19.11.2019 Aufrufe

HAK/HLW/HBLA KarriereGuide 2019

Viele Tipps rund um die Bewerbung und den Berufseinstieg, sowie zahlreiche interessante Studien- Arbeitsangebote findest Du in unserem brandneuen und kostenlosen HAK/HLW/HBLA KarriereGuide 2019.

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Volontariat<br />

Ferialpraktikum<br />

Erste Orientierung<br />

Beschäftigungsarten: Welche gibt es und<br />

welche Vor- / Nachteile haben sie?<br />

eine Matura steht bald bevor und der<br />

Dnächste Schritt ist die Jobsuche. Du<br />

stehst kurz vor Deinem Studienabschluss und<br />

willst endlich Deine berufliche Karriere starten.<br />

Oder aber Du möchtest bereits neben<br />

Deiner Ausbildung Berufserfahrung sammeln<br />

und Geld verdienen. Jeder Einstieg in den<br />

Berufsalltag bedeutet auch gleichzeitig, einer<br />

bestimmten Art von Beschäftigung nachzugehen.<br />

Welche unterschiedlichen Beschäftigungsformen<br />

es in Österreich gibt und welche<br />

Vor- und Nachteile diese mit sich bringen, erfährst<br />

Du im folgenden Artikel.<br />

Arbeitsverhältnis<br />

Gehst Du mit einem Arbeitgeber ein Arbeitsverhältnis<br />

ein, stellst Du ihm Deine Arbeitskraft<br />

zur Verfügung und erhältst dafür ein Entgelt.<br />

Durch das Eingehen einer persönlichen Abhängigkeit<br />

bist Du Weisungsgebunden und musst<br />

Dich an festgelegte Arbeitszeiten halten. Dafür<br />

hast Du alle arbeitsrechtlichen Ansprüche, wie<br />

den Anspruch auf Urlaub und auf Entgeltfortzahlung<br />

bei Krankheit. Außerdem gelten für<br />

Dich die kollektivvertraglichen Regelungen<br />

Deiner Branche und die Meldungspflicht durch<br />

den Arbeitgeber bei der Krankenkasse.<br />

Freier Dienstvertrag<br />

Bist Du freier Dienstnehmer gehst Du eine Verpflichtung<br />

ein, Deine Arbeitsleistung zur Verfügung<br />

zu stellen und wirst dafür mit einem<br />

Entgelt entschädigt. Im Gegensatz zu einem<br />

Arbeitsverhältnis gehst Du dabei keine persönliche<br />

Abhängigkeit ein, weshalb zumeist keine<br />

Bindung an Arbeitszeiten oder einen bestimmten<br />

Arbeitsort vorliegen. Du bist damit weitaus<br />

flexibler und weniger an das Unternehmen<br />

gebunden, jedoch stehen Dir auch keine arbeitsrechtlichen<br />

Ansprüche wie Urlaubs- oder<br />

Krankenentgelt zu. Der Arbeitgeber ist verpflichtet,<br />

Dich bei der Gebietskrankenkasse<br />

anzumelden und Du musst Dich an eine Kündigungsfrist<br />

halten. Es empfiehlt sich jedoch,<br />

gleich in der Probezeit (meistens das erste<br />

Monat) zu überprüfen, ob die mit dem freien<br />

Dienstvertrag einhergehenden Freiheiten in<br />

Deinem Betrieb auch wirklich existieren. Sollte<br />

dies nämlich nicht der Fall sein, kann es unter<br />

Umständen sein, dass Du die Nachteile eines<br />

Arbeitsverhältnisses trägst, nicht jedoch in den<br />

Genuss der Vorteile kommst.<br />

Werkvertrag<br />

Bei einem Werkvertrag verpflichtest Du Dich<br />

vorrangig zur Lieferung einer gewissen Endleistung<br />

oder zur Herstellung eines bestimmten<br />

„Werkes“. Bei diesem Werk kann es sich sowohl<br />

um etwas physisches, wie beispielsweise ein<br />

Stahlgerüst, als auch um etwas nicht Greifbares,<br />

wie ein Softwareprodukt, handeln. Dabei<br />

kannst Du selbst entscheiden wie Du die Leistung<br />

bis zum vereinbarten Zeitpunkt erbringst,<br />

welche Hilfsmittel Du nutzt und ob eventuell<br />

sogar weitere Personen bei der Erbringung der<br />

Leistung beteiligt sind. Gleichzeitig trägst Du<br />

aber auch das alleinige wirtschaftliche Risiko,<br />

da sich Dein vereinbartes Honorar nach der gelieferten<br />

Endleistung richtet.<br />

Personen die ein Volontariat ableisten, haben<br />

kein Anrecht auf Entgelt. Auch andere Bestimmungen<br />

aus dem Arbeitsrecht kommen hierbei<br />

nicht zur Anwendung. Natürlich kann aber ein<br />

„Taschengeld“ vereinbart werden. Der klare<br />

Fokus beim Volontariat liegt auf dem Wissenserwerb.<br />

Im Zuge Deiner Ausbildung bist Du<br />

– eher kurzzeitig – bei einem Unternehmen<br />

beschäftigt und hast die Möglichkeit, Abläufe<br />

zu erlernen und praktische Erfahrungen zu<br />

sammeln. Dabei stehen aber keine wirklichen<br />

Arbeitsleistungen im Vordergrund. Ein Volontariat<br />

kann aber auch im Ausland abgehalten<br />

werden und bietet eine spannende Möglichkeit,<br />

andere Kulturen und Länder kennenzulernen.<br />

Viele nutzen die Ferienzeit für ein sogenanntes<br />

Ferialpraktikum. Dabei steht jedoch ganz klar<br />

der Ausbildungszweck im Vordergrund, das<br />

heißt, Du vertrittst keine sonstigen Arbeitnehmer,<br />

die im Urlaub sind. Ist dies der Fall, handelt<br />

es sich nämlich um ein klassisches Arbeitsverhältnis,<br />

nur eben auf bestimmte Zeit befristet.<br />

Grundsätzlich hat man als Ferialpraktikant keinen<br />

arbeitsrechtlichen Anspruch auf ein Entgelt.<br />

Wird jedoch eine Zahlung eines „Tasch en geldes“<br />

vereinbar, so besteht für den Arbeitgeber eine<br />

Anmeldepflicht bei der Krankenkasse. Ein Ferialpraktikum<br />

ist oftmals in den Ablauf Deiner<br />

Ausbildung eingegliedert und zum Teil auch verpflichtend<br />

zu absolvieren. Dabei bietet sich Dir<br />

die Chance, Praxisluft zu schnuppern und Dein<br />

theo retisches Wissen zur Anwendung zu bringen.<br />

Quellen:<br />

https://www.wko.at/service/arbeitsrecht-sozialrecht/Beschaeftigungsformen_-_Wesentliche_Unterschiede.html<br />

https://www.arbeiterkammer.at/beratung/steuerundeinkommen/freiedienstnehmerinnen/beschaeftigungsformen/<br />

Beschaeftigungsformen_und_kombinationen.html<br />

https://www.bmf.gv.at/steuern/arbeitnehmer-pensionisten/dienstvertrag-werkvertrag/unterschied-dienstvertragfreier-dienstvertrag-werkvertrag.html<br />

Erste Orientierung<br />

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