10.02.2020 Aufrufe

Füürhorn 2020-1

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1/<strong>2020</strong><br />

Mitteilungsblatt<br />

der Feuerwehr<br />

Stadt Luzern


» 2<br />

FWL IN DEN MEDIEN


INHALT / GRÜEZI<br />

3 «<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Einsätze 4-7<br />

Jahresendrapport 8-11<br />

Offiziersübung im Stadthaus 11<br />

Einsatzübung Kompanie I 12-15<br />

Mein erstes Feuerwehrjahr 16-17<br />

Rückblick auf 25 Feuerwehrjahre 18-19<br />

Christian Schumacher sagt Adieu 20-22<br />

Feuerwehrlatein 23<br />

Alarmstufe 0 24<br />

Feuerwehr-Paar 25<br />

Kompanieabend Kp S 26<br />

Kompanieabend Kp II 27<br />

Aus aller Welt 28-30<br />

Fachreferat 31<br />

Was macht eigentlich...? 32-33<br />

Offiziersabend Kp S 34<br />

Rescue Days 35<br />

Dies und das / Alte Garde 36-37<br />

Wir gratulieren 38<br />

10 Unterschiede 39<br />

In den letzten Wochen und Monaten<br />

war es bezüglich grösseren Feuerwehreinsätzen<br />

bei uns eher ruhig. Dies<br />

widerspiegelt sich auch in der verkürzten<br />

Einsatzübersicht im <strong>Füürhorn</strong> auf den<br />

folgenden vier Seiten. Ganz anders sieht<br />

es in Australien aus. Mitte Dezember,<br />

als die verheerende Feuersbrunst noch<br />

wenig Erwähnung in den Schweizer<br />

Medien fand, schrieb mir ein Freund<br />

aus Sydney: «Im Norden der Stadt gibt<br />

es ein Megafeuer mit einer Front von 60<br />

Kilometern Breite! Im Einsatz sind bis zu<br />

3000 Feuerwehrleute, Flugzeuge, Helis<br />

und Löschroboter.» In den folgenden<br />

Wochen spitzte sich die Situation auch in<br />

anderen Gebieten Australiens weiter zu<br />

und tragischerweise haben mindestens<br />

zwei Dutzend Menschen, darunter mehrere<br />

Feuerwehrleute, ihr Leben verloren.<br />

Momente, in denen man dankbar sein<br />

kann, dass es bei uns relativ ruhig ist.<br />

Ende 2019 haben uns wiederum viele<br />

verdiente Kameradinnen und Kameraden<br />

verlassen: Uwe Lüdtke (Stab Kp S) nach<br />

30 Dienstjahren, Peers-Gründer und<br />

Feuerwehrarzt Dietmar Thumm nach 28<br />

Dienstjahren und Thomas Beeler (EZ 3)<br />

nach 25 Dienstjahren. Mit Heiri Bernet<br />

(Stab Kp S) und Christian Schumacher<br />

(Stab Kp I) schauen wir in dieser Ausgabe<br />

auf die 25 beziehungsweise 26<br />

Dienstjahre zurück. Allen ausgetretenen<br />

Feuerwehrleuten gebührt ein grosses<br />

Dankeschön für die geleisteten Dienste<br />

an der Allgemeinheit.<br />

Als Kontrast zur Rückschau der «alten<br />

Hasen» berichtet Lukas Fischer (VA) im<br />

<strong>Füürhorn</strong>, wie er sein erstes Jahr bei der<br />

Feuerwehr erlebte.<br />

Zu den verdienten Feuerwehrmännern,<br />

die per Ende Jahr aufhörten, gehört auch<br />

Roland Gerber – nach sagenhaften 39<br />

Jahren im Dienst der Bevölkerung. Neben<br />

seiner Tätigkeit als Fourier der Einsatzkompanie<br />

I, schrieb Roland auch<br />

während vieler Jahre spannende Berichte<br />

für das <strong>Füürhorn</strong>. Roland, im Namen<br />

des ganzen Redaktionsteams nochmals<br />

vielen Dank für deine wertvolle Arbeit<br />

und alles Gute in der feuerwehrfreien<br />

Zukunft.<br />

Nun wünschen wir Ihnen eine spannende<br />

und abwechslungsreiche Lektüre des<br />

<strong>Füürhorn</strong>s.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Yves Portmann, Chefredaktor<br />

22. Oktober 2019:<br />

Einsatzübung der Kompanie I,<br />

Hotel Schweizerhof.


» 4<br />

EINSÄTZE<br />

Lidostrasse || Brandbekämpfung<br />

Montag, 23. Dezember 2019 1.30 Uhr<br />

Ereignis Brand Gebäude<br />

Einsatzort Lidostrasse<br />

Alarmierung Alst 3 (neue Alarmierung): Berufsfeuerwehr,<br />

Pikettgruppe Nacht/Wochenende, Einsatzkompanie II +<br />

Stabskompanie<br />

Anzahl AdF 30 Einsatzende 4.15 Uhr<br />

Einsatzleiter Hptm Chimenti Mario<br />

Orientierung/Situation am Schadenort<br />

Brand an Fassade, Balkon und Dach, starke Rauchentwicklung.<br />

Massnahmen<br />

Alarm für Berufsfeuerwehr und Pikettgruppe. Grossaufgebot nach Eintreffen der<br />

ersten Einsatzkräfte wegen massivem Brand an Holzgebäude. Die Brände an Fassade,<br />

Balkon und Dach konnten schnell gelöscht werden. Sämtliche Räume mit<br />

Wärmebildkamera kontrolliert. Gebäude belüftet und entraucht.<br />

Fahrzeuge/Mittel<br />

2 Autodrehleitern, 2 Tanklöschfahrzeuge, Einsatzleitfahrzeug, Spezialisten-Fahrzeug<br />

(Technische Abteilung), 2 Personentransporter + 5 Kleinfahrzeuge<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern und Luzerner Polizei


EINSÄTZE 5 «


» 6<br />

EINSÄTZE<br />

Weitere erwähnenswerte Einsätze<br />

September bis Dezember 2019<br />

1. September 2019 || 17.11 Uhr || Technische Hilfeleistung<br />

Ort: Wesemlinrain<br />

Alarmstufe: 0, BF<br />

Einsatz: Zwei in Innenhof gefallene Katzen mittels<br />

Teleskopleiter gerettet und den Besitzern übergeben.<br />

Einsatzleiter: Oblt Benedikt Schnyder<br />

5. September 2019 || 13.16 Uhr || Radiologisches Ereignis<br />

Ort: Kantone Luzern, Zug und Obwalden<br />

Alarmstufe: 0, BF + PikOf<br />

Einsatz: Periodische routinemässige Testmessungen an<br />

sieben Orten im Auftrag der nationalen Alarmzentrale.<br />

Einsatzleiter: Hptm Markus Portmann<br />

11. September 2019 || 16.27 Uhr || Technische Hilfeleistung<br />

Ort: Bootshafen Meggen<br />

Alarmstufe: 51, BF + Bootsführer<br />

Einsatz: Absprachen mit Seepolizei, Amt für Umwelt und<br />

Feuerwehr Meggen. Leichten Ölteppich aufgrund Defekt<br />

an Motorboot mit Seesperren eingegrenzt, Einsatz Flüssig-<br />

Ölbinder. Folgemassnahmen durch Seepolizei organisiert.<br />

Einsatzleiter: Oblt Luca Zaccaria<br />

21. September 2019 || 17.50 Uhr || Technische Hilfeleistung<br />

Ort: Brambergstrasse<br />

Alarmstufe: 0, BF<br />

Einsatz: Technische Unterstützung Rettungsdienst bei<br />

Rettung eines Kindes, das sich an einem Metallgeländer<br />

verletzt hatte.<br />

Einsatzleiter: Oblt Marcel Sidler<br />

2. Oktober 2019 || 19.12 Uhr || Technische Hilfeleistung<br />

Ort: Vierwaldstättersee bei Meggen<br />

Alarmstufe: 51, Bootsführer<br />

Einsatz: Rekognoszierung und Absprachen mit Feuerwehr<br />

Meggen. Sperre gesetzt beim Einlauf einer Leitung in den<br />

See, Einsatz Ölbinder.<br />

Einsatzleiter: Oblt Alexander Siegrist<br />

9. Oktober 2019 || 9.17 Uhr || Rauchentwicklung<br />

Ort: Horw<br />

Alarmstufe: 10, BF + PikOf<br />

Einsatz: Unterstützung Feuerwehr Horw wegen Rauch in<br />

Keller und Treppenhaus. Zwei Personen und zwei Hunde mit<br />

der Autodrehleiter gerettet.<br />

Einsatzleiter: Lt David Renggli<br />

11. Oktober 2019 || 13.56 Uhr || Rauchentwicklung<br />

Ort: Klosterstrasse<br />

Alarmstufe: 1, BF + Pikettgruppe Tag<br />

Einsatz: Pfannenbrand mit geschmolzenem Wachs durch<br />

Mitarbeiter selber gelöscht. Kontrolle mit Wärmebildkamera,<br />

Küchenoberbauten auf Glutnester kontrolliert.<br />

Einsatzleiter: Oblt Luca Zaccaria<br />

1. November 2019 || 3.17 Uhr || Brandbekämpfung<br />

Ort: Pilatusstrasse<br />

Alarmstufe: 1, BF + Pikettgruppe Nacht/Wochenende<br />

Einsatz: Aufgebot Pikettgruppe wegen Container in Vollbrand<br />

mit Übergriff auf Fassade. Der Brand konnte durch die<br />

Berufsfeuerwehr schnell gelöscht werden. Kontrolle (auch im<br />

Treppenhaus) mit Wärmebildkamera.<br />

Einsatzleiter: Oblt Pascale Gazzo<br />

17. November 2019 || 20.34 Uhr || Technische Hilfeleistung<br />

Ort: Reusseggstrasse<br />

Alarmstufe: 0, BF<br />

Einsatz: Brandschutz erstellt und Kontrolle im Raum wegen<br />

warmer Tür. Kein Brand, aber überhitzte technische Geräte.<br />

Notaus- und Hauptschalter in Absprache mit Kontaktperson<br />

betätigt. Folgemassnahmen durch Spezialisten.<br />

Einsatzleiter: Oblt Martin Kaufmann<br />

19. November 2019 || 11.53 Uhr || Technische Hilfeleistung<br />

Ort: Arsenalstrasse<br />

Alarmstufe: 0, BF + PikOf<br />

Einsatz: Im Auftrag der Polizei vorsorglich Sprungretter<br />

gestellt wegen Sturzgefahr aus Fenster. Die Person konnte<br />

durch die Polizei gerettet werden.<br />

Einsatzleiter: Oblt Luca Zaccaria<br />

20. November 2019 || 12.51 Uhr || Brandbekämpfung<br />

Ort: Pilatusstrasse<br />

Alarmstufe: 0, BF<br />

Einsatz: Alarmierung durch Brandmeldeanlage. Kontrolle am<br />

Auslösungsort. Selbst erloschene Kerze in verschlossenem<br />

Raum verursachte Rauch. Fenster geöffnet, Raum belüftet<br />

und entraucht.<br />

Einsatzleiter: Oblt Martin Kaufmann<br />

20. November 2019 || 13.36 Uhr || Patientenrettung<br />

Ort: Libellenrain<br />

Alarmstufe: 0, BF<br />

Einsatz: Patientenrettung mit Schiebeleiter und<br />

Rettungswanne im Auftrag vom Rettungsdienst 144.<br />

Einsatzleiter: Oblt Martin Kaufmann<br />

Bild: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

30. November 2019 || 20.34 Uhr || Brandbekämpfung<br />

Ort: Schweizerhofquai<br />

Alarmstufe: 0, BF<br />

Einsatz: Kleinbrand an Palme mit Weihnachtsbeleuchtung<br />

durch Personal gelöscht. Kontrolle mit Wärmebildkamera,<br />

Beleuchtung vom Strom getrennt.<br />

Einsatzleiter: Oblt Benedikt Schnyder


EINSÄTZE<br />

7 «<br />

2. Dezember 2019 || 9.52 Uhr || Technische Hilfeleistung<br />

Ort: Inseliquai<br />

Alarmstufe: 63, BF + Minigruppe Tag Verstärkung<br />

Einsatz: Vorsorgliches Aufgebot für Rettungsmittel wegen<br />

Suizidgefahr. Absprachen mit Polizei und SBB, Sprungpolster<br />

gestellt. Die Person konnte von der Polizei in Sicherheit<br />

gebracht werden.<br />

Einsatzleiter: Oblt Andreas Baumann<br />

5. Dezember 2019 || 23.21 Uhr || Brandbekämpfung<br />

Ort: Kanonenstrasse<br />

Alarmstufe: 1, BF + Pikettgruppe Nacht/Wochenende<br />

Einsatz: Bewohner der verrauchten Wohnung durch Polizei<br />

bereits evakuiert. Aufgebot Rettungsdienst für Kontrolle<br />

wegen Verdacht auf Rauchvergiftung. Kleinbrand unter<br />

Atemschutz gelöscht, Kontrolle mit Wärmebildkamera.<br />

Wohnung belüftet und entraucht.<br />

Einsatzleiter: Oblt Marcel Sidler<br />

27. Dezember 2019 || 11.34 Uhr || Brandbekämpfung<br />

Ort: Buobenmatt<br />

Alarmstufe: 1, BF (Alarmierung <strong>2020</strong>)<br />

Einsatz: Brennenden Abfall in Container mittels<br />

Schaumlöscher gelöscht, Container ins Freie gebracht und<br />

eingeschwemmt. Gebäude belüftet und entraucht.<br />

Einsatzleiter: Oblt Benedikt Schnyder<br />

27. Dezember 2019 || 18.14 Uhr || Brandbekämpfung<br />

Ort: Baselstrasse<br />

Alarmstufe: 1, BF (Alarmierung <strong>2020</strong>)<br />

Einsatz: Alarmierung durch Brandmeldeanlage. Kleinbrand<br />

in Zimmer mit Feuerlöscher und Druckleitung gelöscht,<br />

Gebäude belüftet und entraucht.<br />

Einsatzleiter: Oblt Benedikt Schnyder<br />

Bild: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

16. Dezember 2019 || 20.44 Uhr || Brandbekämpfung<br />

Ort: Obere Bergstrasse<br />

Alarmstufe: 2, BF + Pikettgruppe (Alarmierung <strong>2020</strong>)<br />

Einsatz: Brand von Adventskranz auf Balkon durch<br />

Nachbar mit Feuerlöscher gelöscht. Kontrolle Balkon mit<br />

Wärmebildkamera, keine weiteren Massnahmen nötig.<br />

Einsatzleiter: Oblt Marco Fischer<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Bild: Feuerwehr Stadt Luzern


» 8<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

Jahresendrapport: Verabschiedungen, Ausblick und ein Engel<br />

Donnerstag, 5. Dezember 2019<br />

Alljährlich im Dezember finden sich die aktiven Feuerwehrangehörigen<br />

der Miliz- und Berufsfeuerwehr sowie die geladenen Gäste<br />

zum Rück- und Ausblick auf unser Feuerwehrjahr im Zentrum St.<br />

Michael in Littau ein. Unser Kommandant Theo Honermann folgte<br />

dem Wunsch nach einer Integration des «Rückblickes in Bildern» in<br />

diesen Anlass und hielt sich an die sportliche Zeitvorgabe.<br />

Text: Evelyne Muff, VA<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Einige hungrige Feuerwehrleute fanden sich bereits vor<br />

18.30 Uhr ein, um sich eine Portion Kartoffelsalat, mit oder<br />

ohne Schinkenbeilage, zu sichern. Angeregt wurde über<br />

vergangene Einsätze und Übungen diskutiert, Fotos vom<br />

Nachwuchs herumgezeigt oder die Ausgangspläne für später<br />

vereinbart. Die Pikettliste füllte sich mit Namen und pünktlich<br />

zum Start des Rapportes waren alle Stühle belegt.<br />

Gleich drei wichtige Anlässe fanden im vergangenen Jahr statt.<br />

So bildeten neben dem «Horwer Luzernerfest» anlässlich<br />

der Agathafeier sicher auch der Rückblick auf 125 Jahre<br />

Feuerwehrverband des Kantons Luzern und der schweizweite<br />

«Tag der offenen Tore» die Highlights des Feuerwehrjahres.<br />

Vom 24. April bis zum 3. Mai <strong>2020</strong> werden wir dann an der<br />

LUGA vertreten sein.<br />

Ein Erlebnis der ganz besonderen Art war sicherlich der Auftritt<br />

von Theo Honermann und Manuel Menrath in der BBC-Doku<br />

über Feuer und Drachen. Wer hätte gedacht, dass wir durch<br />

Zufall bis über die Landesgrenzen bekannt gemacht werden<br />

und im TV über die Feuerwehrgeschichte der Stadt Luzern<br />

erzählen dürfen?<br />

Mit rund 610 alarmmässigen Einsätzen hielt sich die Anzahl in<br />

der Waage mit dem Vorjahr. Die drei Berufsfeuerwehrmänner,<br />

die im Mai <strong>2020</strong> den eidgenössischen Fachausweis<br />

Berufsfeuerwehrmann erwerben werden – und zu den sieben<br />

bereits diplomierten Berufsfeuerwehrmännern dazukommen<br />

– sind ein gutes Aushängeschild für die Feuerwehr Stadt<br />

Luzern.<br />

Die finnische Firma Weldmec Marine Ab machte unter den sechs<br />

Offerten das beste Angebot für unser neues Feuerwehrboot.<br />

Jetzt hoffen wir noch, dass das Stadtparlament uns im Mai<br />

<strong>2020</strong> das definitive Okay zur Beschaffung des Lösch- und<br />

Rettungsbootes gibt.<br />

In den vergangenen Jahren zeigte sich, dass terroristische<br />

Anschläge überall möglich sind. Demensprechend rüsten<br />

auch wir uns zur Unterstützung des Rettungsdienstes. Die


FEUERWEHR INTERN<br />

9 «<br />

Beförderungen und Ernennungen<br />

Zum Hauptmann<br />

Oblt Chimenti Mario, Stab Kp S<br />

Zum Oberleutnant<br />

Lt Castilla Fabian, Kdo<br />

Lt Hegi Fabian, EZ 6<br />

Lt Rüttimann Samuel, EZ 5<br />

Lt Zaccaria Luca, DG 3<br />

Zum Leutnant<br />

Kpl Schirmer Daniel, TA<br />

Zum Feldweibel<br />

Wm Rauber Thierry, EZ 2<br />

Zum Wachtmeister<br />

Kpl Aksak Ilker, VA<br />

Zum Korporal<br />

Sdt Benes Robin, SBA<br />

Sdt Imiela Dennis, EZ 6<br />

Sdt Kälin Ivo, EZ 3<br />

Sdt Portmann Yves, DG 2<br />

Sdt Wiederkehr Jan, EZ 6<br />

Sdt Zwicker Patrick, EZ 5<br />

Zum Gefreiten<br />

Sdt Beer Andreas, EZ 6<br />

Sdt Leuthold Claudia, SBA<br />

Sdt Ott Stephan, EZ 4<br />

Sdt Zimmermann Andrea, Doku<br />

Kursnachweise und Ernennungen<br />

Hptm Chimenti Mario Kp Kdt Kp S<br />

Oblt De Cristofano Domenico Kp Kdt Stv Kp I<br />

Oblt Hegi Fabian Kp Kdt Stv Kp II<br />

Oblt Rüttimann Samuel Zugführer EZ 5<br />

Lt Renggli David Zugführer Stv EZ 5<br />

Lt Schirmer Daniel Zugführer Stv TA<br />

Wm Giovanelli Marc-Angelo Zugfürher Stv EZ 3<br />

FW Rauber Thierry Feldweibel Kp II<br />

Oblt Degen Thomas Chef FD Kettensäge<br />

Lt Garcia Miguel Chef Stv Atemschutz EZ 1<br />

Lt Reinhard Matthias Chef Stv Atemschutz EZ 2<br />

Wm Giovanelli Marc-Angelo Chef Stv Atemschutz EZ 3<br />

Lt Filliger Urs Chef Stv Atemschutz EZ 4<br />

Lt Renggli David Chef Stv Atemschutz EZ 5<br />

Oblt Jacobi Martin Chef Stv Atemschutz EZ 6<br />

Oblt Fischer Marco Chef Stv FW-Peers<br />

Oblt Kaufmann Martin Chef Stv Stpt Rettung<br />

Lt Jordi Sven Chef Stv Stpt Strahlenwehr<br />

Anschaffung von Tourniquets, einem Hilfsmittel zum Abbinden<br />

oder Stauen von Blutgefässen, ist aufgegleist, sodass bald<br />

alle Feuerwehrleute ein Set auf sich tragen können.<br />

Die Feuerwehr-Administrationssoftware Lodur wird breiter<br />

eingesetzt: Alle Übungsprogramme werden im Lodur laufend<br />

erfasst und aufgeschaltet. Auch das Dienstbüchlein wird<br />

nur noch digital im Lodur geführt. Die Ersatzbeschaffung<br />

der Autodrehleiter Florian 6 ist geplant und auch neue<br />

Dienstanzüge (Hosen und Hemden) sowie Uniform-Batches<br />

sind vorgesehen.<br />

Die Umstellung auf die neue Alarmierung <strong>2020</strong> mit den neuen<br />

Alarmstufen und redundanter Meldung via Telefon und Pager<br />

klappte reibungslos.<br />

Unser Feuerwehrseelsorger Robert Knüsel brachte Theo einen<br />

Engel mit. Er soll daran erinnern, dass wir für viele, die in Not<br />

geraten sind, wie Engel sind und jeder von uns von einem<br />

Engel begleitet wird.<br />

Wiederum verlassen uns einige Kameradinnen und Kameraden,<br />

so zum Beispiel Peers-Gründer und Feuerwehr-Arzt Dietmar<br />

Thumm oder Roland Gerber, der stolze 39 Jahre im Dienste<br />

der Feuerwehr stand. Einige bleiben der Feuerwehr treu:<br />

Peter Imfeld, neu Kommandant der Betriebsfeuerwehr<br />

Swiss Steel und der Feuerwehr Malters-Schachen; Christian<br />

Schumacher, Kommandant der Betriebsfeuerwehr des Luzerner<br />

Kantonsspitals. Auch die Stabskompanie musste mit Uwe Lüdtke<br />

und Heiri Bernet zwei langjährige Kaderleute gehen lassen.<br />

Die Einführung des neuen Übungskonzeptes, der Neubau der<br />

Feuerwache und die Überprüfung einer Zusammenlegung der<br />

Feuerwehr mit dem Zivilschutz unter eine Führung bleiben<br />

auch <strong>2020</strong> herausfordernde Aufgaben. Der Gesprächsstoff<br />

wird jedenfalls auch in Zukunft nicht ausgehen.


» 10<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

Dienstjubiläen<br />

15 Dienstjahre<br />

Oblt De Cristofano Domenico, Stab Kp I<br />

Oblt Imfeld Peter, BF DG 3<br />

Lt Graf Christoph, EZ 4<br />

Wm Bucher Thomas, EZ 4<br />

Wm Cottier Steve, DG1/EZ6<br />

Wm Fuchs Bruno, EZ 5<br />

Kpl Bickel Thomas, EZ 2<br />

Kpl Mattmann Philippe, EZ 1<br />

Gfr Koch Gerold, TA<br />

Gfr Vogel Rebecca, EZ 5<br />

20 Dienstjahre<br />

Oblt Hegi Fabian, Stab Kp II<br />

Kpl Waser Christian, EZ 1<br />

25 Dienstjahre<br />

Hptm Bernet Heinrich, Stab Kp S<br />

Hptm Müller Sacha, Kdo<br />

Oblt Sauseng Thomas, EZ 3<br />

Lt Filliger Urs, EZ 4<br />

Wm Beeler Thomas, EZ 3<br />

Gfr Sidler Urs, Fahrlehrer<br />

30 Dienstjahre<br />

Oblt Lüdtke Uwe, Stab S<br />

Wm Gaberthuel Stefan, VA<br />

Gfr Reinhold Arthur, EZ 6


AUSBILDUNG<br />

11 «<br />

Hauswart lotst Offiziere durchs Stadthaus-«Labyrinth»<br />

Montag, 2. September 2019<br />

Wenn es brennt, zählt jede Sekunde – umso wertvoller sind, speziell<br />

bei grösseren Objekten, unter anderem räumliche Orientierung,<br />

Kenntnisse über die Zugänge und sonstige Besonderheiten. Dies<br />

konnten die Offiziere im Stadthaus üben.<br />

Text: Fabian Castilla, Kdo<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Bei der Offiziersübung vom 2. September 2019 stand<br />

unter anderem die Auffrischung der Gebäudekenntnisse<br />

des Stadthauses auf dem Programm. Es war eine sehr<br />

interessante und kurzweilige Lektion, an welcher uns die<br />

wichtigsten Zugänge, Gebäudeteile und Besonderheiten<br />

gezeigt wurden. Ergänzend dazu erhielten wir wertvolle<br />

Informationen von Hauswart Hansjörg Greter. Durch die<br />

Umbauten in den letzten Jahren war die Lektion auch<br />

ein gutes und willkommenes Update für die älteren und<br />

erfahreneren Offiziere.<br />

Im zweiten Teil wurde das Hygienekonzept (Schwarz-<br />

Weiss-Trennung) vorgestellt und beispielhaft aufgebaut.


» 12<br />

AUSBILDUNG<br />

Alarm im Spa: Eine Einsatzübung aus vier Perspektiven<br />

Dienstag, 22. Oktober 2019<br />

Wohl selten hat man die Gelegenheit, in einem 5-Sterne-Hotel bei laufendem Hotelbetrieb<br />

eine Feuerwehr-Einsatzübung durchzuführen. Was mögen wohl die vielen Gäste gedacht<br />

haben, als im bekannten Hotel Schweizerhof Luzern die Brandmeldeanlage lautstark eine<br />

starke Rauchentwicklung im Saunabereich im vierten Stock signalisierte? Vier Beteiligte<br />

erzählen, wie sie die Einsatzübung aus ihrer Perspektive erlebten.<br />

Text: Roland Gerber, Stab Kp I<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Aus der Perspektive der Geschäftsleitung<br />

des Hotels Schweizerhof Luzern<br />

Unsere Gäste und Mitarbeitenden sind uns wichtig. Dies<br />

versuchen wir auf der ganzen Linie spürbar zu machen und<br />

zu leben. Dazu braucht es viel Teamarbeit, Einsatz und auch<br />

Training. Dank diversen internen sowie externen Schulungen<br />

bleiben wir am Ball und fokussieren uns auf unsere<br />

Ziele.<br />

Das Thema Sicherheit ist ein wichtiger Teil davon. Sei es<br />

erste Hilfe, Brandschutz oder der richtige Umgang mit<br />

Löschmitteln. Um als Team im entscheidenden Moment bereit<br />

zu sein, braucht es Übung. Deshalb haben wir beschlossen,<br />

eine Evakuationsübung zusammen mit der Feuerwehr<br />

Stadt Luzern durchzuführen. Das Ziel war es, unsere Abläufe<br />

zu prüfen und das Zusammenspiel von Mitarbeitenden, Gästen<br />

und Feuerwehr zu trainieren. Es wurden nur wenige<br />

Mitarbeitende eingeweiht, um eine realistische Situation<br />

nachstellen und analysieren zu können.<br />

Die Übung war sehr spannend und aufschlussreich. So<br />

konnten wir den einen oder anderen Punkt mitnehmen, um<br />

uns zu verbessern. Auch für die involvierten Mitarbeitenden<br />

war die Übung eine wichtige Erfahrung. Sie schaffte Vertrauen<br />

und Sicherheit im Umgang mit unserem Evakuationskonzept.<br />

Wir bedanken uns bei allen beteiligten Figuranten, den Mitgliedern<br />

der Feuerwehr sowie allen Mitarbeitenden des Hotels<br />

Schweizerhof Luzern für die erfolgreiche Übung.<br />

Marcel Gerber, Executive Küchenchef


AUSBILDUNG<br />

13 «<br />

Aus der Perspektive eines Feuerwehrmannes<br />

Als Pikett-Gruppe fahren wir gemeinsam im Florian 4 zur<br />

Einsatzübung. Während der Fahrt mache ich mir bereits<br />

Gedanken über die nächsten Schritte. Kurz schweife ich<br />

mit meinen Gedanken ab. Ich träume von guter Musik,<br />

dazu nippe ich am kühlen Hopfentee und verfolge genüsslich<br />

das bunte Treiben auf der Tanzfläche. Genau so stelle<br />

ich mir einen Aufenthalt im traditionellen Bankettsaal vor.<br />

Die anlaufenden Fensterscheiben und die kühlen Temperaturen<br />

reissen mich zurück zu anregenden Gesprächen in der<br />

Mannschaftskabine.<br />

Am Bestimmungsort angekommen, helfe ich zuerst dem<br />

Pikett-Maschinisten, Florian 4 zu parkieren. Wo ansonsten<br />

teure Luxuswagen stehen, sind unsere Pikett-Fahrzeuge<br />

aufgereiht – stets bereit für einen allfälligen Einsatz!<br />

Anschliessend begebe ich mich zum Sammelplatz. Während<br />

der Wartezeit bietet der Sammelplatz interessante Gespräche<br />

mit anderen Kolleginnen und Kollegen. Wie üblich<br />

endet ein spannendes Gespräch abrupt durch eine hereinflatternde<br />

Meldung. Vier AdF werden für eine anstehende<br />

Rettung aus dem 5. OG gerufen. Eine Rettung ausführen –<br />

statt wie gewohnt Schläuche auslegen und Leitern stellen.<br />

Durch den Hintereingang marschieren wir zum Treppenhaus<br />

in die vierte Etage. Unser Gruppenführer meldet uns beim<br />

Of-Atemschutz an und wir warten einen Moment, bis uns<br />

eine Atemschutz-Truppe die zu rettende Person übergibt.<br />

Tina, eingepfercht in einem Rollwagen für Schmutzwäsche,<br />

sollen wir die vier Stockwerke behutsam nach unten tragen.<br />

Dank der örtlichen Begebenheit (keine Stolpergefahr durch<br />

Schläuche) und der guten Koordination untereinander können<br />

wir die Patientin schnell und sicher an die Sanitäts- und<br />

Betreuungsabteilung (SBA) übergeben. Gemeinsam mit der<br />

SBA legen wir Tina auf die Bahre und sichern sie mit Traggurten,<br />

damit sie der Rettungsdienst medizinisch weiterversorgen<br />

kann. Zurück am Sammelplatz warten wir auf unseren<br />

nächsten Auftrag.<br />

Die Zusammenarbeit, die nicht nur unter den Blaulichtorganisationen<br />

funktioniert, sondern auch zwischen Fachdiensten,<br />

hat bei dieser Übung einmal mehr überzeugt.<br />

Nach einer kurz abgehaltenen Übungsbesprechung mit<br />

besonderem Dank an die Verantwortlichen des Hotels<br />

Schweizerhof Luzern und der Übungsleitung geht es mit<br />

neu gewonnen Eindrücken zurück zur Feuerwache.<br />

Gilles Corona , EZ 1


» 14<br />

AUSBILDUNG<br />

Aus der Perspektive eines Atemschutzoffiziers<br />

«Und alles begann mit einem BMA…..» So könnte man den<br />

Start der Einsatzübung der Kompanie 1 am 22. Oktober 2019<br />

am besten beschreiben.<br />

Wir drei Auserwählten (Marcel Spenger, Samuel Rüttimann<br />

und ich) müssen uns schon um 19.15 Uhr in der Feuerwache<br />

treffen, das heisst, wir drei wissen, dass uns heute die Einsatzleitung<br />

zugeteilt ist. Ebenso klar ist uns, dass es sicher<br />

nicht bei einem harmlosen BMA-Einsatz bleiben wird. Ich<br />

bin mit Florian 81 unterwegs, da ich eh Of-Pikett habe und<br />

nehme den Übungsleiter Thomas Lang gleich mit zum Einsatzort.<br />

Kaum ist das Hotel in Sicht, sehe ich auch schon in<br />

den obersten Etagen die ersten Rauchschwaden aufsteigen.<br />

Kurze Frage von Thomas: Was machst du, wenn du das<br />

siehst?<br />

Noch kürzere Antwort von mir: Kp-Alarm!<br />

Wir teilen uns auf dem Platz auf: Mäsi übernimmt die Einsatzleitung,<br />

Sämi Of-Front und ich EL-Stv. Im gefühlten Sekundentakt<br />

tauchen immer mehr Personen an Fenstern auf,<br />

die gerettet werden wollen. Während wir auf die Verstärkung<br />

durch unsere Kameradinnen und Kameraden warten, organisieren<br />

wir uns bestmöglich vor Ort.<br />

so, aber wie immer kommt danach auch die strukturiertere<br />

Phase.<br />

Der Einsatz läuft gut, als plötzlich die Aussage im Raum<br />

steht, dass noch ein Baby vermisst wird. Also nochmals volle<br />

Konzentration auf das Absuchen der möglichen Räume. Zwischendurch<br />

wieder unklare Rückmeldungen, das Baby sei<br />

ja schon draussen und dann wieder doch nicht…. Bis ich<br />

nicht eine ganz klare und definitive Bestätigung der Rettung<br />

habe, lasse ich die AS-Trupps weiter absuchen. Mittlerweile<br />

sind auch alle anderen Rettungen ausgeführt.<br />

Mit meinen Trupps habe ich gute Verbindungen, was mir<br />

die Arbeit erleichtert, denn es sind an diesem Abend viele<br />

Atemschützler im Gebäude unterwegs. Nach einiger Zeit<br />

kommt dann auch die definitive Bestätigung, dass das Baby<br />

draussen ist. Irgendwann funkt die Übungsleitung, dass das<br />

Ereignis bewältigt sei und Übungsabbruch ist. Für uns drei<br />

sind die zwei Stunden Einsatzleitung wie im Flug vergangen.<br />

Zufrieden können wir auf eine erfolgreich gemeisterte Einsatzübung<br />

zurückblicken.<br />

Flavia Danini Fischer, EZ 1<br />

Mit Unterstützung der Ansprechperson vom Hotel Schweizerhof<br />

und dem BMA-Dossier suchen wir möglichst viele<br />

Informationen zusammen. Als Übungserschwernis ist beim<br />

üblichen Parkraum eine Baustelle vermerkt, also muss die<br />

ganze Schadenplatzorganisation in den Innenhof. Mittlerweile<br />

ist Verstärkung da und ich übernehme als AS-Of die<br />

Überwachung und Koordination des Atemschutzeinsatzes.<br />

Die wie bei jedem Einsatz herrschende Chaos-Phase ist voll<br />

am Laufen! Das bleibt die nächsten paar Minuten auch noch


AUSBILDUNG<br />

15 «<br />

Aus der Perspektive einer Figurantin<br />

Ich durfte an der Einsatzübung beim Hotel Schweizerhof Luzern<br />

als Figurantin teilnehmen. Es war spannend, die Übung<br />

mal von einer anderen Seite her zu beobachten.<br />

Kurz vor Übungsbeginn trafen sich alle Figuranten hinter<br />

dem Hotel Schweizerhof und wir begaben uns durch den<br />

hinteren Eingang in den Spa-Bereich, wo unsere Aufträge<br />

verteilt wurden. Nebenbei lief schon die Rauchmaschine,<br />

um das obere Stockwerk einzunebeln. Meine Position war<br />

im Treppenhaus.<br />

Als ich aus dem Spa-Bereich flüchten wollte, fiel ich wegen<br />

meinen Gehstöcken und meinem verletzten Fuss die Treppe<br />

runter. Dabei traf ich auf ein junges Elternpaar mit ihrem<br />

Baby. Nach kurzer Zeit wurden wir durch den Hausmeister<br />

gefunden, welcher uns mit dem Hotelpersonal evakuierte.<br />

Sie blieben ganz ruhig, obwohl es bei mir durch die Verletzung<br />

etwas länger dauerte, um das Treppenhaus zu verlassen.<br />

An der Rezeption übergaben sie uns an eine Mitarbeiterin,<br />

die uns zum Sammelplatz begleitete. Dort wurden wir mit<br />

warmen Decken und Getränken betreut. Es kamen immer<br />

weitere evakuierte Personen dazu. Dadurch konnten wir<br />

auch das ganze Schauspiel beobachten. Es war erstaunlich,<br />

wie ruhig diese Übung abgelaufen ist. Die Hektik war da,<br />

aber man bekam ein Gefühl, dass hier die Notfallsituation<br />

gut organisiert ist.<br />

Eine lustige Szene ergab sich, als ich beobachten konnte,<br />

wie ein Hotelgast draussen einen Kaffee getrunken hatte.<br />

Er war aber eine ganze Weile mit seinem Handy beschäftigt<br />

und bekam gar nicht mit, was um ihn herum geschah.<br />

Als Uriel als Taubstummer gerettet wurde, brachten sie ihn<br />

zu uns an den Tisch. Da er eine Portion Rauch einatmete,<br />

hatte er grossen Durst. Er fragte mich durch Handzeichen,<br />

ob er mein Glas Wasser haben darf. Natürlich habe ich ihm<br />

dieses gegeben. Plötzlich fiel er in Ohnmacht und ging zu<br />

Boden. Die SBA hat sich dann vor Ort gut um ihn gekümmert.<br />

Ich wusste ja nicht, dass er eine Rauchvergiftung hatte<br />

und nichts trinken sollte. Als die SBA sich um ihn kümmerte,<br />

schaute der Hotelgast von seinem Handy hoch und ist so erschrocken,<br />

als er ihn am Boden liegen sah. Er stand sogar<br />

kurz auf und wollte fragen, ob er helfen kann. Ich habe ihm<br />

dann mitgeteilt, dass dies eine Übung sei und er keine Angst<br />

haben muss.<br />

Darauf hin mussten wir gemeinsam lachen, weil ihm bewusst<br />

wurde, was er alles in dieser Zeit verpasst hatte – und<br />

das nur wegen seinem Handy.<br />

Sabrina Kohler, VA


» 16<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

Mein erstes Jahr bei der Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Anfang letzten Jahres durften wir 23 neue Kameradinnen und Kameraden in den Reihen der<br />

Milizfeuerwehr begrüssen. Die Verkehrsabteilung (VA) hat mit 7 Neueingeteilten den lang<br />

ersehnten Nachwuchs in ihren Zug aufnehmen dürfen. Die <strong>Füürhorn</strong>-Redaktion hat sich mit<br />

Lukas Fischer – einem der Neuen in der VA – getroffen, um mit ihm über seine Erfahrungen in<br />

seinem ersten Jahr zu sprechen und hat dabei herausgefunden, weshalb er sich nicht nur im<br />

Feuerwehreinsatz um den Strassenverkehr kümmert, weshalb sein Arbeitsplatz einen<br />

spannenden Ausblick bietet und mit wem er gerne einen Whisky trinken würde.<br />

Text und Bilder: Evelyne Muff, VA<br />

<strong>Füürhorn</strong>: Konnten deine Erwartungen in deinem ersten<br />

Feuerwehrjahr erfüllt werden?<br />

Lukas Fischer: Auf jeden Fall. Ich konnte hier nicht nur «etwas<br />

Gutes tun», sondern hab auch viel gelernt und traf auf<br />

coole Leute. Mit den übrigen Neuen konnten wir die VA gut<br />

aufstocken. Wir wurden freudig empfangen und haben uns<br />

auf Anhieb gut untereinander verstanden im Zug.<br />

Wie bist du zur Feuerwehr gekommen?<br />

Ausschlaggebend war wahrscheinlich der Einsatz beim Hotel<br />

Schlüssel. Wir haben im Büro die Einsatzfahrten der Feuerwehr<br />

mitbekommen und den Einsatz bzw. die Fahrten dann auch<br />

im Team diskutiert. Das war so der Punkt, an dem ich mich<br />

für einen Beitritt zur Feuerwehr zu interessieren begann. Der<br />

Schritt zum Infoabend war dann nur noch ein kleiner.<br />

Weshalb hast du dich für die Einteilung bei der Abteilung<br />

Verkehr entschieden?<br />

Die Einteilung zur VA ergab sich einerseits durch die Werbung<br />

von Markus und Theo. Dass die VA Nachwuchs braucht, wurde<br />

beim Infoabend und bei der Grundausbildung mehrmals<br />

erwähnt. Für mich war aber eigentlich durch meinen Beruf<br />

als Raum- und Verkehrsplaner bereits früh klar, dass ich zur<br />

VA möchte. Als Verkehrsplaner bin ich täglich mit dem Thema<br />

Verkehr konfrontiert. Dabei planen und «designen» wir unter<br />

anderem auch Strassenräume von Tempo-30-Zonen in Städten<br />

und Dörfern. Durch die Zeit bei der Feuerwehr bemerke ich<br />

vermehrt, dass sich mein Blickwinkel nun auch auf den<br />

möglichen Feuerwehreinsatz in solchen Räumen richtet. Da<br />

solche Strassenräume häufig in Wohngebieten liegen, sind<br />

die Anforderungen nochmals vielfältiger als anderswo und<br />

dem Beitritt zur Feuerwehr wird der Aspekt der schnellen<br />

Erreichbarkeit mit einem Feuerwehrfahrzeug häufiger stärker<br />

gewichtet als früher.<br />

Erzähl uns über deinen ersten Einsatz!<br />

Der erste Einsatz war am 6. Mai 2019 und zweifach kurios. Er<br />

war quasi vor der Bürotür, an der Baselstrasse/Gütschstrasse<br />

bei der BHMS. Unser Büro liegt schräg gegenüber beim<br />

Sentitreff und der Einsatz war für meine Bürogspänli etwa<br />

gleich aufregend wie für mich – zumindest erhielt ich nach<br />

dem Einsatz jede Menge Fotos von unserem Einsatz. Das<br />

zweite kuriose am Einsatz war, dass die Einführung von uns<br />

Neuen am selben Abend stattfand. Ein paar von uns Neuen<br />

lernte also die VA gleich noch vor der offiziellen Einführung<br />

kennen.<br />

Was waren deine Feuerwehr Highlights im 2019?<br />

Da gab es wahrscheinlich ein paar Highlights. Eines der<br />

grösseren Erlebnisse war der kantonale Grundkurs, der mir<br />

sehr gefallen hat, da wir da das erste Mal eine volle Dosis<br />

Feuerwehr abbekommen haben. Eine volle Dosis VA erhielten<br />

wir dann kurz nach Abschluss der Grundausbildung durch<br />

die Luzerner Polizei während den beiden Halbtagen des<br />

Fachkurses Verkehrsdienst. Da war sicherlich der Einsatz<br />

auf der Lohrenkreuzung (Kreuzung Neuenkirchstrasse/<br />

Hellbühlstrasse/Lohrenstrasse) bei Rothenburg eine der<br />

eindrücklichsten. Wenn man zum ersten Mal allein auf dieser


FEUERWEHR INTERN<br />

17 «<br />

grossen Kreuzung steht, fühlt man sich schon recht klein und<br />

muss recht gut aufpassen, dass man von den Autofahrern<br />

wahrgenommen wird. Im Hinblick aufs <strong>2020</strong> freue ich<br />

mich auf die Spezialeinsätze z.B. an der Fasnacht oder am<br />

SwissCityMarathon.<br />

Was gefällt dir besonders bei der Feuerwehr, was weniger?<br />

Der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit gefallen mir<br />

sehr. Negativpunkte sind mir (noch) nicht aufgefallen.<br />

Wie sieht für dich die Feuerwehr in 10 Jahren aus?<br />

Ich stelle sie mir digitaler vor, mit mehr Technik. Der Einsatz von<br />

Drohnen mit Wärmebildkameras bei der Brandbekämpfung ist<br />

so ein Anfang. Ich bin gespannt, was da alles noch erfunden<br />

wird und bei der Feuerwehr zum Einsatz kommt.<br />

Was sind deine Vorsätze fürs <strong>2020</strong>?<br />

Ich setze mir jeweils keine Vorsätze.<br />

Mit welchen drei Personen würdest du gerne einmal einen<br />

Kaffee trinken gehen?<br />

Elon Musk, dem Gründer der Tesla Elektroautos, um mit ihm<br />

über seine teuren Ideen zu plaudern und darüber, was er als<br />

nächstes noch plant. Mit Leonardo da Vinci würde ich gerne<br />

darüber sprechen, wo er seine Ideen und Kreativität her hat.<br />

Ich bewundere ihn sehr, wie er mit seinen Erfindungen seiner<br />

Zeit weit voraus war. Zum Schluss würde ich gerne mit dem<br />

Master-Blender Richard Paterson etwas trinken gehen. Aber<br />

eher einen Whisky als einen Kaffee... Von ihm würde ich gerne<br />

mehr über die Raffinessen der einzelnen Whiskys lernen.<br />

Was kannst du nicht, würdest es aber gerne können?<br />

Das Verkehrschaos in Luzern während den Stosszeiten lösen.<br />

Als Velofahrer bin ich normalerweise nicht so stark betroffen.<br />

Aber wenn ich mal mit dem ÖV oder dem Auto unterwegs bin,<br />

dann gerate ich häufig auch ins morgendliche oder abendliche<br />

Chaos.<br />

Wo ist dein Lieblingsort in Luzern?<br />

Da gibt es einige. Wenn ich einen auswählen müsste, dann<br />

wäre es die Museggmauer. Einerseits mag ich die Mauer als<br />

historischen Zeugen, andererseits bietet sich von da oben ein<br />

herrlicher Blick über die Stadt und die Umgebung von Luzern.<br />

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was wäre das?<br />

Für immer gesund zu bleiben.<br />

Was wissen die wenigsten von dir?<br />

Dass das Computerspiel SimCity, ein Städtebau-<br />

Simulationsspiel, einen Einfluss auf meine Studien- und<br />

Berufswahl gehabt hat.<br />

Steckbrief<br />

Name: Lukas Fischer<br />

Alter: 29<br />

Zivilstand: ledig<br />

Beruf: Raum- und Verkehrsplaner<br />

Hobbies: Reisen (Fernwanderungen), Whisky<br />

Das mache ich gerne: Reisen nach Schottland, Irland und<br />

Schweden<br />

Das mag ich nicht: Wecker vor 7 Uhr<br />

Stärken: Geduldig, vielseitig interessiert<br />

Schwächen: Komme selten vor 23 Uhr ins Bett<br />

Das geht gar nicht: Personen beim Zug oder Bus nicht<br />

zuerst aussteigen lassen


» 18<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

Heiri sagt nach 25 Jahren Adieu<br />

Ein Vierteljahrhundert Feuerwehrdienst - Heinrich Bernet schaut für<br />

das <strong>Füürhorn</strong> auf seine Feuerwehrlaufbahn zurück. Mit seiner<br />

Partnerin erlebte er eine brenzlige Situation.<br />

Text: Christian Rüger, Doku-Dienst<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Ein Vierteljahrhundert Feuerwehrdienst – das hört sich nach<br />

einer langen Zeit an. Wie hat bei dir alles angefangen?<br />

Ja, 25 Jahre sind schon eine lange, aber eine gute Zeit. Ich<br />

liebäugelte 1995 mit der Polizeischule, aber daraus wurde<br />

dann nichts. Als das Aufgebot für den Feuerwehrdienst<br />

kam – so war das damals noch – hat mich das auf Anhieb<br />

interessiert. Ich überlege, wer von den damaligen Rekruten<br />

heute noch dabei ist… Vermutlich nur Thomas Beeler und der<br />

wird dieses Jahr ebenfalls austreten.<br />

Wie hat sich deine Feuerwehrlaufbahn entwickelt?<br />

Mein Zug war der damalige EZ11. Dank des tollen Teamgeistes<br />

fühlte ich mich immer sehr gut aufgehoben. Nach gut zwei<br />

Jahren fragte mich Zugführer Heinz Raichle, ob ich den<br />

Gruppenführerkurs besuchen möchte und bald fand ich mich<br />

in Hochdorf in der Ausbildung wieder. Zwei Jahre später – vor<br />

den Ruinen im damaligen Ausbildungszentrum Blattig im<br />

Obernau – nahm mich Kompaniekommandant Didi Lammerz<br />

zur Seite und meinte, dass er mich gerne als Offizier ausbilden<br />

lassen möchte. Natürlich sagte ich auch dazu gerne ja. Der<br />

Feuerwehr-Virus hatte mich bereits seit längerem ergriffen.<br />

2001 wurde ich dann Zugführer Stellvertreter im EZ11 und<br />

2006, beim Kommandowechsel, bin ich zum Zugführer<br />

befördert worden.<br />

Als Offizier in der Einsatzkompanie 1 und später im EZ31 in<br />

der Kompanie 3 kannst du bestimmt auf ein paar bleibende<br />

Erlebnisse aus Einsätzen zurückblicken?<br />

Gut in Erinnerung habe ich die Einsatzwoche beim Hochwasser<br />

2005. Was wir dort gemeinsam geleistet haben, hat mich<br />

beeindruckt. Aber schon bevor ich Offizier wurde, waren vor<br />

allem der Brand der Garage Koch und 1999 der Brand in der<br />

Tiefgarage Bahnhofplatz sehr prägende Ereignisse.<br />

An einen Brand an der Winkelriedstrasse rückten wir mit<br />

dem alten Ford Transit direkt nach dem abgeschlossenen<br />

Gruppenführerkurs in Hochdorf aus. Dass es so schnell gehen<br />

kann, um das Gelernte anzuwenden und eine Gruppe zu<br />

führen, die mittels Leitern Personen aus dem Gebäude rettet,<br />

das hätte ich nie gedacht.<br />

Bei einem anderen Brand im Lagerhaus Röllin 2006 lag<br />

viel Schnee, sodass wir die Hydranten fast nicht fanden. Im<br />

Verlauf dieses Einsatzes war einem Atemschutztrupp der<br />

Rückweg abgeschnitten worden, da ausgebrannte Fahrzeuge<br />

in der Halle sich plötzlich selbständig gemacht hatten. Meine<br />

damalige Partnerin und heutige Frau Manuela war in eben<br />

diesem Trupp, das gab dann doch ein paar bange Momente.<br />

Du hast 2012 als Kompaniekommandant in die Stabskompanie<br />

gewechselt. Wie hast du diese letzten acht Jahre<br />

erlebt?<br />

Der Wechsel in die Kp S war eine spannende Herausforderung.<br />

Fachlich war ja schliesslich vieles Neuland für mich. Aber ich<br />

wurde sehr gut aufgenommen. Die Zusammenarbeit mit den<br />

Kadern und die letzten Jahre mit meinem Ausbildungsoffizier


FEUERWEHR INTERN<br />

19 «<br />

Uwe Lüdke waren wirklich toll.<br />

Ein sehr trauriger Moment war der Tod von Adrian Emmenegger<br />

aus der Abteilung Verkehr. So lange hofften wir mit ihm, dass<br />

er wieder mit seinen Kameraden auf der Strasse stehen wird.<br />

Aber nach einem langen Kampf verlor er gegen den Krebs.<br />

Die Spezialisten der Kp S haben einen tollen Teamgeist. Ich<br />

durfte dies oft nah miterleben. Es ist spürbar, dass jeder Zug<br />

stolz auf seine Arbeit und in mehrfacher Hinsicht einmalig ist.<br />

Die Berufsfeuerwehr wurde während deiner Zeit im<br />

Führungsstab eingeführt…<br />

Ja, richtig. Das war ein sehr spannendes Projekt. Das<br />

Auswahlverfahren der Bewerber zu begleiten, die Besuche<br />

bei anderen Berufsfeuerwehren und zu sehen wie zuerst die<br />

baulichen und dann viele weitere Massnahmen umgesetzt<br />

wurden, war sehr beeindruckend.<br />

Was waren die schönsten Eindrücke aus den 25 Jahren?<br />

Natürlich war es immer sehr schön, Menschen mit unserer<br />

Arbeit helfen zu können. Aber am meisten schätzte ich die<br />

Kameradschaft und die Freundschaften, die über die Jahre<br />

entstanden sind. Der legendäre «Fondue-Rapport» aus der<br />

Zeit vom EZ31, das Jassen mit der DG4 sind nur einige dieser<br />

Zeichen. Dass Manuela und ich 2009 unser Hochzeitsfest im<br />

Feuerwehrgebäude feierten, bestätigt dies wohl ebenfalls.<br />

Lieber Heiri, vielen Dank für dieses Interview, es war schön<br />

mit dir die Jahre Revue passieren zu lassen. Da Manuela nach<br />

wie vor in der Führungsunterstützung ist, freuen wir uns, dich<br />

künftig weiterhin als ihre Begleitung an Feuerwehranlässen<br />

anzutreffen.<br />

Wir hoffen, dass es gesundheitlich bald wieder klappt mit den<br />

Marathonläufen. Alles Gute für die feuerwehrfreie Zukunft!


» 20<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

Von klein auf mit dem Feuerwehrvirus infiziert<br />

Schon komisch, nach 26 Jahren verlasse ich die Feuerwehr Stadt Luzern. Die<br />

Hälfte meines Lebens habe ich der Bevölkerung der Stadt Luzern gedient.<br />

Aber eben, alles hat mal ein Ende oder zumindest ein Teilende, schliesslich<br />

mache ich bei der Betriebsfeuerwehr des Luzerner Kantonsspitals weiter.<br />

Text: Christian Schumacher, ehemaliger Kp Kdt Stv, Stab Kp I<br />

Bilder: zVg und Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Ich will Feuerwehrmann werden!<br />

Jeder hat wahrscheinlich in seinem Leben einen prägenden<br />

Moment. Meiner war am Samstag, 4. März 1978. In dieser<br />

Nacht brannte das grosse Hotel Müller in Gersau nieder.<br />

Ich gehörte als damaliger Zweitklässler zu den unzähligen<br />

Schaulustigen. Nach rund zwei Stunden war von diesem stolzen<br />

Bau nicht mehr viel übrig. Von da an war mir klar, ich will<br />

Feuerwehrmann werden.<br />

Wie kommt man zur Feuerwehr?<br />

Als ich in Basel meine Lehre als Chemielaborant begann, waren<br />

meine Feuerwehrträume etwas beiseite gerückt. Die Ausbildung<br />

stand im Vordergrund. Wäre da nur nicht das Depot<br />

der Werkfeuerwehr Roche gegenüber unserem Laborgebäude<br />

gestanden. Fast wöchentlich hatten diese Einsätze und jedes<br />

Mal schwang ich mich auf das Pult, um zu sehen, wie die<br />

Werkfeuerwehr ausrückte. Der Virus liess mich nicht los.<br />

Im letzten Lehrjahr entschloss ich mich, mit 19 Jahren, bei<br />

der Feuerwehr Gersau einzusteigen und absolvierte im Dorf<br />

mit Leiter- und Schlauchwagen einen Grunddienst. Notabene<br />

ohne Zugfahrzeug wurden die Anhänger zum Hauptplatz gezogen.<br />

Nach der Lehre und dem Militärdienst versuchte ich, bei einer<br />

Berufsfeuerwehr Anschluss zu finden. Leider herrschte<br />

mancherorts Personalstopp und Chemielaborant war nicht<br />

gerade eine vorteilhafte Ausbildung für einen Job in einer<br />

BF. Hätte ich doch meinem Namen alle Ehre getan und wäre<br />

Schu(h)macher geworden, das wäre erfolgsversprechender<br />

gewesen.<br />

Zum Polizei-Löschpikett<br />

Naja, ganz aufgegeben hatte ich meinen Wunsch nicht und<br />

erkundigte mich nach dem Brandschutz in Luzern. Mir wurde<br />

erklärt, dass die Polizei dort Feuerwehrdienst leistet. Und<br />

da es mich der Liebe wegen wieder in die Innerschweiz zog,<br />

bewarb ich mich als Stadtpolizist. 1991 war ich dann bei der<br />

Stadtpolizei und auch beim damaligen Löschpikett.<br />

No Risk, no Fun<br />

Die acht Jahre bei der Stadtpolizei waren eine sehr spannende<br />

Zeit. Trotzdem dauerte es fast ein Jahr bis zu meinem<br />

ersten Grossbrand. Dieser war dann dafür umso spezieller.<br />

Es war wieder ein Samstag. Ich erinnere mich noch, als ob es<br />

gestern gewesen wäre, als es plötzlich über den Lautsprecher<br />

ertönte: «Brandalarm in der Bootswerft.» Ja, was jetzt, Brandalarm<br />

oder BMA? Der Alarmgruppenchef wusste auf meine<br />

Frage auch keine so schlüssige Antwort. Brandalarm eben.<br />

Mit Stiefel oder ohne? Ich entschloss mich für ein Paar Stiefel<br />

und den weissen Helm mit grossem Visier. Und dann ging es<br />

mit dem kleinen Iveco-TLF los.<br />

Kari Camenzind, auch ein Gersauer und Primarschulkollege,<br />

sass neben mir in der Kabine, welche vom Fahrer und Chef<br />

abgetrennt war. Wir bretterten ziemlich zügig Richtung Werft.<br />

Als wir dann beim Bahnhof um die Ecke geflitzt kamen, sahen<br />

wir eine bedrohliche, schwarze Rauchsäule über dem Werftareal.<br />

Es brannte tatsächlich und das offensichtlich ziemlich


FEUERWEHR INTERN<br />

21 «<br />

ausgedehnt. In mir hüpfte es und ich konnte es kaum erwarten,<br />

mit dem Löschen anzufangen. Atemschutz an, Schnellangriff<br />

raus und dann gib ihm.<br />

Das Motorschiff Europa brannte in der Werft auf 2/3 seiner<br />

Länge bereits komplett. 1/3 befand sich unter einer grossen<br />

Zeltblache. Ich bemerkte in meinem Eifer gar nicht, dass diese<br />

unmittelbar neben mir auch schon Feuer gefangen hatte. Zum<br />

Glück zogen mich meine Kollegen vom Schiffsteg weg und ich<br />

musste meine Löschversuche von weiter hinten tätigen. Wo<br />

blieb bloss die Verstärkung?<br />

Zwischenzeitlich baute eine weitere Patrouille eine Transportleitung<br />

auf und so konnten wir mehr Druckleitungen einsetzen.<br />

Trotzdem bekam man das Gefühl, dass das Wasser gar<br />

nie recht ankam, so enorm heiss war es. Und die Feuerwehr?<br />

Unsere Verstärkung rückte zuerst an die Rigistrasse aus. Anwohner<br />

meldeten dort einen Brand. In Tat und Wahrheit zog<br />

der Rauch vom brennenden Schiff über den See ins Quartier.<br />

Als dies bemerkt wurde, kam dann die Verstärkung auch zu<br />

uns. In der Zwischenzeit haben wir das Schiff fast mit Löschwasser<br />

versenkt und ich meine Schulter unter der Teled-Jacke<br />

versengt.<br />

Il Sugo<br />

Die Löschpikettzeit war von unzähligen Einsätzen geprägt. Es<br />

war eine absolut hammerhafte Zeitspanne gewesen mit vielen<br />

spannenden Einsätzen, wie beispielsweise einem Autobrand<br />

in der Tiefgarage.<br />

Dann rückten wir, wie heute, auch zu unzähligen Kochguteinsätzen<br />

aus. Einer davon ereignete sich am frühen Nachmittag<br />

im Würzenbachquartier. Als wir ankamen, war die ganze Wohnung<br />

voll mit schwarzem Rauch und es stank bestialisch. Die<br />

Pfanne war schnell vom Herd, die Ursache behoben.<br />

Der Rauch verzog sich langsam und man konnte aufgrund der<br />

Wohnungseinrichtung erkennen, dass hier jüngere Menschen<br />

gewohnt haben, zumindest vorher. Während wir lüfteten,<br />

fuhr ein Auto zu. Eine junge Dame war über die Anwesenheit<br />

der Feuerwehr sichtlich überrascht und plötzlich begann sie<br />

lauthals zu schreien. Sie hatte ihren Sugo auf dem Herd vergessen.<br />

Tragisch, aber es gab mit Sicherheit eine neue Wohnungseinrichtung.<br />

New York<br />

Während meiner Feuerwehrzeit lernte ich Dominik Baumann<br />

kennen. Er war Angehöriger der Feuerwehr und Fotograf bei<br />

der damaligen LNN. Zusammen mit Eric Eisner, dem bekannten<br />

Journalisten, verfasste er zahlreiche Beiträge über Brandeinsätze<br />

in der Zeitung. Dominik war auch aktiv in der <strong>Füürhorn</strong>-<br />

Redaktion und so erfuhr ich, dass er 1993 bei der New Yorker<br />

Feuerwehr war. «New Yorker Feuerwehr, das wär’s», dachte ich<br />

mir. Im Mai und November 1994 reisten wir gemeinsam nach<br />

New York und konnten dort bei der Ladder 3 interessante Tage<br />

und Einsätze erleben. Ein Kindheitstraum wurde wahr.<br />

Niemand hätte damals daran gedacht, dass ich im Dezember<br />

2001, zusammen mit Dominik und Claude Fracheboud sowie<br />

einem Check von 20’000 Schweizerfranken, wieder nach New


» 22<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

York reisen würde. Das Geld sammelten die Angehörigen der<br />

Feuerwehr Stadt Luzern für die Opfer der Ladder 3 vom 11.<br />

September. Zwölf Mitglieder der Ladder 3 verloren damals bei<br />

diesem Terrorakt ihr Leben.<br />

Noch eine Episode am Rande: Als ich im November 1994 mit Dominik<br />

das zweite Mal in NYC war, rückten wir zu einem automatischen<br />

Brandalarm aus. Wir waren mit dem Bataillon-Chef unterwegs,<br />

als ich am Strassenrand zufällig Emil Steinberger erblickte.<br />

Ganz cool sagte ich zu Dominik: «Dort steht Emil.» Er brachte den<br />

Chief zum Stoppen, rannte aus dem Fahrzeug direkt auf Emil zu.<br />

Ein paar Worte, ein paar Fotos, so wie es sich für einen Fotojournalisten<br />

gehört. Ungläubig fragte mich der Fahrer, wer denn dieser<br />

Mann sei. «It‘s Emil a famous Swiss comedian.» Danach ging<br />

die Alarmfahrt weiter. Es war ein Fehlalarm.<br />

Praxis schadet nie, auch nicht für Offiziere<br />

Klar, als Offizier fehlt einem ab und zu die Praxis, das rächt<br />

sich dann irgendwann. So hatte ich wieder einmal das riesige<br />

Glück, im TLF an einen Brand auszurücken. Ins Würzenbach<br />

ging es diesmal, Kellerbrand. Ich zog mir vorbildlich das Atemschutzgerät<br />

an und schaute, dass die Bänderung satt sitzt. Ich<br />

hasse das, wenn das AS-Gerät auf dem Rücken schwabbelt…<br />

Dann kamen wir am Objekt an. Alle sprangen aus dem Wagen,<br />

nur ich kam nicht so in die Gänge. «Hey Jungs, wie löst man<br />

denn diese Flasche vom Sitz?» Sofort half mir ein Atemschützler<br />

mit dem nötigen Kommentar, die Flasche vom Sitz zu lösen<br />

und entriegelte die AS-Halterung. Endlich aus der Kabine<br />

gesprungen, merkte ich, dass ich die Pressluftflasche nicht<br />

geöffnet hatte. Auch aus dieser langsam peinlich werdenden<br />

Situation hat mir ein anderer Feuerwehrler sofort herausgeholfen<br />

und mir das Ventil der Flasche geöffnet. Danke.<br />

Weniger ist oft mehr<br />

Selten nehme ich mir sonntags Zeit, einen Match des FCL in<br />

der Allmend anzuschauen. So wie die Mannschaft spielt… Es<br />

geht ja auch mehr um die Wurst und das Bier. Und irgendwie<br />

war ich froh, wurde das langweilige Fussballspiel von einem<br />

Brandalarm unterbrochen. Stufe 2 wurde aufgeboten, Brand<br />

Industriestrasse. Ein Mannschaftsbus der Luzerner Polizei<br />

brachte mich freundlicherweise zur Feuerwache.<br />

Und nochmals durfte ich mit dem TLF ausrücken. Diesmal<br />

klappte alles mit dem Atemschutzgerät. Motiviert meldete ich<br />

mich beim Einsatzleiter, Marco Fischer, welcher mich sogleich<br />

als Of-Front einteilte. Unverzüglich rückte ich zum Brandherd<br />

vor. Das Löschpikett hatte mit dem Innenangriff bereits<br />

begonnen und schon mal ordentlich Strukturkühlung vorgenommen.<br />

Als ich mich nach dem Brandort erkundigte, zeigte<br />

man mir einen Büroraum. Dieser war komplett verraucht. Ich<br />

schaute mich vorsichtig um, und siehe da, ein runder Bereich<br />

am Boden brannte noch. Ca. 20 cm Durchmesser und<br />

vielleicht 15 cm hohe Flammen. «War‘s das?», dachte ich mir.<br />

Scheinbar schon, mehr Feuer konnte ich nicht ausmachen. Ich<br />

fragte nach dem Strahlrohr, welches mir die Polizistin freundlich<br />

übergab. Dann ein paar sanfte Schläge an den Hebel des<br />

Hohlstrahlrohrs, so dass sich effektiv nur ein paar Tropfen<br />

Wasser bildeten, welche dann zischend den Brand löschten.<br />

Sorry, ich weiss, die Wassermenge wird nicht über den Hebel<br />

geregelt. Aber 20 Liter/Minute wären entschieden zu viel gewesen.


FEUERWEHRLATEIN<br />

23 «<br />

Luca Wolf erklärt uns Feuerwehrlatein<br />

Als Journalist für die Luzerner Zeitung und zentralplus hat Luca Wolf immer wieder über die<br />

Feuerwehr Stadt Luzern berichtet. Auch in seiner jetzigen Tätigkeit als Projektleiter Kommunikation<br />

der Stadt Luzern hat er regelmässig mit unserer Feuerwehr zu tun. Dass er deshalb<br />

mit Feuerwehrwissen – und viel Kreativität – trumpfen kann, beweist er uns, indem er sich<br />

dem Feuerwehrlatein stellt und Begriffe erklärt, die nur ein echter Insider kennen kann.<br />

Text: Andrea Zimmermann, Doku-Dienst<br />

Bild: zVg<br />

Seit einiger Zeit muss in der Feuerwehr Stadt Luzern eine «Schwarz/Weiss-<br />

Trennung» eingehalten werden. Was ist darunter zu verstehen?<br />

Ach herrje, das fängt ja gut an, ich hab keine Ahnung... Da es erst «seit einiger<br />

Zeit» ist, kann’s mit Rassismus nichts zu tun haben... Hat es etwas mit<br />

dem Rauch zu tun, der bei Feuer entsteht? Ist er schwarz, muss man Gasmasken<br />

aufsetzen, ist er weiss, darf man ihn sogar tief einatmen?<br />

Was passiert bei «Alarmstufe Null»?<br />

Tönt nicht sehr pressant... Alarmstufe Rot, das klingt nach einem richtigen<br />

Mordsfeuer! Aber Alarmstufe 0? Eventuell das Zeichen für einen Fehlalarm?<br />

Oder dafür, sich zur Jassrunde zu begeben?<br />

Was machen Feuerwehrleute beim sogenannten «Theaterdienst»?<br />

Die Feuerwehr Stadt Luzern veranstaltet doch jährlich ein tolles Fest für ihre<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich durfte da auch schon mal dabei sein,<br />

war super, es gibt dort ja auch immer so theatralische Auftritte. «Theaterdienst»<br />

könnte der Begriff für jene wechselnde Gruppe von Feuerwehrleuten<br />

sein, die den Anlass organisieren darf oder muss. Na, Treffer?<br />

Für bestimmte Einsätze steht dem Kanton Luzern eine «ABC-Wehr» zur Verfügung.<br />

Was ist das und wann ist sie besonders gefragt?<br />

Ganz einfach: Öl- und Chemiewehr erfordern eine grosse Sammlung an geeigneten<br />

Pumpen, Gefässen, Werkzeugen und Schläuchen, welche alle auf<br />

dem ABC-Wehr-LKW mitgeführt werden.<br />

Als Besonderheit ist auf diesem Fahrzeug auch eine komplette PbU-Ausrüstung<br />

als Modul verfügbar. Zudem hat das etwas mit atomaren, biologischen<br />

und chemischen Stoffen zu tun. Korrekt? Ok, hab’s gegoogelt, ich Schlaumeier,<br />

exgüsi.<br />

Im Alarmfall sind TLF und ADL stets gemeinsam unterwegs. Wer oder was ist<br />

damit gemeint?<br />

Gegenfrage: Wer denkt sich all diese fiesen Fragen aus...? Die Kürzel stehen<br />

sicher für bestimmte Einsatzgruppen/Geräte/Fahrzeuge/Personen/Znüniboxen,<br />

etc...<br />

Nicht gewusst?<br />

1. Fast richtig! Unter dem Begriff «Schwarz-/Weiss-Trennung» versteht man Hygienemassnahmen, die dem Schutz der Einsatzkräfte dienen. Die nach einem<br />

Einsatz an der Ausrüstung haftenden Schadstoffe können nämlich Krankheiten wie Krebs begünstigen – insofern muss kontaminierte (schwarz) von der nichtkontaminierten<br />

Ware (weiss) getrennt und entsprechend gereinigt werden.<br />

2. Falsch. Bei «Alarmstufe 0» rückt die Berufsfeuerwehr als Ersteinsatzelement aus – und entscheidet dann, ob weitere Alarmierungen nötig sind, um das Ereignis<br />

zu bewältigen. (Anmerkung: neu gilt die «Alarmierung <strong>2020</strong>». Den Bericht dazu finden Sie auf Seite 36)<br />

3. Eine gute Idee, aber leider nicht ganz richtig. Der «Theaterdienst» bezeichnet den Brandsicherheitsdienst im Luzerner Theater, der von Angehörigen der Feuerwehr<br />

Stadt Luzern übernommen wird. Bei jeder Vorstellung sind zwei Feuerwehrleute anwesend, die bei einem Ereignis sogleich reagieren können.<br />

4. Googeln zählt zwar nicht – aber trotzdem richtig. Die «ABC-Wehr» ist für Ereignisse zuständig, bei welchen atomare, biologische oder chemische Stoffe austreten.<br />

5. Genau, die Abkürzungen stehen für Fahrzeuge. «TLF» steht für das Tanklöschfahrzeug und mit «ADL» ist die Autodrehleiter gemeint.


» 24<br />

ALARMSTUFE 0<br />

Sportclub feiert erste Erfolge<br />

Die Berufsfeuerwehren messen sich in diversen Sportarten an<br />

der Schweizermeisterschaft - da darf Luzern selbstverständlich<br />

nicht fehlen. Bereits wurden erste Erfolge erkämpft.<br />

Text: Adriano Cecini, BF<br />

Bilder: zVg<br />

Bei den meisten Berufsfeuerwehren in der Schweiz gibt es einen<br />

Sportclub. Diese messen sich jedes Jahr in verschiedenen<br />

Disziplinen in der Schweizermeisterschaft, die im Turnus von<br />

den diversen Berufsfeuerwehren organisiert werden.<br />

Da der Sportsgeist auch in Luzern stark ausgeprägt ist, beschloss<br />

die Berufsfeuerwehr Luzern, ebenfalls einen Sportclub<br />

zu gründen. Dies geschah am 19. November 2018. Dank<br />

der Unterstützung des Kommandos konnte der Sportclub Trikots<br />

beschaffen.<br />

Im vergangenen Jahr fand am 14. März die Eishockeymeisterschaft<br />

in Zürich statt. Da wir nicht genügend eigene Spieler<br />

stellen konnten, schlossen wir uns mit der Berufsfeuerwehr<br />

von La-Chaux-de-Fonds zusammen. Gemeinsam konnte ein<br />

historischer Sieg gegen die Mannschaft von Schutz und Rettung<br />

Zürich, der späteren Turniersiegerin, errungen werden.<br />

In Genf stellte unser Sportclub eine Mannschaft an der Beachvolley-Meisterschaft<br />

und errang ebenfalls einige Siege.<br />

Im Spätherbst reiste schliesslich eine Delegation<br />

des Sportclubs an die Unihockeymeisterschaft nach<br />

La-Chaux-de-Fonds. Nach hart umkämpften Partien resultierte<br />

schlussendlich der zehnte Schlussrang.<br />

Auch dieses Jahr stehen bereits wieder die ersten Wettkämpfe<br />

mit Luzerner Beteiligung an: in Andermatt findet das Skirennen<br />

statt und im März reist unsere Sportequipe für das Eishockeyturnier<br />

nach Lausanne.


FEUERWEHR PAAR<br />

25 «<br />

Der Feuerwehrvirus ist ansteckend<br />

Die <strong>Füürhorn</strong>-Redaktion stellt regelmässig Feuerwehrpaare und -familien vor.<br />

Jüngst haben wir uns mit Jaqueline (EZ 3) und Cyprian Marti (EZ 4) getroffen<br />

und erfahren, was die beiden neben der Feuerwehr so alles verbindet.<br />

Text: Andrea Zimmermann, Doku-Dienst<br />

Bild: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Hin und wieder gibt es Paare, bei denen man etwas länger nach<br />

Gemeinsamkeiten suchen muss. Anders ist das jedoch bei Jaqueline<br />

und Cyprian Marti. Beide sind Teil der Feuerwehr Stadt Luzern – aber<br />

auch darüber hinaus gibt es viele Leidenschaften, welche die beiden<br />

miteinander verbinden. Jene zu ihrem Beruf hat die beiden sogar<br />

zusammengeführt.<br />

2013 suchte Jaqueline nämlich eine neue Stelle als Schreinerin und<br />

bewarb sich dabei just bei jenem Unternehmen, in welchem damals<br />

auch Cyprian tätig war. «Cyprian war zum Zeitpunkt der Einstellung<br />

im WK, kam jedoch am Freitag zum Feierabendbier», erinnert sich<br />

Jaqueline an die erste Begegnung. Liebe auf den ersten Blick sei es<br />

jedoch nicht gewesen. Im Gegenteil, das erste Aufeinandertreffen<br />

gestaltete sich nicht gerade sonderlich toll. Mit jedem Bier aber, so<br />

lachen die beiden, hätten sie sich etwas interessanter gefunden. 2017<br />

haben sie sich schliesslich in Vitznau das Ja-Wort gegeben.<br />

Motiviert für den Feuerwehrdienst<br />

Während Cyprian in Littau geboren und aufgewachsen ist, fand<br />

Jaqueline erst über Umwege nach Luzern resp. auf den Littauerberg,<br />

wo die beiden seit 2018 wohnhaft sind. Die 31-Jährige stammt<br />

ursprünglich aus Zürich und zog später nach Olten. «Dort habe ich<br />

mich auch mit dem Feuerwehrvirus angesteckt», erzählt sie. Als<br />

sie schliesslich in Littau mit Cyprian zusammenzog, sei für sie klar<br />

gewesen, dass sie auch weiterhin Feuerwehrdienst leisten möchte.<br />

Nach drei Jahren in der Feuerwehr Olten wechselte sie also zur<br />

Feuerwehr Stadt Luzern, in welcher sie mittlerweile bereits seit fünf<br />

Jahren dabei ist. Sie engagiert sich im Atemschutz und neu auch im<br />

Stützpunkt Rettung. Zudem befindet sie sich momentan in Ausbildung<br />

zur Gruppenführerin.<br />

Im Vergleich zu Jaqueline ist Cyprian mit seinen zwei Dienstjahren<br />

eher ein Neuling. <strong>2020</strong> wird er zum Atemschützler ausgebildet,<br />

worauf sich der 34-Jährige sehr freut. «Jaqueline hat mich mit ihrer<br />

Begeisterung für die Feuerwehr angesteckt», meint er. «Nach meiner<br />

Aus- und Weiterbildung suchte ich nach einer nebenberuflichen<br />

Aktivität und die Feuerwehr erwies sich dabei als ideal. Man lernt<br />

schnell interessante Leute kennen und kann erst noch Menschen in Not<br />

helfen», sagt Cyprian über seine Motivation für den Feuerwehrdienst.<br />

Fasnacht und Gamen<br />

Insbesondere schätzen die beiden die Kameradschaft im Einsatzzug<br />

und der gesamten Feuerwehr, wie sie erzählen. «Nicht zuletzt finden<br />

wir in der Feuerwehr einen guten Ausgleich zu unserem Arbeitsalltag»,<br />

so Cyprian. Dass sie nicht in derselben Kompanie sind, sei jedoch<br />

beabsichtigt gewesen. «Damit haben wir zwar das gleiche Hobby,<br />

können jedoch auch als Einzelpersonen da sein.»<br />

Neben Beruf und Feuerwehr teilen die beiden noch weitere<br />

Gemeinsamkeiten, welchen sie in ihrer Freizeit als Hobby nachgehen.<br />

«Wir machen sehr gerne Sport; vor allem Klettern,<br />

Tanzen (Rock’n’Roll) und Snowboarden», sagt<br />

Jaqueline. Aber auch Fasnacht und Gamen seien<br />

bei ihnen hoch im Kurs. «Wir verbringen gerne<br />

Zeit in unserem Gamezimmer.»<br />

Kaum zu glauben, dass Cyprian nebenbei auch<br />

noch Zeit hat, sich als Geschäftsinhaber der<br />

Studer Innenausbau AG um fünf Angestellte<br />

zu kümmern. «Auch dort bin sehr um den<br />

Brandschutz bemüht», sagt er. Gerne wäre er<br />

auch bereit, der Feuerwehr seine Schreinerei als<br />

Übungsgelände zur Verfügung zu stellen. «Im<br />

Fall der Fälle würde auch der Betrieb von dieser<br />

Erfahrung profitieren», meint er.


» 26<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

Ein bunter Abend mit grossen Verabschiedungen<br />

Freitag, 22. November 2019<br />

Es war ein Kompanieabend wie er keine Wünsche offenlässt:<br />

Am Freitag, 22. November 2019, traf sich die Stabskompanie<br />

im «Jodlerwirt» – es standen grosse Verabschiedungen, aber<br />

auch ein buntes Programm bevor.<br />

Text: Andrea Zimmermann, Doku-Dienst<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Wer den «Jodlerwirt» bisher nur von aussen kannte, hat wohl<br />

kaum erwartet, dass sich im ersten Stock der Schlagerbeiz<br />

am Hirzenhof ein wahres Bijou versteckt. So staunte so<br />

manch eine/r der Stabskompanie nicht schlecht, als er/sie<br />

den feierlichen Rütlisaal betrat, wo am 22. November der<br />

Kompanieabend stattfand. Der in der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

erbaute Holzsaal, der heute unter Denkmalschutz<br />

steht, wirkt nicht nur prächtig, sondern bietet auch ein<br />

nostalgisches Ambiente. Genau richtig also für eine Feier, die<br />

angesichts der bevorstehenden Verabschiedungen von Kompaniekommandant<br />

Heiri Bernet und seinem Stellvertreter<br />

Uwe Lüdtke auch etwas wehmütig stimmte. Beide verlassen<br />

die Feuerwehr nach 25 resp. 30 Dienstjahren per Ende Jahr<br />

und werden damit eine grosse Lücke hinterlassen.<br />

Ein abwechslungsreiches Programm<br />

Umso mehr war das Organisationskomitee der Sanitätsund<br />

Betreuungsabteilung an jenem Abend bemüht, den 90<br />

anwesenden Gästen ein abwechslungsreiches Programm zu<br />

bieten. Während der Jodlerwirt für deftige Speisen sorgte,<br />

kümmerte sich die SBA um die Unterhaltung der Gäste.<br />

Das Highlight des Abends war dabei ein interaktives Quiz,<br />

in dem das Wissen der Gäste rund um die Feuerwehr und<br />

Stabskompanie auf die Probe gestellt wurde. Zu viert wurde<br />

jeweils um einen Platz auf dem Siegerpodest gekämpft, wobei<br />

das Smartphone als Controller diente und die Rangliste<br />

in Echtzeit auf eine Leinwand projiziert wurde. Es kam zu<br />

einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen verschiedenen Teams,<br />

letztlich entschieden nur ein paar Sekunden über Sieg oder<br />

Niederlage.<br />

Erinnerungen, die bleiben<br />

Im Rampenlicht standen jedoch nicht etwa die Siegerinnen<br />

und Sieger des Quiz. Vielmehr waren es Heiri und Uwe, die<br />

verdienterweise im Mittelpunkt des Abends standen. In<br />

gegenseitiger Dankbarkeit und mit viel Ehrerbietung wurde<br />

Abschied genommen. Beide gehen mit einem lachenden<br />

und einem weinenden Auge, wie sie erzählten. Und genau<br />

so werden auch wir von der Stabskompanie an die beiden<br />

zurückdenken – traurig über ihren Abgang, aber auch voller<br />

freudvoller Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.<br />

Freudig blicken wir letztlich auch auf den durchwegs gelungenen<br />

Kompanieabend zurück, der heuer mit 90 angemeldeten<br />

Personen sogar einen Teilnehmerrekord verzeichnen<br />

durfte. Ein Dank an das OK und bis zum nächsten Jahr!


FEUERWEHR INTERN<br />

27 «<br />

Woran die Kompanie II 2019 zu «gnagen» hatte<br />

Freitag, 15. November 2019<br />

Ein Teambuilding Event? Eigentlich gibt es nichts daran auszusetzen, gemeinsam<br />

Erfahrungen zu machen und dabei seine Kolleginnen und Kollegen abseits<br />

des Arbeitsalltags besser kennenzulernen. In der Umsetzung bleibt das Ganze<br />

aber häufig hölzern – nicht so bei der Einsatzkompanie II.<br />

Text: Kathrin Haller, EZ 2<br />

Bilder: Marcel Bieri, EZ 2<br />

Die Feuerwehr kennt die wirklichen Erfolgsfaktoren schon lange: Man<br />

organisiere einen gemeinsamen Abend, wo es weder an Essen noch<br />

an Getränken mangelt, schaue zusammen auf das vergangene Jahr,<br />

werfe einen Blick in die Zukunft und automatisch kommt man über die<br />

Zugsgrenzen hinaus mit Kameradinnen und Kameraden ins Gespräch.<br />

Genau zu diesem Zweck traf sich die Kompanie II am 15. November<br />

2019 beim Restaurant Schützenhaus. Das nasskalte Wetter hielt das<br />

draussen angebotene Törmli-Bier schön kühl. Der eine oder andere<br />

hätte auch einen Glühwein oder Punsch dankend angenommen,<br />

aber wir wären ja nicht bei der Feuerwehr, wenn das Wetter unsere<br />

Motivation beeinflussen würde. Trotzdem kam dann der Wechsel in<br />

die warme Stube den meisten ganz gelegen und bald wurde heisse<br />

Suppe serviert. Spannenderweise war die Kürbissuppe viel beliebter<br />

als die Gnagisuppe; offensichtlich zogen viele AdF dem Schweine- das<br />

Kürbisfleisch vor. Eiligst wurden noch ein paar Kürbisse geschlachtet,<br />

um alle Vitaminhungrigen zu bedienen.<br />

Auf die Suppe folgte die Begrüssung durch unseren<br />

Kompaniekommandanten Rolf Matter. Und nachdem sich die<br />

Kompanie II sowohl bei den Übungen als auch an Einsätzen jeweils<br />

von der mutigsten, fleissigsten und stärksten Seite gezeigt hatte,<br />

wurden mit einer grossen «Metzgete» nun die kulinarischen Grenzen<br />

der Truppe ausgelotet. Neben Rippli, Speck, Blut- und Leberwürsten<br />

bot das grosse Buffet saure Leber, Brägel, Kutteln, Schnörrli und<br />

anderes. Bei den Beilagen war die Auswahl ebenso gross, sodass<br />

auch diejenigen satt wurden, welche gar kein Fleisch essen mochten.<br />

Das eine oder andere spannende Tischgespräch entsponn sich ob des<br />

Angebots: Einige erinnerten sich an frühere Zeiten, für andere trifft<br />

«Schnauz-to-Tail» einfach den Zeitgeist.<br />

Neben dem Essen gab es noch andere Themen, die zu Diskussionen<br />

anregten. Die Übungsausblicke erinnerten daran, dass die reine<br />

LRE-Funktion ausgedient hat und dafür die zusätzliche Ausbildung<br />

der neuen ASGT und die Atemschutzübungen in der Zugsformation<br />

neue Herausforderungen sein werden. Nach dem Beklatschen von<br />

Jubilaren und einem Überblick über neue und zusätzliche Funktionen<br />

wurden während dem Dessert auch spannende Hypothesen zu den<br />

Nachfolgen für die Posten des Kompaniekommandanten und Fouriers<br />

aufgestellt. Beide haben angekündigt, sich Ende <strong>2020</strong> von ihrer<br />

Funktion zurückzuziehen.<br />

Am Schluss war die Verbindung innerhalb der Kompanie so innig,<br />

dass einige gar nicht daran dachten, den Heimweg anzutreten. Aus<br />

Sicht des Teams kann man sagen: Dieser Kompanieabend war ein<br />

voller Erfolg!


» 28<br />

AUS ALLER WELT<br />

Zu Besuch bei der grössten Werksfeuerwehr Bayerns<br />

Beim Stichwort «München» denken die meisten Leserinnen und Leser wohl<br />

eher an das Hofbräuhaus, BMW, Fussball, Englischer Garten, Olympiapark oder<br />

Deutsches Museum. Dass aber die seit 1949 bestehende Flughafenfeuerwehr<br />

München zur grössten Werksfeuerwehr Bayerns (ab 2014) angewachsen ist,<br />

mag angesichts der Grösse der gesamten Flughafenanlage etwas untergehen.<br />

Grund genug, einen halben Tag meines Weekend-Besuches in München in eine<br />

Visite bei der Flughafenwache München Nord zu investieren.<br />

Text und Bilder: Arthur Reinhold, EZ 6


AUS ALLER WELT<br />

29 «<br />

Die Flughafenfeuerwehr München entspricht den geltenden<br />

Richtlinien der ICAO (Int. Zivilluftfahrtorganisation) und hat<br />

den höchsten Ausbaustandard, die Kategorie 10.<br />

Diese Anforderung ist abhängig von der Grösse des Flughafens<br />

und des abzuwickelnden Flugbetriebes (z.B. auch wegen<br />

dem Airbus A380). Innerhalb von 180 Sekunden nach der Alarmierung<br />

muss jeder Ort auf dem Flugfeld von einer der zuständigen<br />

Feuerwachen aus erreicht werden können.<br />

Zwei Feuerwachen (Nord und Süd) teilen sich die Zuständigkeit<br />

für den ganzen Flughafen, wobei nicht nur auf einen Notfall<br />

im Flugbetrieb gewartet wird. Vielmehr sind die gut 200<br />

Feuerwehrleute im 24 Stunden Betrieb für alle möglichen Notfälle<br />

einsatzbereit.<br />

Ein «Satellit» mit Einkaufs-Mall, Hotels, Tower und sonstigem<br />

Flughafen-Zugemüse, 2 Flug-Terminale, 5 Parkplätze und 7<br />

Parkhäuser (34’000 Parkplätze), 2 Fracht-Terminale, 1 Tanklager<br />

(44 Mio. Liter Kerosin), 2 Start- und Landebahnen mit 6<br />

Vorfeldern und 205 Flugzeug-Parkpositionen, 80 km Strassen<br />

und 7 km Schienen der S-Bahn (Tunnel) und diverse Werkshallen<br />

für Unterhalt und Versorgung sind nur ein kleiner Überblick<br />

der gesamten Zuständigkeit der zwei Brandwachen.<br />

Die mir zur Verfügung stehenden Einsatzzahlen sind ebenso<br />

beeindruckend. Bei 5825 Einsätzen im Jahr 2017 handelte<br />

es sich bei 1940 um technische Hilfeleistung, 1836 Einsätze<br />

des medizinischen Notfallteams, neben 114 echten Bränden<br />

hielten aber auch 806 Fehlalarme (50’000 Brandmelder) die<br />

Mannschaft auf Trab. 1129 technische Arbeiten wurden aus<br />

Brandschutzgründen von der Feuerwehr überwacht und bei<br />

198 Führungen wurden 6935 wissbegierige Besucher freundlich<br />

begrüsst.<br />

Flaggschiffe der 43 Einsatzfahrzeuge und 36 Sondergeräte<br />

(u.a. 24 Abrollbehälter) sind natürlich die 10 bulligen Flugfeldlöschfahrzeuge.<br />

Und weil es sich bei meiner Führung eben um<br />

eine Spezialführung durch die Flughafenfeuerwehr handelte,<br />

kurvte so ein Koloss mit üppiger Wasser-Fontaine vor unseren<br />

Nasen umher.<br />

Gewaltig, diese Kraft der Maschine und die Reichweite der<br />

Wasserlanze, die in einem Ernstfall auch einfach durch die<br />

Aussenhülle eines Flugzeuges gebohrt werden kann, um effizient<br />

einen Innenangriff zu lancieren. Es lebe das Fog-Nail<br />

XXXL!<br />

Panther «München 6» Kenndaten: Gewicht 40 t, Motor<br />

1000 PS, Pumpenmotor 311 PS, Wassertank 12’500 l, Schaum<br />

1500 l und 1000 kg Pulver.<br />

Kommt es auf einer der zwei Start- bzw. Landebahnen zu<br />

einem Ernstfall, rücken aus beiden Feuerwachen die Einsatzfahrzeuge<br />

geschlossen aus. Die für den Einsatzort zuständige


» 30<br />

AUS ALLER WELT<br />

Feuerwache muss zwingend binnen 180 Sekunden den Einsatzort<br />

erreichen. Die zweite Einsatzkolonne wird, wegen<br />

dem längeren Anfahrweg, den Schadenplatz verzögert erreichen<br />

und die erste Löschwelle ergänzend unterstützen.<br />

So ein Ernstfallereignis hat zur Folge, dass der Flugbetrieb<br />

sofort gänzlich eingestellt wird. Flugzeuge, die im direkten<br />

Anflug sind, müssen unverzüglich durchstarten und der gesamte<br />

ankommende Flugbetrieb wird umgeleitet. Ein zweiter<br />

Notfall zur gleichen Zeit kann so fast gänzlich ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Beeindruckt haben mich bei meinem Besuch vor allem die gewaltigen<br />

Hebekissen, die gerade in der Fahrzeughalle einer<br />

Funktionskontrolle unterzogen wurden. Unter den Tragflächen<br />

platziert, können die Havaristen so bis zu einer Grösse eines<br />

Jumbo-Jets oder Airbus A380 seitlich stabilisiert werden. Da<br />

erscheinen unsere Kissen als reines Kinderspielzeug.<br />

Dass eine Flugzeugevakuation nicht nur über die Notrutschen<br />

erfolgen muss, zeigt sich in zwei gewaltigen Rettungstreppenfahrzeugen.<br />

So kann von aussen her auch das zweite Passagierdeck<br />

der mächtigsten Flieger dieser Welt bequem und sicher<br />

erreicht werden. Die Rettungsplattformen sind natürlich<br />

mit elektrischen Überdrucklüftern, einer Wasserversorgung<br />

mit Schnellangriff, Akku-Scheren und Spreizer ausgerüstet.<br />

Gewaltig, welche Gerätschaften ständig unterhalten sein<br />

müssen, um den Flugbetrieb bei den unzähligen Starts und<br />

Landungen oder den Basis-Brandschutz auf dem Flughafen<br />

München sicher zu stellen. So werden zum Beispiel auch rund<br />

7500 Feuerlöscher periodisch gewartet oder ausgetauscht.<br />

Jeder Mitarbeiter der Feuerwehr muss jährlich mindestens 150<br />

Übungsstunden leisten, davon mindestens ein Mal in der eigenen<br />

Brandsimulationsanlage. Hier handelt es sich um die<br />

modernste und grösste, gasbetriebene Brandsimulationsanlage<br />

in Deutschland. Die Anlage umfasst einen Übungsrumpf<br />

in der Originalgrösse einer Boeing 747 mit 15 Brandstellen<br />

(Trieb- und Fahrwerk, Fracht- und Passagierraum, Bordküche,<br />

Toiletten, etc.). Auch gehören eingerichtete Felder in der Aussenhaut<br />

dazu, zum realistischen Ziel-Training mit dem Gelenklöscharm<br />

der Flugfeldlöschfahrzeuge.<br />

Wenn du dir dieses «Feuerspektakel» selber mal in<br />

einer Tour ansehen möchtest, findest du unter folgendem<br />

Link die Möglichkeit für eine Tour-Reservation:<br />

https://www.munich-airport.de/airport-tour-feuerwehr-387136<br />

Achtung: Diese spezielle Feuerwehr-Tour auf dem Flughafen<br />

München muss frühzeitig online gebucht werden!


FEUERWEHR INTERN<br />

31 «<br />

Wertvolle Inputs über Verhalten in kritischen Situationen<br />

Dienstag, 5. November 2019<br />

Am Dienstag, 5. November 2019, hat der Feuerwehrverband des<br />

Kantons Luzern (FKL) Feuerwehroffiziere des Kantons Luzern zum<br />

alljährlichen Fachreferat eingeladen. Der Anlass fand im Feuerwehrzentrum<br />

der GVL statt.<br />

Text und Bilder: Sven Jordi, EZ 2<br />

Die 11. Durchführung dieses Anlasses hat den Titel «Verhalten/<br />

Führung in kritischen Situationen» und wird von Thomas<br />

Fakoussa vorgetragen.<br />

Thomas Fakoussa wurde in Ägypten geboren und wuchs<br />

in Deutschland auf. Mit 17 Jahren machte er seine Lizenz<br />

zum Privatpilot und studierte nach dem Abitur Luft- und<br />

Raumfahrttechnik. Da ihm gemäss eigener Aussage die<br />

Denkverbote an der Universität ebenso wenig behagten wie<br />

am Gymnasium, brach er das Studium nach zwei Semestern<br />

ab, um in seiner geliebten Fliegerei weiter voranzukommen.<br />

Als Fluglehrer schaffte er es immer wieder, auch schwierigen<br />

Schülern das Fliegen beizubringen.<br />

Um sein erfolgreiches Handeln selber zu verstehen, studierte<br />

er Psychologie. Nach dem Vordiplom brach er das Studium ab,<br />

selbstständiges Denken war immer noch nicht erlaubt. Jetzt<br />

besuchte er die Kurse der bekanntesten Trainer, um von ihnen<br />

die Zusammenhänge menschlichen Denkens und Verhaltens<br />

zu lernen. Mit ihnen durfte er seine eigenen Ideen auch<br />

diskutieren, endlich!<br />

Sein Referat für die Feuerwehroffiziere des Kantons Luzern<br />

war bis auf den letzten Platz besucht. Die vielen Inputs<br />

über Wahrnehmung, Kommunikationsmodelle, bis hin zur<br />

Gesundheit/Ernährung regen an, das eigene Verhalten<br />

zu betrachten. Die Beispiele zu den verschiedenen<br />

Stresssituationen wurden sehr anschaulich erläutert und<br />

machten manchmal auch etwas Angst vor dem nächsten Flug.<br />

Ebenfalls sehr eindrücklich empfand ich den Unterschied<br />

zwischen einer Notsituation in der Simulation oder in der<br />

Realität. Die Erkenntnis: Trotz der vielen Simulationsstunden<br />

verhält sich der Mensch in einer echten Notlage anders.<br />

Das kurzweilige Referat wurde mit einem Apéro abgerundet,<br />

bei dem der Referent noch für Fragen zur Verfügung stand.<br />

Zwischenzeitlich hatte er in der allgemeinen Luftfahrt die<br />

Fliegerei in allen Facetten kennengelernt und war nun an<br />

der Flugschule der Lufthansa als Fluglehrer tätig. Durch<br />

seine Schulungserfolge und aufgrund seines Wissens ist<br />

man bald auf ihn aufmerksam geworden und er wurde<br />

beauftragt, pädagogische Kurse für die diversen Ausbildner<br />

durchzuführen. Nach 18 Jahren bei der Lufthansa kündigte<br />

er, um sich selbstständig zu machen und seine Ideen<br />

einer fundierten und bewusst sicheren Pilotenausbildung<br />

umzusetzen.


» 32<br />

WAS MACHT EIGENTLICH?<br />

Peter Zgraggen: Kulinarische Grüsse aus der Pension<br />

Mit einem so grossartigen Empfang zum genüsslichen Nachtessen<br />

habe ich am 12. Dezember 2019 bei Peter Zgraggen nicht gerechnet.<br />

Eigentlich haben wir uns nur zum <strong>Füürhorn</strong>-Schwatz verabredet,<br />

doch Peter ist eben ein herzlicher Gastgeber!<br />

Text: Arthur Reinhold, EZ 6<br />

Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern + Arthur Reinhold, EZ 6<br />

In der <strong>Füürhorn</strong>-Rubrik «Was macht eigentlich…?» berichten<br />

wir immer wieder gerne über verdiente Persönlichkeiten aus<br />

unserer Feuerwehr Stadt Luzern. Peter Zgraggen, ehemaliger<br />

Feuerpolizist unserer Feuerwehr, geniesst seit November<br />

2009 seine verdiente Pension. Obwohl er die letzten zwei Jahre<br />

seiner Tätigkeit nur in einem 50 Prozent-Pensum arbeitete,<br />

ist Peter unserer Feuerwehr gedanklich noch immer zu 100<br />

Prozent verbunden.<br />

Mit der Einstellung von Peter Zgraggen als Feuerpolizist wurde<br />

auch die entsprechende Amtsstelle geschaffen. Fortan<br />

waltete Peter so offiziell und amtlich zum Schutz unserer<br />

Bevölkerung über die verschiedensten Baugesuche, war für<br />

diverse Veranstaltungen in Luzern, wie etwa die Fasnacht<br />

und die vielen Feste, aber auch für die generelle Einhaltung<br />

der Brandschutzverordnungen zuständig. Ab dem 1. Januar<br />

2005 ergänzte Edi Unternährer das Team der Feuerpolizei und<br />

übernahm mit der Pension von Peter auch die Leitung. Der<br />

Weggang von Peter Zgraggen wurde mit Claudio Passafaro<br />

kompensiert.<br />

Peter Zgraggen wurde es indes auch als Pensionär nie langweilig.<br />

Nun konnte er seinen vielen Hobbys mehr Beachtung<br />

und Zeit schenken.<br />

Das Fasnachts-Basteln in seiner Guggenmusik «Barfuessfäger»<br />

Luzern beschäftigt Peter schon über 30 Jahre und bei der<br />

Interessengemeinschaft Rundhauber (IGR) verlässt man sich<br />

immer gerne auf seine Fahrsicherheit bei den zahlreichen<br />

Ausfahrten unseres einzigartigen Magirus Löschzugs oder an<br />

den «Schraubertagen» im Feuerwehrdepot, wenn es um den<br />

Unterhalt dieser legendären Fahrzeuge geht.


WAS MACHT EIGENTLICH?<br />

33 «<br />

Bis zur Gründung unserer Berufsfeuerwehr pflegte Peter zusammen<br />

mit seiner Frau Lotti unsere Kantine in der Feuerwehr<br />

und organisierte meist auch die Verpflegung an unserem<br />

Jahresendrapport.<br />

Privat ist Peter gerne auf Wanderungen unterwegs und hat<br />

mit dem leider zu früh verstorbenen Roman Zbinden einige<br />

Mehrtagestouren gemacht. Ob die Vier-Quellen-Wanderung,<br />

die Vier-Tages-Route über den Splügenpass oder von Erstfeld<br />

zum Gotthard – das Wandern ist des Peters Lust!<br />

Jährlich steht eine Kreuzfahrt auf dem Ferienprogramm und<br />

als Reiseleiter des Pensioniertenvereins der Stadt Luzern wurde<br />

bereits mancher Ausflug unter Peters Organisationstalent<br />

zum grossen Erfolg.<br />

Altertümlich-traditionell wird es, wenn sich Peter das Gewand<br />

eines Landknechtes anlegt und sich als Schwertträger der<br />

Feldmusik kleidet. So werden die traditionellen Anlässe, wie<br />

zum Beispiel an Fronleichnam die Herrgottskanoniere, stolz<br />

von ihm begleitet. Auch standen schon Teilnahmen an Tattoos<br />

in Berlin, Hamburg, Avenches oder auch Belfast auf seinem<br />

Reiseprogramm.<br />

Peter macht mir einen glücklichen und entspannten Eindruck.<br />

Er geniesst seine Pension zusammen mit seiner Frau, den<br />

zwei Kindern und seinem 17-jährigen Enkel gerne in einem gemütlichen<br />

Umfeld. Er ist auch oft mal an einem Konzert oder in<br />

einem interessanten Museum anzutreffen und geniesst seine<br />

stadtnahe Wohung auch mal als gelegentlicher Langschläfer…<br />

Ich verabschiede mich von Peter und seiner Frau nach einem<br />

kulinarisch genüsslichen Beisammensein, im guten Wissen,<br />

Peter geniesst seinen Ruhestand in vollen Zügen. Weiter so…<br />

und dies noch viele Jahre bei bester Gesundheit und vollem<br />

Tatendrang!


» 34<br />

FEUERWEHR INTERN<br />

Offiziersabend der Stabskompanie<br />

Samstag, 28. September 2019<br />

Der Offiziersabend der Stabskompanie führte sozusagen ins Ungewisse. In der<br />

Einladung wurde nämlich abgesehen vom Treffpunkt noch nichts verraten. Aber<br />

voller Vertrauen in Heiri und Uwe trafen wir uns in der Feuerwache Kleinmatt, wo<br />

der Schleier schliesslich doch noch gelüftet wurde.<br />

Text: Christian Rüger, Doku-Dienst<br />

Bild: zVg<br />

Bei einem kleinen «Vorapéro» in der Feuerwache<br />

begrüsste uns Heiri und informierte über das Programm<br />

des Abends. Es ging ins Luzerner Kantonsspital, wo<br />

uns der Kommandant der Betriebsfeuerwehr, Christian<br />

Schumacher, mit seinem Team spannende Einblicke<br />

hinter die Kulissen gestattete. Die uns gezeigten<br />

riesigen Notstromgeneratoren und Kühlanlagen sind<br />

alle in solchen Grössenordnungen, dass wir Laien uns<br />

nur wage vorstellen können, was diese leisten.<br />

Spannend war dann auch der Rundgang durch den<br />

Bereich der Operationssäle, wo wir Bekanntschaft mit<br />

den komplexen Abläufen sowie den verschiedensten<br />

Apparaturen machen konnten. Ein Höhepunkt im<br />

wahrsten Sinne des Wortes war der Besuch des<br />

Helikopterlandeplatzes auf dem Dach des Hochhauses<br />

vom LUKS (dem «Schoggiturm»).<br />

Im Feuerwehrlokal der Betriebsfeuerwehr hatte Heiris<br />

Frau Manuela feine Apéroplättli vorbereitet, welche<br />

wir gemeinsam mit unseren Gastgebern bei einem<br />

«Brandlöscher Bier» geniessen durften.<br />

Ein kleiner Spaziergang führte uns anschliessend<br />

ins Restaurant Reussfähre. Für einige war es der<br />

erste Besuch in dem Lokal mit Ausstattung vom<br />

vorletzten Jahrhundert. Wir durften uns «à la carte»<br />

verpflegen und viele genossen etwas von den feinen<br />

Wildgerichten. Bei lebhaften Diskussionen und einem<br />

leckeren Grappa liessen wir den schönen Abend<br />

ausklingen.<br />

Vielen Dank an Heiri, Uwe und Manuela sowie dem<br />

Team vom LUKS, der Abend war einfach super!


AUSBILDUNG<br />

35 «<br />

Rescue Days – wenn sich Crash an Crash reiht<br />

Die «Rescue Days» sind die weltweit grösste Ausbildungsveranstaltung<br />

im Bereich der technischen Hilfeleistung. 700 Feuerwehrleute aus<br />

verschiedenen Nationen haben Ende Oktober 2019 am Anlass in<br />

Süddeutschland teilgenommen, sechs davon aus dem Kanton Luzern.<br />

Text: Fabian Hegi, EZ 6<br />

Bilder: zVg<br />

Der erste Blick auf das Ausbildungsgelände im Morgengrauen erinnert<br />

an eine Katastrophe: Zahlreiche Unfallwracks, zerquetschte Autos, die<br />

unter LKW-Anhängern verkeilt sind oder zwischen Trümmern liegen,<br />

prägen das Bild. Zum Glück ist hier nichts Schlimmes passiert, es<br />

handelt sich um möglichst herausfordernde Ausbildungsstationen,<br />

welche im ehemaligen Übungsgelände der Bundeswehr in Mosbach<br />

für die Rescue Days inszeniert wurden.<br />

An insgesamt acht Stationen können die Einsatzkräfte während<br />

zwei Tagen ihr Wissen zu technischen Hilfeleistungen erweitern. Der<br />

Praxisbezug steht dabei im Zentrum. Das Arbeiten an LKW-Kabinen, an<br />

fast nigelnagelneuen Fahrzeugen (Nullserienfahrzeuge) sowie an Autos<br />

mit alternativen Antrieben interessiert die Teilnehmenden besonders.<br />

Eindrücklich ist der Ausbildungsposten, bei dem eine Person aus<br />

einem Fahrzeug gerettet werden muss, das unter einem LKW-<br />

Trailer eingeklemmt ist. Der Einsatz wird von Terry (Bild ganz unten)<br />

geführt und instruiert. Terry kommt aus Ohio und instruiert in<br />

sympathischem Englisch nicht nur die technischen Aspekte, sondern<br />

erzählt immer auch, wie ein solcher Einsatz bei seiner eigenen<br />

Feuerwehr in den USA ablaufen würde. Die offensive Vorgehensweise<br />

regt zu Diskussionen unter den Feuerwehrleuten an. Auch dieser<br />

fachliche Erfahrungsaustausch macht die Rescue Days zu einer<br />

gewinnbringenden Veranstaltung.


» 36<br />

DIES UND DAS<br />

Doktor Florian Füürli`s Kummer-Stiefel<br />

Frage von A. Z.:<br />

Lieber Dr. Füürli<br />

Gibt es eine Geschichte zum Schaum-Strahlrohr?<br />

Florian Füürli:<br />

Liebe A.<br />

1877 entwickelte der Engländer John Henry Johnson mittels einer<br />

chemischen Reaktion zwischen Aluminiumsulfat und Natriumhydrogencarbonat<br />

in einer wässrigen Lösung die Schaumherstellung für<br />

«Feuerlöschapparate». Das bei der Reaktion entstehende Kohlendioxid<br />

brachte die Lösung zum Schäumen. Dieses Verfahren war sehr<br />

aufwändig und begrenzt in der Mengenanwendung.<br />

1923 liess der Berliner Clemens Wagner sein Luftschaum-Strahlrohr<br />

patentieren, bekannt unter dem Namen: Kometrohr. Hier wird an<br />

Stelle des Kohlendioxids normale Luft zur Schaumerzeugung eingesetzt.<br />

Die heutigen Schaum-Strahlrohre sind Weiterentwicklungen, die<br />

noch immer auf der Grundlage des Injektor-Prinzips von Wagner<br />

beruhen.<br />

(Dr. Phil. Florian Füürli, FWL)<br />

Hast auch du eine Frage an Dr. Florian Füürli`s Kummer-Stiefel?<br />

Dann schreibe an: kummerstiefel@fwluzern.ch<br />

Einführung «Alarmierung <strong>2020</strong>»<br />

Text: Fabian Castilla, Kdo<br />

Per 11. Dezember 2019 wurde bei allen Feuerwehren im Kanton<br />

Luzern die «Alarmierung <strong>2020</strong>» eingeführt. Mit dem neuen Konzept<br />

wird die Alarmierung nicht nur vereinfacht, sondern auch logischer<br />

und strukturierter aufgebaut.<br />

Bei vielen Ereignissen wird neu die im System hinterlegte Alarmierungsgruppe<br />

automatisch aufgeboten – ohne ein vorgängiges Konferenzgespräch<br />

durchführen zu müssen. Dies spart wertvolle Zeit<br />

und hilft, die Interventionszeit von zehn Minuten im städtischen Gebiet<br />

einhalten zu können. Typische Beispiele mit einem vorgängigen<br />

Konferenzgespräch waren zum Beispiel BMA-Alarme.<br />

Für die Feuerwehr Stadt Luzern war das Projekt der Gebäudeversicherung<br />

Luzern die ideale Gelegenheit, die existierende Alarmierung<br />

grundlegend zu überarbeiten und die internen Prozesse zu<br />

optimieren. Neu werden bei der Feuerwehr Stadt Luzern alle AdF<br />

und AdBF mittels Pager und Telefon alarmiert. Bis anhin wurde nur<br />

die alte Alarmstufe 3 (ganze Feuerwehr) redundant mit Telefon alarmiert.<br />

Bei der Umstellung wurden die Pager aller AdF und AdBF (zirka 300<br />

Stück) in einer koordinierten Aktion durch die Logistik innerhalb von<br />

zwei Tagen komplett auf die neue Alarmierung umprogrammiert.<br />

Man kann bereits jetzt sagen, dass die Umstellung reibungslos verlaufen<br />

ist, die Alarmierung <strong>2020</strong> einwandfrei funktioniert und einen<br />

grossen Mehrwert bringt.<br />

Grillieren auf dem Bauernhof<br />

Montag, 19. August 2019<br />

Text: Marco Schnarwiler<br />

Wenn Traditions-Anlässe angesagt sind, müssen wir das Wetter<br />

nehmen wie es ist. Doch bei Franz können wir auch bei regnerischen<br />

und kühleren Temperaturen kameradschaftlich zusammen sitzen.<br />

Franz hat für diese Situation vorgesorgt und ein grosses Zelt aufgebaut.<br />

Zum Apéro-Bier trafen fortlaufend die Kameraden ein. Anschliessend<br />

wurden die Grill-Steaks gebraten und alle konnten sich<br />

am Buffet mit den feinen Salaten, die aus der Küche von Nina aufgetischt<br />

wurden, bedienen.<br />

Auch die schon zur Tradition gehörenden feinen Cornets mit Vanillecreme<br />

durften wir dieses Jahr, nebst anderen Köstlichkeiten, wieder<br />

geniessen. Die Pflege der Kameradschaft kam auf keinen Fall<br />

zu kurz und so endete ein gemütlicher Abend auf dem Bauernhof.<br />

Zu vorgerückter Stunde bedankten sich alle für die Einladung, das<br />

Essen, den Wein, den Kaffee, die verschiedenen Desserts und begaben<br />

sich auf den Heimweg. Einmal mehr haben uns Nina und Franz<br />

sehr gut bewirtet. Vielen herzlichen Dank! Franz wird uns auch das<br />

nächste Jahr auf seinem Hof begrüssen.


ALTE GARDE<br />

37 «<br />

Boccia-Plausch<br />

Donnerstag, 26. September 2019<br />

Text: Paul Schmid<br />

Bild: Marco Schnarwiler<br />

Am Donnerstag, 26. September 2019 fand der traditionelle<br />

Boccia-Plausch der Alten-Garde, organisiert von Joe Müller<br />

und Paul Schmid, in Littau statt. Nach der Begrüssung und<br />

der Einteilung der Mannschaften durch Joe Müller wurden<br />

die Gruppenspiele durchgeführt.<br />

In der Vorrunde besiegten Otmar Portmann mit Stefan Isenegger<br />

das Team Markus Pauger und Arthur Hofer mit 10 zu<br />

7 Punkten. Auf Bahn 2 gewann das Team Marco Schnarwiler<br />

mit Fredy Imgrüth gegen Dominik Furrer und Hanspeter<br />

Schryber ebenfalls mit 10 zu 7. In der Finalrunde spielten<br />

die beiden Sieger gegeneinander und die beiden Verliererteams<br />

duellierten sich ebenfalls.<br />

Marco Schnarwiler und Fredy Imgrüth holten den Gesamtsieg.<br />

Auf dem 2. Platz rangierten Otmar Portmann und<br />

Stefan Isenegger und Platz 3 ging an Markus Pauger und<br />

Hanspeter Schryber. Auf dem 4. Platz landeten Dominik<br />

Furrer und Arthur Hofer.<br />

Nach dem Spiel wurden wir von Martha Durrer im Boccia-<br />

Stübli mit einem feinen Imbiss verwöhnt. Vielen Dank den<br />

Spendern und der Küchenmannschaft. Es war einmal mehr<br />

ein gelungener und geselliger Spiel-Abend.<br />

Kulinarischer Kegelabend<br />

Dienstag, 22. Oktober 2019<br />

Text: Dominik Furrer<br />

Bild: Marco Schnarwiler<br />

Mehrere Kameraden der Alten Garde haben beim zweiten<br />

Kegelabend in der Sporthalle Allmend mitgespielt. Damit<br />

alle gestärkt zum Spiel antreten konnten, wurde traditionsgemäss<br />

zuerst das Kulinarische gepflegt.<br />

Während dem Kegeln blieb auch genügend Zeit auf verschiedene<br />

Ereignisse einzugehen und diese zu diskutieren.<br />

Wie es sich gehört, folgte zum Schluss des Abends die Rangverkündigung.<br />

Getreu dem Motto: Kameradschaft pflegen ist<br />

wichtiger als Siegen! Gratulation: Alois Koller durfte den neuen<br />

Wanderpreis bereits das zweite Mal nach Hause tragen.<br />

1. Rang: Alois Koller<br />

2. Rang: Claudio Tonella<br />

3. Rang: Marco Schnarwiler<br />

Für das Jahr <strong>2020</strong> sind die Daten bereits festgelegt: Dienstag,<br />

24. März, und Dienstag, 20. Oktober.<br />

Vielleicht werden vermehrt Kameraden den Weg zum Kegelplausch<br />

finden.<br />

Wildessen im Gasthaus Ochsen<br />

Freitag, 15. November 2019<br />

Text: Marco Schnarwiler<br />

Und schon ist es wieder November und die «Wildzeit» lädt<br />

zum Essen ein. Traditionen soll man pflegen und so treffen<br />

sich seit einigen Jahren die Kameraden der Alten Garde im<br />

Gasthaus Ochsen in Littau zum Wildessen.<br />

Nach dem aus der Kasse gespendeten Apéro nehmen die<br />

40 Anwesenden an den einladend gedeckten Tischen ihren<br />

Platz ein. Organisator Franz Haas begrüsst die Kameraden<br />

in Begleitung ihrer Frauen mit einem herzlichen Willkommen<br />

und erwähnt den entschuldigten Stadtrat und Direktionsvorsteher<br />

Martin Merki. Einen speziellen Gruss richtet<br />

er an den Kommandanten der Feuerwehr Stadt Luzern, Theo<br />

Honermann, und seine Frau Yvonne.<br />

Die aus der Ochsenküche zubereiteten Wildspezialitäten<br />

konnten nun serviert werden. Alle Speisen waren köstlich<br />

angerichtet und wurden sehr genossen. Dem Wirtepaar<br />

Irène und Roland Haldi, sowie dem Servicepersonal ganz<br />

herzlichen Dank. Wir fühlten uns wohl und freuen uns auf<br />

das nächste Wildessen im November <strong>2020</strong>.


» 38<br />

WIR GRATULIEREN<br />

Feuerwehr Hochzeiten & Nachwuchs<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

Hochzeiten<br />

Sylvia & Lukas Villiger-Steenhoek, FU<br />

Gabriela & Dietmar Thumm-Ott, FW-Arzt<br />

Geburten<br />

Thea Flurina, 16. August 2019<br />

Claudia & Pascal Inglin Erni, BF<br />

Nicco Matteo, 12. September 2019<br />

Marina & Ivo Kaelin, EZ3<br />

Mara Emilia, 25. September 2019<br />

Nicole Bernoulli & Yves Portmann, BF<br />

Elin Fiona, 30. Oktober 2019<br />

Markus & Lena Ninck, FU<br />

Corvin, 14. November 2019<br />

Pia & Roman Duss, BF<br />

Anna, 13. Dezember 2019<br />

Karin & Stefan Balsiger, EZ4<br />

Auflösung 10 Unterschiede FüürHorn 3/2019


Bild: Feuerwehr Stadt Luzern, Stützpunkt WK, 19. Oktober 2019<br />

10 UNTERSCHIEDE 39 «


Impressum<br />

Das FüürHorn ist das Mitteilungsblatt<br />

der Feuerwehr Stadt Luzern.<br />

Es erscheint dreimal im Jahr in<br />

einer Auflage von 600 Exemplaren.<br />

Redaktionsteam<br />

Yves Portmann (Chefredaktor, BF)<br />

Gabriel Ammon (Doku-Dienst)<br />

Fabian Castilla (Kdo)<br />

Roland Gerber (Stab Kp I)<br />

Sabrina Kohler (VA)<br />

Evelyne Muff (VA)<br />

Arthur Reinhold (EZ 6)<br />

Andrea Zimmermann (Doku-Dienst)<br />

Adresse<br />

Feuerwehr Stadt Luzern<br />

Redaktion FüürHorn<br />

Kleinmattstrasse 20<br />

6003 Luzern<br />

041 208 88 18<br />

fuerhorn@fwluzern.ch<br />

Druck<br />

ABC Print GmbH<br />

Hirschmattstrasse 42, 6003 Luzern

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!