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WeltBlick 3/2019

»Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen«

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Editorial<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

»Es war, als sei ich Engeln begegnet«: Mikhael, ein junger Christ aus dem Irak,<br />

wurde in seiner Heimat diskriminiert und verfolgt. Seine Flucht führte ihn nach<br />

Berlin, und hier hatte er – nach langem Warten und vielen Anträgen – die Hoffnung<br />

schon beinah aufgegeben. Völlig verzweifelt, fand er schließlich Hilfe durch<br />

ein Kirchenasyl. Eine Geschichte, die bewegt. Und eine Geschichte, die – so oder<br />

ähnlich – viele Geflüchtete erzählen könnten. Und viele Menschen, die sich für<br />

Geflüchtete engagieren und sie begleiten. In Kirchengemeinden, in privaten Initiativen,<br />

in Nachbarschaftskreisen.<br />

Die Menschen, die zu uns kommen, fliehen vor Krieg und Gewalt, vor Terror<br />

und unendlicher Not. »Als Christinnen und Christen sind wir gefordert, uns einzubringen«,<br />

sagt Dr. Christof Theilemann, Direktor unseres Werkes. Ganz im Sinne<br />

der Worte Jesu aus dem Matthäusevangelium: »Ich bin ein Fremder gewesen, und<br />

ihr habt mich aufgenommen«.<br />

So unterstützt unsere Landeskirche die aktuellen Pläne der EKD zur Seenotrettung<br />

im Mittelmeer. Und sie hat vor Jahren schon eine »Flüchtlingskirche« in<br />

Berlin initiiert und finanziert. Hier finden Geflüchtete Zuwendung, Zuspruch und<br />

Rechtsberatung. Hier können sie sich austauschen, einander beistehen, gemeinsam<br />

essen, feiern und beten. Zusammen mit Kooperationspartnern begleitet das<br />

Berliner Missionswerk hier und in anderen Einrichtungen geflüchtete Menschen.<br />

Und begleitet auch diejenigen, die sich kompetent in deren Betreuung engagieren.<br />

Lesen Sie mehr dazu in den Beiträgen von Dr. Theilemann und Pfarrerin Dagmar<br />

Apel. Und mehr auch in den Statements fünf engagierter HelferInnen der Flüchtlingskirche,<br />

die wir in diesem Heft exemplarisch zu Wort kommen lassen. »Eine<br />

Tür hat sich für mich geöffnet. Und dann öffneten sich plötzlich weitere«, sagt<br />

Mikhael. Er schaut heute hoffnungsvoll in die Zukunft.<br />

Dass sich Türen und Herzen öffnen, das wünschen wir auch Ihnen in diesem<br />

Advent. Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedvolles neues Jahr,<br />

Jutta Klimmt<br />

leitet das Öffentlichkeitsreferat<br />

des Berliner Missionswerkes.<br />

Ihre<br />

Editorial<br />

3

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