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POPSCENE Februar 02/2020

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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Die Oper MARILYN FOREVER feiert am 8. <strong>Februar</strong><br />

Premiere am Saarländischen Staatstheater in<br />

Saarbrücken. Wir konnten schon mal vorab mit<br />

der Regisseurin Barbara Schöne sprechen und<br />

mehr über die Oper des Filmstar erfahren.<br />

Liebe Barbara Schöne, Marilyn Monroe war<br />

vieles. Sie war Fotomodel, Sängerin, Filmschauspielerin<br />

und Produzentin. Wer war<br />

Marilyn für Sie?<br />

Alles das und doch so vieles mehr, um ehrlich<br />

zu sein. In erster Linie kennen wir Marilyn Monroe<br />

heute, als eben genau dieses Produkt der<br />

Filmindustrie auf perfekten Hochglanzfotos, in<br />

üppig ausgestatteten Hollywood-Filmen und<br />

mit blonden Haaren, perfektem, sinnlichen<br />

Lächeln und einem kurvenreichen Körper.<br />

Sprich: als Sexsymbol und naive, blonde Schönheit.Doch<br />

bei genauerem Hinsehen, erkennt<br />

man einen Menschen hinter all dem Glitter<br />

und sieht ihre tragische Biografie, ihre gescheiterten<br />

Beziehungen, die vielen Affären, den<br />

versagt gebliebenen Werdegang einer ernstzunehmenden<br />

Schauspielerin, die nicht nur in<br />

seichten Musicalkomödien auf der Leinwand zu<br />

sehen sein wollte, sondern vom bloßen Starlet<br />

zu einer geachteten Schauspielerin aufsteigen<br />

wollte.Man sieht auch nicht ihre Kindheit, in<br />

der sie ohne Vater von der Mutter weitergereicht<br />

durch zahlreiche Pflegefamilien, zurück<br />

zur Mutter und Großmutter, niemals die Gelegenheit<br />

hatte, sich irgendwo angenommen<br />

und geliebt zu fühlen.Alles das verschwindet<br />

aus unserem Gedächtnis oder entzieht sich uns,<br />

wenn wir uns von dem Zauber Hollywoods verführen<br />

lassen.Aber genau diese Blendung sehe<br />

ich, wenn ich an Marilyn denke und genau diese<br />

Problematik ihres Daseins, das im ständigen<br />

Kampf steht, eine Erwartungshaltung der Fans,<br />

der Filmagenturen und Produktionsfirmen zu<br />

erfüllen und ihrem eigenen künstlerischen, sowie<br />

privaten Anspruch an sich selbst.<br />

Interview: Antonia Weber | Bild: Astrid Karger<br />

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