LP_Holzfeld_Die Verwandlung
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„Und wie ist das mit uns? Kann man das Innere unterteilen?“, wollte<br />
Ilaria wissen.<br />
„Das geht“, meinte Paul, „wir spannen einfach ein Seil in der Mitte quer<br />
von einer Seite auf die andere und hängen dann ein Betttuch oder zwei<br />
darüber. Das müsste allerdings eine von euch mitbringen.“<br />
„Das mach’ ich“, sagte Ilaria und alles schien geklärt.<br />
„Gut. Wir treffen uns morgen wieder und gehen alles noch einmal<br />
durch.“<br />
„Ja, gute Idee.“ Alle waren einverstanden.<br />
Es wurde merklich lauter, einige Biere kamen noch nach. Heiner drehte<br />
das Radio etwas lauter und rief: „Auf allgemeinen Wunsch einer einzelnen<br />
Person namens Ilaria, damit man die Musik besser hören kann.“ Alle<br />
sangen mit, soweit sie die Songs kannten. Nur Lukas war ziemlich ruhig.<br />
Er saß da und überlegte, was er alles anstellen könnte, um an Geld zu<br />
kommen. Bald umnebelten ihm aber die Bierchen seine Gedanken und<br />
er sang mit den anderen mit.<br />
<strong>Die</strong> Mädchen standen im Raum vor der Theke und bewegten sich im<br />
Rhythmus der Musik. Ein paar andere Gäste waren auch noch da und<br />
freuten sich über die gute Stimmung. Lukas versuchte sich ebenfalls im<br />
Tanzen, hatte aber Mühe, das Gleichgewicht zu halten und setzte sich<br />
wieder hin.<br />
Dann verabschiedeten sich die drei Mädchen mit Küsschen bei den<br />
Jungs und verschwanden. <strong>Die</strong> tranken zusammen noch weitere Bierchen<br />
und als es gegen Mitternacht ging, versuchte Heiner, zu kassieren. Alle<br />
bezahlten mit ihrem letzten Taschengeld, nur bei Lukas reichte es nicht.<br />
„Lass man, Junge. Ich schreib dir’s an. Zahl’ nächstes Mal.“ Damit schob<br />
er sie allesamt hinaus. Er war müde, aber auch froh, dass er der Clique<br />
bei ihren Entscheidungen helfen konnte. Sah doch jetzt eigentlich ganz<br />
gut aus, meinte er zu sich selbst, schloss das Bistro ab und fing an, aufzuräumen.<br />
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