllen<br />

der Cloud als Dienstleistung an. Wenn unsere Servicemitarbeiter vor<br />

Ort beim Kunden sind, scannen sie <strong>die</strong> Data-Matrix-Codes in der<br />

Anlage ab und bauen <strong>die</strong> Anlagenstruktur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Cloud auf.<br />

Können Sie das bitte an einem Beispiel erläutern, wie <strong>die</strong><br />

AC.2-Steuerung und <strong>die</strong> Cloud zusammenwirken?<br />

Knecht: Die AC.2-Steuerung liefert Event-Reports. Diese listen mit<br />

Zeitstempel alle relevanten Ereignisse und Fehler bzw. Störungen<br />

auf, <strong>die</strong> im MOV stattfanden. Diese Daten werden kontinuierlich in<br />

der Cloud abgelegt und mithilfe eines Algorithmus analysiert. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise erhalten wir valide Kennzahlen, <strong>die</strong> beispielsweise<br />

wichtige Aussagen zur Anlagenverfügbarkeit zulassen.<br />

Immer wenn man über Cloud-Anwendungen spricht, spricht man<br />

letztendlich auch über Datensicherheit. Wie gehen Ihre Kunden<br />

mit <strong>die</strong>sem Punkt um?<br />

Knecht: In der Tat spielt das Thema Datensicherheit in jedem Gespräch<br />

eine zentrale Rolle, auch wenn im Vorfeld <strong>die</strong> Vorteile unseres<br />

neuen Servicekonzepts erläutert wurden. Um unseren Kunden<br />

maximale Sicherheit garantieren zu können, haben wir uns <strong>für</strong> Azure,<br />

der Cloud-Computing-Plattform von Microsoft entscheiden. Ein<br />

guter Name, eine erprobte Technologie und ein führendes Produkt<br />

<strong>–</strong> wir denken, dass das Vertrauen bei unseren Kunden schafft.<br />

Und hat Azure bisher Ihre Erwartungen erfüllt?<br />

Knecht: Auf alle Fälle.<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 49


<strong>cav</strong><br />

ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE<br />

Mit der intuitiv be<strong>die</strong>nbaren Auma-Assistant-App<br />

können komplette Gerätedokumentationen<br />

aus dem Internet geladen, Geräteeinstellungen<br />

verändert und Snapshots<br />

gemacht werden<br />

Anlagenstruktur: Der Anwender geht mit seinem Handy durch <strong>die</strong> Anlage und scannt<br />

<strong>die</strong> Data-Matrix-Codes auf jedem Auma-Stellantrieb. Auf <strong>die</strong>se Weise wird eine Liste aller<br />

Stellantriebe und Steuerungen generiert.<br />

Wie schützen Sie ganz konkret <strong>die</strong> in der Cloud abgelegten Daten<br />

vor unberechtigtem Zugriff?<br />

Knecht: Indem wir zum einen <strong>die</strong> Sicherheitsvorgaben unserer<br />

Kunden ohne Wenn und Aber umsetzen. Zum anderen arbeiten wir<br />

mit einem speziellen User-Management. Es beinhaltet am Anfang<br />

<strong>die</strong> Registrierung via Zwei-Faktor-Authentifizierung und mehrstufigem<br />

Vali<strong>die</strong>rungsprozess. Nach <strong>die</strong>sem Einstieg wird definiert, auf<br />

welche Daten der jeweilige User zugreifen kann. Außerdem werden<br />

im User-Management <strong>die</strong> Funktionalitäten freigeschaltet, mit denen<br />

der jeweilige Anwender arbeiten kann.<br />

Ist <strong>die</strong> Nutzung der Auma-Cloud <strong>für</strong> Ihre Kunden kostenlos?<br />

Knecht: Die Basis<strong>die</strong>nstleistung ist kostenlos. Zusatzfunktionen sind<br />

kostenpflichtig.<br />

Welche sind das zum Beispiel?<br />

Knecht: Unter anderem <strong>die</strong> kontinuierliche Live-Datenübertragung<br />

direkt aus der Feldebene mithilfe von OPC UA in <strong>die</strong> Cloud. Ich<br />

möchte an <strong>die</strong>ser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass unsere<br />

Wartungsservices auch bei einer diskontinuierlichen Datenübertragung<br />

in <strong>die</strong> Cloud funktionieren. Allerdings macht <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Übertragung <strong>die</strong> Datenanalyse viel feiner. Es können Eskalationsstufen<br />

definiert werden, bei deren Überschreitung automatisch<br />

der Auma-Service alarmiert wird. Oder <strong>die</strong> Geräteüberwachung<br />

kann komplett in <strong>die</strong> Hände unseres Services gelegt werden.<br />

Herr Nietupski, welche Vorteile bieten <strong>die</strong> Cloud-basierten<br />

Services von Auma dem Anwender?<br />

Nietupski: Sie ermöglichen ein intelligentes Asset-Management und<br />

den Einstieg in <strong>die</strong> Predictive Maintenance. Am Ende steht eine<br />

deutlich verbesserte Anlagenverfügbarkeit. Hinzu kommen eine Beschleunigung<br />

der Geschäftsprozesse, Transparenz auf allen Ebenen<br />

und <strong>die</strong> schnelle Verfügbarkeit von Informationen: Ohne lange auf<br />

unserer Homepage rumstöbern zu müssen, erhält der User via Seriennummer<br />

<strong>die</strong> komplette gerätebezogene Dokumentation, also Gerätedaten,<br />

Dokumentationen, Schaltpläne etc.<br />

Müssen Ihre Kunden be<strong>für</strong>chten, dass <strong>die</strong> Cloud-basierten Services<br />

den persönlichen Vor-Ort-Service ersetzen werden?<br />

Nietupski: Auf keinen Fall. Natürlich wollen wir <strong>die</strong> Möglichkeiten,<br />

<strong>die</strong> uns Cloud-basierte Services bieten voll ausreizen. Gleichzeitig<br />

bleibt der persönliche Kontakt vor Ort zur Kundenpflege und als<br />

Quelle von Informationen, <strong>die</strong> später in unsere Algorithmen einfließen,<br />

unersetzlich.<br />

Wie wird es mit der Auma-Cloud und den darum gestrickten<br />

Services in Zukunft weitergehen?<br />

Knecht: Wir denken da in ganz unterschiedliche Richtungen. Ein<br />

wichtiges Stichwort ist hier <strong>die</strong> Connectivity. Wir wollen unsere<br />

Stellantriebe IoT-fähig machen und so den Datentransfer in <strong>die</strong><br />

Cloud automatisieren. Auch in der Cloud selbst wird es Weiterentwicklungen<br />

geben, <strong>die</strong> sich vor allem an den Wünschen der User<br />

orientieren werden. Daneben arbeiten unsere Entwickler auch daran,<br />

das Angebot digitaler Dienstleistungen zu erweitern und mit<br />

unseren klassischen Wartungsangeboten zu verflechten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Auma<br />

Halle 4, Stand 270<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

50 <strong>cav</strong> 11-2019


WWW.ZWICK-ARMATUREN.DE<br />

TRI-SHARK<br />

100 % REGELKLAPPE<br />

100 % DICHT<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 51


<strong>cav</strong><br />

THERMISCHE VERFAHREN<br />

Plate-and-Shell-Wärmetauscher mit langer Lebensdauer<br />

Materialermüdung<br />

vermeiden<br />

Thermisch effizient, druckbeständig, kompakt <strong>–</strong> Plate-and-Shell-Wärmetauscher sind<br />

wegen ihrer Vorzüge <strong>für</strong> viele Industriezweige relevant. Allerdings können <strong>die</strong> Belastungen<br />

durch ständige Temperatur- und Druckwechsel zu Materialermüdung führen.<br />

Das Risiko von Ausfällen lässt sich durch <strong>die</strong> Bauweise und das Herstellungsverfahren<br />

der Wärmetauscher deutlich senken, wie Alfa Laval mit der Duroshell-Baureihe<br />

unter Beweis gestellt hat.<br />

Plate-and-Shell-Wärmetauscher kombinieren<br />

<strong>die</strong> Effizienz von Plattenwärmetauschern<br />

und <strong>die</strong> hohe Druckbeständigkeit von Rohrbündelwärmetauschern.<br />

Das macht sie <strong>für</strong><br />

viele Anwendungen der Wärmeübertragung<br />

attraktiv. Eine Herausforderung ist allerdings<br />

<strong>die</strong> Materialermüdung durch Temperaturund<br />

Druckwechselbeanspruchung.<br />

Beim Duroshell-Wärmetauscher durchlaufen<br />

<strong>die</strong> Ein- und Austrittsrohre das gesamte<br />

Plattenpaket. Dieser stabile Aufbau verhindert<br />

Materialermüdung und optimiert <strong>die</strong><br />

Strömungsverteilung.<br />

Spannungskonzentrationen erkennen<br />

Die ersten Anzeichen <strong>für</strong> Ermüdungsbrüche<br />

sind kleine Risse im Material. Diese Risse<br />

können durch Fehler wie Schlackeneinschlüsse,<br />

Poren, Hinterschneidungen oder<br />

kleine Oberflächenrisse entstehen. Sie können<br />

sich aber auch an Stellen bilden, an denen<br />

keine Fehler sichtbar sind. Rissbildung<br />

in homogenen Bauteilen wird durch Fehler<br />

in der atomaren Struktur, sogenannte Versetzungen,<br />

verursacht. Unterliegt das Bauteil<br />

hinreichend großen externen Belastungen,<br />

können <strong>die</strong> Versetzungen wandern, sich aufstauen<br />

und mikroskopische Risse bilden. An<br />

den Enden der Risse kommt es zu Spannungskonzentrationen,<br />

wodurch sie mit jedem<br />

Lastwechsel größer werden und<br />

schließlich erfolgt der Bruch. Zur Minimierung<br />

von Materialermüdung ist es daher<br />

wichtig, Spannungskonzentrationen bereits<br />

während der Entwicklung zu identifizieren.<br />

Durch <strong>die</strong> Änderung der Konstruktion eines<br />

Bauteils kann <strong>die</strong> darauf wirkende Last auf<br />

eine größere Fläche verteilt und so <strong>die</strong><br />

Spannung reduziert oder sogar komplett beseitigt<br />

werden.<br />

Schweißnähte sind ebenfalls anfällig <strong>für</strong><br />

Materialermüdung. Im Schweißprozess entstehen<br />

Restspannungen an den am stärksten<br />

erwärmten Stellen. Außerdem verursacht <strong>die</strong><br />

Materialerwärmung beim Schweißen von<br />

Kohlenstoff- oder legiertem Stahl eine Veränderung<br />

des Kristallgitters des Stahls im<br />

Schweißgut und an der erwärmten Stelle: Es<br />

entsteht Martensit, ein deutlich härterer,<br />

weniger elastischer und brüchigerer Stahl.<br />

Minimiert man den Wärmeeintrag beim<br />

Schweißvorgang, so werden Restspannungen<br />

und Sprödigkeit reduziert.<br />

Bilder: Alfa Laval<br />

Materialermüdung vermeiden<br />

Viele Wärmetauscher arbeiten bei zyklisch<br />

wechselnden Temperatur- und Druckver -<br />

hältnissen, <strong>die</strong> zu Materialermüdung führen.<br />

Dabei kommt es auf <strong>die</strong> Intensität und<br />

Häufigkeit der Wechsel an, <strong>die</strong> Ausgangsspannung,<br />

wechselnde Parameter bei Temperatur,<br />

Druck oder beidem, den Aufbau der<br />

Wärmetauscher und <strong>die</strong> Höhe der Spannungsspitzen<br />

sowie <strong>die</strong> Qualität der<br />

Schweißnähte.<br />

Zur Vermeidung von Materialermüdung<br />

können beispielsweise <strong>die</strong> Intensität der<br />

Wechsel reduziert oder abrupte Starts und<br />

Stopps vermieden werden. Ein zentraler As-<br />

52 <strong>cav</strong> 11-2019


Herkömmliche Plate-and-Shell-Wärmetauscher mit hoher<br />

Wechselbeanspruchung haben häufig Probleme mit Leckagen<br />

rund um <strong>die</strong> Anschlussbereiche. Die Ursache ist Materialermüdung.<br />

Das patentierte Plattenmuster der Duroshell-Wärmetauscher bewirkt<br />

identische mechanische Eigenschaften in alle Richtungen. So werden<br />

Spannungen vermieden.<br />

pekt ist <strong>die</strong> Art des Wärmetauschers und ob<br />

er durch seine Konstruktion und Herstellungsweise<br />

eine hohe Ermüdungsbeständigkeit<br />

erreicht. Bei Plate-and-Shell-Wärmetauschern<br />

treten häufig drei Probleme auf.<br />

Das Plattenmuster<br />

Um <strong>die</strong> Wärmeübertragung zu maximieren,<br />

sind <strong>die</strong> Platten in einem herkömmlichen<br />

Plattenwärmetauscher gewellt, weil so <strong>die</strong><br />

Turbulenz in den Kanälen erhöht wird. Aufgrund<br />

der Prägung weist <strong>die</strong> Platte in verschiedenen<br />

Richtungen unterschiedliche<br />

mechanische Eigenschaften auf. Ausdehnung<br />

und Kontraktion erfolgen überwiegend in<br />

einer Richtung, nämlich der schwächeren.<br />

Das Plattenpaket besteht aus zwei Arten von<br />

Platten, deren Prägung in verschiedene<br />

Richtungen ausgerichtet ist. Durch abwechselndes<br />

Stapeln der beiden Plattenarten wird<br />

<strong>die</strong> Turbulenz in den Kanälen erhöht. Das<br />

bedeutet aber auch, dass <strong>die</strong> Platten bei<br />

wechselnden Betriebstemperaturen oder<br />

-drücken in verschiedene Richtungen gedrückt<br />

werden, sodass sie sich ausdehnen<br />

und zusammenziehen. Diese hohen Wechselbeanspruchungen<br />

von Platten und<br />

Schweißnähten können zu Ermüdungsbrüchen<br />

führen. Die größte Schwachstelle sind<br />

<strong>die</strong> Schweißnähte im Bereich der Anschlüsse,<br />

wo <strong>die</strong> Belastung am höchsten ist.<br />

Eine spannungsarme Konstruktion verhindert<br />

solche Ermüdungsbrüche. Bei der Entwicklung<br />

der Duroshell-Plate-and-Shell-<br />

Wärmetauscher eliminierten <strong>die</strong> Ingenieure<br />

von Alfa Laval <strong>die</strong> zusätzliche Spannung, <strong>die</strong><br />

durch bestimmte Prägemuster entsteht. Die<br />

Lösung war ein Muster, das in allen Richtungen<br />

<strong>die</strong> gleiche Wärmeausdehnung und<br />

mechanische Festigkeit aufweist. Dieses<br />

patentierte Muster besteht aus Vertiefungen<br />

und Erhöhungen, <strong>die</strong> so verteilt sind, dass<br />

Wärmeausdehnung und Festigkeit in allen<br />

Richtungen identisch sind. So können Spannungskonzentrationen<br />

in den Ein- und Austrittsbereichen<br />

vermieden werden.<br />

Die mechanische Belastbarkeit<br />

Normalerweise wird das Plattenpaket durch<br />

Stahlstangen, <strong>die</strong> an <strong>die</strong> dicken Endplatten<br />

geschweißt sind, an seinem Platz gehalten.<br />

Die Stahlstangen minimieren <strong>die</strong> zusätzliche<br />

Spannung in den Wärmeübertragungsplatten,<br />

<strong>die</strong> durch das Prägemuster verursacht<br />

werden. Allerdings haben <strong>die</strong> Stahlstangen<br />

nur eine geringe Stützwirkung auf <strong>die</strong> Platten,<br />

da sie sich an den Außenseiten des Plattenpakets<br />

befinden. Eine weitere Schwierigkeit<br />

besteht darin, dass <strong>die</strong> Ein- und Austrittsrohre<br />

nur mit der ersten Wärmeübertragungsplatte<br />

verschweißt sind. Daher sind<br />

<strong>die</strong>se Schweißnähte hohen Belastungen ausgesetzt<br />

und weisen ein beträchtliches<br />

Bruchrisiko auf.<br />

Bei den Duroshell-Wärmetauschern werden<br />

<strong>die</strong> Ein- und Austrittsrohre doppelt genutzt<br />

und verstärken den gesamten Apparat. Die<br />

Rohre laufen einmal durch den gesamten<br />

Wärmetauscher. Dies stärkt das Plattenpaket<br />

erheblich und macht externe Stangen überflüssig.<br />

Die Ein- und Austrittsrohre sind<br />

nicht an <strong>die</strong> dünnen Wärmeübertragungsplatten<br />

geschweißt, sondern an <strong>die</strong> dicken<br />

Endplatten, <strong>die</strong> das gesamte Plattenpaket<br />

umschließen. Die Spannung ist minimal.<br />

Die Schweißqualität<br />

Schweißnähte sind <strong>die</strong> Schwachstellen in einem<br />

Wärmetauscher, der bei wechselnden<br />

Temperaturen oder Drücken betrieben wird.<br />

Ermüdungsrisse beginnen fast immer in der<br />

Wärmeeinflusszone oder dem Schweißgut.<br />

Daher ist <strong>die</strong> richtige Wahl der Schweißtechnik<br />

entscheidend. Gebräuchlich sind in<br />

<strong>die</strong>sem Bereich das Plasma- und das Laserschweißen.<br />

Das Laserschweißen ist hinsichtlich<br />

der Ermüdungsbeständigkeit <strong>die</strong> beste<br />

Option. Bei <strong>die</strong>sem Verfahren werden zwei<br />

übereinanderliegende Platten mithilfe eines<br />

schmalen Laserstrahls zusammengeschmolzen.<br />

Die Wärme, <strong>die</strong> in das Metall eindringt,<br />

beträgt im Vergleich zum Plasmaschweißen<br />

nur etwa ein Drittel, was <strong>die</strong> Qualität der<br />

Schweißnaht verbessert. Gegenüber dem<br />

Plasmaschweißen erzeugt Laserschweißen<br />

auch weniger Defekte, <strong>die</strong> als Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> Ermüdungsrisse <strong>die</strong>nen können.<br />

Die Wärmeeinflusszone ist schmaler, wodurch<br />

viel mehr Material seine ursprünglichen<br />

Eigenschaften und Belastungsgrenzen<br />

behält, <strong>die</strong> Resspannung ist geringer und<br />

<strong>die</strong> Schweißnähte sind gleichmäßiger.<br />

Die Kombination macht's<br />

Materialermüdung bei Plate-and-Shell-Wärmetauschern<br />

kann verhindert werden. Das<br />

Erfolgsrezept ist <strong>die</strong> Kombination aus einem<br />

besseren Prägemuster, zusätzlicher mechanischer<br />

Festigkeit und der Herstellung mittels<br />

Laserschweißen. Einen Beleg da<strong>für</strong> liefern<br />

<strong>die</strong> Duroshell-Wärmetauscher. Bei Labortests<br />

wurde eine doppelt so hohe thermische<br />

Ermüdungsbeständigkeit und eine viermal<br />

geringere Ermüdung durch Druck als<br />

bei herkömmlichen Plate-and-Shell-Wärmetauschern<br />

nachgewiesen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Alfalaval<br />

AUTOR:<br />

ACHIM HEIMING<br />

Sales Manager,<br />

Alfa Laval Mid Europe<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 53


<strong>cav</strong><br />

THERMISCHE VERFAHREN<br />

Bilder: Will & Hahnenstein<br />

Uwe Hahnenstein ist Geschäftsführer der Will & Hahnenstein GmbH und führt das Unternehmen in dritter Generation<br />

100 Jahre Will & Hahnenstein<br />

Vom Händler zum<br />

Apparatebauer<br />

Die Will & Hahnenstein GmbH feiert 2019 ihr 100jähriges Bestehen. Ursprünglich<br />

als Handelsgesellschaft <strong>für</strong> Werkzeuge und Geräte gegründet, hat sich das Familienunternehmen<br />

zu einem weltweit erfolgreichen Spezialisten im thermischen<br />

Apparatebau entwickelt. Wir sprachen mit Geschäftsführer Uwe Hahnenstein über<br />

Meilensteine der Unternehmensentwicklung und aktuelle Produkte.<br />

Herr Hahnenstein, Ihr Unternehmen Will & Hahnenstein ist heute<br />

als Spezialist im thermischen Apparatebau weltweit bekannt. Doch<br />

<strong>die</strong> beiden Gründer hatten eigentlich etwas ganz anderes im Sinn.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Hahnenstein: Ja, das stimmt. Adolf Hahnenstein und Otto Will kamen<br />

beide aus Tätigkeiten in der Stahlindustrie, als sie 1919 nach<br />

dem ersten Weltkrieg ihr Handelsunternehmen <strong>für</strong> Stahlerzeugnisse<br />

und Werkzeuge in Siegen gründeten. Doch bereits in den 20er-<br />

Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelten sie kundenspezifische<br />

Transportgeräte und Vorrichtungen. Mit den „Kippfix-“ und „Monopol-Abfüllgeräten“<br />

<strong>für</strong> Glasballone <strong>–</strong> damals vor Verbreitung der<br />

Stahlfässer oder gar der IBCs das meistgenutzte Gebinde der noch<br />

jungen chemischen Industrie <strong>–</strong> gelang der Einstieg als Lieferant <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Verfahrenstechnik. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem dadurch<br />

bedingten Siegeszug der Stahlfässer und Kanister konnte<br />

dann der Schritt zur thermischen Behandlung von Stoffen zunächst<br />

durch <strong>die</strong> Fassheizer gemacht werden.<br />

Seit den 1950er-Jahren beschäftigt sich ihr Unternehmen mit dem<br />

Aufschmelzen hochviskoser Rohstoffe <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Verarbeitung.<br />

Was waren <strong>die</strong> wichtigsten Meilensteine in der Unternehmensgeschichte?<br />

Hahnenstein: Mit der Fertigung der elektrisch beheizten Fassheizer<br />

<strong>für</strong> Stahl- und Kunststofffässer konnte das Programm der bereits erwähnten<br />

Abfüllgeräte entscheidend erweitert werden, da man nun<br />

eine Lösung <strong>für</strong> das schonende und schnelle Schmelzen und Verflüssigen<br />

von Stoffen wie Vaseline, Fetten, Additiven etc. anbieten konnte.<br />

Mit dem rasanten Wachstum der chemischen Industrie in den<br />

54 <strong>cav</strong> 11-2019


Rund 30 Mitarbeiter fertigen im Jahr etwa 200 Anlagen und Apparate am W&H-Standort in Herdorf<br />

1950er- und 1960er-Jahren wuchs der Bedarf an <strong>die</strong>ser Vorstufe <strong>für</strong><br />

viele Prozesse erheblich. So entwickelte Will & Hahnenstein <strong>die</strong><br />

Fassheizer zu einer ganzen Produktfamilie weiter, <strong>die</strong> alle Größen<br />

von Gebinden von 20 bis 500 l abdeckt, vielfach Handhabungshilfen<br />

mit einschließt (z. B. Fasskippbock) und neben der elektrischen<br />

Widerstandsheizung auch Geräte <strong>für</strong> Dampf- oder Thermalölversorgung<br />

umfasst.<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt war dann <strong>die</strong> Entwicklung von Wärmekammern<br />

mit Umluftheizungen, <strong>die</strong> das Aufwärmen von vielen<br />

Fässern gleichzeitig ermöglichen. Von hier führte der Weg direkt zu<br />

unserem heutigen Produktprogramm von Umluft-Wärmeschränken,<br />

Temperöfen und Trocknungskammern mit kundenspezifischer<br />

Ausstattung und optimierter Wärmeführung.<br />

Wie stellt sich das Unternehmen heute dar?<br />

Hahnenstein: Heute sind wir ein etablierter Mittelständler mit Sitz<br />

im Dreiländereck Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen<br />

ca. 20 km südlich von Siegen. Hier konstruieren und planen wir in<br />

einem 2018 bezogenen Büroneubau ca. 200 Geräte und Anlagen<br />

pro Jahr, <strong>die</strong> in modernen Werkstätten mit großer eigener Fertigungstiefe<br />

von 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hergestellt<br />

werden.<br />

Sehen Sie sich als ein Unternehmen, das Standardware oder eher<br />

Spezialmaschinen anbietet?<br />

Hahnenstein: Eindeutig liegt unser Schwerpunkt in der Anfertigung<br />

von kundenspezifischen Lösungen, <strong>die</strong> es nicht fertig „von der<br />

Stange“ zu kaufen gibt. In allen Bereichen unserer thermischen<br />

Apparate können wir auf <strong>die</strong> Anforderungen der Kunden und ihrer<br />

„Unsere Anpassungsfähigkeit an <strong>die</strong> spezifische<br />

Aufgabenstellung des Kunden ist eine<br />

unserer besonderen Stärken. Daneben bringen<br />

wir natürlich 100 Jahre Erfahrung mit.“<br />

Prozesse eingehen, sei es bei den verwendeten Werkstoffen, bei der<br />

Art der Beheizung und der Auswahl der Heizenergie sowie bei den<br />

übrigen Anforderungen wie z. B. Explosionsschutz, Wasserhaushaltsrechtlichen<br />

Anforderungen, Brandschutz, verketteten Steuerungen,<br />

SIL-Ausführungen, Anforderungen an Temperaturgenauigkeiten,<br />

Dokumentation von Temperatur-Zeit-Behandlungen, Beschickungsund<br />

Lagerungseinbauten etc., etc.<br />

Worin liegt <strong>die</strong> besondere Stärke von Will & Hahnenstein?<br />

Wärmekammern sind Umluftöfen <strong>für</strong> Gebinde wie Fässer<br />

und IBCs und werden zumeist individuell <strong>für</strong> den Anwender<br />

gefertigt<br />

Hahnenstein: Ganz klar ist unsere Anpassungsfähigkeit an <strong>die</strong> spezifische<br />

Aufgabenstellung des Kunden eine unserer besonderen Stärken.<br />

Daneben bringen wir natürlich 100 Jahre Erfahrung mit, <strong>die</strong><br />

bei vielen Anforderungen erlaubt, auf bereits bewährte Lösungsansätze<br />

zurückzugreifen. Aber auch der Mut, in allen Bereichen der<br />

Firma auf Basis der Erfahrung neue Schritte zu gehen, zeichnet unsere<br />

Herangehensweise aus.<br />

Welche Branchen adressieren Sie mit Ihren Produkten?<br />

Hahnenstein: Neben den klassischen Kunden in allen Bereichen<br />

und Zweigen der <strong>Chemieindustrie</strong> liefern wir heute Apparate und<br />

Anlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmazie, <strong>die</strong> Lebensmittelindustrie, <strong>die</strong> Kunststoff-<br />

und Maschinenbauindustrie sowie <strong>für</strong> Sonderanwendungen<br />

wie z. B. <strong>die</strong> Nuklearentsorgungstechnik. Unsere Kunden betreiben<br />

ihre Werke in Deutschland, in Europa, in Asien und Amerika.<br />

Will & Hahnenstein baut thermische Apparate zur Verflüssigung<br />

hochviskoser Rohstoffe. Welche Produkte bieten Sie an und welche<br />

Energien nutzen Sie <strong>für</strong> Ihre Produkte?<br />

Hahnenstein: Das Schmelzen hochviskoser Stoffe realisieren wir<br />

durch schonende Wärmezufuhr von außen und zusätzlich durch Bewegung<br />

der Schmelze. Hierdurch können wir auch empfindliche<br />

Rohstoffe bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen verflüssigen.<br />

Ein typisches W&H-Apparatebeispiel sind <strong>die</strong> Schmelzbehälter, <strong>die</strong><br />

über eine Kaskadenregelung der Thermalöltemperatur im Doppelmantel<br />

und der Schmelzetemperatur im Produktraum eine genaue<br />

und fein abgestimmte Wärmezufuhr sicherstellen. Ein dem jeweili-<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 55


<strong>cav</strong><br />

THERMISCHE VERFAHREN<br />

Will & Hahnenstein fertigt unter anderem Dampffassheizer<br />

aus Edelstahl<br />

In Schmelzbehältern mit Doppelmantel<br />

werden hochviskose Stoffe unmittelbar<br />

erwärmt und mit anderen gemischt<br />

gen Rohstoff angepasstes Rührwerk im Innenraum sorgt <strong>für</strong> Bewegung<br />

und Durchmischung. Die Erwärmung des Thermalöls erfolgt<br />

meistens durch elektrische Einbauheizkörper.<br />

Ein anderes Beispiel sind unsere Umluftwärmekammern <strong>für</strong> Gebinde,<br />

in denen der Rohstoff im Fass oder IBC aufgeschmolzen werden<br />

soll. Hier sorgt eine genaue Regelung der Umlufttemperatur <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

schonende Wärmezufuhr und <strong>die</strong> Bewegung der Gebinde wird über<br />

eine rotierende Fasskorbaufnahme oder über Rollbockstationen<br />

oder auch über Rüttelplatten <strong>für</strong> ganze Paletten bzw. IBC realisiert.<br />

Eines Ihrer Hauptprodukte sind Wärmekammern. Wozu werden<br />

sie verwendet und wodurch zeichnen sich Ihre Wärmekammern<br />

aus?<br />

Hahnenstein: Der Begriff Wärmekammer bezeichnet im Prinzip<br />

Umluftöfen <strong>für</strong> Gebinde wie Fässer und IBC. Durch den Einsatzzweck<br />

der Behälterbeheizung sind Wärmekammern häufig mit Lagersystemen<br />

wie Regaleinbauten mit Auffangwannen oder mit Rollenbahnen<br />

ausgestattet. Unsere Wärmekammern zeichnen sich hier<br />

durch integrierte, platzsparende Lösungen und vor allem durch eine<br />

hohe Langlebigkeit aus, <strong>die</strong> auch den harten Betriebsalltag mit rauer<br />

Staplerbe<strong>die</strong>nung verkraftet. Hierzu gehören auch <strong>die</strong> hohe Funktionalität<br />

von Türen und Verschlüssen sowie eine hohe Energieeffizienz<br />

durch apparatebautechnische Dämmung mit Steinwolle, gute<br />

Hohlkammertürdichtungen und thermisch getrennte Profile.<br />

Neben den Wärmekammern produziert Will & Hahnenstein auch<br />

Fassheizer und Schmelzbehälter. Wie unterscheiden sich <strong>die</strong>se<br />

Produkte und wo werden sie eingesetzt?<br />

Hahnenstein: Die Fassheizer kommen immer dann zum Einsatz,<br />

wenn einzelne Gebinde beheizt werden sollen. Besonders interessant<br />

ist <strong>die</strong>s, wenn aus dem beheizten Gebinde Material durch Pumpen<br />

oder Schwerkraftentleerung kontinuierlich oder batchweise <strong>für</strong><br />

eine nachgeschaltete Dosierung entnommen werden soll. Hier<strong>für</strong><br />

bieten wir Einbaumöglichkeiten und Durchbrüche <strong>für</strong> Fasspumpen<br />

oder auch kippbare Fassheizer an.<br />

Demgegenüber sind <strong>die</strong> Schmelzbehälter mit Doppelmantel Geräte,<br />

<strong>die</strong> den Rohstoff unmittelbar erwärmen und mit anderen Stoffen<br />

mischen. Hier erfolgt <strong>die</strong> Dosierung in unseren Apparat. Daher liefern<br />

wir <strong>die</strong>se Geräte auch je nach Anforderung mit Wägezellen und<br />

Rezepturverwaltungen und sehr spezifischen Rührorganen.<br />

In der chemischen Industrie ist der Ex-Schutz ganz wichtig. Wie<br />

realisieren Sie den Ex-Schutz bei Ihren Produkten?<br />

Hahnenstein: An erster Stelle steht hier <strong>die</strong> genaue Analyse der Anforderungen<br />

beim Kunden. Bei thermischen Apparaten, <strong>die</strong> Stoffe<br />

erwärmen sollen, ist immer <strong>die</strong> Ex-Temperaturklasse des kritischsten<br />

Stoffes entscheidend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl und Auslegung der Bauteile.<br />

Daneben sind <strong>die</strong> Zoneneinteilung und deren Trennung geeignet<br />

zu beurteilen.<br />

Grundsätzlich können wir unsere Apparate durch <strong>die</strong> Auswahl der<br />

elektrischen Bauteile nach den passenden Atex-Gerätegruppen sowie<br />

durch <strong>die</strong> Beurteilung und Berücksichtigung des mechanischen<br />

Ex-Schutzes <strong>für</strong> nahezu alle Ex-Anforderungen sicher gestalten und<br />

bescheinigen. Hier arbeiten wir z. B. bei den Ex-Elektroheizkörpern<br />

und Ex-Ventilatoren z. T. schon seit fünf Jahrzehnten mit bewährten<br />

Lieferanten zusammen.<br />

100 Jahre Unternehmensgeschichte sind vorbei. Blicken wir etwas<br />

in <strong>die</strong> nahe Zukunft. Was planen Sie <strong>für</strong> Ihr Unternehmen?<br />

Hahnenstein: Wir werden unsere Entwicklungen im Bereich der<br />

Aufschmelztechnik bei niedrigen Temperaturen und auch bei geschlossenen<br />

Gebinden intensivieren, um hier <strong>die</strong> wachsende Anwendung<br />

von MDI in vielen Bereichen zu unterstützen. Außerdem<br />

werden wir <strong>die</strong> Steuerung von Temperprozessen vor allem in der<br />

Kunststoffverarbeitung verfeinern, um noch höhere Genauigkeiten<br />

und Wiederholbarkeiten bei anspruchsvollen Materialien sicherzustellen.<br />

Daneben werden wir bei unseren internen Abläufen und Ausrüstungen<br />

viele kleine optimierende Schritte angehen, <strong>die</strong> in der Summe<br />

sicherstellen, dass wir immer auf der Höhe der Zeit bleiben, so wie<br />

es seit 1919 gelungen ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Will-Hahnenstein<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

56 <strong>cav</strong> 11-2019


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Luftgekühlte Kompressoren arbeiten ölfrei<br />

Der luftgekühlte ölfreie Gardner-Denver-Compair-Kompressor<br />

der Ultima-Serie kann bis zu<br />

98 % der während der Verdichtung<br />

erzeugten Wärme zurückgewinnen.<br />

Das Kühlsystem des<br />

Kompressors ermöglicht <strong>die</strong><br />

Nutzung der bei der Verdichtung<br />

der Luft entstehenden Abwärme<br />

zur Erzeugung von Prozesswarmwasser<br />

mit Wassertemperaturen<br />

von bis zu 85 °C.<br />

Betreiber können abhängig von<br />

der zum jeweiligen Zeitpunkt<br />

wirtschaftlichsten Kühlart zwischen<br />

Luftkühlung, Wasserkühlung<br />

oder einer Kombination<br />

aus beiden wählen.<br />

Die ölfreien Verdichterstufen des<br />

Kompressors verfügen über eine<br />

spezielle Beschichtung zum<br />

Schutz der Maschine und zur<br />

Vermeidung von Leistungsabfällen<br />

über <strong>die</strong> gesamte Nutzungs-<br />

dauer hinweg. Ultima ist zudem<br />

mit Schalldruckpegeln von maximal<br />

70 dB(A) beim luftgekühlten<br />

Modell sehr leise. Der<br />

Kompressor ist mit einem<br />

Druckbereich von 4 bis 10 bar,<br />

Liefermengen von 6,7 bis<br />

23,9 m 3 /min bei 8 bar und<br />

Nennleistungen von 75 bis<br />

160 kW erhältlich. Die Technologie<br />

ist standardmäßig mit der<br />

digitalen Analyseplattform von<br />

Bild: Gardner Denver<br />

Gardner Denver ausgestattet, <strong>die</strong><br />

Betreiber bei der Überwachung<br />

des Kompressors unterstützt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Compair<br />

Smart Glasses <strong>für</strong><br />

den Service<br />

Bild: Beumer<br />

Mit den Smart Glasses von<br />

Beumer können Kunden live mit<br />

Servicetechnikern in Kontakt<br />

treten, ohne dass eine zeitaufwendige<br />

Anreise notwendig ist.<br />

Der Mitarbeiter an der Maschine<br />

setzt sich <strong>die</strong> Datenbrille auf<br />

und startet via Sprachbefehl <strong>die</strong><br />

Support-App von Beumer.<br />

Nachdem er eine Servicenummer<br />

und einen Pincode an <strong>die</strong><br />

Hotline übermittelt hat, baut<br />

sich <strong>die</strong> Verbindung mit Bild<br />

und Ton auf. Dem Techniker<br />

wird dasselbe Bild übertragen,<br />

das auch der Anwender sieht. So<br />

kann er ihm direkt Instruktionen<br />

geben und <strong>die</strong> relevanten<br />

Informationen ins Sichtfeld einblenden.<br />

Der Mitarbeiter hat<br />

beide Hände frei, um den Anweisungen<br />

des Experten zu folgen.<br />

Auf Basis der eingespielten<br />

Bilder kann der Techniker zusammen<br />

mit dem Betreiber herausfinden,<br />

wieso der Defekt<br />

aufgetreten ist. Die Datenbrille<br />

kann als Erweiterung zur Hotline<br />

von Beumer gebucht werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beumer<br />

ZUKUNFT INTEGRIERT<br />

Die neuen Integral Prozessthermostate<br />

von -90 bis 320 °C<br />

LAUDA treibt <strong>die</strong> Vernetzung der Temperiertechnik mit den neuen Integral<br />

Prozessthermostaten weiter voran. Durch das modulare Schnittstellenkonzept<br />

und <strong>die</strong> intuitive Be<strong>die</strong>nung über den integrierten Webserver<br />

sind sie nutzerfreundlicher und smarter denn je. Die neu entwickelte,<br />

überlegene Kältetechnik garantiert maximale Prozesssicherheit gemäß der<br />

europäischen F-Gase-Verordnung. Mit ihrer hochdynamischen, präzisen<br />

Temperaturrege lung, der hohen Konnektivität und verbesserten Pumpenleistung<br />

werden Ihre Forschungs- und Pilotanlagen nachhaltig fit <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zukunft. www.lauda.de<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 57


<strong>cav</strong><br />

PRODUKTE<br />

Effiziente Wasseraufbereitung<br />

Grundfos bietet ein Portfolio<br />

mit einfachen und integrierten<br />

Lösungen <strong>für</strong> eine sichere und<br />

effiziente Wiederverwendung<br />

von Abwasser an. Der Pumpenhersteller<br />

berücksichtigt mit<br />

dem Konzept i-Solutions den<br />

gesamten Prozess und kann Lösungen<br />

so anpassen, dass sie genau<br />

<strong>die</strong> betrieblichen Anforderungen<br />

erfüllen.<br />

i-Solutions nutzt intelligente<br />

Pumpen, eine Cloud-Verbindung<br />

und digitale Dienstleistungen<br />

und ermöglicht so <strong>die</strong> Echtzeit-Überwachung<br />

und Fernsteuerung<br />

von Anlagen sowie<br />

Fehlerprognosen und <strong>die</strong> Systemoptimierung.<br />

Das breite<br />

Portfolio an Produkten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Wasseraufbereitung erfüllt <strong>die</strong><br />

Anforderungen an Konformität<br />

und Berichterstattung. Intelligente<br />

Systeme ermöglichen eine<br />

optimale Integration von Komponenten<br />

in jede Stufe des Aufbereitungsprozesses.<br />

Eine vollständige<br />

Prozessüberwachung<br />

erhöht <strong>die</strong> Betriebssicherheit<br />

der Anlage, indem Betriebsmuster<br />

verändert und Be<strong>die</strong>ner benachrichtigt<br />

werden können,<br />

wenn bestimmte Parameter<br />

überschritten werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Grundfos<br />

Strahlpumpen<br />

Fördern, Mischen, Verdichten,<br />

Erwärmen, Vakuum erzeugen<br />

Bild: Grundfos<br />

Unsere Strahlpumpen fördern, mischen<br />

und verdichten Flüssigkeiten, Dämpfe,<br />

Gase und fließfähige Feststoffe aller Art.<br />

Sie sind einfach aufgebaut, wartungsarm<br />

und vielseitig einsetzbar z.B. in<br />

• Wasseraufbereitungsanlagen<br />

• Trinkwassersystemen<br />

• Misch- und Lagertanks<br />

• Heiz- und Kühlsystemen<br />

• Dampfstrahl-Vakuumanlagen<br />

• Chemiereaktoren<br />

• Kraftwerken<br />

Sie gibt es aus vielen Werkstoffen, wie<br />

Edelstahl, Stahl, Titan, Hastelloy, Grafit,<br />

PVDF, PVC, PP und PTFE.<br />

Mehr dazu finden Sie in unserem<br />

Produktkatalog (QR-Code), auf unserer<br />

Webseite oder kontaktieren Sie uns<br />

unter gea.com/contact.<br />

Kältemittel <strong>für</strong> Klimaprüfschränke<br />

Das Kältemittel WT69 von Weiss Technik macht <strong>die</strong><br />

Dichtheitsprüfung <strong>für</strong> Klimaprüfschränke überflüssig.<br />

Denn sein GWP-Wert (CO 2 -Äquivalenz) beträgt nur<br />

1.357. Das ist so wenig, dass bei Klimaprüfschränken<br />

mit unter 3,68 kg Kühlmittel keine Dichtigkeitsprüfung<br />

verpflichtend ist. Die Messergebnisse der <strong>für</strong> WT69 ausgelegten<br />

Anlagen gleichen denen von Schränken mit<br />

älterem Kältemittel. Als weiterer wichtiger Vorteil sind<br />

Klimaprüfschränke zur Umweltsimulation mit WT69<br />

zukunftssicher. Der Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umstellung des Kältemittels<br />

bei Klimaprüfschränken liegt in der seit 2017<br />

gültigen EU-Verordnung 517/2014 über fluorierte<br />

Treibhausgase (F-Gase). Die Häufigkeit der Prüfung<br />

hängt ab vom GWP-Wert. Das bislang häufig verwendete<br />

R23 hat einen GWP von 14.800 <strong>–</strong> ein Kilogramm<br />

R23 entspricht damit 14,8 t CO 2 . Ab 0,34 kg Füllung<br />

mit R23 müssen Anlagen jährlich auf Dichtigkeit geprüft<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Weiss<br />

58 <strong>cav</strong> 11-2019


Multi-Controller mit Alarmfunktion<br />

Ölfrei verdichtende Turbokompressoren<br />

Die Turbokompressoren der Reihe<br />

ZH 1000<strong>–</strong>3150 wurden von<br />

Atlas Copco <strong>für</strong> besonders hohe<br />

Volumenströme bei verringerten<br />

Gesamtbetriebskosten konstruiert.<br />

Sie eignen sich vor allem<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> hohen Ansprüche an Zuverlässigkeit<br />

im Dauerbetrieb.<br />

Die Baureihe ZH 1000-3150 ist<br />

<strong>für</strong> Betriebsüberdrücke zwischen<br />

2,5 und 13 bar ausgelegt.<br />

Die kleinsten Maschinen der<br />

Serie (ZH 1000) erzeugen Volumenströme<br />

von maximal etwas<br />

über 11 000 m 3 /h bei einem<br />

gängigen Betriebsüberdruck von<br />

8 bis 9 bar, <strong>die</strong> ZH 3150 erreicht<br />

über 35 000 m 3 /h bei<br />

<strong>die</strong>sem Druck.<br />

Wie alle Z-Kompressoren von<br />

Atlas Copco, verdichten auch <strong>die</strong><br />

ZH-Turbos absolut ölfrei. Die<br />

Maschinen werden als standardisiertes<br />

Komplettpaket geliefert:<br />

Alle Elemente, inklusive internen<br />

Rohrleitungen, Kühler,<br />

Motor, Schmierung, Eintrittsleitapparat<br />

und Steuersystem, sind<br />

auf Langlebigkeit hin ausgelegt.<br />

Rohrbündel aus Edelstahl in den<br />

Kühlerpaketen minimieren das<br />

Risiko von Korrosion und erhöhen<br />

<strong>die</strong> Lebensdauer. Durch <strong>die</strong><br />

integrierte Konstruktion lassen<br />

sich <strong>die</strong> Turbos leicht installieren<br />

und schnell in Betrieb nehmen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Atlas Copco<br />

Bild: Atlas Copco<br />

Werte anzeigen, Prozesse überwachen, Daten loggen,<br />

Systeme steuern <strong>–</strong> mit dem Multi-Controller AM3 stellt<br />

Witt einen kompakten Alleskönner vor. Das Instrument<br />

verarbeitet 4...20-mA-Signale von unterschiedlichsten<br />

Signalgebern und kann zugleich verschiedene Systeme<br />

ansteuern. Das Gerät kann mit separatem Gehäuse als<br />

Stand-alone-Unit verwendet werden, eignet sich aufgrund<br />

seiner geringen Größe aber auch ideal zum<br />

Fronttafeleinbau. Die analogen Ein- und Ausgänge ermöglichen<br />

<strong>die</strong> Kommunikation mit externen Systemen.<br />

Die kleine Konsole verfügt über eingebaute Alarmfunktionen<br />

und kann bis zu acht Alarme verwalten. Im<br />

Alarmfall erfolgt <strong>die</strong> notwendige Quittierung des<br />

Alarms direkt über das Touchdisplay. Selbstverständlich<br />

können über den integrierten Datenlogger alle wichtigen<br />

Ereignisse wie Alarme gespeichert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Witt<br />

Bild: Witt<br />

LOOKING FOR PRODUCTION CAPACITIES<br />

TO REALIZE YOUR PRODUCT IDEAS?<br />

PACKAGING<br />

In our factory in Karlsruhe-Maxau we enable contract manufacturing<br />

and contract production in the field of spray drying and liquid modification.<br />

As a proven partner for the chemical industry we offer you:<br />

• ISO certified production facilities<br />

• Competence in product development and process engineering<br />

• Customized solutions for packaging and logistics<br />

PROVIDING SOLUTIONS. IT‘S IN OUR NATURE.<br />

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of individual production concepts:<br />

Borregaard Deutschland GmbH<br />

DEA-Scholven-Str. 9<br />

D-76187 Karlsruhe<br />

Email: info.bgd@borregaard.com<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 59


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<strong>für</strong> den Ex-Bereich<br />

• Bewegungsund<br />

Helligkeitserkennung<br />

• Edelstahlgehäuse<br />

• 230 V AV oder 24 V AC/DC<br />

mit potenzialfreiem Kontakt<br />

• Parametrierbare Empfindlichkeit<br />

• Radarsensor<br />

REMBE® Rush Order<br />

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in<br />

Germany<br />

Neu<br />

Filtergewebe mit Porosität von über 80 %<br />

Porometric-Gewebe gelten in<br />

der Prozess- und Ballastwasserfiltration<br />

ebenso wie in der Ölund<br />

Gasfiltration als eines der<br />

leistungsstärksten Filterme<strong>die</strong>n<br />

überhaupt. GKD hat bei dem<br />

Hightech-Gewebe das Spektrum<br />

an Porenöffnungen erweitert,<br />

sodass es nun von 13 bis<br />

1000 μm reicht. Die dreidimensionale<br />

Gewebebindung mit<br />

rechteckigen Poren hat eine<br />

konstruktiv bedingte Porosität<br />

von über 80 %. Sie verleiht Porometric<br />

<strong>–</strong> verglichen mit herkömmlichen<br />

Geweben <strong>–</strong> eine<br />

dreifach höhere Permeabilität.<br />

Bei der Abreinigung erzielt <strong>die</strong>se<br />

Bindung mit optimaler Kuchenablösung<br />

und geringem Rückspülvolumen<br />

ebenfalls Bestmarken.<br />

Trotz der offenen Struktur<br />

Bild: GKD<br />

ist Porometric-Gewebe sehr stabil.<br />

Der geringere Materialeinsatz<br />

<strong>für</strong> das hochporöse Gewebe<br />

spiegelt sich nicht zuletzt auch<br />

in dem geringeren Gewicht wider.<br />

Zusätzlich bietet GKD <strong>für</strong><br />

spezielle Leichtbauvarianten <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, eine Komponente<br />

der Gewebekonstruktion durch<br />

Kunststoff zu ersetzen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GKD<br />

info@lumiglas.de | www.lumiglas.de<br />

Prozessthermostate mit Webserver<br />

Bild: Lauda<br />

Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Für <strong>die</strong> Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />

Kataloge sind wir bestens gerüstet <strong>–</strong> speziell wenn es<br />

um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />

Aufträge geht.<br />

Individuelle Tools, <strong>die</strong> perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />

beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />

Wir können viel <strong>für</strong> Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />

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www.konradinheckel.de<br />

Lauda hat <strong>die</strong> Integral-Prozessthermostate der T- und<br />

XT-Reihe um weitere Funktionen erweitert. Für <strong>die</strong> Integral-XT-Modelle<br />

gibt es nun optional eine Durchflussregeleinheit.<br />

Die optimierte Hydraulik und Drehzahlregelung<br />

der Integral-Geräte verbessert zusätzlich <strong>die</strong> Förderleistung<br />

der Thermostate. Die Prozessthermostate<br />

sind zudem konform zur Europäischen F-Gase-Verordnung.<br />

Das Smart-Cool-System der Integral-XT-Geräte<br />

findet sich nun auch in den Integral-T-Modellen.<br />

Die Prozessthermostate besitzen einen integrierten Webserver.<br />

Damit können sie in Unternehmensnetzwerke<br />

eingebunden werden und erlauben <strong>die</strong> Überwachung<br />

und Steuerung über PC oder mobile Endgeräte. Die<br />

Be<strong>die</strong>nung der Thermostate über ein TFT-Display direkt<br />

am Gerät ist darüber hinaus weiterhin möglich.<br />

Serienmäßig verfügen <strong>die</strong> Geräte über Schnittstellen wie<br />

Ethernet, USB oder Pt 100. Die Integral-Gerätetypen<br />

sind in drei unterschiedlichen Gehäusegrößen und mit<br />

einer Kühlleistung von 1,5 bis 18 kW verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Lauda<br />

60 <strong>cav</strong> 11-2019


PFA-ausgekleideter Kugelhahn<br />

IBC-Container bestellen Nachschub selbst<br />

Bild: Chemvalve Schmid<br />

Der speziell <strong>für</strong> den Umgang<br />

mit korrosiven Stoffen entwickelte<br />

Kugelhahn Chemball|CSB<br />

von Chemvalve-Schmid verwendet<br />

<strong>die</strong> True-Float-Technologie.<br />

Dabei wird der bewegliche Metallkugelkern<br />

von einem einteiligen<br />

PFA-Mantel umschlossen.<br />

Durch <strong>die</strong>se schwimmende Kugellagerung<br />

mit metallener Verbindung<br />

zwischen Welle und<br />

Kugel bleibt <strong>die</strong> Armatur abriebfrei.<br />

Die Standzeit wird deutlich<br />

verlängert. Selbst bei hohen<br />

Schaltzyklen ist eine komplette<br />

Dichtigkeit ohne PFA-Verschleiß<br />

gewährleistet. Das PFA wird<br />

mittels Schwalbenschwanz-Nut<br />

festgehalten und eignet sich<br />

auch <strong>für</strong> Vakuumanwendungen.<br />

Der ChemBall|CSB ist in Nennweiten<br />

von DN 15 bis DN 200<br />

erhältlich und kann in Temperaturbereichen<br />

von -20 bis 200 °C<br />

eingesetzt werden. Er zeichnet<br />

sich durch eine sichere Abdichtungstechnik<br />

aus, <strong>die</strong> aus einer<br />

Labyrinthdichtung zwischen<br />

beiden Gehäusehälften, einer<br />

tot raumarmen Konstruktion<br />

und einem Dachmanschettendesign<br />

zur Wellenabdichtung besteht.<br />

Der volle Durchgang des<br />

Kugelhahns sorgt <strong>für</strong> hohe<br />

Durchflussraten. Alle Baulängen<br />

und Flanschanschlüsse sind in<br />

den internationalen Standards<br />

EN, ASME und JIS erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Chemvalve Schmid<br />

Bild: Sigfox<br />

Sigfox entwickelte in Kooperation<br />

mit Nanolike und Versino CZ<br />

ein Managementsystem <strong>für</strong> IBC-<br />

Container, mit denen Flüssigkeiten<br />

gelagert und transportiert<br />

werden. Über <strong>die</strong> IoT-basierte<br />

Lösung können IBC-Behälter ihre<br />

Nachfüllung oder den Austausch<br />

automatisch über das<br />

Sigfox-0G-Netz bestellen. Durch<br />

<strong>die</strong> SAP-Business-One-Integration<br />

ist das Managementsystem<br />

eine schlüsselfertige Sensor-to-<br />

Cloud-Lösung, <strong>die</strong> bei Bedarf<br />

auch um Schnittstellen <strong>für</strong> weitere<br />

ERP-Systeme erweitert werden<br />

kann.<br />

Anwender profitieren von kostengünstigeren<br />

Losgrößen und<br />

geringen Lagerbeständen vor<br />

Ort, da sich durch das Überwachungssystem<br />

<strong>die</strong> Nachfrage genauer<br />

vorhersagen lässt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sigfox<br />

Schlüsselfertige Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Chemische Industrie<br />

Pilotierung - Konstruktion - Fertigung<br />

Verdampfung<br />

Trocknung<br />

Kurzweg - Destillation<br />

Extraktion<br />

Kristallisation<br />

Zero Liquid Discharge Systeme<br />

Technoforce Solutions GmbH, Frohsinnstrasse 6, 63739 Aschaffenburg, Germany +49 (0)6021 6289977 techsales.de@technoforce.net<br />

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<strong>cav</strong> 11-2019 61<br />

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<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Industrie-4.0-Daten nutzbar machen<br />

Mobile Instandhaltung<br />

mit Augmented Reality<br />

Digitale Geschäftsmodelle sind auf dem Vormarsch. So machen Augmented-Reality-<br />

Anwendungen als Teil der mobilen Instandhaltung Industrie-4.0-Daten nutzbar. Sie<br />

erhöhen einerseits <strong>die</strong> Verfügbarkeit und Effizienz von Geräten, Maschinen und Anlagen,<br />

andererseits werden <strong>die</strong> Arbeit als auch <strong>die</strong> Arbeitsumstände durch <strong>die</strong> smarten<br />

Technologien verbessert und ressourcenschonender, etwa durch weniger Reisen<br />

und den Beitrag zur papierlosen Fabrik.<br />

Bilder: Ubimax<br />

Digitalisierung ist in der Chemiebranche<br />

keine Neuheit mehr. Eine Untersuchung des<br />

Verbands der chemischen Industrie (VCI)<br />

und Deloitte zeigt, dass sich <strong>die</strong> Branche derzeit<br />

in einer Aufbruchs- und Entwicklungsphase<br />

befindet und dass über <strong>die</strong> Hälfte der<br />

mittelständischen Chemieunternehmen in<br />

den nächsten Jahren umfangreich in <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

ihrer Geschäftsabläufe investieren<br />

will. Die Chance, operative Prozessdaten<br />

im eigenen Unternehmen zu sammeln, auszuwerten<br />

und zur Verbesserung der Abläufe<br />

anzuwenden, steht an erster Stelle und hilft<br />

dabei, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.<br />

Dies ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wertschöpfung der Branche<br />

ein unvermeidlicher Erfolgsfaktor.<br />

AR-Anwendungen können Mitarbeiter bei der Wartung Schritt <strong>für</strong> Schritt unterstützen<br />

Neben der Steuerung und Überwachung<br />

von Anlagen ist mobile Instandhaltung mit<br />

tragbaren Endgeräten als IT-Hilfsmittel deshalb<br />

ein Leitthema in Chemieunternehmen.<br />

Ziel dabei ist es, das Fehlerrisiko in laufenden<br />

Prozessen auf ein Minimum zu senken<br />

und damit Stillstandzeiten, Personenunfälle<br />

sowie Totalverluste zu vermeiden. Dazu<br />

müssen Daten direkt und prozessnah verarbeitet<br />

werden, um in Echtzeit Abläufe steuern<br />

zu können. Eine Möglichkeit da<strong>für</strong> sind<br />

Augmented-Reality-Anwendungen (AR).<br />

Diese laufen auf Datenbrillen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Daten<br />

als dezentrale Minirechenzentren direkt<br />

weiterverarbeiten. Sie versorgen Servicetechniker<br />

mit kontextrelevanten Informationen<br />

genau in dem Moment, in dem <strong>die</strong>se<br />

gebraucht werden.<br />

Vorteile von Datenbrillen<br />

Der Einsatz von Datenbrillen heißt <strong>für</strong> den<br />

Arbeiter eine Erweiterung seiner physischen<br />

Realität. Mensch und Maschine gehen eine<br />

Symbiose ein, wobei <strong>die</strong> AR-Anwendung<br />

als Brückentechnologie <strong>für</strong> den menschlichen<br />

Mitarbeiter fungiert. Mithilfe von Datenbrillen<br />

werden Prozessdaten direkt auf<br />

dem Endgerät ausgewertet und visualisiert<br />

und sie sorgen da<strong>für</strong>, dass alle Daten immer<br />

verfügbar sind.<br />

Der ortsunabhängige, elektronische Datenaustausch<br />

zwischen Datenbrille und unternehmenseigenem<br />

ERP-System hebt <strong>die</strong><br />

Wartungsprozesse qualitativ auf ein neues<br />

Niveau. Dank der AR-Lösung können direkt<br />

während des Wartungsvorgangs Zwischenstände<br />

protokolliert werden. Fotos und Videos<br />

können aufgenommen werden und<br />

mithilfe von Speech-to-Text-Funktionalität<br />

lassen sich Kommentare diktieren. In Echtzeit<br />

wird der Prozess so digital dokumentiert.<br />

Diese unmittelbare elektronische Erfassung<br />

und Weiterleitung verringert <strong>die</strong><br />

Gefahr von Übertragungsfehlern und<br />

macht <strong>die</strong> papierbasierte Aufbereitung<br />

nichtig. Dadurch entsteht eine höhere Datenqualität,<br />

<strong>die</strong> zur Folge hat, dass es weniger<br />

Grund <strong>für</strong> Reklamationen gibt, <strong>die</strong> Sicherheit<br />

der Prozesse und der Arbeiter<br />

steigt und sich <strong>die</strong> Durchlaufzeit durch den<br />

Wegfall von manuellen Papiertransporten<br />

reduziert <strong>–</strong> was wiederum mit ökonomischen<br />

Einsparungen <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

einhergeht.<br />

62 <strong>cav</strong> 11-2019


Dank AR-Anwendungen können Experten Arbeiter per Datenbrille unterstützen und<br />

ihnen so bei schwierigen Aufgaben helfen<br />

Einen weiteren Mehrwert bieten Datenbrillen,<br />

wenn es innerhalb von Wartungsprozessen<br />

zu Problemen kommt, <strong>die</strong> der Servicetechniker<br />

vor Ort nicht alleine lösen kann.<br />

Bisher mussten da<strong>für</strong> spezielle Fachkräfte<br />

anreisen, was zusätzliche Kosten verursachte<br />

und mögliche Systemausfälle riskierte. Remote-Assistenz-Lösungen<br />

stellen Expertenwissen<br />

ortsunabhängig zur Verfügung, indem<br />

Experten per Live-Video-Call auf <strong>die</strong><br />

Datenbrille geschaltet werden. Einzige Voraussetzung<br />

hier<strong>für</strong> ist eine WLAN-Verbindung<br />

bzw. ein mobiler Hotspot über das<br />

Mobiltelefon. Die Fachkraft im Backoffice<br />

kann durch <strong>die</strong> integrierte Kamera der Datenbrille<br />

dann genau das sehen, was auch<br />

der Techniker vor Ort sieht und gezielt Hilfestellungen<br />

geben <strong>–</strong> zum Beispiel durch<br />

Markierungen im Bild oder zusätzliche Dokumente,<br />

<strong>die</strong> den Ablauf erklären. Dieser JI-<br />

TE-Ansatz (Just-in-time-Expertise) sorgt da<strong>für</strong>,<br />

dass Wartungen zeitnah abgeschlossen<br />

werden. Die Aufzeichnung der Anrufe ermöglicht<br />

simultan das Protokollieren des<br />

Vorgangs, was wiederum <strong>die</strong> Qualität und<br />

den Wissenstransfer bei zukünftigen Problemfällen<br />

sichert.<br />

Mehr Arbeitsschutz durch AR<br />

Besonders <strong>die</strong> Arbeitssicherheit ist einer der<br />

Punkte, der durch den Einsatz von Datenbrillen<br />

in der Industrie verbessert werden<br />

kann und in der <strong>Chemieindustrie</strong> einen besonderen<br />

Stellenwert hat. Indem Datenbrillen<br />

direkt am Körper getragen werden, haben<br />

Servicetechniker stets beide Hände <strong>für</strong><br />

ihre Kernarbeiten frei. Dies erhöht <strong>die</strong> Effizienz,<br />

da ein umständliches Handling von<br />

IT-Endgerät und Werkzeug wegfällt. Gleichzeitig<br />

wirkt es sich positiv auf <strong>die</strong> Ergonomie<br />

des Arbeiters aus. Als mobile Lösung ermöglichen<br />

Datenbrillen des Weiteren <strong>die</strong><br />

frühzeitige Meldung von Gefahren. Besonders<br />

<strong>die</strong> simultane Auswertung kritischer<br />

Maschinendaten kann verhindern, dass Unfälle<br />

passieren, und so Mitarbeiter vor<br />

schwersten Verletzungen bewahren. Lösungsanbieter<br />

wie Ubimax ermöglichen es<br />

auch Nicht-IT-Fachkräften, Arbeitsabläufe<br />

als AR-Workflow darzustellen. So kann kritisches<br />

Fachwissen schon präventiv in Handlungsanweisungen<br />

eingebunden werden.<br />

Der Arbeiter bekommt <strong>die</strong>se dann direkt ins<br />

Blickfeld eingeblendet und ist vor Gefahren<br />

gefeit.<br />

Einführen einer AR-Lösung<br />

Generell gilt es den richtigen Lösungsanbieter<br />

zu finden, um eine AR-Lösung erfolgreich<br />

in einem Unternehmen einzuführen.<br />

Geeignet sind vor allem Plattformlösungen,<br />

<strong>die</strong> sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

im Unternehmen einsetzen lassen.<br />

Dies verhindert den Bruch zwischen<br />

unterschiedlichen Systemen und ermöglicht<br />

eine besonders hohe Datensicherheit.<br />

Grundsätzlich müssen neue Technologien<br />

mit Bedacht eingesetzt werden, um eine<br />

nachhaltige Veränderung durch digitale Geschäftsprozesse<br />

zu gewährleisten. Die beteiligten<br />

Mitarbeiter sollten auf dem Weg der<br />

digitalen Transformation möglichst früh involviert<br />

werden. Ansonsten entstehen ‚digitale<br />

Verlierer‘, deren Unzufriedenheit das<br />

Betriebsklima negativ beeinflussen kann.<br />

Eine branchenspezifische Hürde in der Chemie<br />

ist <strong>die</strong> passende Hardware. Endgeräte<br />

müssen speziell zertifiziert sein, um im Ex-<br />

Bereich auch zum Einsatz kommen zu können.<br />

Im Feld der Datenbrillen bietet der<br />

AR-Anwendungen bieten zahlreiche Vorteile<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

amerikanische Hersteller Realwear ein Modell<br />

an. Das Modell HMT-1Z1 ist explosionssicher<br />

und lässt sich problemlos mit Sicherheitsgläsern<br />

und -helmen tragen. Doch<br />

nicht jedes Unternehmen möchte auf Datenbrillen<br />

setzen. Deshalb kann es von Vorteil<br />

sein, eine Softwarelösung auszuwählen,<br />

<strong>die</strong> unabhängig von der eingesetzten Hardware<br />

z. B. auch auf Tablets funktioniert, um<br />

bestmögliche Bedingungen zu schaffen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ubimax<br />

AUTORIN:<br />

FRIEDERIKE TRUTHE<br />

PR & Marketing Managerin,<br />

Ubimax<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 63


<strong>cav</strong><br />

BETRIEBSTECHNIK, BETRIEBSMANAGEMENT<br />

Smarte Produktionsplanung <strong>für</strong> mehr Profitabilität<br />

Graphtechnologie in der<br />

Prozessindustrie<br />

Für <strong>die</strong> Prozessindustrie geht es beim Stichwort Industrie 4.0 um viel. Die unternehmensübergreifende<br />

Vernetzung von Produktionsplanungsdaten ermöglicht eine<br />

Punktlandung bei der Ressourcenallokation und erhöht <strong>die</strong> Produktivität entlang<br />

der Produktlinie. Graphdatenbanken wie Neo4j schaffen hier <strong>die</strong> nötige Plattform.<br />

Agilität in der Produktionsplanung ist in<br />

der Chemie und Prozessindustrie ein wichtiger<br />

Faktor, um Energie- und Ressourceneffizienz<br />

sicherzustellen, <strong>die</strong> Durchsatzoptimierung<br />

von Anlagen zu realisieren und so<br />

auch in zunehmend volatileren Märkten<br />

dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Nach einer Stu<strong>die</strong> von Fraunhofer IAO und<br />

dem IT-Verband Bitcom wird <strong>die</strong> Vernetzung<br />

von Produktentwicklung, Produktion, Logistik<br />

und Kunden <strong>die</strong> Wertschöpfung bis<br />

2025 um 30 % nach oben treiben. Es gilt,<br />

<strong>die</strong> Produktion in ihrer Gesamtheit zu betrachten<br />

und zu planen <strong>–</strong> sowohl über <strong>die</strong><br />

ganze Anlage hinweg als auch über verteilte<br />

Produktionsstätten großer Konzerne.<br />

Vielschichtige Prozessketten<br />

Die vielschichtigen Abhängigkeiten zwischen<br />

den einzelnen Produktionsschritten<br />

zu modellieren und in eine Kosten-Nutzen-<br />

Rechnung <strong>für</strong> jede einzelne Produktlinie zu<br />

überführen ist jedoch hochkomplex. Eine<br />

Produktlinie setzt sich in der Regel aus<br />

mehreren Prozessketten zusammen und<br />

kann bis zu fünfzig Stufen umfassen. Dabei<br />

gilt es, Rohstoffe, Rezepturen (BOMs), Volumenströme,<br />

Material- und Transportkosten,<br />

aber auch Lagerkapazitäten <strong>für</strong> Zwischenprodukte,<br />

nachgelagerte Produktionsstufen<br />

sowie <strong>die</strong> Produktionsstätten innerhalb eines<br />

Konzerns zu berücksichtigen. Um <strong>die</strong><br />

Profitabilität eines jeden Upstream-Produkts<br />

zu berechnen und Anlagenbetreiber bei der<br />

Entscheidungsfindung zu unterstützen,<br />

müssen alle <strong>die</strong>se Faktoren einschließlich<br />

ihrer Abhängigkeiten in <strong>die</strong> Datenberechnung<br />

miteinfließen.<br />

Relationale Datenbanken sind <strong>die</strong>ser Herausforderung<br />

nicht gewachsen, da sie komplexe<br />

Beziehungsnetzwerke aus Produktionsplanungsdaten<br />

nur äußerst ressourcenintensiv<br />

und kompliziert wiedergeben können.<br />

Antwortzeiten wachsen rasant, wenn<br />

mehrere sehr große Tabellenstrukturen miteinander<br />

verknüpft werden müssen. Echtzeit-Ergebnisse<br />

sind auf <strong>die</strong>se Weise unmöglich.<br />

Im Zusammenhang mit Industrie 4.0<br />

und der wachsenden Digitalisierung und<br />

dem Aufbau der Smart Factory rücken daher<br />

neue Datenbanktypen wie <strong>die</strong> Graphdatenbank<br />

Neo4j verstärkt in den Fokus.<br />

Bilder: Neo4j<br />

Komplexität in der Produktlinie<br />

Von Knoten und Kanten<br />

Neo4j ist eine native Graphdatenbank, <strong>die</strong><br />

da<strong>für</strong> konzipiert wurde, große Mengen unstrukturierter<br />

Daten im Kontext ihrer Datenbeziehungen<br />

zu speichern und abzufragen.<br />

Das zugrundeliegende Property-Graph-Modell<br />

repräsentiert eine Menge von Objekten<br />

(Knoten) zusammen mit den zwischen <strong>die</strong>sen<br />

Objekten bestehenden Verbindungen<br />

(Kanten). Beide können Eigenschaften, sogenannte<br />

Properties besitzen. Was abstrakt<br />

klingt, kennt jeder, der schon einmal eine<br />

Mind-Map auf ein Stück Papier gezeichnet<br />

oder auf das S-Bahn-Netz einer Stadt ge-<br />

64 <strong>cav</strong> 11-2019


lickt hat. Im einfachsten Beispiel zeigt das<br />

Graphmodell dann den Knoten „Hauptbahnhof“<br />

der über <strong>die</strong> Kante/Linie S8 mit<br />

der Station „Flughafen“ verbunden ist.<br />

Neo4j unterstützt unzählige <strong>die</strong>ser gerichteten<br />

Beziehungen. Die gesamte Architektur<br />

ist auf Geschwindigkeit bei Management,<br />

Speicher und Traversieren von Knoten und<br />

Beziehungen optimiert. Das eigenständige<br />

Konzept <strong>für</strong> <strong>die</strong> Speicherung und Abfrage<br />

von Verbindungen zwischen Entitäten und<br />

der optimierten Graph Engine erzielt beim<br />

Traversieren eine Leistung von Millionen<br />

Sprüngen (Hops) pro Sekunde und Kern. Da<br />

<strong>die</strong> meisten Graphabfragen in der größeren<br />

Nachbarschaft eines Knotens stattfinden, beeinträchtigt<br />

<strong>die</strong> Gesamtmenge der in der<br />

Datenbank gespeicherten Daten nicht <strong>die</strong><br />

Laufzeit, sodass sich mit Neo4j hochskalierbare<br />

und speichereffiziente Operationen bei<br />

geringen Pausenzeiten erzielen lassen.<br />

Screenshot des Visualisierungstools Neo4j Bloom<br />

Einsatz von Neo4j in Chemieanlagen<br />

Die Datenbank-Lösung wird neben Machine<br />

Learning und KI-Anwendungen (z. B. Predictive<br />

Maintenance) auch in der Produktionsplanung<br />

und Ressourcenverteilung in<br />

Chemieunternehmen bereits erfolgreich<br />

eingesetzt. Dabei wird <strong>die</strong> gesamte Prozesskette<br />

in ihrer ganzen Komplexität in Neo4j<br />

realitätsnah abgebildet. Ausgehend von einer<br />

Produktlinie, dem Auftragsvolumen eines<br />

Kunden oder auch eines Nebenprodukts<br />

lässt sich der Graph dann in alle Richtungen<br />

traversieren. Wie setzt sich <strong>die</strong> Kette vom<br />

Upstream Processing von Rohstoffen bis<br />

zum Downstream Processing von Fermentations-<br />

und Syntheseprodukten zusammen?<br />

Welche Rohstoffe mit welchen Volumina<br />

sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion eines Produkts nötig?<br />

Welche Kosten sind damit verbunden?<br />

Und wie setze ich bestehende Rohstoffe am<br />

effizientesten ein, um letztendlich ein profitables<br />

Geschäft abschließen zu können? Es<br />

entsteht Transparenz über <strong>die</strong> gesamte Produktionskette.<br />

Anlagenbetreiber können beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Kosten eines jeden Produkts<br />

verteilt auf <strong>die</strong> einzelnen Prozessschritte berechnen<br />

und entscheiden, wie und wo Ressourcen<br />

optimal eingesetzt werden müssen.<br />

Anschauliche Datenvisualisierung<br />

Das Visualisierungstool Neo4j Bloom ist<br />

vollständig in <strong>die</strong> native Neo4j Graph-Plattform<br />

integriert und macht <strong>die</strong> abstrakten<br />

und komplexen Beziehungen entlang der<br />

Produktionskette verständlich und nachvollziehbar.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Data-Discovery-Lösungen deckt Bloom auf,<br />

in welcher Beziehung Datenelemente zueinander<br />

stehen und visualisiert den Kontext,<br />

der durch <strong>die</strong>se Verbindungen entsteht. Anwender<br />

können den Graphen, ganz ohne <strong>die</strong><br />

Kenntnis einer Abfragesprache, über natürliche<br />

sprachliche Phrasen erkunden, gefundene<br />

Teilgraphen expan<strong>die</strong>ren und in Teile der<br />

Visualisierung hineinzoomen.<br />

In Verbindung mit einer Web-Anwendung<br />

lassen sich <strong>die</strong> komplexen Berechnungen<br />

aber noch vereinfachter darstellen, zum Beispiel<br />

über ein Kurvendiagramm. Dabei zeigt<br />

jedes Chart einen bestimmten Rohstoff sowie<br />

<strong>die</strong> Geschäfte, <strong>die</strong> mit ihm realisiert<br />

werden können. Das Ergebnis einer jeden<br />

Kosten-Nutzen-Berechnung, <strong>die</strong> über den<br />

Graphen berechnet wurden, findet sich als<br />

Punkt bzw. Geschäft auf der Profitabilitäts-<br />

Kurve wieder. Je profitabler das Geschäft<br />

desto höher ist es auf der y-Achse angeordnet.<br />

Eine vertikale Linie zeigt an, wenn das<br />

Geschäft unter eine bestimmte Profitabilitätsgrenze<br />

fällt und als nicht rentabel gilt.<br />

Fun<strong>die</strong>rt und schnell entscheiden<br />

Das Graphmodell bietet dabei hohe Agilität.<br />

Neue Datensätze (z. B. Rezepte, Kunden,<br />

Produktlinien) lassen sich über das Knoten/<br />

Kanten-Prinzip einfach hinzufügen und im<br />

Graphen ablegen. So können Betreiber jederzeit<br />

weitere Geschäftsopportunitäten eintragen<br />

und sehr schnell und ohne hohen<br />

Aufwand über Graphalgorithmen komplette<br />

Neuberechnungen unter Einbezug der neuen<br />

Werte durchführen. Die direkte Einsicht<br />

in relevante Ausschnitte des Produktionsprozesses<br />

erlaubt es Betreibern, schneller zu<br />

reagieren und fun<strong>die</strong>rte Entscheidungen zu<br />

treffen. Im Gesamtkontext betrachtet wird<br />

so schnell klar, wann ein Geschäft als profitabel<br />

eingestuft werden kann oder ob es im<br />

Vergleich zu anderen Geschäftsopportunitäten<br />

unterdurchschnittlich abschneidet. In<br />

Absprache mit anderen Organisationseinheiten<br />

kann der Hersteller mit Neo4j so<br />

letztendlich <strong>die</strong> beste Opportunität mit der<br />

höchsten Gewinnspanne wählen.<br />

Steht das Graphmodell und liegen <strong>die</strong> Algorithmen<br />

zur Berechnung von Produktströmen<br />

einmal vor, sind auch weitere Anwendungsszenarien<br />

in der Prozessindustrie vorstellbar<br />

<strong>–</strong> von der Einbindung der Supply<br />

Chain bis zur Berechnung von Emissionen,<br />

vom Forecasting im Einkauf bis zur vorausschauenden<br />

Wartung. Im Rahmen von Industrie<br />

4.0 und IoT beginnen viele Hersteller,<br />

das Einsatzpotenzial von Graphtechnologie<br />

in der Praxis zu testen. Neo4j bietet hier<br />

<strong>die</strong> Grundlage, Datensilos innerhalb von<br />

Unternehmen und Produktionsstätten aufzubrechen<br />

und einen Blick auf <strong>die</strong> komplette<br />

Produktionslandschaft in Anlagen zu werfen.<br />

Auf Grundlage <strong>die</strong>ser vernetzten Datenbasis<br />

lassen sich Entscheidungen treffen, <strong>die</strong><br />

nicht nur auf das Ergebnis einzelner Geschäftseinheiten<br />

zielen, sondern neues Potenzial<br />

auf dem Weg der digitalen Transformation<br />

offenlegen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Neo4j<br />

AUTOR:<br />

DIRK MÖLLER<br />

Area Director of Sales<br />

Cemea,<br />

Neo4j<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 65


<strong>cav</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie<br />

Werkstofftechnik<br />

Anlagen<br />

Mischen Forschung + Innovation<br />

Verbindungstechnik<br />

Lagern Wasser- & Abwassertechnik<br />

Fördertechnik Ex-Schutz<br />

Dienstleistung Reinigungstechnik<br />

Armaturen Rohre Schläuche<br />

Hier finden Sie leistungsstarke Lieferanten, Dienstleister und kompetente<br />

lösungsorientierte Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische Industrie!<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum Angebots- und<br />

Leistungsspektrum finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

prozesstechnik-online.de.<br />

Unter Scannen folgendem Sie dazu Link den jeweiligen gelangen Sie QR-Code! zur Übersicht So gelangen aller Online- Sie direkt<br />

Firmenprofile.<br />

auf das Partnerprofil des Anbieters.<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

ARMATUREN<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit<br />

über 90 Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

SAMSON AKTIENGESELLSCHAFT<br />

www.samsongroup.com<br />

Intelligente Prozessautomatisierung<br />

SAMSON bietet System- und Produktlösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Steuerung und Regelung von Me<strong>die</strong>n aller Art. Unsere<br />

Kernkompetenz ist <strong>die</strong> Stellventiltechnik. Hier setzen wir<br />

seit mehr als 100 Jahren Trends, treiben Entwicklungen<br />

voran und bringen Innovationen zur Marktreife.<br />

• Ventile<br />

• Regler ohne Hilfsenergie<br />

• Antriebe<br />

• Anbaugeräte<br />

• Signalumformer<br />

• Automationssysteme<br />

• Sensoren und Thermostate<br />

• Digitale Lösungen: SAM DIGITAL<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

ARMATUREN + FITTINGS<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- & WÄRMETECHNIK<br />

Schwer Fittings GmbH<br />

www.schwer.com<br />

Focus in details®<br />

Edelstahl Rohrverbindungen und Armaturen:<br />

- u2-Lok® Klemm-Keilringverschraubungen<br />

- Clino® Klemmverbindungen nach DIN 32676<br />

- Aseptik Verbindungen nach DIN 11864<br />

- Aseptik Orbitalschweiss Fittings nach DIN 11865<br />

- Aseptik Rohre nach DIN 11850 und DIN 11866<br />

- Milchrohrverschraubungen nach DIN 11851<br />

- Kleinflansch-Verbindungen (Vakuum) DIN 28403<br />

- Orbitalschweiss-, VC- und VO Flat-Face-Fittings<br />

Alle Produkte finden Sie im Internet in unserem<br />

Online-Shop: informieren, anfragen und bestellen!<br />

Alfa Laval<br />

www.alfalaval.de<br />

Alfa Laval (www.alfalaval.de) ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von Produkten und kundenspezifischen Verfahrenslösungen,<br />

<strong>die</strong> auf den Schlüsseltechnologien des<br />

Unternehmens in den Bereichen Wärmeübertragung,<br />

mechanische Separation oder Fluid Handling basieren.<br />

Alfa Laval ist an der Nasdaq OMX gelistet und beschäftigt<br />

rund 18.000 Mitarbeiter.<br />

Alfa Laval Produkte, Systeme und der Service sind speziell<br />

entwickelt, um den Kunden bei der Optimierung der<br />

Prozesse zu unterstützen. Die Lösungen unterstützen sie<br />

beim Erhitzen, Kühlen, Separieren und Transportieren<br />

von Produkten in Branchen, in denen Lebensmittel und<br />

Getränke, Chemie und Petrochemie, Pharmaartikel,<br />

Stärke, Zucker und Ethanol produziert werden.<br />

JULABO GmbH<br />

www.julabo.com<br />

Mit über 50 Jahren Erfahrung, Können und Innovationskraft<br />

entwickelt und produziert <strong>die</strong> JULABO GmbH<br />

Temperiergeräte, <strong>für</strong> höchste Ansprüche in der<br />

Industrie, Forschung und Wissenschaft. Dabei setzt das<br />

Unternehmen immer wieder neue Maßstäbe und hat<br />

damit maßgeblich <strong>die</strong> Entwicklung im Bereich der<br />

Flüssigkeitstemperierung vorangetrieben.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter, professionelle Fertigungstechnik<br />

sowie ein Höchstmaß an Qualität und Service<br />

bilden den Grundstein der Erfolgsgeschichte von<br />

JULABO. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am<br />

Produktionsstandort in Seelbach sowie an Niederlassungs-<br />

und Vertriebsstandorten weltweit mehr als 400<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

66 <strong>cav</strong> 11-2019


<strong>cav</strong><br />

PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KOMPONENTEN<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />

Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />

sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />

gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />

Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

Oberflächen- und Galvanotechnik<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Chemie- und Pharmaindustrie<br />

Medizintechnik<br />

Metallverarbeitung<br />

Spezialtiefbau/Bergbau<br />

Will & Hahnenstein GmbH<br />

www.will-hahnenstein.de<br />

•Wärmekammern und Wärmeschränke, •Schmelzanlagen<br />

<strong>für</strong> Wachse, Fette, etc., •Temperöfen, •Paternoster-<br />

Öfen, •Umlufttrockner, Kammer- und Durchlauftrockner,<br />

•Klimaprüfschränke, •Vakuumtrocknungsanlagen,<br />

•Schmelzbehälter, Rührwerksbehälter mit Doppelmantel,<br />

•Hochleistungsschmelztrichter, •Prüfstande <strong>für</strong><br />

Druck und Temperaturbelastung, •Fassheizer (Elektro,<br />

Heisswasser/Dampf oder Thermalöl) <strong>für</strong> stehende,<br />

liegende Fässer aller Größen, •Industrietauchsieder und<br />

Heizregister, •Fasshebe- und Kippgeräte insb. Sonderausführungen<br />

(alle Größen, gem. ATEX, <strong>für</strong> Sonderbehälter<br />

und Bauteile), •Kipptraversen und Staplervorbaugeräte,<br />

•Horden- und Ofenbeschickungswagen,<br />

•Fasshähne, -schlüssel und Zubehör, •Fass-Rollböcke<br />

Lechler GmbH<br />

www.lechler.de<br />

Die Lechler GmbH ist ein international ausgerichtetes<br />

Familienunternehmen mit einer über 135 jährigen Firmengeschichte.<br />

Das Stammhaus befindet sich im badenwürttembergischen<br />

Metzingen. Das Unternehmen entwickelt<br />

und produziert Präzisionsdüsen und Düsensysteme<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> allgemeine Industrie, Hüttentechnik, Umwelttechnik<br />

und Landwirtschaft. Als Europas größter Düsenanbieter<br />

ist Lechler mit rund 680 Mitarbeitern weltweit vertreten,<br />

mit Produktionsstätten in Ungarn, England, USA,<br />

In<strong>die</strong>n und China, sowie Vertriebsniederlassungen und<br />

Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />

geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />

beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />

kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />

MESS- + ANALYSETECHNIK<br />

PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />

Angebots- und Leistungsspektrum<br />

finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />

prozesstechnik-online.de.<br />

Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />

Online-Anbieterübersicht!<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

VEGA Grieshaber KG<br />

www.vega.com<br />

Überall dort, wo Flüssigkeiten, Schüttgüter oder<br />

Gase zum Einsatz kommen, <strong>die</strong>nen VEGA-Sensoren<br />

zur Messung und Erfassung von Füllstand, Grenzstand<br />

und Druck. Mit Präzision <strong>für</strong> sichere Prozesse.<br />

Entdecken Sie 80 GHz! Sichere Messung auch<br />

bei Behältereinbauten, Kondensat oder Anhaftungen:<br />

www.vega.com/radar<br />

VEGA Grieshaber KG<br />

Am Hohenstein 113, D - 77761 Schiltach<br />

Telefon +49 7836 50-0, Fax + 49 7836 50-201<br />

E-Mail info.de@vega.com<br />

PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />

TRENNTECHNIK<br />

VAKUUMTECHNIK + VAKUUMPUMPEN<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

Alino Industrieservice GmbH<br />

www.alino-is.de<br />

· Koaleszenzabscheider/Flüssig-Flüssig-Trennung<br />

· Tröpfchenabscheider/Nebelabscheider<br />

mail@alino-is.de<br />

Tel.: +49 (0) 2157 / 8 95 79 91<br />

Fax: +49 (0) 2157 / 8 95 79 93<br />

Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />

Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />

aus Prozessgasströmen und der damit<br />

verbundenen Filtertechnik.<br />

Optimierte Lösungen bei der Trennung von Öl-Wasser-<br />

Gemischen sowie bei der Tröpfchenabscheidung aus<br />

Prozessgasen.<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Pfeiffer Vacuum steht weltweit <strong>für</strong> innovative und<br />

individuelle Vakuumlösungen, <strong>für</strong> technologische<br />

Perfektion, kompetente Beratung, zuverlässigen<br />

Service und ist der einzige Anbieter von Vakuumtechnik<br />

mit einem kompletten Produktportfolio:<br />

Ein komplettes Programm an hybrid- und magnetgelagerten<br />

Turbopumpen, Vorvakuumpumpen, Lecksuchern,<br />

Mess- und Analysegeräten, Bauteilen sowie<br />

Vakuumkammern und -systemen. Produkte und<br />

Lösungen von Pfeiffer Vacuum finden Anwendung in<br />

den Märkten Analytik, Industrie, Forschung & Entwicklung,<br />

Beschichtung und Halbleiter.<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 67


<strong>cav</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Halten hohen Drücken und extremen Temperaturen stand<br />

Dichtungen <strong>für</strong> den<br />

Offshore-Bereich<br />

Die Dichtungswerkstoffe der Xplor-Serie gehören zu einer Familie von Hightech-<br />

Elastomeren, <strong>die</strong> speziell <strong>für</strong> Anwendungen in der Öl- und Gasindustrie entwickelt<br />

wurden und sich durch eine geringe Druckverformung auszeichnen. Sie wurden ursprünglich<br />

<strong>für</strong> den Einsatz in Unterwasserbohrlochköpfen konzipiert, können jedoch<br />

in anderen statischen oder dynamischen Dichtungsszenarien rund um Öl, Gas und<br />

Petrochemie angewendet werden.<br />

Dichtungen in der Öl- und Gasindustrie<br />

wird einiges abverlangt. Nicht nur aggressive<br />

Chemikalien, sondern auch hohe Druckverhältnisse<br />

und Temperaturen stellen <strong>die</strong><br />

eingesetzten Werkstoffe und Formteile vor<br />

große Herausforderungen. Trelleborg<br />

Sealing Solutions hat mit Xplor S-Seal und<br />

Xplor FS-Seal zwei Dichtungen speziell <strong>für</strong><br />

anspruchsvolle Umgebungen im Offshore-<br />

Bereich auf den Markt gebracht. Die<br />

Xplor-S-Seal und Xplor-FS-Seal-Varianten<br />

sind kundenspezifische Elastomerdichtungen.<br />

Sie kombinieren <strong>die</strong> Vorteile integraler<br />

Stützkomponenten mit der Flexibilität einer<br />

Elastomerdichtung und bieten Extrusionsbeständigkeit<br />

in anspruchsvollen Hochdruckumgebungen,<br />

wie sie beispielsweise<br />

in Ölfeldgehäusen und Rohranwendungen<br />

zu finden sind.<br />

Integrierter Extrusionsschutz<br />

Durch <strong>die</strong> Verwendung integrierter Extrusionsschutzvorrichtungen<br />

können <strong>die</strong> Werkstoffe<br />

Druckwerten von bis zu 1034 bar<br />

standhalten und sind bis zu 200 °C temperaturbeständig.<br />

Xplor S-Seal und Xplor FS-Seal<br />

wurden auf Grundlage des ursprünglichen<br />

S-Seal-Designs entwickelt. Sie bieten <strong>die</strong>selben<br />

Vorteile, können jedoch höheren Drücken<br />

und höheren Temperaturen standhalten.<br />

Die Abdichtung lässt sich durch eine kontrollierte<br />

Verformung des Elastomerelements<br />

erreichen. Die optimale Spannungsverteilung<br />

im gesamten Elastomerkörper gelingt<br />

durch <strong>die</strong> Finite-Elemente-Analyse (FEA),<br />

<strong>die</strong> eine hohe Dichtigkeit und eine lange<br />

Lebensdauer der Dichtung sicherstellt. So<br />

lassen sich typische Probleme vermeiden,<br />

<strong>die</strong> zu vorzeitigen Ausfällen führen, wie<br />

Gratlinien an Dichtstellen und Berührungsstellen<br />

zwischen Feder und Gummi.<br />

Ausgefeiltes Dichtungsdesign<br />

Während der Entwicklungsphase kam es in<br />

einigen Fällen an der S-Seal-Dichtung zum<br />

Verschleiß der Gegenlaufflächen. Ursache<br />

waren kleine Bewegungen der Metallfeder,<br />

<strong>die</strong> wiederum durch Wärme- und Druckschwankungen<br />

verursacht wurden. Nachdem<br />

<strong>für</strong> Werkstoff und Design der Feder ein<br />

Composite ausgewählt wurde, konnte <strong>die</strong><br />

Flexibilität der Dichtung aufrechterhalten<br />

und ein größerer Schutz erreicht werden.<br />

Ein Extrusionswiderstand wird erzeugt,<br />

wenn <strong>die</strong> speziell entwickelte Feder dem<br />

Elastomer Halt gibt, <strong>die</strong> Dichtung jedoch<br />

noch flexibel genug ist, um eine einfache<br />

Installation zu ermöglichen.<br />

Bilder: Trelleborg Sealing Solutions<br />

Xplor S-Seal und Xplor FS-Seal wurden <strong>für</strong> anspruchsvolle Anwendungen in der Öl- und Gasindustrie entwickelt<br />

68 <strong>cav</strong> 11-2019


In Unterwasseranwendungen halten <strong>die</strong> Dichtungen extremen Temperaturen und hohen<br />

Drücken stand<br />

Durch <strong>die</strong> Kombination der von Trelleborg<br />

entwickelten Xplor Rapid Gas Decompression<br />

(RGD) und sauergasbeständigen Elastomeren<br />

mit Endkappen aus korrosionsbeständigem<br />

Metall sind so spezifische Dichtungslösungen<br />

entstanden, <strong>die</strong> den extremen Anforderungen<br />

auf Ölfeldern gerecht werden. Die Werkstoffe<br />

der Xplor-Serie erfüllen darüber hinaus branchenspezifische<br />

Standards und Zulassungen<br />

wie Norsok, Nace, API und Total.<br />

Durch den kundenspezifischen Ansatz kann<br />

Trelleborg Gewicht und Größe der Xplor-<br />

Dichtung genau an <strong>die</strong> jeweiligen Anforderungen<br />

anpassen. Dabei steht das Unternehmen<br />

bei den verschiedensten Anwendungsfällen<br />

als kompetenter Engineering-Partner<br />

zur Seite und kann in jeder Phase der<br />

Produktentwicklung einsteigen: vom<br />

Design-Prozess über <strong>die</strong> Testläufe bis hin zur<br />

Serienreife.<br />

Einsatz auf dem Meeresgrund<br />

Ein Bereich, in dem <strong>die</strong> Xplor-Dichtungs -<br />

lösungen eingesetzt werden, sind Bohrlochköpfe.<br />

Sie sind entscheidend <strong>für</strong> eine sichere<br />

und zuverlässige Öl- und Gasförderung und<br />

bilden den Befestigungs- und Aufhängepunkt<br />

von Unterwasserfördersystemen.<br />

Gleichzeitig <strong>die</strong>nen Bohrlochköpfe auch als<br />

Dichtelement <strong>für</strong> Futterrohre. Sie bilden<br />

eine Sicherheitsbarriere <strong>für</strong> den Einsatz mit<br />

Blowout Preventers (BOPs) und Unterwassergerüsten,<br />

um den Durchfluss von Bohr-,<br />

Förder- oder Treibmitteln wie Gas und Wasser<br />

zu steuern. Bohrlochköpfe stützen außerdem<br />

<strong>die</strong> Anschlussstelle im Durchgang<br />

der Steuerleitungen zur Kontrolle von Bohrlocheinrichtungen,<br />

beispielsweise unterirdische<br />

Sicherheitsventile. Wenn Dichtungs -<br />

elemente in Bohrlochköpfen ausfallen, kann<br />

es zu schweren Umweltschäden, dem Verlust<br />

des gesamten Bohrlochs und <strong>–</strong> im<br />

schlimmsten Fall <strong>–</strong> tödlichen Verletzungen<br />

kommen. Während der Bohrphasen sind<br />

viele Prozessschritte nötig, <strong>die</strong> zu einer Beschädigung<br />

am Bohrlochkopf führen können.<br />

Eine geeignete Dichtung muss flexibel<br />

genug sein, um an einer beschädigten Oberfläche<br />

eingesetzt zu werden und dabei eine<br />

wirksame Abdichtung über einen größeren<br />

Toleranzbereich zu leisten. Typische Toleranzen<br />

können bis zu ±1,5 mm betragen. Der<br />

typische Betriebsdruck von Bohrlochköpfen<br />

liegt bei 69 MPa, wobei neuere Anforderungen<br />

tatsächlich bis 100 MPa reichen. Die geforderten<br />

Temperaturbereiche liegen bei -18<br />

bis +121 °C, können jedoch mit zunehmend<br />

komplexen Reservoirs bis auf<br />

+177 °C ansteigen. Die Dichtungswerkstoffe<br />

der Xplor-Serie wurden zunächst genau <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>se Anwendungen entwickelt. Sie können<br />

auch bei Übertagebohrungen in abgelegenen<br />

Anwendungen eingesetzt werden, bei<br />

denen Bohrlochköpfe gegebenenfalls Temperaturen<br />

bis -40 °C standhalten müssen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Trelleborg<br />

AUTOR:<br />

DAVID BROWN<br />

Global Director Lead Group<br />

Oil & Gas,<br />

Trelleborg Sealing Solutions<br />

HOCHGLANZ<br />

IN DER<br />

BEHÄLTER-<br />

REINIGUNG<br />

Effiziente Behälterreinigung mit<br />

Europas Nr. 1 in der Düsentechnik.<br />

Ob Kleinbehälter oder Großtank, leichte<br />

oder hartnäckige Verschmutzung,<br />

Sprüh kugeln oder rotierende Reinigungsdüsen:<br />

Lechler bietet <strong>für</strong> jede Anwendung<br />

<strong>die</strong> richtige Düse. Mit höchster<br />

Präzision <strong>für</strong> restlos saubere Premiumergebnisse<br />

<strong>–</strong> und selbstverständlich<br />

auch mit ATEX-Zulassung.<br />

www.lechler.de<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 69


<strong>cav</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Bilder: Menzel Elektromotoren<br />

Der Käfigläufermotor mit Achshöhe 800 mm bringt mit Kühler, Fremdlüftern und Sonderklemmenkasten über 33 t auf <strong>die</strong> Waage.<br />

Er ersetzt einen ausgefallenen Kompressorantrieb, der bei der Erdölförderung zur Gasverdichtung eingesetzt wird.<br />

Ex-geschützter Ersatzmotor <strong>für</strong> Kompressor in der Erdölförderung<br />

Kurzfristig konfiguriert<br />

Ein ausgefallener Kompressormotor brachte <strong>die</strong> Förderung in einem Erdölfeld zum<br />

Stocken. Nur ein deutscher Mittelständler konnte kurzfristig einen Ersatzmotor<br />

<strong>die</strong>ser Größenordnung bereitstellen. Er montierte aus lagervorrätigen Komponenten<br />

einen passenden Motor und fand sogar eine effektive Lösung, als sich bei der<br />

Inbetriebnahme herausstellte, dass höhere Anlaufmomente als vorausgesetzt nötig<br />

waren.<br />

Ein Motorausfall kann sehr teuer werden.<br />

Im Fall eines Erdölförderers in Algerien<br />

mussten wegen eines überlasteten Motors<br />

gleich zwei Kompressoren stillstehen, <strong>die</strong> zur<br />

Gasinjektion genutzt werden <strong>–</strong> um den Lagerstättendruck<br />

aufrechtzuerhalten. Dadurch<br />

sank <strong>die</strong> Förderquote rapide ab. Ein Ersatzmotor<br />

musste dringend herbeigeschafft werden.<br />

Motoren <strong>die</strong>ser Größenordnung <strong>–</strong> Achshöhe<br />

800 mm, Nennleistung 7900 kW, Gesamtgewicht<br />

33 t <strong>–</strong> sind allerdings nicht auf<br />

Abruf verfügbar, sondern werden in der Regel<br />

auf Anfrage gefertigt. Ein Neubau dauert<br />

bestenfalls sechs Monate <strong>–</strong> <strong>die</strong> Umsatzeinbußen<br />

wären erheblich gewesen. Eine Internetrecherche<br />

führte den Betreiber zu dem Berliner<br />

Unternehmen Menzel Elektromotoren,<br />

das ständig eine Vielzahl von vorgefertigten<br />

Komponenten vorhält und große Industriemotoren<br />

auch kurzfristig nach Bedarf montiert.<br />

Der Mittelständler ist durch seinen riesigen<br />

Lagerbestand extrem flexibel und kann<br />

<strong>für</strong> alle gängigen Anwendungen schnell Lösungen<br />

bereitstellen.<br />

Arbeit unter Hochdruck<br />

Damit der Gasverdichter im Bohrfeld<br />

schnell wieder Druck erzeugen konnte, hat<br />

das Menzel-Team unter Hochdruck auch<br />

am Wochenende an dem Auftrag gearbeitet.<br />

Von der Bestellung bis zur Auslieferung<br />

vergingen nur drei Wochen. Parallel flog<br />

ein Mitarbeiter nach Algerien und nahm in<br />

der Anlage alle notwendigen Details auf, da<br />

in den letzten Jahren schon zwei Motoren<br />

mit gleichem Schadensbild ausgefallen waren.<br />

Der Kunde stellte diverse Unterlagen<br />

70 <strong>cav</strong> 11-2019


Riesige Dimensionen <strong>–</strong> ein Mitarbeiter geht in den Motor hinein, um das<br />

Einfahren des Läufers in den Ständer vorzubereiten<br />

Martin Wagner, Projektleiter Hochspannungsantriebe bei Menzel, zeigt<br />

den mit minimalen Toleranzen maßgefertigten öl- und gasdichten Stützring<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kupplungsverschalung<br />

inklusive Maßbild des ausgefallenen Motors<br />

zur Verfügung. Menzel hatte einen<br />

3-Phasen-Käfigläufermotor mit den passenden<br />

Leistungsmerkmalen aus eigener<br />

Fertigung auf Lager vorrätig. Die Drehrichtung<br />

wurde geändert und <strong>die</strong> Lüfter wurden<br />

getauscht. Zeitgleich wurden das Wellenende<br />

gekürzt und auf den passenden<br />

Durchmesser abgedreht und gewünschte<br />

Bohrungen eingebracht. Sodann wurde der<br />

Rotor neu gewuchtet.<br />

Menzels hauseigene Schweißerei leistete in<br />

<strong>die</strong>sem Projekt ganze Arbeit. Die Fertigung<br />

eines Stützrings <strong>für</strong> <strong>die</strong> beim Anwender<br />

vorhandene Kupplungsverschalung erforderte<br />

höchste Maßgenauigkeit, um öl- und<br />

gasdichte Passung zu gewährleisten. Die<br />

Kühlart wurde zu Luft-Luft-Kühlung<br />

(IC 616) geändert <strong>–</strong> meist wird <strong>die</strong>se Art<br />

von Motoren mit einem Luft-Wasser-Wärmetauscher<br />

versehen. Der passende Luft-<br />

Luft-Kühler und ein zusätzliches Fremdlüfter-Aggregat<br />

waren ebenfalls auf Lager<br />

vorrätig. Die Schweißerei fertigte einen<br />

Zwischenrahmen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Luftführung im<br />

geschlossenen Kühlkreislauf. Der vorrätige<br />

Stator hat eine Typenleistung von 14 MW<br />

<strong>–</strong> hinsichtlich geänderter Kühlart, reduzierter<br />

Spannung und Explosionsschutz -<br />

anforderungen wurde <strong>die</strong>se auf 7,9 MW<br />

herabgesetzt. Zum einen ist <strong>die</strong> Rück -<br />

kühlung eines Luft-Luft-gekühlten Motors<br />

nicht so hoch wie bei einer Luft-Wasser-<br />

Kühlung. Zum anderen hat Menzel <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Anwendung <strong>die</strong> Spannung auf 5500 V<br />

heruntergesetzt. Die Motorleistung ist nun<br />

leicht überdimensioniert; da<strong>für</strong> ist der<br />

neue Motor allerdings auch effizienter als<br />

der alte. Eine wichtige Kundenspezifika -<br />

tion war auch, dass der Ersatzmotor ohne<br />

bauliche Anpassungen auf das bestehende<br />

Fundament gesetzt wird. Menzel schweißte<br />

da<strong>für</strong> einen weiteren Rahmen in der<br />

richtigen Höhe und mit passend vor -<br />

bereitetem Bohrbild.<br />

Explosionsgeschützte Ausführung<br />

Der Einsatz in der Erdölindustrie erforderte<br />

eine explosionsgeschützte Ausführung. Der<br />

Motor wurde mit der Ex-Schutzart non-sparking<br />

ausgelegt und hat <strong>die</strong> Kennzeichnung<br />

II3G Ex nA IIC T3 Gc <strong>für</strong> den Einsatz in der<br />

Gas-Ex-Zone 2 erhalten. Die Schutzart Ex nA<br />

entspricht der neu eingeführten Ex ec und<br />

wird parallel zu <strong>die</strong>ser weiter vergeben. Eine<br />

Zusatzvorgabe des Auftraggebers war, dass<br />

der Motor vor dem Starten mit Stickstoff gespült<br />

wird. Da<strong>für</strong> installierte Menzel einen<br />

zusätzlichen Schaltkasten sowie Spülanschlüsse<br />

und sah geeignete Dichtungen vor.<br />

Die Vorspülung mit einem nicht zündfähigen<br />

Gas gewährleistet, dass auch bei sehr hohen<br />

Anlauftemperaturen keine Zündgefahr besteht.<br />

Vor Auslieferung führte Menzel wie üblich<br />

Routineprüfungen im eigenen Lastprüffeld<br />

durch. Der umgebaute Motor bringt mit<br />

Kühler, Fremdlüftern und Sonderklemmenkasten<br />

über 33 t auf <strong>die</strong> Waage. Damit war<br />

<strong>die</strong>s eins der größten Projekte, <strong>die</strong> der Motorbauer<br />

bisher in seiner fast 100-jährigen<br />

Firmengeschichte ausgeführt hat.<br />

Unerwartete Schwierigkeiten<br />

Menzel bietet seinen Kunden auf der ganzen<br />

Welt auch <strong>die</strong> Inbetriebnahme sowie Wartung<br />

und Service an. Die Betreuung durch einen<br />

erfahrenen Inbetriebsetzungsingenieur,<br />

der Probleme diagnostizieren und effiziente<br />

Lösungen anbieten kann, erwies sich in <strong>die</strong>sem<br />

Fall als fundamental, um <strong>die</strong> Anwendung<br />

zügig wieder in Gang zu setzen. Beim<br />

Hochfahren zeigten sich unerwartete<br />

Schwierigkeiten. Der Motor beschleunigte<br />

nur bis zur halben Nenndrehzahl und musste<br />

dann abgeschaltet werden, um ein Überhitzen<br />

zu vermeiden. Die Ursache lag in falschen<br />

Berechnungsgrundlagen. Der Kunde<br />

hatte keine ausreichenden Informationen<br />

über den angetriebenen Kompressor bereitgestellt.<br />

Insbesondere Angaben zum Gegenmoment<br />

fehlten. Angebot und Beauftragung<br />

erfolgten anhand eines angenommenen<br />

Werts, der sich in der Praxis als zu niedrig<br />

herausstellte. Die Herausforderung war, den<br />

Kompressor aus dem Stillstand auf Betriebsgeschwindigkeit<br />

zu bringen. Anschließend<br />

läuft <strong>die</strong> Maschine im Dauerbetrieb und wird<br />

planmäßig nur alle paar Monate zur Überprüfung<br />

abgeschaltet. Der Inbetriebsetzungsingenieur<br />

führte Messungen während der<br />

Hochlaufversuche durch. Anhand der Anlagenwerte<br />

konzipierte er eine pragmatische<br />

Lösung <strong>für</strong> den Hochlauf mit einer Sonderschaltung<br />

und holte da<strong>für</strong> <strong>die</strong> Genehmigung<br />

des Netzbetreibers ein. Der Anlauf wird mit<br />

einem induktiven Näherungsschalter überwacht.<br />

Es sind Zeiten zum Erreichen der halben<br />

und vollen Drehzahl von 1490 min -1<br />

festgesetzt. Werden <strong>die</strong>se überschritten,<br />

schaltet der Motor automatisch ab. In <strong>die</strong>ser<br />

neuen Konfiguration wurde <strong>die</strong> Anwendung<br />

erfolgreich in Gang gesetzt und läuft nun zuverlässig<br />

<strong>–</strong> <strong>die</strong> nächste Service-Abschaltung<br />

ist erst <strong>für</strong> Februar 2020 geplant.<br />

Martin Wagner, Projektleiter Hochspannungsantriebe<br />

bei Menzel, rechnet fest mit<br />

einem Folgeauftrag: „Aktuell erwägt der<br />

Kunde <strong>die</strong> Bestellung eines Reservemotors,<br />

um schnellen Ersatz parat zu haben, sollte<br />

noch einmal ein Motor in <strong>die</strong>ser Applikation<br />

ausfallen. Diesen werden wir dann anwendungsspezifisch<br />

neu fertigen. Dabei legen<br />

wir den Motor genau auf <strong>die</strong> Lastpunkte<br />

aus, sodass er einen noch besseren Wirkungsgrad<br />

erzielt.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Menzel Elektromotoren<br />

AUTOR:<br />

MATHIS MENZEL<br />

Geschäftsführer,<br />

Menzel Elektromotoren<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 71


<strong>cav</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Management der kompletten Prozesskette<br />

Korrosion und Korrosionsschutz modellieren<br />

Bild: Vulkan Verlag<br />

Vor dem Hintergrund der steigenden<br />

Rohstoffkosten rückt<br />

der effiziente Ressourceneinsatz<br />

immer mehr in den Fokus der<br />

Unternehmen. Das Buch „Industrie<br />

4.0 <strong>–</strong> Prozesse und Ressourcen<br />

effizient managen“ er-<br />

möglicht einen ganzheitlichen<br />

Blick auf <strong>die</strong> Themen Wertschöpfungsprozess<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Durch <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Aufsätze der Autoren werden<br />

dem Leser <strong>die</strong> einzelnen<br />

Thematiken aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln beleuchtet. Es<br />

wird aufgezeigt, wie sich moderne<br />

Prozessmanagement-Ansätze<br />

und <strong>die</strong> Forderung nach<br />

Nachhaltigkeit auf verschiedene<br />

Bereiche eines Unternehmens<br />

auswirken. Dabei spielt vor allem<br />

<strong>die</strong> Ausrichtung am eigentlichen<br />

Wertschöpfungsprozess<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Industrie 4.0 <strong>–</strong> Prozesse und Ressourcen<br />

effizient managen, Stefan-Alexander<br />

Arlt, Markus Schneider (Hrsg.), 2019,<br />

500 Seiten, 90,00 Euro<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vulkan<br />

Bild: Comsol<br />

Fast jede von Menschenhand<br />

hergestellte Konstruktion enthält<br />

Metall, das korrosionsanfällig<br />

ist, ein chemischer Prozess, der<br />

kostspielige und gefährliche<br />

Schäden verursacht. Mathematische<br />

Modellierung und Simula-<br />

tion sind sehr effiziente Werkzeuge<br />

zum Verständnis der Thermodynamik<br />

und Reaktionskinetik,<br />

<strong>die</strong> am Korrosionsprozess<br />

beteiligt sind. Die Simulationsergebnisse<br />

können auch zur<br />

Entwicklung innovativer und<br />

zuverlässiger Korrosionsschutzsysteme<br />

genutzt werden. Das<br />

Whitepaper „Korrosion und<br />

Korrosionsschutz modellieren“<br />

stellt <strong>die</strong> Theorie hinter den verschiedenen<br />

Arten von Korrosion<br />

und Korrosionsschutz vor und<br />

zeigt, wie sie bei der Modellierung<br />

<strong>die</strong>ser Prozesse mit der<br />

Comsol-Multiphysics-Software<br />

angewendet werden kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Comsol<br />

<strong>cav</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde 66<br />

Alino Industrieservice GmbH, Nettetal 67<br />

ARI-Armaturen Albert Richter GmbH<br />

& Co. KG, Schloß Holte-Stukenbrock 2<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 19, 66<br />

Borregaard Deutschland GmbH,<br />

Karlsruhe 59<br />

Bosch Industriekessel GmbH,<br />

Gunzenhausen 17<br />

E+E Elektronik Ges.m.b.h:,<br />

AT-Engerwitzdorf 26<br />

ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 3<br />

Endress+Hauser Messtechnik<br />

GmbH+Co. KG, Weil am Rhein 5<br />

E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH, Altdorf 28<br />

GEA, Ettlingen 58<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG,<br />

Bargteheide 29<br />

Henkel Beiz- und Elektropoliertechnik<br />

GmbH & Co. KG, Neustadt-Glewe 61<br />

Julabo GmbH, Seelbach 66<br />

Klinger GmbH, Idstein 45<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG,<br />

Sundern 67<br />

Labom Mess- und Regeltechnik GmbH,<br />

Hude 27<br />

Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG,<br />

Lauda-Königshofen 57<br />

Lechler GmbH & Co.KG, Metzingen 67, 69<br />

F.H. Papenmeier GmbH & Co. KG,<br />

Schwerte 60<br />

Pepperl+Fuchs AG, Mannheim 35<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 67<br />

RCT Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH + Co., Heidelberg 66, 67<br />

Rembe GmbH Safety + Control,<br />

Brilon 42,60<br />

Rose Systemtechnik GmbH,<br />

Porta Westfalica 25<br />

Rotek GmbH & Co.KG, Bremerhaven 30<br />

Samson AG, Frankfurt 66<br />

Schwer Fittings GmbH, Denkingen 66<br />

R. Stahl Schaltgeräte GmbH, Waldenburg 9<br />

Technoforce Solutions GmbH,<br />

Aschaffenburg 61<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim 7<br />

Vega Grieshaber KG, Schiltach 67<br />

Vötsch Industrietechnik GmbH,<br />

Reiskirchen 44<br />

Volkmann GmbH, Soest 43<br />

Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG,<br />

Minden 31<br />

Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 67<br />

Zwick Armaturen GmbH, Ennepetal 51<br />

72 <strong>cav</strong> 11-2019


<strong>cav</strong> TERMINE NOVEMBER BIS JANUAR<br />

CEM<br />

Seminar Feststoffanalytik <strong>–</strong><br />

von der Laborprobe zum<br />

Analysenergebnis, 28.<strong>11.2019</strong>,<br />

Kamp-Lintfort<br />

Auskünfte: CEM GmbH,<br />

Tel.: (02842) 96 440,<br />

ulf.sengutta@cem.com,<br />

www.cem.de<br />

TAW<br />

Seminar Prozessleittechnik <strong>für</strong><br />

verfahrenstechnische Anlagen,<br />

28. bis 29.<strong>11.2019</strong>, Wuppertal<br />

Seminar Pumpenanlagen auslegen,<br />

betreiben, optimieren,<br />

2. bis 3.12.2019, Wuppertal<br />

Seminar Verfahrenstechnische<br />

Anlagenplanung in der Praxis,<br />

5. bis 6.12.2019, Wuppertal<br />

Auskünfte: Technische Akademie<br />

Wuppertal e.V.,<br />

Tel.: (0202)74 95 300,<br />

ralf.bartelmai@taw.de,<br />

www.taw.de<br />

Dechema<br />

Symposium 14. Dresdner<br />

Sensor-Symposium,<br />

2. bis 4.12.2019, Dresden,<br />

Seminar Management Tool-Set<br />

<strong>für</strong> effiziente Prozesse <strong>–</strong> Kleine<br />

Verbesserung mit großer<br />

Wirkung, 2. bis 3.12.2019,<br />

Frankfurt<br />

Auskünfte: Dechema Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Chemische Technik und<br />

Biotechnologie e.V.,<br />

Tel.: (069) 75 64 651,<br />

chereen.semrau@dechema.<br />

de@dechema.de,<br />

www.dechema.de<br />

Stahl<br />

Seminar Explosionsschutz <strong>für</strong><br />

Maschinen- und Anlagenbauer,<br />

3. bis 5.12.2019, Jena<br />

Seminar Installation und Wartung<br />

in explosionsgeschützten<br />

Anlagen, 4. bis 5.12.2019,<br />

Waldenburg<br />

Seminar Explosionsschutz<br />

durch Eigensicherheit,<br />

4. bis 5.12.2019, Waldenburg<br />

Auskünfte: R. Stahl AG ,<br />

Tel.: (07942) 94 35 345,<br />

inga.foernzler@stahl.de,<br />

www.stahl.de<br />

ISPE D/A/CH<br />

Workshop Automatisierung<br />

mit Robotertechnologien -<br />

Robots/Cobots im Labor und<br />

in der Pharmaproduktion,<br />

10.12.2019, Leverkusen<br />

Auskünfte: ISPE D/A/CH e.V.,<br />

Tel.: (06103) 60 44 68,<br />

info@ispe-dach.org,<br />

https://ispe-dach.org/<br />

Isgatec<br />

Seminar Konstruieren mit<br />

Fluorpolymeren, 12.12.2019,<br />

Mannheim<br />

Auskünfte: Isgatec Akademie,<br />

Tel.: (0621) 71 76 88 82,<br />

swuest@isgatec.com,<br />

www.isgatec.com<br />

Bundesverband<br />

Bioenergie<br />

Kongress Kraftstoffe der Zukunft<br />

2020, 20. bis 21.1.2020,<br />

Berlin<br />

Auskünfte: Bundesverband<br />

Bioenergie e.V., Tel.: (0228)<br />

81 00 222, info@bioenergie.de,<br />

www.kraftstoffe-der-zukunft.<br />

com<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>cav</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> 11-2019 73


<strong>cav</strong><br />

VORSCHAU<br />

12-2019<br />

ROBUSTE RJ45-STECKVERBINDER<br />

RJ45-Steckverbinder finden ihre Einsatzgebiete vor<br />

allem in Heim- und Büroanwendungen. In der<br />

Prozessindustrie gibt es jedoch spezielle<br />

Anforderungen. Phoenix Contact bietet mit<br />

neuen RJ45-Steckverbindern jetzt eine Geräte -<br />

schnittstelle <strong>für</strong> den Industrieeinsatz.<br />

GEHÄUSEKAPSELUNG IN ZONE 1<br />

Explosionsschutz erfordert <strong>die</strong> umfassende<br />

Beherrschung aller Zündschutzarten, um <strong>die</strong><br />

auch in Ex-Bereichen wachsende Vernetzung<br />

von Schalt-, Steuer- und Kommunikationstechnik<br />

gegen potenzielle Zündgefahren abzusichern.<br />

Mit Expressure hat R. Stahl hierzu eine<br />

neue Technologie <strong>für</strong> Gehäuse entwickelt.<br />

EFFIZIENT MIT DRUCKLUFT<br />

Pneumatische Impulsmischung in der<br />

Abwasserbehandlung<br />

ZUVERLÄSSIG UND EFFIZIENT<br />

Druckfest gekapselte IEC-Niederspannungsmotoren<br />

SO LICHTET SICH DER NEBEL<br />

Tropfenabscheider aus Drahtgestrick<br />

ISSN 0009<strong>–</strong>2800<br />

52. Jahrgang<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Katrin Apel, Phone +49 711 7594-268<br />

Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom<br />

1.10.2019.<br />

Leserservice<br />

Ute Krämer, Phone +49 711 7594-5850<br />

Fax +49 711 7594-15850<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

<strong>cav</strong> erscheint monatlich <strong>–</strong> ergänzt durch Sonderausgaben<br />

<strong>–</strong> und wird kostenlos nur an qualifizierte<br />

Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise<br />

Inland 82,80 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />

Ausland 82,80 € inkl. Versandkosten, Einzelverkaufspreis<br />

7,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />

Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

media@jens.demon.co.uk; Schweiz: IFF Media AG,<br />

Frank Stoll, Technoparkstr. 3, CH-8406 Winterthur,<br />

Phone 052 6330888, Fax 052 6330899, E-Mail:<br />

f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse Inc.,<br />

Kudankita 2-Chome Building, 2<strong>–</strong>3<strong>–</strong>6, Kudankita,<br />

Chiyoda-ku. Tokyo 102, Phone 03 32342161, Fax<br />

03 32341140; USA, Kanada: D.A. Fox Advertising<br />

Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New<br />

York, NY 10001, Phone 212 8963881, Fax 212<br />

6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in <strong>cav</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

74 <strong>cav</strong> 11-2019


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