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Rundbrief der Emmausgemeinschaft - Ausgabe 04|19

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Arbeit | Wohnung | Hoffnung

Rundbrief der

Emmausgemeinschaft

St. Pölten

Ausgabe 04|19

Leben im Jetzt

Ein Plädoyer für das Da-Sein im Heute

Verantwortung

und Nachhaltigkeit

27 000 Menschen profitieren

von soogut-Sozialmärkten

InstAdvent

Oder: Warten mit Pausen

Orientierung

in stürmischen Zeiten

Jugendnotschlafstelle

COMePASS


Kontaktdaten der

Emmausgemeinschaft St. Pölten

Verwaltung & Geschäftsführung

Herzogenburger Str. 48-50, 3100 St. Pölten

Tel.: 0676 / 88 6 44 - 0

info@emmaus.at

Öffentlichkeitsarbeit

0676 / 88 6 44 - 346

oea@emmaus.at

Zivildienst

0676 / 88 6 44 - 293

zivildienst@emmaus.at

Dienstleistungen

Ortweingasse 2-8, 3107 Viehofen

Exkursionen & Besuche

0676 / 88 6 44 - 636

oea@emmaus.at

Beratungsstelle Mühlweg

0676 / 88 6 44 - 578

bbe@emmaus.at

Altwarenhandel & Transporte

Möbelverkauf: Mi, 15–18 Uhr,

jeden 1. Samstag im Monat beim Flohmarkt, 9–14 Uhr

Tel.: 0676 / 88 6 44 - 520

E-Mail: altwaren@emmaus.at

Sanierung

Tel.: 0676 / 88 6 44 - 283

E-Mail: sanierung@emmaus.at

Gartenpflege

Tel.: 0676 / 88 6 44 - 279

E-Mail: info@emmaus.at

Kunstwerkstatt

Tel.: 0676 / 88 6 44 - 574

E-Mail: kunst@emmaus.at

KunstHandWerk-Verkauf

Ortweingasse 2, 3107 Viehofen

Tel.: 0676 / 88 6 44 - 770

E-Mail: verkauf@emmaus.at

Achtung! Der KunstHandWerk-Verkauf ist bis auf weiteres wegen

Renovierungsmaßnahmen geschlossen!

Verkauf nur nach telefonischer Vereinbarung!

Offenlegung und Impressum

lt. §25 Mediengesetz

Medieninhaber,

Herausgeber und Verleger:

Emmausgemeinschaft St. Pölten -

Verein zur Integration sozial benachteiligter

Personen, 3100 St. Pölten, Herzogenburger

Straße 48, ZVR: 248337422

Für den Inhalt verantwortlich:

Mag. Karl Langer

Redaktion:

Mag. Christian Veith

Jutta Strobl

Layout: Matthias Böswart

LeserInnen-Service

und Adressänderungen:

Jutta Stobl

Tel.: 0676 / 88 6 44 - 636

E-Mail: jutta.strobl@emmaus.at

Herstellung:

Druckerei Janetschek GmbH,

3860 Heidenreichstein

Die Emmausgemeinschaft St. Pölten ist

zu 100 Prozent Eigentümerin der vierteljährlich

erscheinenden periodischen

Druckschrift „Emmaus-Rundbrief“.

Weiters ist die Emmausgemeinschaft

St. Pölten Eigentümerin und Betreiberin

der Homepage www.emmaus.at.

Geschäftsführung

der Emmausgemeinschaft St. Pölten,

Herzogenburger Straße 48,

3100 St. Pölten:

Mag. Karl Langer

Roland Hammerschmid

Peter Hirsch

Verein:

Obmann DI Franz Angerer, 1. Obmann-Stv.

DI Benno Scheiblauer, 2.

Obmann-Stv. Ilse Baier, Schriftführerin

Gertrud Wallenböck, Kassier DI Dr.

Walter Feninger

Rechnungs- und Wirtschaftsprüfer:

Höchtl & Partner Wirtschaftsprüfung

GmbH, Mariazeller Str. 150,

3100 St. Pölten

Blattlinie: Der „Emmaus-Rundbrief“

dient der Berichterstattung über die

aktuelle Entwicklung der Einrichtungen

der Emmausgemeinschaft St. Pölten

und zur umfassenden Information für

FreundInnen und Förderer des Vereins.

Coverfoto:

Hans Kogler

www.emmaus.at


Vorwort | 3

Liebe FreundInnen

und Förderer der Emmausgemeinschaft!

Festlicher Herbst, beschaulicher Advent

Dankbar blicke ich auf die vergangenen

Monate zurück. Zwei besondere Ereignisse

möchte ich hervorheben. Einerseits

das Emmaus-Herbstfest in der Cityfarm.

Die feiernden Emmaus-Bereiche Wohnheim

Viehofen, Haus Kalvarienberg für

wohnungslose

Männer, CityFarm,

Frauenwohnheim

und unsere

Jugendnotschlafstelle COMePASS präsentierten

sich beim Festakt und danach

auf dem Gelände in großartiger

Weise. Eine wahre Leistungsschau zum

Wohle der Menschen am Rande der Gesellschaft.

Auch viele Gäste trugen zum

Gelingen des Festes bei und es gab dutzende

positive Rückmeldungen. Gemeinschaft,

Zugehörigkeit und Zuwendung

statt Ausgrenzung wurden an diesem

Tag greifbar. Ein Dank an alle, die mit uns

gefeiert und zum Gelingen dieses Festes

beigetragen haben!

Andererseits hat im Herbst auch das

neue Emmaus-Buch „Ich geh‘ mit dir“

das Licht der Welt erblickt. Dr. Rudolf

Walter, ehemaliger Lektor eines großen

deutschen Verlages, hat uns Folgendes

rückgemeldet: „Dass – und warum – die

Arbeit von Emmaus gerade heute eine

Notwendigkeit und ein Segen ist, nicht

nur für Menschen am Rand, sondern

auch für die ganze Gesellschaft und ihren

Zusammenhalt, das zeigt dieses Buch auf

klare, informative und zugleich berührende

Weise: Professionell und mit Liebe

Foto: Kogler

gemacht, sehr gelungen

in der Verbindung von sozialwissenschaftlicher

Reflexion und der

Offenlegung christlicher Motivation, in

einfühlsamen, anschaulichen Praxisberichten

und nahegehenden Erzählungen

von menschlichen

Schicksalen.“

Wäre

doch ein wunderbares Geschenk

für Weihnachten. Zu bestellen

im Emmaus-Online-Shop unter

shop.emmaus.at oder per Mail an

verkauf@emmaus.at.

Für die kommenden Wochen des Advents

wünsche ich Ihnen, dass Sie entspannen,

zur Ruhe kommen und eine Pause einlegen

können vom Checken diverser Nachrichten

von früh bis spät und dem ständigen

online sein. Damit wir im Dienst

füreinander aufmerksam bleiben. Ohne

Angst, ohne Ehrgeiz und ohne Ungeduld!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine

gesegnete Zeit des Advents und freue

mich auf viele persönliche Begegnungen

auf unserem Adventmarkt am 8. Dezember

in Viehofen.

„Danket dem Herrn; denn er ist gütig,

denn seine Huld währt ewig."

Psalm 106,1

Karl Langer

Geschäftsführer

der Emmausgemeinschaft St. Pölten


08

15

17

18

10

Inhalt

Ausgabe 04|19

05

06

07

08

10

12

Nur ein Zimmerchen

irgendwo

In Österreich gibt es zumindest

21 500 Menschen ohne

regulären Wohnsitz.

Alles soll einfach

ganz normal sein

Julia entscheidet sich für einen

herausfordernden Weg.

Mit-Mensch

Die Kolumne von Emmaus

St. Pölten Gründer Charly

Rottenschlager

InstAdvent oder

Warten mit Pausen

Langsamkeit als Taktgeber

für ein gelingendes Leben

Jetzt – aber wirklich

Ein Plädoyer für das Da-Sein

im Heute

Wege aus dem Chaos

30 Jahre Wohnheim Viehofen

14

15

16

17

18

Es war Bestimmung ...

Manfred Settele ist der neue

Emmaus-Verkaufsmitarbeiter

Kunsthandwerk für

die Advent- und

Weihnachtszeit

Vom Ehrenamt

zum Hauptamt

Robert Koch wollte seine

Zeit sinnvoll einsetzen – und

macht bei Emmaus Karriere.

Verantwortung

und Nachhaltigkeit

Die SAM-NÖ Sozialmärkte

feiern ihr 15-jähriges Bestehen.

Ein toller Tag in einem

paradiesischen Garten

Das Emmaus-Herbstfest in

der Cityfarm

20

Orientierung in

stürmischen Zeiten

15 Jahre Emmaus-Jugendnotschlafstelle

COMePASS

21 Antlas-Hoffest 2019

21

Eingebrockt

und ausgelöffelt

Wie Kürbiscremesuppe das

Interesse an den Emmaus-

Tageszentren geweckt hat

22 Buchtipps

23

Rennen, Laufen,

Walken

Emmaus beim

Vision Run 2019


Emmaus | 5

Nur ein Zimmerchen irgendwo

Zum „Tag des eigenen Zimmers“ am 25. Jänner

Am 25. Jänner wird jährlich der „Tag des eigenen Zimmers“

gefeiert. Nicht alle Menschen dieser Erde können da mitfeiern.

von Ernst Punz

Wie die Notschlafstellengäste

der Emmausgemeinschaft. Jugendliche

wie Erwachsene sind

größtenteils in Zweibettzimmern untergebracht.

Dennoch ist das ein haushoher

Unterschied zu den Lebensbedingungen,

aus denen viele von ihnen kommen. Beziehungsstreitigkeiten

oder Gewalt führen

zu menschenunwürdigen „Wohnverhältnissen“

wie Mitwohnen auf der

Couch, Leben im Abbruchhaus, im Wald

oder unter der Brücke.

Ein Doppelliter

zwischen Papier und Karton

Gustav* erzählte eines der drastischsten

Beispiele. Schwer betrunken verbrachte

er die Nacht bei Minusgraden auf der

Straße. Am frühen Morgen, als er es vor

Kälte nicht mehr aushielt, stieg er in einen

Papiercontainer, schloss den Deckel und

versuchte, es sich zwischen Papier und

Kartons halbwegs gemütlich zu machen

und ein wenig Wärme zu finden. Ein Doppelliter

Wein diente ihm als Heizquelle.

Gerade als er am Einschlafen war, wurde

der Container erschüttert und begann zu

rollen. Gustav stieß den Deckel auf und

sah in die Augen zweier Männer von der

Müllabfuhr, die mindestens so erschrocken

waren, wie er selbst. Hätte Gustav

*Name geändert

bereits tief und fest geschlafen, wäre er

zusammen mit all dem Papier in den LKW

gekippt und vielleicht von der Presse

erdrückt worden.

Später kam Gustav in einer Notschlafstelle

und in einem Wohnheim unter. Und er

machte sogar eine Therapie. Nun wohnt

er schon seit Jahren privat im eigenen

Zimmer – ein Grund zum Feiern! Zum

Glück berichten über solche Erlebnisse

auch die Presse und andere Medien. Sogar

Kunst und Kultur befassen sich mit

dem Schicksal von Menschen in einer

prekären Wohnsituation.

Im Musical „My Fair Lady“ singt das verarmte

Blumenmädchen Eliza Doolittle:

„Nur ein Zimmerchen irgendwo mit ‘nem

Sofa sowieso ... wäre das nicht wunderschön?

... und warme Füße, oh, oh, wäre

das nicht wunderschön?“

Ernst Punz ist Mitarbeiter

im Emmaus-Wohnheim am

Kalvarienberg.

Grafik: Andrew Rybalko/shutterstock.com


6 | Gastgeschichte

Es soll alles einfach ganz normal sein

Eine Geschichte über das Schaffen

Julia* (22) macht eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau im Bereich Garten. Was belanglos

klingt, ist in Wirklichkeit Errungenschaft eines herausfordernden Wegs.

Julia kämpft. Anders als

früher weiß sie jetzt, wovon

Andrea Handl

Julias ausgeprägteste Eigenschaft ist

ein starker Wille und der Wunsch,

ein ganz normales Leben zu führen,

finanziert durch ihrer eigenen Hände

Arbeit, in einer Wohnung zu leben und

eigenständig zu sein. Dass sie das alles

nicht einfach so kann, liegt an ihrem bewegten

Leben und an einer psychischen

Erkrankung.

Bereits mit 14 Jahren ist Julia das erste

Mal unfreiwillig in einem psychiatrischen

Krankenhaus. Ihre Persönlichkeit sei impulsiv,

abhängig und emotional instabil,

heißt es. Sie selbst sieht das nicht so. Diagnostiziert

wird eine Depression, auch

von einer Schizophrenie ist die Rede. Julia

kann das alles nicht wirklich nachvollziehen.

Ihr fehlt die Krankheitseinsicht. Die

Pflichtschule schließt sie mit Verzögerung

ab, Versuche, eine Lehre zu beginnen,

scheitern. Drei Mal will Julia ihr Leben beenden.

2015 wird sie während eines Krankenhausaufenthalts

in Mauer auf Emmaus

aufmerksam. Sie beginnt in der Kochwerkstatt,

kommt aber auch hier an ihre

Grenzen. Nach einem halben Jahr wechselt

sie in die Tagesstätte Projekt & Design,

wo die Begleitung enger und intensiver

ist.

Seit über drei Jahren arbeitet Julia nun

sehr an sich selbst. Sie lernt, dass sie ihr

Befinden beeinflussen kann, sie lernt,

selbst wirksam zu werden. In ruhigen Momenten

weiß Julia das, in

turbulenten Zeiten überrollen

Emotionen dieses

Wissen. Ihr Weg ist von

Hochs und Tiefs geprägt.

In stabilen Phasen wird

der Wunsch nach Normalität

so stark, dass er sie

überfordert und dadurch

zur nächsten Instabilität

führt.

Foto: lzf/shutterstock.com

Neue Wege

*Name geändert


ran sie arbeiten muss. Sie kann darüber

reden, und falls notwendig kann sie sich

Unterstützung holen. Der erste Meilenstein

in ihr „normales“ Leben ist für Julia

der Führerschein. Dann absolviert sie

verschiedene Praktika. Was Julia bei der

Arbeit in der Tagesstätte erlebt, erfährt

sie auch draußen in externen Betrieben.

Mit ihren Kräften muss sie haushalten

und außerdem an sich arbeiten, denn die

Normalität, die sie sich so sehr wünscht,

kommt nicht einfach so. Die Vision von

ihrer Zukunft begleitet Julia wie ein

Stern, der ihr den Weg leuchtet. Türen,

die ihr vor der Nase zufallen, halten sie

nicht auf. Sie sucht neue Wege. Die Bewerbung

für eine überbetriebliche Lehre

beim WIFI verläuft positiv. In der Tagesstätte

erprobt Julia, wann sie soweit ist,

um den Absprung zu wagen. Erst jetzt

versteht sie einiges von dem, was ihr dort

vermittelt wurde. Sie ist dankbar für die

Unterstützung und das Bemühen und sie

weiß, dass es nicht immer einfach mit ihr

war. Im Emmaus-Stufenkonzept fand Julia

Unterstützung bei der Bewältigung ihrer

Themen. Und sie bekam die notwendige

intensive Begleitung. Die treibende Kraft

war ihr starker Wille, der sie dort hingebracht

hat, wo sie heute steht. Julia weiß:

Es ist kein leichtes Vorhaben, aber davon

lässt sie sich nicht entmutigen. Schwierige

Situationen gibt es auch jetzt. Wie sie

mit ihnen umgehen kann, hat Julia in ihrer

Zeit bei Emmaus gelernt. Ihrem Wunsch

nach normaler Arbeit war sie noch nie so

nah wie jetzt. Die Berufsschule hat bereits

begonnen. Bisher läuft es gut.

Andrea Handl ist Mitarbeiterin in der

Emmaus-Tagestätte Projekt & Design

und derzeit in Karenz.

Mit-Mensch

Gastgeschichte | 7

von Karl Rottenschlager

Ein Netz, das trägt

„Wenn einer allein

träumt, bleibt es ein

Traum. Wenn viele gemeinsam

träumen, ist

dies der Anfang einer

neuen Wirklichkeit“ (Brasilianisches

Sprichwort). Seit 1982 wuchs

Emmaus durch ein Netz von Gebetsund

Solidargruppen. Viele FreundInnen

und Förderer machten Unmögliches

möglich. Neben den Emmaus-Wohnheimen

und -Betrieben gibt es heute

die Tochterfirmen Antlas und die soogut-Sozialmärkte.

Beim Herbstfest 2019

erzählten Ex-Gäste, dass sie bei Emmaus

einen echten Neustart geschafft hätten.

Simone* zum Beispiel war wegen

psychischer Probleme 52mal in stationärer

Behandlung. Dank Emmaus-Unterstützung

lebt sie seit zwölf Jahren

ohne Krankenhausaufenthalt, hat einen

Job und ist glücklich verheiratet. – Eine

neunköpfige Flüchtlingsfamilie aus Syrien,

die im Emmaus-Haus in Murstetten

wohnt, darf bleiben und ist gut integriert.

Ali, der 2015 noch kein Wort

Deutsch sprach, ist heute Klassensprecher

in der Hauptschule. – Heinz ist seit

29 Jahren trocken und straffrei, hat eine

intakte Familie und arbeitet ehrenamtlich

bei den Emmaus-Basaren mit.

Diese Wunder sind möglich durch heilende

Gemeinschaften, in denen Hilfesuchende

liebevoll begleitet werden,

aber auch professionelle Hilfe bekommen.

Allen, die Emmaus mittragen –

und dem Himmel – sei Dank!

*Name geändert

Foto: Böswart


8 | Thema

InstAdvent – oder doch Warten mit Pausen?

Die Sache mit Weihnachten ist eigentlich eine schlecht organisierte Geschichte.

Vier Wochen muss man im Dunkeln warten. Mit der Wintersonnenwende ist der

kürzeste Tag und die längste Nacht vorbei, kurz danach feiern Christen die Geburt

Jesu. Die Tage werden angeblich wieder länger – obwohl davor und danach jeder

Tag mit 24 Stunden ausgestattet ist.

von Christoph Redelsteiner

Einfacher und dem Zeitgeist entsprechend

wäre ein InstAdvent. „Instant“

bedeutet heute „sofort, unmittelbar“.

Adventus bedeutet „Ankunft“ und beinhaltet

das Warten auf etwas, das in der

Zukunft liegt. InstAdvent wäre zeitgeistig.

Schnell, jetzt, sofort, gleich. Wie aus der

Pistole geschossen. Ohne Warten. Ohne

Pause. Affekthandlung. Alternativlos.

Ohne Pause bedeutet aber auch: kein

Intervall zum Mitdenken, kein Platz zum

Nachdenken, kein Raum zum Vordenken

und schon gar keine Gelegenheit zum

Umdenken. „Insta“ bedeutet eigentlich

ZeitDRUCK. Keine Zeit, Dinge zu entwickeln,

anders zu betrachten, neue Gedanken

zu spinnen. Auf etwas auch einmal zu

warten, Leerläufe zu haben, wo Gedanken

schweifen und innere Bilder entstehen

können, Abwägungen gemacht, Aspekte

betrachtet und Ideen verworfen und

gefunden werden. Das aber ist zentral,

um zu verstehen, zu entwickeln und zu

Entscheidungen zu gelangen, um weitere

Schritte setzen zu können. Oder wie es

Kardinal Cardijn, der Begründer der internationalen

Christlichen Arbeiterjugend,

auf den Punkt gebracht hat: sehen-urteilen-handeln.

Das braucht genügend Zeit

– ausreichende, nicht lähmende Zeit.


Thema | 9

Leben aus dem Takt

„Sofortiges Handeln“ gilt als Stärke und

entsteht als Reflex auf – oft lähmend verschleppte

– Probleme. „Sofortiges Handeln“

wird in der politischen Kommunikation

als „Instantwort“ eingesetzt. Und

gilt als modern. Gleichzeitig ist es riskant

und fehleranfällig. „Insta-reaktionen“ beschreiten

schneller falsche Wege, haben

einen zu raschen Takt oder sind taktlos.

Besteht subjektiv erlebt – oder tatsächlich

– eine unmittelbare Notwendigkeit

zu sofortigem Handeln, ist das immer

Zeichen einer Krise; die Situation/das Leben

ist aus dem Takt geraten.

Den Takt vor allem in dunklen Zeiten zu

verlangsamen, kann erhellend sein und

die Anzahl der möglichen Wege erweitern

und beleuchten.

Sozialarbeiterische Krisenintervention

sucht mit Betroffenen nach Strategien,

um pausieren zu können oder zumindest

vorübergehend zu entschleunigen: einen

vertrauten Platz aufsuchen, sich Belastungen

entziehen, Kontakt zu Vertrauten

suchen, für Unaussprechliches Worte finden,

Hilfe annehmen, Verankerungen finden,

stabilisieren, das Chaos auf wenige

Komponenten reduzieren.

Pause.Nachdenken.

Warten.Entscheiden

Selbst bei der Notfallversorgung von Patienten

unter unmittelbarem Zeitdruck

gilt: Sobald es sich nur irgendwie ausgeht,

kommt die Pause. Jedenfalls dann,

wenn Probleme auftreten, unklar ist, was

mit dem Patienten los ist, Komplexitäten

mit vorhandenen Standards nicht zu beantworten

sind oder das Team durch die

Eile aus dem Takt gerät. Dann kommt:

Pause.Nachdenken.Warten.Entscheiden.

Ziel der Pause ist die Sicherheit des Patienten

und aller an der Situation Beteiligter.

Sämtliche Tätigkeiten (ausgenommen

Beatmung und Herzdruckmassage)

werden kurz eingestellt: „Wir machen 10

für 10!“ Also 10 Sekunden Pause, um die

nächsten 10 Minuten gezielter zu gestalten.

Der Teamleiter: „Was ist das Problem?

Welche Fakten haben wir? Welche

Informationen brauchen wir? Was ist zu

tun? Wer macht was? Wen brauchen wir,

um uns zu unterstützen?“ Alle bringen

sich kurz ein. Um die Sicherheit für alle zu

erhöhen, gilt: „Speak up!“ – „Sprich lauter!“

Das stärkt vor allem jüngere Teammitglieder

und reduziert die Gefahr des

Schweigens aus Angst vor Hierarchien.

Frei adaptiert nach Joseph Cardijn: sehen-verstehen-urteilen-handeln.

Eigentlich ist die Sache mit Weihnachten

eine gut organisierte Geschichte. Lebkuchen

ab September, Weihnachtsfeiern

ab Ende November. Oder wie schon der

Evangelist Lukas schreibt: Zeit, sich auf

den Weg zu machen, um an Volkszählungen

teilzunehmen, sich in Steuerlisten

einzutragen und zu schauen, ob wir Platz

in unseren Herbergen haben.

Zeit für Pause. Nachdenken.Warten.Entscheiden.

Handeln für Leuchtturmprojekte

angewandter Mit-Menschlichkeit. Und

wenn erforderlich: „Speak up!“

Einen schönen Advent.

FH-Prof. Dr.PhDr.

Christoph Redelsteiner

ist Sozialarbeiter, Notfallsanitäter,

Gesundheitswissenschaftler und leitet den

Masterstudiengang Soziale Arbeit an der

FH St. Pölten.

Foto: AlexMaster/shutterstock.com


10 | Thema

Jetzt – aber wirklich

Die Amsel flattert

Der Bach rauscht unaufhörlich

Das Ticken der Uhr

von Walter Steindl

Ich liebe die späte Stunde auf dem Lande.

Wenn es dunkler wird.

Wenn der Vogelgesang schlagartig verklingt,

sich in der Natur alles nach innen

zurückzieht. Bis auf den still wandernden

Igel, die Fledermaus in ihrem unberechenbaren

Flug.

Wenn die Farben der Natur langsam verschwinden

und die Welt nur noch aus

Grautönen zu bestehen scheint.

Der Ausklang des Tages, sein Verstummen.

Wenn Mensch vom So-Tun ins reine

Da-Sein zurückkehrt, sich auf den Schlaf

mit seinen Träumen vorbereitet.

Vereinzelte gelbe Flecken – das sind die

erleuchteten Räume in den Häusern derer,

die noch geschäftig sind, die den Tag

nicht enden lassen wollen. Noch nicht ...

Westliches Dämmern

Venus steht am Horizont

Es riecht nach Regen

Aber morgen. Was heißt das, „morgen“?

Gibt es ein Morgen? Viele würden sofort

nicken und sagen: Ja, natürlich, was für

eine Frage! Weil sie sich an ein Gestern

zu erinnern meinen. Und das Heute aus

gestriger Sicht ein Morgen ist. Also wird

es so weitergehen – meint man. Und doch

wird es für Tausende kein Morgen im herkömmlichen

Sinn geben. Aber dafür eine

große Überraschung, weil ihre Erdenzeit

heute Nacht abläuft.

So ist „morgen“ aus heutiger Sicht eine

unbewiesene Annahme, eine Eventualität.

Und leben kann ich ohnehin immer

nur heute, hier und jetzt. Nie morgen.

Auch nicht gestern.

Kühle Westwinde

singen durch den Bergahorn

der flüstert dazu

Aber wie im Heute gut leben? So wach

und bewusst, als wäre es mein letzter Tag

auf diesem Planeten? Dazu haben sich

Philosophen und Religionsvermittler ausführlich

Gedanken gemacht. In Büchergeschäften

und Online-Katalogen finden

sich unzählige Anregungen zum Thema

„Achtsamkeit“. „Nichts ist entspannender,

als das anzunehmen, was kommt“,

sagt zum Beispiel der Dalai Lama. Katholische

Mönche halten Besinnungstage

dazu und schreiben Bücher (etwa David

Steindl-Rast). Im Internet findest du mühelos

– angeblich – achtsamkeitsfördernde

Musik und Vorträge für Anfänger und

Fortgeschrittene. Vieles davon ist hilfreich.

Manches führt neben die Spur.

Man muss beim Suchen aber gar nicht

so weit gehen (und dabei viel Geld ausgeben),

um wertvolle Anregungen zu

finden. Mir fällt das unter Christen wohl

bekannteste Gebet ein, das „Vater unser“.

Zunächst, gleichsam im Vorwort dazu,


Thema | 11

befreit Jesus vom Sorgen um Alltägliches

– endlose Listen an Bedürfnissen. So beten

nur „plappernde Heiden“ steht politisch

völlig unkorrekt in meiner Bibel (Mt

6, 7–15). Solche Inhalte können folglich

keine Gebetsanliegen für Jesusleute sein.

Deren Gott kennt all diese Themen und

Je nachdem, wie sich das jede/r vorstellen

will. Das zunächst als „Kommendes“ Gedachte

wird dann punktuell zum „Jetzt“,

wird geschichtliches Faktum, wenn ich die

gerade not-wendige liebevolle Handlung

konkret und be-geistert („inspiriert“) setze.

Mit oder ohne Begleitapplaus. Vertrauend

auf das große Du.

Im Abenddunkel

taucht meine Seele unter

und sonst nichts weiter

Es ist nun komplett finster

geworden. Der Tag mit

seinen Aktivitäten und Begegnungen

– eine flüchtige

Erinnerungsspur. Was davon

wird bleiben, was war

wirklich bedeutsam? Aber:

Ist das überhaupt eine gute

Frage? Wahrscheinlich nicht.

trägt dafür Vor-Sorge. Er braucht keine

Zusatzinformation.

Und dennoch kommt im Text zwischen

den großen Themen „Reich Gottes“ und

„Vergebung“ die sogenannte Brotbitte

vor. Das im griechischen Original verwendete

Wort für „täglich“ bedeutet aber

etwas anderes. Es weist auf eine ganz

besondere Art von Nahrung hin. Besser

wäre es vermutlich, hier mit „letztlich“ –

„unveränderlich“, „über“ – „substanziell“

oder eventuell sogar mit „himmlisch“ zu

übersetzen. Die Brotbitte überträgt nämlich

die Jesus-Rede vom kommenden

Gottesreich in unsere Gegenwart. Denn

um jetzt und hier und heute nach „Gottes

Willen“ zu leben, brauche ich Weisung,

Motivation, Kraftnahrung nicht aus der

Backstube, sondern von „oben“, „drüben“.

So lege ich die Last des Bewertensollens

und -wollens ab, wie auch die staubige

Arbeitskleidung und bereite mich für das

Zubettgehen vor.

Und, ja, ein „Vater unser“ als Abendgebet

wäre jetzt passend. Besser noch als Morgengebet

– sollte es denn für mich noch

einen neuen Morgen geben. Man wird

sehen.

PS: Ich finde – oder erfinde – gelegentlich

Haikus (eine traditionelle japanische Gedichtform)

zur Entspannung. Das hilft mir,

mit der Aufmerksamkeit ganz im Jetzt zu

sein.

Walter Steindl leitet das

Emmaus-Wohnheim am Kalvarienberg

in St. Pölten.

Foto: Lunghammer/shutterstock.com


12 | Emmaus

Wege aus dem Chaos

30 Jahre Wohnheim Viehofen

„Ich bestand bloß noch aus undefinierbarem, ausuferndem Chaos, wie ein Fetzen

Nebel. Diffus und grenzenlos“, schreibt die klinische Psychologin Arnhild Lauveng

in ihrem Buch „Morgen bin ich ein Löwe“, in dem sie unter anderem aus ihrer Jugend

erzählt. Die Autorin litt an Schizophrenie.

von Martina Hinterecker

Seit über 30 Jahren docken psychisch

erkrankte Männer aus allen Altersgruppen

und Gesellschaftsschichten

im Wohnheim Viehofen an. MitarbeiterInnen

begleiten unsere Gäste bei der

Bewältigung des Alltags. Unter professioneller

Betreuung soll der Weg aus dem

undefinierbaren, ausufernden Chaos in

ein möglichst geregeltes Leben gelingen.

Die Geschichte des Wohnheims Viehofen

beginnt 1987, als das Krefft-Areal in

Viehofen von Emmaus erworben wird.

Ein Jahr später beginnt dort der Aufbau

einer Außenwohngruppe. 1989 wird der

provisorische Betrieb im Wohnheim aufgenommen.

Seit 2014 gibt es einen Zubau

mit weiteren Wohnungen und Werkstätten.

Sinnstiftende Arbeit

und Gemeinschaft

Heute betreuen 23 MitarbeiterInnen

rund um die Uhr 40 Gäste im Wohnheim.

Oberstes Ziel ist die Verselbständigung

des Gastes, also Hilfe zur Selbsthilfe.

In der Kochwerkstatt leiten drei Köche die

Gäste an, eine pädagogische Fachkraft

steht für die psychosoziale Betreuung zur

Verfügung und zwei Küchenhilfen ergänzen

das Team. Neun Gäste lernen in arbeitsmarktnahem

Umfeld die Abläufe in

einer Küche kennen und bereiten täglich

bis zu 130 Mahlzeiten zu.

In der Tagesbetreuung gehen unsere

Gäste sinnstiftenden Tätigkeiten nach

und lernen bzw. festigen dabei Lebenspraktisches.

Ebenso unterschiedlich wie ihre Diagnosen

sind auch die Individuen, ihre Ressourcen

und ihre Problemstellungen. Im

Wohnheim erleben viele Männer zum

ersten Mal Gemeinschaft bei Mahlzeiten,

Ausflügen und Festen. Diese Gemeinschaft

ist Grundlage für eine erfolgreiche

(Wieder)Eingliederung in die Gesellschaft.

Martina Hinterecker ist Leiterin des

Emmaus-Wohnheims Viehofen.

Foto: Kogler

Foto: Raphael Chen/shutterstock.com


Dekalog der Gelassenheit

- Teil 6 -

Nur für heute

werde ich eine gute Tat vollbringen.

Und ich werde sie niemandem erzählen.

Der „Dekalog der Gelassenheit“ wird Papst Johannes XXIII. zugeschrieben.


14 | Betriebe Viehofen

Es war Bestimmung …

Manfred Settele ist der neue Emmaus-Verkaufsmitarbeiter

40 Jahre lang war er im Handel beschäftigt, er war im

Außen- und im Innendienst beschäftigt, von der Lehre

bis zur Leitung eines Unternehmens hat er jede Station

durchlaufen und dabei so ziemlich jede Aufgabe und

Tätigkeit ausgeübt, die ein Unternehmen bieten kann.

Jetzt ist Manfred Settele bei Emmaus gelandet, als neuer

Mitarbeiter des Emmaus-Verkaufs. „Für mich war es

an der Zeit zu überlegen, wie und wo ich meine Erfahrungen

und Kenntnisse weiter leben möchte“, sagt der

geborene Scheibbser. „Etwas mit Menschen“ sollte es

sein und wenn möglich mit Produkten, „mit denen ich

etwas anfangen kann“. Und ja, einen Sinn sollte es auch

noch ergeben.

Genau zu dieser Zeit war die Stelle für den Verkauf bei

Emmaus ausgeschrieben. „Das kann nicht ganz Zufall

sein“, sagt der 56-Jährige, „fast mehr Bestimmung.“

Manfred in seinem schauspielerischen

Element.

Foto: zVg

So schließt sich für Manfred der berufliche Kreis. „Ich

freue mich außerordentlich, mit meinen Talenten und

Fähigkeiten nun meinen Teil zu Gesamt-Emmaus beizutragen.

Es fühlt sich gut an!“ Apropos Talente und Fähigkeiten:

Dazu zählen bei ihm auch Gesang, Musik und

Schauspiel.

Manfred, wir sind schon sehr gespannt auf deine erste Verkaufs-Performance …

Herzlich willkommen in unserer Mitte!

Emmaus Adventmarkt-Termine

Hier gibt es Kunsthandwerk von Emmaus.

22.11. – 23.12. Adventmarkt Rathausplatz, St. Pölten

29.11. – 30.11. „So schmeckt NÖ“-Adventmarkt im Palais Niederösterreich, Wien

7. – 8.12. Adventmarkt, Böheimkirchen

8.12. Emmaus Adventmarkt, St. Pölten-Viehofen (siehe Rückseite)

13. – 15.12. Christkindlmarkt, Schallaburg

Foto: Designed by kjpargeter / Freepik


Betriebe Viehofen | 15

Kunsthandwerk für die Advent- und Weihnachtszeit,

gefertigt in den Emmaus-Werkstätten in St. Pölten

Weiße Weihnachtskerze

mit stimmungsvollem Motiv

für die Advents- und

Weihnachtszeit

Preis: € 6,60

Das Stapelspiel Mond und Sterne besteht aus einem

Mond und einer Handvoll Sternen in unterschiedlichen

Größen. Vielseitig zu verwenden als Geschicklichkeitsspiel,

zum Training der Feinmotorik oder als dezente Dekoration.

Das Stapelspiel ist aus Lindenholz gefertigt und

mit Naturöl behandelt.

Lieferung im handgenähten, nachhaltigen Baumwollbeutel

Preis: € 28,–

Fotos: Kogler, Emmaus

Grafik: Designed by Freepik

Unsere Weihnachtskrippe ist aus massivem

Lindenholz gefertigt. Die Krippe, Maria,

Josef, Ochs und Esel sowie der Stern

können sowohl räumlich gruppiert

werden als auch puzzleartig ineinandergesteckt.

Das halbkreisförmige

Design ist schlicht und schafft eine

Atmosphäre der Geborgenheit.

Lieferung im handgenähten, nachhaltigen

Baumwollbeutel

Preis: € 18,–

Adventkalender (ohne Schokolade)

Preis: € 19,50


16 | Emmaus

Vom Ehrenamt zum Hauptamt

Robert Koch – eine Emmaus-Karriere

Es ist das Jahr 2011, als Robert Koch ehrenamtlich zu Emmaus auf den Kalvarienberg

kommt. Nachdem er seine eigene nicht ganz einfache Lebensgeschichte bearbeitet

hat, möchte er etwas zurückgeben und seine wenige Zeit „sinnvoll“ einsetzen –

für andere Menschen.

von Christian Veith

Robert (*1987) stößt durch Zufall auf

Emmaus, „wahrscheinlich im Internet“.

Als er 2011 anruft, tut sich eine

Möglichkeit im Wohnheim Kalvarienberg

auf. Zunächst ist Robert drei- bis viermal

im Monat dort, immer sonntags. An Arbeiten

übernimmt er, was gerade anfällt,

„zuallererst mit den Leuten reden“. Auch

ist er in der Waschküche zu finden oder

teilt das Essen aus. „Im Saftbeisl habe ich

mit den Gästen gequatscht und Spiele

gespielt!“ Allerdings: „Ich war noch unsicher

und nervöser als heute. Deswegen

hatte auch ich eine steile Lernkurve.“ Die

Arbeit aber macht ihm Spaß.

Kurze Zeit später, 2012, fragt ihn Wohnheim-Mitarbeiter

Franz Zöchling, ob er

am Kalvarienberg zu arbeiten beginnen

könne. Robert kann. Zunächst geringfügig,

alle zwei Wochen ein Nachtdienst.

Das geht so bis 2018. Anfang 2019 bekommt

Robert mehr Stunden, zurzeit

sind es 29.

Lernfeld Saftbeisl

Bis 2019 tut sich viel bei ihm. Er macht

gleich vier Lehrabschlüsse. Bis Oktober

2019 studierte Robert Sozialarbeit an

der FH St. Pölten und schrieb an seiner

Bachelor-Arbeit. „Die Theorie auf der FH

ist sehr wertvoll, aber die Praxis im Emmaus-Saftbeisl

ist durch nichts zu ersetzen.

Dass ich die Möglichkeit hatte, den

Sozialbereich bei Emmaus von der Pike

auf zu lernen, war ein großes Glück!“ Und

noch etwas ist gut: „Dass bei Emmaus

Menschlichkeit und Würde hochgehalten

werden. Es gibt keinen hoffnungslosen

Fall und immer eine Chance! Hier heißt es:

Reden wir über das, was schiefgegangen

ist und machen künftig das Beste draus.“

Wie auch für Robert gibt es bei Emmaus

stets Möglichkeiten, sich ehrenamtlich

einzubringen.

Robert wird bei Emmaus bleiben und

freut sich auf weitere Lernkurven.

Foto: Böswart


| 17

Verantwortung und Nachhaltigkeit

Die SAM NÖ-Sozialmärkte feiern ihr 15-jähriges Bestehen

Etwa 27 000 Menschen – Einzelpersonen sowie Familien mit Kindern – in NÖ profitieren

von sieben soogut-Märkten und drei soogut-Verkaufsstellen. Die zunehmende

Anzahl von Personen, die Sozialmärkte in Österreich aufsuchen, spricht für die

Notwendigkeit dieser Initiativen und stärkt SAM NÖ und damit die soogut-Märkte.

von Uschi Oswald

Seit über einem Jahr treten die ehemaligen

SAM NÖ SOMA-Märkte

unter dem neuen Markennamen

„soogut-Sozialmärkte“ auf. Maßgeblicher

Grund für die Namens- und Imageänderung

war die Vermittlung des Mehrwerts

dieser Märkte für die Gesellschaft. Einerseits

können jene, die sich in einer finanziell

schwierigen Situation befinden, in

wertschätzender Atmosphäre einkaufen.

Somit bleibt ihnen mehr Geld zum Leben

übrig. Das entlastet die KundInnen psychisch

und steigert ihre Lebensqualität.

Andererseits leisten die soogut-Märkte

durch die Rettung von mehr als 16 000

Tonnen Lebensmitteln in den letzten 15

Jahren einen aktiven Beitrag zum Klimaund

Umweltschutz.

Zweite Chance

Obwohl wir alle wissen, dass Lebensmittel

kostbar sind, werden weltweit rund

30 Prozent aller produzierten Lebensmittel

entsorgt. Diese Lebensmittelverschwendung,

aber auch der Umgang

mit Kleidung und deren Produktion, sind

mitverantwortlich für die weltweiten

Treibhausgasemissionen. Soogut rettet

Lebensmittel und hat Secondhand-Boutiquen

eingerichtet. So übernimmt soogut

Verantwortung für armutsgefährdete

Menschen, gibt Produkten eine zweite

Chance und schont Ressourcen.

Eine Zukunft für den Erhalt dieser kostbaren

Struktur der soogut-Märkte sieht

SAM NÖ durch Geldspenden in Form

von Transport- und Lebensmittelpatenschaften

sowie durch Kooperationen mit

Unternehmen. Eine aktuelle Studie der

WU Wien in Kooperation mit SOMA Österreich

& Partner belegt die Sinnhaftigkeit

der Sozialmärkte in Zahlen. Jeder in

einen Sozialmarkt investierte Euro schafft

einen gesellschaftlichen Mehrwert von

8,47 Euro.

Uschi Oswald ist Ansprechpartnerin in

der Öffentlichkeitsarbeit von SAM NÖ.

Foto: Soogut


18 | Emmaus

Emmaus Herbstfest in der CityFarm

Für Emmaus ist 2019 ein Jahr der Freude, des Rückblicks und der Dankbarkeit. Gleich

fünf Einrichtungen feiern ein rundes Jubiläum: 30 Jahre Wohnheim Viehofen, 30 Jahre

Haus Kalvarienberg für wohnungslose Männer, 20 Jahre Emmaus-Gärtnerei City-

Farm, 15 Jahre Frauenwohngruppe, heute Frauenwohnheim und 15 Jahre Jugendnotschlafstelle,

heute COMePASS. Beim Emmaus-Herbstfest wurden sie vor den Vorhang

geholt, denn viele Emmaus-Gäste wären heute nicht dort, wo sie stehen, hätte es

diese fünf Einrichtungen nicht gegeben. Sie und auch der Sozialökonomische Betrieb

von Emmaus haben sich auf kreative Weise präsentiert. 350 Besucherinnen und Besucher

sind gekommen, das Wetter hat gehalten.

Ein großes DANKE! an alle Beteiligten und die vielen Emmaus-Freundinnen und -Freude,

die uns die Ehre erwiesen haben. Es war ein toller Tag im paradiesischen Garten

der CityFarm.

Roter Ren(t)ner unter dem Hammer

Am 21. September wurde die von Wohnheim-Gästen

unter Anleitung von Emmaus-Mitarbeiter

Manuel Aigner (li.) restaurierte

Puch MS 50 (Bj. 1956) zu Gunsten von

Emmaus versteigert. Anlass: die Feierlichkeiten

zu „50 Jahre Markterhebung Prinzersdorf“.

Helmut Krumböck (re.) war das rote

Schmuckstück 2000 Euro wert. Herzlichen

Dank und viel Spaß bei der ersten Ausfahrt!

Fotos: Böswart


Emmaus | 19

Foto: Strobl

Abschied von Peter Bylica

Fünf Jahre lang hat der Ex-Journalist Peter Bylica sechsmal

im Monat für die Gäste am Kalvarienberg gekocht.

Jetzt möchte er wieder mehr Zeit für die Familie haben

und „einfach spazierengehen“. Bei seinem letzten Einsatz

legte er sich noch einmal ins Zeug. Es gab Schnitzel

mit Erdäpfelsalat und eine Topfentorte. Danke Peter, die

Gäste und MitarbeiterInnen werden dich vermissen. Alles Gute für die Zukunft!

Schebesta unterstützt Emmaus

Ein schönes Gastgeschenk brachten Gabriele

Grießler und Michael Unfried von und im Namen

der Schebesta Helmut Wirtschaftstreuhand zum

Emmaus-Herbstfest in der CityFarm mit: einen

Scheck über € 500,–. Da hat Emmaus-Geschäftsführer

Karl Langer (re.) natürlich gut lachen.

Vielen herzlichen Dank!

Foto: Kogler

Süß und knusprig – Interspar spendet für Herbstfest

Für das Emmaus-Herbstfest spendete die Bäckerei

von INTERSPAR St. Pölten in der Daniel-Gran-Straße

reichlich frisches Brot, knusprige Semmeln und

flaumige Faschingskrapfen. Gemeinsam mit Bäckermeister

Andreas Novosad (li.) übergab Bäckereileiter

Roland Wieselthaler (re.) die Spende an

Barbara Käfer von der Emmaus- Betriebssozialarbeit.

Die Festgäste ließen sich die Köstlichkeiten

gut schmecken. Ein großes Danke!

Foto: Böswart

Fußballerwadeln kicken für Emmaus

In den Genuss der Spenden, die beim 35. Hallenfußballturnier des Club Niederösterreich

im Jänner 2019 eingespielt worden waren, kam auch diesmal wieder die Emmausgemeinschaft

St. Pölten. Die Übergabe von € 2.000,– an die Emmaus-Delegation

unter Geschäftsführer Karl Langer

fand in der Zentrale der Hypo NÖ

in St. Pölten im Rahmen eines gemütlichen

Beisammenseins statt.

Ein herzliches Dankeschön für die

großzügige Unterstützung!

Foto: zVg


20 | Emmaus

Orientierung in stürmischen Zeiten

15 Jahre Emmaus Jugendnotschlafstelle COMePASS

von Bernhard Klemt

Gratis Navigation und Life

Hacks (=Tricks zur Erleichterung

des Alltags) zu

jedem Thema, jederzeit verfügbar

– da vergisst man leicht, wie

wertvoll ein schlichter Kompass

ist. Der, wenn nichts mehr funktioniert

und man niemanden um

Rat fragen kann, nur diese eine

Information gibt: Dort kannst du

hingehen. Er bietet Orientierung

in stürmischen Zeiten. Wir haben noch

ein „e“ hineingeschummelt: COMe! Es ist

eine Einladung. Egal, wer du bist, egal was

dir passiert ist und auch egal, was du angestellt

hast: Du kannst zu uns kommen.

PASS! Das ist der schwierige Teil. Gehe

wieder raus und „bestehe“: COMePASS.

Seit 15 Jahren gibt es die Emmaus-Jugendnotschlafstelle

in St. Pölten. Zwölf

Betten stehen für Burschen und Mädchen

von 14–25 Jahren bereit. An 365 Tagen

im Jahr können sie in der Zeit von 19–9

Uhr zu uns kommen, auf Wunsch bis zur

dritten Nacht auch anonym. Einzige Voraussetzung

der niederschwelligen Einrichtung:

Sie kommen freiwillig und sind

bereit, sich an unsere Regeln zu halten:

Keine Gewalt und keine Drogen im Haus.

Kein Dauerwohnplatz

Das COMePASS-Team v.l.n.r.: Miriam Hausleitner, Katharina

Lutz, Marion Kail, Franz Staudinger, Sabine Zakhary, Margit

Brachmann, Anna Putz und Leiter Bernhard Klemt

auch viele junge Erwachsene, die bei uns

andocken, weil sie für Erwachseneneinrichtungen

noch nicht in Frage kommen.

So ist das durchschnittliche Alter unserer

Gäste derzeit etwa 18 Jahre. 90 Jugendliche

haben unser Angebot 2018 angenommen,

2019 kamen wir schon bis September

auf diese Zahl. Mittlerweile sind

übrigens die Hälfte der minderjährigen

Gäste Mädchen.

Eine Jugendnotschlafstelle ist immer nur

eine Notlösung, aber kein Dauerwohnplatz

und schon gar keine Endstation.

Deshalb wollen wir die Jugendlichen so

rasch wie möglich weitervermitteln. Die

durchschnittliche Dauer eines Aufenthaltes

in der Jugendnotschlafstelle konnte

im Lauf der Zeit von über 44 Tagen

(2004/2005) sukzessive auf unter 13 Tage

(2018) gesenkt werden.

Foto: Böswart

Als sozialer Dienst im Rahmen der niederösterreichischen

Kinder- und Jugendhilfe

hat alles begonnen. Mittlerweile sind es

Bernhard Klemt leitet die

Emmaus-Jugendnotschlafstelle

COMePASS in St. Pölten.


Emmaus | 21

Fix und fertig in 42 Stunden

Antlas-Hoffest 2019 mit Tag der offenen Tür

Bei der Emmaus-Tochter Antlas wurde

am 31. August der Tag der offenen

Tür gefeiert, verbunden mit einem Fest

am Antlashof. Bei traumhaftem Wetter

hatten sich viele Besucherinnen und Besucher

eingefunden, die bei Führungen

durch Haus und Hof einen guten Eindruck

der Arbeit erhielten. Für das leibliche

Wohl war bestens gesorgt, und auch die Angebote der vielen Aussteller aus der

Nachbarschaft wurden gerne angenommen. Parallel zum Hoffest und zum Tag der

offenen Tür war auch die Landjugend Hofstetten-Grünau auf den Antlashof gekommen,

um beim Projektmarathon 2019 mitzumachen. Das hieß: genau 42,195 Stunden

Zeit, um das Projekt „Dörrhaus" am Antlashof in die Tat umzusetzen, was schließlich

auch gelang. Alle, die gekommen waren, um zu schauen und mitzufeiern, zeigten sich

vom Gebotenen sichtlich beeindruckt.

Foto: Antlas

Eingebrockt und ausgelöffelt

Emmaus-Suppenaktion im Herzen von St. Pölten

Ein sonniger Freitag der 13. (September): Ein Tag wie geschaffen für die Aktion der Emmaus-Tageszentren

Kalvarienberg und Frauenwohnheim. Am Riemerplatz im Zentrum

von St. Pölten hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Tageszentren samt

Emmaus-Freiwilligen und Gästen Aufstellung genommen. Aufgebaut und geschmackvoll

dekoriert waren Tische und Bänke, Roll-Ups und – nebst gestrichenen Broten –

natürlich ein großer Suppentopf, dem Namensgeber der Aktion. Ziel: die Angebote

der Emmaus-Grundversorgung (Tageszentren) für alle sicht- und erlebbar zu machen

– eine „Emmaus-Insel“ gut aufgelegter Menschen mitten in der Stadt! Unsere Damen

und Herren in ihren grünen Emmaus-T-Shirts kamen

mit Passantinnen und Passanten ins Plaudern,

verteilten Emmaus-Infomaterial und luden zur kostenlosen

(und köstlichen!) Kürbiscremesuppe ein.

Einigermaßen verblüfft reagierte so manche/r darauf,

dass hier KEINE Spenden gesammelt wurden.

Dafür wollen jetzt Lehrerinnen mit ihren Klassen

Projekte im Rahmen von Emmaus gestalten – eine

gute Idee, wir freuen uns!

Foto: Veith


22 | Buchtipps

Wo der Pfeffer wächst. Missionarin zwischen Bürgerkrieg und Ebola

von Schwester Johanna Datzreiter

Verlag Be&Be, 2019, 335 S., € 12,90

Schwester Johanna Datzreiter ist eine niederösterreichische Ordensfrau.

Von 1975 bis 2017 wirkte sie als Missionarin in Liberia, zunächst

als Lehrerin und in der Integration von Kindersoldaten. Außerdem

betreute sie Binnenflüchtlinge, kämpfte gewaltfrei für Frauenrechte,

versorgte Schulkinder mit Mahlzeiten und kümmerte sich um Typhusund

Ebola-Patienten.

Sr. Johanna erlebte an der „Pfefferküste“ Afrikas Chaos und Elend

von vier Bürgerkriegen. Mehrmals musste sie mit Frauen und Kindern

durch den Dschungel in Nachbarländer flüchten. „Nur mit Gottes Hilfe“

hat sie, wie sie selbst sagt, überlebt. Nach dem Ende der Kriege

wurde Liberia von einer tödlichen Ebola-Epidemie heimgesucht.

Seit 1988 unterstützt Emmaus die Projekte von Sr. Johanna. Sie selbst wurde 80-jährig

nach Österreich zurückgerufen. Nun erzählt sie ihre spannenden Abenteuer.

Mehr Zukunft wagen! Wie wir alle vom Fortschritt profitieren

von Lars Jaeger

Gütersloher Verlagshaus, 2019, 288 S., € 22,70

In Mitteleuropa sind viele – vor allem ältere – Menschen pessimistisch,

was die Zukunft betrifft. Lars Jaeger, Unternehmer, Naturwissenschaftler

und Philosoph, meint, dass all die gegenwärtigen Verwerfungen

und Unsicherheiten zur (alten!) Frage führen: „Was ist der

Mensch, was soll er sein?“

Neue Möglichkeiten durch künstliche Intelligenz, Gentechnologie,

Nano-Roboter und rasanter Informationsaustausch sollten als Chance

gesehen werden. Der Autor plädiert für eine offene, erwartungsvolle

persönliche Haltung, denn diese sei einer lebenswerten, besseren

gemeinsamen Zukunft zuträglich.

Förderlich für die Überwindung des Pessimismus seien eine Haltung

geistiger Autonomie jedes Einzelnen, Mut und Entschlossenheit,

Meditationstechniken und die Vermeidung von Denkfallen. In Überwindung der

Ich-Fixierung, die keine Zukunft hat, sei das Ziel eine Spiritualität, die sich aus dem

Sich-Wundern, intellektueller Redlichkeit, dem Wissenwollen und dem Verzicht auf

ewige Wahrheiten nährt.

Jaeger sieht unsere gemeinsame Zukunft paradiesisch – wenn eine größere Zahl von

Menschen an ihrer Selbst-Entwicklung arbeitet.


Emmaus | 23

Es weihnachtet sehr…

Christbaum-Erstbeleuchtung und Adventkranzsegnung

Foto: Zemler/shutterstock.com

Am 29. November lädt Emmaus St. Pölten wieder herzlich zu einer kleinen Feier anlässlich

der Christbaum-Erstbeleuchtung am Emmaus-Standort Viehofen ein. Gerne

können Sie einen Adventkranz – oder mehrere – mitbringen. Die Kränze werden

anschließend im Quatschcafé im Rahmen einer adventlichen Feier von Emmaus-

Geschäftsführer Karl Langer gesegnet. Im Anschluss gibt es einen gemütlichen

Ausklang bei Kaffee und Kuchen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Datum: Freitag, 29. November

Zeit: 16.00 Uhr

Ort: Haupteingangsbereich am Emmaus-Standort Viehofen

Rennen, Laufen, Walken

Emmaus und Antlas beim Vision Run

5. September – Vision Run 2019. Mit sieben Lauf- und neun Walk-Teams und insgesamt

48 MitarbeiterInnen und Gästen startete die Emmausgemeinschaft zum bereits

fünften Mal. Unter den mehr als 3200 TeilnehmerInnen war auch unsere „Tochter“

Antlas, ebenfalls mit einem großen Aufgebot an lauf- und walkfreudigen Damen und

Herren, mit dabei. Alle haben das Ziel erreicht, viele sind dabei über sich selbst hinausgewachsen

– die einen, die einfach nur durchkommen wollten, die anderen, die

sich – persönliche – Bestzeiten vorgenommen hatten. Die Temperaturen waren angenehm,

der Regen kam nicht – super! Es war eine tolle Sache und schöne gemeinsame

Erfahrung. Nächstes Jahr gerne wieder!


Österreichische Post AG

Sponsoring-Post

Benachrichtigungspostamt

3101 St. Pölten

GZ 02Z033980 S

Emmaus Adventmarkt

mit Benefizkonzert

des Vokalensembles MIX DUR

8. Dezember 2019

10-18 Uhr

Emmaus St. Pölten-Viehofen

Ortweingasse 2–8

• Ganztägiges Programm mit Live-Auftritten

• Großes Kinderprogramm

• Kunsthandwerk & Kulinarik

• Christbaumverlosung

• ... und vieles mehr

Wir freuen uns

auf Ihren

Besuch!

Mit finanzieller Unterstützung von

Sparkasse NÖ Mitte-West, IBAN: AT84 2025 6000 0003 8570 | BIC: SPSPAT21

Raiba St. Pölten, IBAN: AT96 3258 5000 0112 9360 | BIC: RLNWATWWOBG

Spenden an die Emmausgemeinschaft sind steuerlich absetzbar!

Die Registriernummer der Emmausgemeinschaft St. Pölten lautet: SO 1120.

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