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Fischotter Pressemitteilung Niederösterreich

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Zwei Jahrzehnte brauchte es, bis das große Niederösterreich wieder von hunderten Fischottern

besiedelt war. Ganz von selbst übrigens. Niemand hat je Otter ausgesetzt. Nun wird diese

Otterpopulation erneut gefährdet. Damit wird auch die natürliche Wiederbesiedlung von Regionen

im Westen Österreichs (Vorarlberg, Tirol) oder angrenzender Nachbarländer (Schweiz, Oberitalien)

um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, zurück geworfen.

Die neue Verordnung ist überdies nicht nur artenschutz- und tierschutzwidrig, sondern auch

Ausdruck eines veritablen Demokratiedefizits, wurden doch 2017 und 2018 die beiden ersten

Versuche, das Töten von Fischottern in Niederösterreich durch Bescheide zu legalisieren, aufgrund

von Einsprüchen der Umweltorganisationen von den Gerichten wegen gravierender Mängel wieder

aufgehoben.

Die nun in Kraft getretene Verordnung ist mit diesen beiden als nicht rechtskonform angesehenen

Bescheiden beinahe identisch – was einer Verhöhnung der Umweltorganisationen gleichkommt: Bei

Verordnungen stehen sie auf verlorenem Posten. Der Grund: Seit der jüngsten Novelle des

Naturschutzgesetzes dürfen in Niederösterreich Umweltorganisationen nur noch gegen Bescheide

Rechtsmittel erheben, nicht aber gegen Verordnungen. Dieses Hintertürl kam bei den Fischottern

erstmals zum Einsatz.

„Das ist nicht nur eine Provinz-Posse, sondern eine über das Artenschutz-Vergehen hinausgehende,

rechtsstaatliche und demokratiepolitische Bankrotterklärung“, sieht Kurt Kotrschal die gesamte

Niederösterreichische Landespolitik auf dem Prüfstand.

Und weiter: „Die Verordnung muss zurückgenommen werden, weil sie die strengen

europarechtlichen Artenschutzbestimmungen der FFH-Richtlinie und österreichische Rechtsmaterien

wie das Bundestierschutzgesetz gravierend missachtet. Und weil sie eine Schande für Österreich

darstellt, einem der reichsten Länder dieser Erde, das sich offensichtlich keine Otter, Wölfe, Bären

oder Luchse leisten will ...“

Detaillierte Informationen über Fischotter, die großen Beutegreifer und andere Wildtiere finden Sie

auf der Homepage der AG Wildtiere am Forum Wissenschaft & Umwelt www.ag-wildtiere.com

Kontakte:

Kurt Kotrschal 0664 60277 54542 kurt.kotrschal@univie.ac.at,

Erhard Kraus 0681 81 323436 erhard.kraus@gmx.at

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