Bote aus der Buckligen Welt März 2020 - Nr 211
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BOTE<br />
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<strong>211</strong>. Ausgabe, Mi, 4. <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
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REGION<br />
Inhalt<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie unter an<strong>der</strong>em:<br />
Im Gespräch:<br />
LAbg. Waltraud Ungersböck<br />
Lost Places:<br />
Weberei in Trattenbach<br />
8<br />
10<br />
JW-Summit:<br />
Treffen <strong>der</strong> Jungunternehmer<br />
16<br />
Neovita:<br />
Tourismus und Gesundheit<br />
18<br />
Lieblingsplatz:<br />
Die schönsten Bil<strong>der</strong> im <strong>März</strong><br />
28<br />
Enten-Urlaub:<br />
Reise durch Südfrankreich<br />
30<br />
Foto: Rehberger<br />
Foto: halmen.at<br />
Foto: Rehberger<br />
Chefredakteurin Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Wenn man Menschen, die unsere Region nicht kennen, die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> beschreiben müsste, dann landet man ganz schnell beim<br />
Thema „Ausblicke“. Roman Lechner hat vor vielen Jahren dazu den<br />
Begriff „Paradies <strong>der</strong> Blicke“ gefunden. Eine Beschreibung, die das,<br />
was die Landschaft <strong>der</strong> Region <strong>aus</strong>macht, so genau auf den Punkt<br />
bringt, dass die Tourismuswerbung auch heute noch gerne damit<br />
wirbt. Eine Beson<strong>der</strong>heit, die zu erleben sich nicht nur für Gäste<br />
lohnt, son<strong>der</strong>n – vielleicht noch wichtiger – auch für Einheimische.<br />
Mit unserer Bildserie „Eine Region voller Lieblingsplätze“ wollten<br />
wir dieses Thema aufgreifen und gemeinsam mit unseren Lesern,<br />
die uns ihre Lieblingsplatz-Fotos schicken, zeigen, wie vielfältig<br />
diese Ausblicke sind. In dieser Ausgabe geht es aber auch ganz<br />
stark um „Einblicke“. Um jene Orte, Veranstaltungen o<strong>der</strong> Plätze, zu<br />
denen man normalerweise keinen Zugang hat. Wir waren vor Ort,<br />
um uns ein Bild zu machen, um Beson<strong>der</strong>heiten kennenzulernen<br />
und sie mit unseren Lesern zu teilen.<br />
Einer dieser Orte, zu denen nur die allerwenigsten Zugang haben<br />
(wollen), ist <strong>der</strong> wohl berühmteste Ball <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>: <strong>der</strong> Wiener<br />
Opernball. Unsere Redakteurin Victoria Schmidt hat sich nicht nur<br />
vor Ort umgesehen, sie war sozusagen Teil des heurigen Ballgeschehens.<br />
Als Debütantin hat sie eine einmalige Erfahrung machen<br />
dürfen, gemeinsam mit einigen an<strong>der</strong>en Paaren <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region. Im<br />
Beitrag rechts erzählt sie von den Vorbereitungen, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Stimmung und den Ereignissen hinter den Kulissen des Wiener<br />
Opernballs.<br />
Vereinstreffen:<br />
Tischtennis<br />
Atelier-Einblick:<br />
Martin Wedls Endlosbild<br />
Ausflugstipp:<br />
Ruine Ziegersberg<br />
LFS Warth:<br />
Ahnenforschung<br />
Impressum<br />
36<br />
48<br />
56<br />
58<br />
22<br />
Foto: Rehberger<br />
Foto: Egerer<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> / Burgenland Mitte<br />
(@<strong>Bote</strong>.BM)<br />
Ebenfalls um einen Einblick geht es in unserem großen „<strong>Bote</strong>“-<br />
Interview: Wie sieht <strong>der</strong> Alltag in <strong>der</strong> Landespolitik <strong>aus</strong>, welche<br />
Gestaltungsmöglichkeiten gibt es, und wie bringt man alle Aufgaben,<br />
Einladungen und Schwerpunkte unter einen Hut? Diese und<br />
weitere Fragen hat uns Waltraud Ungersböck beantwortet, ihres<br />
Zeichens neue Landtagsabgeordnete für den Bezirk Neunkirchen,<br />
neben Hermann Hauer. Die Scheiblingkirchnerin sprach über die<br />
neue Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung und darüber, was ihr bei ihrer politischen<br />
Arbeit für die Bucklige <strong>Welt</strong> beson<strong>der</strong>s wichtig ist.<br />
Ganz beson<strong>der</strong>e Einblicke mit Hilfe seiner Kamera liefert uns Markus<br />
Steinbichler in je<strong>der</strong> Ausgabe. In unserer Serie „Lost Places“<br />
machen wir uns auf die Suche nach Gebäuden mit Geschichte und<br />
Geschichten. Und auch diesmal ist er wie<strong>der</strong> fündig geworden:<br />
Die ehemalige Weberei in Trattenbach hat schon viel erlebt, bevor<br />
es ruhig um sie wurde. Das soll sich aber bald än<strong>der</strong>n. Ein „Lost<br />
Place“, <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit <strong>aus</strong> dem Dornröschenschlaf geweckt wird und<br />
dann Einblicke für alle gewährt.<br />
Meine Kollegin Karin Egerer hat für diese Ausgabe wie<strong>der</strong> einige<br />
spannende Persönlichkeiten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region besucht, die uns und<br />
unseren Lesern einen Einblick in ihr Leben gewähren. Ob Abenteurer,<br />
Künstler o<strong>der</strong> Sportbegeisterte – beim Lesen <strong>der</strong> Texte kommt<br />
man nicht umhin, fasziniert zu sein von den vielen interessanten<br />
Menschen und <strong>der</strong>en Geschichten, die in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und<br />
im Wechselland zuh<strong>aus</strong>e sind.<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
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Die nächsten Ausgaben erscheinen<br />
am Mi, 1. April <strong>2020</strong><br />
Redaktionsschluss:<br />
Fr, 20. <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
Einen Einblick <strong>der</strong> ganz beson<strong>der</strong>en Art gewährte uns auch <strong>der</strong><br />
Künstler Martin Wedl. Der „<strong>Bote</strong>“ durfte sich in seinem Atelier in<br />
Grimmenstein umschauen und einen Blick auf sein Projekt „Das<br />
Endlosbild“ werfen. Und weil dieser Besuch so beeindruckend war,<br />
gibt es nun auch einen exklusiven Termin für alle „<strong>Bote</strong>“-Leser am<br />
Samstag, 21. <strong>März</strong>. Mehr dazu auf Seite 48.<br />
Und nun viel Vergnügen bei den „Einblicken“ in die Bucklige <strong>Welt</strong>!<br />
2 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
<strong>Bote</strong>-Redakteurin Victoria Schmidt (3. v.li.) berichtet als Teilnehmerin von <strong>der</strong> Eröffnung des Opernballs. Bei <strong>der</strong> Debütantenparty und am Ball traf sie<br />
die ORF-Mo<strong>der</strong>atoren Alfons Hai<strong>der</strong> und Mirjam Weichselbraun / Fotos (3): Schmidt<br />
Hautnah dabei: Abenteuer Opernball<br />
Für viele ist es ein Traum, für fünf<br />
Paare <strong>aus</strong> dem Raum Wiener<br />
Neustadt wurde es am 20. Februar<br />
Realität: einmal am Wiener<br />
Opernball debütieren. Auch für<br />
unsere Redakteurin war es eine<br />
einmalige Erfahrung.<br />
Rund 1,6 Millionen Zuschauer<br />
verfolgten die Eröffnung vor<br />
den TV-Bildschirmen und sahen<br />
den insgesamt 144 Debütantenpaaren<br />
dabei genau auf<br />
die Füße. Unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Christoph und Maria Santner<br />
hatten sie die Choreografie zur<br />
Bauernpolka von Johann Strauß<br />
(Sohn), inklusive Gesangseinlage,<br />
einstudiert. Beson<strong>der</strong>s in<br />
Szene gesetzt wurden dabei<br />
die Debütantinnen. Mit ihren<br />
Tiaras vom französischen Stardesigner<br />
Christian Lacroix und<br />
LED-Lichtern in den Blumensträußen<br />
sorgten die jungen Damen<br />
für einen wahren Blickfang,<br />
<strong>der</strong> ganz das Motto des Abends<br />
– „Königin <strong>der</strong> Nacht“ – wi<strong>der</strong>spiegelte.<br />
„Es fällt einem natürlich ein<br />
Riesenstein vom Herzen, wenn<br />
am Ende alles gut gegangen<br />
ist“, zeigte sich Julia Schwendenwein<br />
(Wiener Neustadt)<br />
nach einem gelungenen Auftritt<br />
erleichtert. Sie und ihr Tanzpartner<br />
Jakob Stickler <strong>aus</strong> Bad<br />
Fischau-Brunn waren bereits<br />
im Vorjahr als Ersatzpaar dabei,<br />
heuer durften sie schließlich<br />
debütieren. „Das ist eine ganz<br />
beson<strong>der</strong>e Ehre“, so Stickler.<br />
So sieht das auch sein Kollege<br />
Dominik Schuster (Wiener Neustadt):<br />
„Ich freue mich, dass<br />
ich bei diesem beson<strong>der</strong>en Ball<br />
eröffnen durfte und war von<br />
Anfang an begeistert von <strong>der</strong><br />
einzigartigen Choreografie.“<br />
Auch für seine Partnerin Viktoria<br />
Praschl war es ein beson<strong>der</strong>es<br />
Erlebnis: „Als kleines Mädchen<br />
habe ich mit meiner Mama immer<br />
den Debütantinnen und Debütanten<br />
zugeschaut, und jetzt<br />
durfte ich selbst dabei sein – es<br />
ist wie ein Traum für mich.“<br />
R<strong>aus</strong>chende Ballnacht<br />
Der Opernball bedeutete für<br />
die Tanzpaare auch, in eine<br />
komplett an<strong>der</strong>e <strong>Welt</strong> eintauchen<br />
zu können. „Die Vorbereitung<br />
auf den Opernball war eine<br />
aufregende und abwechslungsreiche<br />
Zeit. Dieses Erlebnis mit<br />
unseren Freunden, aber vor<br />
allem auch als Paar miteinan<strong>der</strong><br />
teilen zu können, ist wirklich<br />
etwas ganz Beson<strong>der</strong>es“,<br />
betonten Maria Gamauf und<br />
Lukas König (Wiener Neustadt).<br />
Sie waren heuer genau wie die<br />
Lanzenkirchner Angelika Buschka<br />
und Alexan<strong>der</strong> Pintsuk als<br />
Reservepaar dabei und dürfen<br />
daher den Opernball 2021 als<br />
fix aufgestelltes Paar eröffnen.<br />
„Wir haben uns total gefreut,<br />
dass wir am 20. Februar die r<strong>aus</strong>chende<br />
Ballnacht in <strong>der</strong> Oper<br />
miterleben durften. Die Proben<br />
waren immer sehr lustig, und<br />
wir hatten wirklich viel Spaß.<br />
Und gerade als Tänzer ist es<br />
ein kleiner Traum, den Opernball<br />
zu eröffnen“, so Buschka und<br />
Pintsuk, die wie ihre Kollegen<br />
ihren tänzerischen Weg in <strong>der</strong><br />
Tanzschule vom Kirchschlager<br />
Bernd Weninger begonnen haben.<br />
<strong>Bote</strong>-Redakteurin Victoria<br />
Schmidt <strong>aus</strong> Schwarzau und<br />
Richard Schwendenwein <strong>aus</strong><br />
Wiener Neustadt (sie tanzen bei<br />
Alice Guschelbauer im Tanzloft<br />
Ekker) waren als eines <strong>der</strong> fünf<br />
Debütanten-Paare <strong>der</strong> Region<br />
ebenfalls am „Ball <strong>der</strong> Bälle“:<br />
„Es ist eine einzigartige Erfahrung,<br />
und wir sind dankbar, dass<br />
wir dabei sein durften!“<br />
Victoria Schmidt<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
3
REGION<br />
Trinkwassersicherung<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>:<br />
• gegründet am 28. August 2017<br />
• Obmann ist Bgm. Josef Freiler (Krumbach)<br />
• 9 beteiligte Gemeinden: Bad Schönau,<br />
Bromberg, Edlitz, Grimmenstein, Hollenthon,<br />
Krumbach, Lichtenegg, Thomasberg und<br />
Wiesmath<br />
• In diesen Gemeinden leben 13.500 Menschen<br />
auf 374 km² mit einem Wasserbedarf von<br />
ca. 1,3 Mio. m³/Jahr<br />
• Projektkosten: 6 Millionen Euro<br />
• Fertigstellung: Ende <strong>2020</strong><br />
Trinkwasser <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne<br />
Um die Versorgung mit Trinkwasser<br />
auch bei längeren Trockenperioden<br />
sicherzustellen,<br />
wurde <strong>der</strong> Wasserverband Trinkwassersicherung<br />
Bucklige <strong>Welt</strong><br />
gegründet. Derzeit wird am Bau<br />
<strong>der</strong> neuen Wassserleitung gearbeitet.<br />
Nun wird das Projekt<br />
um ein Element erweitert: Das<br />
Wasser wird mit Sonnenenergie<br />
durch die Region gepumpt.<br />
Nachdem in einigen Gemeinden<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> in Zukunft<br />
die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Wasserknappheit steigt,<br />
haben sich insgesamt neun<br />
Gemeinden zu einem Wasserverband<br />
zusammengeschlossen,<br />
um dieser Entwicklung<br />
entgegenzuwirken. Die neue<br />
Wasserleitung, die sich <strong>der</strong>zeit<br />
in Bau befindet, wird an den dafür<br />
<strong>aus</strong>gebauten Felixbrunnen<br />
in Seebenstein und den Verbindungsleitungen<br />
des Gemeindewasserleitungsverbandes<br />
Unteres<br />
Pitten- und Schwarzatal<br />
angeschlossen. Zusätzlich wird<br />
überall eine Leerverrohrung für<br />
Breitband-Internet mitverlegt.<br />
Die Arbeiten sind in vollem Gange<br />
und sollen Ende des Jahres<br />
fertiggestellt sein.<br />
Nun wird das Projekt aber<br />
um eine neue Idee erweitert,<br />
die selbst im Ministerium große<br />
Wellen geschlagen hat. Konkret<br />
werden die Pumpstationen und<br />
weitere Einrichtungen, die man<br />
für die regionale Wasserleitung<br />
benötigt, mit Photovoltaik-Anlagen<br />
<strong>aus</strong>gestattet. Dank <strong>der</strong><br />
Sonnenenergie wird so das<br />
Trinkwasser bereitgestellt. „Wir<br />
werden Photovoltaik-Anlagen<br />
mit Energiespeichern errichten.<br />
Das sorgt nicht nur dafür, dass<br />
wir die Wasserversorgung mit<br />
Ökostrom sicherstellen können,<br />
son<strong>der</strong>n wir haben auch eine<br />
Sicherheit im Falle eines Blackouts.<br />
So kann im Fall eines längeren<br />
Strom<strong>aus</strong>falls zumindest<br />
ein Notbetrieb in Sachen Trinkwasserversorgung<br />
sichergestellt<br />
werden“, so LAbg. Franz<br />
Rennhofer, Energiesprecher <strong>der</strong><br />
Klima- und Energiemodellregion<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> - Wechselland<br />
(KEM). Das Projekt wurde<br />
zur För<strong>der</strong>ung beim Klimafonds<br />
eingereicht. Dessen Reaktion:<br />
eines <strong>der</strong> besten Projekte <strong>der</strong><br />
letzten Zeit. Auch beim Bundeskongress<br />
Photovoltaik hat<br />
Rennhofer die Idee bereits präsentiert.<br />
Im nächsten Schritt<br />
wird festegelegt, wo und wie<br />
sich die Anlagen bestmöglich<br />
installieren lassen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
„Mitanand“ auch nach <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
Über 320.000 Besucher kamen<br />
nach Wiener Neustadt und in die<br />
Region, um sich die Projekte rund<br />
um die Landes<strong>aus</strong>stellung 2019,<br />
„<strong>Welt</strong> in Bewegung“, anzusehen.<br />
Diese Aufmerksamkeit soll nun<br />
für eine weitere Zusammenarbeit<br />
genutzt werden.<br />
Trinkwasserzukunft-Obmann Bgm. Josef Freiler und LAbg. Franz Rennhofer, Energiesprecher<br />
<strong>der</strong> Klima- und Energiemodellregion Bucklige <strong>Welt</strong> - Wechselland bei einer <strong>der</strong> neuen Anlagen<br />
in Kienegg / Foto: Rehberger<br />
„Als ich zum Bürgermeister<br />
Wiener Neustadts gewählt<br />
wurde, war ‚Stadt und Land<br />
mitanand‘ eines meiner Credos.<br />
Ich wollte einfach, dass<br />
die Stadt und die Region näher<br />
zusammenrücken und sich als<br />
Einheit präsentieren. Dies ist uns<br />
seither schon in verschiedenen<br />
Teilbereichen ganz gut gelungen.<br />
Die NÖ Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
markierte dann einen Höhepunkt<br />
in diesen Bestrebungen.<br />
Diesen Schwung wollen wir nun<br />
mitnehmen“, so Bürgermeister<br />
Kl<strong>aus</strong> Schneeberger.<br />
In den Kasematten, von links: Gabriele Bröthaler und Franz G<strong>aus</strong>terer (beide NÖ.Regional.GmbH), Bgm. Ernestine<br />
Sochurek (Obfrau „Gemeinsame Region Schneebergland“), Bgm. Kl<strong>aus</strong> Schneeberger, Bgm. Irene Gölles (Obfrau<br />
„<strong>Welt</strong>kulturerberegion Semmering-Rax“), Bgm. Christoph Kainz (Obmann ARGE „Wiener Neustädter Kanal“) und<br />
Friedrich Trimmel (Obmann „Lea<strong>der</strong>-Region Bucklige <strong>Welt</strong>-Wechselland“) / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Dopler<br />
Verkehr und Regionalität<br />
Alle Fäden laufen bei Gabriele<br />
Bröthaler von <strong>der</strong> NÖ.Regional.<br />
GmbH zusammen. „Wir stehen<br />
ganz am Anfang <strong>der</strong> Zusammenarbeit,<br />
dabei haben sich<br />
schon zwei große Themen her<strong>aus</strong>kristallisiert,<br />
zum einen <strong>der</strong><br />
Verkehr, zum an<strong>der</strong>en die Regionalität“,<br />
so Bröthaler.<br />
Beim Thema Verkehr gehe<br />
es um eine Verbesserung <strong>der</strong><br />
Anbindungen und Angebote im<br />
öffentlichen Verkehr, aber auch<br />
um Rad- o<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege.<br />
Gemeinsam soll die Infrastruktur<br />
geschaffen werden. Vieles gäbe<br />
es schon, aber: „einige Lücken<br />
gilt es noch zu schließen“.<br />
Beim Thema Regionalität geht<br />
es um eine gemeinsame Vermarktung<br />
regionaler Produkte,<br />
einerseits jene <strong>aus</strong> den Regionen<br />
in <strong>der</strong> Stadt, aber auch<br />
umgekehrt. „In erster Linie geht<br />
es darum, sich zu vernetzen und<br />
sich gegenseitig zu motivieren“,<br />
so Bröthaler.<br />
Für Regionsobmann Fritz<br />
Trimmel ist es eine gute Gelegenheit,<br />
sich auch mit den<br />
an<strong>der</strong>en Regionen besser zu<br />
vernetzen, aber auch für einen<br />
kulturellen Aust<strong>aus</strong>ch. „Wir haben<br />
etwa mit dem Passionsspielh<strong>aus</strong><br />
o<strong>der</strong> dem neuen Sconarium<br />
tolle Veranstaltungsorte<br />
und bekommen so vielleicht<br />
das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e kulturelle<br />
Event <strong>aus</strong> Wiener Neustadt zusätzlich<br />
in die Bucklige <strong>Welt</strong>.“<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> soll ein besseres<br />
touristisches Angebot geschaffen<br />
werden. „Je<strong>der</strong> schaut natürlich,<br />
dass er die Gäste in die<br />
eigene Region bekommt. Ich<br />
bin aber überzeugt, wenn wir<br />
gemeinsame Angebote schaffen,<br />
profitieren alle davon“, so<br />
Trimmel.<br />
Cornelia Rehberger<br />
4 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
5
REGION<br />
Grafiken (2): Bau-Studio Höfer<br />
Hollenthon: 5 neue Wehren in 17 Jahren<br />
Die Gemeinde Hollenthon mit<br />
ihren Ortsteilen Gleichenbach,<br />
Spratzeck, Stickelberg und Obereck<br />
hat etwas mehr als 1.000<br />
Einwohner – und fünf Feuerwehren.<br />
Damit diese im Ernstfall<br />
einsatzbereit sind, wird laufend<br />
mo<strong>der</strong>nisiert. Auch die Infrastruktur.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> letzten 17 Jahre<br />
wurden vier neue Feuerwehrhäuser<br />
gebaut. Demnächst starten<br />
die Arbeiten am fünften H<strong>aus</strong>.<br />
Das alte Feuerwehrh<strong>aus</strong> in<br />
<strong>der</strong> Rotte Obereck ist nicht viel<br />
mehr als eine kleine Garage.<br />
Feuchtigkeit und Schimmel inklusive.<br />
Vom Abschnittsfeuerwehrkommando<br />
Kirchschlag<br />
kam bereits die Auffor<strong>der</strong>ung,<br />
etwas zu unternehmen. In unmittelbarer<br />
Nähe gelang es,<br />
trotz <strong>der</strong> abgeschiedenen Lage<br />
neue Bauplätze zur Verfügung<br />
zu stellen. „Das nennt sich<br />
‚Bauland in erhaltenswerter<br />
Ortsstruktur‘, so ist auch ein<br />
Bauen im Grünland möglich“,<br />
erklärt Bürgermeister Manfred<br />
Grundtner. Neben klassischen<br />
Einfamilienhäusern entsteht<br />
nun auf einem <strong>der</strong> Grundstücke<br />
das neue Feuerwehrh<strong>aus</strong>, in<br />
das auch <strong>der</strong> neu gegründete<br />
inte-<br />
Dorferneuerungsverein<br />
griert werden soll.<br />
Spezialisierung<br />
Aber wozu braucht eine kleine<br />
Gemeinde überhaupt fünf Wehren?<br />
„ Das liegt an <strong>der</strong> Lage von<br />
Hollenthon und unseren mitunter<br />
sehr abgelegenen Rotten.<br />
Teilweise ist es im Notfall nur<br />
sehr schwer bis unmöglich, an<br />
den Einsatzort zu gelangen,<br />
wenn es vor Ort keine Feuerwehr<br />
gäbe“, so Grundtner. Alle<br />
Standorte haben aber eine<br />
an<strong>der</strong>e Spezialisierung. Für ihn<br />
ist die Feuerwehr aber auch ein<br />
Treffpunkt und trägt zum Erhalt<br />
<strong>der</strong> Dorfgemeinschaft bei. Alleine<br />
die FF Obereck zählt rund<br />
50 aktive Kameraden. Und die<br />
werden sich für den Neubau<br />
auch kräftig ins Zeug legen.<br />
Ein Drittel <strong>der</strong> Kosten von rund<br />
900.000 Euro trägt die Gemeinde,<br />
ein weiteres das Land NÖ.<br />
Das letzte Drittel wird von den<br />
Florianis durch Eigenleistung<br />
erbracht.<br />
Während man in Obereck<br />
noch an den Plänen feilt, kann<br />
in Stickelberg bald gefeiert<br />
werden. Hier wird das neue FF-<br />
H<strong>aus</strong> am 9. Mai ab 9 Uhr eröffnet.<br />
Blackout<br />
In den kommenden Jahren<br />
sollen die Feuerwehrhäuser<br />
außerdem zu „Blackout-Zentralen“<br />
aufgerüstet werden. „Es<br />
ist ziemlich sicher, dass früher<br />
o<strong>der</strong> später ein solches Szenario<br />
eintritt, wo man über einen<br />
längeren Zeitraum keinen Strom<br />
hat. Dann ist es gut, wenn man<br />
weiß, wo man hingehen kann,<br />
wo es Licht gibt und man sich<br />
aufwärmen o<strong>der</strong> etwas kochen<br />
kann“, so Grundtner. Dafür sollen<br />
– in Absprache mit dem Zivilschutz<br />
– unter an<strong>der</strong>em Stromaggregate<br />
angeschafft werden.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> - Wechselland<br />
Klima- und Energiemodellregion<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> – Wechselland<br />
Stellen<strong>aus</strong>schreibung<br />
für ein freiwilliges Umweltjahr<br />
Du bist 18 Jahre und weißt noch nicht<br />
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6 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
REGION<br />
Feier-Reigen zum 60. Geburtstag<br />
Auch die Vertreter des Regionsbüros gratulierten LAbg. Franz Rennhofer<br />
zum 60er. Als Geschenk wurde ein Foto auf Leinwand überreicht vom<br />
Startschuss eines <strong>der</strong> wichtigsten Projekte <strong>der</strong> Region: <strong>der</strong> Trinkwassersicherung<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> gemeinsam mit allen beteiligten Bürgermeistern<br />
Foto: Rehberger<br />
Landtagsabgeordneter Franz<br />
Rennhofer feierte kürzlich seinen<br />
60. Geburtstag. Und das<br />
gleich mehrfach. Als langjähriger<br />
Abgeordneter für den Bezirk<br />
Wiener Neustadt und ehemaliger<br />
Bürgermeister seiner<br />
Heimatgemeinde Lichtenegg<br />
ist er in <strong>der</strong> Region ständig unterwegs<br />
und bekannt. Entsprechend<br />
lang war auch die Liste<br />
<strong>der</strong> Gratulanten.<br />
An seinem Geburtstag selbst<br />
gingen die Feierlichkeiten gleich<br />
um 6 Uhr morgens los, als eine<br />
Lichtenegger Abordnung bestehend<br />
<strong>aus</strong> Bürgermeister und<br />
Vize, den Gemein<strong>der</strong>äten und<br />
Vertretern sämtlicher Vereine<br />
musikalisch begleitet vom Musikverein<br />
vor <strong>der</strong> Türe standen.<br />
Der Trupp <strong>aus</strong> rund 70 Personen<br />
ging dann mit Musik und dem<br />
Jubilar gemeinsam durch den<br />
Ort bis zum Pfarrheim, wo für<br />
alle ein Frühstück bereitstand.<br />
Danach folgten Feierlichkeiten<br />
mit dem engsten Familienkreis,<br />
mit politischen Wegbegleitern<br />
<strong>der</strong> ÖVP, es gab eine Feier mit<br />
den Bürgermeistern <strong>der</strong> Region,<br />
und auch die Vertreter des Regionsbüros<br />
in Lichtenegg gratulierten<br />
dem Geburtstagskind.<br />
Den Abschluss machte eine Feier<br />
im größeren Familienkreis, bei<br />
<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um rund 50 Personen<br />
zum Anstoßen kamen. „Ich habe<br />
schon ein bisschen damit<br />
gerechnet, dass man mir natürlich<br />
gratulieren wird, aber dass<br />
wirklich so viele den Weg gefunden<br />
haben, um mit mir meinen<br />
runden Geburtstag zu feiern, hat<br />
mich dann doch überrascht –<br />
und sehr gefreut“, so Rennhofer.<br />
Der „<strong>Bote</strong>“ schließt sich den<br />
Gratulanten an und wünscht:<br />
„Alles Gute!“<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
7
REGION<br />
Politik zwischen Stall und Landtag: „M<br />
Der „<strong>Bote</strong>“ sprach mit <strong>der</strong> neuen Landtagsabgeordneten Waltraud Ungersböck über ihre politische Karriere, ihre Arbeit in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> und erste Erfahrungen als Teil <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen Landespolitik.<br />
<strong>Bote</strong>: Sie haben die ersten<br />
paar Tage als Landtagsabgeordnete<br />
hinter sich, wie war es<br />
denn bis jetzt?<br />
LAbg. Waltraud Ungersböck:<br />
Es war eigentlich auch<br />
schon vorher recht turbulent.<br />
Begonnen hat es Anfang Jänner.<br />
Ich bin am 2. Jänner angerufen<br />
worden, ob ich das machen<br />
möchte, und es war dann nur<br />
eine kurze Entscheidungsphase<br />
von zwei Tagen möglich. Das<br />
hat am Anfang natürlich auch<br />
sehr viel Wirbel in unsere Familie<br />
gebracht. Es sind sehr viele Entscheidungen<br />
angestanden, ob<br />
es sich mit <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
und meiner Familie vereinbaren<br />
lässt. Nachdem von mir<br />
die Zusage gekommen ist, ist<br />
es wirklich von null auf hun<strong>der</strong>t<br />
losgegangen. Von da an war ich<br />
bei vielen Terminen in St. Pölten<br />
auch schon bei Klub- und Ausschusssitzungen<br />
dabei, um den<br />
ganzen Ablauf kennenzulernen.<br />
Seitdem die Leute davon wissen,<br />
werde ich auch zu vielen<br />
Veranstaltungen eingeladen.<br />
Überhaupt in <strong>der</strong> Faschingszeit<br />
war sehr viel los.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie haben Sie Ihre politische<br />
Karriere begonnen?<br />
Ungersböck: Ich bin jetzt seit<br />
5 Jahren politisch aktiv. Begonnen<br />
habe ich ganz einfach als<br />
Fraktionsmitglied im Gemein<strong>der</strong>at<br />
von Scheiblingkirchen-<br />
Thernberg für die Volkspartei.<br />
Ich war damals auch Gemeindebäuerin<br />
und bin angesprochen<br />
worden, ob ich mich engagieren<br />
möchte. Das war so ein stiller<br />
Beginn, um in das Politische<br />
einmal hineinzuschnuppern.<br />
Dann war ich auch im Ortsbauernrat<br />
aktiv, bin Kammerrätin<br />
geworden in <strong>der</strong> Bezirksbauernkammer<br />
Neunkirchen. Und<br />
so ist das schrittweise gewachsen.<br />
Bei <strong>der</strong> Landtagswahl 2018<br />
habe ich dann als Spitzenkandidatin<br />
für den Bauernbund im<br />
Bezirk Neunkirchen kandidiert.<br />
<strong>Bote</strong>: Als Landespolitikerin<br />
steht man ein Stück weit auch<br />
im politischen Rampenlicht –<br />
und muss sich dafür eine dicke<br />
Haut zulegen. Haben Sie die<br />
schon?<br />
Ungersböck (schmunzelt):<br />
Die Haut ist noch sehr dünn,<br />
aber eines stimmt auf jeden<br />
Fall: Man wird beobachtet. Das<br />
muss einem auch erst bewuss<br />
werden, und das war mir auch<br />
damals klar, als ich meine Entscheidung<br />
getroffen habe. Du<br />
wirst beobachtet und du gibst<br />
eigentlich dein bisheriges Leben<br />
auf. Egal wann man <strong>aus</strong> dem<br />
H<strong>aus</strong> geht, je<strong>der</strong> sieht einen mit<br />
an<strong>der</strong>en Augen an, man ist kein<br />
privater Mensch mehr. Gerade<br />
jetzt am Anfang ist sicherlich<br />
auch noch mehr Interesse da<br />
und das wird auch wie<strong>der</strong> etwas<br />
weniger werden, aber das gehört<br />
dazu. Ich bin <strong>der</strong> Meinung,<br />
eine Politikerin soll ja auch das<br />
Interesse <strong>der</strong> Bevölkerung wecken<br />
und für die Öffentlichkeit,<br />
für die Menschen da sein.<br />
<strong>Bote</strong>: Sie hatten wenig Zeit,<br />
sich auf Ihre neue Aufgabe<br />
vorzubereiten. Haben Sie sich<br />
Tipps von den Kollegen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Region (Anm: LAbg. Hermann<br />
Hauer und LAbg. Franz Rennhofer)<br />
geholt?<br />
Ungersböck: Das habe ich<br />
gemacht. Ich habe nicht nur<br />
viele Tipps bekommen, son<strong>der</strong>n<br />
sie haben mir auch sehr<br />
geholfen. Das fängt schon damit<br />
an, sich in St. Pölten vor Ort<br />
zurechtzufinden und zu wissen,<br />
wo welche Sitzungen stattfinden.<br />
Es war aber auch eine Hilfestellung,<br />
um zu sehen, welche<br />
Abläufe es gibt. Das war ganz<br />
wichtig für mich, dass es da jemanden<br />
gibt, den man Fragen<br />
kann.<br />
<strong>Bote</strong>: Mit Hermann Hauer und<br />
Ihnen gibt es nun zwei ÖVP-<br />
Abgeordnete im Bezirk Neunkirchen.<br />
Wie werden Sie sich die<br />
Arbeit künftig aufteilen?<br />
Ungersböck: Zu Beginn werden<br />
wir sehr viel gemeinsam<br />
machen, damit mich die Menschen<br />
besser kennenlernen<br />
können. Im bäuerlichen Bereich<br />
kennt man mich bereits, aber in<br />
den an<strong>der</strong>en Bereichen nicht so<br />
gut. Später werden wir uns aber<br />
die Arbeit aufteilen.<br />
<strong>Bote</strong>: Sie kommen <strong>aus</strong> dem<br />
landwirtschaftlichen Bereich<br />
und haben mit dem Verein „Die<br />
Bäuerinnen“ ein hervorragendes<br />
Netzwerk hinter sich. Was sind<br />
in diesem Bereich die wichtigsten<br />
Themen, die Sie als Abgeordnete<br />
einbringen möchten?<br />
Ungersböck: Für mich steht<br />
die Region an erster Stelle. Man<br />
wird als Abgeordnete gewählt,<br />
damit man die Entwicklung einer<br />
Region vorantreibt. Da gibt<br />
es einiges zu tun. Angesprochen<br />
auf die Bäuerinnen: Es ist beispielsweise<br />
nach wie vor so,<br />
dass es die Frauen schwerer<br />
haben. Nicht nur im landwirtschaftlichen<br />
Bereich, son<strong>der</strong>n<br />
alle. Frauen spielen aber für<br />
mich eine Schlüsselrolle. Das<br />
ist in einem Betrieb, aber auch<br />
in einer Gemeinde und in <strong>der</strong><br />
ganzen Region so. Wenn es<br />
den Frauen gut geht, wenn diese<br />
sich entwickeln und entfalten<br />
können, dann geht etwas weiter.<br />
Wir sind eine ländliche Region<br />
und hier geht es etwa darum,<br />
es zu schaffen, dass die Frauen<br />
hierbleiben und nicht in die<br />
Stadt ziehen. Sicher, man macht<br />
eine Ausbildung, aber dann geht<br />
es darum, dass die Frauen hier<br />
arbeiten können, dass eine entsprechende<br />
Infrastruktur wie<br />
8 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
REGION<br />
an muss die Menschen gerne haben“<br />
Foto: Rehberger<br />
Schulen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten,<br />
aber auch die Möglichkeit, von<br />
zuh<strong>aus</strong>e <strong>aus</strong> zu arbeiten, vorhanden<br />
sind. Dann bleibt sie da,<br />
und dann sind auch die Familie<br />
und die Kin<strong>der</strong> da. Ist die Frau<br />
einmal weg, dann ist auch die<br />
ganze Familie weg. Das ist eine<br />
große Aufgabe, entsprechende<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen.<br />
<strong>Bote</strong>: Welche Rahmenbedingungen<br />
wären das?<br />
Ungersböck: Das ist in erster<br />
Linie das Thema Digitalisierung,<br />
dass dieser Ausbau schneller<br />
vorangeht. Dann haben auch<br />
Frauen mit anspruchsvolleren<br />
Berufen die Möglichkeit, neben<br />
den Kin<strong>der</strong>n, von zuh<strong>aus</strong>e <strong>aus</strong><br />
zu arbeiten. Ganz entscheidend<br />
ist auch das Thema Anbindung<br />
an öffentliche Verkehrsmittel.<br />
Wir sind im südlichen Nie<strong>der</strong>österreich<br />
eigentlich schon sehr<br />
gut aufgestellt, es gibt aber dennoch<br />
Verbesserungsbedarf.<br />
<strong>Bote</strong>: Was sind Ihre wichtigsten<br />
Themen für die Landwirtschaft?<br />
Ungersböck: Die Landwirtschaft<br />
kämpft momentan mit<br />
dem Klimawandel, so wie auch<br />
an<strong>der</strong>e Teile <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Aber in <strong>der</strong> Landwirtschaft, wo<br />
man von ständigen Trockenphasen,<br />
Starkregenfällen o<strong>der</strong><br />
Waldsterben betroffen ist, muss<br />
man sich die Frage stellen, wie<br />
man das meistern kann, ohne<br />
dass die Landwirte nach <strong>der</strong><br />
Reihe aufhören. Die Marktsituation<br />
ist ohnehin nicht sehr rosig,<br />
und mit dieser zusätzlichen<br />
Belastung ist die Landwirtschaft<br />
geschwächt. Es geht um Fragen<br />
<strong>der</strong> Bewirtschaftungsformen,<br />
wie es in Zukunft weitergehen<br />
kann. Nicht nur im Wald, son<strong>der</strong>n<br />
auch im Grünland. An<strong>der</strong>erseits<br />
geht es aber auch darum,<br />
wenn etwas passiert, wie<br />
man die Betroffenen auffangen<br />
kann. Viele unterschätzen, dass<br />
an <strong>der</strong> Landwirtschaft sehr viel<br />
hängt – vor allem auch <strong>der</strong> Tourismus.<br />
Von den Gästen, die zu<br />
uns in die Region kommen, hört<br />
man immer: „Bei euch ist es so<br />
schön!“ – das muss man sich<br />
bewusst machen, das ist nicht<br />
selbstverständlich. Das muss jemand<br />
machen, dass die Wäl<strong>der</strong><br />
und Wiesen in diesem Zustand<br />
sind, dass man diese Ausblicke<br />
genießen kann. Das sind eben<br />
die Landwirte und keine kommunalen<br />
Einrichtungen.<br />
<strong>Bote</strong>: Sie haben gesagt, sie<br />
haben in den letzten Wochen<br />
sehr viele Einladungen bekommen.<br />
Spüren Sie auch schon eine<br />
gewisse Erwartungshaltung<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung?<br />
Ungersböck: Momentan werde<br />
ich überall ganz freundlich<br />
und nett empfangen. Aber das<br />
wird wahrscheinlich noch kommen.<br />
Ich habe das aber schon<br />
immer so gehalten: Wenn ich<br />
jemandem helfen konnte, dann<br />
habe ich das auch getan. Als<br />
Politikerin ist man aber we<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Wun<strong>der</strong>wuzzi noch kann<br />
man zaubern. Aber alles, was im<br />
Rahmen meiner Arbeit möglich<br />
ist, werde ich auch tun.<br />
<strong>Bote</strong>: Sie sind erst relativ kurz<br />
im Amt, können Sie schon abschätzen,<br />
ob sich Ihre politische<br />
Arbeit mit <strong>der</strong> Arbeit in Ihrem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb<br />
vereinbaren lässt?<br />
Ungersböck: Derzeit ist es<br />
so, dass ich auch im Betrieb<br />
noch sehr stark eingebunden<br />
bin und auch sein muss. Momentan<br />
ist es schon ein Hinund<br />
Herhetzen zwischen Stall<br />
und Büro und Telefonaten und<br />
St. Pölten und Gemeinde. So<br />
kann es nicht bleiben. Das ist<br />
jetzt eine kurze Übergangsphase,<br />
bis jetzt im <strong>März</strong> unser Sohn<br />
in den Betrieb einsteigt. Da erhoffe<br />
ich mir, dass ich mich etwas<br />
mehr freispielen kann.<br />
<strong>Bote</strong>: Landtagsabgeordnete<br />
ist also ein Vollzeitjob?<br />
Ungersböck: Auf alle Fälle.<br />
Wenn man das ordentlich machen<br />
will, dann ja. Man sollte<br />
dann auch wirklich bei den Menschen<br />
draußen sein, bei den Sitzungen<br />
und auch bei den Terminen,<br />
zu denen man eingeladen<br />
wird. Das ist ein wesentlicher<br />
Punkt, denn nur so sieht man,<br />
was bei den Menschen los ist,<br />
wo <strong>der</strong> Schuh drückt. So wie ich<br />
es die letzten Jahre auf Gemeinde-<br />
o<strong>der</strong> Bezirksebene gemacht<br />
habe. Es hat sich <strong>der</strong> Radius<br />
vergrößert, aber grundsätzlich<br />
werde ich so weitermachen.<br />
<strong>Bote</strong>: Sehen Sie es auch als<br />
Chance für Ihre Region, Dinge<br />
zu erreichen, die vorher nicht<br />
möglich waren?<br />
Ungersböck: Selbstverständlich,<br />
je<strong>der</strong> zusätzliche Mandatar<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region ist eine zusätzliche<br />
Chance, mehr zu erreichen.<br />
<strong>Bote</strong>: Wie würden Sie sich<br />
selbst als Politikerin beschreiben?<br />
Ungersböck: Grundsätzlich<br />
gehe ich Dinge sehr pragmatisch<br />
an. Das, was auf mich<br />
zukommt, das wofür ich mich<br />
zuständig fühle, dafür setze ich<br />
mich auch ein. Ich versuche –<br />
auch bei Konflikten – ruhig zu<br />
bleiben. Ich kann aber auch klar<br />
meinen Standpunkt vertreten.<br />
Dabei ist mir aber wichtig, dass<br />
die Mehrheit dahintersteht. Wir<br />
leben in einer Demokratie und<br />
das, was die Mehrheit will, das<br />
sollte auch umgesetzt werden.<br />
Wenn die eigene Meinung eine<br />
an<strong>der</strong>e ist, dann muss man bereit<br />
sein, diese hintanzustellen<br />
und die Mehrheit vertreten.<br />
<strong>Bote</strong>: Ist Politik ein Job, <strong>der</strong><br />
Ihnen Spaß macht?<br />
Ungersböck: Natürlich, sonst<br />
hätte ich dieses Angebot nicht<br />
angenommen. Wichtig ist dabei:<br />
Man muss die Menschen<br />
gerne haben, das ist bei mir <strong>der</strong><br />
Fall. Ich bin ein sozialer Typ, ich<br />
brauche ein Netzwerk und Kontakte.<br />
Das ist eine Grundvor<strong>aus</strong>setzung,<br />
die man haben muss.<br />
Und dann macht die Arbeit auch<br />
Spaß. Und ich arbeite auch gerne<br />
für die Menschen.<br />
BIOGRAFIE:<br />
Cornelia Rehberger<br />
• Waltraud Ungersböck stammt<br />
ursprünglich <strong>aus</strong> Bad Schönau<br />
• Seit 1997 betreibt sie mit ihrem<br />
Mann einen Milchviehbetrieb in<br />
Scheiblingkirchen-Thernberg<br />
• Die Mutter von drei Kin<strong>der</strong>n ist<br />
Seminarbäuerin, ihr Hof ist<br />
Schule am Bauernhof-Betrieb<br />
• Seit 2015 ist Ungersböck<br />
Gemeindebäuerin und Kammerrätin<br />
in <strong>der</strong> Bezirksbauernkammer<br />
Neunkirchen<br />
• Seit 2019 ist sie Gemein<strong>der</strong>ätin in<br />
Scheiblingkirchen-Thernberg<br />
• Hobbys: musizieren (Steirische<br />
Harmonika) und Gartenarbeit<br />
Michael Knorr<br />
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‚P.S. Ich liebe Dich‘ ist ein sehr<br />
emotionales Buch, eine sehr<br />
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Meiner Meinung nach ein<br />
Muss, wenn man den <strong>Welt</strong>bestseller<br />
gelesen hat. Das Buch fesselt einen<br />
und lässt nicht los. Ich werde es<br />
bestimmt nochmals lesen.“<br />
Postscript – Was ich dir noch sagen möchte<br />
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ISBN-13: 978-3-8105-3067-7<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
9
Lost<br />
Places<br />
Ein Industriedenkmal wird w<br />
Gegen Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts hat die Industrialisierung ihre Fühler<br />
auch bis in die hintersten Winkel des Industrieviertels <strong>aus</strong>gestreckt.<br />
Vor 1900 entstanden dort, wo Wasserkraft und gute Verkehrsanbindungen<br />
vorhanden waren, Papier- o<strong>der</strong> Textilfabriken. Neben<br />
Ackerbau und Viehzucht war plötzlich Fabrikarbeit eine weitere<br />
Erwerbsmöglichkeit, in <strong>der</strong> Textilbranche vor allem auch für Frauen.<br />
Ein ganz beson<strong>der</strong>es Industriedenkmal <strong>aus</strong> dieser Zeit liegt gut<br />
versteckt im Wechselgebiet – und wird gerade von zwei Menschen<br />
mit einem Herz für alte Gemäuer zu „neuem alten Leben“ erweckt.<br />
Bereits in unserem Februar-<br />
Lost Place haben wir die Firma<br />
„Meerkatz & Klein“ vorgestellt.<br />
Diese hat sich dem Handel mit<br />
historischen B<strong>aus</strong>toffen verschrieben<br />
und sammelt Bauteile<br />
<strong>aus</strong> alten Häusern, wenn diese<br />
abgerissen o<strong>der</strong> umgebaut<br />
werden. Auch <strong>der</strong> B<strong>aus</strong>telle<br />
im ehemaligen „Gasth<strong>aus</strong> zum<br />
goldenen Brunnen“ in Aspang<br />
hat <strong>der</strong> Betrieb <strong>aus</strong> Maiersdorf<br />
an <strong>der</strong> Hohen Wand alte Fliesen<br />
abgenommen und zudem<br />
die Rettung von zwei Jugendstil-Wandbil<strong>der</strong>n<br />
in Aussicht<br />
gestellt. Dieser Kontakt hat uns<br />
unseren aktuellen „Lost Place“<br />
beschert: Die alte Weberei in<br />
Trattenbach, die im Herbst 2019<br />
von Alexandra Klein und Johann<br />
Meerkatz erworben wurde.<br />
1888: Ein Bergdorf<br />
wird industrialisiert<br />
Im Jahr 1888 kam die voranschreitende<br />
Industrialisierung<br />
auch im bis dahin abgelegenen<br />
Trattenbach am Fuße des<br />
Wechsels an: Die <strong>aus</strong> Böhmen<br />
stammende Unternehmerdynastie<br />
Mautner weitete ihr Firmennetzwerk<br />
<strong>aus</strong> und erwarb eine<br />
Holzschleiferei am Rande des<br />
Ortes, wo Holzschliff als Rohstoff<br />
für die Papiererzeugung<br />
hergestellt wurde. 1892 wurde<br />
<strong>der</strong> Betrieb von Isidor und Stephan<br />
Mautner <strong>aus</strong>gebaut und<br />
um eine mechanische Weberei<br />
mit 328 Webstühlen erweitert –<br />
<strong>der</strong> dreigeschoßige, zweiflügelige<br />
Industriebau mit den großen<br />
Sprossenfenstern entstand.<br />
Arbeiterwohnhäuser und eine<br />
Fabrikantenvilla rundeten das<br />
Werks-Ensemble ab.<br />
Maschinen-Starthilfe vom<br />
Philosophen<br />
Über einen Besuch des berühmten<br />
Philosophen Ludwig<br />
Wittgenstein in <strong>der</strong> Textilfabrik<br />
weiß das Wittgensteinmuseum<br />
in Trattenbach zu berichten: Dieser<br />
wirkte von 1920 bis 1922 als<br />
Lehrer im Ort, bei einem Ausflug<br />
mit seinen Schulkin<strong>der</strong>n in die<br />
Fabrik stand eine Dampfmaschine<br />
still. Die Ingenieure waren<br />
ratlos, Wittgenstein – selbst<br />
<strong>aus</strong>gebildeter Maschinenbauer<br />
– griff etwas unorthodox ein: Er<br />
platzierte vier Arbeiter rund um<br />
die Maschine und ließ sie abwechselnd<br />
mit einem Hammer<br />
auf bestimmte Stellen schlagen,<br />
überraschen<strong>der</strong>weise mit<br />
Erfolg: Die Maschine begann<br />
wie<strong>der</strong> zu laufen.<br />
Wirtschaftlich gesehen hatte<br />
<strong>der</strong> Textilbetrieb seine Höhen<br />
und Tiefen: Ab 1930 wechselten<br />
häufiger die Besitzer, das Jahr<br />
1938 brachte die Arisierung des<br />
Betriebs mit sich, die Rückstellung<br />
an die Besitzer dauerte bis<br />
1952, ein Jahr später wurde <strong>der</strong><br />
Betrieb dann eingestellt. Von<br />
1959 bis 1965 wurde in <strong>der</strong> Textilfabrik<br />
noch einmal produziert,<br />
danach wurde das Gebäude<br />
ganz unterschiedlich genutzt.<br />
Einer <strong>der</strong> Vorbesitzer hinterließ<br />
unter an<strong>der</strong>em die blitzblaue<br />
Karosserie eines Elektroautos,<br />
das hier in den 1980er-Jahren<br />
entwickelt wurde. Der Ge-<br />
10 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
REGION<br />
Schultaschen-Ausstellung<br />
2. <strong>März</strong> bis 10. April<br />
am Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />
ie<strong>der</strong> lebendig<br />
schichte <strong>der</strong> Weberei sowie dem<br />
beruflichen und künstlerischen<br />
Wirken Stephan Mautners in<br />
Trattenbach bis hin zu seinem<br />
vermuteten tragischen Tod 1944<br />
im KZ Auschwitz widmet sich<br />
ein großes Kapitel im Buch „Eine<br />
versunkene <strong>Welt</strong>. Jüdisches<br />
Leben in <strong>der</strong> Region Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> – Wechselland“.<br />
Von <strong>der</strong> Textilfabrik zum<br />
„General-Depot“<br />
Interessant wird sich die nähere<br />
Zukunft des Gebäudes<br />
gestalten, denn mit Alexandra<br />
Klein und Johann Meerkatz haben<br />
sich neue Eigentümer mit<br />
viel Gespür für die Fabrik und<br />
ihre Geschichte gefunden. Sie<br />
sehen in <strong>der</strong> alten Weberei in<br />
erster Linie die einstige Arbeitsstätte<br />
– und genau das soll sie<br />
auch bleiben dürfen: Das historische<br />
Bauwerk wird schon<br />
bald als „General-Depot und<br />
Kontor“ Arbeitsplatz <strong>der</strong> Firma<br />
„Meerkatz & Klein“ sein. Bis<br />
zum kommenden Jahr wird behutsam<br />
saniert, danach soll das<br />
für das Wechselgebiet einzigartige<br />
Industriedenkmal wie<strong>der</strong><br />
<strong>aus</strong>sehen wie um 1900.<br />
Auch interessierte Besucher<br />
werden künftig herzlich willkommen<br />
sein, einiges an Sehenswertem<br />
ist vorgesehen: Ein altes<br />
„Lokomobil“ – eine fahrbare<br />
Dampfmaschine – wird <strong>aus</strong>gestellt.<br />
Und, damit schließt sich<br />
<strong>der</strong> Kreis: Die beiden Wandbil<strong>der</strong><br />
mit den „Jugendstil-Fleischern“<br />
<strong>aus</strong> Aspang werden in<br />
<strong>der</strong> Weberei zu sehen sein.<br />
Markus Steinbichler<br />
Cornelia Rehberger<br />
Aufruf<br />
Wenn auch Sie ein vergessenes o<strong>der</strong><br />
historisch interessantes Gebäude<br />
mit spannen<strong>der</strong> Geschichte in <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> kennen, erzählen Sie<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
11
REGION<br />
Artner Artissimo, ein burgenländisches<br />
Familienunternehmen, erhebt das Handwerk<br />
des Fliesenlegens zur Kunstform<br />
In den 4.500 m 2 großen Schauräumen<br />
sind die Arbeiten kunstvoll<br />
drapiert und inspirieren die<br />
eigene Phantasie.<br />
Was ins Auge sticht, sind<br />
Bordüren, Paneele-Portraits<br />
von Marilyn Monroe und Audrey<br />
Hepburn, filigrane Linien, die<br />
einen Ferrari auf einer Basaltplatte<br />
zeigen. Nicht gemalt,<br />
son<strong>der</strong>n komplett <strong>aus</strong> Keramik<br />
und Stein, gefertigt in <strong>der</strong> eigenen<br />
Werkstatt. Edle Muster, die<br />
dem Bad eine ganz eigene Note<br />
verleihen, die natürlich-anmutig<br />
wirken. Das färbt auf die Kunden<br />
ab.<br />
Man fühlt sich wohl dort,<br />
weil man sieht, wie viel Kreativität<br />
im Eigenheim möglich ist.<br />
Bei einem Rundgang durch<br />
die Schauräume merkt man<br />
sofort, dass die Beschäftigten<br />
gleichermaßen vom kunstvollen<br />
Ambiente beflügelt sind.<br />
Wo kreativ gearbeitet wird,<br />
wird gerne gearbeitet. Was man<br />
gerne macht, macht man gut.<br />
Das merkt man schon bei Beratungsgesprächen.<br />
Freundlich<br />
und kompetent werden die für<br />
den Auftraggeber passenden<br />
Lösungen erarbeitet, die Vorstellungen<br />
des Käufers fließen<br />
mit ein.<br />
Man weiß sofort, dass man<br />
hier etwas Beson<strong>der</strong>es kauft,<br />
etwas Einzigartiges. Etwas, was<br />
nicht je<strong>der</strong> hat.<br />
Es ist vor allem die Vorstellungskraft,<br />
die geweckt werden<br />
will, wenn man seinen Wohnbereich<br />
einrichtet. Dieser Funke<br />
springt auf ARTNER ARTISSI-<br />
MO über.<br />
Die Planungen <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong><br />
und des Wohnbereiches werden<br />
Die Schauräume – Individualität ist Trumpf bei Artner Artissimo<br />
fotorealistisch dargestellt. Damit<br />
sieht <strong>der</strong> Kunde sofort, wie seine<br />
künftigen Räume <strong>aus</strong>sehen.<br />
ARTNER ARTISSIMO konzentriert<br />
sich nicht nur auf Bä<strong>der</strong>.<br />
Gefertigt werden darüber<br />
hin<strong>aus</strong> künstlerische Zuschnitte<br />
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12 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
13
REPUBLIK ÖSTERREICH<br />
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EUROPÄISCHE UNION<br />
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Asien mit dem Bus: Die Reise geht weiter<br />
Anfang Februar haben sich<br />
die drei Reisebusse <strong>der</strong> beiden<br />
Trenker-Familien sowie Thomas<br />
Ruep und Marlene Frei wie<strong>der</strong><br />
getroffen. Mithilfe von Dominik<br />
und Clemens‘ Vater Ernst, <strong>der</strong><br />
spontan nach Thailand gereist<br />
war, wurde Dominiks beschädigter<br />
Bus (<strong>der</strong> „<strong>Bote</strong>“ berichtete)<br />
wie<strong>der</strong> repariert. So konnte<br />
wie geplant <strong>der</strong> Besuch <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Heimat rund um Schwester<br />
Victoria empfangen werden.<br />
Ernst ist zwischenzeitlich wie<strong>der</strong><br />
nachh<strong>aus</strong>e geflogen, seine<br />
Kin<strong>der</strong> nahmen sich unterdessen<br />
eine Auszeit vom Reisen.<br />
Mit den drei Bussen ging es ans<br />
Meer und zu einem Stellplatz an<br />
einem „ewig langen, einsamen<br />
Strand, wie man ihn sich vorstellt“,<br />
schwärmt Verena Trenker.<br />
Dort wird etwa eine Woche<br />
Urlaubszeit genossen.<br />
Natürlich macht sich die<br />
zehnköpfige Reisegruppe auch<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
WELT<br />
Der „<strong>Bote</strong>“ reist mit!<br />
Gedanken darüber, wie sie sich<br />
vor Gefahren wie dem Corona-<br />
Virus schützen können, so gehört<br />
auch das Tragen von Mundschutz<br />
mittlerweile dazu. Über<br />
ihre sozialen Netzwerke gibt die<br />
Gruppe aber Entwarnung: „Es<br />
gibt keinen Grund zur Sorge.“<br />
Unabhängig vom Corona-Virus<br />
wurde, so Verena Trenker, schon<br />
Ende Dezember eine Route<br />
über Pakistan und den Iran als<br />
Alternative zur ursprünglich geplanten<br />
Heimreise über China<br />
in Erwägung gezogen. Grund<br />
dafür seien die schlechten Straßenbedingungen<br />
und die durch<br />
die hohe Lage bedingte Gefahr<br />
<strong>der</strong> „Höhenkrankheit“ in Tibet.<br />
Derzeit wird aber ohnehin noch<br />
das Leben auf Reisen in vollen<br />
Zügen genossen.<br />
Auf bote-bw.at kann man die<br />
bisherigen Etappen <strong>der</strong> etwas<br />
an<strong>der</strong>en Busreise nachlesen.<br />
Victoria Schmidt<br />
Foto: Trenker<br />
Wir sind ein Unternehmen <strong>der</strong> Kunert Gruppe und stellen<br />
Hartpapierhülsen und Kartonkantenschutz her.<br />
Mit Werken in Europa und Asien zählen wir weltweit zu den<br />
Marktführern <strong>der</strong> Branche und suchen für unseren Standort<br />
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14 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
Erlebnisweg auf das Dach <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Nach dem Start in <strong>der</strong> Info & Genuss-Tankstelle im Ortszentrum<br />
von Hochneukirchen erfahren Gäste an zehn Erlebnisstationen<br />
Interessantes zum Thema DACH <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> und zur Region. Kin<strong>der</strong>n<br />
erzählt <strong>der</strong> Ohrwurm Bakabu spannende Geschichten.<br />
REGION<br />
In Hochneukirchen, <strong>der</strong> südlichsten<br />
Gemeinde <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong>, befindet sich <strong>der</strong><br />
Aussichtsberg Hutwisch samt<br />
Warte. Vom Gipfel reicht <strong>der</strong><br />
360-Grad-Panoramablick vom<br />
Neusiedler See über Rax,<br />
Schneeberg und Wechsel bis<br />
nach Slowenien. Der neue<br />
Erlebnis-Rundweg ist für alle<br />
Altersgruppen ein touristischer<br />
Magnet. Eine Beson<strong>der</strong>heit sind<br />
die mehr als 50 bunten Vogelhäuser,<br />
die den Gästen den Weg<br />
auf den Hutwisch weisen.<br />
Ohrwurm Bakabu:<br />
Hörgeschichten und<br />
Begleitbüchlein<br />
Bakabu ist Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n<br />
<strong>aus</strong> Lie<strong>der</strong>n und Hörbüchern<br />
bestens bekannt. An<br />
neun Erlebnisweg-Hörstationen<br />
DER NEUE ŠKODA<br />
l<strong>aus</strong>chen kleine Gäste mit ih-<br />
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rem eigenen Smartphone (Tipp:<br />
Kopfhörer mitnehmen!) den<br />
Geschichten des Ohrwurms<br />
am Hutwisch, gesprochen von<br />
Sch<strong>aus</strong>pieler Christian Tramitz.<br />
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Nachzulesen sind diese Geschichten<br />
und regionalen Sagen<br />
im Begleitbüchlein, das am Infopoint<br />
erhältlich ist.<br />
Info & Genuss-Tankstelle:<br />
Produkte <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Region Bucklige <strong>Welt</strong><br />
Am Start- und Zielpunkt des<br />
Erlebnisweges auf den Hutwisch<br />
bietet die Info & Genuss-<br />
Tankstelle gemütliche Plätze<br />
zum Entspannen, aber auch für<br />
die Region typische regionale<br />
Produkte zum Kauf an. Hier<br />
können sich Gäste umfassend<br />
mit dem Thema DACH <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />
beschäftigen und Wissenswertes<br />
über Fauna und Flora<br />
sowie Erlebnisangebote in <strong>der</strong><br />
Region erfahren. Ab April ist die<br />
Info & Genuss-Tankstelle wie<strong>der</strong><br />
täglich geöffnet.<br />
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Hochneukirchen-Gschaidt<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
15
Jungunternehmer-Treffen kommt<br />
Das größte Jungunternehmer-<br />
Netzwerktreffen Österreichs, <strong>der</strong><br />
JW Summit, kommt im September<br />
nach Wiener Neustadt.<br />
Das ist auch dem Lichtenegger<br />
Unternehmer Martin Freiler zu<br />
verdanken.<br />
Rund 1.000 Jungunternehmer<br />
treffen sich einmal jährlich in<br />
einem <strong>der</strong> neun Bundeslän<strong>der</strong>,<br />
um sich <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen, aber<br />
auch um an hochkarätig besetzten<br />
Experten-Fachvorträgen<br />
teilzunehmen. Nach St. Pölten<br />
im Jahr 2011 war heuer wie<strong>der</strong><br />
Nie<strong>der</strong>österreich am Zug. Und<br />
das Interesse, die Großveranstaltung<br />
in die eigene Region<br />
zu holen, war groß. „Ich hatte<br />
schon vor fünf Jahren die Vision,<br />
die Veranstaltung nach Wie-<br />
Von links: JW-NÖ-Landesvorsitzen<strong>der</strong> Matthias Past, JW-Mitglied Michaela<br />
Habinger <strong>aus</strong> Mödling, Landesvorsitzen<strong>der</strong>-Stv. Martin Freiler <strong>aus</strong> Lichtenegg<br />
und <strong>der</strong> ehemalige Vorsitzende Jochen Flicker bei <strong>der</strong> Präsentation ihrer<br />
Veranstaltungsidee in Linz / Fotos (2): JWNÖ<br />
ner Neustadt zu holen. Danach<br />
haben wir Ideen gesammelt, wie<br />
wir das umsetzen können“, so<br />
Freiler, <strong>der</strong> seit 2008 in Lichtenegg<br />
eine Werbeagentur betreibt<br />
und seit 2015 den Nah&Frisch-<br />
Laden in Edlitz.<br />
Bei einem ersten Gespräch<br />
mit Vertretern <strong>der</strong> Jungen<br />
Wirtschaft Österreich standen<br />
St. Pölten, Krems, Schwechat<br />
und Wiener Neustadt zur<br />
Auswahl. Da allerdings nur die<br />
Neustädter mit einem sehr detailierten<br />
Konzept, einem kompletten<br />
Ablaufplan und einem<br />
originellen Motto aufwarten<br />
konnten, fiel die Entscheidung<br />
leicht.<br />
Netzwerken im<br />
Gatsby-Stil<br />
Unter dem Motto „Miteinand<br />
JW Summit“ wird die Großveranstaltung<br />
am 25. und 26.<br />
September über die Bühne<br />
gehen. „Wirtschaft funktioniert<br />
nur miteinan<strong>der</strong>, davon sind wir<br />
überzeugt und das wollten wir<br />
mit diesem Motto auch zum<br />
Ausdruck bringen“, so Freiler.<br />
Zusätzlich wurde das Gatsby-<br />
Thema <strong>aus</strong>gewählt, in Anlehnung<br />
an den Roman „Der große<br />
Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald<br />
<strong>aus</strong> den 1920er Jahren. In diesem<br />
Stil wird dann auch bei <strong>der</strong><br />
gemeinsamen Party, <strong>der</strong> „Féte<br />
Entrepreneur“ gefeiert. Und so<br />
wurde die Veranstaltung auch<br />
schon stilecht im 20er-Jahre-<br />
Look beworben.<br />
Das Unternehmertreffen stellt<br />
aber nicht nur den Glamour in<br />
den Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n dient<br />
in erster Linie zum Kontakte-<br />
Knüpfen und um Inspirationen<br />
für das eigene Unternehmen<br />
zu holen. „Außerdem gibt es<br />
an den beiden Tagen tolle Vortragende,<br />
um von den Besten<br />
zu lernen“, so Freiler. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> soll es auch Stände geben,<br />
bei denen sich regionale<br />
Betriebe präsentieren können.<br />
So waren beim „Miteinand“-<br />
Stand <strong>der</strong> JW Nie<strong>der</strong>österreich<br />
bei <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>–Tour auch<br />
die Region Bucklige <strong>Welt</strong> und<br />
<strong>der</strong> Eis Greissler vertreten.<br />
Alle Infos und Anmeldung unter<br />
www.jwsummit.at<br />
Cornelia Rehberger<br />
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und Grün<strong>der</strong>Innen in den WKNÖ-Bezirksstellen<br />
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und Telefonnummern unter:<br />
wko.at/noe/bezirksstellen<br />
16 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
Jubiläums-Betriebe bei<br />
„Urlaub am Bauernhof“<br />
Platz schaffen im Regal:<br />
Die Aufbewahrungsfristen<br />
WAS muss alles aufbewahrt werden?<br />
• Bücher<br />
• Aufzeichnungen<br />
• Belege und Geschäftspapiere<br />
WIE LANGE muss es aufbewahrt werden?<br />
WIRTSCHAFT<br />
Von links: Karl Buchner, Martina und Jürgen Rosinger, Birgit und Manfred<br />
Gruber, Florian Schwarz / Foto: Gästering Wiener Alpen<br />
Zahlreiche Urlaub-am-Bauernhof-Betriebe<br />
<strong>der</strong> Region sind<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Vereins Gästering<br />
Wiener Alpen in Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
um sich <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen,<br />
ihre Angebote zu verbessern<br />
und diese besser zu vermarkten.<br />
Für zwei dieser Betriebe<br />
gab es nun eine beson<strong>der</strong>e<br />
Auszeichnung für ihre langjährige<br />
Mitgliedschaft: Für Familie<br />
Gruber vom Ofnerhof und für<br />
Familie Rosinger vom Bauernhof<br />
Dissauer, beide <strong>aus</strong> St. Corona.<br />
Seit 25 Jahren sind sie als<br />
Mitglie<strong>der</strong> im Verein aktiv. Für<br />
dieses Engagement bekamen<br />
sie von Gästering-Obmann Florian<br />
Schwarz und seinem Stellvertreter<br />
Karl Buchner nicht nur<br />
Ehrenurkunden überreicht, son<strong>der</strong>n<br />
auch jeweils einen Urlaubam-Bauernhof-Retro-Rucksack,<br />
als Symbol für den weiteren gemeinsamen<br />
Weg im Verein.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Allgemeine Fristen<br />
• Ende des Jahres, wo die Buchung<br />
vorgenommen wurde – 7 Jahre<br />
(aber: Betriebsprüfungen bis zu<br />
10 Jahre zurück möglich, daher<br />
Empfehlung <strong>der</strong> längeren Aufbewahrung!)<br />
• Unterlagen für Grundstücke<br />
(lt. § 2 GrEStG) -> 22 Jahre<br />
• Aufzeichnungen für Inanspruchnahme<br />
eines MOSS* -> 10 Jahre<br />
Wirtschaftstreuhän<strong>der</strong><br />
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• anhängige Verfahren<br />
• gerichtliche o<strong>der</strong><br />
• behördliche Verfahren<br />
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A-7350 OBERPULLENDORF • Eisenstädter Str. 10<br />
Tel. +43 26 12/43 172<br />
A-7471 RECHNITZ • Bahnhofstraße 41<br />
Tel. +43 676/431 15 66<br />
A-7503 GROSSPETERSDORF • Hauptstraße 51<br />
Tel. +43 676/915 73 78<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
17
Neovita: Tourismusprojekt für die Gesundheit<br />
Unter <strong>der</strong> Dachmarke „Neovita“<br />
entsteht in den kommenden<br />
Monaten ein neues Gesundheitszentrum<br />
inklusive Apartments,<br />
Gästezimmern und Gastronomie<br />
in Lanzenkirchen. 40 bis 60 zusätzliche<br />
Arbeitsplätze sollen<br />
dadurch in <strong>der</strong> Region entstehen.<br />
Zwischen <strong>der</strong> neuen Kin<strong>der</strong>reha<br />
und dem Therme-Linsberg<br />
GmbH-Verwaltungsgebäude<br />
in Bad Erlach entsteht – allerdings<br />
auf Lanzenkirchner<br />
Gemeindegebiet – ein neues<br />
Großprojekt, das auf die thematischen<br />
Schwerpunkte Tourismus<br />
und Gesundheit zugeschnitten<br />
ist.<br />
Die Idee, am Standort zu bauen,<br />
stammt von Baumeisterin<br />
Hermine Besta <strong>aus</strong> Bad Erlach.<br />
Sie holte sich Unterstützung von<br />
<strong>der</strong> Marketing-Expertin Doris M.<br />
Kapuy und Design-Experte Johannes<br />
Aichinger. Viele Ideen<br />
wurden besprochen, vieles<br />
auch wie<strong>der</strong> verworfen, bis<br />
man schließlich mit „Neovita“<br />
ein schlüssiges Gesamtkonzept<br />
vorlegen konnte. „Es war ein<br />
sehr langer Prozess mit vielen<br />
Überlegungen. Wir hatten aber<br />
auch keinen Zeitdruck. Es war<br />
Erste Matura-Erfahrungen zum Nachhören<br />
18 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
Die Verantwortlichen hinter „Neovita“ (v. li.): Doris M. Kapuy, Johannes<br />
Aichinger und Hermine Besta / Foto: halmen.at<br />
uns nur klar, wir wollen etwas<br />
für die Region völlig Neues zum<br />
Thema Gesundheit und Tourismus<br />
auf die Beine stellen“, so<br />
Kapuy.<br />
Gesamtkonzept<br />
Nachdem die Grundidee<br />
stand, wurden weitere Experten<br />
Foto: Pürer<br />
an Bord geholt, die beratend zur<br />
Seite standen. Zum einen waren<br />
das Vertreter eines Primärversorgungszentrums<br />
in Baden,<br />
die in Sachen Gesundheit, Ärzte<br />
und Therapien beraten konnten.<br />
Die drei Unternehmer ließen<br />
aber auch Bedarfserhebungen<br />
erstellen und holten sich Hilfe<br />
Letzten Herbst startete Lehre<br />
mit Matura in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong>. Eine erste Zwischenbilanz<br />
zogen die Lehrlinge im Rahmen<br />
des Podcasts „KommPod“ von<br />
Martin Heller, <strong>der</strong> ins Tonstudio<br />
nach Kirchschlag lud (kommpod.at).<br />
Derzeit lernen die zukünftigen<br />
Maturanten für die<br />
Deutsch-Matura, die sie Anfang<br />
September ablegen werden. Im<br />
nächsten Jahr geht <strong>der</strong> Kurs<br />
weiter mit Mathematik – dafür<br />
wird von den Organisatoren,<br />
Grafik: besta-visualisierungen.at<br />
bei <strong>der</strong> Finanzierungsplanung.<br />
Nachdem klar war, was im Gesundheits-<br />
und Beherbergungsbereich<br />
gefragt war, ging es an<br />
die Planung von „Neovita“.<br />
In Kürze soll <strong>der</strong> Spatenstich<br />
des 10,5-Millionen-Euro-Projekts<br />
erfolgen, das Ende 2021<br />
eröffnen soll. Das Gebäude<br />
wird <strong>aus</strong> einem Ärzte- und Therapiezentrum<br />
auf Wahlarzt- bzw.<br />
Privatarztbasis bestehen. Zusätzlich<br />
wird es 10 Apartments<br />
geben, die für längere Aufenthalte<br />
gedacht sind, etwa für<br />
Geschäftsreisende, und weitere<br />
10 Gästezimmer. Als Zielgruppe<br />
sind unter an<strong>der</strong>em auch die<br />
Patienten von MedAustron in<br />
Wiener Neustadt angedacht, die<br />
sich hier nach <strong>der</strong> ambulanten<br />
Behandlung in <strong>der</strong> Natur erholen<br />
sollen. Darüber hin<strong>aus</strong> wird<br />
es ein Café-Restaurant geben,<br />
das von einem externen Gastronomen<br />
betrieben wird.<br />
Die Neovita-Betreiber kümmern<br />
sich nicht nur um den Beherbergungsbetrieb,<br />
son<strong>der</strong>n<br />
stellen auch die gesamte Infrastruktur<br />
und das administrative<br />
Personal für das Ärztezentrum<br />
zur Verfügung.<br />
Cornelia Rehberger<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftsplattform Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> und dem bfi, noch nach<br />
einem Lehrer gesucht.<br />
Einsteigen kann man ab dem<br />
ersten Lehrjahr, jedes Jahr wird<br />
ein an<strong>der</strong>es Maturafach in Angriff<br />
genommen. Einsteigen ist<br />
bis zum letzten Lehrjahr möglich,<br />
sprich: die Teilnahme an<br />
dem kostenlosen Maturakurs<br />
ist dann möglich, wenn man innerhalb<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
19
WIRTSCHAFT<br />
Regionalität: Roggenmehl <strong>aus</strong> Krumbach<br />
Wenn vom Getreideanbau in<br />
Österreich gesprochen wird,<br />
denken wohl die wenigsten an<br />
die Bucklige <strong>Welt</strong>. Die relativ<br />
steile Lage und vergleichsweise<br />
kühle Temperaturen führen<br />
eher zu einem geringeren Ertrag.<br />
Beim Roggen ist das ein<br />
wenig an<strong>der</strong>s, diese Getreidesorte<br />
bevorzugt eher schwächere<br />
Böden, wie Karl und Martina<br />
Laschtowiczka erklären.<br />
Sie führen in Krumbach einen<br />
land- und forstwirtschaftlichen<br />
Betrieb, <strong>der</strong> sich neben <strong>der</strong> Kalbinnenaufzucht<br />
nun auch dem<br />
Getreidebau verschrieben hat.<br />
Außerdem gehen die beiden<br />
noch weiter: „Wir haben unseren<br />
Roggen sogar schon bis<br />
nach St. Pölten o<strong>der</strong> in die Steiermark<br />
,exportiert‘, aber dann<br />
haben wir uns gesagt, warum<br />
leben wir nicht auch diese Regionalität.<br />
Das war unser Ansatz.“<br />
Alfred Bauer und Barbara Ochmann von <strong>der</strong> Bäckerei Ochmann sowie Martina<br />
und Karl Laschtowiczka wollen Regionalität neu denken. / Foto: Schmidt<br />
Viele Lernschritte<br />
So wurde eine Mühle in <strong>der</strong><br />
Nähe aufgesucht und Mehl <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Region für die Region produziert.<br />
Mit <strong>der</strong> Krumbacher<br />
Bäckerei Ochmann haben die<br />
Laschtowiczkas für ihren Pilotversuch<br />
auch eine Abnehmerin<br />
gefunden. Barbara Ochmann<br />
verarbeitet das Krumbacher<br />
Roggenmehl mittlerweile in allen<br />
ihren Roggenprodukten,<br />
auch wenn die Umstellung zunächst<br />
her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>nd war, wie<br />
sie erzählt. So musste das System<br />
<strong>der</strong> Lagerung umgestellt<br />
werden. „Statt für zwei Wochen<br />
wie früher, muss ich jetzt die Lagerung<br />
für zwei Monate planen“,<br />
erklärt die Bäckerin, die außerdem<br />
sagt: „Regionalität ist nicht<br />
einfach. Es sind viele Lernschritte<br />
dabei.“<br />
Ihr gehe es in <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit den Laschtowiczkas<br />
darum, wie<strong>der</strong> mehr Bewusstsein<br />
dafür zu schaffen – auch<br />
bei <strong>der</strong> Jugend – wo unsere<br />
Lebensmittel herkommen. Die<br />
Bäckerei Ochmann beliefert<br />
nämlich unter an<strong>der</strong>en auch die<br />
Schulen im Ort. Allgemein sind<br />
sich alle Beteiligten einig: „Wir<br />
sollten uns wie<strong>der</strong> auf unsere<br />
Lebensgrundlagen besinnen.“<br />
Der finanzielle Aspekt rücke dabei<br />
in den Hintergrund. „Wir ersparen<br />
uns jetzt nichts dadurch,<br />
aber es ist die Sicherheit, dass<br />
das Mehl wirklich <strong>aus</strong> Krumbach<br />
kommt“, erklärt Ochmann.<br />
Die Laschtowiczkas wollen ihr<br />
Projekt in <strong>der</strong> näheren Zukunft<br />
um mehrere Getreidesorten erweitern.<br />
So wurde Dinkel bereits<br />
angebaut, mit <strong>der</strong> Frühjahrssaat<br />
soll eventuell Hafer dazukommen.<br />
Auf lange Sicht sollen<br />
dann unter <strong>der</strong> Marke „Körndlmacher“<br />
mehrere Betriebe in <strong>der</strong><br />
Region beliefert werden, so Karl<br />
und Martina Laschtowiczka.<br />
Victoria Schmidt<br />
20 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
WIRTSCHAFT<br />
Jugend im Einsatz für Kin<strong>der</strong><br />
Dagmar Fenninger-Bucher, Leiterin <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zukunft Wiener Neustadt, mit<br />
einem Teil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen, die zum Spendenprojekt beitrugen<br />
Foto: Verein „Viel.leichter“<br />
Rund 700 Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
haben sich Ende des<br />
Vorjahres dafür eingesetzt, armutsgefährdeten<br />
Kin<strong>der</strong>n im<br />
Raum Wiener Neustadt Freude<br />
zu schenken. Über den dafür<br />
gegründeten Verein „Viel.leichter“<br />
wurde ihnen ermöglicht, in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zukunft<br />
Wiener Neustadt,<br />
nicht nur Sachgegenstände und<br />
Geld zu sammeln, son<strong>der</strong>n auch<br />
Leistungen wie Nachhilfe o<strong>der</strong><br />
die Teilnahme an sozialen Aktivitäten<br />
wie Schulveranstaltungen<br />
anzubieten.<br />
Es handelte sich dabei um<br />
ein Pilotprojekt, das von drei<br />
Lehrkräften <strong>aus</strong> Wiener Neustadt<br />
sowie namhaften Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Stadt unterstützt<br />
wird. Stefan Reisinger, Lehrer<br />
am BG Babenbergerring, erzählt<br />
über die Vereinsgründung: „Es<br />
war die Idee und das Bedürfnis<br />
<strong>der</strong> Schüler. Sie sind immer<br />
wie<strong>der</strong> auf uns zugekommen<br />
und haben nach Möglichkeiten<br />
gesucht, zu helfen. Wir sind<br />
dem nachgegangen, damit die<br />
Jugendlichen handeln können.“<br />
Mit dem Verein „Viel.leichter“<br />
wurden die Rahmenbedingungen<br />
geschaffen und so im<br />
ersten Durchlauf Spendenerträge<br />
von mehr als 4.000 Euro<br />
und mehr als 200 Sachspenden<br />
erreicht.<br />
Je<strong>der</strong> kann mitmachen<br />
Durchgeführt wurde das Pilotprojekt<br />
mit den Schülern des<br />
BG Babenbergerring, <strong>2020</strong> wird<br />
die Initiative auf weitere Einrichtungen<br />
<strong>aus</strong>geweitet. Grundsätzlich<br />
könne sich aber je<strong>der</strong><br />
beteiligen, <strong>der</strong> Interesse daran<br />
hat, an<strong>der</strong>en zu helfen, so die<br />
Initiatoren. „Gemeinsam geht<br />
alles viel leichter“, das ist <strong>der</strong><br />
Leitspruch des Vereines, und<br />
das soll auch spürbar sein. „Es<br />
soll viel passieren, aber es soll<br />
leicht passieren“, so <strong>der</strong> Grundgedanke,<br />
des Schülerspendenprojektes.<br />
Victoria Schmidt<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
21
z e r t i f i z i e r t 2 0 1 8 / 1 9<br />
WIRTSCHAFT<br />
Marlies Braun in Chicago am Willis Tower und in Santa Monica am Venice Beach in den USA / Fotos (3): Braun<br />
Traumberuf <strong>Welt</strong>reisende<br />
Bereits als 19-Jährige verbrachte<br />
Marlies Braun <strong>aus</strong> Kirchberg<br />
ein Jahr als Au-Pair in Kalifornien.<br />
Schon damals hatte sie<br />
das Reisefieber gepackt. Danach<br />
arbeitete sie in einer Medienagentur,<br />
doch schon bald suchte<br />
sie nach einem abwechslungsreicheren<br />
Job. Sie wagte den<br />
Sprung ins kalte Wasser – heute<br />
ist sie Flugbegleiterin bei einer<br />
österreichischen Airline.<br />
„Das eine Jahr in Amerika,<br />
erstmals alleine von zu H<strong>aus</strong>e<br />
weg, war ein Lernprozess“, erinnert<br />
sich Marlies Braun. „Man<br />
lernt Eigenverantwortung und<br />
wird erwachsen.“<br />
Heute betreut sie die Gäste<br />
auf Kurz-, Mittel- und Langstreckenflügen<br />
rund um die <strong>Welt</strong>.<br />
„Mir gefallen eigentlich alle Arten<br />
auf Flügen, die Abwechslung<br />
macht es <strong>aus</strong>“, stellt die Flugbegleiterin<br />
fest. „Man wird auch<br />
offener an<strong>der</strong>en Kulturen gegenüber“,<br />
erklärt Braun. Reiseziele,<br />
die ihr bis jetzt beson<strong>der</strong>s gut<br />
gefallen haben: „Chicago, das<br />
Der Gewürzmarkt in Tel Aviv zeigt unzählige Farben<br />
und Geschmacksrichtungen<br />
ist eine sehr vielfältige Stadt,<br />
aber auch Bangkok, dort sind<br />
die Menschen so freundlich<br />
und herzlich. Und Uppsala in<br />
Schweden.“<br />
Frühaufsteherin<br />
Eigentlich ist Marlies aber<br />
ein Landmensch geblieben.<br />
Und mit Sicherheit kein<br />
Morgenmuffel:„Die zeitigen Flüge<br />
sind mir am liebsten. Obwohl<br />
ich oft in <strong>der</strong> Nacht aufstehen<br />
muss, die Stimmung an Bord ist<br />
dann so angenehm und ruhig.<br />
Wenn man auch noch den Sonnenaufgang<br />
mitverfolgen kann,<br />
ist das herrlich.“<br />
Da sie aber immer zu einer<br />
an<strong>der</strong>en Zeit mit einer an<strong>der</strong>en<br />
Crew fliegt, wird die Arbeit niemals<br />
eintönig. Denn je<strong>der</strong> Flug<br />
stellt eine neue Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />
dar. „Ich mag Menschen,<br />
ich bin ein offener, kommunikativer<br />
Mensch, das musst du in<br />
diesem Beruf auch sein, sonst<br />
bist du fehl am Platz“, ist sich<br />
Braun sicher. In den verschiedenen<br />
Crews sind alle Altersklassen<br />
vertreten. Mit ihren<br />
Passagieren hat sie selten Probleme.<br />
„Die kleinen Freuden des<br />
Arbeitsalltags stellen diejenigen<br />
Fluggäste dar, die man <strong>aus</strong> einer<br />
schlechten Laune her<strong>aus</strong><br />
mit einem Lächeln fröhlich stimmen<br />
kann. Mir macht es Freude,<br />
wenn ich sehe, dass auch an<strong>der</strong>e<br />
Freude am Leben haben“,<br />
meint die Globetrotterin.<br />
Kleine Turbulenzen<br />
Zum Glück gab es noch keine<br />
wirklich brenzligen Situationen<br />
an Bord. „Erst einmal gab es so<br />
heftige Turbulenzen, dass wir<br />
auf einen an<strong>der</strong>en Flughafen<br />
<strong>aus</strong>weichen mussten, um sicher<br />
landen zu können, denn Sicherheit<br />
hat bei uns oberste Priorität.<br />
Wie gesagt, manchmal gibt es<br />
eben Wetterkapriolen, aber da<br />
muss man durch“, so Braun mit<br />
einem Schmunzeln.<br />
Jedenfalls ist ihr Job als Flugbegleiterin<br />
für Marlies Berufung,<br />
denn sie hat Spaß an ihrer Arbeit<br />
und lernt dabei auch noch die<br />
ganze weite <strong>Welt</strong> kennen.<br />
Karin Egerer<br />
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Mittwoch, 1. April <strong>2020</strong><br />
Redaktionsschluss: 20. <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
www.bote-bw.at, redaktion @ bote-bw.at<br />
www.burgenland-mitte.at, redaktion @ burgenland-mitte.at<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />
Mag. Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />
Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
Chefredakteurin: Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Redaktionelle Beiträge: Mag. (FH) Cornelia Rehberger, Karin Egerer,<br />
Gerlinde Blauensteiner, Irene Hruby, Victoria Schmidt<br />
Layout, Grafik: Thomas Scherz, Anna Schiefer<br />
Anzeigenverwaltung: Johanna Aulabauer<br />
VERBAND DER<br />
REGIONALMEDIEN<br />
ÖSTERREICHS<br />
Offenlegung: Richtung <strong>der</strong> Zeitung – Information über wirtschaftliche,<br />
politische und gesellschaftliche Ereignisse <strong>aus</strong> den Regionen Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>, dem Wechselland und Teilen des Mittelburgenlandes. Der<br />
„<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ finanziert sich <strong>aus</strong>schließlich durch die<br />
Einnahmen <strong>aus</strong> Inseraten und ist somit von Finanzierungen und eventuell<br />
einhergehen<strong>der</strong> Einflussnahme von Organisationen und Parteien<br />
unabhängig.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen<br />
nicht unbedingt die Meinung des Her<strong>aus</strong>gebers und <strong>der</strong> Redaktion<br />
dar. Bei Einsendungen von Artikeln und Fotomaterial an die Redaktion<br />
wird das Einverständnis zur Veröffentlichung vor<strong>aus</strong>gesetzt. Der Her<strong>aus</strong>geber<br />
übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und<br />
Bildmaterial. Alle Bil<strong>der</strong> obliegen, sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben,<br />
den Rechten des Verlages. Termine und Ausschreibungen werden<br />
nach Ermessen gewissenhaft, jedoch ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen wir an<br />
dieser Stelle darauf hin, dass geschlechtsspezifische Ausdrücke (z. B.<br />
Schüler/Schülerinnen) für Frauen und Männer gleichermaßen zu verstehen<br />
sind. Für eine bessere Verständlichkeit und Leserlichkeit verzichten<br />
wir daher auf die Endungen -In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />
22 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
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25
GEMEINDEN<br />
Dieser Winter war zwar<br />
zeitweise sehr kalt, ohne<br />
längere Schneephasen fehlt<br />
aber trotzdem etwas. Zum<br />
Glück sind uns auch ganz<br />
tiefe Temperaturen erspart<br />
geblieben – ohne schützende<br />
Schneedecke wären sonst<br />
Schäden an den empfindlichen<br />
Pflanzen zu beklagen.<br />
In den Gärten kann man die<br />
Arbeit heuer früher beginnen:<br />
Wir sollten bedenken, dass es<br />
wenig Nie<strong>der</strong>schläge gab und<br />
damit die Feuchtigkeit in den<br />
Böden fehlt. Beson<strong>der</strong>s Rhododendren,<br />
Zwergkoniferen<br />
und immergrüne Hecken müssen<br />
so bald wie möglich durchdringend<br />
bewässert werden. Es<br />
macht nichts, wenn es danach<br />
noch einmal kalt wird.<br />
Der Winterschutz kann von<br />
den wärmeliebenden Gartenpflanzen<br />
entfernt werden.<br />
Selbst wenn <strong>der</strong> Winter doch<br />
noch kommt – so kalt wird es<br />
nicht mehr.<br />
Wer mit einem fleißigen Maulwurf<br />
leben muss, sollte die Haufen<br />
möglichst bald abheben. Die<br />
Beetflächen freuen sich über die<br />
frische, unkrautfreie Erde!<br />
Die Rasenflächen sehen nach<br />
dem Winter meist schlechter<br />
<strong>aus</strong>, als sie tatsächlich sind.<br />
Laub und Astwerk, das die<br />
Stürme gebracht haben, kann<br />
jetzt entfernt werden. Rasenflächen,<br />
die man mit dem Fächerbesen<br />
gründlich abgekehrt hat,<br />
werden viel schneller grün und<br />
dicht. Mit dem Vertikutierer darf<br />
man den schwachen Rasen jetzt<br />
noch nicht konfrontieren – sonst<br />
zieht man Furchen für Unkrautsamen.<br />
Im Gewächsh<strong>aus</strong> o<strong>der</strong> Frühbeet<br />
kann man mit den ersten<br />
Aussaaten beginnen: Steckzwiebeln,<br />
Karotten, Radieschen,<br />
Schicken Sie Ihre<br />
Gartenfrage an:<br />
redaktion@bote-bw.at<br />
und unsere Gärtnermeisterin<br />
wird sie hier beantworten.<br />
Frühlingserwachen im Garten<br />
Mangold, Spinat und Feldsalat<br />
sind nicht frostempfindlich. Bei<br />
heiklen Sämereien, wie Pastinaken<br />
und Petersilie, muss man<br />
auf höhere Bodentemperaturen<br />
warten.<br />
Gemüsebeete, die noch<br />
nicht benötigt werden, sollte<br />
man mit Mulch bedeckt lassen.<br />
Wer die Möglichkeit hat, kann<br />
diese durchdringend wässern.<br />
In Staudenbeeten und Pflanzungen<br />
kann man schon vorsichtig<br />
durchlockern und jäten –<br />
aber auf die Frühlingszwieberln<br />
achten! Wer die Blütenstauden<br />
nicht im Herbst geschnitten hat,<br />
sollte das jetzt tun. Hohe Blütenstauden,<br />
wie Rittersporn, hohe<br />
Herbstastern o<strong>der</strong> Eisenhut werden<br />
auf etwa 40 cm geschnitten.<br />
Die alten Halme stützen die neuen<br />
Triebe. Rittersporn kann zusätzlich<br />
mit Reisig <strong>aus</strong>gesteckt<br />
werden. Die jungen Triebe sind<br />
so gut gestützt.<br />
In warmen Lagen, wo <strong>der</strong><br />
Boden nicht mehr gefroren ist,<br />
kann man schon pflanzen. Beson<strong>der</strong>s<br />
Obstbäume und an<strong>der</strong>e<br />
große Gehölze möchten<br />
möglichst bald in den Boden<br />
kommen.<br />
An milden Tagen kann man<br />
die Pflege <strong>der</strong> Garten- und<br />
Schwimmteiche beginnen. Der<br />
Schlamm, <strong>der</strong> sich am Boden<br />
abgesetzt hat, sollte abgesaugt<br />
werden. Uferpflanzen, die im<br />
Herbst nicht geschnitten wurden,<br />
werden jetzt auf 5-10cm<br />
eingekürzt. Eventuell sichtbare<br />
Folienrän<strong>der</strong> werden mit sauberem<br />
Schotter überschüttet.<br />
Abgestorbene Pflanzenteile, die<br />
frei schwimmen, werden mit<br />
dem Kescher abgefischt.<br />
Eine entspannte Vorfrühlingszeit<br />
wünscht Ihnen herzlichst,<br />
Ihre Gärtnermeisterin<br />
Gerlinde Blauensteiner<br />
Foto: © Сергей ЧЕРНЯВСКИЙ – stock.adobe.com<br />
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26 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
GEMEINDEN<br />
Hollenthon als neuer Teil <strong>der</strong> Erlebnisregion<br />
Um die touristischen Angebote<br />
<strong>der</strong> Gemeinde künftig besser zu<br />
vermarkten, ist Hollenthon ab<br />
sofort Mitglied <strong>der</strong> Erlebnisregion<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> Süd unter dem<br />
Dach <strong>der</strong> Wiener Alpen. Neben<br />
dem vorhandenen Angebot will<br />
man verstärkt auf das Thema<br />
E-Biken und Berglaufen setzen.<br />
„Wir haben uns in den vergangenen<br />
Jahren um wichtige<br />
Bauprojekte in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
gekümmert. Die sind nun abgeschlossen<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Umsetzung,<br />
jetzt haben wir Zeit,<br />
um uns verstärkt dem Thema<br />
Tourismus zu widmen“, so Bürgermeister<br />
Manfred Grundtner.<br />
Der Wetter- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Obstlehrpfad<br />
sollen dabei ebenso<br />
vermarktet werden wie die Hollenthoner<br />
Picknicktour. Eines<br />
<strong>der</strong> wichtigsten Themen betrifft<br />
aber die sportlichen Besucher.<br />
Hollenthon ist schon länger Teil<br />
<strong>der</strong> E-Bike-Tour durch die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>. Dieser Bereich soll nun<br />
stärker beworben werden. Auch<br />
eine Solar-Ladestation wurde<br />
DER NEUE ŠKODA<br />
Buckl-Tour<br />
SUPERB<br />
Aber nicht nur Radler sollen<br />
nach Hollenthon kommen. Eine<br />
Veranstaltung für beson<strong>der</strong>s<br />
beim Gemeindeamt installiert, sportliche Läufer soll zusätzlich<br />
und eine Kooperation mit an<strong>der</strong>en<br />
Teilnehmern ist angedacht. Die Buckl-Tour im<br />
in Hollenthon Station machen.<br />
Rahmen<br />
In Hollenthon gibt es bereits viele motivierte E-Biker, nun soll das Angebot auch touristisch vermarktet werden<br />
(v. li.): Gabi Grundner, Franz Grundner, Gabi Dissauer, Bgm. Manfred Grundtner, Leon Handler, Franz Dissauer,<br />
Christian Grill und Lisi Beisteiner / Foto: Gemeinde Hollenthon<br />
<strong>der</strong> Sparkasse-Lauftour macht<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und im<br />
Wechselland bisher in Bad<br />
Schönau mit einem Lauf auf<br />
den Hutwisch, in Grimmenstein,<br />
Zöbern, St. Corona, Aspang,<br />
Trattenbach und Seebenstein<br />
Station. Hollenthon will sich<br />
heuer mit einem Vorlauf an <strong>der</strong><br />
Tour beteiligen und im nächsten<br />
Jahr als eigener Tourstopp teilnehmen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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27
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Haben auch Sie einen Lieblingsplatz in <strong>der</strong> Region, den Sie mit uns teilen wollen? Schicken Sie uns Ihr Bild an redaktion@bote-bw.at.<br />
Elisabeth G. Beyerl hat uns dieses Foto vom winterlichen Kirchberg geschickt. Es ist einer ihrer<br />
Lieblingsplätze, weil: „... es so schön in die Landschaft eingebettet ist; weil es so viele schöne<br />
Aussichtsplätze gibt und weil es sich dort so schön wohnen lässt“ / Foto: Beyerl<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>reisens<br />
Lieblingsplatz <strong>Nr</strong>. 27:<br />
Er war zwar nur kurz, <strong>der</strong><br />
Wintereinbruch in <strong>der</strong> ersten<br />
Februarwoche, und die weiße<br />
Pracht war bald wie<strong>der</strong><br />
Schnee von gestern.<br />
In Hollenthon waren aber<br />
dennoch ein paar schöne<br />
Winterbil<strong>der</strong> drin.<br />
Foto: Steinbichler<br />
Der „<strong>Bote</strong>“-Lieblingsplatz ist ein herrlicher Panorama-Blick von Kienegg <strong>aus</strong> Richtung Grimmenstein.<br />
Hier eröffnet sich ein unglaublicher Ausblick von Hochegg bis zum Schneeberg.<br />
Vielen Dank an LAbg. Franz Rennhofer für den Tipp! / Foto: Rehberger<br />
28 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
GEMEINDEN<br />
Landwirtschaft: Aust<strong>aus</strong>ch für<br />
die ältere Generation<br />
Unter dem neuen Titel „Tag<br />
<strong>der</strong> älteren Generation“ findet<br />
auch heuer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Altbäuerinnen-<br />
und Altbauerntag am<br />
12. <strong>März</strong> an <strong>der</strong> LFS Warth statt.<br />
Nach dem Rosenkranz und <strong>der</strong><br />
Heiligen Messe um 9 Uhr geht<br />
es mit Vorträgen weiter. Anna<br />
Höllerer (ehem. Landesbäuerin<br />
und Abg. z. NR) spricht zum<br />
Thema „Älter werden am Land“,<br />
die ehemalige Bezirksbäuerin<br />
Anni Brandstätter erklärt im Anschluss<br />
die Än<strong>der</strong>ungen durch<br />
die Sozialversicherung Neu.<br />
Nach dem Mittagessen um etwa<br />
13 Uhr steht am Nachmittag<br />
„Aktuelles von den Bäuerinnen<br />
<strong>aus</strong> dem Bezirk“ von Bezirksbäuerin<br />
Karoline Ofenböck am<br />
Programm. Zum Schluss begleitet<br />
Roman Lechner die Besucher<br />
auf einer Bil<strong>der</strong>reise durch<br />
die Region.<br />
Organisatorin Erna Punkl (re.) lädt auch heuer wie<strong>der</strong> zum Treffen ein<br />
Foto: Die Bäuerinnen im Bezirk Neunkirchen<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
29
GEMEINDEN<br />
Foto links: Gabi und Herbert Ringhofer <strong>aus</strong> Kirchberg erfüllten sich mit dieser Reise einen Lebenstraum. Die Fahrt durch die Bretagne gehörte zu den<br />
Highlights <strong>der</strong> Reise. / Fotos (5): Ringhofer<br />
Enten-Urlaub: Frankreich<br />
im „Citroën 2CV“ entdeckt<br />
Zwei Monate lang bereisten Gabi<br />
und Herbert Ringhofer Frankreich,<br />
hier in <strong>der</strong> Champagne mit ihrem<br />
treuen Reisebegleiter – <strong>der</strong> kultige<br />
Citroën 2CV.<br />
Bei so köstlichen „Pintxos“ läuft<br />
jedem das Wasser im Mund<br />
zusammen.<br />
Herbert Ringhofer <strong>aus</strong> Kirchberg<br />
schwärmte schon als junger<br />
Bursche von einem Citroën 2CV,<br />
einer „Ente“, wie man diesen<br />
Oldtimer liebevoll nennt. Daher<br />
spukte die Idee, mit so einem<br />
Auto auf Reisen zu gehen, in den<br />
Köpfen des Ehepaares Gabi und<br />
Herbert Ringhofer herum. Zum<br />
50. Geburtstag bekam er nun so<br />
ein Auto geschenkt und restaurierte<br />
es. Damit war die Zeit reif,<br />
eine Auszeit zu nehmen und auf<br />
Reisen zu gehen.<br />
Insgesamt viereinhalb Monate<br />
war das Ehepaar unterwegs,<br />
zwei Monate tingelten sie durch<br />
Frankreich, danach tauchten<br />
sie für zwei Monate in den spanischen<br />
Alltag in San Sebastian<br />
ein, wo auch ein Freund von<br />
Herbert Ringhofer lebt. In Frankreich<br />
„logierten“ sie jeweils im<br />
Zelt auf Campingplätzen, in<br />
San Sebastian hatten sie eine<br />
Wohnung gemietet. „Die Esskultur<br />
in Frankreich hat uns schon<br />
sehr beeindruckt“, schwärmt<br />
Gabi Ringhofer. Aber auch <strong>der</strong><br />
Atlantikküste, <strong>der</strong> Bretagne sowie<br />
dem baskischen Leben und<br />
dessen Vielfalt konnten die beiden<br />
sehr viel abgewinnen.<br />
Insgesamt legten sie mit diesem<br />
37 Jahre alten Auto 6.610<br />
Kilometer ohne Panne zurück.<br />
Oldtimer öffnete<br />
Tür und Tor<br />
„Mit so einer alten Ente erregst<br />
du in Frankreich natürlich<br />
viel Aufsehen“, erinnert sich<br />
Gabi. „Nicht nur auf den Campingplätzen<br />
kommt man alleine<br />
deswegen schon mit vielen<br />
Leuten ins Gespräch.“ Auch die<br />
Nähe zur Natur und die Reduktion<br />
auf das Wesentliche hat den<br />
beiden sehr gut gefallen. „Einmal<br />
kamen wir zu einem Fest bei<br />
Einheimischen in <strong>der</strong> Bretagne,<br />
dort wurde mit Dudelsack und<br />
Flöte gespielt. Da nahmen ein<br />
paar hun<strong>der</strong>t Leute daran teil,<br />
es wurde getanzt und gefeiert.<br />
Wir sind da einfach hineingestolpert“,<br />
erzählt Herbert.<br />
Pulsierendes Leben<br />
Aber auch <strong>der</strong> baskische Alltag<br />
zeigte sich von seiner besten<br />
Seite. „Hier gibt es zwei<br />
bis dreimal pro Woche Feste in<br />
<strong>der</strong> Altstadt, eine große Vielfalt<br />
an Produkten und natürlich die<br />
Nähe zum Meer“, schwärmt<br />
Gabi Ringhofer. Sie besuchten<br />
auch Bilbao und bekamen viel<br />
Besuch <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Heimat, wie die<br />
Kirchberger Radfahrer, Familienmitglie<strong>der</strong><br />
o<strong>der</strong> Freunde, die<br />
mit dem Wohnmobil anreisten.<br />
„Zum Glück hatten wir keine<br />
Panne, unsere ‚Ente‘ hat uns<br />
nicht im Stich gelassen.“<br />
Karin Egerer<br />
Normandie<br />
Morlaix<br />
Elsass<br />
Start<br />
Kirchberg /W.<br />
La Rochelle<br />
Frankreich<br />
Schweiz<br />
Bodensee<br />
Udine<br />
Vršič-Pass<br />
Soča-Tal<br />
Slowenien<br />
Donostia-San Sebastián,<br />
Saint-Tropez<br />
Genua<br />
Italien<br />
Spanien<br />
Grafik: Scherz-Kogelbauer GmbH<br />
Die Bucht von San Sebastián in Spanien, wo das Paar ebenfalls zwei<br />
Monate in einem gemieteten Appartement verbrachte und ins spanische<br />
Alltagsleben hineinschnuppern konnte.<br />
30 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
31
GEMEINDEN<br />
Wir sind Ihr Partner am Weg zum Traumh<strong>aus</strong><br />
Handler <strong>aus</strong> Bad Schönau hat sich weit über die Region hin<strong>aus</strong> einen Namen gemacht. Durch diesen guten Ruf hat sich das Unternehmen<br />
in den letzten Jahren stark entwickelt, viele Großprojekte konnten erfolgreich umgesetzt werden. Und mit <strong>der</strong>selben Leidenschaft,<br />
Erfahrung, Professionalität und Liebe fürs Detail setzt Handler auch in <strong>der</strong> Region jeden Wohntraum in die Realität um. Wie das funktioniert,<br />
verraten zwei Kunden, die <strong>der</strong>zeit ihr Traumh<strong>aus</strong> gemeinsam mit den Handler-Profis in <strong>der</strong> Gemeinde Hollenthon verwirklichen.<br />
da natürlich Anpassungen und<br />
Optimierungen nötig, und das<br />
hat sehr gut funktioniert. Beispielsweise<br />
haben wir jetzt eine<br />
tolle Lösung mit einem extra<br />
Ankleidezimmer statt einem<br />
kleinen Schrankraum. Auch bei<br />
den Fenstern – obwohl ich eigentlich<br />
selbst <strong>aus</strong> diesem Bereich<br />
komme – hat uns die Firma<br />
Handler mit einigen neuen Ideen<br />
und Details überzeugt. Auch<br />
<strong>der</strong> komplette Aufbau<br />
des H<strong>aus</strong>es ist nun viel<br />
stimmiger.<br />
Birgit Schabauer und Rene Reisner feilen gemeinsam mit<br />
Baumeister Kl<strong>aus</strong> Zitterbayer von Handler an letzten Details<br />
Birgit Schabauer und Rene<br />
Reisner werden in Kürze mit<br />
dem Bau ihres H<strong>aus</strong>es in Obereck<br />
(Gemeinde Hollenthon)<br />
starten. Damit in <strong>der</strong> Praxis<br />
dann alles so läuft, wie sie es<br />
sich vorgestellt haben, holten<br />
sie sich professionelle Hilfe.<br />
Bei Handler in Bad Schönau<br />
entstanden die Pläne für ihr<br />
neues Eigenheim. Auf dem<br />
Papier und als dreidimensionale<br />
Ansicht. Hier verraten die<br />
beiden, wie die Zusammenarbeit<br />
in <strong>der</strong> Praxis funktioniert<br />
hat.<br />
Was macht für Sie<br />
ihr Traumh<strong>aus</strong> <strong>aus</strong>?<br />
Birgit Schabauer: Es sollte<br />
groß genug sein, und mir war<br />
wichtig, dass das, was mir<br />
im jetzigen H<strong>aus</strong>halt fehlt, bei<br />
meinem eigenen H<strong>aus</strong> richtig<br />
umgesetzt wird.<br />
Rene Reisner: Wir haben<br />
schon sehr lange getüftelt und<br />
auch selbst schon versucht,<br />
einen Plan zu erstellen. Irgendwann<br />
kommt aber <strong>der</strong> Punkt, wo<br />
man ansteht und professionelle<br />
Unterstützung braucht.<br />
Wie sind Sie auf die Firma<br />
Handler als möglichen Ansprechpartner<br />
aufmerksam<br />
geworden?<br />
Reisner: Durch meinen Beruf:<br />
Ich arbeite für eine Fens-<br />
32 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
terfirma – daher habe ich mit<br />
vielen verschiedenen Baufirmen<br />
und Planern zu tun. Dadurch<br />
habe ich schon viele Pläne gesehen.<br />
Meine Firma arbeitet relativ<br />
oft mit <strong>der</strong> Firma Handler<br />
zusammen, und dadurch kenne<br />
ich auch ihre Pläne. So hatte ich<br />
einen guten Vergleich, und mir<br />
war ziemlich schnell klar, dass<br />
ich hier mit meinem H<strong>aus</strong>projekt<br />
genau richtig bin.<br />
Sie hatten schon ziemlich<br />
konkrete Vorstellungen bezüglich<br />
ihres neuen H<strong>aus</strong>es.<br />
Was war für Sie dann <strong>der</strong><br />
<strong>aus</strong>schlaggebende Punkt,<br />
bei <strong>der</strong> Firma Handler einen<br />
Termin zu vereinbaren?<br />
Reisner: Es gibt Dinge, die<br />
man nicht selbst planen kann<br />
o<strong>der</strong> die wichtig wären und an die<br />
man nicht denkt. Deshalb wollten<br />
wir mit den Profis sprechen.<br />
Schabauer: Wir wollten uns<br />
auch wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Ideen holen,<br />
etwa wie man vor allem<br />
Statik und Kostenoptimierung<br />
besser o<strong>der</strong> leichter umsetzen<br />
kann.<br />
Reisner: Wie gesagt, ich kenne<br />
durch meinen Beruf bereits<br />
die Art, wie die Firma Handler<br />
plant, und habe auch einen ganz<br />
guten Vergleich mit an<strong>der</strong>en Anbietern.<br />
Mich hat die sehr klare<br />
Planung überzeugt, sehr mo<strong>der</strong>n.<br />
Wie wurden Ihre Wünsche<br />
zum neuen H<strong>aus</strong> dann in <strong>der</strong><br />
Praxis umgesetzt?<br />
Reisner: Wir haben bei einem<br />
ersten persönlichen Gespräch<br />
bei <strong>der</strong> Firma Handler unsere<br />
Vorstellungen deponiert. Dann<br />
haben wir anhand von meinen<br />
Ideen, die ich schon hatte, genau<br />
durchbesprochen, wie das<br />
realisierbar ist und was uns beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig ist. Dann hat<br />
das die Firma Handler sehr gut<br />
umgesetzt.<br />
Sie haben ein beson<strong>der</strong>es<br />
Baugrundstück, nämlich eine<br />
Lage mit tollem Ausblick.<br />
Wurde auf diese Beson<strong>der</strong>heit<br />
bei <strong>der</strong> Planung Rücksicht<br />
genommen?<br />
Schabauer: Auf jeden Fall.<br />
Man sieht schon jetzt am Plan<br />
und in <strong>der</strong> 3-D-Darstellung die<br />
großen Fenster, damit man einen<br />
guten Ausblick hat. Auch<br />
die Terrasse war für mich wichtig<br />
und dass man das H<strong>aus</strong> barrierefrei<br />
betreten kann.<br />
Sie haben erwähnt, dass<br />
Sie sich vom Experten auch<br />
neue Ideen für Ihr Projekt<br />
erhofft haben. Hat das funktioniert?<br />
Reisner: Die Firma Handler<br />
hat natürlich versucht, einiges<br />
von unseren Ideen zu übernehmen.<br />
In einigen Bereich waren<br />
Vom ersten Gespräch<br />
bis zu den<br />
fertigen Plänen: Wie<br />
haben Sie sich bei<br />
<strong>der</strong> Firma Handler<br />
aufgehoben<br />
gefühlt?<br />
Schabauer: Sehr<br />
gut! Obwohl es eigentlich<br />
eine sehr<br />
große Firma ist, ist <strong>der</strong> Kontakt<br />
hier sehr persönlich, alle nehmen<br />
sich viel Zeit, und man<br />
merkt, hier kümmert man sich<br />
gut um unsere Wünsche. Auch<br />
wenn man immer wie<strong>der</strong> neue<br />
Ideen hat, findet man immer ein<br />
offenes Ohr.<br />
◆ ◆ ◆<br />
So wie bei den zukünftigen<br />
Bewohnern von Obereck geht<br />
man bei Handler jedes Projekt<br />
an. Individuell abgestimmt, genau<br />
auf die Wünsche <strong>der</strong> Kunden<br />
mit kreativen Ideen und<br />
dem gesamten Know-how <strong>der</strong><br />
Handler Gruppe. Ob Eigenheim,<br />
Zubau o<strong>der</strong> Sanierung, ob Planung<br />
o<strong>der</strong> Gesamtabwicklung<br />
bis hin zur Schlüsselübergabe.<br />
Ein „Rundum-sorglos-Paket“ inklusive<br />
aller Unterlagen, die man<br />
für den Bau benötigt, gehört zu<br />
diesem Service ebenfalls dazu.<br />
Gerne setzt Handler auch Ihre<br />
Wohnträume in die Tat um. Das<br />
Team <strong>der</strong> Firma Handler freut<br />
sich auf ein persönliches Gespräch.<br />
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Um <strong>aus</strong> Nachwuchs-Fachkräften zukünftige Vollprofis zu machen, wurde zusätzlich zur Ausbildung ein eigenes Lehrlingstraining entwickelt.<br />
Voller Elan starteten die Lehrlinge<br />
<strong>der</strong> HANDLER Gruppe<br />
auch dieses Jahr wie<strong>der</strong> mit<br />
dem fachlichen Training ins neue<br />
Jahr. Dabei handelt es sich um<br />
14-tägige Intensivtrainings, die<br />
im Rahmen des Lehrlingsprogramms<br />
#youareHANDLER ins<br />
Leben gerufen wurden. Ausbildende,<br />
Poliere, Vorarbeiter und<br />
Mitarbeiter <strong>aus</strong> den unterschiedlichsten<br />
Bereichen entwickelten<br />
ein Weiterbildungsprogramm für<br />
Lehrlinge, das die erlernten Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten, die in<br />
Berufsschule und auf <strong>der</strong> B<strong>aus</strong>telle<br />
erworben werden, optimal<br />
für die Berufspraxis ergänzt.<br />
Ergebnis des fachlichen<br />
Trainings ist das Lehrlings-<br />
Musterh<strong>aus</strong>, das durch die Zusammenarbeit<br />
von Bau- und<br />
Holzbaubereich entstehen<br />
konnte. Die Wände wurden von<br />
Baulehrlingen gemauert, <strong>der</strong><br />
Dachstuhl von Holzbaulehrlingen<br />
gezimmert. Dem gehen<br />
Theorie-Einheiten vor<strong>aus</strong>, in<br />
denen Wissen in den Bereichen<br />
Vermessung, Beton- und Schalungsbau,<br />
Bauphysik und Pflasterbau<br />
vermittelt wurde. Im<br />
Holzbau wurde beson<strong>der</strong>es<br />
Augenmerk auf die Bereiche Sicherheit<br />
und Maschinenkunde,<br />
Rechnerischer Abbund, Werkstoffkunde,<br />
Verbindungsmittel<br />
und Fachzeichnen gelegt.<br />
Stolz konnte dann das errichtete<br />
Ergebnis von allen Lehrlingen<br />
gemeinsam am letzten Tag<br />
<strong>der</strong> Intensivtrainingswochen in<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
33
34 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
Neuer Kulturfol<strong>der</strong> für<br />
Thermengemeinden<br />
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o<strong>der</strong> funktionierende Tore<br />
ist neben <strong>der</strong> Modell<strong>aus</strong>wahl<br />
einiges zu beachten, wie z. B.<br />
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kanzler, bis er nach einem Attentat<br />
zurücktrat. Eine Gedenktafel,<br />
eingelassen in eine Steinbank,<br />
erinnerte an den Kanzler, <strong>der</strong><br />
sich hier, so die Vermutung, für<br />
einige Zeit zur Sommerfrische<br />
aufgehalten haben dürfte. Genaue<br />
Informationen konnten<br />
selbst von den ältesten Gemeindebewohnern<br />
nicht in Erfahrung<br />
gebracht werden, es sei aber<br />
sehr naheliegend.<br />
Der Verschönerungsverein<br />
Gleißenfeld errichtete ihm zu<br />
Ehren - und zum Andenken an<br />
Ein schöner (Brix)Zaun beginnt mit einer guten Planung<br />
Foto: ORF Tirol<br />
Eine kleine Steinbank<br />
in Gleißenfeld (Gemeinde<br />
Scheiblingkirchen-<br />
Thernberg) erinnerte an<br />
den Österreichischen<br />
Politiker Ignaz Seipel.<br />
Dieser war von 1922<br />
bis 1924 Bundes-<br />
Bgm. Johann Lindner<br />
bei <strong>der</strong> neuen<br />
Gedenktafel / Foto:<br />
Gemeinde Scheiblingkirchen-Thernberg<br />
Sonja Plank-Wiesbauer und Wolfgang<br />
Fischl präsentieren den neuen<br />
Kulturfol<strong>der</strong>. / Foto: Hruby<br />
Auch heuer wurde in den<br />
Thermengemeinden Bad Erlach,<br />
Pitten, Lanzenkirchen, Katzelsdorf<br />
und Walpersbach wie<strong>der</strong><br />
ein neuer Kulturfol<strong>der</strong> aufgelegt,<br />
um Einheimischen und Gästen<br />
einen Einblick in das vielfältige<br />
Treiben zu geben. Nach dem<br />
ohnehin schon ereignisreichen<br />
Posch wettet gegen<br />
Landes<strong>aus</strong>stellungsjahr geht<br />
es heuer mit einem bunten Programm<br />
weiter, um zusätzliche<br />
die Bucklige <strong>Welt</strong><br />
Besucher in die Region zu locken.<br />
Der Fol<strong>der</strong> informiert über<br />
die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />
Wenn am 28. <strong>März</strong> die Liveaufzeichnung<br />
von „Mei liabste<br />
Weis“ mit Franz Posch im längst<br />
<strong>aus</strong>verkauften Passionsspielh<strong>aus</strong><br />
von Kirchschlag über die<br />
Bühne geht, dann sind alle Musiker<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region gefragt.<br />
Denn <strong>der</strong> ORF-Star hat – ganz in<br />
„Wetten, dass ...?“-Manier – im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Sendung eine Aufgabe<br />
für die Zuschauer <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Franz Posch<br />
wettet, dass es nicht gelingt,<br />
bis zum Schluss <strong>der</strong> Sendung<br />
am Samstag gegen 21.45 den<br />
gesamten Platz vor dem Passionsspielh<strong>aus</strong><br />
mit Musikantinnen<br />
und Musikanten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
zu füllen, die „Is wo a Landl“<br />
spielen und singen; die „heimliche<br />
Hymne“ Nie<strong>der</strong>österreichs.<br />
Falls <strong>der</strong> Platz gefüllt ist (dafür<br />
braucht es schon mehrere hun<strong>der</strong>t<br />
Personen) und das Stück<br />
erklingt, muss Franz Posch<br />
eine Wettschuld einlösen. Welche?<br />
Das wird er in <strong>der</strong> Sendung<br />
verraten.<br />
in den Thermenge-<br />
meinden sowie über die verschiedenen<br />
Museen und <strong>der</strong>en<br />
Veranstaltungen, das gastronomische<br />
Angebot und Einkaufsmöglichkeiten.<br />
Erstmals findet<br />
man auch eine große Auswahl<br />
von kulturellen Veranstaltungen<br />
in den fünf Gemeinden.<br />
Das Angebot ist dabei äußerst<br />
abwechslungsreich und reicht<br />
von den unterschiedlichsten<br />
Konzerten bis hin zu Lesungen,<br />
Theateraufführungen und Stra-<br />
Seipel-Gedenktafel in Gleißenfeld erneuert<br />
ßenfesten. Den neuen Fol<strong>der</strong><br />
gibt es bei den Gemeindeämtern<br />
<strong>der</strong> fünf Gemeinden sowie<br />
im Tourismusbüro von Bad<br />
Erlach und in den Museen <strong>der</strong><br />
Thermengemeinden.<br />
Brix Zaun + Tor GmbH<br />
7201 Neudörfl Brix: schön, langlebig und hergestellt in Österreich<br />
Irene Hruby<br />
seine Genesung nach dem Attentat<br />
- im Jahr 1924 eine Linde<br />
und die Bank inklusive Tafel.<br />
Das war vor immerhin fast einhun<strong>der</strong>t<br />
Jahren, entsprechend<br />
verwittert war diese schon. Bis<br />
vor kurzem, denn dank <strong>der</strong> Unterstützung<br />
von Steinmetzmeister<br />
Karl Danhel konnte von <strong>der</strong><br />
Gemeinde nun eine neue Tafel<br />
angebracht werden. In kürze<br />
bekommt die Bank auch eine<br />
neue, hölzerne Sitzfläche.<br />
Cornelia Rehberger
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2831 Warth<br />
Tel.: 02629/22 21<br />
für einen guten Start in den Tag<br />
Papageien<br />
im Feistritztal<br />
Begonnen hatte alles im Jahr<br />
1995 mit ein paar kleinen Vögeln.<br />
Doch bei diversen Ausstellungen<br />
entdeckte Gottfried H. (<strong>aus</strong> Sicherheitsgründen<br />
möchte er seinen<br />
vollen Namen nicht nennen)<br />
<strong>aus</strong> dem Feistritztal seine Liebe<br />
zu den Aras. Heute nennt er 30<br />
Vögel sein Eigen, Nachwuchs<br />
gab es aber erst einmal.<br />
Betritt ein Frem<strong>der</strong>, in diesem<br />
Fall eine Redakteurin des <strong>Bote</strong>n<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>, das Vogelh<strong>aus</strong>,<br />
schlagen die Aras mit<br />
ohrenbetäubendem Gekrächze<br />
Alarm. Sie merken sofort, dass<br />
ihr Besitzer heute nicht alleine<br />
gekommen ist.<br />
Alle Volieren hat <strong>der</strong> Arafreund<br />
selbst gebaut, genau nach Vorschrift.<br />
Denn solche Exoten zu<br />
halten, dafür braucht es eine<br />
Genehmigung und eine regelmäßige<br />
Kontrolle durch den<br />
Amtstierarzt. „Ich halte die Papageien<br />
immer als Pärchen, und<br />
dafür muss jedes Gehege eine<br />
bestimmte Größe, Winterschutz<br />
und sogar eine Heizung haben“,<br />
so Gottfried H. über seine anspruchsvollen<br />
H<strong>aus</strong>tiere.<br />
Manche <strong>der</strong> Tiere sind neugierig<br />
und kommen gleich angeflogen,<br />
an<strong>der</strong>e halten lieber einen<br />
kleinen Sicherheitsabstand<br />
ein. Mit ihren kräftigen Schnäbeln<br />
wirken sie <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Nähe<br />
ganz schön furchteinflößend.<br />
„Gäbe es irgendwo Schrauben<br />
o<strong>der</strong> Nägel, die ziehen sie ohne<br />
Probleme her<strong>aus</strong>“, bestätigt <strong>der</strong><br />
Vogelliebhaber.<br />
Vielstimmige<br />
Begrüßung<br />
Ein paar <strong>der</strong> Vögel begrüßen<br />
ihren Besitzer manchmal mit<br />
einem „Hallo“. „Aber um wirklich<br />
das Sprechen beizubringen,<br />
müsste man sich intensiv mit<br />
einem einzelnen Tier befassen“,<br />
erklärt <strong>der</strong> Experte.<br />
Im Sommer lieben die bunten<br />
Vögel den warmen Regen. Kein<br />
Wun<strong>der</strong>, stammen sie doch eigentlich<br />
<strong>aus</strong> wärmeren Gefilden,<br />
etwa <strong>aus</strong> Mittel- und Südamerika.<br />
„Da wird es laut in den Volieren,<br />
denn die Vögel lieben es, ihr<br />
Fe<strong>der</strong>kleid vom Regen reinigen<br />
zu lassen“, schmunzelt <strong>der</strong> Arafreund.<br />
Ansonsten verhalten sich<br />
die Tiere aber ruhig.<br />
Die buntgiefie<strong>der</strong>ten Tiere<br />
sind jedenfalls kein kurzfristiges<br />
Hobby: „Da Papageien 70 bis 80<br />
Jahre alt werden können, überleben<br />
sie mich mit ziemlicher<br />
Sicherheit“, meint Gottfried H.<br />
abschließend.<br />
Karin Egerer<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
Inserat-Alpenland_93x133 -WrNeustadt-<strong>Bote</strong>n <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> Wel.indd 1 20.02.20 08:14<br />
35
KULTUR UND GENUSS<br />
Den Ball im Auge behalten<br />
Karin Egerer<br />
Bereits im Jahr 1946 wurde auf<br />
einer Abdeckplatte eines Billardtisches<br />
im Gasth<strong>aus</strong> Müller<br />
(Café Rene) in Grimmenstein<br />
Tischtennis gespielt. Nach einiger<br />
Zeit konnten ein richtiger<br />
Tischtennistisch, Schläger und<br />
Bälle organisiert werden. In fast<br />
je<strong>der</strong> Ortschaft im Pittental gab<br />
es damals einen „Tischtennisverein“,<br />
welche aber nicht beim<br />
Verband gemeldet waren. Doch<br />
erst 1973 kam es in Grimmenstein<br />
zu einer Teilung des Turnvereins<br />
und einer eigenen Tischtennisgruppe.<br />
„Im Herbst 1973 bestritt man<br />
bereits die erste Meisterschaft“,<br />
so <strong>der</strong> heutige Obmann Ernst<br />
Handler. Im folgenden Meisterschaftsjahr<br />
wurden bereits<br />
12 Mannschaften geführt.<br />
Herren, Damen sowie Schüler<br />
trainierten fleißig und feierten<br />
erste Erfolge. Damals<br />
holte Gabi Rehberger den ersten<br />
Landesmeistertitel bei<br />
den Schülerinnen. Die Damenmannschaft<br />
schaffte sogar den<br />
Aufstieg in die Landesliga. Was<br />
den Obmann beson<strong>der</strong>s freut:<br />
„Wir hatten von Herbst 1979<br />
bis zum Jahr 2002 immer eine<br />
Mannschaft in <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Landesliga. Bestes<br />
Ergebnis war <strong>der</strong> 3. Platz. Damals<br />
kämpfte man sogar um<br />
den Aufstieg in die Staatsliga,<br />
was aber lei<strong>der</strong> nicht gelang“,<br />
bedauert Handler.<br />
Medaillenregen<br />
Die Liste <strong>der</strong> Medaillengewinner<br />
kann sich ebenfalls sehen<br />
lassen. So gab es in den verschiedenen<br />
Klassen Jugendlandesmeister,<br />
einen <strong>Welt</strong>meister<br />
im Einzelbewerb, einen Landesmeister<br />
im Jugenddoppel,<br />
einen Schülervizelandesmeister<br />
im Doppel sowie einen Seniorenlandesmeister.<br />
Schließlich entschieden sich<br />
Walter Link und Ernst Handler,<br />
die Tischtennisschiedsrichterprüfung<br />
abzulegen. „Seitdem<br />
sind die beiden regelmäßig bei<br />
Staatsligaspielen im Einsatz“, ist<br />
<strong>der</strong> Obmann stolz.<br />
Eine Spielerin, Renate Dissauer,<br />
wurde sogar an den Staatsligaverein<br />
Baden abgegeben.<br />
Dort erreichte sie bei den internationalen<br />
Meisterschaften von<br />
Italien in Rom den dritten Platz,<br />
ebenso bei den Jugend-Europameisterschaften.<br />
Sie belegte<br />
auch den dritten Rang <strong>der</strong> österreichischen<br />
Damenrangliste. Mit<br />
<strong>der</strong> Damen-Nationalmannschaft<br />
gastierte sie 1980 in Südafrika.<br />
Neuer Klubraum<br />
2003 feierte man das 30-jährige<br />
Bestehen mit einem Turnier<br />
im Turnsaal. „Dieser wurde 2008<br />
generalsaniert. Somit konnten<br />
wir in einen neuen Trainingsund<br />
Klubraum übersiedeln“, erzählt<br />
<strong>der</strong> Obmann. Inzwischen<br />
feierte man bereits das 40-jährige<br />
Bestehen des Vereines.<br />
2017 kaufte dieser einen neuen<br />
Spieltisch sowie neue Leibchen<br />
für alle Spieler an. Seit 2018 gibt<br />
es nur noch vier Mannschaften,<br />
Foto: Tischtennisverein Grimmenstein<br />
die Oberliga, die erste, dritte<br />
und vierte Klasse.<br />
„Treibende Kraft“<br />
verstorben<br />
„2015 verstarb lei<strong>der</strong> unser<br />
Grün<strong>der</strong> Edi Bohuslav“, bedauert<br />
Handler. „Denn er war lange<br />
Jahre die treibende und sehr engagierte<br />
Kraft in unserem Verein“,<br />
so <strong>der</strong> Obmann. „Er hat<br />
viel mit seinen Mitglie<strong>der</strong>n erreicht<br />
und zahlreiche Ehrungen<br />
erhalten. Mit seiner Frau gründete<br />
er auch die rhythmische<br />
Tanzgruppe und den traditionellen<br />
Flohmarkt.“ Ein beson<strong>der</strong>s<br />
engagierter Grimmensteiner,<br />
<strong>der</strong> seinen Vereinskollegen<br />
bis heute fehlt. Umso wichtiger<br />
sei es, weiterzumachen.<br />
Regelmäßiges Training<br />
Mittwoch und Freitag wird<br />
trainiert, Samstag werden die<br />
Matches gespielt. Zurzeit gibt<br />
es maximal 30 aktive Spieler.<br />
Um den Nachwuchs ist es<br />
lei<strong>der</strong> nicht so gut bestellt,<br />
obwohl <strong>der</strong> Obmann in verschiedensten<br />
Schulen vorstellig<br />
wurde und zu einem Probespiel<br />
einlud. „Tischtennis ist<br />
lei<strong>der</strong> momentan nicht in.“<br />
Die Ziele: „Jede Mannschaft<br />
möchte natürlich in die nächste<br />
Klasse aufsteigen“, so Handler.<br />
„Wir trainieren uns gegenseitig,<br />
wir lernen voneinan<strong>der</strong>, wir<br />
brauchen keinen Trainer.“<br />
Warum gerade Tischtennis:<br />
„Dieser Sport ist nicht kostenintensiv<br />
und kann ohne großen<br />
Aufwand erlernt werden. Die<br />
Ausdauer ist entscheidend.“<br />
Karin Egerer<br />
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36 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
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Rezepte<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
WELT<br />
Der <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
präsentiert mit Köchen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> saisonale Gerichte.<br />
KULTUR UND Teil GENUSS 3:<br />
Christian Donh<strong>aus</strong>er<br />
Gasth<strong>aus</strong> Grüner Baum<br />
Roulade<br />
vom Bioschwein<br />
<strong>aus</strong> Königsberg „Porc Gascon“<br />
auf Edelpilzrisotto mit Wurzelsauce<br />
Die Schweinerücken mit einem Plattiereisen o<strong>der</strong> Schnitzelklopfer<br />
dünn <strong>aus</strong>klopfen. Mit Senf bestreichen und die<br />
Speckscheiben gleichmäßig auflegen. Die in Stäbchen<br />
geschnittenen und in Salzwasser kurz gekochten Gemüsestreifen<br />
auf das vorbereitete Fleisch legen, einrollen und mit<br />
Zahnstocher fixieren. Die Rouladen mit Salz und Pfeffer<br />
würzen und in einer erhitzten Pfanne mit Öl auf allen<br />
Seiten scharf anbraten.<br />
Gemüseabschnitte (Karotte, Sellerie), Zwiebel<br />
und Knoblauch beigeben und ebenfalls anbraten.<br />
Tomatenmark beigeben und mitrösten.<br />
Mit Rotwein ablöschen und Rindssuppe<br />
aufgießen. Rouladen in <strong>der</strong> Pfanne im<br />
vorgeheizte Backrohr bei 180 Grad Umluft<br />
für ca. 20 bis 30 Minuten durchbraten.<br />
Die fertigen Rouladen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Pfanne<br />
nehmen und warm stellen. Sauce<br />
mixen und abschmecken.<br />
Rezept für 4 Personen:<br />
4 Scheiben Schweinerücken<br />
(Karree) à 180 g<br />
1 Stk. Karotte<br />
1 Stk. Gelbe Rübe<br />
1 Stk. Sellerieknolle<br />
8 Scheiben Frühstücksspeck<br />
Senf, Salz, Pfeffer<br />
1 Stk. Zwiebel würfelig<br />
geschnitten<br />
2 Zehen Knoblauch gehackt<br />
1 EL Tomatenmark<br />
150 ml Rotwein<br />
250 ml Rindssuppe<br />
od. Wasser<br />
Edelpilzrisotto<br />
120 g Risottoreis<br />
80 g Butter<br />
1 Stk. Zwiebel, feine Würfel<br />
80 ml Weißwein<br />
Rindssuppe<br />
80 g Parmesan gerieben<br />
50 g kalte Butter<br />
150 g Edelpilze (Steinpilze<br />
o<strong>der</strong> Kräutersaitlinge)<br />
in feine Scheiben<br />
geschnitten<br />
Petersilie gehackt<br />
Risottoreis mit Zwiebeln und<br />
den Pilzen in Butter leicht<br />
anbraten, mit Weißwein ablöschen<br />
und mit Rindssuppe<br />
immer wie<strong>der</strong> leicht aufgießen.<br />
Risotto unter ständigem Rühren<br />
für ca. 15 Minuten bissfest<br />
kochen.<br />
Kurz vor dem Servieren die<br />
kalte Butter, Parmesan und<br />
frische Petersilie beigeben.<br />
Roulade aufschneiden und mit<br />
Edelpilzrisotto und Wurzelsauce<br />
anrichten.<br />
Aufruf: Haben Sie das Rezept probiert? Schicken Sie uns Ihre Fotos o<strong>der</strong> Videos an: redaktion@bote-bw.at. Die besten <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> Beiträge <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> werden <strong>Welt</strong> veröffentlicht.<br />
| <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
Fotos (19): Donh<strong>aus</strong>er<br />
37
KULTUR UND GENUSS<br />
Christa Kummer als Gast <strong>der</strong> „Klimaschule“<br />
ORF-Wettermo<strong>der</strong>atorin Christa Kummer-Hofbauer mit den Schülerinnen und Direktor Bernhard Brunner von <strong>der</strong> NMS Scheiblingkirchen / Foto: Rehberger<br />
Autor: Nach dem Schreiben kommt die Arbeit<br />
Vor rund einem Jahr berichteten<br />
wir von Autor Stefan Zehetner,<br />
<strong>der</strong> damals gerade seinen ersten<br />
Roman in Händen hielt. Wie ist<br />
es ihm seither ergangen, und<br />
was macht die Fortsetzung von<br />
„Primus inter Pares. Der Ursupator“?<br />
Wir haben die Antworten.<br />
38 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
Im letzten Schuljahr wurde an<br />
<strong>der</strong> NMS Scheiblingkirchen das<br />
Klimaschutzprojekt „Schaut<br />
auf die <strong>Welt</strong>“ ins Leben gerufen.<br />
Seither wurde in jedem<br />
Fach das Thema Klimawandel<br />
behandelt. Und es geht auch<br />
heuer weiter: Eine ganze Reihe<br />
von Experten konnten bereits<br />
zu Vorträgen und Workshops<br />
an die Schule geholt werden.<br />
Zuletzt ist es den Schülern in<br />
Eigenregie gelungen, die Meteorologin<br />
und ORF-Wettermo<strong>der</strong>atorin<br />
Christa Kummer-<br />
Hofbauer für einen Vortrag Ende<br />
Februar an die Schule zu holen.<br />
„Die Schüler haben nicht locker<br />
gelassen, also habe ich sie<br />
schließlich zu einem meiner Vorträge<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> eingeladen.<br />
Nach vielen Mails und<br />
Telefonaten haben wir schließlich<br />
einen gemeinsamen Termin<br />
gefunden. Und die Schüler hatten<br />
schon ganz genaue Vorstellungen<br />
davon, was sie hören<br />
wollen“, so Kummer-Hofbauer.<br />
Begrüßt wurde die Wetter-Expertin,<br />
die seit 25 Jahren vor <strong>der</strong><br />
Kamera steht, mit dem Klima-<br />
Song <strong>der</strong> Schüler. Die Schule<br />
hat als heuriges Schwerpunktthema<br />
„Handeln – Gesundheit“<br />
festgelegt. Passend dazu ging<br />
es auch in dem Vortrag um das<br />
Thema Klimawandel und Gesundheit.<br />
Kummer-Hofbauer<br />
gab aber auch einen kleinen<br />
Autor Stefan Zehetner am Fuße <strong>der</strong> Bergkirche von Pitten, dem Ort des<br />
„Showdowns“ in seinem zweiten Buch / Foto: Rehberger<br />
Als Experte für Alte Geschichte<br />
(griechisches und römisches<br />
Altertum) hat Stefan<br />
Zehetner <strong>aus</strong> Hochwolkersdorf<br />
schon zahlreiche Fachpublikationen<br />
veröffentlicht. Bis er sich<br />
schließlich an seinen ersten<br />
Roman – <strong>der</strong> passen<strong>der</strong>weise<br />
auch zur Zeit <strong>der</strong> Römer spielt<br />
– heranwagte. Etwas mehr als<br />
ein Jahr ist es her, dass er sein<br />
Werk druckfrisch in Händen halten<br />
durfte. „Das überraschende<br />
für mich war eigentlich, dass<br />
dann die Arbeit erst so richtig<br />
losgegangen ist. Ich dachte, ich<br />
schreibe ein Buch, und wenn es<br />
fertig ist, dann ist die Arbeit erledigt“,<br />
so Zehetner. Doch weit<br />
gefehlt: Um sein Buch bekannt<br />
zu machen, ist er laufend bei<br />
Lesungen o<strong>der</strong> im Gespräch<br />
für neue Termine, spricht mit<br />
Buchhändlern für die optimale<br />
Platzierung seines Buchs,<br />
besucht Buchmessen und hält<br />
Interessierte auf seinen Social<br />
-Media-Kanälen am Laufenden.<br />
„Ein Buch zu promoten, das<br />
ist fast ein Fulltime-Job“, hat <strong>der</strong><br />
Autor gelernt. Auch bei seinen<br />
wissenschaftlichen Vorträgen<br />
hat er seinen Roman immer<br />
dabei. Denn <strong>der</strong> geschichtliche<br />
Hintergrund hat durch<strong>aus</strong> seine<br />
Richtigkeit. „Ich habe mir einige<br />
historische Gegebenheiten<br />
her<strong>aus</strong>gegriffen und um diese<br />
herum eine fiktive Geschichte<br />
erfunden“, so Zehetner.<br />
Bleibt da überhaupt noch Zeit<br />
zum Schreiben? Ursprünglich<br />
geplant war, dass drei Teile von<br />
„Primus inter Pares“ entstehen.<br />
kritischen Rückblick. „Als ich<br />
vor 25 Jahren begonnen habe,<br />
da wurde von den Medien nicht<br />
<strong>aus</strong> jedem Wintersturm eine<br />
Wetterkatastrophe gemacht.<br />
Diese Hysterie gab es nicht.<br />
Umso wichtiger ist das Thema<br />
Bildung. Denn nur wer sich tiefer<br />
für ein Thema interessiert, lässt<br />
sich von solchen Meldungen<br />
nicht beeinflussen.“<br />
Cornelia Rehberger<br />
„Tatsächlich bin ich gerade mit<br />
<strong>der</strong> Rohfassung von Teil zwei<br />
fertig geworden. Die kommt<br />
jetzt zu einigen Testlesern, und<br />
ich hoffe, dass ich spätestens<br />
heuer im Herbst mein neues<br />
Buch in Händen halten kann“,<br />
so Zehetner.<br />
Das alte Rom<br />
in <strong>der</strong> Region<br />
Auch Leser-Feedback hat<br />
Einzug in den zweiten Teil gefunden.<br />
So wird es etwa eine Karte<br />
geben für all jene, die mit den<br />
Schauplätzen in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> nicht vertraut sind. Wie<br />
schon im ersten Teil spielt <strong>der</strong><br />
Roman wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Region.<br />
Zu viel will <strong>der</strong> Autor noch nicht<br />
verraten, aber: Der Burgberg in<br />
Pitten, auf dem die Bergkirche<br />
thront, wird <strong>der</strong> Ort seines Roman-Showdowns<br />
sein.<br />
Es geht um einen Senator und<br />
einen Kampf gegen Rebellen<br />
und Feinde des Vaterlandes.<br />
Die Bücher können unabhängig<br />
voneinan<strong>der</strong> gelesen werden,<br />
aber: „Es zieht sich ein roter<br />
Faden durch alle Teile.“<br />
Cornelia Rehberger
Margit König liebt Tiere und hat sich mit ihren Tierbil<strong>der</strong>n in verschiedensten Techniken bereits einen internationalen Namen gemacht. Wenn die Tiere<br />
auf das Fressen warten, ist für sie eine gute Zeit zu malen. Die zahlreichen Ausstellungen nutzt die Malerin, um sich für den Artenschutz zu engagieren.<br />
Foto: Daniel Zupanc, Bild „Affen“: Margit König<br />
Der Zoo ist ihr schönstes Atelier<br />
Obwohl sie schon als Kind leidenschaftlich<br />
gern gezeichnet<br />
hatte, entdeckte Margit König<br />
<strong>aus</strong> Trattenbach erst im Alter<br />
von 30 Jahren durch Zufall ihre<br />
Leidenschaft für die Malerei wie<strong>der</strong>.<br />
Mit 36 startete sie mit ihrem<br />
Malereistudium durch. Die größte<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung stellte anfangs<br />
die Tiermalerei dar. Heute stehen<br />
Mensch und Tier im Malalltag <strong>der</strong><br />
Künstlerin im Mittelpunkt.<br />
„Meine Bil<strong>der</strong> entstehen immer<br />
vor Ort, und sie werden<br />
auch vor meinen Motiven fertiggestellt“,<br />
gibt Margit König<br />
Einblick in ihren Arbeitsalltag.<br />
Welche Technik sie verwendet,<br />
entscheidet sie immer kurzfristig.<br />
Sie nimmt sich auch keine<br />
speziellen Tiere vor, son<strong>der</strong>n sie<br />
lässt sich inspirieren.<br />
„Am liebsten male ich Menschenaffen,<br />
zu ihnen kann man<br />
leichter eine Beziehung aufbauen,<br />
denn diese sind uns im<br />
Grunde sehr ähnlich“, ist sich<br />
König sicher. „Aber im Grunde<br />
genommen ist das auch bei Fischen<br />
möglich. Man muss nur<br />
Geduld haben.“<br />
Artenschutz<br />
2018 startete sie ein Projekt<br />
über Menschenaffen in diversen<br />
Zoos im In- und Ausland. Sie<br />
organisiert zur Zeit eine Wan<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung,<br />
mit <strong>der</strong> sie den<br />
Artenschutz unterstützt.<br />
Im Schönbrunner Tiergarten<br />
gehören die Menschenaffen Sol,<br />
Vladimir und Mota zu ihren Lieblingsmodellen.<br />
Früher auch die<br />
Orang-Utan-Dame Nonja, die<br />
selbst malte. Mit dem Verkauf<br />
dieser Bil<strong>der</strong> finanzierte sie sich<br />
ihr neues Gehege. „Ein beson<strong>der</strong>es<br />
Highlight war damals für<br />
mich, als sie mir ihr selbst gemaltes<br />
Bild durch die Scheibe<br />
zeigte“, erinnert sich König.<br />
„Die Augen, <strong>der</strong> Ausdruck,<br />
die Mimik sind sehr wichtig bei<br />
meiner Arbeit, reines Abmalen<br />
ist nicht möglich. Tiere, die sich<br />
dauernd bewegen, muss ich sozusagen<br />
<strong>aus</strong>wendig lernen.“<br />
Ihr Credo: „Die Eindrücke, die<br />
ich mir <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Außenwelt hole,<br />
fließen in Verbindung mit meiner<br />
inneren <strong>Welt</strong> und meinen Erlebnissen<br />
in meine Werke ein.“<br />
Hoppalas sind<br />
vorprogrammiert<br />
Im H<strong>aus</strong> des Meeres klauten<br />
die Weißbüscheläffchen ihre<br />
Malutensilien. „Im Zoo Salzburg<br />
kam ein Gänsegeier von den<br />
Felsen und setzte sich vor mich<br />
hin. Es gelang mir, umringt von<br />
zahlreichen Besuchern, in kurzer<br />
Zeit ein Aquarell von ihm zu<br />
malen. Nach zehn Minuten erhob<br />
er sich wie<strong>der</strong> in die Lüfte“,<br />
erinnert sich die Künstlerin.<br />
Jedes Jahr unternimmt sie<br />
Malreisen in diverse Zoos im Inund<br />
Ausland. Ihre weiteste Fahrt<br />
führte sie dabei nach Vietnam,<br />
wo sich ein frecher Gibbon sogleich<br />
ihren Pinsel schnappte.<br />
Ihre größten Ausstellungen<br />
zeigte sie bis jetzt im Naturhistorischen<br />
Museum in Wien,<br />
im Stadtmuseum in Wiener<br />
Neustadt o<strong>der</strong> in den zwei Jubiläums<strong>aus</strong>stellungen<br />
in Schönbrunn.<br />
Aber auch im Auslandkonnte<br />
man ihre Werke schon<br />
bewun<strong>der</strong>n.<br />
Karin Egerer<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
39
KULTUR UND GENUSS<br />
LAbg. Waltraud Ungersböck, Bgm. Johann Lindner, Lukas Heilingsetzer, Künstler Evgeni Finkelstein, Musikschulleiterin Erna Fasching, Bgm. Feri Schwarz<br />
und Renate Stadler / Fotos (2): Alexan<strong>der</strong> Ungersböck<br />
Star-Gitarrist gastierte in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Für gleich zwei Konzerte <strong>der</strong><br />
Extraklasse gastierte <strong>der</strong> russische<br />
Star-Gitarrist und Leiter<br />
des Lehrstuhls für klassische<br />
Gitarre <strong>der</strong> staatlichen Moskauer<br />
Kunstakademie, Evgeni<br />
Finkelstein, in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong>. Zunächst begeisterte er<br />
das Publikum mit seinen klassischen<br />
und russischen Stücken<br />
im neuen Veranstaltungssaal<br />
des Sconariums in Bad<br />
Schönau, kurz darauf sorgte<br />
er für Begeisterung im Mesnerh<strong>aus</strong><br />
in Thernberg.<br />
Dass es den Künstler immer<br />
wie<strong>der</strong> in die Region verschlägt,<br />
kommt allerdings nicht von ungefähr.<br />
Er entdeckte die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> auf <strong>der</strong> Suche nach seinen<br />
Vorfahren im Rahmen einer<br />
internationalen Konzertreise.<br />
Finkelsteins familiäre Wurzeln<br />
väterlicherseits liegen in Krumbach.<br />
Er stammt <strong>aus</strong> <strong>der</strong>selben<br />
Familie wie <strong>der</strong> Bad Schönauer<br />
Bürgermeister Feri Schwarz<br />
(selbst ebenfalls Musiker), wodurch<br />
schließlich eine jahrelange<br />
Freundschaft entstanden ist<br />
– auch für die Region, in die er<br />
immer wie<strong>der</strong> gerne für Auftritte<br />
zurückkehrt.<br />
Mit Erna Fasching, <strong>der</strong> Leiterin<br />
<strong>der</strong> „von Paradis Musikschule“<br />
in Scheiblingkirchen, verbindet<br />
den Ausnahme-Gitarristen eine<br />
Freundschaft unter Musikern,<br />
wodurch <strong>der</strong> Kontakt für den<br />
zeiten Musikabend in Thernberg<br />
zustandegekommen ist.<br />
Das Publikum zeigte sich an<br />
beiden Spielorten von seinem<br />
feinfühligen, <strong>aus</strong>sdrucksstarken<br />
Spiel beeindruckt, und man hofft<br />
auf eine baldige Fortsetzung.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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40 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
Neue Konzertreihe in historischen Mauern<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
2019 wurde auch die Wehrkirchenstraße<br />
Bucklige <strong>Welt</strong><br />
– Wechselland revitalisiert. Neben<br />
<strong>der</strong> neuen Wehrkirchendokumentation<br />
in Edlitz und neuen<br />
Hinweistafeln wurden einige<br />
<strong>der</strong> wehrhaften Gotteshäuser im<br />
letzten Jahr auch kulturell bespielt.<br />
Dar<strong>aus</strong> ist nun eine neue<br />
Veranstaltungsreihe entstanden:<br />
die Wehrkirchenkonzerte.<br />
Geboten wird ein abwechslungsreiches<br />
musikalisches Programm<br />
vom Konzert regionaler<br />
Musikvereine über hochkarätige<br />
Klassik-Veranstaltungen bis hin<br />
zum Adventkonzert. Natürlich<br />
bietet sich <strong>der</strong> Rahmen auch für<br />
einige Orgelkonzerte an. Auch<br />
die „Pitten Classics“, das weit<br />
über die Region hin<strong>aus</strong> bekannte<br />
Klassik-Festival, findet heuer<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Wehrkirchenkonzerte<br />
in <strong>der</strong> Bergkirche von<br />
Pitten statt.<br />
Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe<br />
von <strong>der</strong> Gemeinsamen<br />
Region, wo auch<br />
alle Fäden für die Terminkoordination<br />
zusammenliefen. Das<br />
Programm kommt von den jeweiligen<br />
Gemeinden. Los geht<br />
Walpersbach: Humor auf <strong>der</strong> Bühne<br />
Seit Mitte Februar wird im<br />
Walpersbacher Pfarr- und Gemeindezentrum<br />
fleißig geprobt.<br />
Ab 30. April stehen nämlich wie<strong>der</strong><br />
fünf Aufführungen <strong>der</strong> Theatergruppe<br />
Walpersbach rund<br />
um Obmann Markus Schweiger<br />
auf dem Programm. Gespielt<br />
wird heuer das Stück „Oh kohle<br />
Mio“, ein Lustspiel in drei Akten.<br />
Auf <strong>der</strong> Bühne wird das<br />
bewährte Team <strong>der</strong> Laiensch<strong>aus</strong>pieler<br />
die Geschichte rund um<br />
einen Witwer mittleren Alters<br />
Im Vorjahr fanden bereits erste Wehrkirchenkonzerte statt, etwa vom Chor in Wiesmath o<strong>der</strong> im Wehrobergeschoss<br />
in Hochneukirchen (Bild unten) / Fotos (2): Gemeinde Wiesmath, Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt<br />
es am 29. <strong>März</strong> mit „20 Jahre<br />
Wiesmather Markuspassion“<br />
und einem Gedenkkonzert in<br />
Unter-Aspang.<br />
Der neue Fol<strong>der</strong> mit allen Terminen<br />
und Spielstätten liegt ab<br />
sofort in den Wehrkirchen und<br />
den teilnehmenden Gemeinden<br />
auf und ist unter www.buckligewelt.info/wehrkirchenstraße<br />
abrufbar.<br />
Beim Großteil <strong>der</strong> Konzerte ist<br />
<strong>der</strong> Eintritt eine freie Spende.<br />
Cornelia Rehberger<br />
darstellen, <strong>der</strong> im Urlaub eine<br />
rassige Italienerin kennen lernt.<br />
Die Reinerlöse <strong>der</strong> Aufführungen<br />
wird die Theatergruppe auch<br />
heuer wie<strong>der</strong> für soziale Zwecke<br />
in <strong>der</strong> Gemeinde spenden.<br />
Victoria Schmidt<br />
Die Aufführungstermine:<br />
Do. 30. April <strong>2020</strong>, 19.30 Uhr<br />
Sa. 2. Mai <strong>2020</strong>, 19.30 Uhr<br />
So. 3. Mai <strong>2020</strong>, 17.00 Uhr<br />
Fr. 8. Mai <strong>2020</strong>, 19.30 Uhr<br />
Sa. 9. Mai <strong>2020</strong>, 19.30 Uhr<br />
Von links: Christine und Manuel Wegschei<strong>der</strong>, Elisabeth Doppler, Josef Fuchs,<br />
Michaela Pichler, Florian Stangl, Andrea Sarg, Andreas Sarg, Bettina Schweiger,<br />
Markus Schweiger, Sylvia Rehberger, Werner Wegschei<strong>der</strong>, Christine<br />
Fuchs, Gerhard Eichinger und Joanna Öllerer / Foto: Theater Walpersbach<br />
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41
KULTUR UND GENUSS<br />
Ein Leben voller Inspirationen<br />
Foto: Schmidt<br />
Es sind Geschichten, die das<br />
Leben schreibt – und Geschichten,<br />
die zu Herzen gehen. Herta<br />
Hoffmann hat in ihrem Werk<br />
festgehalten, was sie im Laufe<br />
ihres Lebens erlebt hat und was<br />
sie bewegt hat.<br />
Als Mitglied <strong>der</strong> Literaturzirkel<br />
Ternitz und Pittental hat die<br />
87-jährige Autorin <strong>aus</strong> Sautern<br />
(Pitten) ihre Werke bei Lesungen<br />
immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht, Ende des<br />
Vorjahres erschien<br />
ihre erste Lyriksammlung<br />
über die<br />
Weihnachts- und<br />
Winterzeit. Der Pittentaler<br />
Literaturzirkel<br />
brachte sie<br />
dazu, das Buch<br />
zu veröffentlichen.<br />
„Durch Obmann<br />
Josef Petz habe<br />
ich den Mut gefunden,<br />
die Sammlung binden zu lassen“,<br />
erzählt Hoffmann. Die darin<br />
befindlichen Texte spiegeln<br />
unter an<strong>der</strong>em wi<strong>der</strong>, wie sich<br />
die Gesellschaft im Laufe <strong>der</strong><br />
Jahrzehnte verän<strong>der</strong>t hat.<br />
Dieser Wandel zieht sich allgemein<br />
durch Hoffmanns Werk,<br />
hat die Autorin, die 1933 in<br />
Hainburg zur <strong>Welt</strong> kam, doch<br />
die Wirren des Zweiten <strong>Welt</strong>krieges<br />
hautnah erlebt. „Ich war<br />
12 Jahre alt, als <strong>der</strong> Krieg zu Ende<br />
war. Bei Fliegeralarm haben<br />
wir uns mit den an<strong>der</strong>en Leuten<br />
<strong>aus</strong> dem Ort auf den Weg gemacht,<br />
um Schutz zu suchen.<br />
Als Wiener Neustadt das erste<br />
Mal bombardiert wurde, waren<br />
wir noch unter freiem Himmel<br />
und haben die Flugzeuge glänzen<br />
sehen.“ Diese und weitere<br />
prägende Erfahrungen <strong>aus</strong> dieser<br />
Zeit haben später Einzug in<br />
Hoffmanns Texte gefunden.<br />
Kin<strong>der</strong>theater<br />
Öffentlich wurden Hoffmans<br />
Texte zunächst durch die Aufführungen<br />
von Kin<strong>der</strong>theaterstücken,<br />
die <strong>aus</strong> ihrer Fe<strong>der</strong><br />
stammten. Privat folgten auf<br />
anfängliche Rosengedichte<br />
weitere lyrische Werke, und so<br />
wuchs die Textesammlung nach<br />
und nach. „Inspiration für das,<br />
was ich schreibe, ist das Leben<br />
– und ein bisserl Fantasie<br />
muss man mir auch entschuldigen“,<br />
so Hoffmann mit einem<br />
Schmunzeln, und sie erklärt:<br />
„Ich schreibe, was mir gefällt.“<br />
Daher gehören Texte über die<br />
Jahreszeiten und über Feste<br />
ebenso dazu wie solche über<br />
H<strong>aus</strong>tiere, die Natur o<strong>der</strong> auch<br />
die Urlaubsreisen mit ihrem<br />
mittlerweile verstorbenen Ehemann<br />
Ferdinand. Allen Texten<br />
ist jedoch eines gleich: Herta<br />
Hoffmann bewahrt mit ihnen gesellschaftliches<br />
und kulturelles<br />
Wissen, das sonst vor allem für<br />
die jüngere Generation verloren<br />
ginge.<br />
Für das Jahr <strong>2020</strong> hat sich die<br />
87-Jährige vorgenommen, wie<strong>der</strong><br />
Texte in Form einer neuen<br />
Werkesammlung zu veröffentlichen.<br />
Zeit dafür will sie sich etwa<br />
bis Mitte des Jahres lassen.<br />
Außerdem schreibt Hoffmann<br />
weiter, denn sie sagt: „Ich habe<br />
ein schönes Leben gehabt,<br />
war mit <strong>der</strong> Liebe meines<br />
Lebens verheiratet – es gibt<br />
viele Dinge, die ich erlebt habe;<br />
und die ich noch nie<strong>der</strong>schreiben<br />
muss.“<br />
Victoria Schmidt<br />
„Wie wär’s denn“ auf <strong>der</strong> Bühne in Stickelberg<br />
Von links: Monika Höller, Bernd Rathmanner, Franziska Stangl (Regie), Fritz<br />
Wollny, Birgit Stangl (Regie), Sabine Gremel, Resi Hirnich, Wolfgang Stangl,<br />
Daniela Hollerer, Robert Neumüller und Franz Oberger<br />
Foto: Die Bühne Hollenthon<br />
Mit dem Stück „Wie wär’s<br />
denn?“ von Ray Cooney und<br />
John Chapman bringt „Die Bühne<br />
Hollenthon“ eine amüsante<br />
Verwechslungskomödie in den<br />
Veranstaltungsstadl <strong>der</strong> Familie<br />
Oberger-Gansauge in Stickelberg.<br />
Zu dem neuen Stück, das<br />
am 17. April um 20 Uhr Premiere<br />
feiert, haben sich auch einige<br />
neue Gesichter unter die<br />
Sch<strong>aus</strong>pieler gesellt. Etwa Monika<br />
Höller <strong>aus</strong> Lichtenegg, Daniela<br />
Hollerer und Resi Hirnich<br />
<strong>aus</strong> Wiener Neustadt, und auch<br />
Franz Oberger <strong>aus</strong> Hollenthon<br />
feiert nach zehn Jahren ein<br />
Comeback auf <strong>der</strong> Bühne. Infos<br />
unter www.buehnehollenthon.at<br />
Cornelia Rehberger<br />
Die Vorstellungstermine:<br />
17.04.<strong>2020</strong>, 20.00 Uhr<br />
18.04.<strong>2020</strong>, 20.00 Uhr<br />
19.04.<strong>2020</strong>, 17.00 Uhr<br />
24.04.<strong>2020</strong>, 20.00 Uhr<br />
25.04.<strong>2020</strong>, 20.00 Uhr<br />
26.04.<strong>2020</strong>, 19.00 Uhr<br />
Gestaltung neue Speisekarte – Bierstube in Kirchschlag<br />
Auftraggeber:<br />
Gasthof Max Kogelbauer<br />
www.gasthofkogelbauer.at<br />
Als Design wählten wir einen Retro-Look in Schwarz-Weiß-Optik. Die<br />
Schriften und Designs wurden gezielt gewählt, um den Kontrast zu<br />
verstärken und damit die Texte auch in gedimmter Umgebung leicht lesbar<br />
bleiben. Um den hochwertigen Look zu erhöhen, gestalteten wir ein Logo,<br />
welches das Thema Bier unterstreicht und die Wertigkeit zusätzlich erhöht.<br />
Als Papier wurde Kunstdruckpapier gewählt. Es hat einen beson<strong>der</strong>en<br />
Glanz. Um die Schmutzresistenz zu gewährleisten, wurde das gedruckte<br />
Produkt zum Abschluss mit einer glänzenden Cellophanierung veredelt.<br />
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42 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
Ausstellung erklärt die (Um-)<strong>Welt</strong><br />
Die Schüler <strong>der</strong> beiden vierten Klassen <strong>der</strong> NMS Edlitz haben eine Ausstellung zum Thema „Schöpfungsverantwortung und Klimagerechtigkeit“ gestaltet.<br />
Für das Engagement in Sachen Klima- und Umweltschutz bekam die Schule nun das Zertifikat Umwelt.Wissen.Schule überreicht. / Fotos (7): Rehberger<br />
Die beiden vierten Klassen <strong>der</strong><br />
NMS Edlitz haben sich zum Thema<br />
„Schöpfungsverantwortung<br />
und Klimagerechtigkeit“ viele<br />
kreative Ideen einfallen lassen,<br />
die sie in Form einer interaktiven<br />
Ausstellung präsentiert haben.<br />
Am 1. <strong>März</strong> waren die Stationen<br />
auch in <strong>der</strong> Pfarre Edlitz zu sehen<br />
sein.<br />
Wie lange braucht ein Coffeeto-go-Becher,<br />
bis er verrottet?<br />
O<strong>der</strong> eine Plastikflasche, eine<br />
Getränkedose o<strong>der</strong> eine Einwegwindel?<br />
Mit sehr plakativen<br />
Beispielen gingen die Schüler<br />
<strong>der</strong> beiden vierten Klassen<br />
diesen und weiteren Fragen<br />
auf den Grund. Anhand von<br />
Schautafeln, Modellen, Quiz-<br />
Stationen und Spielen haben<br />
sich die Jugendlichem des Themas<br />
Klima(schutz) und Umwelt<br />
angenommen. Die Ideen waren<br />
dabei bunt, kreativ und fundiert<br />
recherchiert. Bis Ende Jänner<br />
war die Ausstellung an <strong>der</strong><br />
Schule zu sehen. Aufgrund des<br />
Erfolgs und <strong>der</strong> Bedeutung des<br />
Themas gab es Anfang <strong>März</strong><br />
eine weitere Gelegenheit für<br />
die Öffentlichkeit, sich mit dem<br />
Thema <strong>aus</strong> Sicht <strong>der</strong> Jugend<br />
<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>zusetzen. Die insgesamt<br />
acht Stationen wurden<br />
für einen Tag in <strong>der</strong> Pfarre Edlitz<br />
aufgebaut, um den Besuchern<br />
<strong>der</strong> heilige Messe das wichtige<br />
Thema näherzubringen.<br />
Umwelt.Wissen.Schule<br />
In diversen Projekten wurde<br />
das Thema Klima- und Umweltschutz<br />
bereits bearbeitet. Dafür<br />
bekam die Schule nun als eine<br />
<strong>der</strong> ersten das Zertifikat Umwelt.Wissen.Schule.<br />
vom Land<br />
Nie<strong>der</strong>österreich überreicht.<br />
Diese Auszeichnung bekommen<br />
nur Schulen, die einem<br />
nachhaltigen Schulnetzwerk<br />
angehören und Projekte o<strong>der</strong><br />
Schwerpunkte zu Umwelt- und<br />
Nachhaltigkeitsthemen umsetzen.<br />
Seit heuer sind die Volksschule<br />
und die NMS Edlitz auch Teil<br />
<strong>der</strong> „Mission Energie Checker“<br />
<strong>der</strong> Energie- und Umweltagentur<br />
NÖ (eNu). Es geht bei dieser<br />
Initiative darum, das Bewusstsein<br />
für die Ressource Energie<br />
zu erhöhen und Sparmöglichkeiten<br />
aufzudecken.<br />
Zum Start <strong>der</strong> Mission wird<br />
ein Energieteam gebildet, dann<br />
werden die Energiewerte <strong>der</strong><br />
vorigen drei Jahre festgehalten.<br />
Auf Grundlage dessen werden<br />
nach einem Jahr die erzielten<br />
Einsparungen festgestellt. Die<br />
Gemeinde unterstützt die Kin<strong>der</strong><br />
dabei und teilt das gesparte<br />
Geld mit <strong>der</strong> Schule. „Wer ist<br />
mehr prädestiniert, dem Klimawandel<br />
entgegenzuwirken, als<br />
die Jugend, deshalb machen<br />
unsere Schulen mit“, so NMS-<br />
Direktor Hermann Hai<strong>der</strong>.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
43
KULTUR UND GENUSS<br />
Wo Unternehmen in Szene gesetzt werden<br />
David Rudolf hat sich in seiner<br />
Heimatgemeinde Scheiblingkirchen-Thernberg<br />
seinen Traum<br />
vom eigenen Filmstudio erfüllt.<br />
Auch regionale Betriebe vertrauen<br />
auf die Kreativität des<br />
Filmprofis.<br />
Schon im Alter von 14 Jahren<br />
hat David Rudolf hobbymäßig<br />
mit dem Filmen begonnen. Davor<br />
wollte er Erfin<strong>der</strong> werden,<br />
aber mit <strong>der</strong> Videokamera hatte<br />
er schließlich seine echte Leidenschaft<br />
entdeckt. Nach <strong>der</strong><br />
Matura begann er zunächst mit<br />
dem Studium <strong>der</strong> Mikroelektronik,<br />
merkte aber rasch, dass<br />
die Ausbildung nicht zu seinen<br />
eigentlichen Interessen passt.<br />
Also studierte er Medientechnik<br />
an <strong>der</strong> FH St. Pölten und<br />
machte seinen Master in Digitaler<br />
Medientechnik. Schon<br />
während des Studiums war es<br />
immer sein Traum, selbstständig<br />
zu sein – ein Traum, den er noch<br />
vor seinem Abschluss in die Tat<br />
umsetzte. 2008 gründete er seine<br />
Firma „filmpro“, die er nach<br />
dem Studium weiter aufbaute.<br />
Vor allem auf Weiterempfehlung<br />
wurden so immer mehr Firmen<br />
David Rudolf in seinem kleinen Filmstudio in Scheiblingkirchen-Thernberg.<br />
Das Equipment wird von ihm auch gerne selbst „gebastelt.“ / Foto: Rehberger<br />
auf ihn aufmerksam, denn sein<br />
Schwerpunkt liegt in Imageo<strong>der</strong><br />
Produktvideos für Unternehmen.<br />
So entstand etwa<br />
auch <strong>der</strong> Imagefilm vom Ziegenhof<br />
Mandl vor Rudolfs Kamera.<br />
„Ich habe mich dann auch<br />
intensiv mit dem Thema Marketing<br />
<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>gesetzt, denn<br />
vor allem kleineren Firmen fehlt<br />
dabei oft die Erfahrung, etwa<br />
dabei, wie ein guter YouTube-<br />
Auftritt funktioniert“, so Rudolf.<br />
Sein Team besteht <strong>aus</strong> sechs<br />
Personen, alle Profis in ihren<br />
Bereichen, von Audio über Texte<br />
bis zur Konzeption, die er auf<br />
Projektbasis hinzuzieht.<br />
Im letzten Jahr konnte er sich<br />
dann einen weiteren Traum erfüllen:<br />
das eigene Filmstudio vor<br />
<strong>der</strong> H<strong>aus</strong>tür.<br />
Erfin<strong>der</strong>geist<br />
Direkt neben dem Wohnh<strong>aus</strong><br />
hat er in einem kleinen Nebengebäude<br />
alles aufgebaut, was<br />
es für seinen Job braucht. Und<br />
dabei ist er manchmal von seinem<br />
ursprünglichen Jobwunsch<br />
als Erfin<strong>der</strong> nicht weit entfernt:<br />
„Mein Vater ist gelernter Schlosser<br />
und baut sehr viel selber.<br />
Das habe ich von ihm übernommen,<br />
und daher tüftle ich<br />
immer wie<strong>der</strong> an praktischen<br />
Konstruktionen, die ich für meine<br />
Arbeit brauche“, so Rudolf.<br />
So hat er etwa eine eigene drehbare<br />
Plattform entwickelt, die er<br />
für die Videopräsentation von<br />
Produkten verwendet.<br />
Auch eine Fotobox hat er<br />
selbst gebaut. Gedacht ist<br />
diese etwa für Events o<strong>der</strong><br />
Hochzeiten, um Foto- und<br />
Video-Grußbotschaften o<strong>der</strong><br />
-erinnerungen aufzunehmen.<br />
Aus dieser Idee ist schließlich<br />
ein zweiter Geschäftszweig<br />
entstanden, <strong>der</strong> sich ganz auf<br />
die Event-Schiene konzentriert.<br />
Das Videofilmen ist und bleibt<br />
aber die große Leidenschaft von<br />
David Rudolf.<br />
Cornelia Rehberger<br />
44 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
Ab <strong>der</strong> 7. Schulstufe gehören auch iPads zum mo<strong>der</strong>nen Unterricht an <strong>der</strong> Schule / Foto: NMS Kirchberg<br />
Zukunftsschwerpunkt an <strong>der</strong> NMS Kirchberg<br />
Lanzenkirchen startet ins Kulturjahr <strong>2020</strong><br />
Mit dem Neujahrskonzert<br />
startete Lanzenkirchen in das<br />
Kulturjahr <strong>2020</strong>. Weiter geht’s<br />
im <strong>März</strong> mit dem Schlagerfrühling,<br />
mit einer Abba-Show im<br />
April und einem Konzert in <strong>der</strong><br />
Bergkirche von Ofenbach. Die<br />
Theatergruppe Kulisse Schwarzau<br />
wird zweimal ein Gastspiel<br />
in Lanzenkirchen geben. Im<br />
Oktober schaut die Vorarlberger<br />
Gruppe „Bluatschink“<br />
vorbei und Ende November<br />
gibt das Big Band Project Katzelsdorf<br />
ein vorweihnachtliches<br />
Konzert.<br />
Irene Hruby<br />
In Zukunft wird es an <strong>der</strong> Neuen<br />
Mittelschule in Kirchberg am<br />
Wechsel einen naturwissenschaftlichen<br />
Schwerpunkt geben.<br />
„Dieser Schwerpunkt hat<br />
sich in unserer Schule in den<br />
letzten Jahren durch unsere stetige<br />
Schulentwicklung her<strong>aus</strong>kristallisiert<br />
und wird bereits gelebt.<br />
Wir müssen unsere Kin<strong>der</strong><br />
für die Arbeitswelt vorbereiten<br />
und mit diesen Inhalten können<br />
wir sie fit machen. Ich erwarte<br />
mir dadurch einen Mehrwert in<br />
<strong>der</strong> Ausbildung unserer Schüler“<br />
so Direktor Karl Kager.<br />
Dabei werden die sogenannten<br />
MINT-Fächer, Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik, weiter forciert.<br />
Vernetzter, fächerübergreifen<strong>der</strong><br />
Unterricht soll von den Schülern<br />
projektorientiert in die Praxis<br />
umgesetzt werden. Ab <strong>der</strong><br />
7. Schulstufe stehen den Schülern<br />
außerdem iPads für neue<br />
Lernmethoden zur Verfügung,<br />
und Gegenstände wie die Forscherwerkstatt<br />
o<strong>der</strong> „Coding<br />
und Robotik“ sollen das Thema<br />
vertiefen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
45
KULTUR UND GENUSS<br />
Ausstellungsjahr: die Museen nach <strong>der</strong> Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
Im Jahr nach <strong>der</strong> NÖ Landes<strong>aus</strong>stellung<br />
müssen sich die<br />
Museen in den Thermengemeinden<br />
Katzelsdorf,<br />
Bad Erlach und Pitten<br />
neu aufstellen. Es gibt<br />
viele Ideen, Projekte<br />
und Pläne, die alle<br />
hauptsächlich ein Ziel<br />
verfolgen: mehr Besucher.<br />
Die Zinnfigurenwelt<br />
Katzelsdorf hat für<br />
<strong>2020</strong> ein abwechslungsreiches<br />
Programm<br />
auf die Beine<br />
gestellt: Es sind zwei<br />
Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellungen<br />
geplant – im Mai<br />
wird im Rahmen des<br />
NÖ Museumsfrühlings<br />
eine Ausstellung zum<br />
Thema „Jagd“ eröffnet,<br />
NR-Präsident Wolfgang Sobotka<br />
besuchte das Hacker H<strong>aus</strong><br />
Foto: Wrede<br />
im Herbst folgt die Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>stellung<br />
„Der Krieg beginnt<br />
im Kin<strong>der</strong>zimmer“. Bereits ab<br />
<strong>März</strong> wird an jedem Samstag<br />
ein Spielnachmittag stattfinden.<br />
Am 16. Mai gibt es in <strong>der</strong> Zinnfigurenwelt<br />
eine Buchpräsentation,<br />
einen Museumsheurigen<br />
sowie einen Museumsflohmarkt,<br />
bei dem Modelle und Figuren erworben<br />
werden können, sowie<br />
ein Table-Top-Turnier.<br />
Das Hacker H<strong>aus</strong> in Bad Erlach<br />
startete die Museumssaison<br />
<strong>2020</strong> mit einer Lesung. Am<br />
22. <strong>März</strong> findet ein Frühlingskonzert<br />
mit dem Bad Erlacher<br />
Kirchenchor und dem Chor<br />
Atem-Los statt. Auch die Teilnahme<br />
am Museumsfrühling am<br />
16. und 17. Mai ist fix.<br />
Das Pittener Museum PIZ<br />
1000 öffnet am 4. April wie<strong>der</strong><br />
seine Pforten. Lesungen, Vorträge<br />
und eventuell Konzerte sollen<br />
das ganze Jahr über stattfinden.<br />
Zurzeit laufen die Vorbereitungen<br />
für den Museumsfrühling:<br />
Im Mittelpunkt wird dabei<br />
Theater „Herzsplitter“ im Hacker H<strong>aus</strong><br />
Brigitte Tauchner, Geschäftsführerin vom SOG.Theater / Foto: Hruby<br />
„Herzsplitter“ – so lautet ein<br />
Theaterstück, das im Rahmen<br />
eines Museumstheaterprojektes<br />
im Hacker H<strong>aus</strong> in Bad Erlach<br />
präsentiert wird. Die Autorin<br />
des Stückes ist Susanne Mitterhuber.<br />
Es werden Inhalte des<br />
Museums und <strong>der</strong> jüdischen<br />
Geschichte <strong>der</strong> Region mit literarischen<br />
Texten abgehandelt.<br />
Das SOG.Theater zeichnet<br />
für diese Theaterproduktion<br />
verantwortlich. Gespielt wird<br />
am 4. und am 18. April für die<br />
Allgemeinheit, am 21. und 22.<br />
April folgen Aufführungen speziell<br />
für Schüler. Zusätzlich zu<br />
<strong>der</strong> Theaterproduktion wird es<br />
in den kommenden Monaten<br />
die Reise des goldenen Corvinusbechers<br />
durch 500 Jahre<br />
Zeitgeschichte stehen.<br />
In allen drei Museen sowie<br />
am Bourbonenweg in Lanzenkirchen<br />
findet am 3. Oktober<br />
die Kulturnacht <strong>der</strong> Thermengemeinden<br />
statt. Bei freiem<br />
Eintritt in den drei Museen wird<br />
den Besuchern ein spannendes<br />
Kulturprogramm geboten.<br />
Alle drei Museen sind <strong>2020</strong><br />
Samstag, Sonn- und Feiertag<br />
geöffnet, das Hacker H<strong>aus</strong> zusätzlich<br />
noch an jedem Freitag.<br />
Gruppen können die Museen<br />
gegen Voranmeldung an jedem<br />
Tag besuchen. Der Bourbonenweg<br />
ist frei zugänglich.<br />
Irene Hruby<br />
Erste Museums-Termine fix:<br />
22. <strong>März</strong>: Frühlingskonzert im<br />
Hacker-H<strong>aus</strong><br />
4. April: Saison-Eröffnung<br />
Museum PIZ 1000<br />
16. und 17. Mai: Museumsfrühling<br />
3. Okt.: Kulturnacht <strong>der</strong><br />
Thermengemeinden<br />
ein weiteres Projekt speziell für<br />
Schüler <strong>der</strong> NMS Bad Erlach<br />
und <strong>der</strong> NMS Pitten geben.<br />
Geplant sind Museumsbesuche<br />
von jeweils zwei Klassen<br />
<strong>der</strong> betreffenden Schulen. Die<br />
Eindrücke dieser Museumsbesuche<br />
sollen in speziellen Workshops<br />
aufgearbeitet werden.<br />
Sowohl die Museumstheaterproduktion<br />
als auch die Workshops<br />
mit den Schulen werden<br />
vom NÖ Museumsmanagement<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Museumsför<strong>der</strong>ung<br />
und von culture connected<br />
finanziell unterstützt.<br />
Irene Hruby<br />
Museumstheater:<br />
4. und 18. April im Hacker-H<strong>aus</strong><br />
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46 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
Außergewöhnliche, große Rotweine, geduldig in eleganten Holzfässern gelagert und aufbewahrt für einen großen<br />
Moment. Und vor allem mit <strong>der</strong> großen Aufgabe, Ihnen zu munden. Egal, ob bei großen Festen – o<strong>der</strong> einer kleinen,<br />
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Außergewöhnliche, große Rotweine, geduldig in eleganten Holzfässern gelagert und aufbewahrt<br />
KULTUR<br />
für<br />
UND<br />
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GENUSS<br />
großen Moment.<br />
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Termine<br />
<strong>2020</strong><br />
20.–22. <strong>März</strong> Red turns – Weinberg trifft Skiberg in Zell am See<br />
23. <strong>März</strong> Mittelburgenland DAC meets Weinviertel DAC in Götzis<br />
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24. <strong>März</strong> Mittelburgenland DAC meets Weinviertel DAC in Salzburg<br />
Kenner 25. erkennen April ihn sofort: Lange Nacht <strong>der</strong> Vinotheken im Blaufränkischland<br />
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22.–23. Mai Weinblütenwan<strong>der</strong>ung Lutzmannsburg<br />
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30.–31. Moment. Und Mai vor allem mit <strong>der</strong> Rotweinopening großen Aufgabe, Ihnen Horitschon zu munden. Egal, ob bei großen Festen – o<strong>der</strong> einer kleinen,<br />
großartigen 6.–8. Juni Gelegenheit. Mehr VieVinum dazu unter www.blaufraenkischland.at<br />
in <strong>der</strong> Hofburg Wien<br />
Ende Juni Wein & Klang im Ried Raga in Raiding<br />
9.–12. Juli Rotweinfestival Deutschkreutz<br />
7.–10. August Intern. Rotweinerlebnis Lutzmannsburg<br />
13.–15. August Rotweintage Neckenmarkt<br />
29. August Golfen im Weinberg in Deutschkreutz<br />
5. September Rieden Rendezvous Horitschon<br />
Kenner 12. erkennen September ihn sofort: Weingartenwan<strong>der</strong>ung in Deutschkreutz<br />
an <strong>der</strong> 21. Bezeichnung September MITTELBURGENLAND Weinpräsentation DAC in 'RIEDE' <strong>der</strong> Aula o<strong>der</strong> <strong>der</strong> MITTELBURGENLAND Wissenschaft in Wien DAC 'RESERVE'.<br />
Außergewöhnliche, große<br />
großen<br />
einen für aufbewahrt und gelagert Holzfässern eleganten geduldig Rotweine, große Außergewöhnliche,<br />
Rotweine, geduldig in eleganten Holzfässern gelagert und aufbewahrt für einen großen<br />
Moment. 26. Und September vor allem mit <strong>der</strong> Winzer großen für Aufgabe, einen Ihnen Tag zu in munden. Deutschkreutz Egal, ob bei großen Festen – o<strong>der</strong> einer kleinen,<br />
großartigen 19. Oktober Gelegenheit. Mehr Herkunftspräsentation dazu unter www.blaufraenkischland.at im MAK in Wien<br />
24.–25. Oktober Rotweinherbst Horitschon<br />
6.–7. November Martini gan(s)z an<strong>der</strong>s in Neckenmarkt<br />
7. November Tag <strong>der</strong> offenen Kellertür in Lutzmannsburg<br />
19. November Weinpräsentation in <strong>der</strong> Alten Universität in Graz<br />
MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
47
Das letzte Bild hat viele Facetten<br />
Der Künstler Martin Wedl ist<br />
gerade einmal 50 Jahre alt und<br />
schon jetzt sicher, dass er an<br />
seinem letzten Bild malt. Das<br />
kann aber noch länger dauern,<br />
denn seit 20 Jahren arbeitet er an<br />
seinem „Endlosbild“. Für „<strong>Bote</strong>“-<br />
Leser öffnet er am 21. <strong>März</strong> sein<br />
Atelier in Grimmenstein!<br />
Wenn man das Atelier von<br />
Martin Wedl betritt, dann erhält<br />
man ziemlich exakt das Bild,<br />
das man sich von einem Künstleratelier<br />
macht: ein langer<br />
Raum, spartanisch eingerichtet,<br />
Holzböden, Mobiliar und<br />
die freiliegenden Deckenbalken<br />
ganz in Weiß. Und dazwischen<br />
eine wahre Farbexplosion. Entlang<br />
<strong>der</strong> Wände, in allen Ecken<br />
und Winkeln stehen Leinwände,<br />
alle in <strong>der</strong>selben Größe, die<br />
meisten in einer Dreiergruppe<br />
angeordnet. Das Werk, an dem<br />
Wedl seit mittlerweile 20 Jahren<br />
arbeitet. Das Endlosbild.<br />
„Als Künstler ist man immer auf<br />
<strong>der</strong> Suche nach Neuem. Darum<br />
geht es in <strong>der</strong> Kunst“, so Wedl,<br />
<strong>der</strong> hauptberuflich für die Grimmensteiner<br />
Firma Vollkraft, einer<br />
Produktion von Biolebensmitteln,<br />
beschäftigt ist. Hier ist es<br />
auch, wo <strong>der</strong> Pittener in einem<br />
Obergeschoss des ehemaligen<br />
Fabriksgebäudes Platz für seine<br />
Kunst gefunden hat.<br />
Niemals aufhören<br />
Die Idee zum Endlosbild ist<br />
ihm bei einer Autofahrt eingefallen.<br />
Schon vorher hat Wedl viel<br />
gemalt. Schließlich haben ihn<br />
die großformatigen Bil<strong>der</strong> des<br />
Künstlers Julian Schnabel inspiriert.<br />
„Meine Idee war, mit Tafeln<br />
in Menschengröße anzufangen<br />
– und nie wie<strong>der</strong> aufzuhören“,<br />
so Wedl. Das war im September<br />
1999. Als idealen Start für sein<br />
Endlosbild sah er die nahende<br />
Jahrt<strong>aus</strong>endwende. Und seither<br />
malt er, mal mehr, mal weniger.<br />
Heute entstehen 17 bis 20 dieser<br />
Tafeln pro Jahr. Insgesamt<br />
120 Bil<strong>der</strong> gibt es bereits. Der<br />
Künstler malt mit Öl, lässt sich<br />
aber auf keine bestimmte Stilrichtung<br />
eingrenzen. Manchmal<br />
kommen auch zusätzliche Elemente<br />
hinzu, etwa wenn er den<br />
Bil<strong>der</strong>n mit Graffity den letzten<br />
Schliff verpasst. Bevor es losgeht,<br />
fertigt er Skizzen an, die<br />
dann während des eigentlichen<br />
Malprozesses oft auch wie<strong>der</strong><br />
verworfen werden.<br />
Einen Einblick in sein künstlerisches<br />
Schaffen gab es kürzlich<br />
im Hilton Garden Inn in Wiener<br />
Neustadt und in Form von Projektionen<br />
in den Kasematten.<br />
Rund ein Viertel <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> sind<br />
bereits verkauft, für große Ausstellungen<br />
werden diese aber<br />
als Leihgaben zur Verfügung<br />
gestellt. Wedls Ziel ist es jedenfalls,<br />
dass das Endlosbild auch<br />
nach seinem Leben von einem<br />
jungen Künstler fortgeführt wird,<br />
ein echtes Endlosbild eben.<br />
In diesem Frühjahr gibt es<br />
zwei Termine, um Teile des Endlosbilds<br />
zu sehen. Am Samstag,<br />
21. <strong>März</strong> von 15 bis 21 Uhr für<br />
alle „<strong>Bote</strong>“-Leser im Endlosbild-<br />
Atelier in <strong>der</strong> Marktstraße 7 in<br />
Grimmenstein und – allerdings<br />
nur für etwa eine Stunde – am<br />
14. Mai um 16 Uhr in <strong>der</strong> MU-<br />
MOK Lounge (Museum mo<strong>der</strong>ner<br />
Kunst) in Wien im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Andy-Warhol-Ausstellung;<br />
danach findet eine geschlossene<br />
Veranstaltung statt.<br />
Infos auf www.endlosbild.at<br />
Cornelia Rehberger<br />
Einblick ins<br />
Endlosbild-Atelier<br />
21. <strong>März</strong>, 15–21 Uhr<br />
Eine Endlosbild-Projektion in den Kasematten / Fotos: Wedl (1), Rehberger (2)<br />
Konditormeister<br />
Jede Torte wird individuell nach<br />
Ihren Wünschen gestaltet.<br />
Um Ihnen die Auswahl zu<br />
erleichtern, können Sie vor Ort<br />
in seinem Katalog gustieren.<br />
Um Vorbestellung wird gebeten.<br />
0664/509 02 55<br />
Rosengasse 6, 2811 Wiesmath<br />
schnalzer.michael@aon.at<br />
Genießen Sie kreative und traditionelle Fischgerichte<br />
<strong>aus</strong> unserer Speisekarte zu unserem<br />
HERINGSSCHMAUS VOM 20.– 22. und 27.–29. <strong>März</strong><br />
48 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
Grimmenstein: Orgelkonzert<br />
„Vom Dunkel zum Licht“<br />
Bereits zum achten Mal in<br />
Folge konnte in <strong>der</strong> Pfarre St.<br />
Josef in Grimmenstein ein ganz<br />
beson<strong>der</strong>es Konzert organisiert<br />
werden: Unter dem Titel „Orgel<br />
& Harfe – Tod und Auferstehung.<br />
Vom Dunkel zum Licht“ findet<br />
heuer das Orgelkonzert zur<br />
Fastenzeit am 29. <strong>März</strong> um 16<br />
Uhr statt. Für eine beson<strong>der</strong>s<br />
klangvolle Veranstaltung sorgen<br />
die beiden Musikerinnen Ines<br />
Schüttengruber (Orgel) und Anja<br />
Pichler (Harfe). Schüttengruber<br />
ist eine international bekannte<br />
Solistin (spielte unter an<strong>der</strong>em<br />
an <strong>der</strong> Elbphilharmonie in Hamburg)<br />
<strong>aus</strong> Lanzenkirchen und<br />
Dozentin an <strong>der</strong> Universität für<br />
Musik in Wien. Auch Anja Pichler<br />
kann bereits auf zahlreiche<br />
große Auftritte zurückblicken,<br />
etwa als Harfenistin des Philharmonischen<br />
Orchesters <strong>der</strong><br />
Universität Wien.<br />
Eintritt: Freie Spende<br />
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von fabelhaft!NIEDERÖSTERREICH. Bereits zum 33. Mal<br />
präsentiert Folke Tegetthoff die besten und ungewöhnlichsten<br />
Geschichtenerzähler <strong>aus</strong> aller <strong>Welt</strong>.<br />
PROGRAMMÜberblick<br />
Mi<br />
10 JuNi<br />
Matinee <strong>der</strong> fantastischen Geschichten<br />
Sconarium, Bad Schönau | 9.00 & 11.00 Uhr<br />
(9.00 Uhr Matinee bereits AUSVERKAUFT)<br />
Ladies only Gala: Märchenhaftes Liebesglück<br />
Sconarium, Bad Schönau | 19.30 Uhr<br />
Ticket: VVK € 18 | AK € 22<br />
Do<br />
11 JuNi<br />
Feiertag<br />
Genuss-Geschichten-Tag (3 Stationen)<br />
Bad Schönau/Bucklige <strong>Welt</strong> | 14.00 – 18.30 Uhr<br />
Selbstanreise | Eintritt frei!<br />
Organistin Ines Schüttengruber und Harfenistin Anja Pichler sorgen für<br />
den beson<strong>der</strong>en Klang / Fotos: Stift Melk/Brigitte Kobler, Christa Pichler<br />
FR<br />
12 JuNi<br />
Die ohne Worte Show: Jonglage & Musik Comedy<br />
Sconarium, Bad Schönau | 19.30 Uhr<br />
Ticket: VVK € 20 | AK € 24<br />
Resselstraße 2 | 2752 Wöllersdorf<br />
Tel.: 02633/41 3 41 | www.marco-colazzo.at<br />
MO – FR: 9:00 – 18:00 Uhr | SA: 9:00 – 13:00 Uhr<br />
Badrenovierung komplett<br />
Verlegeservice<br />
SA<br />
So<br />
13 JuNi<br />
14 JuNi<br />
STORY DINNER<br />
Sconarium, Bad Schönau | 19.30 Uhr<br />
Ticket: VVK € 79 inkl. 4 Gänge Menü & Weinbegleitung<br />
Das GROSSE Fest im fabelhaft!en Dorf<br />
Kurpark & Sconarium, Bad Schönau | 14.00 – 17.30 Uhr<br />
Bei Schlechtwetter: im Sconarium<br />
Eintritt frei!<br />
Mai – Oktober <strong>2020</strong><br />
Ein fabelhaft!es Dorf erzählt<br />
Mit neuen Attraktionen!<br />
Kurpark, Bad Schönau, ganztägig frei zugänglich!<br />
Tickets:<br />
Gemeinde Bad Schönau<br />
T: +43 2646 8284 |<br />
E: fabelhaft@badschoenau.gv.at<br />
www.fabelhaft.aT<br />
Badträume<br />
© Lettering: una.kritzolina<br />
Colazzo Badrenovierung komplett<br />
Ihr Plus bei Colazzo. Wir übernehmen die komplette 3D Planung über die Organisation<br />
und Einteilung <strong>der</strong> Professionisten bis zur Übergabe des fertigen Bades - in perfekter<br />
Ausführung!<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
49
In vielen von uns steckt die Leidenschaft zum Sammeln.<br />
Wir stellen in unserer Serie jene Menschen <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Region vor, die sich im Laufe <strong>der</strong> Jahre einen ganz<br />
beson<strong>der</strong>en Schatz zusammengetragen haben.<br />
Helga Wistermayer sammelt<br />
Wilhelmsburger Porzellan<br />
Es begann vor 14 Jahren: Bei<br />
einer Sperrmüllsammlung entdeckte<br />
Helga Wistermayer alte<br />
Geschirrteile vor einer H<strong>aus</strong>türe,<br />
und schon war es um sie geschehen<br />
– sie nahm das alte<br />
Geschirr mit nachh<strong>aus</strong>e, und<br />
eine große Leidenschaft nahm<br />
ihren Anfang.<br />
Die Wilhelmsburger Steingutfabrik<br />
gab es seit 1882, und<br />
sie existierte bis 1956. Ab dann<br />
wurde in Wilhelmsburg „Lilienporzellan“<br />
hergestellt, übrigens<br />
unter Sammlern ebenfalls sehr<br />
beliebt und voll im Trend.<br />
Seit vielen Jahren wird in Wilhelmsburg<br />
nur noch Sanitärkeramik<br />
hergestellt; diese Produktion<br />
soll aber nun ebenfalls<br />
beendet werden.<br />
Das gute alte Wilhelmsburger<br />
Geschirr war in Zeiten <strong>der</strong> Monarchie<br />
nahezu in jedem H<strong>aus</strong>halt<br />
zu finden – ursprüngliche<br />
Farben: Blau und Weiß. Im Laufe<br />
<strong>der</strong> Jahre wurde Geschirr in<br />
unzähligen Mustern und Farben<br />
produziert. Die Produktpalette<br />
reichte dabei vom Kaffeservice<br />
bis hin zu Speiseservicen,<br />
Tassen, Häferln, Schüsseln,<br />
Gewürzborden, Kaffeemühlen,<br />
Vasen, Uhren, Keksdosen und<br />
Brotdosen. Ja selbst Militaria<br />
in Form von Häferln, Tellern<br />
und Vasen findet man bei <strong>der</strong><br />
Produktpalette von Wilhelmsburger<br />
Keramik, vor allem <strong>aus</strong><br />
den Jahren 1914–1918. Alle<br />
Keramikprodukte sind leicht<br />
datierbar, denn sie sind alle gestempelt<br />
und mit einer Nummer<br />
versehen.<br />
Spurensuche<br />
Helga Wistermayer ist mittlerweile<br />
selbst Expertin und teilt<br />
ihre Leidenschaft mit an<strong>der</strong>en<br />
Sammlern. Ursprünglich konnte<br />
man bei Sperrmüllsammlungen<br />
fündig werden und auch bei vielen<br />
Flohmärkten; jetzt wird es<br />
allerdings zunehmend schwieriger,<br />
an die begehrten Stücke<br />
heranzukommen. Bis zu drei<br />
Stunden fährt die Sammlerin<br />
<strong>aus</strong> Lanzenkirchen zu speziellen<br />
Flohmärkten, begleitet<br />
von ihrem Gatten Leopold,<br />
<strong>der</strong> sich ebenfalls eine große<br />
Expertise erarbeitet hat. Auch<br />
über das Internet und über<br />
Händler erwirbt die Sammlerin<br />
die begehrten Stücke.<br />
Das Wistermayer’sche H<strong>aus</strong><br />
in Lanzenkirchen hat mittlerweile<br />
die Dimension eines privaten<br />
Museums erreicht, die wun<strong>der</strong>schönen<br />
Sammlerstücke findet<br />
man im ganzen H<strong>aus</strong> – in Vitrinen,<br />
Schränken, Borden und<br />
Regalen. Demnächst soll im<br />
Keller des H<strong>aus</strong>es ein weiterer<br />
Raum für die große Sammlung<br />
geschaffen werden.<br />
Irene Hruby<br />
※ TERMIN ZUM VORMERKEN ※ SAVE THE DATE ※<br />
„Schnaps im Schloss Katzelsdorf“<br />
22. Edelbrand- und Likörprämierung<br />
Samstag, 25. April <strong>2020</strong><br />
Beginn: 16 Uhr<br />
Fotos (3): Hruby<br />
Buntes Faschingstreiben in Bad Schönau<br />
Die Bad Schönauer Faschingsgruppe zog auch heuer mitsamt<br />
buntem Treiben und tollen Kostümen durch den Ort, inklusive<br />
Zwischenstopp bei <strong>der</strong> „Schönmacherei“ / Foto: Josef Riegler<br />
※ Festredner ※ Kulinarik ※ Livemusik ※<br />
※ Publikumsverkostung <strong>der</strong> Siegerprodukte ※<br />
50 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
„Verlorene Nachbarn“<br />
im Hacker H<strong>aus</strong><br />
Das agrarische<br />
Bildungszentrum in<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Wir freuen uns auf<br />
Euer Kommen!<br />
Von links: Bgm. Hans Rädler, Autor Lorenz Glatz und Museumsleiter Benedikt<br />
Wallner / Foto: Wrede<br />
„Reisen zu verlorenen Nachbarn.<br />
Die Juden von Wiesmath“<br />
– so heißt das Buch des pensionierten<br />
Lehrers und Historikers<br />
Lorenz Glatz. Der Autor präsentierte<br />
sein Werk kürzlich im Bad<br />
Erlacher Hacker H<strong>aus</strong>.<br />
Glatz bekam die Anregung für<br />
das Buch bei einer USA-Reise,<br />
da stolperte er zufällig beim Besuch<br />
einer Ausstellung über einen<br />
Namen, <strong>der</strong> ihm <strong>aus</strong> seiner<br />
Kindheit in Wiesmath nur allzu<br />
bekannt war. Der pensionierte<br />
Lehrer begab sich auf Spurensuche<br />
und konnte die Schicksale<br />
dreier jüdischer Familien<br />
nachverfolgen und Kontakte mit<br />
den Nachfahren knüpfen.<br />
In seinem Buch beschreibt er,<br />
wie schwer es für die jüdischen<br />
Familien war, in einer neuen<br />
Heimat Fuß zu fassen, aber<br />
auch über eine teils seltsame<br />
Erinnerungskultur in <strong>der</strong> Region<br />
– ein Buch, das sehr nachdenklich<br />
macht.<br />
Irene Hruby<br />
Oldtimerrallye „Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> Classic <strong>2020</strong>“<br />
Die „Bucklige <strong>Welt</strong> Classic“ findet<br />
heuer zum 6. Mal statt. Termin<br />
ist Samstag <strong>der</strong> 20. Juni <strong>2020</strong>.<br />
Zum 6. Mal „donnern“ die<br />
Boliden über die Landstraßen<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Die Rally<br />
hat sich unter Oldtimerfreunden<br />
in kurzer Zeit einen Namen<br />
gemacht. Das Motto „Klein<br />
aber Fein“ hat sich scheinbar<br />
bewährt. Das Interesse an <strong>der</strong><br />
Rally steigt auch von Jahr zu<br />
Jahr. Wir haben bereits jetzt, 4<br />
Monate vor dem Start, 16 Nennungen<br />
vorliegen.<br />
Für alle die sich noch nicht<br />
messen und werten lassen<br />
wollen, gibt es heuer die Möglichkeit<br />
auch ohne Wertung teilzunehmen.<br />
Diese Teilnehmer<br />
erhalten das Roadbook für die<br />
Absolvierung <strong>der</strong> Strecken. Sie<br />
werden auch eine Startnummer<br />
erhalten und werden beim Start<br />
<strong>der</strong> Etappen in Kirchschlag und<br />
beim Start <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>prüfungen<br />
in den <strong>aus</strong>wärtigen Gemeinden<br />
durch den Platzsprecher präsentiert.<br />
Das Startgeld ist ebenfalls<br />
reduziert auf 40 Euro (statt<br />
50 Euro).<br />
Die heurige Strecke wird erst<br />
kurz vor Start im Roadbook<br />
bekanntgegeben. Start <strong>der</strong> 1.<br />
Etappe über rund 75 Kilometer<br />
ist um 9 Uhr vom Parkplatz<br />
neben <strong>der</strong> Neuen Mittelschule<br />
in Kirchschlag. Die 2. Etappe<br />
(auch über rund 75 km) wird um<br />
14 Uhr dort gestartet.<br />
Es werden 4 Son<strong>der</strong>prüfungen<br />
in Blumau, Schlatten,<br />
Aspang und Zöbern gefahren,<br />
bei denen es um die Einhaltung<br />
einer vorgegebenen durchschnittlichen<br />
Fahrgeschwindigkeit<br />
über jeweils mehrere Kilometer<br />
geht.<br />
Gefahren wird in verschiedenen<br />
Kategorien, je nach Alter<br />
<strong>der</strong> Fahrzeuge. Weiters gibt es<br />
eine Gesamtwertung, eine eigene<br />
Wertung für Teilnehmer <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und eine eigene<br />
Damenwertung.<br />
Alle Infos und<br />
Online-Nennung unter:<br />
www.bucklige-welt-classic.at<br />
Anzeige<br />
Foto: Erika Freiler<br />
Medieninhaber: „Wir sind Kirchschlag“, Stadtgemeinde Kirchschlag, Hauptplatz 1<br />
Druck: Scherz-Kogelbauer GmbH, 2860 Kirchschlag<br />
Schmankerlmarkt<br />
Sa. 28. <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
9.00 - 16.00 Uhr<br />
Verkauf selbst erzeugter Schmankerl, wie Geselchtes,<br />
Würste, Brot, Milchprodukte, Most und Fruchtsaft.<br />
Warme Speisen und Schulcafé.<br />
Bezahlte Anzeige im Auftrag des Landes Nie<strong>der</strong>österreich<br />
Sa 20. Juni <strong>2020</strong><br />
in Kirchschlag<br />
Start + Ziel - 1. Etappe:<br />
09:00 Uhr Parkplatz bei <strong>der</strong> Neuen Mittelschule in Kirchschlag<br />
09:15 Uhr Präsentationsstart in Hollenthon<br />
Start + Ziel - 2. Etappe:<br />
14:00 Uhr Parkplatz bei <strong>der</strong> Neuen Mittelschule in Kirchschlag<br />
14:15 Uhr Präsentationsstart in Bad Schönau - Hauptplatz<br />
14:45 Uhr Präsentationsstart in Aspang - Hauptplatz<br />
15:00 Uhr Präsentationsstart in Zöbern - bei Veranstaltungshalle<br />
LFS Warth – 2831 Warth, Aichhof 1<br />
02629/2222-0 www.lfs-warth.ac.at<br />
Oldtimer-Rallye<br />
für Autos + Motorrä<strong>der</strong><br />
Details + Anmeldungen: www.bucklige-welt-classic.at<br />
Co-Veranstalter: Unterstützende Gemeinden<br />
Bad Schönau<br />
Hollenthon<br />
Aspang<br />
Zöbern<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
51
KULTUR UND GENUSS<br />
Narrenzeit mit „Bad Erlach Rundfunk“<br />
Kunterbuntes Damengschnas <strong>der</strong> Bäuerinnen<br />
Fotos (4): Egerer<br />
Fotos (4): Schmidt<br />
Wenn Bad Erlachs Faschingsgilde<br />
ruft, dann ist im Franz-<br />
Ofenböck-Saal volles H<strong>aus</strong>. So<br />
durften sich die Narren <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Thermengemeinde wie<strong>der</strong> über<br />
vier <strong>aus</strong>verkaufte Faschingssitzungen<br />
freuen. Das Publikum<br />
wurde nicht enttäuscht – die<br />
Geschehnisse <strong>aus</strong> dem „Ort <strong>der</strong><br />
Wun<strong>der</strong>wuzzis“, so Irene Hruby<br />
in ihrer Mo<strong>der</strong>ation, lieferten<br />
auch <strong>2020</strong> wie<strong>der</strong> zahlreiche<br />
Pointen. Verpackt wurden sie<br />
in „Bad Erlach Rundfunk und<br />
Fernsehen“. Gilden-Obmann<br />
Christian Seidl nutzte das für<br />
eine musikalische Politanalyse<br />
inklusive Hans-Rädler-Hymne.<br />
Im Sketch „Ohne Worte“ wurden<br />
die prominenten Gäste<br />
zum Mitmachen und Mitlachen<br />
auf die Bühne geholt. Das Ortsgeschehen<br />
wurde dabei ebenso<br />
aufs Korn genommen wie die<br />
Nachbargemeinden. Vor allem<br />
Lanzenkirchen hatte es den Bad<br />
Erlacher Narren wie<strong>der</strong> angetan.<br />
Der Krimi „Mord auf Linsberg<br />
Castle“, Tatmotiv – wie könnte es<br />
an<strong>der</strong>s sein – <strong>der</strong> Golfplatz Lins-<br />
berg, wurde zum Highlight <strong>der</strong><br />
diesjährigen Sitzungen.<br />
Victoria Schmidt<br />
Schon Tradition hat das Damengschnas<br />
<strong>der</strong> Kirchberger<br />
Bäuerinnen. Früher feierte<br />
man beim Gasth<strong>aus</strong> Rottensteiner,<br />
seit einigen Jahren ist<br />
man <strong>aus</strong> Platzgründen in den<br />
Hubertushof nach Trattenbach<br />
übersiedelt, um die zahlreichen<br />
Faschingsnarren und kreativ<br />
verkleideten Gruppen unterzubringen.<br />
Obfrau Christine Samm konnte<br />
sich wie<strong>der</strong> über zahlreiche<br />
<strong>aus</strong>gefallene Masken freuen,<br />
<strong>der</strong> Trend geht ganz eindeutig<br />
zu ganzen Gruppen, die sich<br />
<strong>aus</strong> den verschiedenen Gemeinden<br />
zusammenschließen<br />
und ein originelles Thema überlegen.<br />
Von den Minions über<br />
die Wahrsagerinnen bis zu den<br />
Taucherinnen waren die Themen<br />
vielfältig, <strong>aus</strong>gefallen, und<br />
es war beeindruckend, wie viel<br />
Mühe die Damen in die Kostüme<br />
steckten.<br />
Gefeiert wurde zu den Klängen<br />
von Alleinunterhalter „Gerdschi“,<br />
getanzt wurde jedenfalls<br />
bis spät in die Nacht. Eine Tombola<br />
mit vielen schönen Preisen<br />
rundete das gelungene Fest ab.<br />
Karin Egerer<br />
52 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
Eine „bucklige Winterreise“<br />
für Fridolin Fux<br />
Wir bauen Ihren Wohntraum!<br />
Autor Markus Steinbichler und Illustratorin Valerie Sindelar bei <strong>der</strong> Lesung<br />
mit Workshop in <strong>der</strong> VS Edlitz / Foto: Steinbichler<br />
Das Kin<strong>der</strong>buch „Die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>reise des Fridolin Fux“,<br />
ein Reiseführer durch die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> für die ganze Familie,<br />
machte eine Zwischenstation<br />
in <strong>der</strong> Volksschule Edlitz. Die<br />
Schöpfer des Buches, Illustratorin<br />
Valerie Sindelar und Autor<br />
Markus Steinbichler, machten<br />
einen Leseworkshop für die<br />
Kin<strong>der</strong>. Dabei wurde zuerst bei<br />
einer Lesung in <strong>der</strong> gemütlichen<br />
Schulbibliothek allen vier<br />
Volksschulklassen das Buch<br />
und die Geschichte des kleinen<br />
„<strong>aus</strong>gefuchsten“ Entdeckers<br />
nähergebracht. Bei den Orten,<br />
die Fridolin im Buch auf seiner<br />
Reise durchs Land <strong>der</strong> 1.000<br />
Hügel besucht, gab es ein aufgewecktes<br />
Rätselraten mit den<br />
Kin<strong>der</strong>n.<br />
Danach wurden anhand von<br />
winterlichen Zeichnungen <strong>der</strong><br />
kreativen Schüler tolle Ausflugsziele<br />
– natürlich in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> und im Wechselland – gesammelt.<br />
Spezialitäten<br />
zum Anbeißen!<br />
WR. NEUSTADT<br />
Sunzendorfer Gasse<br />
13 Reihenhäuser<br />
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Es duftet nach Frühling!<br />
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2 Quattrohäuser<br />
WNFL: rd. 83 m 2<br />
HWB: 39 kWh/m 2 a., fGEE 0,85<br />
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2871 Zöbern, Telefon 02642/82 46<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
53
KULTUR UND GENUSS<br />
Faschingsumzug in Kirchberg<br />
Fotos (6): Egerer<br />
An Kreativität fehlt es den<br />
Kirchbergern nicht. Egal ob<br />
Nonnen, Schneewittchen, Wichtelmänner<br />
o<strong>der</strong> Tiere <strong>der</strong> Arche<br />
Noah – am Faschingsdienstag<br />
ging es rund. Treffpunkt war<br />
wie immer beim Gasth<strong>aus</strong> Grüner<br />
Baum, von hier <strong>aus</strong> ging es<br />
durch den ganzen Ort in alle Geschäfte<br />
und Lokale, bevor sich<br />
die Maskerade im Pilipp-Garten<br />
zur Faschingsansprache des<br />
Bürgermeisters traf.<br />
Danach ging es weiter zum<br />
Kaufh<strong>aus</strong> Köck, zum Molzbachhof.<br />
Den Abschluss bildeten<br />
wie immer das Gasth<strong>aus</strong> St.<br />
Wolfgang und das Salettl, wo<br />
schließlich um Mitternacht <strong>der</strong><br />
Aschermittwoch und die Fas-<br />
tenzeit begann.<br />
Karin Egerer<br />
Humorvolle Fremdenführung mit <strong>der</strong> NarrGeLanz<br />
Fotos (6): Schmidt<br />
Wenn Bad Erlachern erklärt<br />
wird, was ein Blitzlichtgewitter<br />
ist, Lanzenkirchens Amtssprache<br />
Französisch und <strong>der</strong> Aussichtsturm<br />
Rosalia zum Wachturm<br />
gegen einfallende Rote <strong>aus</strong><br />
dem Burgenland wird – dann<br />
hat die Narrengemeinschaft<br />
Lanzenkirchen (NarrGeLanz)<br />
Hochsaison. Monika Altmann<br />
in bewährter Rolle als verirrter<br />
Gast, hatte die Lacher schon zu<br />
Beginn auf ihrer Seite. Da wurde<br />
sie von Obmann und Mo<strong>der</strong>ator<br />
Alois Trenker zur Begrüßung<br />
<strong>der</strong> Ehrengäste kurzerhand in<br />
die Rolle <strong>der</strong> „Bussi-Heidi“ gesteckt<br />
– keine leichte Aufgabe:<br />
„Beim Rädler trau‘ i mi das aber<br />
net“. Der Bad Erlacher Bürgermeister<br />
nahm’s mit Humor und<br />
spielte auch mit, als ihm von <strong>der</strong><br />
Kabarettgruppe „Ascheiwoam“<br />
ein übergroßer Bernhard Karnthaler<br />
zum Selfie-Machen zur<br />
Seite gestellt wurde. Tiefe Einblicke<br />
lieferten auch die „Aufdecker“<br />
Bernd Schauer und Josef<br />
Pötsch, die etwa mit Traude<br />
Jeitler die Lanzenkirchner Antwort<br />
auf Greta Thunberg präsentierten.<br />
Klassische Sketches<br />
und die Showtänze <strong>der</strong> Garde<br />
ergänzten das Programm.<br />
Victoria Schmidt<br />
54 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
KULTUR UND GENUSS<br />
Elektrifizierend und<br />
einzigartig<br />
#unboring the future<br />
Ein Fahrzeug –<br />
drei Antriebe<br />
Wir haben lange<br />
auf ihn gewartet, und nun<br />
ist er endlich da:<br />
Der neue Peugeot e-208!<br />
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setzt neue Maßstäbe. Als Auftakt <strong>der</strong> ELEKTRO-OFFENSIVE <strong>der</strong> Marke bietet PEUGEOT den neuen 208<br />
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die passende Motorisierung dabei!<br />
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Reichweite nach WLTP: bis zu 340 km<br />
3 Fahrmodi: Eco, Normal und Sport<br />
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wie vergleichbarer Verbrenner<br />
<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
55
BEWEGTE WELT<br />
Ausflugstipp: Ruine Ziegersberg<br />
Fotos (3): Egerer<br />
Für die ganze Familie bietet sich<br />
dieser Ausflugstipp im Raum<br />
Zöbern und Umgebung an. Es<br />
gibt mehere Varianten, die abhängig<br />
sind von <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Wan<strong>der</strong>begeisterung.<br />
Zöbern<br />
591m<br />
Piribauer<br />
S t ü b e g g<br />
Schlag<br />
755 m<br />
Stampfl<br />
V o s w a l d<br />
Voswald<br />
Winkelbauer<br />
Ruine<br />
Ziegersberg<br />
Will man nur die Ruine besichtigen,<br />
fährt man von Zöbern<br />
<strong>aus</strong> Richtung Schlag, vorbei am<br />
Wasserreservoir, einer Rechtskurve<br />
und direkt an <strong>der</strong> bergauf<br />
führenden Landesstraße befindet<br />
sich links ein Forstweg, in<br />
P i c h l<br />
Redlbauer<br />
Alpakas<br />
Hübnbauer<br />
Pichl<br />
792 m<br />
Grafik: Scherz-Kogelbauer GmbH<br />
den man einbiegen und bis zum<br />
Schranken fahren kann, wo es<br />
eine Parkmöglichkeit gibt.<br />
Von hier sind es nur mehr<br />
fünf Gehminuten zu <strong>der</strong> Ruine,<br />
die aber wegen Einsturzgefahr<br />
innen nicht zu betreten ist.<br />
Doch alleine <strong>der</strong> Platz, auf<br />
dem die Ruine steht, sowie <strong>der</strong><br />
Teich mit einer kleinen Holzstegbrücke<br />
sprechen für sich. Denn<br />
die Ruine steht etwas versteckt<br />
im Wald auf einer Lichtung. Mit<br />
ein wenig Fantasie fühlt man<br />
sich zurückversetzt in die Zeit<br />
<strong>der</strong> Ritter und Burgherrn.<br />
Rundwan<strong>der</strong>weg<br />
und Alpakas<br />
Einen halben Tag sollte man<br />
dann schon für den gemütlichen<br />
Rundwan<strong>der</strong>ung einplanen.<br />
Diese beginnt man am besten<br />
in <strong>der</strong> Nähe des Alpakahofes<br />
Zober. Dafür biegt man nicht<br />
in den Forstweg zur Ruine ein,<br />
son<strong>der</strong>n fährt weiter Richtung<br />
Schlag, bei <strong>der</strong> Weggabelung<br />
fährt man dann allerdings nicht<br />
in den Ortsteil Schlag, son<strong>der</strong>n<br />
Richtung Pichl. Kurz vor dem<br />
Ortsanfang weist eine Holztafel<br />
den Weg Richtung Alpakahof.<br />
Auf dieser Zubringerstraße sieht<br />
man links schon einen Wegweiser<br />
für den Rundwan<strong>der</strong>weg.<br />
Doch ist es besser, erst noch<br />
ein Stück weiterzufahren und<br />
bei <strong>der</strong> zweiten Tafel zu parken.<br />
Dann muss man nämlich am<br />
Ende <strong>der</strong> Runde nicht bergauf,<br />
son<strong>der</strong>n kann bergab zurück<br />
zum Fahrzeug wan<strong>der</strong>n.<br />
Folgt man dem Holzschild,<br />
kommt man auf <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong><br />
Strecke bei <strong>der</strong> Ruine vorbei,<br />
immer durch den Wald, sanft<br />
bergauf und bergab. Einkehr<br />
gibt es auf dem Weg keine, also<br />
J<strong>aus</strong>e und Getränke mitnehmen.<br />
Die gesamte Runde beträgt 4,5<br />
Kilometer und ist somit auch für<br />
Familien mit Kin<strong>der</strong>n gut geeignet.<br />
Begehen kann man sie eigentlich<br />
das ganze Jahr über.<br />
Karin Egerer<br />
Heizvorführung<br />
Fachvortrag und Heizen mit Holz<br />
im praktischen Betrieb:<br />
Samstag<br />
14. <strong>März</strong><br />
Beginn: 09:00 Uhr<br />
Scheitholzkessel<br />
Hackschnitzelkessel<br />
Pelletkessel<br />
Kombikessel<br />
Eine Marke <strong>der</strong><br />
HDG Bavaria GmbH<br />
HDG Bavaria GmbH<br />
Kundenzentrum Österreich<br />
Austraße 10 | 2871 Zöbern<br />
Anmeldung: Tel. 02642 / 200 41 500 o<strong>der</strong> hdg-bavaria.at<br />
Erich<br />
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56 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
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Nepalhilfe lädt zum Vortrag:<br />
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Die Schwarzataler Biker erzählen von ihren Abenteuern / Foto: Nepalhilfe<br />
Die Nepalhilfe Lichtenegg<br />
konnte wie<strong>der</strong> ein paar spannende<br />
Vortragende für eine ihrer<br />
Veranstaltungen begeistern. Die<br />
drei Enzenreither, Luis Lechner,<br />
Wolfgang Juterschnig, Franz<br />
Adlboller und <strong>der</strong> Reichenauer<br />
Michael Adlboller erlebten ein<br />
beson<strong>der</strong>es Abenteuer: Zwei<br />
Wochen bereisten sie die spektakuläre<br />
Bergwelt des Himalaya<br />
auf Motorrä<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Marke Royal<br />
Enfield. Wie<strong>der</strong> zurück in <strong>der</strong><br />
Heimat, begeisterten sie bereits<br />
über 450 Besucher mit ihren<br />
Impressionen und Bil<strong>der</strong>n im<br />
Rahmen von Vorträgen. Die dar<strong>aus</strong><br />
erzielten Spendenbeträge<br />
überbrachten sie <strong>der</strong> Nepalhilfe<br />
Lichtenegg, damit auch weiterhin<br />
Hilfe vor allem für Kin<strong>der</strong> in<br />
Nepal geleistet werden kann.<br />
Nun kommen sie mit ihrer<br />
außergewöhnlichen Reisegeschichte<br />
auch in die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong>. Am 3. April um 19.30 Uhr<br />
sind sie zu Gast im Festsaal <strong>der</strong><br />
NMS Lichtenegg. Eintritt: freie<br />
Spende, <strong>der</strong> Reinerlös kommt<br />
dem Neubau einer Krankenstation<br />
in Kubinde zugute.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Vortrag zugunsten <strong>der</strong> Nepalhilfe<br />
3.4., 19.30 Uhr<br />
NMS Lichtenegg<br />
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BGLD_ins_ABENTEUER_190x133_bote.indd 1 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> 17.02.<strong>2020</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> 13:08:26 <strong>2020</strong><br />
57
BEWEGTE WELT<br />
Christiane Teschl-Hofmeister und Karl Lobner präsentieren die neue Schautafel zur 725-jährigen Schulgeschichte<br />
Fotos/Repro (3): Jürgen Mück, Grafik: LFS Warth<br />
Schüler statt Burgherren in Warth<br />
Die Landwirtschaftliche Fachschule<br />
(LFS) Warth befindet sich Aichhof mit neun Schülern den<br />
Warth im Jahr 1954 am Standort<br />
auf einem geschichtsträchtigen Schulbetrieb auf und hat sich zu<br />
Boden, dessen Chronik bis ins einem kompetenten landwirtschaftlichen<br />
Bildungszentrum<br />
Mittelalter reicht. Bereits im<br />
Jahr 1295 wurde <strong>der</strong> Aichhof, im südlichen Nie<strong>der</strong>österreich<br />
wo sich die Fachschule Warth entwickelt.“<br />
heute befindet, erstmals urkundlich<br />
erwähnt. Die 725-jährige<br />
Geschichte reicht bis zu den<br />
Habsburgern zurück.<br />
Bildungslandesrätin Christiane<br />
Tesch-Hofmeister präsentierte<br />
kürzlich gemeinsam mit<br />
„Schulhistoriker“ Karl Lobner<br />
die neue Schautafel mit den<br />
geschichtlichen Beson<strong>der</strong>heiten<br />
am heutigen Standort <strong>der</strong> LFS<br />
Warth.<br />
„Das 725-Jahr-Jubiläum verweist<br />
auf eine Burg, die sich im<br />
Besitz des Habsburgers Herzog<br />
Albrecht I befand. Dank <strong>der</strong> umfangreichen<br />
Recherchearbeiten<br />
von Fachlehrer Karl Lobner<br />
lassen sich die Wurzeln <strong>der</strong><br />
Fachschule Warth nun bis zum<br />
Ursprung zurückverfolgen“, so<br />
Teschl-Hofmeister und erklärt<br />
weiter: „Nach einer wechselvollen<br />
Geschichte durch die<br />
Jahrhun<strong>der</strong>te nahm die LFS<br />
58 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
Burg Aichhof<br />
Karl Lobner, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> LFS<br />
unter an<strong>der</strong>em auch für die<br />
Greenkeeper-Akademie zuständig<br />
ist, hat die spannende Vergangenheit<br />
<strong>der</strong> Schule recherchiert<br />
und die gesammelten<br />
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zusammengefasst. „Der Name<br />
Warth rührt von <strong>der</strong> Bezeichnung<br />
Warte her, die für den Handelsweg<br />
durch das Haßbachtal<br />
zum Semmering eine Schlüsselstelle<br />
einnahm. Am Eingang<br />
des Tals stand die Burg Aichhof,<br />
die sich zuerst als Mautstelle im<br />
Besitz <strong>der</strong> Habsburger befand.<br />
Im Lauf <strong>der</strong> Geschichte wechselten<br />
die adeligen Besitzer<br />
danach mehrmals“, so Lobner.<br />
Auch zum Ende <strong>der</strong> Burg-Ära<br />
und zum Beginn <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />
Nutzung des Areals<br />
hat <strong>der</strong> „Schulhistoriker“<br />
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„Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />
Gebäudesteuer Ende des 18.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts wurde vermutlich<br />
auch das Dach des Aichhofs abgedeckt<br />
und die Burg war somit<br />
dem Verfall preisgegeben. Anfang<br />
des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts ließ<br />
<strong>der</strong> Industrielle Ludwig Kraft die<br />
Burgruine abtragen und errichtete<br />
an diesem Standort einen<br />
landwirtschaftlichen Betrieb,<br />
<strong>der</strong> dann nach dem Zweiten<br />
<strong>Welt</strong>krieg als Landwirtschaftliche<br />
Fachschule Warth vom<br />
Land Nie<strong>der</strong>österreich adaptiert<br />
wurde“, so Lobner.<br />
Bildungszentrum<br />
Die Bildungsangebote <strong>der</strong><br />
Fachschule Warth wurden seitdem<br />
kontinuierlich <strong>aus</strong>gebaut<br />
und an die geän<strong>der</strong>ten Bedürfnisse<br />
angepasst. Heute werden<br />
vier verschiedene Ausbildungszweige<br />
geführt, die von rund<br />
250 Schülern besucht werden.<br />
Warth ist auch Standort <strong>der</strong><br />
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und <strong>der</strong><br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong> 59
BEWEGTE WELT<br />
<strong>Welt</strong>meisterin<br />
beim „Ironman“<br />
Schon in <strong>der</strong> Schulzeit in Zöbern<br />
ging Michaela Rudolf bei<br />
Leichtathletik- und Langlaufwettkämpfen<br />
sowie Skirennen<br />
an den Start. Später spezialisierte<br />
sie sich auf den Laufsport, dann<br />
auf den Triathlon. 2011 wurde sie<br />
schließlich Vizeweltmeisterin in<br />
ihrer Altersklasse, bevor sie 2017<br />
beim Ironman in Hawaii mit dem<br />
<strong>Welt</strong>meistertitel ihren größten<br />
Triumph feiern konnte.<br />
Ihre Erfolgsgeschichte liest<br />
sich fast wie ein Märchen. Vor<br />
20 Jahren zog Michaela Rudolf<br />
<strong>der</strong> Liebe wegen nach St. Pölten.<br />
„Dort gab es schon lange<br />
einen Triathlonbewerb. Daher<br />
war die Idee naheliegend, so<br />
einen Wettkampf einmal <strong>aus</strong>zuprobieren“,<br />
erinnert sich die<br />
begeisterte Sportlerin. „Zuerst<br />
bei einem Funtriathlon im Team<br />
mit meinen Laufklubkolleginnen<br />
und dann im Einzelbewerb vom<br />
Sprinttriathlon, über die Olympische<br />
Distanz. Dann gab es<br />
2007 den Ironman 70.3 (ein<br />
halber Ironman) in St. Pölten,<br />
bei dem ich gleich bei meinem<br />
60 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
ersten Antreten in meiner Altersklasse<br />
gewinnen konnte und<br />
mich erstmals für die Ironman<br />
70.3 <strong>Welt</strong>meisterschaft in Florida<br />
qualifizierte“, erzählt Rudolf.<br />
Da sie die Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />
liebt, versuchte sie gleich 2008<br />
erstmals den ganzen Ironman<br />
in Klagenfurt, den sie ebenfalls<br />
gleich im ersten Anlauf in ihrer<br />
Alterklasse gewann. Mit diesem<br />
Sieg hatte sie sich erstmals für<br />
die Ironman-<strong>Welt</strong>meisterschaft<br />
auf Hawaii qualifiziert.<br />
Lebenstraum wurde<br />
Wirklichkeit<br />
Bei ihrem vierten Start auf Hawaii<br />
2017 war es schließlich so<br />
weit: Ihr Traum wurde wahr, sie<br />
wurde <strong>Welt</strong>meisterin. „Für viele<br />
Triathleten ist es das Größte, auf<br />
Hawaii einmal an den Start gehen<br />
zu dürfen“, so Rudolf.<br />
Zusätzlich konnte sie dreimal<br />
den Staatsmeistertitel auf<br />
<strong>der</strong> Langdistanz erzielen. „Da<br />
ich immer neue Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />
suchte, startete ich von<br />
2012 bis 2016 in <strong>der</strong> Profiklasse,<br />
wo ich ebenfalls einige Top-<br />
Die Österreich-Fahne ist bei allen internationalen Wettkämpfen mit dabei<br />
Fotos (2): Michaela Rudolf<br />
Platzierungen mit nach H<strong>aus</strong>e<br />
nehmen konnte.“<br />
Seit über 15 Jahren unterstützt<br />
sie ihr Lebensgefährte,<br />
<strong>der</strong> sie bei fast allen Rennen<br />
begleitet. Ihr Beruf als Sportlehrerin<br />
kam ihr bei ihren Aktivitäten<br />
sehr entgegen. „Einige<br />
Jahre reduzierte ich sogar meine<br />
Unterrichtsstunden, um all<br />
das Training, 20 bis 30 Stunden<br />
pro Woche, unterzubringen.<br />
Meist zwei Disziplinen am Tag,<br />
im Winter Fitnessstudio und<br />
Hallenbad, in <strong>der</strong> wärmeren<br />
Jahreszeit viel am Rad, Freibad<br />
und See und natürlich Laufen.<br />
Meine Urlaube gestaltete ich<br />
immer als Trainingslager“, so<br />
Rudolf mit einem Schmunzeln.<br />
Doch nach zehn Jahren Leistungssport<br />
kämpft sie nun mit<br />
Knieproblemen und muss etwas<br />
kürzer treten. Die tägliche<br />
Bewegungseinheit gehört aber<br />
nach wie vor zu ihrem Tagesablauf.<br />
„Da ich ohne Sport nicht<br />
sein kann, versuche ich nun,<br />
meine Begeisterung an meine<br />
Schüler weiterzugeben. Vielleicht<br />
werde ich auch mal als<br />
Trainerin fungieren.“<br />
Burn-Out: Endlich Schluss mit dem Tabu!<br />
Unter dem Titel „Burn-Out – Du<br />
bist nicht allein!“ hat die diplomierte<br />
Burn-Out-Prophylaxe-<br />
Trainerin und Psychologische<br />
Beraterin Susanne Kamper ihr<br />
erstes Buch vorgelegt. Für eine<br />
Buchpräsentation kam sie auch<br />
nach Kirchschlag in die Buchhandlung<br />
Scherz-Kogelbauer.<br />
Wir sprachen mit <strong>der</strong> Expertin<br />
über das Tabu einer psychischen<br />
Erkrankung und welchen Beitrag<br />
ihr Buch dabei leisten soll.<br />
Als Bourn-Out-Prophylaxe-<br />
Trainerin hat die Wiener Neustädterin<br />
Susanne Kamper<br />
immer wie<strong>der</strong> nach einer Möglichkeit<br />
gesucht, die Menschen<br />
zu unterstützen, sich früher<br />
Hilfe zu suchen und Unterstützung<br />
anzunehmen. „Ich schreibe<br />
eigentlich schon seit 1998,<br />
aber immer nur für die Schublade.Nun<br />
wollte ich aber durch<br />
meine beruflichen Erfahrungen<br />
eine Hilfestellung anbieten, und<br />
so ist das Buch entstanden“, so<br />
Kamper.<br />
Am Anfang stand die Frage:<br />
„Wie formuliere ich es so,<br />
dass es leicht zu lesen ist, um<br />
das komplexe Thema für alle<br />
Susanne Kamper bei ihrer Lesung in <strong>der</strong> Buchhandlung Scherz-Kogelbauer<br />
in Kirchschlag / Foto: Scherz<br />
Karin Egerer<br />
verständlich zu machen?“, so<br />
Kamper. Also sprach sie mit<br />
Freiwilligen, die ihre persönlichen<br />
Geschichten erzählt haben.<br />
„Nach wie vor ist es so,<br />
dass sich viele nicht trauen,<br />
rechtzeitig Hilfe anzunehmen.<br />
Das Schamgefühl ist groß. Auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite steigen aber<br />
Überfor<strong>der</strong>ung und Leistungsdruck<br />
ständig an. Man ist aber<br />
nicht alleine damit, und durch<br />
die Interviews gelingt es leichter,<br />
sich in <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Geschichte wie<strong>der</strong>zufinden und<br />
das Thema Burnout besser zu<br />
verstehen“, erklärt die Autorin.<br />
Das Buch richtet sich aber<br />
nicht nur an Betroffene, son<strong>der</strong>n<br />
auch an Unternehmer o<strong>der</strong> an<br />
Angehörige, die sich in Sachen<br />
Vorbeugung o<strong>der</strong> richtiges Helfen<br />
informieren wollen. „Es ist<br />
auch für jene gedacht, die vielleicht<br />
das Gefühl haben, ihr Leben<br />
nicht mehr ganz im Griff zu<br />
haben“, erklärt Kamper.<br />
In Wiener Neustadt betreibt<br />
sie außerdem ehrenamtlich eine<br />
anerkannte Burn-Out-Selbsthilfegruppe.<br />
Alle Infos dazu unter<br />
www.susannekamper.at<br />
Cornelia Rehberger
Das Wan<strong>der</strong>n ist des Wirtes Lust<br />
Karl Donh<strong>aus</strong>er ist ein passionierter<br />
Wan<strong>der</strong>smann. Der Kirchberger<br />
Wirt marschierte von 2006<br />
bis 2010 in fünf Etappen durch<br />
Österreich, die Schweiz, Frankreich<br />
und Spanien bis Santiago de<br />
Compostella und weiter zum Kap<br />
Finisterre – das „Ende“ <strong>der</strong> Erde.<br />
Nun hat er bereits zwei Etappen<br />
des „Camino del Norte“ hinter<br />
sich. Bis zu 40 Tageskilometer<br />
legt <strong>der</strong> wan<strong>der</strong>nde Wirt dabei<br />
zurück.<br />
Dabei machte ihm die erste<br />
Etappe wettermäßig schwer zu<br />
schaffen. 485 Kilometer in 21<br />
Gehtagen, von Lourdes über<br />
Oloron-Sainte-Marie auf dem<br />
Aragonesischen Jakobsweg<br />
über die Pyrenäen auf den Col<br />
du Somport und weiter nach<br />
Pamplona und Irun an die Küste.<br />
Schnee und Kälte begleiteten<br />
ihn durch Frankreich. Ein<br />
schmerzendes Sprunggelenk<br />
zwang ihn zu einer zweitägigen<br />
P<strong>aus</strong>e.<br />
Dafür war ihm bei <strong>der</strong> zweiten<br />
Etappe <strong>der</strong> Wettergott gnädig.<br />
„Da hatte ich nur einen Regentag<br />
von Bilbao nach Oviedo,<br />
immer an <strong>der</strong> Küste entlang“,<br />
schwärmt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>smann<br />
von den Natureindrücken.<br />
Auf dieser Etappe galt es<br />
in 12 Gehtagen 380 Kilometer<br />
zu absolvieren, also an die 30<br />
Tageskilometer. „Mit <strong>der</strong> Langsamkeit<br />
des Gehens lernt man<br />
Land und Leute einfach besser<br />
kennen“, so Donh<strong>aus</strong>er über<br />
seine Motivation, immer wie<strong>der</strong><br />
die Wan<strong>der</strong>stöcke in die Hand<br />
zu nehmen und loszustarten.<br />
„Für mich ist das <strong>der</strong> perfekte<br />
Ausgleich zum Wirten-Dasein.“<br />
Übernachtet hat er meist in<br />
Pilgerherbergen o<strong>der</strong> kleinen<br />
Pensionen. „Das Problem war<br />
nur, dass viele Herbergen Anfang<br />
April noch gar nicht offen<br />
waren. Am „Camino del Norte“<br />
gibt es außerdem nicht so viele<br />
Herbergen wie auf dem gängigen<br />
Jakobsweg.“<br />
Ankunft im<br />
Heiligen Jahr<br />
Jetzt fehlt dem wan<strong>der</strong>lustigen<br />
Wirt noch die letzte Etappe.<br />
Entwe<strong>der</strong> möchte er ihn über<br />
den „Camino Primitivo“, den<br />
ältesten Pilgerweg bewältigen<br />
– dieser beinhaltet allerdings<br />
jeden Tag 1.200 Höhenmeter<br />
Immer entlang <strong>der</strong> Nordküste von Spanien, den Atlantik in Reichweite, so<br />
wan<strong>der</strong>t Karl Donh<strong>aus</strong>er <strong>aus</strong> Kirchberg auf dem „Camino del Norte“ bis nach<br />
Santiago. Allerdings in mehreren Etappen, wie es eben sein Wirten-Dasein<br />
zulässt. Schon einmal ist er in fünf Etappen auf dem bekanntesten Pilgerweg<br />
bis nach Santiago und zum Kap Finisterre gewan<strong>der</strong>t. / Fotos (3): Donh<strong>aus</strong>er<br />
im Auf- und Abstieg – o<strong>der</strong> er<br />
wan<strong>der</strong>t etwas gemütlicher über<br />
den Küstenweg weiter.<br />
„Ich möchte jedenfalls wie<strong>der</strong><br />
in einem Heiligen Jahr in Santiago<br />
ankommen, so wie 2010.<br />
Wenn <strong>der</strong> Jakobstag auf einen<br />
Sonntag fällt, dann spricht man<br />
von einem heiligen Jahr“, klärt<br />
<strong>der</strong> Wirt auf. 2021 ist es wie<strong>der</strong><br />
soweit. Dann möchte Donh<strong>aus</strong>er<br />
die letzte Etappe bewältigen.<br />
Buen Camino!<br />
Karin Egerer<br />
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<strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong><br />
61
Die Eröffnung durch die Gemeinde und den FVDV im letzten Jahr / Fotos (4): Michael Ehrentraud<br />
7 Steine durch Seebenstein<br />
Der Frühling nähert sich langsam,<br />
aber sicher, und damit<br />
auch wie<strong>der</strong> die Gelegenheit,<br />
Neues in <strong>der</strong> Natur zu entdecken.<br />
Eine gute Gelegenheit<br />
bietet sich dazu in Seebenstein,<br />
wo im letzten Jahr <strong>der</strong> „Siebensteineweg“<br />
<strong>aus</strong> einer Kooperation<br />
des Fremdenverkehrs- und<br />
Dorferneuerungsvereins und <strong>der</strong><br />
Gemeinde Seebenstein entstanden<br />
ist.<br />
Der Name ist hier jedenfalls<br />
Programm. Rund eineinhalb<br />
Stunden braucht man, um<br />
den gesamten Rundwan<strong>der</strong>weg<br />
zu absolvieren. An je<strong>der</strong><br />
Station befindet sich einer <strong>der</strong><br />
insgesamt sieben Steine bzw.<br />
Steinskulpturen, die alle für ein<br />
an<strong>der</strong>es Motto stehen: Natur,<br />
Ursprung, Zukunft, Vergangenheit,<br />
Gemeinschaft, Wasser als<br />
Lauf des Lebens und Orientierung.<br />
Eine entsprechende Beschil<strong>der</strong>ung<br />
erklärt die Gedanken<br />
hinter den Stationen.<br />
Der Brunnen am Eingang des<br />
Seebensteiner Parkareals, <strong>der</strong><br />
Ausgezeichnete Alpakas<br />
sogenannte „Mutterstein“,<br />
<strong>der</strong> Anfang und Ende symbolisieren<br />
soll, ist Ausgangspunkt<br />
und Endpunkt des Rundwan<strong>der</strong>weges<br />
zugleich. Weitere Stationen<br />
sind etwa <strong>der</strong> Stein auf<br />
<strong>der</strong> Schneeglöckchenwiese, die<br />
Schale am Willkommensplatz<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Steinring an <strong>der</strong> alten<br />
Feuerwehr.<br />
Die Plätze sollen zum Entspannen<br />
und Verweilen einladen.<br />
Am Weg entlang des<br />
„Siebensteinewegs“ bietet sich<br />
aber auch die Gelegenheit, die<br />
Schönheiten <strong>der</strong> Gemeinde wie<br />
etwa den Naturpark, den Pittenfluss<br />
o<strong>der</strong> die Burg hoch über<br />
<strong>der</strong> Ortschaft zu entdecken.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Martina Reisenbauer mit Taifun und Andreas Reisenbauer mit Don Paco<br />
Fotos (2): Reisenbauer<br />
E<strong>der</strong>ers Alapakahof von Familie<br />
Reisenbauer <strong>aus</strong> Krumbach<br />
Unterh<strong>aus</strong> war heuer mit vier<br />
Alpakas auf <strong>der</strong> Expo in Graz<br />
vertreten – und das mit Erfolg.<br />
„Unsere Tiere haben in ihren<br />
Kategorien einen zweiten und<br />
einen dritten Platz errungen“,<br />
freut sich Martina Reisenbauer.<br />
Für den Krumbacher Alpakahof<br />
bedeutet die Auszeichnung einen<br />
weiteren Schritt im Aufbau<br />
des Zuchtbetriebs. „Wir haben<br />
heuer schon die ersten Jungtiere<br />
von Don Paco und wie<strong>der</strong><br />
Stuten, die von ihm trächtig<br />
sind“, erzählen die Reisenbauers.<br />
Insgesamt gibt es am Hof<br />
22 Alpakas, es gibt auch schon<br />
trächtige Stuten, die bereits<br />
in Krumbach zur <strong>Welt</strong> kamen.<br />
„Es entwickelt sich in eine gute<br />
Richtung“, so Martina Reisenbauer.<br />
2021 wird in Graz übrigens<br />
die „World Alpaka Conference“<br />
stattfinden. Dann wird<br />
E<strong>der</strong>ers Alpakahof mit seinen<br />
Tieren wie<strong>der</strong> vertreten sein und<br />
sich <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>konkurrenz stellen.<br />
Victoria Schmidt<br />
Ein über<strong>aus</strong> erfolgreiches Jahr!<br />
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62 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>März</strong> <strong>2020</strong>
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Im letzten Jahr begann <strong>der</strong> Umbau<br />
des Amtsh<strong>aus</strong>es in Zöbern,<br />
und bereits Ende 2019 übersiedelte<br />
Bürgermeister Alfred<br />
Brandstätter in sein neues Büro<br />
im ersten Stock. Im Erdgeschoss<br />
befindet sich nun die Praxis <strong>der</strong><br />
neuen Gemeindeärztin Katharina<br />
Hofer.<br />
Schon seit einem Jahr ordinierte<br />
Katharina Hofer mit<br />
ihrem Vater, Gemeindearzt Johann<br />
Feuchtenhofer, in einer<br />
Gemeinschaftspraxis in dessen<br />
Räumlichkeiten. Nach seiner<br />
Pensionierung übernahm nun<br />
Katharina Hofer die Stelle <strong>der</strong><br />
praktischen Ärztin im Ort.<br />
Renovierung erfor<strong>der</strong>lich<br />
Da gleichzeitig das Gemeindeh<strong>aus</strong>,<br />
welches 1960 errichtet<br />
wurde, nicht mehr den heutigen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen entsprach,<br />
musste das Gebäude saniert<br />
und vor allem barreirefrei umgebaut<br />
werden. Die Gemeinde<br />
übersiedelte daraufhin im Dezember<br />
in den ersten Stock,<br />
mit einer Verbindung zum angrenzenden<br />
Feuerwehrh<strong>aus</strong>,<br />
wo auch <strong>der</strong> Sitzungssaal<br />
Katharina Hofer hat heuer die Praxis im neuen Gemeindeh<strong>aus</strong> übernommen.<br />
Sie folgt damit ihrem Vater als Gemeindeärztin nach. Bgm. Alfred<br />
Brandstätter gratulierte / Foto: Gemeinde Zöbern<br />
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Im Auftrag für die<br />
Gesundheit<br />
untergebracht ist. Im zweiten<br />
Obergeschoss entstanden drei<br />
Wohnungen.<br />
Die Geamtkosten für das<br />
Projekt belaufen sich auf rund<br />
1,3 Millionen Euro. „Sowohl die<br />
zeitlichen als auch die finanziellen<br />
Ziele konnten beim Umbau<br />
eingehalten werden“, freut sich<br />
<strong>der</strong> Bürgemeister. „Gleichzeitig<br />
sind wir erleichtert, dass die<br />
ärztliche Versorgung für unsere<br />
Gemeindebürger gesichert ist.“<br />
Karin Egerer<br />
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