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POPSCENE Januar 01/2020

Das total umsonste Pokulturmagazin.

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AFROB<br />

JOHN CARPENTER<br />

A TOY STORY: ALLES<br />

HÖRT AUF KEIN KOMMANDO<br />

THE HANDMAID’S TALE<br />

- SEASON 3<br />

Immer noch gut<br />

Collector’s Edition<br />

Gelungene Fortsetzung<br />

Auf in den Kampf<br />

MUSIK-TIPP Der Stuttgarter Rapper Afrob hat seit<br />

seinem Debüt vor 20 Jahren fünf weitere Soloalben<br />

und zwei Kollabo-Alben mit Samy Deluxe<br />

unter dem Banner ASD veröffentlicht. Gerade ist<br />

sein siebtes Soloalbum erschienen, das den Titel<br />

„Abschied Von Gestern“ trägt. Das hat er mit dem<br />

aus Kaiserslautern stammenden Produzenten<br />

Phono (nicht zu verwechseln mit DJ Phono!) erarbeitet.<br />

Dazu gesellten sich u.a. die Gäste Haze,<br />

Alex Prince, Umse, Max Herre und Joy Denalane.<br />

„Abschied Von Gestern“ zeige ihn „von einer anderen,<br />

neuen Seite. Das geht schon bei der Musik<br />

los: Keiner der Beats hat ein Tempo über 90 BPM,<br />

aber trotzdem gerade noch Kopfnicker-Tempo“,<br />

sagt Afrob über dieses sehr gechillte Album, das<br />

den neumodischen Auto-Tune-Rappern zeigt, wie<br />

man auch anno 2<strong>01</strong>9 exzellenten deutschen HipHop<br />

produzieren kann, ohne sich lächerlich zu<br />

machen. „Maestro, nennt mich alle Maestro...“<br />

heißt es zu Recht in „Maestro“.<br />

Afrob „Abschied Von Gestern“ (Edel)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: G-Lette Music<br />

FILM-TIPP Der Meister des Horror, des Grauens<br />

und auch des Science-Fiction wird mit einer<br />

DVD- und Blu-ray-„Collector’s Edition“-Box geehrt.<br />

Auf dieser findet der John Carpenter-Fan<br />

sieben Klassiker: „Halloween - Die Nacht Des<br />

Grauens“ (1978), „The Fog - Nebel Des Grauens“<br />

(1980), „Die Klapperschlange“ (1981), „Das Ding<br />

Aus Einer Anderen Welt“ (1982), „Die Fürsten<br />

Der Dunkelheit“ (1987), „Sie Leben!“ und „Vampire“<br />

(1998). Sieben unvergessliche und auch<br />

unvergleichliche Filme, die damals jeden mutigen<br />

Jugendlichen lange beschäftigten. Was<br />

waren das noch für Zeiten als Teenie erstmals<br />

„The Fog“ gesehen und dann tagelang nicht geschlafen<br />

zu haben. Haha...<br />

Carpenter machte sich mit den (chronologisch<br />

betrachtet) ersten vier Filmen dieser Box, die<br />

als Bonus Making-Ofs und Dokus enthält, unsterblich<br />

und setzte die Messlatte für das Horror/Sci-Fi-Genre<br />

enorm hoch.<br />

„John Carpenter’s Collector’s Edition“<br />

(Studiocanal)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Studiocanal<br />

FILM-TIPP Neun Jahre nach „Toy Story 3“ gibt es<br />

tatsächlich doch noch eine Fortsetzung der beliebten<br />

Animationsfilmreihe. „A Toy Story: Alles Hört<br />

Auf Kein Kommando“ (im Original: „Toy Story 4“)<br />

spinnt die Geschichte von Woody (gesprochen von<br />

Tom Hanks bzw. Michael „Bully“ Herbig), Buzz<br />

(Tim Allen/Walter von Hauff) und seinen Freunden<br />

weiter. Die Spielzeuge gehören nun nicht mehr<br />

Andy, sondern Bonnie. Doch auch hier stehen Veränderungen<br />

an, als Bonnie zur Vorschule gehen<br />

muss. Daraus entwickelt sich eine weitere abenteuerliche<br />

Geschichte für Woody & Co., im Rahmen<br />

deren sie alte und neue Freunde (etwa Forky<br />

und Duke Caboom) treffen und tollkühne Stunts<br />

vollführen müssen, um ihre Pläne in die Tat umzusetzen<br />

und ihren „Gegnern“ zu entkommen. In den<br />

100 Minuten gibt es genug Gelegenheit, zu lachen<br />

und auch melancholische Momente, die einem ein<br />

paar Tränchen in die Augen treiben. „A Toy Story:<br />

Alles Hört Auf Kein Kommando“ ist beste Unterhaltung<br />

- für Jung und Alt und Junggebliebene.<br />

„A Toy Story: Alles Hört Auf Kein Kommando“<br />

(The Walt Disney Company)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Disney/Pixar<br />

SERIEN-TIPP Die Hulu-Serie „The Handmaid’s Tale“<br />

geht in die dritte Runde. Die Geschichte von den<br />

als Sklaven gehaltenen, einzig verbliebenen fruchtbaren<br />

Frauen, die ihren fundamentalistisch-religiösen<br />

Herren Kinder gebären sollen, hat manchmal<br />

erschreckende Parallelen zum aktuellen Zeitgeschehen.<br />

Die Hauptrolle in dieser dystopischen Serie<br />

spielt Elisabeth Moss (Handmaid June) mit solch<br />

einer Überzeugung und Hingabe, es ist ein Hochgenuss,<br />

ihr zuzusehen. Die dritte Staffel setzt genau<br />

dort an, wo die zweite zu Ende ging. (Achtung,<br />

Spoiler!) June floh nicht, dafür schaffte es Emily<br />

(Alexis Bledel) mit Junes Baby über die Grenze nach<br />

Kanada. Ein Lichtblick im tristen Leben Junes. Doch<br />

man spürt schon in der ersten Folge, dass sich ein<br />

Widerstand gegen das diktatorische und faschistische<br />

Gilead-Regime innerhalb der Staatsgrenzen<br />

formiert. Und an deren Kopf steht June, die aufbegehrt<br />

und mit ihrer Überzeugungskraft Verbündete<br />

sucht und findet. „Gesegnet sei der Kampf!“<br />

„The Handmaid’s Tale - Season 3“<br />

(20th Century Fox Home Entertainment)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: 20th Century Fox Home<br />

Entertainment<br />

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