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186 Shush!
ramp #48
Stille
Kolumnentitel
187
Fotos
Marcel Langer
Die Pure McLaren GT Series. Rennen auf den Strecken
in Spa-Francorchamps, dem Hungaroring, Silverstone
und Bahrain. Und Hockenheim. 4.574 Kilometer.
13 Kurven. An diesem Wochenende freies
Training ab Freitag, Qualifying und Rennen am
Samstag und Sonntag – zusammen 4,5 Stunden
reine Fahrzeit. 18 Autos, gefahren wird im McLaren
570S GT4. 570 PS. Soweit die schnöden Fakten.
Einen Satz allerdings könnte man noch anfügen, der
sich auf der Internetseite von McLaren findet und
dessen Charme sich leider nicht ins Deutsche übersetzen
lässt: »Fiercely competitive on-track, with
great camaraderie when the chequered flag falls.«
Klingt wunderbar (und sehr britisch dazu), aber wie
läuft so eine Veranstaltung ab und wie hart ist die
Konkurrenz wirklich?
Also nahmen wir eine Einladung von McLaren
einmal mit Freude an, um von unserem Fahrer
dann gespannt mehr zu erfahren. Daher schalten
wir jetzt auch bereits direkt in die anschließende
Fragerunde:
schon seit 1999 kennen – und 2000 teilten wir
uns im Sportwagen-Weltcup das Auto.
Der weitere Ablauf?
Es gab am Freitag vier freie Trainings – die ich
mir mit einem Journalisten-Kollegen geteilt habe.
Zuvor wurde ein Safety Briefing abgehalten und
eine Streckeneinweisung. Dafür fuhren wir mit
den sogenannten McLaren Young Drivers in
Shuttle-Bussen die Strecke ab. Und die Nachwuchsfahrer
zeigten die exakte Linie, Schaltund
Bremspunkte. Man stieg aus, schaute sich
genau die Curbs an – das war interessant. Danach
folgte die Sitzprobe und die Vorstellung der
Autos.
Das Auto?
Im Grunde genommen ist der McLaren 570S GT4
ein Straßenauto, umgewandelt zum Rennauto,
mit Beifahrersitz, Überroll-Käfig, großem Heckflügel,
Stabilitätskontrolle, Traktionskontrolle –
alles auf Rennen abgestimmt.
Wie muss man sich so eine Veranstaltung
vorstellen?
Die Rennstrecke war von McLaren exklusiv
reserviert. Ich kam am Freitagmorgen zum
freien Training nach Hockenheim und wurde
dem Team vorgestellt – wobei insgesamt 150
Mitarbeiter von McLaren vor Ort waren –,
darunter viele ganz junge Werksfahrer von
McLaren, die bei der Planung oder der Verbesserung
der Rundenzeiten halfen. Außerdem hatte
jeder Fahrer einen eigenen Coach, der das freie
Training, das Qualifying und die zwei Rennen
begleitete. Und bei dem Coach handelte es sich
um jemanden mit Rennerfahrung.
Wer war das?
Ralf Kelleners. Was lustig war, weil wir uns
War das Auto für die Journalisten besonders
präpariert?
Absolut. Wir hatten einen super eingefahrenen
Motor mit 10.000 Kilometer Laufleistung und als
Sonderbonus 50 Kilogramm Zusatzgewicht.
Wie fährt sich dieser 570S GT4?
Die Autos haben viel Leistung für ihr Gewicht.
1.250 beziehungsweise 1.300 Kilo sind ein vielversprechender
Wert. Da es sich um einen
Markenpokal mit einer folglich hohen Leistungsdichte
handelt, ist ein extrem präzises Fahren
gefordert. Vor dem freien Training fuhren wir
mit unserem Fahrer-Coach ein paar Runden mit,
um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie das Auto
überhaupt gefahren werden muss. Neben Ralf
hatte ich einen jungen englischen Fahrer. Das
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