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Wirtschaftsförderung im Kontext des Standortmarketings

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Bachelorarbeit<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kontext</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Standortmarketings</strong>: Potentiale <strong>des</strong><br />

Schnittstellenmanagements <strong>im</strong> Hinblick auf die<br />

Events in der Region Heilbronn-Franken<br />

angefertigt an der<br />

Hochschule Harz<br />

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

Studiengang BWL / Dienstleistungsmanagement<br />

vorgelegt von: angefertigt bei:<br />

Louisa Luther Erstbetreuer<br />

Matrikel-Nr.: 14030 Prof. Dr. Manschwetus<br />

Zum Johanneshof 8 Zweitbetreuer<br />

98574 Schmalkalden Prof. Dr. Cor<strong>des</strong><br />

eMail: u22362@hs-harz.de<br />

eingereicht am: 15. Juli 2010


I. Inhaltsverzeichnis<br />

I. Inhaltsverzeichnis I<br />

II. Abbildungsverzeichnis III<br />

Seite<br />

III. Abkürzungsverzeichnis IV<br />

1. Einleitung 1<br />

1.1 Relevanz <strong>des</strong> Themas und Problemstellung 1<br />

1.2 Motivation und Aufbau der Arbeit 2<br />

2. <strong>Wirtschaftsförderung</strong> 3<br />

2.1 Begriffsbest<strong>im</strong>mung und Aufgaben der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> 3<br />

2.2 Herauforderungen für die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> 5<br />

2.3 Lösungsansätze für die Gestaltung der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> 6<br />

2.4 Praktische Probleme der Umsetzung 8<br />

3. Standortmarketing 9<br />

3.1 Begriffliche Einordnung <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> 9<br />

3.2 Standortmanagement-Konzept 10<br />

3.3 Instrumente <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> 13<br />

3.4 Möglichkeiten und Grenzen der Charakterisierung <strong>des</strong> Standortes als Marke 15<br />

4. Eventmanagement <strong>im</strong> Standortmarketing 18<br />

4.1 Grundlagen und Charakteristika <strong>des</strong> Eventmarketings 18<br />

4.2 Eventtypologien 20<br />

4.3 Phasen der Inszenierung und Entwicklung eines Events 21<br />

4.4 Integration <strong>des</strong> Eventmarketings in das Standortmarketing 22<br />

5. Schnittstellenproblematik in Heilbronn-Franken 24<br />

5.1 Standortfaktoren der Region Heilbronn-Franken 24<br />

I


5.2 Untersuchung möglicher Schnittstellen 26<br />

5.2.1 Events <strong>im</strong> Standortmarketing der WHF 27<br />

5.2.2 Kernaktivitäten der betrachteten <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften<br />

und Kammern 29<br />

5.2.3 Methodenbeschreibung der Befragung 31<br />

5.2.4 Auswertung der Befragung 34<br />

6. Schnittstellenmanagement 39<br />

6.1 Schnittstellenorganisation durch Veränderungsmanagement 39<br />

6.2 Handlungempfehlungen für das Schnittstellenmanagement in<br />

Heilbronn-Franken 41<br />

7. Stand der Arbeit und Ausblick 43<br />

8. Quellenverzeichnis 45<br />

8.1 Literaurquellen 45<br />

8.2 Quellen aus Zeitschriften 54<br />

8.3 Internetquellen 55<br />

8.4 Quellen aus Interviews 61<br />

8.5 Indirekt verwendete Quellen 61<br />

9. Anlagenverzeichnis 62<br />

10. Anlagen 64<br />

11. Eigenständigkeitserklärung 104<br />

II


II. Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1 Mögliche Einteilung harter und weicher Standortfaktoren 4<br />

Abb. 2 Prozess zur Entwicklung eines Standortmanagement-Konzeptes 11<br />

Abb. 3 Dreid<strong>im</strong>ensionale Typologie der Event-Marketing-Formen 20<br />

Abb. 4 Inszenierungsphasen und Entwicklungsstufen eines Events 21<br />

Abb. 5 Wichtige Determinanten der integrierten Kommunikationsstrategie 23<br />

Abb. 6 Die Infrastruktur der Region Heilbronn-Franken 25<br />

Abb 7 Fachbeiratsmitglieder der WHF 29<br />

Abb. 8 Auswertung Frage 5. 35<br />

Abb.9 Auswertung Frage 3.1 36<br />

Abb.10 Auswertung Frage 3.2 36<br />

Abb.11 Auswertung Frage 4.4 38<br />

Abb.12 Instrumente <strong>des</strong> Veränderungsmanagements 40<br />

Seite<br />

III


III. Abkürzungsverzeichnis<br />

A Bun<strong>des</strong>autobahn<br />

Abb. Abbildung<br />

Abs. Absatz<br />

a.D. außer Dienst<br />

AG Aktiengesellschaft<br />

BPR Business Process Reengineering<br />

ca. circa<br />

Difu Deutsches Institut für Urbanistik GmbH<br />

ebd. ebenda<br />

et al. und andere<br />

e.V. eingetragener Verein<br />

EU Europäische Union<br />

F.A.Z. F.A.Z. Electronic Media GmbH<br />

FHTW Berlin Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, seit 01. April<br />

2009: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin)<br />

GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts<br />

GG Grundgesetz für die Bun<strong>des</strong>republik Deutschland<br />

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

GO Gemeindeordnung<br />

Hannover.de Hannover.de Internet GmbH<br />

HWK Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />

IHK Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken<br />

km² Quadratkilometer<br />

KMU Kleine und mittlere Unternehmen<br />

LHS Lan<strong>des</strong>hauptstadt Stuttgart (Stabsabteilung <strong>Wirtschaftsförderung</strong>)<br />

MarkenG Gesetz über den Schutz von Marken und sonstigen Kennzeichen<br />

(Markengesetz)<br />

PPP Public Private Partnership<br />

SWF Stabsstelle <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der Stadt Heilbronn<br />

USP unique selling point (engl. = Alleinstellungsmerkmal)<br />

WFG HN <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Raum Heilbronn GmbH<br />

IV


WFG SHA <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft <strong>des</strong> Landkreises Schwäbisch<br />

Hall mbH<br />

WHF Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH<br />

W.I.H. W.I.H. – Wirtschaftsinitiative Hohenlohe GmbH<br />

WMT <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Main-Tauber GmbH<br />

WRS <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Region Stuttgart GmbH<br />

V


Einleitung<br />

An erster Stelle sollen die Relevanz <strong>des</strong> Themas sowie die zu bearbeitende Problemstellung dar-<br />

gestellt werden. Anschließend werden Motivation und Aufbau der Arbeit erläutert.<br />

1.1 Relevanz <strong>des</strong> Themas und Problemstellung<br />

Durch die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der letzten Jahre haben sich verschie-<br />

dene Trends abgezeichnet. Neben der Privatwirtschaft stehen auch alle öffentlichen Rechtsstufen<br />

vor der Herausforderung neue Konzepte für die veränderten Rahmenbedingungen zu entwickeln.<br />

Eine Reaktion ist die Entwicklung der Region zur Instanz. Daher soll in dieser Arbeit soll der<br />

Blick auf das stark betroffenes Politikfeld regionale Wirtschaftförderung gerichtet werden.<br />

Der Bedeutungszuwachs der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> bedingt eine institutionelle Ausdifferenzie-<br />

rung, die zu unterschiedlichen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sinstitutionen in der öffentlichen Verwaltung<br />

führt (vgl. Rehfeld 2004, S. 118). Die Aufgabenerfüllung wird jedoch häufig nicht strikt vertikal<br />

delegiert, was zu Koordinationsproblemen führen kann (vgl. Rossi 1995, S. 11). Instanzen agie-<br />

ren teilweise parallel. Die Zunahme von Schnittstellen beziehungsweise das Entstehen von Dop-<br />

pelstrukturen können die Folge sein. Beispiele für dieses Problemfeld ist die, in Kritik geratene,<br />

regionale Standortmarketing-Gesellschaft für Frankfurt am Main oder die Doppelstrukturen zwi-<br />

schen der Hessen Agentur GmbH (vgl. F.A.Z. 2005) und der FrankfurtRheinMain GmbH (vgl.<br />

F.A.Z. 2009). Beispielhaft ist ebenso die Gründung der Hannover Holding für Wirtschaftsförde-<br />

rung, Marketing und Tourismus GmbH, um Aktivitäten der Region zu bündeln und damit Dop-<br />

pelstrukturen abzubauen (vgl. Hannover.de 2008). Inwiefern derartige Lücken in der Abst<strong>im</strong>-<br />

mung auch in der Region Heilbronn-Franken zu identifizieren sind, soll genauer untersucht wer-<br />

den. Nachstehend wird diese Problematik daher vor allem auf Ebene der Kreise und Regionen<br />

thematisiert. Dabei wird der Fokus auf das Standortmarketing beziehungsweise die Events ge-<br />

legt, um parallel ein nicht-traditionelles Instrument der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> als Option, Chan-<br />

cen der Trends nutzbar zu machen, vorzustellen.<br />

1


1.2 Motivation und Aufbau der Arbeit<br />

Nachdem die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH 1 elf Jahre Aktivitäten <strong>im</strong> Bereich der<br />

Fachkräfteakquise und <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> auf regionaler Ebene durchgeführt hat, wurden in<br />

diesem Jahr die durchgeführten Maßnahmen evaluiert. Trotz <strong>des</strong> Erfüllungsgra<strong>des</strong> von 81,6 Pro-<br />

zent, soll die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> in der Region Heilbronn-Franken noch effektiver und effi-<br />

zienter gestaltet werden. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit das Zusammen-<br />

wirken <strong>im</strong> Bereich Events <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> der Wirtschaft fördernden Kreise und re-<br />

gional organisierten Institutionen beleuchtet. Ziel ist es aufzuzeigen, wo in der Zusammenarbeit<br />

Schnittstellen erkennbar sind und daher eine Gefahr für Doppelstrukturen besteht sowie existie-<br />

rende Doppelarbeit zu identifizieren. Ausgehend von dieser Analyse werden <strong>im</strong> Bezug auf die<br />

betrachteten Veranstaltungsthemen Handlungsempfehlungen für die weitere regionale Gemein-<br />

schaftsarbeit gegeben.<br />

Die Arbeit setzt sich dabei aus zwei Hauptbestandteilen zusammen. Im ersten Teil sollen theore-<br />

tische Grundlagen gelegt werden. So werden <strong>im</strong> zweiten Kapitel Ziele sowie traditionelle und<br />

neue Aufgaben der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> aufgezeigt. Im folgenden Abschnitt wird das Standort-<br />

marketing, als ein Aufgabenfeld der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> charakterisiert und die allgemein gül-<br />

tigen Marketingtechniken auf die Merkmale eines Standortes angewendet. Events sowie das<br />

Eventmarketing werden <strong>im</strong> vierten Kapitel thematisiert, wobei die Nutzung dieses Kommunika-<br />

tionsmittels in der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> beziehungsweise <strong>im</strong> Standortmarketing dargelegt wird.<br />

Die praktische Umsetzung der erläuterten Theorie soll <strong>im</strong> zweiten Hauptbestandteil am Bei-<br />

spiel der Region Heilbronn-Franken aufgezeigt werden. Dazu werden <strong>im</strong> fünften Abschnitt<br />

Hypothesen aufgestellt, die den Rahmen für eine Expertenbefragung der WHF und deren Fach-<br />

beiratsmitglieder bilden. Anschließend werden erst die Standortfaktoren der Region präsentiert,<br />

worauf die Erläuterung der, von der WHF veranstalten Events sowie eine Darstellung der be-<br />

trachteten Wirtschaftsförderer und Kammern folgt. Diese Informationen sollen das Verständnis<br />

für die Interviews mit den Experten und die Auswertung der Befragung schärfen. Im sechsten<br />

Kapitel werden Handlungsempfehlungen für ein Change-Management einerseits auf Basis der<br />

Literatur, andererseits von der Verfasserin selbst aufgeführt. Sie sollen helfen die Schnittstellen<br />

in der Zusammenarbeit zu managen und Doppelstrukturen zu beseitigen. Der Stand der Arbeit<br />

1 Im Folgenden mit WHF abgekürzt.<br />

2


und Ausblick fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und gibt weitere Denkan-<br />

stöße.<br />

2. <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

In diesem Kapitel soll der Begriff der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> dargestellt werden. Es werden die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen aufgezeigt, klassische Zuständigkeiten erläutert sowie neue<br />

Aufgabenfelder geschildert.<br />

2.1 Begriffsbest<strong>im</strong>mung und Aufgaben der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Grundsätzlich erstreckt sich die Wirtschaftspolitik über mehrere Ebenen in einer Top-Down-<br />

Pyramide (vgl. Beckmann 2005, S. 40). Diese umfasst die kommunale Ebene, die der Länder<br />

und <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> bis hin zur Ebene der Europäischen Union. Abgesehen von den Kommunen ver-<br />

folgen alle Ebenen das Ziel, einen Ausgleich zu schaffen, indem schwächere Teilräume gefördert<br />

werden. Gemeinden beziehungsweise Regionen fokussieren hingegen ausschließlich die Stär-<br />

kung der eigenen Wirtschaftskraft (vgl. Gärtner 2004, S. 22).<br />

Dieser Fokus erschließt sich aus der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie. Diese ist durch<br />

Artikel 28 Abs. 2 GG garantiert. Alle Aufgaben der örtlichen Gemeinschaft sind somit eigenver-<br />

antwortlich zu regeln (vgl. Frenz 2007, S. 240). Aus diesem <strong>Kontext</strong> ist abzuleiten, dass kom-<br />

munale <strong>Wirtschaftsförderung</strong> keine Pflicht sondern eine freiwillige Aufgabe ist (vgl. Held / Mar-<br />

kert 2001, S. 12). Dennoch ist diese Aufgabe <strong>im</strong> Laufe der Zeit zur zentralen Funktion von Wirt-<br />

schaft und Verwaltung geworden (vgl. Wollenberg 2004, S. 637). Ein einheitliches Verständnis<br />

<strong>des</strong> Begriffs <strong>Wirtschaftsförderung</strong> existiert in der einschlägigen Literatur jedoch nicht. An dieser<br />

Stelle wird daher nur eine Auffassung der Begriffsbest<strong>im</strong>mung angeführt: Laut SARTOWSKI<br />

umfasst <strong>Wirtschaftsförderung</strong> „(…) gezielte Aktivitäten und Maßnahmen der kommunalen Ge-<br />

bietskörperschaften zur Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die Entwicklung wirt-<br />

schaftlicher Unternehmen und damit zur Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen“<br />

(Sartowski 1990, S. 9).<br />

Die Aktivitäten lassen sich in diversen klassischen Aufgabenfeldern bündeln (vgl. Beckmann<br />

2005, S. 41). Den Rahmen für die Erfüllung der Aufgaben bilden die harten und weichen Stand-<br />

ortfaktoren, die in Abbildung 1 aufgeführt sind (vgl. Held / Markert 2001, S.11).<br />

3


Harte Standortfaktoren<br />

(quantifizierbar und objektivierbar)<br />

• Verkehrsanbindung<br />

• Arbeitsmarkt<br />

• Flächen-, Mietkosten<br />

• Flächen-, Büroangebot<br />

• Branchenkontakte<br />

• Nähe zu Lieferanten bzw. Absatzmarkt<br />

• Abgaben<br />

• Fördermittel am Standort<br />

• Umweltschutzauflagen<br />

Abb. 1 Mögliche Einteilung harter und weicher Standortfaktoren<br />

In Anlehnung an Balderjahn 2006; Kulke 2008, S. 146.<br />

Weiche Standortfaktoren<br />

(schwer quantifizierbar und objektivierbar)<br />

unternehmensspezifisch<br />

• Wirtschaftskl<strong>im</strong>a<br />

• Hochschulen und Forschung<br />

• Image der Region<br />

• Tourismus<br />

personenspezifisch<br />

• Wohn (-umfeld)<br />

• Umweltqualität<br />

• Freizeitwert<br />

• Reize <strong>des</strong> Standortes<br />

• Kultur<br />

• Schule und Ausbildung<br />

Ein Aufgabenfeld ist die Beratung und Betreuung von Existenzgründern (vgl. Beckmann 2005,<br />

S. 41). Die Förderung endogener Potentiale in Form der Bestandspflege ansässiger Unternehmen<br />

ist ein weiteres Betätigungsfeld. Dementsprechend werden in erster Linie persönliche Beratun-<br />

gen sowie Hilfestellungen angeboten (vgl. Held / Markert 2001, S. 15f.). Durch verschiedene<br />

Marketingmaßnahmen, wie Veranstaltungen oder Messen, sollen Unternehmen zur Ansiedlung<br />

bewegt werden (vgl. Beckmann 2005, S. 41). Die Institution der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> über-<br />

n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> Idealfall die Rolle einer One-Stop-Agency. Sie wird durch den regelmäßigen Kontakt<br />

zu Unternehmen für Firmen zum festen Ansprechpartner und bietet Hilfestellungen zur Problem-<br />

lösung an (vgl. Hollbach-Grömig 2006, S. 121). Neben diesen indirekten Maßnahmen bestehen<br />

mit der Festsetzung der Steuern und Gebühren unmittelbare Möglichkeiten der Förderung (vgl.<br />

Beckmann 2005, S. 40ff). Im Zuge der Ansiedlungspolitik wird allgemein die Verbesserung der<br />

Bedingungen am Standort fokussiert (vgl. Held / Markert 2001, S. 16). Diese Aufgaben sind in<br />

den letzten 30 Jahren selbstverständlich geworden (vgl. Hollbach-Grömig 2006, S. 120). Inzwi-<br />

schen hat sich das politische Umfeld jedoch verändert. Daher ist die traditionelle Aufgabendefi-<br />

nition nicht mehr zeitgemäß (vgl. Beckmann 2005, S. 49). Die Betätigung erstreckt sich heute<br />

weit über die „schlichte Förderung“ hinaus (vgl. Gärtner 2004, S. 20). Diese Tatsache soll <strong>im</strong><br />

Folgenden noch beleuchtet werden.<br />

Das Ziel dieser Aufgaben besteht per Definition in der Verbesserung der Lebensbedingungen.<br />

Diese äußern sich konkret <strong>im</strong> Schaffen und Sichern von Arbeitsplätzen, dem Generieren von<br />

Steuereinnahmen, dem Ausbau positiver Standortfaktoren sowie der Sicherung der Versorgung<br />

(vgl. ebd. , S. 22).<br />

4


Die Zielgruppen der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> sind somit neben Unternehmen, Verwaltung und<br />

Wissenschaftlern auch die Einwohner (vgl. Hollbach-Grömig 2006, S. 112).<br />

2.2 Herausforderungen für die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Nachfolgend wird, wie bereits in Abschnitt 1.1 angedeutet, die Notwendigkeit der Erweiterung<br />

traditioneller Aufgabenfelder der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> dargestellt (vgl. Gätner 2004, S. 23).<br />

Verschiedene Auslöser sollen aufgegriffen werden, wobei in Kapitel 2.3 Lösungsansätze für die<br />

Bewältigung der Herausforderungen skizziert werden.<br />

Zunächst ist in diesem Zusammenhang der demographische Wandel als ein zentraler Faktor zu<br />

nennen. Zum einen steigt die Anzahl der Personen mit Rentenanspruch, zum anderen sinkt die<br />

Geburtenrate. Die Ausgaben für den sozialen Bereich nehmen daher zu. Diese Aufwendungen<br />

führen zu Einsparungen an anderen Stellen, wie der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> (vgl. Bischoff 2007, S.<br />

2ff). Hinzu kommt ein allgemeiner „Sparzwang“. Dieser verschlechtert die Haushaltlage der<br />

Gebietskörperschaften zusätzlich (vgl. Stopper 2008, S. 208ff).<br />

Des Weiteren ist in Deutschland ein wirtschaftlicher Strukturwandel zu beobachten, sodass die<br />

Bedeutung der Forschungs- und Entwicklungsbranche wächst. Bedingt durch Outsourcing ist<br />

damit zum Einen der zahlenmäßigen Anstieg kleiner Unternehmen und zum Anderen ein stei-<br />

gender Fachkräftebedarf verbunden, auf den die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> sollte (vgl. Beckmann<br />

2005, S. 49f.). Dieser Trend fußt auf der Erkenntnis, dass Wissen wird zum wichtigen Produkti-<br />

onsfaktor wird (vgl. Schiersmann / Thiel 2010, S. 46). Parallel zeichnet sich ein politischer<br />

Strukturwandel ab, der durch die Europäisierung der Gesetzgebung gekennzeichnet ist (vgl. Ber-<br />

ge 2010, S. 10).<br />

Die Veränderung der räumlichen Strukturen <strong>im</strong> Zuge <strong>des</strong> Suburbanisierungstrends stellt eine<br />

weitere Herausforderung dar. Der Grad der funktionalen Verflechtung zwischen Stadt und Um-<br />

land steigt durch die Siedlungsausdehnung und führt zum Bedeutungsverlust der Kernstadt (vgl.<br />

Jörissen / Coenen 2007, S. 121).<br />

In enger Verbindung stehen hierbei die wachsenden Anforderungen an Infrastruktur und<br />

kommunale Daseinsvorsorge. Die Ausdehnung der Bau- und Gewerbeflächen verlangt gleich-<br />

zeitig Investitionen. Diese können jedoch von einer Kommune allein <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> Haushalts-<br />

5


udgets kaum noch aufgewendet werden (vgl. Stopper 2008, S. 210). Zudem wachsen Umfang<br />

und Häufigkeit der Steuerungsaufgaben, was die Kommunen zudem überlastet (vgl. Berge 2010,<br />

S. 10). Ein Grund für diese Entwicklung ist die stärkere Kundenorientierung, ausgelöst durch die<br />

Entstehung der Dienstleistungsgesellschaft (vgl. Schiersmann / Thiel 2010, S. 46).<br />

Weiterhin sind die Wirtschaftsförderer mit den Auswirkungen der Globalisierung konfrontiert.<br />

Unternehmen werden einerseits durch den internationalen Güteraustausch standortunabhängiger<br />

(vgl. Schiersmann / Thiel 2010, S. 46). Andererseits konzentriert sich ihr Blick <strong>im</strong> Standortent-<br />

scheidungsprozess nicht mehr auf eine Kommune, sondern die gesamte Region. Die, auf regio-<br />

nale Projekte ausgelegte, Fördermittelpolitik der EU sowie <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und der Länder unter-<br />

stützen den Bedeutungszuwachs der Region außerdem. All diese Entwicklungen begründen die<br />

Verlagerung <strong>des</strong> Standortwettbewerbs auf die regionale Ebene (vgl. Jörissen / Coenen 2007, S.<br />

122f.). Die Region ist somit durch ihre territoriale Abgeschlossenheit gekennzeichnet (vgl. Berge<br />

2010, S.11).<br />

2.3 Lösungsansätze für die Gestaltung der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Die Bündelung der Ressourcen auf regionaler Ebene bietet sich an, um trotz finanzieller Schwie-<br />

rigkeiten und zusätzlichen Zuständigkeiten erfolgreich zu sein. Idealerweise sollten dabei alle<br />

Akteure der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> zusammenarbeiten. Dazu zählen neben den Kommunen auch<br />

die Verbände, Kammern sowie die Gewerkschaften (vgl. Kraft 2006, S. 477). Die Zusammenar-<br />

beit lässt sich aber auch mit privaten Unternehmen auf der Ebene eines Public Private Partners-<br />

hip (kurz: PPP) realisieren (vgl. Icks / Richter 1999, S. 63). Öffentliche Verwaltung und private<br />

Unternehmen gehen hier eine vertraglich geregelte Zusammenarbeit ein. Effizienzgewinne durch<br />

einen Know-how-Gewinn beziehungsweise Outsourcing nicht hoheitlicher Aufgaben und Kos-<br />

tenersparnisse bis zu 20 Prozent, machen das PPP attraktiv (vgl. Brandt et al. 2007, S. 167ff) 2 .<br />

Im Rahmen der Gemeinschaftsarbeit zeichnet sich der Trend zur interkommunalen Kooperati-<br />

on ab (vgl. Jansen 2004, S. 17). Er löst rein informelle Kooperationen ab. Dabei besteht durch §§<br />

116 f. GO die Möglichkeit privatrechtlich oder öffentlich-rechtlich zusammenzuarbeiten (vgl.<br />

Oebbecke 2007, S. 847). Die Kooperationen <strong>im</strong> öffentlich-rechtlichen Sektor gelten als stabile<br />

2 Näheres bei: Brandt, A. / Bredemeier, S. / Lange, J. / Jung , H.-U. (Hrsg.) (2007),<br />

Public Private Partnership in der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> - Herausforderungen, Chancen und Grenzen, 1. Auflage,<br />

Stuttgart 2007.<br />

6


Basis für eine kollektive Handlungsfähigkeit. Hoheitliche Aufgaben 3 sind von der Privatisierung<br />

ausgeschlossen. Für alle anderen Angelegenheiten ist die privatisierte Zusammenarbeit geeig-<br />

net.Sie gilt als flexibel und autonom. Die Entscheidung ist jedoch individuell abzuwägen (vgl.<br />

Stopper 2008, S. 212f.). Ist eine Kooperation beschlossen, bietet sie durch eine abgest<strong>im</strong>mte Pla-<br />

nung, beispielsweise in der Verhandlung mit potentiellen Investoren, die Chance auf Effizienz-<br />

gewinne und Kostensenkungen an (vgl. Jörissen / Coenen 2007, S. 123).<br />

Allerdings kann es unter Umständen parallel zu einem zeitlichen Mehraufwand für die Koordi-<br />

nierung der Tätigkeiten mit allen Akteuren kommen (vgl. Scholz 2004, S. 455). KRAFT emp-<br />

fiehlt daher die Best<strong>im</strong>mung eines Koordinators, der das gemeinsame Arbeiten mit allen Stellen<br />

abst<strong>im</strong>mt, umsetzt und überwacht (vgl. Kraft 2006, S. 477f.). Fragen zur Hol- und Bringschuld<br />

beziehungsweise. zur Sofort- oder Speicherarbeit werden von Beginn an klar definiert. Die Re-<br />

geln können dabei mündlich oder schriftlich mitgeteilt werden, aber auch eigeninitiativ zwischen<br />

den Aufgabenträgern geregelt werden (vgl. Bokranz / Kasten 2003, S. 84).<br />

In diesem Zusammenhang ist das Festhalten an einer integrierten Strategie eine weitere Option,<br />

die in Kapitel 3.2 noch thematisiert wird. Diese bedingt die Entwicklung eines strategischen<br />

Zielkonzeptes und ein Umdenken von der individuellen hin zur Förderung zwischenbetrieblicher<br />

Einheiten (vgl. Hamburg / Widmaier 2004, S. 99). Die wirtschaftliche Entwicklung sowie die<br />

internationale Wettbewerbsposition der Region werden daher gestärkt (vgl. Gärtner 2004, S.<br />

33ff).<br />

Laut HAMBURG und WIDMAIER sollte bei der Strategieentwicklung ein besonderer Fokus auf<br />

das Wissensmanagement gelegt werden. Sie verstehen darunter „(…) die Chance der zentralen<br />

Sammlung und Verwaltung von Wissen und Kompetenzen (…)“ (Hamburg / Widmaier 2004, S.<br />

99). Der damit verbundene gegenseitige Wissensaustausch zwischen den Akteuren der Wirt-<br />

schaftsförderung kann eine effiziente Leistungsbereitstellung positiv beeinflussen (vgl. ebd. , S.<br />

99f.). Beispielsweise werden durch die gemeinsame Initiierung von Netzwerken und Clustern<br />

regionale Innovationspotentiale gefördert. So können die von allen Anspruchsgruppen erwarte-<br />

ten Erfolge eher erzielt werden (vgl. Rehfeld 2006, S. 68f.).<br />

Weiterhin bietet sich die Arbeit in Teilprojekten an, um den neuen Herausforderungen zu begeg-<br />

nen. Kenntnisse zum Projektmanagement sind daher unerlässlich, denn die langfristigen Ziele<br />

3 Hoheitliche Aufgaben sind per Gesetz durch das öffentliche Gemeinwesen zu erfüllen.<br />

7


der integrierten <strong>Wirtschaftsförderung</strong> müssen in logisch durchdachte und zeitlich befristete Pro-<br />

jekte aufgeteilt werden. Die Durchführung läuft meist in Kooperation mit weiteren Akteuren ab<br />

(vgl. Beer 2006, S. 175ff). Regionale Netzwerke werden so parallel gefördert. Zudem erregen<br />

Projekte das mediale Interesse und können, <strong>im</strong> Gegensatz zu den langfristigen strategischen Zie-<br />

len, eher erreicht werden. Ergebnisorientierte Anspruchsgruppen werden so befriedigt (vgl. ebd. ,<br />

S. 177).<br />

Die Konzentration auf weiche Standortfaktoren ist zudem eine Option Kosten zu senken. Bei-<br />

spielsweise ist die Entwicklung einer freundlichen Verwaltung oder die Verbesserung der Image-<br />

faktoren einer Region durch entsprechende kommunikationspolitische Maßnahmen kostengüns-<br />

tiger als der Bau von Straßen oder Technologiezentren (vgl. Wollenberg 2004, S. 636). Daher<br />

bietet sich eine regionale Vermarktung <strong>des</strong> Standortes mit Betonung der weichen Standortfakto-<br />

ren als Lösung an (vgl. Icks / Richter 1999, S. 62).<br />

2.4 Praktische Probleme der Umsetzung<br />

Diese theoretischen Opt<strong>im</strong>ierungspotentiale sind mit praktischen Problemen konfrontiert. Die<br />

Personalstruktur der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften orientiert sich an den traditionellen<br />

Aufgaben. Eine zusätzliche Projektarbeit ist aufgrund der entstehenden Doppelbelastung der<br />

Mitarbeiter kaum realisierbar (vgl. Gärtner 2004, S. 34). Die kooperative Kommunikation wird<br />

dadurch umso wichtiger. Eine Lösung kann mitunter nur das Setzen von Prioritäten beziehungs-<br />

weise die Verlagerung der Kompetenzen an eine andere Stelle bieten (vgl. Hollbach-Grömig<br />

2006, S. 116f.). Die Schwierigkeit der Verknüpfung klassischer und nicht-klassischer Aufgaben<br />

wird an dieser Stelle klar (vgl. Gärtner 2004, S. 38ff).<br />

Daneben kann auch die <strong>im</strong> öffentlichen Dienst praktizierte Personalpolitik zu Problemen füh-<br />

ren. NOLL bemerkt in diesem Zusammenhang, dass Beamte häufig Ämter inne haben, ohne je-<br />

doch die grundlegenden Fachkompetenzen zu besitzen. Investitionen in die Weiterbildung sind<br />

daher unerlässlich (vgl. Noll 2006, S. 84).<br />

Fehlt es trotz formeller Kooperation in der Praxis an der notwendigen Abst<strong>im</strong>mung, besteht die<br />

Gefahr von Doppelarbeit (vgl. Scholz 2004, S. 455). Diese ist speziell an Schnittstellen gege-<br />

ben, die nach BOKRANZ und KASTEN als „(…) arbeitsnotwendige Prozessübergän-<br />

ge/Ergebnisübergaben zwischen Aufgabenträgern oder Organisationseinheiten bezeichnet.“ (Bo-<br />

kranz / Kasten 2003, S. 84) werden.<br />

8


Ein weiteres Praxisproblem kann die Angst um den Verlust von Handlungsspielraum sein. Dass<br />

Einbüßen von Autonomie und Umstrukturieren traditioneller Abläufe beziehungsweise das Tei-<br />

len eigener Ressourcen zugunsten der regionalen Entwicklung, setzt einen politischen Lernpro-<br />

zess voraus. Denn letztendlich sind die Kooperationspartner diejenigen, die mit ihrem Verhalten<br />

über die regionale Handlungsfähigkeit entscheiden (vgl. Stopper 2008, S. 208ff).<br />

3. Standortmarketing<br />

Nachfolgend wird der Bereich <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> als eine der neuen Herausforderungen für<br />

die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> charakterisiert. Der Fokus wird dabei auf die Blickrichtung der Region<br />

gelegt, sodass die unternehmerische Perspektive und somit die betriebliche Standortwahl nicht<br />

behandelt werden. In diesem Zusammenhang wird <strong>im</strong> ersten Unterpunkt die Notwendigkeit der<br />

Wahrnehmung dieser Aufgabe dargestellt sowie definitorische Grundlagen gelegt. Daraufhin<br />

werden der Standortmanagementprozess und die Instrumente <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> beleuchtet.<br />

Schließlich soll aufgezeigt werden, inwiefern ein Standort als Produkt vermarktet werden kann.<br />

3.1 Begriffliche Einordnung <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong><br />

Unternehmen als auch Standorte sind durch die weltweit zunehmenden dynamischen Entwick-<br />

lungen <strong>im</strong>mer mehr Konkurrenten ausgesetzt – es wird von einem globalisierten Hyperwettbe-<br />

werb gesprochen. In diesem können sich nur diejenigen behaupten, die sich stets an die verän-<br />

derten Umweltbedingungen anpassen (vgl. Bieger et al. 2006, S. 15f.). Vor einer unüberlegten<br />

Übertragung aller klassischen Konsumgütermarketinginstrumente ist jedoch zu warnen. Standor-<br />

te sind Träger und Objekt <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> und dadurch vielschichtiger und komplexer als<br />

Konsumgüter (vgl. Balderjahn 2000, S. 57f.). EBERT sieht daher insbesondere Parallelen zum<br />

Dienstleistungsmarketing. Zur Argumentation nennt er folgende Begründungen:<br />

• Der externe Faktor, die Zielgruppe, wird in den Leistungserstellungsprozess integriert.<br />

• Das Produkt „Standort“ lässt sich, durch die zeitliche Verzögerung von Kauf und Inan-<br />

spruchnahme, als Vertrauens- beziehungsweise Erfahrungsgut klassifizieren. Das emp-<br />

fundene Risiko ist <strong>im</strong> Vergleich zu „herkömmlichen Konsumgütern“ tendenziell höher.<br />

• Viele Komponenten <strong>des</strong> Leistungsprofils sind <strong>im</strong>materiell (vgl. Ebert 2005, S. 564).<br />

9


Diese Ansicht teilt BALDERJAHN nur stückweise. Er sieht auch eine Verwandtschaft zum In-<br />

dustriegütermarketing. Der Standort stellt in diesem Fall das Investitionsgut dar. Im Sinne <strong>des</strong><br />

Business-to-Business-Marketing tritt daher eine Organisation und somit nicht eine einzelne Per-<br />

son als Nachfrager auf (vgl. Balderjahn 2000, S. 57ff).<br />

Abgeleitet von diesen Charakteristika kann der Begriff <strong>des</strong> Standortmarketing zusammengefasst<br />

werden als „(…) marktorientiertes Steuerungskonzept zur Entwicklung von Regionen. Es hat die<br />

Gestaltung der Beziehungen zwischen Regionen und ihren Marktpartnern zum Gegenstand.“<br />

(Manschwetus 1995, S. 39).<br />

Im Standortwettbewerb treten daher <strong>im</strong>mobile Regionen in Konkurrenz um mobile Faktoren<br />

(vgl. Steinrücken / Jaenichen 2006, S. 213). Die Hauptziele der Regionen bestehen in der Siche-<br />

rung einer hohen Lebensqualität und Wirtschaftskraft. Sie garantieren die Wettbewerbsfähigkeit,<br />

die Beschäftigung sowie die Zufriedenheit und damit den Bestand der Bevölkerung. Letztlich<br />

wird dadurch ein positives Standort<strong>im</strong>age nach innen und außen getragen (vgl. Hohn, 2006, S.<br />

15). Hier wird deutlich, dass zwischen den Zielen <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong>, als eine Teilaufgabe<br />

der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> und den Zielen der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> selbst deutliche Überschnei-<br />

dungen erkennbar sind.<br />

Die Akteure sind mit einer Vielzahl verschiedener Interessen konfrontiert. Diese entstammen<br />

zum Einen der Verwaltung selbst. Andererseits führen aber auch die Kammern und Verbände,<br />

die Bürger sowie die ansässigen Unternehmen mit den entsprechenden Gewerkschaften zu einem<br />

Pluralismus, den es zu organisieren gilt (vgl. Balderjahn 2000, S. 60). Zusätzlich bietet das Mar-<br />

keting, was durch Punkt 3.3 deutlich wird, eine Fülle an Mitteln und Instrumenten, die es ge-<br />

schickt einzusetzen gilt. Eine strategische Lösung für diese Thematik wird nun erläutert.<br />

3.2 Standortmanagement-Konzept<br />

Die strukturierte Herangehensweise und damit die Verhinderung möglicher Interessenskonflikte<br />

ist beispielsweise durch das Standortmanagement-Konzept möglich. Die einhergehende Koope-<br />

ration aller Akteure kann die Wettbewerbsfähigkeit stärken und durch gemeinsame Lernprozesse<br />

sowie Innovationen kollektiv Wissen generieren (vgl. Fischer / Pechlaner / Raich 2008, S. 26).<br />

Dazu ist eine Reorganisation der öffentlichen Verwaltung <strong>im</strong> Zuge <strong>des</strong> Public Management not-<br />

10


wendig, die mittels moderner Steuerungsmethoden und privatwirtschaftlicher Managementme-<br />

thoden verwirklicht werden (vgl. Bieger et al. 2006, S. 22).<br />

Unter dem Gesichtspunkt der drei Führungsebenen der Managementlehre kann das Stand-<br />

ortmanagement-Konzept, wie in Abbildung 2 dargestellt, strukturiert werden. Voraussetzung ist<br />

in jedem Fall eine konkrete Vorstellung über die Zukunft - die Entwicklung einer Vision. Durch<br />

ein gewisses Maß Utopie kann sie eine motivierende Wirkung entfalten (vgl. Thierstein 1999).<br />

Prozesskontrolle: Soll-Ist-Vergleich<br />

Voraussetzung:<br />

Vision<br />

1. Normative Ebene<br />

• Analysen<br />

• Leitbild<br />

• Oberziele<br />

2. Strategisches Standort-<br />

• Strategie<br />

management<br />

• Schaffung USP<br />

3. Operative Ebene<br />

• Maßnahmen<br />

• Aktivitäten<br />

Abb. 2 Prozess zur Entwicklung eines Standortmanagement-Konzeptes<br />

In Anlehnung an Balderjahn 2000, S. 63ff; Bieger et al. 2006, S. 20.<br />

Auf der ersten, der normativen Ebene, werden die Ziele und Entwicklungsmöglichkeiten der<br />

Region betrachtet (vgl. Bieger et al. 2006, S. 20). Zu diesem Zweck werden ein Leitbild sowie<br />

Oberziele festgelegt. Das Leitbild „(…) beschreibt die Perspektiven der inneren Entwicklung<br />

und äußeren Darstellung (…)“ (Zerres / Zerres 2000, S. 33) <strong>des</strong> Standortes. Der Nutzen für die<br />

Bürger steht zwar <strong>im</strong> Fokus, dennoch kann ein Leitbild nur durch Akzeptanz aller Akteure „ge-<br />

lebt“ werden. Weitere Anforderungen sind Realisierbarkeit und Individualität (vgl. ebd. , S. 33).<br />

Diesen kann durch eine SWOT-Analyse 4 Rechnung getragen werden, wobei kritische Faktoren<br />

und vielversprechende Vernetzungspotentiale erkannt werden (vgl. Thierstein 1999). Weiterhin<br />

zu beachten sind gesetzliche Vorschriften sowie kulturelle Eigenheiten der Region, die die Reali-<br />

sierbarkeit beeinflussen können (vgl. Balderjahn 2000, S. 66). Aus dem Soll-Zustand <strong>des</strong> Leit-<br />

4 SWOT-Analyse (SWOT: strenghts-weaknesses-oportunities-threats) - näheres unter Punkt 6.2.1 und bei: Hungenberg,<br />

H. (2004), Strategisches Management <strong>im</strong> Unternehmen – Ziele, Prozesse, Verfahren, 3. Auflage, Wiesbaden<br />

2004.<br />

11


il<strong>des</strong> lassen sich folglich Ziele ableiten. Beispiele hierfür wurden bereits <strong>im</strong> vorigen Kapitel<br />

gegeben. Empfehlenswert ist an dieser Stelle die Implementierung einer Corporate beziehungs-<br />

weise Community Identity. Sie gibt dem regionalen Auftritt durch eine definierte Philosophie<br />

und zu vermittelnde Imageattribute eine einheitliche Form (vgl. Wiechula 2000, S. 33). Die Ziel-<br />

gruppen erhalten durch den damit verbundenen Identifikations- und Wiedererkennungswert ei-<br />

nen Orientierungsrahmen (vgl. Balderjahn 2000, S. 68).<br />

Die zweite Ebene beschreibt das strategische Standortmanagement - Erfolgspotentiale werden<br />

erkannt und genutzt (vgl. Bieger et al. 2006, S. 20). Den Mittelpunkt bildet die Entwicklung von<br />

Strategien zur Erreichung <strong>des</strong> Oberziels. Im Standortmarketing wird häufig die Profilierungsstra-<br />

tegie verfolgt, um <strong>im</strong> Wettbewerb konkurrenzfähig zu sein (vgl. Balderjahn 2000, S. 69f.). Teil-<br />

ziele definieren die Prioritäten für die zu planenden Projekte. Die Region kann sich durch eine<br />

geschickte Auswahl ein Alleinstellungsmerkmal <strong>im</strong> Wettbewerb schaffen und diesen als Ansatz<br />

für die interne und externe Kommunikation nutzen. Um diese Chance erfolgreich umzusetzen,<br />

sollte sich den Instrumenten <strong>des</strong> Projektmanagements bedient werden. Weiterhin sind Verant-<br />

wortlichkeiten klar abzugrenzen sowie der Informationsfluss zu definieren (vgl. Wiechula 2000,<br />

S. 35f.).<br />

Die letzte, die operative Ebene, beinhaltet konkrete Maßnahmen und Aktivitäten, die der Ziel-<br />

und Leitbilderfüllung dienen. Diese werden innerhalb der Projekte strukturiert umgesetzt, wobei<br />

der Einsatz <strong>des</strong> Marketing-Mix hilfreich sein kann (vgl. Balderjahn 2000, S. 70f.). Außenstehen-<br />

de Experten können eine professionelle Umsetzung garantieren. Die Finanzierung der Maßnah-<br />

men und Berater kann neben Sponsoring und durch Bereitstellung eigener Ressourcen auch über<br />

ein PPP ablaufen (vgl. Zerres / Zerres 2000, S. 34).<br />

In regelmäßigen Abständen sollte innerhalb der Konzepte anhand verschiedener Kriterien ein<br />

Soll-Ist-Vergleich durchgeführt werden, sodass gegebenenfalls Korrekturen <strong>im</strong>plementiert wer-<br />

den können (vgl. Wiechula 2000, S. 37). Grundlage für diese Aussage ist die Erkenntnis, dass<br />

das Management-Konzept kein in sich geschlossenes Projekt sondern ein sich weiterentwickeln-<br />

der Prozess ist, der um neue Ziele oder ein verändertes Leitbild ergänzt werden kann (vgl. Zerres<br />

/ Zerres 2000, S. 34).<br />

12


3.3 Instrumente <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong><br />

Zur Ausgestaltung der operativen Ebene <strong>des</strong> Management-Konzepts stehen verschiedene Instru-<br />

mente <strong>des</strong> Marketings zur Verfügung. Durch ihren strategischen Einsatz können die Zielgruppen<br />

in ihrem Entscheidungsprozess zugunsten der eigenen Gebietskörperschaft beeinflusst werden<br />

(vgl. Manschwetus 1995, S. 39ff). Im Konsumgütermarketing haben sich vier klassische In-<br />

strumente herausgebildet – die sogenannten 4P`s:<br />

• Promotion (Kommunikationspolitik)<br />

• Price (Preispolitik)<br />

• Product (Produktpolitik)<br />

• Place (Distributionspolitik) (vgl. Balderjahn 2000, S. 136).<br />

Das Marketingkonzept ist auf nicht-kommerzielle Organisationen, wie es die Wirtschaftsförde-<br />

rung ist, übertragbar und kann zur Gestaltung der Kundenbeziehung beziehungsweise Marktori-<br />

entierung eingesetzt werden. Die öffentliche Verwaltung wird somit zur unternehmerisch den-<br />

kenden Institution, die ihre Standortfaktoren und ihr Leistungsangebot aktiv vermarktet, was in<br />

Punkt 3.4 noch ausführlich diskutiert wird (vgl. Beckmann 2005, S. 56f.). Durch eine Kombina-<br />

tion der Marketinginstrumente werden die Vermarktungsmaßnahmen ausgestaltet, wobei vom<br />

Marketing-Mix gesprochen wird.<br />

Die Kommunikationspolitik dient dem Standort zur Profilierung und Positionierung. Dazu ste-<br />

hen verschiedene Kommunikationsmittel zur Verfügung. Eine der klassischen Formen ist die<br />

Öffentlichkeitsarbeit, welche die Kontaktpflege zu den Medien sowie das Veröffentlichen von<br />

Beiträgen oder Stellungnahmen umfasst. Die direkte beziehungsweise über Massenmedien ge-<br />

streute Werbung ist eine weitere Ausprägungsform. Das dritte klassische 5 Instrument bildet die<br />

Verkaufsförderung (vgl. Wiechula 2000, S. 38). Zu den wichtigsten Anwendungen <strong>im</strong> Bereich<br />

der nicht-klassische - Mittel zählen das Sponsoring, Messen und Events, die auch in Form von<br />

Seminaren, Foren oder Vorträgen mit aktiver Besucherintegration stattfinden können. Um diese<br />

Marketinginstrumente sinnvoll zu nutzen, ist der Einsatz der Kommunikationsmittel stets in Ein-<br />

klang mit der Corporate Identity inhaltlich und formal abzust<strong>im</strong>men, sodass auf Seiten der Ziel-<br />

gruppe ein widersprüchliches Erscheinungsbild vermieden wird (vgl. Balderjahn 2003, S. 140f.).<br />

5 In der Theorie ist die Einteilung in klassische und nicht-klassische Kommunikationsinstrumente üblich. In der<br />

Praxis hingegen werden die Begriffe above- und below-the-line verwendet.<br />

13


Ein bedeuten<strong>des</strong> Gestaltungsmittel der Preispolitik sind Steuern und Gebühren. Dieser harte<br />

Standortfaktor ist für die mobilen Zielgruppen ein gewichtiges Entscheidungskriterium. Ein in<br />

der Praxis <strong>im</strong>mer häufiger angewendetes Gestaltungswerkzeug sind Ansiedlungsprämien. Sie<br />

können ihre Ausprägung in einem zeitlich befristeten Steuernachlass nach der Ansiedlungsent-<br />

scheidung oder einer vergünstigten Bereitstellung der Gewerbefläche finden (vgl. Steinrücken /<br />

Jaenichen 2006, S. 216). Diese aggressive Preispolitik mit „versteckten Subventionen“ ist für<br />

den Standort lohnenswert, wenn die Aussicht der Refinanzierung über spätere Steuereinnahmen<br />

beziehungsweise die langfristige Schaffung sicherer Arbeitsplätze realistisch ist (vgl. Beckmann<br />

2005, S. 62).<br />

Als Produkte stehen der Gebietskörperschaft all ihre Standortfaktoren 6 zur Verfügung. Ziel ist<br />

es, diese in einem attraktiven Leistungsbündel zusammenzufassen. Anhand der Zielgruppenbe-<br />

dürfnisse lassen sich bedeutungsvolle Komponenten identifizieren. Diese gilt es etwa <strong>im</strong> Rah-<br />

men einer Stärken-Schwächen-Analyse <strong>des</strong> eigenen Standortes zu untersuchen. Der Einsatz der<br />

Haushaltsmittel lässt sich somit über die Stärkung der Stärken und die Umwandlung der Schwä-<br />

chen zu Stärken koordinieren (vgl. Balderjahn 2000, S. 138f.).<br />

Den Weg vom Ersteller zum Empfänger der Leistung gestaltet die Distributionspolitik. Der<br />

Einsatz best<strong>im</strong>mter Verkaufstechniken sowie die Gestaltung <strong>des</strong> Vertriebsweges mit Hilfe kom-<br />

munikationspolitischer Instrumente, stehen als Gestaltungsmittel zur Verfügung (vgl. Wiechula<br />

2000, S. 38f.). Das „geographische“ Marketinginstrument überbrückt „(…) die Distanz zwischen<br />

der Produktion der Dienstleistung und dem Ort der Leistung (…)“ (Beckmann 2005, S. 62). Da-<br />

bei kann der Einsatz von Leuchttürmen helfen. Am Standort angesiedelte Unternehmen mit einer<br />

guten Reputation werden in der Argumentation als positive Imageattribute genutzt. Dieses Quali-<br />

tätssignal wird zielgerichtet an Firmen mit ähnlicher „Leuchtkraft“ herangetragen. Gleichzeitig<br />

kann der finanzielle Ressourceneinsatz für Unternehmensansiedlungen so gemindert werden<br />

(vgl. Steinrücken / Jaenichen 2006, S. 219ff).<br />

Angesichts der parallelen Struktur <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> zum Dienstleistungs- und Industriegü-<br />

termarketing empfiehlt BALDERJAHN die Erweiterung <strong>des</strong> Marketing-Mix auf 7 P`s durch:<br />

• Personnel (Personalpolitik)<br />

• Physical Facilities (Ausstattungspolitik)<br />

• Process (Prozesspolitik) (vgl. Balderjahn 2000, S. 136).<br />

6 Eine Übersicht zu den harten und weichen Standortfaktoren einer Region ist in Kapitel 2.1 zu finden.<br />

14


Die auf Transaktionen gerichtete Struktur dieser Sonderform <strong>des</strong> Marketings bedingt neben De-<br />

terminanten <strong>des</strong> Customer-Relationshipmarketings 7 auch die Berücksichtigung interner Kunden.<br />

Im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes behandeln MEFFERT und BRUHN zusätzlich nur die<br />

Personalpolitik als eigenständiges Marketinginstrument (vgl. Meffert / Bruhn 2006, S. 388).<br />

Diese Auffassung teilt auch die Verfasserin. Die Mitarbeiterzufriedenheit wird somit in den<br />

Zielkatalog <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> integriert. Die Identifikation der Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />

wird, durch die Betrachtung als interne Zielgruppe, zum Aufgabenfeld. Mittels Personalbeschaf-<br />

fung, -Entwicklung und –Freisetzung kann eine hohe Dienstleistungsqualität in der Verwaltung<br />

erreicht werden, was letztlich zur Zufriedenheit der externen Kunden beiträgt (vgl. ebd. , S.<br />

623ff).<br />

3.4 Möglichkeiten und Grenzen der Charakterisierung <strong>des</strong> Standortes als Marke<br />

In den vorangegangen Ausführungen wurde bereits deutlich, dass viele betriebswirtschaftliche<br />

Erkenntnisse ebenso auf Standorte übertragbar sind. Die grundlegenden Merkmale <strong>des</strong> Konsum-<br />

güter- und Standortmarketing sind deckungsgleich. Dennoch unterscheiden sich das Konsumgut<br />

und die Gebietskörperschaft durch verschiedene Rahmenbedingungen (vgl. Zerres / Zerres 2000,<br />

S. 24). Daher ist zu klären, inwiefern die Anwendung der Marken- und Produktpolitik auf Stand-<br />

orte sinnvoll erscheint.<br />

Im § 3 Abs. 1 MarkenG wird lediglich auf unterscheidungsfähige Markierungen <strong>im</strong> Sinne eines<br />

rechtlich geschützten Warenzeichens eingegangen. Diese Sichtweise ist jedoch nicht universell,<br />

sodass die Markedefinition als „(…) ein Nutzenbündel mit spezifischen Merkmalen, die dafür<br />

sorgen, dass sich dieses Nutzenbündel gegenüber anderen Nutzenbündeln, welche dieselben Ba-<br />

sisbedürfnisse erfüllen, aus Sicht relevanter Zielgruppen nachhaltig differenziert.“ (Burmann /<br />

Meffert / Koers 2005, S. 7) <strong>im</strong> Folgenden gelten soll.<br />

Die Übertragung der Markencharakteristik auf das Standortmarketing ist dennoch kritisch zu<br />

betrachten. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> und damit das Standortmarketing sind in erster Linie Auf-<br />

gaben der öffentlichen Hand. Da alle öffentlichen Anstrengungen allgemein unter dem Ziel der<br />

Steigerung der Lebensqualität zusammenzufassen sind, kann ein Individuum nicht von deren<br />

7 Das Customer-Realtionshipmarketing, (Kundenbeziehungsmarketing) beschreibt die Ausgestaltung und Pflege von<br />

Geschäftsbeziehungen. Näheres Bei: Hippner, H. / Wilde, K. D. (Hrsg.) (2004), Management von CRM-Projekten –<br />

Handlungsempfehlungen und Branchenkonzepte, 1. Auflage, Wiesbaden 2004.<br />

15


Vorteilen ausgeschlossen werden. Öffentliche Güter stehen daher nicht unter der am Markt übli-<br />

chen Konsumrivalität. Außerdem kann die Verwaltung <strong>im</strong> Zuge der Bereitstellung dieser Kollek-<br />

tivgüter keine marktübliche Gegenleistung erwarten. MANSCHWETUS betont zudem, dass die<br />

Leistungserstellung oftmals nicht Ergebnis der Kundenbedürfnisse, sondern politischer Willens-<br />

bildung ist (vgl. Manschwetus 1995, S. 57ff). Diese Unterschiede zu Konsumgütern führen nach<br />

HOHN dazu, dass der Standort am Markt kein Produkt anzubieten hat und daher eine Standort-<br />

markierung nicht möglich ist. Die Heterogenität verursacht, durch Pluralität der Interessengrup-<br />

pen, entsprechend langwierige Konsensfindungen und die Schwerfälligkeit von Entscheidungs-<br />

prozessen, ist für Standorte typisch (vgl. Hohn 2006, S. 2ff). Klassische Produkte der Privatwirt-<br />

schaft sind in einem weit geringeren Ausmaß mit diesen Problemen konfrontiert. Die Übertra-<br />

gung der Markentechnik auf eine Region birgt damit die Gefahr der Homogenisierung, was de-<br />

ren Originalität letztendlich ausblendet (vgl. Burgstahler 2003a; Burgstrahler 2003b). Der Mar-<br />

kierungsprozess hat in<strong>des</strong>sen in Hamburg zu einer Opposition ansässiger Künstler geführt. Sie<br />

empfanden die Reduktion der Komplexität der Stadt durch die Einführung einer Marke, ähnlich<br />

wie BURGSTRAHLER, als künstliche Identität, sodass die Stadt ihre Funktion als Gemeinwe-<br />

sen nicht mehr gerecht wird (vgl. Kretschmer 2009). Diese Sichtweise beweist jedoch auch die<br />

Markendefinition. Es ist gerade die historisch gewachsene einmalige Form der Heterogenität die<br />

eine Marke charakterisiert. Die Bereitstellung eines einzigartigen Leistungsbündels und damit<br />

eine Differenzierung werden durch die Heterogenität erst ermöglicht (vgl. Pirck 2005, S. 2). Das<br />

Beispiel Hamburg unterstreicht dennoch den Unterschied zum Product Branding und macht eine<br />

zentrale Herausforderung deutlich – ein Standort lebt durch seine Einwohner. Die Integration der<br />

Bürger in den Brandingprozess ist daher Voraussetzung für den Erfolg (vgl. Stöber 2007). Spezi-<br />

fische Standortfaktoren zu einem attraktiven, einmaligen Leistungsbündel zu vernetzen wird zur<br />

zentralen Herausforderung (vgl. Burmann / Meffert / Koers 2005, S. 10ff).Daher verteidigt<br />

KIRCHGEORG ebenso wie die Autorin den Standpunkt, dass die Markenführung von Standor-<br />

ten möglich ist (vgl. Kirchgeorg 2005, S. 591).<br />

Die sich für die regionalen Zielgruppen ergebenden, relevanten Merkmale einer Marke sind:<br />

• Orientierungs- und Informationsfunktion: Der Suchaufwand für eine Region mit den ge-<br />

wünschten Merkmalen sinkt.<br />

• Prestigefunktion: Signalisieren von Gruppenzugehörigkeit und Identitätsvermittlung<br />

• Komplexitätsreduktion: Erleichterte Bewertung und Entscheidungsfindung führen zu ei-<br />

ner kognitiven Entlastung.<br />

16


• Vertrauensfunktion: Scheinbar hohe Leistungsqualität reduziert das wahrgenommene Ri-<br />

siko (vgl. Burmann / Meffert / Koers 2005, S. 10ff).<br />

Neben den Nachfragern können auch Standortakteure selber einen potentiellen Nutzen aus den<br />

Funktionen einer Marke ziehen:<br />

• Absatzfunktion: Potentielle Kunden bevorzugen Marken.<br />

• Sicherheitsfunktion: Positive Erfahrungen mit dem Markenprodukt führt zu einer hohen<br />

und langfristigen Bindung an den Standort<br />

• Preisfunktion: Profilierung der Marke vergrößert den preispolitischen Spielraum (zum<br />

Beispiel Erhöhung von Abgaben und Gebühren).<br />

• Profilierungsfunktion: Differenzierung auf dem Konkurrenzmarkt und zielgruppenspezi-<br />

fische Marktbearbeitung über verschiedene Marken (vgl. ebd. , S. 10ff).<br />

Zur Nutzung aller Potentiale empfiehlt sich die Zusammenfassung der Leistungsträger- und an-<br />

gebote unter einer Dachmarke (vgl. ebd. , S. 592; Balderjahn 2004; Meffert / Bruhn 2006, S.<br />

448). Sie ist aus dem Leitbild und dem Selbstbild der Bürger abgeleitet und bietet den Zielgrup-<br />

pen eine affektive und kognitive Orientierung. Zudem ist eine Chance geboten, sich vom Wett-<br />

bewerb zu differenzieren, indem beispielsweise der Dachmarkenname einen regionalen Bezug<br />

erkennen lässt sowie einzigartige Leistungen als Kompetenzsignale für die Zielgruppen insze-<br />

niert werden. Dies schafft inner- und außerhalb der Region Vertrauen und bildet glaubwürdige<br />

Imageattribute (vgl. Kirchgeorg 2005, S. 592ff).<br />

Als Markenstrategie eignet sich zum einen das Co-Branding. Das Co-Branding kombiniert<br />

zwei Marken miteinander. Beispielsweise die einer Region mit einem Unternehmen oder die<br />

zweier Regionen (vgl. Balderjahn 2004). Zum anderen eignen sich Markentransfer- und Tan-<br />

demmarkenstrategien. Die Bekanntheit der Dachmarke ermöglicht, strategisch zielgruppenspezi-<br />

fische Leistungsbündel anzubieten (vgl. Meffert / Bruhn 2006, S. 454).<br />

Grundsätzlich beweisen die Aktivitäten <strong>im</strong> Place Branding die Etablierung der Marke in Politik.<br />

So wurde beispielsweise auf Bun<strong>des</strong>ebene die „Association for Place Branding and Public<br />

Diplomacy“ gegründet. Das Place Branding ermöglicht eine klare Kommunikationsführung (vgl.<br />

Schwan 2007, S. 47). Dies schafft eine unverwechselbare Marke (vgl. Tauber 2009, S. 7). Ein,<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu anderen Regionen, vermeintlich homogener Standort kann sich dadurch von der<br />

Konkurrenz abheben. Dies ist eine deutliche Parallele zum Konsumgütermarketing. Um die<br />

17


Chancen <strong>des</strong> Place Branding nutzen zu können, muss sich die Region nach außen als ganzheitli-<br />

ches Konstrukt präsentieren. Kompromisse und Neustrukturierungen sind hier notwendig, um<br />

ein allumfassen<strong>des</strong> politisches Denken und Handeln zu ermöglichen. Politiker nehmen in diesem<br />

Prozess eine zentrale Vorbildfunktion ein (vgl. Hagen / Schwalm / Stamm 2006, S. 249). Die<br />

entstehende gesamtregionale Identität schafft mit ihrer gleichzeitig höheren Standortqualität ein<br />

Differenzierungspotential (vgl. Trommer 2006, S. 42f.). Dabei wird durch eine foregrounding-<br />

backgrounding-Strategie versucht, die unattraktiven Facetten <strong>des</strong> Standortes auszublenden (vgl.<br />

Stöber 2007). Um Widerstände, wie in Hamburg, zu vermeiden sollte eine konsequente Evaluie-<br />

rung der Maßnahmen mittels eines Planungs- und Kontrollsystems stattfinden. Dadurch ist ein<br />

ständiger Soll-Ist-Vergleich gewährleistet, der veränderten Umweltbedingungen frühzeitig auf-<br />

deckt und weitere schritte einleitet (vgl. Eitel / Spiekermann 2007).<br />

4. Eventmarketing <strong>im</strong> Standortmarketing<br />

Die Charakteristika <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> weisen deutliche Parallelen zum Dienstleistungs-<br />

marketing auf. Aus diesem Grund eigenen sich Events für <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften<br />

gut, die Distanz zu den potentiellen Investoren zu überwinden und das ansonsten schwer vor-<br />

zeigbare und erklärungsbedürftige Produkt Region erfahrbar zu machen (vgl. Engel 2008, S. 54).<br />

Daher werden nun das, einen Bedeutungszuwachs verzeichnende, Kommunikationsmittel sowie<br />

das Eventmarketing (vgl. Nufer 2006, S. 36) herausgegriffen und erläutert.<br />

4.1 Grundlagen und Charakteristika <strong>des</strong> Eventmarketings<br />

Die bereits mehrfach angesprochenen veränderten Rahmenbedingungen stellen auch Experten<br />

der Kommunikationspolitik vor neue Herausforderungen (vgl. Erber 2005, S. 22; Müller 2006, S.<br />

39ff; Nufer 2006, S. 9f.; Engel 2008, S. 26f.). Der Verdrängungswettbewerb auf Seite der Anbie-<br />

ter führt zum Preisverfall und steigendem Marketingaufwand (vgl. Müller 2006, S. 41). Die klas-<br />

sische Werbung wird den hohen Ansprüchen der Konsumenten nicht mehr gerecht. Der Kunde<br />

ist nicht mehr in der Lage, die auf ihn einstürmende Flut an Informationen zu verarbeiten (vgl.<br />

Engel 2008, S. 26f.). Dies führt zur Informationsselektion auf Kosten der klassischen Kommuni-<br />

kationsinstrumente. Allein individuelle und exklusive Produkte können den hohen Anforderun-<br />

gen noch gerecht werden. Diesem Wertewandel kann mit erlebnisorientierter Kommunikation<br />

entgegengewirkt werden (vgl. Erber 2005, S. 22). Die emotionalen Botschaften bieten für den<br />

Nachfrager einen Ausweg aus der Informationsflut und für den Anbieter Chancen auf ein hohes<br />

18


Involvement <strong>des</strong> Rezipienten. Der Trend zur emotionalisierten Kommunikation symbolisiert die<br />

Erlebnisgesellschaft, in die das Eventmarketing etabliert wird (vgl. Müller 2006, S. 45ff). Auf-<br />

grund seines Neuheitsgra<strong>des</strong> und seiner Zielgruppengenauigkeit zählt es zu den nicht-klassischen<br />

beziehungsweise below-the-line Kommunikationsinstrumenten. NUFER weist jedoch darauf hin,<br />

dass diese Einordnung nur so lange gilt, bis sich das Instrument am Markt etabliert hat und Sätti-<br />

gungserscheinungen auftreten (vgl. Nufer 2006, S. 9ff).<br />

Wird nach einer eindeutigen Definition der Begriffe Event und Eventmarketing gesucht, kann<br />

die vielfältige Verwendung dieser Begriffe Verwirrung stiften (vgl. Drengner 2008, S. 31). Aus<br />

diesem Grund sollen die Merkmale von Events und Eventmarketing als Hinführung dienen.<br />

Events gelten als inszenierte, aktionsorientierte und zeitlich begrenzte Ereignisse, die die Chance<br />

bieten, einen Standort für das Publikum erlebbar zu machen (vgl. Erber 2005, S. 56). Dies kann<br />

durch kognitive, physische und emotionale Reize ausgelöst werden (vgl. Nufer 2006, S. 21). Das<br />

Kommunikationsmittel hat keinen Verkaufscharakter und wird von der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sge-<br />

sellschaft selbst initiiert (vgl. Sistenich 1999, S. 62). Sie kann daher frei über die Gestaltung der<br />

Inhalte entscheiden. Diese sind zumeist monothematisch, um eine homogene Zielgruppe anzu-<br />

sprechen und somit ein höheres Teilnehmerinvolvement zu erreichen. Marketing-Events heben<br />

sich deutlich von der Alltagswirklichkeit der Teilnehmer ab (vgl. Drengner 2008, S. 36f.). Die<br />

als knapp empfundene Freizeit kann so außergewöhnlich genutzt werden. Dadurch kommt es Zur<br />

Vermittlung von Erlebnissen, die Glücksmomente bei den Teilnehmern auslösen (vgl. Müller<br />

2006, S. 52ff). Über Events kann die Gruppenzugehörigkeit ausgedrückt werden, was Grundbe-<br />

dürfnisse, wie Wertschätzung und Stolz, befriedigt (vgl. Domning / Elger / Rasel 2009, S. 129f.).<br />

Gleichzeitig wird durch die Teilnahme ein sozialer Nutzen gestiftet, indem ein Gefühl von Ex-<br />

klusivität vermittelt wird (vgl. Stockmann 2007, S. 38). Diese Kennzeichen verankert BRUHN<br />

in seiner Event-Definition: „Ein Event ist eine besondere Veranstaltung oder ein besonderes<br />

Ereignis, das multisensitiv vor Ort von ausgewählten Rezipienten erlebt und als Plattform zur<br />

Kommunikation von Unternehmen genutzt wird.“ (Bruhn 2005, S. 1048).<br />

Das äquivalente Kommunikationsinstrument ist das Eventmarketing. Es ermöglicht einen un-<br />

mittelbaren, persönlichen Kontakt mit den Zielgruppen und weist daher geringe Streuverluste auf<br />

(vgl. Nufer 2006, S. 30). Ein gezielter Beitrag für den Erfolg der Markenstrategie kann durch<br />

Emotionalisierung und Erleben der Facetten <strong>des</strong> Standortes geleistet werden (vgl. Sistenich<br />

1999, S. 61). Dieser Interaktionscharakter kann die Bindung der Ortsansässigen an die Region<br />

19


steigern beziehungsweise bei Ortsfremden für eine positive Grundeinstellung sorgen. Die poten-<br />

tielle Imageverbesserung, das Differenzierungs sowie die Steigerung <strong>des</strong> Bekanntheitsgra<strong>des</strong><br />

dienen der Standortprofilierung (vgl. Busch / Fuchs / Unger 2008, S. 467). NUFER bietet daher<br />

eine wirkungsorientierte Erläuterung <strong>des</strong> Eventmarketings an: „Event-Marketing ist ein interak-<br />

tives sowie erlebnisorientiertes Kommunikationsinstrument, das der zielgerichteten, zielgruppen-<br />

beziehungsweise szenenbezogenen Inszenierung von eigens initiierten Veranstaltungen sowie<br />

deren Planung, Realisation und Kontrolle <strong>im</strong> Rahmen einer Integrierten Unternehmenskommu-<br />

nikation dient.“ (Nufer 2006, S. 21).<br />

4.2 Eventtypologien<br />

Events bieten eine ganze Spannbreite an Veranstaltungsmöglichkeiten. Ein umfassen<strong>des</strong> Wür-<br />

felmodell zur Typologisierung haben ZANGER und SISTENICH entwickelt.<br />

Abb. 3 Dreid<strong>im</strong>ensionale Typologie der Event-Marketing-Formen<br />

In Anlehnung an Zanger / Sistenich 1996, S. 235; Nufer 2006, S. 42.<br />

In der ersten D<strong>im</strong>ension werden die Zielgruppen betrachtet. Unternehmensinterne Zielgruppen<br />

sind pr<strong>im</strong>är die eigenen Mitarbeiter, deren Zugehörigkeitsgefühl durch Erlebnisse gesteigert<br />

werden soll. Mit dem Ziel der Kundenakquisition und –bindung werden unternehmensexterne<br />

Zielgruppen angesprochen. Dazwischen existieren Mischformen, die beispielsweise bei Firmen-<br />

jubiläen oder Kick-off-Events zu beobachten sind. Hier werden Mitarbeiter und Pressevertreter<br />

beziehungsweise die gesamte Öffentlichkeit angesprochen. Für NUFER ist daher eine aus-<br />

schließliche Zweiteilung nicht mehr zweckmäßig (vgl. Nufer 2006, S. 38ff).<br />

Die zweite Achse bezieht sich auf die Art der Inszenierung. Während bei arbeitsorientierten<br />

Events die Vermittlung von Informationen und Wissen <strong>im</strong> Vordergrund stehen, geht es bei frei-<br />

zeitorientierten Events pr<strong>im</strong>är um die Unterhaltung und Emotionalisierung der Rezipienten. Der<br />

rt<br />

20


Neologismus Infotainment steht für die Verknüpfung beider Ausprägungen, in dem Informatio-<br />

nen über ein Unterhaltungsprogramm transportiert werden (vgl. Kräher 2009, S. 14). Im Ver-<br />

gleich zur reinen Informationsvermittlung werden so die Reize der Teilnehmer stärker aktiviert<br />

(vgl. Erber 2005, S. 25).<br />

Das Konzept <strong>des</strong> Eventmarketings bildet die dritte D<strong>im</strong>ension. Traditionen oder selbst ge-<br />

schaffene Anlässe bedingen eine anlassorientierte Eventkonzeption. Um virtuelle Erlebniswelten<br />

real erfahrbar zu machen, bemühen Unternehmen markenorientierte Eventkonzeptionen. Die<br />

Mischung aus anlass- und markenorientierter Eventkonzeption ist durch die Verbindungen eines<br />

Anlasses mit einer produkt- oder markenbezogenen Botschaft gekennzeichnet (vgl. Nufer 2006,<br />

S. 41). Durch diese Systematisierung ergeben sich 27 Event-Typen (vgl. Schreiter 2009, S. 62).<br />

4.3 Phasen der Inszenierung und Entwicklung eines Events<br />

Der Kernbereich <strong>des</strong> Eventmarketing sind die Einzelmaßnahmen, welche entsprechend der Un-<br />

ternehmensstrategie inszeniert werden (vgl. Kräher 2009, S. 41). Allgemein werden mit Events<br />

Kontakt- und Kommunikationsziele verfolgt (vgl. Erber 2005, S. 66). Diese werden in verschie-<br />

denen Phasen der Inszenierung erreicht.<br />

Zeit<br />

Inszenierungsphasen<br />

Pre-Event<br />

Force-Event<br />

After-Event<br />

Abb. 4 Inszenierungsphasen und Entwicklungsstufen eines Events<br />

In Anlehnung an Erber 2005, S. 66ff; Kräher 2009, S. 41ff; Nufer 2006, S. 78ff.<br />

Zunächst soll der Blick auf die rechte Seite der Abbildung 4 gelenkt werden. Eine Orientierung<br />

für die Eventinszenierung bietet die Entwicklung. Innerhalb der ersten Stufe werden Ideen für<br />

das Event gesammelt beziehungsweise gute Erfahrungen und technische Kenntnisse genutzt, um<br />

Kreation<br />

Konzeption<br />

Organisation<br />

Entwicklungsstufen<br />

21


letztlich eine glaubwürdige und exklusive Veranstaltung anzubieten (vgl. Kräher 2009, S. 42).<br />

Die morphologische Methode oder ein Brainstorming können helfen, eine Kreation <strong>im</strong> Sinne der<br />

business mission 8 zu erarbeiten (vgl. Bäumer 2008, S. 15). Die festgelegten Punkte werden an-<br />

schließend durch die Konzeption in eine sinnvolle Dramaturgie gebracht und inhaltlich ausges-<br />

taltet. Die Grundlage für das Erreichen der gewünschten Emotionen wird so geschaffen (vgl.<br />

Nufer 2006, S. 79). Die Organisation erstreckt sich über alle Inszenierungsphasen hinweg, wäh-<br />

rend Kreation und Konzeption in der Pre-Event-Phase erfolgen (vgl. Kräher 2009, S. 50).<br />

In dieser ersten Inszenierungsphase werden über Einladungen und ähnliche Marketingmaß-<br />

nahmen Kontaktziele realisiert (vgl. Höft et al. 2005, S. 158). Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesell-<br />

schaft tritt mit den potentiellen Teilnehmern in Erstkontakt und versucht Spannung und Vorfreu-<br />

de auszulösen, um sich in deren Bewusstsein zu verankern (vgl. Hillmer 2005, S. 8). In der<br />

Force-Event-Phase wird durch die Kombination aus unterstützenden und Basismedien die ei-<br />

gentliche Botschaft der Veranstaltung vermittelt (vgl. Erber 2005, S. 66). Virales Marketing 9 und<br />

die Kommunikation der Leistungsfähigkeit der Veranstaltung können Kurzentschlossene zur<br />

Teilnahme motivieren (vgl. Sachse 2004, S. 26f.). Ökonomische Ziele können am Rande erreicht<br />

werden. Pr<strong>im</strong>är werden aber Verhaltensänderungen und Gedächtniswirkungen beabsichtigt. Sie<br />

äußern sich in positiven Imageeffekten oder einer stärkeren Kundenbindung. In der zweiten Pha-<br />

se wird durch jedoch nur der Auslöser für Kommunikationsziele geboten, wie Aufmerksamkeit<br />

und Interaktion. Mittel- und langfristig werden diese erst in der After-Event-Phase erreicht.<br />

Kognitiv stehen die Vermittlung und das Erinnern an Informationen zum Standort <strong>im</strong> Vorder-<br />

grund. Affektiv positioniert sich der Wirtschaftsförderer emotional in der persönlichen Erlebnis-<br />

welt <strong>des</strong> Rezipienten (vgl. Erber 2005, S. 67f.). Diese Wirkungen können durch Erinnerungsleis-<br />

tungen, wie Fotos und Informationsmappen verstärkt werden (vgl. Kräher 2009, S. 51). Ein<br />

Event kann das individuelle Markenbild der Teilnehmer dahingehend beeinflussen, dass letzte-<br />

lich eine Standortentscheidung zum Vorteil der Region getroffen wird (vgl. Erber 2005, S. 70).<br />

4.4 Integration <strong>des</strong> Eventmarketings in das Standortmarketing<br />

SISTENICH bemerkt, dass weder ein Partial- noch ein Totalanspruch dem Marketinginstrument<br />

Rechnung tragen. Diese Erkenntnis und NUFERS Definition <strong>des</strong> Eventmarketing machen<br />

8<br />

Die business mission definiert Werte und Normen <strong>des</strong> Standortes sowie die Beziehung zu seinen Zielgruppen. Dies<br />

bildet den Rahmen für die Ideenfindung.<br />

9<br />

Virales Marketing ist das gezielte Auslösen von Mundpropaganda, um Events zu vermarkten. Näheres bei:<br />

Langner, S. (2009), Viral Marketing – Wie Sie Mundpropaganda gezielt auslösen und Gewinn bringend nutzen, 3.<br />

Auflage, Wiesbaden 2009.<br />

22


deutlich, dass auch für den Eventerfolg eine integrierte Kommunikationsstrategie vorteilhaft<br />

ist (vgl. Sistenich 1999, S. 60f.). Einerseits wird eine Veranstaltung stets über den strategischen<br />

Einsatz anderer Marketinginstrumente kommuniziert (vgl. Manschwetus 1995, S. 39). Anderer-<br />

seits integriert sich das Eventmarketing selbst als Subinstrument in andere Kommunikationsin-<br />

strumente (vgl. Kerkmann 2007, S. 39). Ein ganzheitlicher Marketingansatz erfordert die Integ-<br />

ration <strong>des</strong> Events in die bestehende Erlebnispositionierung <strong>des</strong> Standortes, während die Veran-<br />

staltung organisatorisch selbstständig bleibt. Daher ist eine top-down Planung der Events emp-<br />

fehlenswert (vgl. Sistenich 1999, S. 66ff). Deshalb soll Abbildung 5, anlehnend an Kapitel 3.2,<br />

aufzeigen, welche Determinanten für einen einheitlichen Marketingauftritt <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

Events besonders zu berücksichtigen sind. Daneben werden die positiven Effekte genannt.<br />

Determinante <strong>im</strong><br />

Integrationsprozess<br />

Inhaltliche Abst<strong>im</strong>mung<br />

der eingesetzten<br />

Kommunikationsinstrumente<br />

Zeitliche Abst<strong>im</strong>mung der<br />

eingesetzten Kommunikationsinstrumente<br />

Formale Abst<strong>im</strong>mung der<br />

eingesetzten Kommunikationsinstrumente<br />

Mitarbeiter<br />

Rezipienten<br />

Organisation<br />

Budgetierung<br />

durch Vernetzung:<br />

-Synergieeffekte<br />

-Lernerfolg<br />

-Einsparungspotentiale<br />

-Glaubwürdigkeit bzw. Widerspruchsfreiheit<br />

durch Affinität zwischen Event und Region:<br />

-Multiplikatoreffekt<br />

-Standort prägt sich in das Gedächtnis ein<br />

durch kurz-, mittelfristige Abst<strong>im</strong>mung der<br />

Einzelmaßnahmen:<br />

-Kontinuität be<strong>im</strong> Einsatz der Instrumente<br />

-intensivere Wirkung <strong>des</strong> Events<br />

Gestaltung und Vorteile<br />

durch Corporate Design:<br />

-Verstärkung der Gedächtniswirkung<br />

-Rezipient erkennt roten Faden <strong>im</strong> Marktauftritt<br />

-Maßnahmen intensivieren sich gegenseitig<br />

Widerstände verhindern durch:<br />

-taktische Koordination der Einzelmaßnahmen<br />

Aktivierung aller Sinne / Erinnerungsvermögen schaffen durch:<br />

-Spannungsbogen durch die Dramaturgie erzeugen<br />

-Event Rahmen geben<br />

-Mischung aus alten und neuen Informationen<br />

Identifikation von Wechselbeziehungen der Kommunikationsinstrumente:<br />

-Substitutions-, Konkurrenzeffekte vermeiden<br />

-komplementäre Effekte fördern<br />

-durch Interpendenzen <strong>im</strong> Marketing-Mix ist der Eventerfolg schwer isoliert messbar<br />

-Beurteilung der Ergebnisqualität aber durch Teilnehmer möglich (z.B. Beschwerdemanagement<br />

einrichten)<br />

Abb. 5 Wichtige Determinaten der integrierten Kommunikationsstrategie<br />

In Anlehnung an siehe Literaturquellen.<br />

Literaturquellen<br />

vgl. Bruhn 2007, S. 243<br />

vgl. Kräher 2009, S. 25<br />

vgl. Erber 2005, S. 103<br />

vgl. Bruhn 2007, S. 244<br />

vgl. Erber 2005, S. 96ff<br />

vgl. Bruhn 2007, S. 244<br />

vgl. Erber 2005, S. 92<br />

vgl. Domning / Elger / Rasel<br />

2009, S. 112<br />

vgl. Bäumer 2008, S. 26<br />

vgl. Nufer 2006, S.155<br />

vgl. Sachse 2004, S. 27<br />

Letztlich können Wirtschaftsförderer durch geschickte Kombination kommunikationspolitischer<br />

Maßnahmen sowie die Integration wichtiger Determinanten Events effektiv nutzen, um auf den<br />

gesellschaftlichen Erlebnistrends zu reagieren (vgl. Busch / Fuchs / Unger 2008, S. 467). Zudem<br />

dient der Mix der Marketinginstrumente der Vermarktung <strong>des</strong> Leistungsbündels der Region, was<br />

ausschlaggebend für Standortentscheidungen ist. Daher sind Events bedeutender Teil <strong>des</strong> Stand-<br />

ortmanagement-Konzepts sowie der integrierten Strategie.<br />

23


5. Schnittstellenproblematik in Heilbronn-Franken<br />

Nachdem in den vorangegangenen Abschnitten theoretische Grundlagen für das Verständnis der<br />

Durchführung von Events <strong>im</strong> Standortmarketing durch <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften ge-<br />

legt wurden, sollen diese Erkenntnisse nun auf ein Praxisbeispiel angewendet werden. In der<br />

Agenda wird, nach einer Darstellung der Region Heilbronn-Franken, der Fokus auf die Events<br />

der WHF gelenkt. Anschließend werden die betrachteten Akteure vorgestellt, woraufhin die Un-<br />

tersuchung folgt. Hierbei wird ein Interviewleitfaden dazu beitragen, die Zielsetzungen sowie die<br />

durchgeführten Events <strong>im</strong> Standortmarketing der Wirtschaftsförderer und Kammern in Heil-<br />

bronn-Franken näher zu beleuchten. Die Erkenntnisse werden daraufhin in eine Matrix übertra-<br />

gen, die möglicherweise Doppelarbeiten und damit einen Bedarf <strong>des</strong> intensiveren Managements<br />

von Schnittstellen offen legt.<br />

Für diese Untersuchung sollen folgende Hypothesen eine Orientierung geben:<br />

1. Die Zielgruppen der Befragten differieren.<br />

2. Alle betrachteten Wirtschaftsförderer und Kammern fokussieren <strong>im</strong> Rahmen ihrer Veran-<br />

staltungen die gleichen Themen.<br />

3. Die Teilnehmer der Events der Wirtschaftsförderer werden aktiv integriert.<br />

4. Die Fachbeiratsmitglieder empfinden die Doppelarbeit als positiv.<br />

5. Die Fachbeiratsmitglieder der WHF wünschen sich eine stärkere Abst<strong>im</strong>mung.<br />

5.1 Standortfaktoren der Region Heilbronn-Franken<br />

Zentral in der Europäischen Union und Teil der Metropolregion 10 Stuttgart liegt <strong>im</strong> Norden Ba-<br />

den-Württembergs die Region Heilbronn-Franken (vgl. WHF 2010k). Sie ist mit 4.765 km² (vgl.<br />

Regionalverband Heilbronn-Franken 2010a) die größte der zwölf Regionen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>lan<strong>des</strong><br />

(vgl. Mandel 2009, S. 36). Sie setzt sich hierbei aus den Landkreisen Hohenlohe, Main-Tauber,<br />

Schwäbisch Hall und Heilbronn sowie dem Stadtkreis Heilbronn zusammen (vgl. Wolter 2004,<br />

S.5). Die Einwohnerzahl dieser Region beträgt derzeit etwa 885.355 (vgl. Statistisches Lan-<br />

<strong>des</strong>amt Baden-Württemberg 2009). Bei einer Arbeitslosenquote von etwa 5,3 Prozent <strong>im</strong> Juni<br />

2010 (vgl. Agentur für Arbeit Heilbronn 2010) weist die Region zum 30. Juni 2009 einen Wert<br />

10 Eine Metropolregion ist eine große Stadtregion, die durch die angesiedelten Unternehmen grenzüberschreitend<br />

strategisch vernetzt ist (vgl. Wolf 2008, S. 47f.; Berge 2010, S.4f.).<br />

24


von 323.142 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern auf (vgl. Statistisches<br />

Lan<strong>des</strong>amt Baden-Württemberg 2010).<br />

Diese Daten sind Abbild für die wirtschaftliche Situation der Region. Sie gilt als eine der dy-<br />

namischsten <strong>im</strong> Land. Besonders in den Branchen Automobil-, Verpackungsmaschinen- und<br />

Ventilatorenindustrie, der Montage- und Befestigungstechnik, der Holz- und Glasindustrie, aber<br />

auch in der Nahungsmittelindustrie finden sich in der Region erfolgreiche Unternehmen. Häufig<br />

zählen sie zu den drei bedeutendsten Firmen weltweit, daher wird die Region auch als „Region<br />

der Weltmarktführer“ bezeichnet. Exemplarisch hierfür sind die Firmen ebm-papst in Mulfingen,<br />

das Audi Werk in Neckarsulm und die Würth AG in Künzelsau zu nennen (vgl. Kirchner 2008,<br />

S.14ff). Grund hierfür sind unter anderem die Cluster <strong>im</strong> Bereich Mobilität und Prozesstechno-<br />

logie. Die angesiedelten Unternehmen üben dabei eine Magnetwirkung auf die Firmen dieser<br />

Wirtschaftszweige aus, die aktuell einen Standort suchen. (vgl. Wolter 2004, S. 13). Cluster sind<br />

daher (vgl. Rehfeld 2004, S. 120). Ergebnis makroökonomischer Entwicklungen Andererseits<br />

profitiert die Region von ihrer Infrastruktur.<br />

Abb. 6 Die Infrastruktur der Region Heilbronn-Franken<br />

In Anlehnung an Regionalverband Heilbronn-Franken 2010b.<br />

Die Region wird, wie in Abbildung 6 dargestellt, von den Autobahnen A3, A6, A7 und A 81<br />

durchquert. Daneben bietet auch das Schienennetz die Möglichkeit <strong>des</strong> Transports (vgl. WHF<br />

2010g). „Für den Personenverkehr stehen neben dem gut ausgebauten regionalen Straßennetz die<br />

regionalen Schienenstrecken (…) zur Verfügung.“ (Hein 2008, S. 68). Für Massenfrachten bie-<br />

ten der Mainhafen Werthe<strong>im</strong> und der Neckarhafen Heilbronn eine logistische Lösung. Die Ver-<br />

kehrlandeplätze in Schwäbisch Hall und Niederstetten sowie die Flughäfen <strong>des</strong> Umlan<strong>des</strong> in<br />

25


Stuttgart, Nürnberg und Frankfurt am Main stellen eine weitere Option für den Geschäftsreise-<br />

verkehr sowie zur Beförderung der erzeugten Güter dar (vgl. WHF 2010g).<br />

Zur opt<strong>im</strong>alen Versorgung der Bevölkerung dienen neben dem Oberzentrum Heilbronn weitere<br />

acht Mittelzentren (vgl. Stadt Heilbronn 2010). Sie sind Konzentrationspunkte von Bildung, For-<br />

schung und Konsum. Als bedeutsame Institutionen sind hier die Hochschule Heilbronn sowie die<br />

Duale Hochschule Mosbach und die Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Hall zu nennen.<br />

Des Weiteren befinden sich in Abstatt und Untergruppenbach Forschungs- und Entwicklungs-<br />

zentren (vgl. WHF 2010h).<br />

Neben der Vermittlung von Humankapital schafft die Region mit zahlreichen kulturellen Ange-<br />

boten auch Freizeitmöglichkeiten. Bekannte Ausflugsziele sind das Unesco-Welterbe L<strong>im</strong>es, das<br />

Langenburger Schloss oder das Kloster Bronnbach. Kulturell bieten Theater, Museen und das<br />

Württembergische Kammerorchester Interessierten ein breites Programm. Zudem ist die Natur<br />

ein touristischer Anziehungspunkt (vgl. Hein 2008, S. 69). Sie bietet Sportmöglichkeiten auf<br />

Rad- und Wanderwegen sowie in und an Ba<strong>des</strong>een. Noch heute sind drei Prozent aller sozialver-<br />

sicherungspflichtig Beschäftigten der Region in der landwirtschaftlichen Produktion beschäftigt.<br />

Schwerpunkte liegen <strong>im</strong> Ackerbau, der Viehzucht, der Forstwirtschaft sowie <strong>im</strong> Wein- und<br />

Obstanbau (vgl. Mandel 2009, S. 36). Für die Wirtschaftsförderer beziehungsweise Kammern<br />

der Region gilt es daher, diese gegebenen Standortfaktoren auszubauen und zu vermarkten.<br />

5.2 Untersuchung möglicher Schnittstellen<br />

Die WHF ist für das regionale Standortmarketing in Heilbronn-Franken zuständig. Im Rahmen<br />

einer integrierten Strategie ist es notwendig alle Maßnahmen der Institutionen der Wirtschafts-<br />

förderung regional abzust<strong>im</strong>men. Anknüpfend an die Abschnitten 2.3 und 4.4 wird <strong>im</strong> Folgenden<br />

eine Untersuchung durchgeführt, die mögliche Defizite der Anpassung aufdeckt.<br />

Nachstehend werden die Events der WHF genauer betrachtet. Daraufhin werden die Gesellschaf-<br />

ter der WHF fokussiert, die gleichzeitig die zu untersuchenden Institutionen darstellen. Die Aus-<br />

nahme bildet hier der Regionalverband Heilbronn-Franken, da dieser ausschließlich für die<br />

Raumplanung in der Region verantwortlich ist (vgl. Schoch 2009, S. 290).<br />

Folglich werden die Inhalte der Veranstaltungen der WHF als Vergleichskriterien genutzt, um<br />

mögliche Überschneidungen mit Events der Gesellschafter offen zu legen.<br />

26


5.2.1 Events <strong>im</strong> Standortmarketing der WHF 11<br />

Ein Hauptfeld der Arbeit der WHF ist die Organisation, Planung und Durchführung von Veran-<br />

staltungen. In den Jahren <strong>des</strong> Bestehens wurden verschiedene Formate und Themen erprobt.<br />

Etabliert haben sich dabei folgende Events:<br />

• StandortDialog: Heilbronn-Franken<br />

• GlobalForum: Heilbronn-Franken<br />

• EuropaForum: Heilbronn-Franken<br />

• StandortFocus: Heilbronn-Franken und<br />

• das Strategietreffen der Weltmarktführer.<br />

Die Veranstaltungsreihe StandortDialog: Heilbronn-Franken fand <strong>im</strong> Jahr 2007 zum ersten<br />

Mal statt. Dabei werden die Unternehmer der Region eingeladen, zu einem aktuellen Thema der<br />

regionalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Vorträge von Experten anzuhören und anschließend darüber zu<br />

diskutieren. Die WHF möchte dadurch die Firmenvertreter zu einem Erfahrungsaustausch anre-<br />

gen, um so das regionale Unternehmernetzwerk zu unterstützen sowie die Dynamik und Wachs-<br />

tumskraft Heilbronn-Frankens voranzutreiben (vgl. WHF 2010b). Dementsprechend orientiert<br />

sich das Event an einer regionsinternen Zielgruppe aus Unternehmern, Politikern und Vertretern<br />

der Kommunen beziehungsweise Hochschul- und Forschungseinrichtungen (vgl. WHF 2010a).<br />

Das GlobalForum: Heilbronn-Franken fand seit 2009 bereits viermal statt. Der Veranstal-<br />

tungstitel wird hier jeweils um die Nation ergänzt, welches während der Informationsveranstal-<br />

tung <strong>im</strong> Mittelpunkt steht. Bisher wurden Frankreich, Russland, Indien und Italien thematisiert.<br />

Dabei basiert die Kooperation auf einer Partnerschaft mit einer ähnlich strukturierten Region wie<br />

Heilbronn-Franken (vgl. Schoch 2008, S. 71). Das Programm <strong>des</strong> Events wird zum einen durch<br />

Vorträge in- und ausländischer Experten gestaltet, die in erster Linie über Besonderheiten in den<br />

Bereichen Steuern und Recht <strong>des</strong> entsprechenden Lan<strong>des</strong> referieren. Zum anderen wird aufge-<br />

zeigt, was bei der Fachkräfteakquise und der interkulturellen Kommunikation mit den ausländi-<br />

schen Partnern zu beachten ist (vgl. WHF 2010c). Ziel ist es, die regionalen Firmen auf die un-<br />

ternehmerischen Expansionsmöglichkeiten in der Partnerregion <strong>des</strong> betrachteten Staates auf-<br />

merksam zu machen (vgl. WHF 2010d). Sind Betriebe an einer Expansion <strong>im</strong> Ausland interes-<br />

11 Die ohne Quellennachweis versehenen Angaben stammen aus einem persönlichen Interview mit Herrn Schoch,<br />

Geschäftsführer der WHF. Das detaillierte Interview ist <strong>im</strong> Anlage 10.1.1 zu finden.<br />

27


siert, so tritt die WHF als erster Ansprechpartner auf und vermittelt die Interessierten an die zu-<br />

ständigen Stellen. Die WHF positioniert sich so in Belangen der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> als „Dach<br />

der Region“ (vgl. Schoch 2009, S. 289).<br />

Eine neue Veranstaltung ist das EuropaForum: Heilbronn-Franken. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Europabüro Wolpertshausen soll dieses Event regionale Firmen, Gemeinden und Bürger<br />

ansprechen. Den Anlass zur Durchführung bieten die strukturellen Veränderungen innerhalb der<br />

Europäischen Union (vgl. WHF 2010f). Der Zielgruppe „ (…)das Thema Europa transparent zu<br />

gestalten und Ansprechpartner in der Region zu benennen“ (WHF 2010e) wurde zum Anliegen.<br />

Um dies zu erreichen, diente der Impulsvortrag von Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel als An-<br />

stoß zur Diskussion von Vertretern aus Politik und Wirtschaft (vgl. WHF 2010f).<br />

Der seit 2007 durchgeführte StandortFocus: Heilbronn-Franken ist inzwischen fester Bestand-<br />

teil <strong>des</strong> Veranstaltungsprogramms der WHF. Dieses Event ist nach außen gerichtet und findet<br />

<strong>des</strong>halb in der jeweiligen Partnerregion statt. Zielgruppe sind die ausländischen Vertreter aus<br />

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Während <strong>des</strong> Programms wird die Gastregion, aber auch<br />

Heilbronn-Franken vorgestellt. Dadurch soll der internationale Bekanntheitsgrad der Region<br />

gesteigert werden und den Unternehmen Heilbronn-Franken als attraktiver Expansionsmarkt<br />

vorgestellt werden (vgl. WHF 2010i). Allgemein besteht das Ziel somit <strong>im</strong> Aufbau von Netz-<br />

werken zu öffentlichen und privatwirtschaftlichen Institutionen. Bei der Partnerauswahl wird auf<br />

Gemeinsamkeiten Wert gelegt, damit sie sich unterstützden auf die Ziele der WHF auswirken<br />

(vgl. Schoch 2009, S. 291). Der StandortFocus ist daher als regional-externes Äquivalent zum<br />

GlobalForum zu verstehen.<br />

Bereits drei Mal fand das Strategietreffen der Weltmarktführer in der Mulfinger Jagstmühle<br />

statt (vgl. WHF 2010l). Ausgangspunkt für die Veranstaltung ist die Tatsache, dass in Heilbronn-<br />

Franken überproportional viele Weltmarktführer ihren Stammsitz haben (vgl. Venohr 2010, S.<br />

122). So werden vor allem die Geschäftsführer dieser erfolgreichen Unternehmen eingeladen.<br />

Eine Regionalpräsentation bildet den Auftakt der Veranstaltung, an die sich Vorträge zu gegen-<br />

wärtigen Wirtschaftsthemen anschließen. Diese geben den Anstoß zu einer abschließenden Dis-<br />

kussionsrunde (vgl. WHF 2010j).<br />

28


5.2.2 Kernaktivitäten der betrachteten <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften und Kammern<br />

Mit dem Ziel, einen Einblick in die Arbeit der Wirtschaftsförderer und Kammern der Region zu<br />

geben und damit das Verständnis für die Durchführung spezifischer Events der Wirtschaftsförde-<br />

rer zu schärfen, sollen nun die allgemeinen Betätigungsfelder der Institutionen kurz erläutert<br />

werden. Eine Übersicht der Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Institutionen <strong>des</strong><br />

<strong>Standortmarketings</strong> und der WHF bietet Abbildung 7.<br />

Abb 7 Fachbeiratsmitglieder der WHF<br />

In Anlehnung an Schoch 2009, S. 289.<br />

Wirtschaftregion Heilbronn-Franken GmbH<br />

Verbände und Kammern Stadt- und Landkreise<br />

• Regionalverband Heilbronn-Franken<br />

• Handwerkskammer Heilbronn-<br />

Franken<br />

• Industrie- und Handelskammer<br />

Heilbronn-Franken<br />

• <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Raum<br />

Heilbronn<br />

• <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Main-<br />

Tauber<br />

• W.I.H. Wirtschaftsinitiative<br />

Hohenlohe<br />

• <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

Schwäbisch Hall<br />

• Stabsstelle <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Stadt Heilbronn<br />

Die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) fungiert als „Marketingabteilung“<br />

der Region (vgl. Schoch 2009, S. 290). Aus diesem Grund sind neben dem Regionalverband<br />

Heilbronn-Franken alle in diesem Kapitel vorgestellten <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften Ge-<br />

sellschafter der WHF (vgl. Schoch 2008, S. 70). Die Aufgaben der WHF werden somit <strong>im</strong> Fach-<br />

beirat und innerhalb der Gesellschafterversammlung gemeinsam abgest<strong>im</strong>mt. Dabei haben sich<br />

die Tätigkeitsfelder, Standortmarketing und Fachkräfteakquise herauskristallisiert. Innerhalb<br />

dieser werden verschiedene Maßnahmen ergriffen (vgl. Schoch 2009, S. 287ff), wobei die<br />

Events <strong>im</strong> Standortmarketing in Kapitel 5.2.1 genauer vorgestellt werden.<br />

Ein sehr breites Leistungsspektrum kennzeichnet die Industrie- und Handelskammer Heil-<br />

bronn-Franken (IHK). Sie ist die Interessensvertretung aller Gewerbetreibenden der Region<br />

gegenüber Politik und Behörden, mit Ausnahme der Handwerker. Neben hoheitlich delegierten<br />

Selbstverwaltungsaufgaben, werden Themen wie Recht und Steuern, Umweltschutz, Unterneh-<br />

mensberatungen und -kooperationen sowie Förderung von Existenzgründern, Innovationen be-<br />

ziehungsweise Aus- und Weiterbildung behandelt (vgl. IHK 2010).<br />

29


Die St<strong>im</strong>men der Handwerker der Region in einer Institution zu bündeln, ist das Ziel der Hand-<br />

werkskammer Heilbronn-Franken (HWK). Sie sieht sich als aktiven Dienstleister mit drei<br />

Schwerpunktthemen (vgl. HWK 2010). Zunächst leistet die HWK Öffentlichkeitsarbeit und ver-<br />

tritt ihre Mitglieder gegenüber der Politik. Weiterhin n<strong>im</strong>mt die HWK eine soziale Verantwor-<br />

tung wahr. So wird <strong>im</strong> eigenen Bildungs- und Technologiezentrum eine Plattform für Aus- und<br />

Weiterbildung geschaffen. Der dritte Schwerpunkt liegt in der Beratung. Hier wird ein breites<br />

Spektrum abgedeckt, das von Gesprächen mit Existenzgründern über Rechtsberatung bis hin zu<br />

Informationen zum betrieblichen Umweltschutz reicht (vgl. Priemer 2010).<br />

Für die Verbesserung der Infrastruktur <strong>im</strong> Hohenlohekreis sieht sich die Wirtschaftsinitiative<br />

Hohenlohe (W.I.H.) zuständig. Daneben fällt auch allgemein die Förderung der Wirtschaft in<br />

ihren Aufgabenbereich. In Verbindung mit der Beratung angesiedelter und ansiedlungswilliger<br />

Firmen beziehungsweise Existenzgründer dient der Gewerbeflächenkatalog als Informationsme-<br />

dium zur Standortwahl. Zusätzlich werden mittels Standortmarketingmaßnahmen die Vorteile<br />

<strong>des</strong> Kreises beworben. Auch Informationsveranstaltungen und die Vermittlung von Förderpro-<br />

grammen zählen zu den Aufgaben der W.I.H. (vgl. W.I.H. 2010).<br />

Mit dem Ziel, für Arbeitnehmer und Unternehmer die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen, sieht sich die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft Schwäbisch Hall (WFG SHA) be-<br />

auftragt. Die Beratung der Unternehmen und die gemeinsame Erarbeitung von Strategiekonzep-<br />

ten soll die Branchenvielfalt <strong>im</strong> Landkreis erhalten, was die wirtschaftliche Entwicklung sichert.<br />

Dieses Bestreben wird durch die Vermittlung von Förderprogrammen und Projektarbeiten unter-<br />

stützt. Das Standortmarketing nach innen und außen ist eine weitere Aufgabe der WFG SHA.<br />

Diese wird unter anderem durch die Messebeteiligungen und der Durchführung von Veranstal-<br />

tungen sowie der Initiierung internationaler Netzwerke erfüllt (vgl. WFG SHA 2010).<br />

Bei der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Main-Tauber (WMT) spielt ebenfalls das Standortmarketing<br />

eine zentrale Rolle. Die Aktivitäten innerhalb dieses Schwerpunktes reichen von Messebeteili-<br />

gungen über das Ausschreiben von Preisen beziehungsweise Initiieren von Events bis hin zur<br />

Publikation aktueller Informationen <strong>des</strong> Landkreises via Internet-Newsletter. Beratungstätigkei-<br />

ten stellen eine weitere Hauptaufgabe der Arbeit dar. Innerhalb dieser werden Förderungs- und<br />

Finanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt sowie Situationsanalysen durchgeführt und dementspre-<br />

chend Maßnahmen eingeleitet (vgl. WMT 2010).<br />

30


Für die Sicherung der Wirtschaftlichkeit setzt sich die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Raum Heilbronn<br />

(WFG HN) ein. Der Fokus liegt in dieser Gesellschaft insbesondere <strong>im</strong> Gedankenaustausch mit<br />

Unternehmen. Das Serviceangebot umfasst Informationen zu Finanzierungshilfen, eine Gewer-<br />

beflächendatendank sowie den Technologie-Transfer. In Verknüpfung mit Standortmarketing-<br />

maßnahmen richten sich die Aktivitäten sowohl an ansässige Unternehmer als auch an potentiel-<br />

le Investoren. Eine vertrauensvolle Basis wird dabei in persönlichen Gesprächen und kontinuier-<br />

licher Kontaktpflege geschaffen (vgl. WFG HN 2010).<br />

Die Stabsstelle <strong>Wirtschaftsförderung</strong> 12 (SWF) bearbeitet drei Hauptaufgabenfelder. Dazu zäh-<br />

len die Bestandssicherung, die Standortentwicklung und das Standortmarketing. Hinzu kommt<br />

die Abst<strong>im</strong>mung und Koordination mit anderen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>s- und Marketinggesell-<br />

schaften der Region sowie die Aufgabenerfüllung <strong>des</strong> Einheitlichen Ansprechpartners <strong>im</strong> Sinne<br />

der EU-Dienstleistungsrichtlinie. Im Rahmen der täglichen Arbeit sucht die Stabsstelle stets den<br />

persönlichen Kontakt zu Heilbronner Unternehmen und initiiert Projekte. Alle Maßnahmen ste-<br />

hen dabei unter dem Fokus Heilbronn als urbane, dynamische und moderne Stadt zu präsentie-<br />

ren, die dem Strukturwandel positiv begegnet.<br />

5.2.3 Methodenbeschreibung der Befragung<br />

Zur Identifikation der Schnittstellen <strong>im</strong> Standortmarketing der Wirtschaftsförderer und Kammern<br />

in Heilbronn-Franken wurden bereits in Kapitel 5. Hypothesen aufgestellt, die der Untersuchung<br />

einen Rahmen geben. Um diese belegen beziehungsweise widerlegen zu können, wird das Wis-<br />

sen von Experten zu diesem Thema genutzt. Entsprechend dem Untersuchungsziel handelt es<br />

sich dabei um die Fachbeiratsmitglieder 13 der WHF. Im Zusammenhang mit der Untersuchung<br />

nehmen sie eine besondere Stellung ein (vgl. Gläser / Laudel 2009, S. 13). Sie vertreten einer-<br />

seits ihre Institution und sind andererseits über die Aktivitäten der WHF <strong>im</strong> Bilde. Deshalb wer-<br />

den die Fachbeiratsmitglieder einzeln um einen Termin für ein leitfadengestütztes Experteninter-<br />

view gebeten. 14<br />

Ein leitfadengestütztes Experteninterview bringt den Vorteil mit sich, dass der vorbereitete<br />

Leitfaden nur den groben Rahmen für den Verlauf <strong>des</strong> Interviews vorgibt. Dadurch kann der<br />

12 Die folgenden Aussagen stammen aus einen persönlichen Gespräch mit Herrn Billek, Leiter der Stabsstelle. Das<br />

detaillierte Interview ist <strong>im</strong> Anlage 10.1 2 zu finden.<br />

13 Der Fachbeirat setzt sich aus sachkundigen Personen zusammen, die von den Gesellschaftern entsendet wurden.<br />

Seine Aufgabe ist es, die Geschäftsführung der WHF beratend zur Seite zu stehen (in Form von Anregungen und<br />

Empfehlungen) (vgl. Schoch 2008, S. 70f.).<br />

14 In Anlage 10.2.1 befindet sich der Leitfaden.<br />

31


Interviewleiter je nach Verlauf <strong>des</strong> Gesprächs, flexibel auf den Befragten eingehen (vgl. ebd. , S.<br />

42). Durch die soziale Interaktion besteht die Vermutung, dass der Experte die Bedeutung der<br />

Befragung höher bewertet, somit intensiver über seine Aussage nachdenkt und folglich ehrlich<br />

antwortet (vgl. Mummendy / Gran 2008, S. 49). Der Gesprächsleitfaden erhält durch die Eintei-<br />

lung in die Bereiche<br />

• Statistische Datenerfassung<br />

• Allgemeine Fragen<br />

• Standortmarketing (optional mit Zusatzitems zu den Events)<br />

• Doppelstrukturen und<br />

• Anonymität eine Grobstruktur.<br />

Das Interview findet während eines persönlichen Treffens statt. Im Vorfeld kommt es während<br />

der telefonischen Terminabsprache zum ersten Kontakt zwischen den Gesprächspartnern. Aus<br />

diesem Grund wird auf ein, in der Literatur empfohlenes Deckblatt mit Informationen zur Unter-<br />

suchung verzichtet (vgl. Borg 2000, S. 108; Kirchhoff et al. 2003, S. 29). Statt<strong>des</strong>sen ist dem<br />

Gesprächsleitfaden ein kurzer Einleitungstext beigefügt, der die prägnanten Fakten für die Be-<br />

fragung enthält.<br />

Die statistische Datenerfassung stellt sicher, dass die Angaben somit auch <strong>im</strong> Nachhinein noch<br />

nachvollzogen werden können, indem etwa der Ansprechpartner bei Rückfragen wieder kontak-<br />

tiert werden kann. Gleichzeitig stellen diese Faktfragen „Eisbrecherfragen“ dar, die problemlos<br />

zu beantworten sind (vgl. Kirchhoff et al. 2003, S. 21; Kromrey 2009, S. 358). Die Option, diese<br />

Fragen zum Schluss <strong>des</strong> Gesprächs zu stellen, wurde daher nicht genutzt. Die Items nach der<br />

Mitarbeiterzahl <strong>im</strong> Standortmarketing als auch nach dem Bestehen der Institution sind somit<br />

angeführt, um einen leichteren Einstieg in das Interview zu ermöglichen (Kirchhoff et al. 2003,<br />

S. 20f.). Sie werden in der Auswertung eine untergeordnete Rolle spielen.<br />

Im zweiten Teil folgen allgemeine Fragen. Zuerst werden die Experten in einer offenen Frage<br />

gebeten, Aussagen zu den Zielen der Institution zu treffen (vgl. Hüttner / Schwarting 2002, S.<br />

101). In der Auswertung soll dadurch deutlich werden, welche unterschiedlichen Ziele die ein-<br />

zelnen Wirtschaftsförderer verfolgen. Das Item zur Zielgruppe zeigt auf, ob eine scheinbar dop-<br />

pelt durchgeführte Veranstaltung tatsächlich in beiden Fällen die gleiche Zielgruppe und damit<br />

eine Überschneidung aufweist.<br />

32


Der dritte Bereich untersucht das Standortmarketing der Institution näher. Ausgehend von den<br />

Schwerpunkten, die innerhalb einer ersten Recherche der Verfasserin zu den untersuchten Insti-<br />

tutionen, ergeben sich die Antwortmöglichkeiten für diese geschlossene Frage (vgl. ebd. , S.<br />

103). Ist es zutreffend, dass der befragte Wirtschaftsförderer auch ein von der WHF bearbeitetes<br />

Themengebiet angibt, werden in diesem Fall zusätzliche Items in das Interview eingebaut. Der<br />

Interviewer informiert sich zudem <strong>im</strong> Vorfeld über die Institution und deren Veranstaltungen<br />

(vgl. Gläser / Laudel 2009, S. 149), um dem Experten möglicherweise durch Beispiele eine Er-<br />

innerungshilfe zu bieten (vgl. Mummendy / Gran 2008, S. 55).<br />

Die Zusatzitems 15 umfassen einen Fragenkatalog, der entsprechend der Anzahl, der in Item 3.1<br />

gesetzten Kreuze abgefragt wird. Die Fragen orientieren sich dabei an NUFERS D<strong>im</strong>ensionen<br />

der Eventmarketing-Strategie (vgl. Nufer 2007, S. 71). Nach der formalen Frage nach dem Titel<br />

<strong>des</strong> Events, wird der Experte nach detaillierten Informationen der Veranstaltung gefragt. Da-<br />

durch soll deutlich werden, inwiefern innerhalb der Veranstaltungen in Heilbronn-Franken die<br />

gleichen Schwerpunkte eine Rolle spielen, zu welchen Themen und aus welchem Beweggrund<br />

das Events stattfindet beziehungsweise welche Ziele erreicht werden sollen. In Abst<strong>im</strong>mung mit<br />

den allgemeinen Fragen können anschließend Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Die<br />

Items zur Herkunft der Zielgruppe und Dauer sowie Häufigkeit der Durchführung sind als ge-<br />

schlossene Faktfragen formuliert. Die Klassifizierung ergibt sich hier ebenfalls aus den vorange-<br />

gangen Recherchen der Verfasserin (vgl. Kirchhoff et al. 2003, S. 20f.).Die Anzahl der Teilneh-<br />

mer wird in einer offenen Frage artikuliert, wobei die Experten gebeten werden einen Richtwert<br />

oder Zahlenbereich anzugeben. Wie die Finanzierung beziehungsweise Refinanzierung <strong>des</strong><br />

Events organisiert ist, klärt das darauf folgende Item. Aussagen zu Teilnahmegebühren und För-<br />

derungen werden an dieser Stelle getroffen. Informationen zur Besucherintegration werden durch<br />

eine offene und eine geschlossene Frage eingeholt. Die geschlossene Frage zeigt auf, ob die<br />

Teilnehmer aktiv oder passiv an der Veranstaltung beteiligt werden. In der sich anschließenden<br />

offenen Frage werden detaillierte Informationen zur Art und Weise der Integration geklärt.<br />

Nachdem sich das Fachbeiratsmitglied schon gedanklich näher mit dem Thema Veranstaltungen<br />

<strong>im</strong> Standortmanagement auseinander gesetzt hat, wird gebeten, <strong>im</strong> Bereich Doppelarbeit Urteile<br />

abzugeben. Durch den <strong>Kontext</strong> sind die kognitiven Informationen bereits verfügbar (vgl. Mum-<br />

mendy / Gran 2008, S. 43). Zuerst soll eine Aussage dazu getroffen werden, inwieweit eine<br />

Doppelarbeit <strong>im</strong> Bereich der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> in Heilbronn-Franken besteht. Sollte diese<br />

15 In Anlage 10.2.2 befinden sich die Zusatzitems.<br />

33


Frage mit nein beantwortet werden, so fallen die Fragen 4.2 und 4.3 weg. Andernfalls wird in der<br />

folgenden offenen Frage genauer nach diesen Stellen gefragt. Dabei ist angedacht, dass der Ex-<br />

perte Aussagen darüber trifft, bei welchen Veranstaltungen beziehungsweise zwischen welchen<br />

Institutionen eine Doppelarbeit auftritt. Zudem wird er gebeten Lösungsvorschläge zu unterbrei-<br />

ten. Sollte sich in der Auswertung zeigen, dass in Frage 4.2 häufig die gleichen Aussagen getrof-<br />

fen wurden und in Frage 4.3 die Doppelarbeit negativ bewertet wurde, lässt sich ein dringender<br />

Handlungsbedarf schlussfolgern. Abschließend werden in Item 4.4 alle Experten angehalten eine<br />

Aussage zu treffen, die den Bedarf einer engeren Zusammenarbeit offen legt. Die lässt gleichzei-<br />

tig eine ´Tendenz zur Handlungsbereitschaft ablesen. Diese anspruchsvolleren Fragen werden<br />

bewusst <strong>im</strong> hinteren Teil <strong>des</strong> Interviews gestellt. Unter<strong>des</strong>sen hat sich zwischen Interviewleiter<br />

und Befragtem ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, welches die Antwortwahrscheinlichkeit er-<br />

höht. Sollte das Fachbeiratsmitglied trotzdem das Interview abbrechen, sind zumin<strong>des</strong>t die vor-<br />

hergehenden Informationen verwendbar (vgl. ebd. , S. 50).<br />

Die letzte Frage bezieht sich auf die Anonymität. Wünscht das Fachbeiratsmitglied, dass seine<br />

Angaben anonym bleiben, so wird in den folgenden Erläuterungen nur die Institution genannt.<br />

An dieser Stelle sei bemerkt, dass diese Untersuchungsmethode auch Nachteile mit sich bringt.<br />

Generell wird der Befragte vom Setting <strong>des</strong> Interviews und seiner sozialen Kognition beeinflusst.<br />

Zudem wirken sich Reihenfolge, Formulierung und Skaleneinteilung – kurz die gesamte Gestal-<br />

tung <strong>des</strong> Leitfadens - auf die Beantwortung der Items aus (vgl. ebd. , S. 39ff). Weiterhin sind die<br />

Kernfragen offen formuliert. Sie bergen die Gefahr einer Multid<strong>im</strong>ensionalität und sind stark<br />

vom Ausdrucksvermögen <strong>des</strong> Befragten abhängig (vgl. Hüttner / Schwarting 2002, S. 101).<br />

5.2.4 Auswertung der Befragung<br />

Dieses Kapitel enthält die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage und gibt Aufschluss, inwiefern<br />

die in Abschnitt 5. getroffenen Behauptungen 16 zutreffend sind.<br />

Zum leichteren Verständnis wird an dieser Stelle mit der Auswertung <strong>des</strong> fünften Bereichs <strong>des</strong><br />

Interviews begonnen.<br />

16 In Anlage 10.3 befindet sich die gesamte Auswertung.<br />

34


Institution<br />

WHF<br />

IHK<br />

HWK<br />

W.I.H.<br />

WFG SHA<br />

WMT<br />

SWF<br />

Abb. 8 Auswertung Frage 5.<br />

Anonymität gewünscht?<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

Ansprechpartner<br />

Herr Schoch<br />

---<br />

Herr Gmyrek<br />

Frau Klinger<br />

Herr Wahl<br />

Herr Lauterwasser<br />

Herr Billek<br />

Wie in Abbildung 8 zu erkennen ist, wollte nur das Fachbeiratsmitglied der IHK nicht nament-<br />

lich genannt werden. Alle anderen Experten sind mit der Veröffentlichung der getroffenen Aus-<br />

sagen in ihrem Namen einverstanden. Es fällt auf, dass die WFG HN in der obigen Tabelle nicht<br />

aufgeführt ist. Grund hierfür ist, dass <strong>im</strong> Befragungszeitraum die Stelle <strong>des</strong> Geschäftsführers<br />

nicht besetzt war. Die WFG HN fällt somit aus der Auswertung heraus.<br />

Die Auswertung der statistischen Daten ergibt auf Seiten der Mitarbeiterzahlen den Institutio-<br />

nen ein Mittelwert 17 von 3,7 Personen <strong>im</strong> Standortmarketing. Diese Zahl unterstreicht die in Ka-<br />

pitel 2.4 getroffene Aussage, dass wirtschaftsfördernde Institutionen über ein geringes Personal-<br />

kontingent verfügen. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die IHK keine Angestellten <strong>im</strong> Be-<br />

reich Standortmarketing beschäftigt, da dies nach eigener Aussage Aufgabe anderer Institutionen<br />

sei. Daher entfallen gleichzeitig die Fragen zum dritten Abschnitt. Der Wert selbst ist zudem<br />

auffällig. Er ergibt sich aus der Tatsache, dass beispielsweise bei der W.I.H. das Personal nicht<br />

zu 100 Prozent mit der Aufgabe der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> betraut ist, sondern die Arbeitsverträge<br />

einen Zeitaufwand von 80 Prozent vorgeben.<br />

Werden <strong>im</strong> Abschnitt allgemeine Fragen die Ziele der jeweiligen Institution betrachtet, fallen<br />

hier einige Überschneidungen auf. Diese sind dadurch zu begründen, dass alle Organisationen,<br />

direkt mit der Aufgabe der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> betraut sind. Daher verfolgen, abgesehen von<br />

der WHF, alle untersuchten Einrichtungen das Ziel der Unternehmensberatung- und Förderung,<br />

wobei IHK und HWK dabei in erster Linie ihre Mitgliedsunternehmen fokussieren. Weiterhin<br />

besteht eine weitgehende Übereinst<strong>im</strong>mung be<strong>im</strong> Ziel <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong>, welches alle rei-<br />

nen Wirtschaftsförderer verfolgen. Ausgehend von der Definition <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> in Ka-<br />

pitel 3.1 ist zu diskutieren, inwiefern das Standortmarketing nicht schon selbst Ziele, wie die<br />

Unterstützung von Existenzgründern oder die Technologieförderung, beinhaltet. Daher ist zu<br />

17 Alle Mittelwerte und Durchschnittswerte bezeihen sich auf das arithmetische Mittel.<br />

35


vermuten, auch die WHF mit Unternehmensberatung- und Förderung beschäftigt ist. Die Be-<br />

trachtung der Zielgruppen legt offen, dass alle Befragten die ansässigen Unternehmen fokussie-<br />

ren, wobei diese bei den kreisweiten Wirtschaftsförderern differieren. Die weiteren Zielgruppen<br />

der Institutionen unterscheiden sich ebenfalls. So nennen beispielsweise IHK und HWK ihre<br />

Mitglieder und die WFG SHA neben internen Firmen und externen Investoren sowie Multiplika-<br />

toren auch Touristen, Existenzgründer und Bürger. Die erste Hypothese „Die Zielgruppen der<br />

Befragten differieren.“ ist daher zu bejahen.<br />

Der Abschnitt Standortmarketing zeigt <strong>im</strong> ersten Teil auf, ob die Fachbeiratsmitglieder zu den<br />

gleichen Themen Events veranstalten, wie die WHF.<br />

Clustermanagement<br />

Weltmarktführer<br />

Demographischer Wandel<br />

Eventthema<br />

Erneuerbare Energien / Umweltschutz<br />

Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Global Networking / überregionale Partnerschaften<br />

Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder<br />

Abb. 9 Auswertung Frage 3.1<br />

WHF<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

IHK<br />

HWK<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Institution<br />

x<br />

WFG SHA<br />

Abbildung 10 zeigt, dass die WHF ausschließlich be<strong>im</strong> Thema Weltmarktführer alleiniger Initia-<br />

tor von Veranstaltungen ist. Alle anderen Themen werden auch von min<strong>des</strong>tens einer anderen<br />

befragten Einrichtung durchgeführt.<br />

Clustermanagement<br />

Weltmarktführer<br />

Demographischer Wandel<br />

Eventthema<br />

Erneuerbare Energien / Umweltschutz<br />

Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Global Networking / überregionale Partnerschaften<br />

Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder<br />

Abb. 10 Auswertung Frage 3.2<br />

WHF<br />

IHK<br />

HWK<br />

W.I.H.<br />

Institution<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

WFG SHA<br />

Diese potentiellen Doppelarbeiten wurden durch die Anwendung der Zusatzitems genauer be-<br />

trachtet. Anhand verschiedener Kriterien, wurden 18 Events genauer untersucht, woraus sich<br />

W.I.H.<br />

WMT<br />

x<br />

x<br />

x<br />

WMT<br />

SWF<br />

x<br />

SWF<br />

36


eine überarbeitete Tabelle (Abbildung 11) ergibt. 18 Die zweite Hypothese „Alle betrachteten<br />

Wirtschaftsförderer und Kammern fokussieren <strong>im</strong> Rahmen ihrer Veranstaltungen die gleichen<br />

Themen.“ ist somit nicht korrekt. Auffällig dabei ist, dass alle Befragten nahezu ausschließlich<br />

Events durchführen, die <strong>im</strong> <strong>Kontext</strong> der in Abschnitt 4.2 vorgestellten Eventtypologie, folgen-<br />

dermaßen zu kategorisieren sind:<br />

• Anlass- und markenorientiert: Aktuelle Themen der Wirtschaft werden als Anlass ge-<br />

nutzt, um den eigenen Standort zu präsentieren.<br />

• Unternehmensextern: Die Veranstaltungen richten sich an die Anspruchsgruppen in-<br />

und außerhalb der Region beziehungsweise <strong>des</strong> Landkreises.<br />

• Infotainment: Grundsätzlich sollen über das Event Informationen transportiert werden;<br />

durch eine aktive Integration der Eventkonsumenten wird die freizeitorientierte D<strong>im</strong>ensi-<br />

on in die Veranstaltung integriert.<br />

Die Besucherintegration läuft dabei <strong>im</strong>mer nahezu gleich ab. Es werden Impulsvorträge zu ei-<br />

nem spezifischen Themengebiet präsentiert. Im Anschluss daran können innerhalb einer Diskus-<br />

sionsrunde Fragen gestellt und Anregungen gegeben werden. Das daraufhin häufig folgende ge-<br />

meinsame Essen wird zusätzlich für Einzelgespräche genutzt. Die Behauptung, dass die Teil-<br />

nehmer der Events der untersuchten Organisationen aktiv integriert werden, ist daher zu bejahen.<br />

Im Durchschnitt besuchen 46,7 Rezipienten ein Standortmarketing. Die Betrachtung der Mittel-<br />

werte je untersuchte Institution legt jedoch große Schwankungen offen. So besuchen 108,8 Per-<br />

sonen Veranstaltungen der WFG SHA und nur 23,3 konsumieren Events der WMT. Die Teil-<br />

nehmer stammen dabei nahezu ausschließlich aus dem jeweiligen Kreis oder der Region und<br />

finden in einem Turnus von ein bis fünfmal jährlich statt.<br />

Für die Beurteilung der vierten und fünften Hypothese wird nun noch die Auswertung <strong>des</strong> Be-<br />

reichs Doppelarbeit <strong>des</strong> Interviewleitfadens betrachtet. Die Ergebnisse der ersten Frage ergibt,<br />

dass über die Hälfte der befragten Experten – 57,1 Prozent – zu der Einschätzung kommen, dass<br />

es <strong>im</strong> Bereich der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> in der Region zu einer Doppelarbeit kommt. Herr Lau-<br />

terwasser und Herr Billek sehen jeweils Überschneidungen in der Arbeit der SWF und der WFG<br />

HN, da sich beide Einrichtungen für den Raum Heilbronn verantwortlich fühlen. Die IHK<br />

glaubt, dass durch eine engere, prozessuale, themenweise Abst<strong>im</strong>mung mit der WHF Doppelar-<br />

beiten zu vermeiden sind. Insbesondere sind hier die Themen Energie, Umwelt und Außenwirt-<br />

schaft sowie die bereitgestellten Zeitschriften Wachstums<strong>im</strong>pulse der WHF und w.news der IHK<br />

18 In Kapitel 6.2 finden sich detaillierte Erläuterungen für diese Einschätzung.<br />

37


zu diskutieren. Die HWK wünscht sich allgemein eine engere Abst<strong>im</strong>mung zwischen den Wirt-<br />

schaftsförderungsgesellschaften und erkennt vor allem bei IHK, WHF und WFG HN eine Dop-<br />

pelarbeit <strong>im</strong> Hinblick auf die Messe Expo Real. Herr Billek sieht einerseits die Arbeit der WHF<br />

in den Bereichen Weltmarktführer und EU-Förderung als problematisch, da diese nach seiner<br />

Meinung das Thema Bestandspflege betreffen und daher Aufgabe der Wirtschaftsförderer der<br />

Kreise sind. Zudem sieht die SWF eine Doppelarbeit in der Gewerbeflächenvermarktung der<br />

Wirtschaftsförderer. Herr Billek merkt hier allerdings an, dass an dieser Stelle kein Handlungs-<br />

bedarf bestehe, da alle Wirtschaftsförderer <strong>im</strong> Bezug auf dieses Thema in gegenseitiger Konkur-<br />

renz stehen und daher die Doppelarbeit eine logische Konsequenz der Bemühungen aller Wirt-<br />

schaftsförderer um Investoren sei. Die vierte Hypothese ist daher nicht korrekt, die Befragten<br />

haben an keiner Stelle die Doppelarbeit als ausschließlich positiv bewertet.<br />

Die Verfasserin teilt die Auffassung der Befragten zum Thema Doppelarbeit nur stückweise.<br />

Kapitel 6.2 macht deutlich, dass zumin<strong>des</strong>t <strong>im</strong> Standortmarketing keine Doppelarbeit zu erken-<br />

nen ist. Vielmehr hat die Autorin den Eindruck einer kooperativen Zusammenarbeit gewonnen,<br />

in der Zuständigkeiten und Zielgruppen klar abgegrenzt sind. Es fällt auf, dass häufig der inter-<br />

viewte Experte Doppelarbeiten vor allem zwischen anderen Institutionen erkennt. Aus diesen<br />

Gründen ist es empfehlenswert auf Basis dieser Interviews gemeinschaftliche Dialoge zu führen.<br />

Diese sollten genutzt werden, um Vorurteile gegenüber anderen Wirtschaftsförderern bezie-<br />

hungsweise Kammern abzubauen und Missfallen in der Abst<strong>im</strong>mung klar anzusprechen.<br />

In der vierten Frage zum Thema Doppelarbeit haben noch einmal alle Interviewten eine Aussage<br />

zum Thema engere Zusammenarbeit zu treffen.<br />

Institution<br />

WHF<br />

IHK<br />

HWK<br />

W.I.H.<br />

WFG SHA<br />

WMT<br />

SWF<br />

% (für ja)<br />

Abb. 11 Auswertung Frage 4.4<br />

prinzipiell engere Abst<strong>im</strong>mung?<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

100,00<br />

realisierbar?<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

57,14<br />

*Begründung, wenn aus Sicht <strong>des</strong> Befragten eine engere Abst<strong>im</strong>mung nicht realisierbar ist<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Begründung*<br />

nicht vorhandener Wille<br />

aller Beteiligten<br />

zusätzlicher Zeitaufwand<br />

zusätzlicher Zeitaufwand<br />

Die Abbildung 11 macht deutlich, dass alle Befragten, prinzipiell eine engere Abst<strong>im</strong>mung in der<br />

Zusammenarbeit als positiv erachten. Die fünfte Behauptung ist daher als korrekt zu bewerten.<br />

38


Allerdings halten Frau Klinger und Herr Lauterwasser aufgrund <strong>des</strong> zusätzlichen Zeitaufwan<strong>des</strong><br />

das Vorhaben für nicht umsetzbar. Herr Schoch merkt an, dass zwar grundsätzlich ausreichend<br />

Plattformen und Anlässe zur Abst<strong>im</strong>mung gegeben sind, diese aber in erster Linie den Willen<br />

aller Beteiligten voraussetzt.<br />

6. Schnittstellenmanagement<br />

Der folgende Punkt vermittelt einerseits theoretische Grundlagen zum Veränderungsmanage-<br />

ment und wird andererseits noch einmal die Auswertung der Zusatzitems <strong>des</strong> Interviewleitfadens<br />

thematisieren.<br />

6.1 Schnittstellenorganisation durch Veränderungsmanagement<br />

Auf Basis der Literatur werden nachstehend Konzepte <strong>des</strong> Veränderungsmanagements sowie<br />

entsprechende Instrumente kurz vorgestellt. Neben den folgenden Instrumenten können auch die<br />

in Kapitel 2.3 vorgestellten Lösungsansätze als Optionen hinzugezogen werden. Deren Einsatz<br />

kann beitragen, die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderer und damit auch das Schnittstellen-<br />

management zu opt<strong>im</strong>ieren. Die Ausführungen sind unter der Max<strong>im</strong>e zu verstehen, dass bei den<br />

betrachteten Institutionen Einigkeit über einen Handlungsbedarf herrscht.<br />

Ein besonders radikales Konzept ist das Business Process Reengineering (BPR). Die Leitidee<br />

ist es, völlig neue Strukturen zu <strong>im</strong>plementieren, um den Bedürfnissen von Kunden und Mitar-<br />

beitern besser Rechnung tragen zu können. Zu diesem Zweck wird der Arbeitsablauf prozessori-<br />

entiert ausgerichtet. Klar abgegrenzte Funktionsbereiche werden von einer ganzheitlich integra-<br />

tiven Organisation abgelöst, in der die Mitarbeiter weit reichende Befugnisse erhalten (vgl. Sla-<br />

manig 2003, S. 5ff). Dieses Empowerment der Führungsebene bietet ein Kosten- und Zeiteinspa-<br />

rungspotential sowie die Möglichkeit zur Verbesserung der Servicequalität der Wirtschaftsförde-<br />

rungsgesellschaft (vgl. Marek 2010, S. 76).<br />

Eine vergleichbar radikale Philosophie verfolgt strategisches Re<strong>des</strong>ign. Hier wird in einem<br />

Top-down-Prozess das Unternehmen organisatorisch an das Umfeld angepasst. Im Unterschied<br />

zum BPR sind hier die Mitarbeiter zu Beginn <strong>des</strong> Prozesses stark in die Strategiediskussionen<br />

integriert, sodass eine hohe Akzeptanz und geringere Widerstände gewährleistet sind (vgl. Kraus<br />

/ Becker-Kolle / Fischer 2006, S. 24).<br />

39


Der Vorteil der Implementierung einer lernenden Organisation ist die Kontinuität. Diese Stra-<br />

tegie richtet die Infrastruktur der Wirtschaftsförderer auf einen vereinfachten Lernprozess aus,<br />

damit die Betroffenen zum Lernen motiviert werden. Ziel dieser Umstrukturierung ist es, Wissen<br />

regional verfügbar zu machen. Das Wissen der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> ist dadurch vom Indivi-<br />

duum unabhängiger (vgl. ebd. , S. 34ff).<br />

Die, aus Sicht der Verfasserin in Heilbronn-Franken, am besten geeignete Veränderungsstrategie<br />

ist die Organisationsentwicklung. Im Fokus steht bei diesem Konzept die Modifizierung von<br />

Handlungsmustern und Einstellungen. Alle Beteiligten werden so intensiv wie möglich in die<br />

Gestaltung der Prozessarchitektur einbezogen, indem ausgewählte Mitarbeiter von den Aufgaben<br />

<strong>des</strong> Tagesgeschäfts entlastet werden und zudem an der Prozessgestaltung arbeiten. So wird Ak-<br />

zeptanz geschaffen und Widerstände abgebaut. Probleme in der praktischen Umsetzung in Heil-<br />

bronn-Franken können aufgrund <strong>des</strong> hohen Zeitaufwan<strong>des</strong>, der notwendigen Personalfreistellung<br />

sowie den fehlenden Erfahrungswerten mit organisatorischen Lernprozessen entstehen (vgl.<br />

Schiersmann / Thiel 2010, S. 30ff). Letztendlich sollten aber sowohl der Fachbeirat als auch die<br />

Gesellschafter gemeinsam entscheiden, welcher Change-Prozess als effizient und praktizierbar<br />

erachtet wird, um das Schnittstellenmanagement zu opt<strong>im</strong>ieren. Hilfreich kann hier <strong>im</strong> Vorfeld<br />

eine umfangreiche Evaluierung aller Optionen sein.<br />

Instrument<br />

Benchmarking: Die Schwächen der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> in Heilbronn-Franken werden identifiziert und durch die<br />

Anpassung der Umgebung von Best Practice Beispielen an die individuellen Gegebenheiten versucht, die eigenen<br />

Prozesse zu verbessern sowie die Leistungsfähigkeit zu steigern.<br />

SWOT-Analyse: In die individuellen Stärken und Schwächen werden die Chancen und Risiken der Umwelt <strong>im</strong><br />

Rahmen einer Portfolioanalyse einbezogen. Somit kann aus dem Ist- ein Soll-Konzept entwickelt werden.<br />

Organisationsdiagnose: Durch die persönliche Befragung aller Betroffenen kann die tatsächliche Organisation der<br />

regionalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong> beschrieben werden. Die hier identifizierten Probleme bieten gleichzeitig den<br />

Ausgangspunkt für Veränderungen.<br />

Strategieentwicklung: Der Opt<strong>im</strong>ierungswunsch bildet den Anstoß für die Positionierung <strong>des</strong> Wirtschaftsförderers<br />

am Markt und die Schaffung eines einmaligen Leistungsspektrums, um Wettbewerbsvorteile zu realisieren.<br />

Interventions<strong>des</strong>gin: es lenkt alle Change-Maßnahmen, indem feste Regelungen zum Eingreifen in den<br />

Veränderungsprozess vereinbart werden.<br />

Kommunikationsmatrix: Das Informationsschema definiert Informationsflüsse sowie den Grad der Betroffenheit<br />

bzw. Einflussnahme einer Person in einem Projekt oder Prozess.<br />

TCP-Matrix: Durch die Gegenüberstellung technischer, politischer und kultureller Aktionsfelder mit den<br />

Instrumenten <strong>des</strong> Managements werden bedeutsame Veränderungen <strong>im</strong> Prozess erfasst sowie hinderliche Faktoren<br />

identifiziert.<br />

Balanced Scorecard: Monetäre und nichtmonetäre Größen werden in ein integriertes Kennzahlensystem übertragen,<br />

welches die Leistungssektoren Kosten, Zeit, interne Prozesse und Mitarbeiterqualität umfasst. Diese<br />

mehrd<strong>im</strong>ensionale Kennzahlenrechnung kann einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess unterstützen.<br />

Abb. 12 Instrumente <strong>des</strong> Veränderungsmanagements<br />

In Anlehnung an siehe Literaturquellen.<br />

Quelle<br />

vgl. Siebert / Kempf<br />

2008, S. 8<br />

vgl. Wiesner / Sponholz<br />

2007, S. 49<br />

vgl. Wandtke 2010, S.<br />

8f.<br />

vgl. Müller-Spanka /<br />

Wagner 2003, S. 15f.<br />

vgl. Kraus / Becker-<br />

Kolle / Fischer 2006, S.<br />

217<br />

vgl. Kuster et al. 2008,<br />

S. 174f.<br />

vgl. Kraus / Becker-<br />

Kolle / Fischer 2006, S.<br />

221f.<br />

vgl. Niven 2009, S. 17;<br />

vgl. Keuper, 2001, S.<br />

283f.<br />

40


Die oben stehende Abbildung 12 verdeutlicht, in Ergänzung zu Kapitel 2.3, stichwortartig einige<br />

Instrumente, die den regionalen Change-Prozess unterstützen können.<br />

6.2 Handlungsempfehlungen für das Schnittstellenmanagement in Heilbronn-Franken<br />

Werden die durchgeführten Experteninterviews als Organisationsdiagnose der regionalen Wirt-<br />

schaftsförderung betrachtet, so kann das Instrument als ein Schritt - der <strong>im</strong> vorigen Kapitel emp-<br />

fohlenen Organisationsentwicklung - gewertet werden. Daher soll nun noch einmal genauer auf<br />

die Schnittstellen <strong>des</strong> dritten Abschnittes <strong>des</strong> Interviewleitfadens eingegangen werden, sodass die<br />

Einschätzungen der Abbildung 11 verständlich werden 19 . Zusätzlich werden in jedem Bereich<br />

von der Verfasserin Handlungsempfehlungen für die Organisationsentwicklung <strong>im</strong> Bereich<br />

Events gegeben.<br />

Im Bereich Clustermanagement hat die WFG SHA das Projekt Packaging Valley ins Leben<br />

gerufen, wobei Veranstaltungen wie die Packaging Valley Days initiiert werden. Zudem führt<br />

die WMT Workshops zum Gesundheitscluster beziehungsweise Produktion und Logistik durch.<br />

Auch die SWF initiiert Workshops <strong>im</strong> Bereich Kreativwirtschaft. Daneben sieht die WHF in<br />

diesem Trendthema ein Mittel für das Global Networking. Der Aufbau von Partnerschaften zu<br />

Regionen weltweit wird durch gemeinsame Cluster erleichtert. Dies sichert die regelmäßige<br />

Durchführung von Events, wie das GlobalForum oder der StandortFocus, bei denen die WHF die<br />

Vorteile der Region präsentieren kann. Eine deutliche Überschneidung ist hier somit nicht er-<br />

kennbar. Die Wirtschaftsförderer fokussieren jeweils in ihrem Kreis ein anderes Cluster. Die<br />

WHF dient in diesem System als Schnittstelle zwischen Kreis- und Lan<strong>des</strong>ebene. Sie bündelt die<br />

Cluster regional Ebene und kommuniziert sie an die zuständige Stelle in Stuttgart. Diese Organi-<br />

sation hat sich bisher bewährt und sollte aus diesem Grund beibehalten werden. Die Kompeten-<br />

zen <strong>des</strong> Clustermanagements liegen damit bei den Wirtschaftsförderern der Kreise. Die WHF<br />

bündelt diese Potentiale und für die Vermarktung Heilbronn-Frankens und entwickelt so einen<br />

gesamtregional wichtigen Standortfaktor.<br />

Zum Thema demographischer Wandel werden in der Region ebenfalls mehrere Veranstaltun-<br />

gen angeboten. Neben der WHF, die das Thema zuweilen <strong>im</strong> StandortDialog bearbeitet, veran-<br />

stalten die W.I.H. und die WFG SHA veranstalten eigene Events zu diesem Schwerpunkt. Hier<br />

sind starke Überschneidungen erkennbar. Allerdings sind fokussieren beide Veranstalter Ziel-<br />

19 Zudem sei nochmals auf die in Anlage 10.3.3 enthaltene Auswertung <strong>des</strong> Abschnittes Standortmarketing verwie-<br />

sen.<br />

41


gruppen aus ihrem Landkreis, sodass hier keine Doppelarbeit besteht. Zudem führt auch Herr<br />

Gmyrek eine Veranstaltung zu diesem Thema durch. Allerdings sei hier bemerkt, dass die HWK<br />

ausschließlich Handwerker fokussiert. Daher ist es allgemein sinnvoll ein Event zum gleichen<br />

Thema <strong>im</strong> Landkreis anzubieten, zu dem auch Nicht-Handwerker eingeladen werden können.<br />

Folglich gibt es keine Überschneidungen zwischen Veranstaltungen der HWK und anderen be-<br />

trachteten Institutionen, sodass in der HWK-Spalte in Abbildung 11 alle Kreuze für eine poten-<br />

tielle Doppelarbeit wegfallen. Somit ist auch in diesem Themenbereich kein Anlass zu einem<br />

intensiveren Schnittstellenmanagement gegeben.<br />

Ähnlich engagiert ist die WFG SHA mit dem Projekt energieZENTRUM <strong>im</strong> Bereich Erneuer-<br />

bare Energien und Umweltschutz. Daneben bearbeitet auch die WMT das Thema <strong>im</strong> Rahmen<br />

von ECOfit. Dennoch ist auch hier keine Doppelarbeit zu identifizieren, da die Wirtschaftsförde-<br />

rer jeweils Zielgruppen innerhalb ihres Landkreises ansprechen möchten. Dabei kann das sinn-<br />

voll sein das energieZENTRUM stärker regional zu nutzen. So kann das Expertenwissen der<br />

Einrichtung genutzt werden. Die Wirtschaftsförderer können bei Bedarf stets das Zentrum nut-<br />

zen und Kosten externer Spezialisten einsparen. Die WHF hingegen bearbeitet das Thema nur<br />

punktuell - bisher <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem GlobalForum. Es wird versucht von den ansässi-<br />

gen Unternehmen dieser Branche zu profitieren, indem diese zur Kontaktanbahnung mit poten-<br />

tiellen Partnerregionen genutzt werden. Eine Überschneidung ist somit auch hier nicht erkenn-<br />

bar.<br />

Im Rahmen der regionalen Strukturentwicklung und Netzwerkarbeit ist zu berücksichtigen,<br />

dass regionale Cluster auch ein Ergebnis von Netzwerkarbeit sein können. Daher sind alle unter<br />

dem ersten Kriterium genannten Events auch hier zutreffend. Zudem führt die WHF zu diesem<br />

Thema die Veranstaltungsreihe StandortDialog durch. Die Strukturentwicklung ist <strong>im</strong> eigentli-<br />

chen Sinne Aufgabe je<strong>des</strong> Wirtschaftsförderers. Da sich die Frage aber in erster Linie auf die<br />

Region bezieht, ist ein Engagement der WHF auch <strong>im</strong> Zuge <strong>des</strong> Ausbaus der Dachmarke emp-<br />

fehlenswert. Für ein effektives Arbeiten ist es daher sinnvoll, dass die Wirtschaftsförderer in<br />

ihrem Kreis versuchen, Netzwerke durch persönliche Gespräche und Beratungen der ansässigen<br />

Unternehmen zu fördern. Die WHF sollte parallel, wie bereits <strong>im</strong> Bereich Clustermanagement<br />

praktiziert, Vernetzungen auf regionaler Ebene initiieren.<br />

Eine gesamtregionale Lösung ist für Global Networking und überregionale Partnerschaften<br />

beziehungsweise bei der Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder sinnvoll. Ab-<br />

42


st<strong>im</strong>mungsbedarf besteht in diesen Punkten mit einem Projekt der WFG SHA – das Europabüro<br />

Wolpertshausen. Diese Einrichtung ist für alle Angelegenheiten verantwortlich, die in Zusam-<br />

menhang mit der EU stehen. Durch die Zusammenarbeit <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> EuropaForums symbo-<br />

lisiert, dass es zwischen WHF und WFG SHA bereits zur Abst<strong>im</strong>mung kam. Den engen Kontakt<br />

gilt es aufrecht zu erhalten, um diese Themen vor allem für das internationale Standortmarketing<br />

zu nutzen.<br />

Hier sei angemerkt, dass es für eine strategische Organisationsentwicklung nicht ausreichend ist,<br />

nur die Zusammenarbeit <strong>im</strong> Bereich Event beziehungsweise Standortmarketing zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Für ein erfolgreiches Change-Management ist eine ganzheitliche Betrachtung der Zusammenar-<br />

beit notwendig. Deren Lösung kann, wie bereits angemerkt, ein regionales Dachmarkenkonzept<br />

sein. Durch die regionale Bündelung von Ressourcen lassen sich verfügbare Leistungsfähigkei-<br />

ten ausschöpfen und Synergieeffekte nutzen. Gleichzeitig wird eine Plattform für innovative<br />

Ideen geschaffen. Gemeinsame Zielvereinbarungen und feste Zuständigkeiten min<strong>im</strong>ieren zudem<br />

Schnittstellen und verhindern dadurch Doppelarbeit. Das entstehende Potential für die Freiset-<br />

zung von Ressourcen kann wiederum anderweitig eingesetzt werden.<br />

7. Stand der Arbeit und Ausblick<br />

In der vorliegenden Arbeit wurde verdeutlicht, dass aufgrund diverser Trends das Aufgaben-<br />

spektrum der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> wächst. Die öffentliche Hand reagiert hierauf mit der Schaf-<br />

fung zusätzlicher Institutionen, die <strong>im</strong> Ergebnis häufig unkoordiniert nebeneinander auf gleicher<br />

Rechtsstufe arbeiten. Die Lösung kann die strategische Bündelung der Akteure auf einer höheren<br />

Ebene sein (vgl. Rehfeld 2004, S. 118f.).<br />

Inwiefern die strategische Koordinierung <strong>im</strong> Bereich der Events <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong> in der<br />

Region Heilbronn-Franken verläuft, wurde genauer betrachtet. Durch die hohe Qualität der Zu-<br />

sammenarbeit konnten hier nur wenige Ansatzpunkte für ein besseres Schnittstellenmanagement<br />

dargestellt werden. Anzumerken ist, dass nicht alle Fachbeiratsmitglieder der WHF interviewt<br />

werden konnten. Zudem kann eine Ausdehnung <strong>des</strong> Expertenkreises auf die Gesellschafter oder<br />

bedeutende Unternehmer der Region möglicherweise einen größeren Handlungsbedarf identifi-<br />

zieren. Die Implementierung einer regelmäßigen Befragung der Anspruchsgruppen der Region<br />

ist daher empfehlenswert, um die Zusammenarbeit zu opt<strong>im</strong>ieren. Weitere Empfehlungen lassen<br />

sich anhand von Best Practice Beispielen ausmachen. In Stuttgart wurde zwischen WRS und<br />

43


LHS eine Vereinbarung getroffen, die in allen Aufgabenbereichen Schnittstellen und Zuständig-<br />

keiten exakt definiert. In Form von projektbezogenen Kooperationen wird weiterhin der einheit-<br />

liche Gesamtauftritt gefördert. Ein gemeinsamer Projektleiter trägt zusätzlich zur Zielerreichung<br />

bei (vgl. Rogg / Vogt 2007). In Berlin wurde ein Frühwarnsystem <strong>im</strong> Bereich Bestandpflege<br />

<strong>im</strong>plementiert, welches ebenfalls Vorbildcharakter hat. Dabei werden zu definierten Indikatoren<br />

Informationen aus statistischen Berichten gesammelt. In Zusammenarbeit mit der FHTW Berlin<br />

nutzen die Wirtschaftsförderer deren Sachverstand und werten die aufbereiteten Daten aus.<br />

Maßnahmen werden dann entsprechend eingeleitet. (vgl. Kayser 2006).<br />

Letztlich wird die Vernetzung der Akteure mittels eines integrierten Managements eine effektive<br />

Methode sein, mit den geringen Mitteln auszukommen (vgl. Wolf 2008, S. 48; Sturm 1998).<br />

Gemeinsam definierte Oberziele können so in Teilzeilen an die Kreise kommuniziert werden.<br />

Ein einmaliges regionales Profil (USP) kann so geschaffen werden (vgl. Rehfeld 2004, S. 120).<br />

Das Place Branding kann ferner zur internationalen Konkurrenzfähigkeit beitragen (vgl. Berge<br />

2010, S. 6). Durch die parallel steigende Transparenz und Partizipation werden Ressourcen und<br />

Information an einer Stelle konzentriert, was die Selbsthilfekraft fördert (vgl. Grasnick 2007, S.<br />

116). Somit liegt es am Willen der Akteure die lokale Mentalität für eine regionale Handlungsau-<br />

tonomie aufzugeben (vgl. Difu 2004).<br />

44


8. Quellenverzeichnis<br />

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Auf gutem weg in die Zukunft, in: Rund um den Globus - Produkte aus der Region Heilbronn-<br />

Franken, pro - Magazin Sonderheft, Ausgabe 06/2008, Schwäbisch Hall 2008, S. 64 - 69<br />

Kirchner, P. (2008),<br />

54


Fruchtbare Mischung, in: Rund um den Globus - Produkte aus der Region Heilbronn-Franken,<br />

pro - Magazin Sonderheft, Ausgabe 06/2008, Schwäbisch Hall 2008, S. 14 - 23<br />

Mandel, K. (2009),<br />

Im Spiegel der Interessen, in: pro - Magazin, Ausgabe 10/2009, Schwäbisch Hall, S. 36<br />

Pirck, P. (2005),<br />

Marke ist machbar, in: Planung & Analyse (Sonderdruck) – Zeitschrift für Marktforschung und<br />

Marketing, Ausgabe 3/2005, Frankfurt am Main 2005, S. 1 - 6<br />

Schoch, S. (2008),<br />

Dachmarke der Region, in: Rund um den Globus - Produkte aus der Region Heilbronn-Franken,<br />

pro - Magazin Sonderheft, Ausgabe 06/2008, Schwäbisch Hall 2008, S. 70 - 72<br />

Schwan, A. (2007),<br />

Der Standort als Marke, in: Politik & Kommunikation, Ausgabe 04/2007, Berlin 2007, S. 46 –<br />

47<br />

Zanger, C. / Sistenich, F. (1996),<br />

Eventmarketing – Bestandsaufnahme, Standortbest<strong>im</strong>mung und ausgewählte theoretische<br />

Ansätze zur Erklärung eines innovativen Kommunikationsinstruments, in: Marketing- Zeitschrift<br />

für Forschung und Praxis, Ausgabe 4/1996, München 1996, S. 233 - 242<br />

8.3 Internetquellen<br />

Agentur für Arbeit Heilbronn (2010),<br />

Der Arbeitsmarkt <strong>im</strong> Juni 2010, Pressemitteilung Nr. 38 / 2010, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-<br />

franken.com/DOWNLOADS/2010_ARBEITSMARKTBERICHTE/6_10_hn.pdf (09.07.2010)<br />

Balderjahn, I. (2004),<br />

Markenpolitik für Städte und Regionen, in: M. Bruhn (Hrsg.), Handbuch für Markenartikel,<br />

online unter URL http://www.uni-potsdam.de/db/ls_marketing/QQoption-com_docmanQQtask-<br />

doc_viewQQgid-345.html (04.06.2010)<br />

55


Balderjahn, I. (2006),<br />

Die verschiedenen Betrachtungsweisen der Standortfaktoren, online unter URL<br />

http://www.google.de/search?q=standortfaktoren+deutsches+institut+f%C3%BCr+urbanistik&hl<br />

=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&start=10&sa=N (14.06.2010)<br />

Burgstahler, H. (2003a),<br />

Faszination Stadt contra Marke, online unter URL<br />

http://www.burgstahler.biz/download/burgstahler_stadt_marke1.pdf (04.06.2010)<br />

Burgstahler, H. (2003b),<br />

Die „Stadt als Marke“ maskiert ihre Identität, online unter URL<br />

http://www.burgstahler.biz/download/burgstahler_stadt_marke2.pdf (04.06.2010)<br />

Difu (2004),<br />

Difu-Berichte 4/2004 – Interkommunale Zusammenarbeit in der Wirtschafts- und<br />

Infrastrukturpolitik, online unter URL http://www.difu.de/publikationen/difu-berichte-<br />

42004/interkommunale-zusammenarbeit-in-der-wirtschafts-und.html (29.06.2010)<br />

Eitel, M. / Spiekermann, M. (2007),<br />

Die Marke als steuerbares Vehikel der Identität?, online unter URL http://www.identity-<br />

lab.de/Publikationen/placebrand_nachhaltigkeit_07.pdf (04.06.2010)<br />

F.A.Z. Electronic Media GmbH (2005),<br />

Empfindliche Schnittstellen in der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>, online unter URL<br />

http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~E71B72556BAD5<br />

42B68112CCF30C41A120~ATpl~Ecommon~Scontent.html (12.04.10)<br />

F.A.Z. Electronic Media GmbH (2009),<br />

Hessen will <strong>Wirtschaftsförderung</strong> entwirren, online unter URL<br />

http://www.faz.net/s/RubABE881A6669742C2A5EBCB5D50D7EBEE/Doc~E90DD7C35431E<br />

44F8A943AC5AB1697B82~ATpl~Ecommon~Scontent.html (12.04.10)<br />

Hannover.de (2008),<br />

56


„Hannover Holding für <strong>Wirtschaftsförderung</strong>, Marketing und Tourismus GmbH“ startet mit<br />

Vertragsunterzeichnung und Benennung der Geschäftsführer, online unter URL<br />

http://www.hannover.de/de/buerger/pres_med/RH_pm-2008/RH_pm-2008-01/pm010b.html<br />

(12.04.10)<br />

HWK (2010),<br />

Da steckt mehr drin, als manche meinen, online unter URL http://www.hwk-<br />

heilbronn.de/62,62,520.html (29.03.2010)<br />

IHK (2010),<br />

Auf einen Blick – Das Leistungsspektrum Ihrer IHK, online unter URL<br />

http://www.heilbronn.ihk.de/x<strong>im</strong>ages/1397470_ihkleistun.pdf (13.04.2010)<br />

Kayser, P. (2006),<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> als Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge – Maßnahmen und<br />

Instrumente zur Steigerung der Effektivität und Effizienz der kommunalen und regionalen<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>, online unter URL http://www.htw-<br />

berlin.de/documents/Presse_Oeffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen/Impulse_fuer_die_Region/W<br />

irtschaftsfoerderung.pdf (25.06.2010)<br />

Kretschmer, H. (2009),<br />

Eine Stadt ist keine Marke ist eine Marke…, online unter URL<br />

http://www.strategieblog.de/2009/12/eine-stadt-ist-keine-marke-ist-eine-marke/ (04.06.2010)<br />

Priemer, U. (2010),<br />

Servicejournal – Leistung mit Herz und Hand, online unter URL<br />

http://www.hwk-heilbronn.de/62,9,12.html (13.04.2010)<br />

Regionalverband Heilbronn-Franken (2010a),<br />

Wachstumsregion Heilbronn-Franken, online unter URL http://www.regionalverband-<br />

franken.de/region/region_kurzportrait.html (01.04.2010a)<br />

Regionalverband Heilbronn-Franken (2010b),<br />

Region Heilbronn-Franken, online unter URL<br />

57


http://www.regionalverband-heilbronn-franken.de/<strong>im</strong>ages/titelkarte.jpg (06.04.2010b)<br />

Rogg, W. / Vogt, K. (2007),<br />

Vereinbarung zwischen WRS <strong>Wirtschaftsförderung</strong> Region Stuttgart GmbH und<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt Stuttgart, online unter URL<br />

http://www.stuttgart.de/<strong>im</strong>g/mdb/item/194498/42087.pdf (25.06.2010)<br />

Stadt Heilbronn (2010),<br />

Region Heilbronn-Franken, online unter URL<br />

http://www.heilbronn.de/info/region/ (26.04.2010)<br />

Statistisches Lan<strong>des</strong>amt Baden-Württemberg (2009),<br />

Bevölkerungsstand seit 2000 (vierteljährlich) Fortschreibungen jeweils zum Quartalsende (Stand<br />

III 2009), online unter URL<br />

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?01035050RV12 (06.04.2010)<br />

Statistisches Lan<strong>des</strong>amt Baden-Württemberg (2010),<br />

Statistische Berichte Baden-Württemberg: Bevölkerung und Erwerbstätigkeit -<br />

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer in Baden-Württemberg am 30. Juni<br />

2009, online unter URL<br />

http://www.statistik-bw.de/Veroeffentl/Statistische_Berichte/3151_09001.pdf (09.07.2010)<br />

Stöber, B. (2007),<br />

Von „brandneuen“ Städten und Regionen – Place Branding und die Rolle der visuellen Medien,<br />

online unter URL http://www.soc-geogr.net/2/47/2007/sg-2-47-2007.pdf (04.06.2010)<br />

Sturm, R. (1998),<br />

Über den Kirchturmshorizont hinaus: überlokale Zusammenarbeit - <strong>Wirtschaftsförderung</strong> als<br />

Standortdialog, online unter URL http://www.buerger<strong>im</strong>staat.de/4_98/bis498j.htm (25.06.2010)<br />

Thierstein, A. (1999),<br />

Standortmanagement – Alter Wein in neuen Schläuchen oder wie macht man aus einem Gürtel<br />

Hosenträger?, online unter URL www.alexandria.unisg.ch/EXPORT/DL/13652.pdf (07.05.2010)<br />

58


WFG HN (2010),<br />

Ziele und Aufgaben, online unter URL<br />

http://www.wfgheilbronn.de/index.asp?area=hauptmenue&site=wfgziele&cls=01 (26.03.2010)<br />

WFG SHA (2010),<br />

Geschäftsbericht 2009, online unter URL<br />

http://www.wfgonline.de/11_wfg/pdf/Geschaeftsbericht2009.pdf (13.04.2010)<br />

WHF (2010a),<br />

StandortDialog: Heilbronn-Franken – Moderne Personalarbeit und innovatives<br />

Arbeitgebermarketing in Krisenzeiten, online unter URL http://www.heilbronn-<br />

franken.com/DOWNLOADS/2009/090512_standortdialog/Flyer_Dialog.pdf (09.07.2010a)<br />

WHF (2010b),<br />

Der richtige Standort – Schicksalsfrage für Kommunen und Unternehmen, online unter URL<br />

http://www.pressebox.de/pressemeldungen/wirtschaftsregion-heilbronn-franken-gmbh/boxid-<br />

317818.html (18.03.2010b)<br />

WHF (2010c),<br />

Geschäftlich in Frankreich, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-franken.com/DATA/NEWS/2009/news_090911_globalforum.php<br />

(19.03.2010c)<br />

WHF (2010d),<br />

Geschäftlich in Russland, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-franken.com/DATA/NEWS/2009/news_090924_globalforum.php<br />

(19.03.2010d)<br />

WHF (2010e),<br />

EU-Projekte in der Region Heilbronn-Franken, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-<br />

franken.com/DATA/SERVICEANGEBOTE/service_presse_details.php?id=989 (19.03.2010e)<br />

59


WHF (2010f),<br />

Europaforum: Heilbronn-Franken in Wolpertshausen – Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel als<br />

Gastredner, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-<br />

franken.com/DATA/SERVICEANGEBOTE/service_presse_details.php?id=964 (19.03.2010f)<br />

WHF (2010g),<br />

Verkehrswege in die Region Heilbronn-Franken, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-franken.com/DATA/REGION/region_verkehrsanbindung.php<br />

(06.04.2010g)<br />

WHF (2010h),<br />

Mehr als gute Noten, online unter URL http://www.heilbronn-<br />

franken.com/DATA/AUSBILDUNG_UND_FORSCHUNG/ausbildung_und_forschung_hochsc<br />

hulen.php (06.04.2010h)<br />

WHF (2010i),<br />

Region bei Würth in der Schweiz, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-franken.com/DATA/NEWS/2007/news_070731_wuerth_schweiz.php<br />

(09.04.2010i)<br />

WHF (2010j),<br />

2. Strategietreffen – Weltmarktführer diskutieren über Chancen und Strategien, online unter<br />

URL<br />

http://www.weltmarktfuehrer.info/DATA/091117_weltmarktfuehrer_treffen.php (09.04.2010j)<br />

WHF (2010k),<br />

Im Zentrum Europas: Die Region Heilbronn-Franken, online unter URL<br />

http://www.heilbronn-franken.com/DATA/REGION/region_standortfaktoren.php (26.04.2010k)<br />

WHF (2010l),<br />

Strategietreffen der Weltmarktführer am 20.5.2010 in Mulfingen-He<strong>im</strong>hausen, online unter URL<br />

http://www.weltmarktfuehrer.info/DATA/100520_weltmarktfuehrer_treffen.php#infos<br />

(09.07.2010l)<br />

60


W.I.H. (2010),<br />

Wir über uns, online unter URL<br />

http://www.wih-hohenlohe.de/wirueberuns2010_komplett.pdf (13.04.2010)<br />

WMT (2010),<br />

Geschäftsbericht 2009, online unter URL<br />

http://www.wmt-gmbh.eu/pdfs/geschaeftsbericht_2009.pdf (13.04.2010)<br />

8.4 Quellen aus Interviews<br />

Billek, B. (2010),<br />

Interview zum Thema Kernaktivitäten der Stabsstelle <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der Stadt Heilbronn,<br />

Heilbronn 12.05.2010<br />

Schoch, S. (2010),<br />

Interview zum Thema Informationen zu den Tätigkeitsfeldern und zur Funktion der WHF,<br />

Heilbronn 12.05.2010<br />

8.5 Indirekt verwendete Quellen<br />

Hippner, H. / Wilde, K. D. (Hrsg.) (2004),<br />

Management von CRM-Projekten – Handlungsempfehlungen und Branchenkonzepte, 1.<br />

Auflage, Wiesbaden 2004<br />

Hungenberg, H. (2004),<br />

Strategisches Management <strong>im</strong> Unternehmen – Ziele, Prozesse, Verfahren, 3. Auflage,<br />

Wiesbaden 2004<br />

Langner, S. (2009),<br />

Viral Marketing – Wie Sie Mundpropaganda gezielt auslösen und Gewinn bringend nutzen, 3.<br />

Auflage, Wiesbaden 2009<br />

61


9. Anlagenverzeichnis<br />

10. Anlagen 64<br />

10.1 Interviews 65<br />

10.1.1 Interview mit Herrn Schoch 65<br />

10.1.2 Interview mit Herrn Billek 68<br />

10.2 Experteninterview 70<br />

10.2.1 Interviewleitfaden 70<br />

10.2.2 Zusatzitems 72<br />

10.3 Auswertung <strong>des</strong> Experteninterviews 73<br />

10.3.1 Statistische Datenerfassung 73<br />

10.3.1.1 Auswertung 1.4 73<br />

10.3.1.2 Auswertung 1.5 74<br />

10.3.2 Allgemeine Fragen 75<br />

10.3.2.1 Auswertung 2.1 75<br />

10.3.2.2 Auswertung 2.2 77<br />

10.3.3 Standortmarketing 78<br />

10.3.3.1 Auswertung 3.1 78<br />

10.3.3.2 Angaben zu 3.2 79<br />

10.3.3.2.1 WHF 79<br />

10.3.3.2.2 HWK 84<br />

10.3.3.2.3 W.I.H. 88<br />

10.3.3.2.4 WFG SHA 89<br />

10.3.3.2.5 WMT 93<br />

10.3.3.2.6 SWF 96<br />

62<br />

Seite


10.3.3.3 Teilauswertung 3.2 97<br />

10.3.3.4 Auswertung 3.2 99<br />

10.3.4 Doppelarbeit 100<br />

10.3.4.1 Auswertung 4.1 100<br />

10.3.4.2 Auswertung 4.2 100<br />

10.3.4.3 Auswertung 4.3 101<br />

10.3.4.4 Auswertung 4.4 101<br />

10.3.4.5 Ergebnisse Doppelarbeit 102<br />

10.3.5 Anonymität 103<br />

63


10. Anlagen<br />

64


10.1 Interviews<br />

10.1.1 Interview mit Herrn Schoch<br />

Interview mit Herrn Steffen Schoch, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />

Franken GmbH, am 12.05.2010<br />

Luther: Guten Tag Herr Schoch, ich freue mich, dass Sie sich Zeit nehmen, um mir einige Fra-<br />

gen zu Ihrer Arbeit und der Region zu beantworten. Deshalb möchte ich zu allererst wissen, wor-<br />

in Sie persönlich die Stärken Heilbronn-Frankens sehen?<br />

Schoch: Aus meiner Sicht ist hier zum einen die Lage der Region hervorzuheben. Heilbronn-<br />

Franken, als Teil der Metropolregion Stuttgart, ist inmitten der „blauen Banane“ gelegen, die die<br />

wirtschaftsstarken Regionen Europas umrahmt. Zudem profitiert Heilbronn-Franken auch von<br />

den angrenzenden Metropolregionen Rhein-Neckar, Rhein-Main, München und Nürnberg. Zum<br />

anderen sehe ich die wirtschaftliche Struktur, mit einer Vielzahl inhabergeführter Unternehmen,<br />

worunter sich viele Weltmarktführer bzw. Hidden Champions finden lassen, als Stärke an. Diese<br />

sind in Netzwerken organisiert, um neben den Forschungseinrichtungen eine weitere Basis für<br />

die Entstehung neuen Wissens zu schaffen. Natürlich sind daneben die Menschen, die in der Re-<br />

gion leben, nicht zu vergessen. Sie zeichnen sich durch Fleiß, Ehrgeiz und nicht zuletzt durch<br />

eine hohe Ausbildungsquote aus. Dies alles führt dazu, dass Heilbronn-Franken eine Region mit<br />

hoher Lebensqualität ist.<br />

Luther: Das „Hoheitsgebiet“ der WHF gilt als das größte in Baden-Württemberg. Betrachtet<br />

man die historische Entwicklung der Landkreise, lässt sich kaum eine Verknüpfung erkennen,<br />

die auf diese Zusammenarbeit schließen lässt - was war der Beweggrund für diesen Zusammen-<br />

schluss?<br />

Schoch: Als Ergebnis der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg 1970er Jahren entstanden<br />

12 Regionen. Territorial besteht die Region also schon seit über 30 Jahren, wobei sie damals nur<br />

als Region „Franken“ betitelt wurde. In der 1980er Jahren wurden Überlegungen zu einer weite-<br />

ren Reform angeregt. Inhaltlich sollten einige Verantwortungsbereiche der Kommunen und<br />

Landkreise auf die regionale Ebene übertragen werden. Somit befürchteten die Landräte, dass<br />

ihre politische Ebene bald Geschichte sein könnte. Sie wandten sich an die IHK, die sich darauf-<br />

65


hin für die Gründung einer regionalen GmbH einsetzte – die heutige Wirtschaftsregion Heil-<br />

bronn-Franken. Sie wurde per Gesellschaftsvertrag beauftragt, sich für die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>,<br />

das Standortmarketing, die Förderung der Infrastruktur in der Region einzusetzen sowie die Tou-<br />

rismusarbeit zu übernehmen.<br />

Luther: Heilbronn-Franken ist <strong>im</strong> Grunde eine von der Politik geschaffene Region. Stand der<br />

Name „Heilbronn-Franken“ dabei von Anfang an fest oder standen mehrere Bezeichnungen zur<br />

Auswahl?<br />

Schoch: Wie bereits angesprochen, resultiert der Name zum Teil aus den Verwaltungsreformen.<br />

„Franken“ ist seit der Römerzeit ein Begriff für die Region. Bei der Gründung der WHF kam es<br />

aber zu Überlegungen, dass „Franken“ zweideutig wirken könnte, da Verwechslungen mit dem<br />

bayerischen Franken nicht ausgeschlossen werden können. Des Weiteren sollte Heilbronn als<br />

Oberzentrum der Region herausgestellt werden, sodass der Name „Heilbronn-Franken“ schließ-<br />

lich per Landtagsbeschluss verabschiedet wurde.<br />

Luther: Der Name hat also schon eine lange Tradition, verhält es sich mit dem Logo für die<br />

Region ähnlich?<br />

Schoch: Nein, nach der Gründung der WHF wurde eine Werbeagentur beauftragt, Vorschläge<br />

für das Logo zu gestalten. Nunmehr elf Jahre besteht das Logo so – der orange Kreis steht für<br />

das Oberzentrum Heilbronn, die rote, grüne, blaue und gelbe „Viertel“ stehen für die anderen,<br />

der Region zugehörigen Landkreise, Main-Tauber, Schwäbisch Hall, Hohenlohe und Heilbronn.<br />

Luther: Das Logo lässt demnach schon erkennen, dass die WHF eine Art Dach über die Land-<br />

kreise bildet. Kann die Arbeit der WHF somit als „Agentur für das Place Branding der Region“<br />

zusammengefasst werden?<br />

Schoch: Prinzipiell ja, wobei ich die Bezeichnung „Hüter der Marke Heilbronn-Franken“ bevor-<br />

zuge.<br />

Luther: Mit welchen Schwerpunktaktivitäten wird die WHF diesem Titel gerecht?<br />

66


Schoch: Im Laufe der Zeit haben sich die Bereiche Standortmarketing und Fachkräfteakquise als<br />

Kernpunkte unserer Arbeit herauskristallisiert.<br />

Luther: Die WHF bearbeitet demnach zwei Schwerpunkte. Lassen Sie mich nun genauer auf die<br />

Aktivitäten <strong>im</strong> Bereich Standortmarketing eingehen, welche Events werden hier veranstaltet?<br />

Schoch: Hier haben sich das GlobalForum, der StadortFocus, der StandortDialog sowie das Eu-<br />

ropaForum und das Strategietreffen der Weltmarktführer etabliert.<br />

Luther: Welche Themen spielen aktuell bei den Veranstaltungen eine besondere Rolle?<br />

Schoch: Ein Kernthema unserer Arbeit ist die Verknüpfung von Akteuren. Einerseits auf der<br />

unternehmerischen Seite, wobei wir auf eine branchenbezogenen Austausch abzielen, der letzt-<br />

endlich zur Herausbildung von Clustern führt. Zudem ist hier die bestehende qualitätsbezogene<br />

Verbindung anzumerken. Sie bietet uns eine breite Basis, das Thema „Weltmarktführer“ zu fo-<br />

kussieren. Schließlich verbindet all diese Unternehmen das Ziel qualitativ hochwertige Produkte<br />

herzustellen, was für uns wiederum Grundlage zur Ausprägung eines USP bietet. Andererseits ist<br />

für uns der Austausch <strong>im</strong> Bereich Verwaltung bedeutsam. Hierunter fällt der Austausch mit den<br />

Fachbeiratsmitgliedern der WHF, aber auch der internationale Erfahrungsaustausch mit anderen,<br />

ähnlich strukturierten Regionen.<br />

Innerhalb dieser Kontakte besteht für uns zudem die Möglichkeit expansionswilligen Unterneh-<br />

mern, vor allem aus dem Bereich KMU bzw. Hidden Champions, Optionen zur Internationalisie-<br />

rung aufzuzeigen.<br />

Weiterhin wollen wir die Firmen für Zukunftsthemen, wie den demographischen Wandel, Um-<br />

weltschutz und Erneuerbare Energien sensibilisieren.<br />

Luther: Den Punkt „interne Struktur“ haben Sie eben bereits kurz angesprochen, hierauf möchte<br />

ich noch einmal näher eingehen: Auf welche Weise wird der Informationsfluss mit den Gremien<br />

sichergestellt?<br />

Schoch: Hier finden in einem regelmäßigen Zyklus Sitzungen statt, die die Kommunikation un-<br />

tereinander sicherstellen.<br />

67


10.1.2 Interview mit Herrn Billek<br />

Interview mit Herrn Bernd Billek, Stabsstelle <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der Stadt Heilbronn,<br />

am 12.05.2010<br />

Luther: Guten Tag Herr Billek, ich freue mich, dass Sie sich Zeit nehmen, um mir einige Fragen<br />

zu Ihrer Arbeit zu beantworten. Die erste Frage bezieht sich auf die Ziele und Tätigkeiten der<br />

Stabsstelle – welche sind die Hauptarbeitsfelder Ihrer Arbeit?<br />

Billek: Grundsätzlich lässt sich unsere Arbeit in drei Handlungsfelder gliedern. Das erste bildet<br />

die Bestandspflege. Hierunter fällt aus meiner Sicht die Arbeit als Verwaltungslotse, der sich<br />

auch um Belange, wie Parkplätze in der Stadt oder Anlaufstellen für Kinderbetreuung, kümmert<br />

sowie bei EU-Förderanträgen unterstützt. Zudem agiert die Stabstelle entsprechend der EU-<br />

Dienstleistungsrichtlinie seit November 2009 als Einheitlicher Ansprechpartner. Das zweite Feld<br />

bildet die Standortentwicklung. Dabei ist vor allem die wirtschaftsnahe Infrastruktur angespro-<br />

chen. Darunter fallen verschiedene Projekte, wie der Bau <strong>des</strong> Hubschrauberlandeplatzes, die<br />

Schaffung zusätzlicher Plätze in Kindertagesstätten oder auch die Bereitstellung einer schnellen<br />

VDSL-Internetverbindung. Zum dritten ist der Bereich Standortmarketing eines unserer Ar-<br />

beitsaufgaben. Dazu zählen aus meiner Sicht Präsentationen, Onlinemarketing und die Vermark-<br />

tung <strong>des</strong> Stadtkreises Heilbronn.<br />

Hinzu kommen Aufgaben der Koordination. Wir sind Gesellschafter der WFG HN und <strong>im</strong> Fach-<br />

beirat der WHF. Zusätzlich müssen wir unsere Tätigkeiten in enger Abst<strong>im</strong>mung mit dem City-<br />

Marketing Heilbronn koordinieren.<br />

Zusammenfassend ist die positive Gestaltung <strong>des</strong> Strukturwandels in Heilbronn mein Ziel, um<br />

die Stadt als urban, dynamisch und modern zu positionieren.<br />

Luther: Welche konkreten Maßnahmen erbringen Sie <strong>im</strong> Rahmen Ihrer Handlungsfelder?<br />

Billek: Im Bereich Bestandspflege besuche ich, zum Teil mit anderen Vertretern der Verwal-<br />

tung, regelmäßig die Unternehmen Heilbronns. Ziel ist es hier den Kontakt zu halten und gege-<br />

benenfalls über Probleme zu sprechen beziehungsweise gemeinsam Lösungswege zu skizzieren.<br />

68


Die Arbeitsnehmerseite bedienen wir durch Treffen mit den Betriebsratsvorsitzenden. Weiterhin<br />

versuchen wir punktuell Unternehmen zusammen zu bringen. In Zusammenarbeit mit der IHK<br />

informieren wir Unternehmen über aktuelle Projekte. Eine passive Rolle übernehmen wir, indem<br />

wir versuchen ständig telefonisch erreichbar zu sein, falls es Probleme gibt.<br />

Die Standortentwicklung ist in erster Linie auf die Projektumsetzung beschränkt. In diesem<br />

Rahmen führen wir beispielsweise Unternehmensbefragungen durch. Derzeit läuft eine Mach-<br />

barkeits- und Potenzialanalyse <strong>im</strong> Bereich Kreativwirtschaft. Unser Ziel ist es die Unternehmer<br />

dieser Branche zu vernetzen und ein Cluster zu initiieren, um das Image der Branche und Heil-<br />

bronns zu verbessern.<br />

Der Bereich Standortmarketing wird bei uns vor allem durch die Zusammenarbeit mit der WFG<br />

HN, beispielsweise zum „Projektentwicklertag“, abgedeckt. Im Bereich Messen nehmen wir, wie<br />

alle <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften der Region, an der Expo real in München teil.<br />

Luther: Bieten Sie neben diesen Dienstleistungen innerhalb der Handlungsfelder weitere Leis-<br />

tungen an?<br />

Billek: Grundsätzlich nehmen wir neben den genannten Punkten ehr eine passive Rolle ein und<br />

werden bei individuellen Problemen aktiv. Einerseits können wir personell nicht mehr leisten,<br />

andererseits bieten die anderen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften, wie IHK oder WFG HN,<br />

weitere Dienstleistungen an, die wir dementsprechend nicht zusätzlich bearbeiten. Dies würde zu<br />

überflüssigen Doppelstrukturen führen. Aus diesem Grund versuchen wir mit dem Verwaltungs-<br />

lotsen und der internen Abst<strong>im</strong>mung mit den anderen Fachämtern andere Leistungen zu erbrin-<br />

gen.<br />

Luther: Meine letzte Frage bezieht sich auf die Finanzierung der Stabstelle – wer sind Ihre<br />

Geldgeber?<br />

Billek: Die Stabstelle wird zu 100 Prozent von der Stadt getragen, da wir sozusagen ein Amt und<br />

damit Teil der Verwaltung sind.<br />

69


10.2 Experteninterview<br />

10.2.1 Interviewleitfaden<br />

Interviewleitfaden zur Bestandsaufnahme der Events in der<br />

Wirtschaftsförderer und Kammern in Heilbronn-Franken<br />

Ich bin Studentin an der Hochschule Harz und schreibe derzeit meine Bachelorthesis zum Thema<br />

„<strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kontext</strong> <strong>des</strong> <strong>Standortmarketings</strong>: Potentiale <strong>des</strong> Schnittstellenmanagements <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die Events in Heilbronn-Franken“. Dazu möchte ich Ihre fachkundige Meinung einholen und würde<br />

mich freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen um mir einige Fragen zu beantworten. Ich versichere Ihnen, dass<br />

keine persönlichen Informationen an Dritte weitergegeben werden.<br />

1. Statistische Datenerfassung<br />

1.1 Name der Institution: ………………………………………………………<br />

1.2 Gesprächspartner: ………………………………………………………<br />

1.3 Datum: …………………<br />

1.4 Seit wie vielen Jahren besteht Ihre Institution in dieser Form? ………………...<br />

1.5 Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie <strong>im</strong> Bereich Standortmarketing? …………… Personen<br />

2. Allgemeine Fragen<br />

2.1 Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit?<br />

2.2 Was sind Ihre Ziel- bzw. Anspruchsgruppen?<br />

3. Standortmarketing<br />

3.1 Zu welchen Themen führen Sie <strong>im</strong> Bereich Standortmarketing Events durch?<br />

Clustermanagement Erneuerbare Energien / Umweltschutz<br />

70


Weltmarktführer Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Demographischer Wandel Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder<br />

Global Networking / überregionale Partnerschaften<br />

���� bei potenzieller Doppelarbeit: 3.2 Zusatzitems<br />

4. Doppelarbeit<br />

4.1 Glauben Sie, dass es <strong>im</strong> Bereich der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> (inkl. der Mitarbeit durch die Kammern) in der<br />

Region zu Doppelarbeit kommt?<br />

Ja. Nein. (weiter bei 4.4)<br />

4.2 Wenn ja, wo genau?<br />

4.3 Wo ist die Doppelarbeit sinnvoll bzw. wie sollte sie beseitigt werden?<br />

4.4 Denken Sie, dass die Arbeit <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften und Kammern<br />

auf regionaler Ebene eine noch engere Zusammenarbeit erfordert?<br />

5. Anonymität<br />

Wünschen Sie, dass Ihre Aussagen anonym bleiben und somit <strong>im</strong> Bezug auf Ihre Institution verallgemeinert<br />

werden?<br />

Ja. Nein.<br />

Vielen Dank!<br />

71


10.2.2 Zusatzitems<br />

Potenzielle Überschneidung<br />

Veranstaltungstitel<br />

Inforationen zur Veranstaltung<br />

(Anlass, Funktion, Ziele,<br />

Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

durch:<br />

1 - 2 mal pro Jahr 3 - 5 mal pro Jahr 6 - 12 mal pro Jahr 13 - 20 mal pro Jahr<br />

Zielwert (wenn Event bisher einmalig)<br />

aktiv passiv<br />

3.2 Zusatzitems Events<br />

Zielgruppenherkunft Landkreis Region<br />

Baden-Würrtemberg<br />

Teilnehmerzahl (Richtwert)<br />

Häufigkeit der Durchführung<br />

Dauer<br />

(Re-) Finanzierung<br />

Besucherintegration<br />

Abendveranstaltung 1/2 Tag 1 Tag<br />

Deutschland international<br />

länger<br />

variiert<br />

72


10.3 Auswertung <strong>des</strong> Experteninterviews<br />

10.3.1 Statistische Datenerfassung<br />

10.3.1.1 Auswertung 1.4<br />

Seit wie vielen Jahren besteht Ihre Institution in dieser Form?<br />

Institution Jahre<br />

WHF 12<br />

IHK 155<br />

HWK 110<br />

W.I.H. 10<br />

WFG SHA 14<br />

WMT 4<br />

SWF 4<br />

Ergebnis:<br />

Durchschnitt: 44,14285714 Jahre<br />

Durchschnitt reine Wirtschaftsförderder: 8,8 Jahre<br />

Durchschnitt Kammern: 132,5 Jahre<br />

73


10.3.1.2 Auswertung 1.5<br />

Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie <strong>im</strong> Bereich Standortmarketing?<br />

Institution<br />

SWF<br />

WMT<br />

WFG SHA<br />

W.I.H.<br />

HWK<br />

IHK<br />

WHF<br />

Institution Anzahl Mitarbeiter<br />

WHF 2<br />

IHK 0<br />

HWK 10<br />

W.I.H. 1,55<br />

WFG SHA 8<br />

WMT 3<br />

SWF 1,5<br />

1.5 Anzahl Mitarbeiter<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

Personen<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

Ergebnis:<br />

Durchschnitt - Wirtschaftsförderer und Kammer 3,721428571 Mitarbeiter<br />

74


10.3.2 Allgemeine Fragen<br />

10.3.2.1 Auswertung 2.1<br />

Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit?<br />

WHF<br />

IHK<br />

HWK<br />

W.I.H.<br />

- nationales und internationales Standortmarketing für die Region Heilbronn-Franken<br />

- Fachkräftegewinnung<br />

- Erfüllung vom Staat übertragener, hoheitlicher Aufgaben (z.B. Bereich Ausbildung)<br />

- somit grundsätzlich Selbstverwaltungsorganisation<br />

- Interessenvertretung der Mitglieder<br />

- Service- und Dienstleistungsaufgaben (z.B. Existenzgründung, Finanzierung, Förderprogramme, Unternehmensnachfolge)<br />

- generelle Unternehmensberatung - alle Themen mit denen ein Selbstständiger konfrontiert ist<br />

- Beratung bei Existenzgründung<br />

- Beratung zur Gewerbeförderung mit Schwerpunkt Finanzierung<br />

- Beratung zum Thema Gewerbesteuer<br />

- Beratung zur Unternehmensnachfolge<br />

- Standortmarketing<br />

- Landkreis nach außen bakannt machen<br />

- Erfüllung der Pflichtaufgaben der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

- Ansiedlung bzw. Bestandspflege von Unternehmen<br />

- Schaffung bzw. Erhaltung von Arbeitsplätzen<br />

- Expansionsberatung für Unternehmen<br />

- Unternehmensnachfolgeberatung<br />

- Innovations- und Technologieförderung<br />

- Beobachtung der wirtschaftlichen und arbeitsplatzpolitischen Entwicklungen<br />

- Kontaktpflege zu Interessensvertretern<br />

- Förderung und Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialstruktur<br />

75


WFG SHA<br />

WMT<br />

SWF<br />

- Unterstützung der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>saktivitäten der Städte und Gemeinden<br />

- Beratung der Unternehmen sowie Motivation zur Expansion<br />

- Unterstützung von Existenzgründern<br />

- Information über öffentliche Finanzierungshilfen<br />

- Standortmarketing und Ansiedlung neuer Unternehmen<br />

- Projektträger für Fördermaßnahmen<br />

- Technologietransfer<br />

- Tourismusförderung<br />

- Messen und Veranstaltungen<br />

- Koordinierung von behördlichen Genehmigungsverfahren<br />

- Standortmarketing<br />

- Bestandspflege und Innovationsförderung der Unternehmen<br />

- Vergabe <strong>des</strong> Innovationspreises<br />

- Unterstützung der Konversionsstandorte<br />

- Erleichterung der Genehmigungsverfahren<br />

- Aufbau von Netzwerken<br />

- Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen<br />

- zusätzliche Aufgaben (Übertragen durch das Landratsamt):<br />

- Betreuung und Förderung von LER<br />

- LEADER (Programm zur Förderung <strong>des</strong> ländlichen Raumes)<br />

- Breitbandförderung<br />

- Stellung <strong>des</strong> EU-Beauftragten (zur Information über Förderprogramme)<br />

- Einheitlicher Ansprechpartner<br />

- Bestandspflege<br />

- Erfüllung der EU-Dienstleistungsrichtlinie (Einheitlicher Ansprechpartner)<br />

- Gestaltung <strong>des</strong> Strukturwandels<br />

- Standortentwicklung<br />

- Standortmarketing<br />

- Koordinierung der Zusammenarbeit mit anderen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften<br />

76


10.3.2.2 Auswertung 2.2<br />

Was sind Ihre Ziel- bzw. Anspruchsgruppen?<br />

WHF<br />

IHK<br />

HWK<br />

W.I.H.<br />

WFG SHA<br />

WMT<br />

SWF<br />

- Intern:<br />

- Gesellschafter<br />

- Kommunen<br />

- regionale Meinungsbildner<br />

- Bürger<br />

- Extern:<br />

- Fachkräfte (in erster Linie Akademiker)<br />

- potenzielle Investoren<br />

- Medien bzw. Meinungsbildner<br />

- Hochschullehrer<br />

- Releestellen bzw. Mulitplikatoren <strong>im</strong> Ausland<br />

- alle Mitglieder<br />

- diese sind, mit Ausnahme der Handwerker, alle Gewerbetreibenden<br />

der Region:<br />

- Industriegewerbe<br />

- Handelsgewerbe<br />

- Dienstleistungsgewerbe<br />

- Interessenvertretung bzw.- Aufsichtsbehörde für Handwerker und deren<br />

Angestellte<br />

- Eintragung meisterpflichtiger Berufe<br />

- Unternehmen in- und außerhalb <strong>des</strong> Landkreises<br />

- Bürger<br />

- Unternehmen in- und außerhalb <strong>des</strong> Landkreises<br />

- Mulitplikatoren in den Partnerregionen<br />

- Touristen<br />

- Existenzgründer<br />

- Bürger<br />

- ansässige Unternehmen<br />

- Investoren (Unternehmen, Berater, Multipliatoren)<br />

- Fachkräfte<br />

- Existenzgründer<br />

- Unternehmen, in erster Linie innerhalb <strong>des</strong> Landkreises<br />

- Investoren<br />

- Projektentwickler<br />

- intererne Verwaltung<br />

77


10.3.3 Standortmarketing<br />

10.3.3.1 Auswertung 3.1<br />

Zu welchen Themen führen Sie <strong>im</strong> Bereich Standortmarketing Events durch?<br />

Institution<br />

Eventthema WHF IHK HWK W.I.H. WFG SHA WMT SWF<br />

Clustermanagement x x x x<br />

Weltmarktführer x<br />

Demographischer Wandel x x<br />

Erneuerbare Energien / Umweltschutz x x x x<br />

Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit x x x<br />

Global Networking / überregionale Partnerschaften x x x<br />

Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder x x<br />

78


10.3.3.2 Angaben zu 3.2<br />

10.3.3.2.1 WHF<br />

Anhaltspunkt<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

a)<br />

> Global Networking / überregionale Partnerschaften<br />

> Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder (<strong>im</strong> Zusammenhang mit internationalem Standortmarketing)<br />

StandortFocus: Heilbronn-Franken<br />

> ausländischen Unternehmen Expansionsmöglichkeiten aufzeigen<br />

> mit Institution der Partnerregion <strong>im</strong> Austausch bleiben, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen<br />

> Unternehmensnetzwerke initiieren<br />

> neue Märkte eröffnen<br />

> über Region informieren<br />

> ausländische Vertreter der entsprechenden Region<br />

> Vertreter aus Politik, Forschung, Kommunen, Unternehmen und Hochschulen<br />

Zielgruppenherkunft international<br />

Teilnehmerzahl 50<br />

Häufigkeit 2 - 5 mal pro Jahr<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung WHF<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionen und individuelle Gespräche / Firmenbesichtigungen / Messebeteiligungen<br />

79


)<br />

Anhaltspunkt > Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

EuropaForum: Heilbronn-Franken<br />

> Anlass: Wandel in der EU; insbesondere Auswirkungen auf wirtschaftlicher Ebene<br />

> Transparenz über Förderprogramme und das Thema Europa insgesamt schaffen --> Ansprechpartner nennen<br />

> Netzwerke auf europäischer Ebene erstellen<br />

> innerhalb der Region zum Erfahrungsaustausch anregen (wer ist in welchem Programm und hat gute / schlechte Erahrungen<br />

gemacht)<br />

> Europamüdigkeit beseitigen<br />

> Fördermittel in die Kommunen und Unternehmen der Region holen<br />

> Unternehmen und Kommunen informieren, was von der EU erwartet werden kann<br />

> Vertreter aus Unternehmen und Kommunen<br />

> Gründerzentren, die die gewonnen Informationen an Existenzgründer kommunizieren<br />

> an der Europapolitik interessierte Bürger<br />

> EU-Beratungsstellen<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl 25-50<br />

Häufigkeit Ziel: 2 mal pro Jahr<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung<br />

> 15 Euro Teilnahmegebühr<br />

> WHF und deren Partner<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionen sowie einem Ausstellung-, Messebereich<br />

80


Anhaltspunkt<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

c)<br />

> Weltmarktführer<br />

Strategietreffen der Weltmarktführer<br />

> Stärken der Region herausstellen<br />

> "Community der Weltmarktführer" in der Region etablieren<br />

> aus dem vorhandenen Wissen der verschiedenen Unternehmen branchenübergreifende Stärken kreiieren --><br />

Netzwerke schaffen<br />

> über aktuelle wirtschaftliche Themen informieren sowie die Unternhemen mit den Herausforderungen der Zukunft<br />

konfrontieren und sie dafür rüsten --> Impulse geben<br />

> Unternehmensvertreter und Geschäftsführer der erfolgreichen Weltmartführer der Region<br />

> ausgewählte Meinungsbildner der Region<br />

> bun<strong>des</strong>weite Medienvertreter<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl 70 - 100<br />

Häufigkeit 2 mal pro Jahr<br />

Dauer Abendveranstaltung<br />

(Re-) Finanzierung<br />

> WHF<br />

> Sponsoren<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionen<br />

81


Anhaltspunkt<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

d)<br />

> Global Networking / überregionale Partnerschaften<br />

> je nach Veranstaltungstitel auch: Erneuerbare Energien / Umweltschutz; Clustermanagement<br />

> Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder (<strong>im</strong> Zusammenhang mit internationalem Standortmarketing)<br />

GlobalForum: Heilbronn-Franken<br />

> Austausch internationaler Themen<br />

> Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder<br />

> Tipps zur erfolgreichen Marktbearbeitung (rechtliche und steuerliche Hinweise, Informationen zur Mitarbeiterakquise)<br />

> Sensibilisierung für das Thema interkulturelle Kompetenzen<br />

> Fokussierung eines aktuellen Themas, zu dem Heilbronn-Franken und die Partmerregion eine Affinität aufweisen,<br />

z.B.: Energiewirtschaft oder Clustering<br />

> Geschäftsführer, Vorstände, entsprechende Mitarbeiter regionaler Unternehmen<br />

> an einer Expansion interessierte Unternehmer<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl 15 - 25<br />

Häufigkeit 2 - 5 mal pro Jahr<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung<br />

> 45 Euro Teilnahmegebühr<br />

> WHF<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionen und Einzelgespräche<br />

82


Veranstaltungstitel<br />

e)<br />

Anhaltspunkt > Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

StandortDialog: Heilbronn-Franken<br />

> Wettbewerbsfähigkeit der Region aufrecht erhalten<br />

> Themen der regionalen Wirtschaftsförderer diskutieren<br />

> Plattform initiieren, die die Möglichkeit bietet, die Arbeit der WHF auf regionaler Ebene zu kommunizieren --><br />

anhand von Themen der alltäglichen Arbeit<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

> Vertreter aus: Politik, Forschung, Kommune, Hochschulen, Unternehmen<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl 70 - 100<br />

Häufigkeit einmal pro Jahr<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung WHF<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionen und Einzelgespräche<br />

83


10.3.3.2.2 HWK<br />

a)<br />

Anhaltspunkt > Erneuerbare Energien / Umweltschutz<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

abhängig vom Themenschwerpunkt: Ecoplus, Asbestfrei Bauen, Fotovoltaik<br />

> Informationen zur aktuellen Marktentwicklung und zukünftigen Trends geben<br />

> Möglichkeiten zur Strom-, Wärmerückgewinnung etc. aufzeigen<br />

> Gewerbeförderung<br />

> Handwerker<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl 25 - 50<br />

Häufigkeit 2 - 5 mal pro Jahr<br />

Dauer Abendveranstaltung<br />

(Re-) Finanzierung HWK<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionsrunde vor Ort und bei Bedarf in der Folge Einzelberatungen<br />

84


Anhaltspunkt<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

Zielgruppenherkunft<br />

b)<br />

> Demographischer Wandel<br />

Barrierefreies Bauen<br />

> Unternehmer für die Bedürfnisse älterer Mitarbeiter sensibilisieren<br />

> Möglichkeiten aufzeigen, wie betriebliche Prozesse opt<strong>im</strong>iert werden können, um den Mitarbeitern das Arbeitsleben<br />

zu erleichtern<br />

> Handwerker<br />

Region<br />

Teilnehmerzahl 20 - 60<br />

Häufigkeit 1 - 2 mal pro Jahr<br />

Dauer Abendveranstaltung<br />

(Re-) Finanzierung HWK<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionsrunde vor Ort und bei Bedarf in der Folge Einzelberatungen<br />

85


c)<br />

Anhaltspunkt > Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Veranstaltungstitel Workshops deren Titel sich nach dem Themenschwerpunkt richtet<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass, > Zielgruppen zum Erfahrungsaustausch und zur Zusammenarbeit bringen<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

> Innung, Unternehmerfrauen, Fachverband, junge Handwerker<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl bis 15<br />

Häufigkeit 2 - 5 mal pro Jahr<br />

Dauer Abendveranstaltung<br />

(Re-) Finanzierung HWK<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionen<br />

86


d)<br />

Anhaltspunkt > Global Networking / überregionale Partnerschaften<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

Wirtschaftsdelegationsreisen zur Außenwirtschaft und Exportberatung mit einem Themenschwerpunkt, nach dem<br />

sich der Titel richtet<br />

> in Kooperation mit Handwerk international und allen Handwerkskammern Baden-Württembergs<br />

> die Teilnahme an der Reise wird ausgeschrieben, wobei eine Veranstaltung stattfindet, bei der Informationen über<br />

rechtliche und steuerrechtliche Besonderheiten der Ziel<strong>des</strong>tination gegeben werden, daraufhin findet die einwöchige<br />

Reise statt, wobei es zu Kooperationsgesprächen und Firmenbesichtigungen kommt, daran schließt sich eine Folgeberatung<br />

an<br />

> Handwerker<br />

Zielgruppenherkunft Bun<strong>des</strong>land<br />

Teilnehmerzahl 15 - 25<br />

Häufigkeit max<strong>im</strong>al 2 mal pro Jahr<br />

Dauer 1 Woche<br />

(Re-) Finanzierung<br />

> 3.000 - 5.000 Euro Teilnehmergebühr<br />

> Bezuschussung durch das Wirtschaftsministerium der Lan<strong>des</strong>förderung<br />

Besucherintegration aktiv: durch Firmenbesichtigungen und Kooperationsgespräche<br />

87


10.3.3.2.3 W.I.H.<br />

Anhaltspunkt > Demographischer Wandel<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

Demografie Exzellenz - Unternehmen <strong>im</strong> demografischen Wandel - Herausforderungen und Chancen<br />

> Herausforderungen und Chancen <strong>des</strong> demographischen Wandels<br />

> Entwicklung <strong>des</strong> Wettbewerbs um Auzubildene<br />

> Anforderungen an das Personalmanagement<br />

> Umgang mit der veralternden Belegschaft<br />

> Sensibilisierung und Motivation zur Folgeberatung mit einem Demografiecheck<br />

> Unternehemen, Personalverantwortliche von KMU, sonstig Interessierte<br />

Zielgruppenherkunft Landkreis<br />

Teilnehmerzahl 50<br />

Häufigkeit bisher einmalig<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung<br />

> W.I.H.<br />

> Unterstützung durch Europäischen Sozialfond<br />

Besucherintegration aktiv: durch Fragerunden und Diskussionen<br />

88


10.3.3.2.4 WFG SHA<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

a)<br />

Anhaltspunkt > Clustermanagement<br />

Packaging Valley Days (Lebensmittel, Gesundheitsmanagement, Holzindustrie)<br />

> Aufbau einer Interessensgemeinschaft für Verpackungsmaschinenbauern<br />

> weltweit auf das Cluster aufmerksam machen<br />

> Impulsvorträge und anschließende Firmenbesichtigungen<br />

> Unternehmer der Verpackungsbranche und deren Kunden<br />

Zielgruppenherkunft Landkreis<br />

Teilnehmerzahl 70 - 80<br />

Häufigkeit 2 -5 mal pro Jahr<br />

Dauer Abendveranstaltung<br />

> Teilnahmegebühren<br />

(Re-) Finanzierung > Mitgliedsbeiträge<br />

> Clusterförderungsprogramm der EU und <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württemberg<br />

Besucherintegration aktiv: durch moderierte Podiumsdiskussion, Best Practice Beispiele<br />

89


Anhaltspunkt<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

b)<br />

> Demographischer Wandel<br />

> Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

RegioBiz - Die Demographie-Initiative für Unternehmen in der Region<br />

> Unterstützung bei der Bewältigung <strong>des</strong> demographischen Wandels<br />

> Aufbau eines Netzwerkes zum Erfahrungsaustausch<br />

> Durchführung von Veranstaltungen, Seminaren, Workshops bzw. Beratungsangebote<br />

> KMU, kommunale Vertreter<br />

Zielgruppenherkunft Landkreis<br />

Teilnehmerzahl 120<br />

Häufigkeit 6 - 12 mal pro Jahr<br />

Dauer länger<br />

> Teilnahmegebühr (Kosten für Catering decken)<br />

(Re-) Finanzierung > Unterstützung durch Europäischen Sozialfond, Mitteln <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>wirtschaftsministeriums<br />

> gemeinsame Finanzierung mit den Partnern<br />

Besucherintegration aktiv: durch Best Practice Beispiele<br />

90


Anhaltspunkt<br />

c)<br />

> Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder<br />

> Global Networking / überregrionale Partnerschaften<br />

Veranstaltungstitel Projekt: EUROPA büro Wolpertshausen<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

> über Organe, Politik, Fördermöglichkeiten und aktuelle Themen der EU informieren<br />

> innerhalb <strong>des</strong> Projektes Beratungen, Veranstaltungen und Sprechtage<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

> alle Bürger (--> Schüler, Unternehmer, Angestellte,…)<br />

Zielgruppenherkunft Deutschland<br />

Teilnehmerzahl je nach Veranstaltungstyp: 10 - 120<br />

Häufigkeit 10 - 15 mal pro Jahr<br />

Dauer variiert je nach Veranstaltungstyp<br />

(Re-) Finanzierung<br />

> Teilnahmegebühr (Kosten für Catering decken)<br />

> zu 50 Prozent gefördert<br />

Besucherintegration aktiv: durch Diskussionsrunden<br />

91


Anhaltspunkt<br />

Veranstaltungstitel<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

d)<br />

> Erneuerbare Energien / Umweltschutz<br />

Projekt: energieZENTRUM Wolpertshausen<br />

> Veranstaltungen zum Thema Energie <strong>im</strong> Energiezentrum durchführen<br />

> Beratung zum Thema regenerative Energien und Energieeinsparung<br />

> Privatleute, Kommunen, Unternehmen, Landwirte<br />

Zielgruppenherkunft Landkreis<br />

Teilnehmerzahl je nach Veranstaltungstyp: 50 - 300<br />

Häufigkeit 10 - 20 mal pro Jahr<br />

Dauer variiert je nach Veranstaltungstyp<br />

> Energiezentrum selber und damit WFG SHA<br />

(Re-) Finanzierung > Förderung durch die Europäische Union, das Land Baden-Württemberg, EnBW, Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

Gemeinde Wolpertshausen und Europäischer Sozialfond<br />

Besucherintegration aktiv: durch Fragerunden<br />

92


10.3.3.2.5 WMT<br />

a)<br />

Anhaltspunkt<br />

> Clustermanagement<br />

> Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Veranstaltungstitel Workshop Gesundheitswesen<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

> Unternehmen zur Mitarbeit <strong>im</strong> Netzwerk motivieren<br />

> Unterstützungsangebote vorstellen<br />

> individuelle Bedürfnisse abfragen<br />

> Vernetzung der Fachkräfte<br />

> Motivation zur Weiterbildung und Lobbyarbeit<br />

> Krankenhäuser, Ärzte, Pflegedienste, Hochschulen, Kur- und Rehakliniken, Pflegehe<strong>im</strong>e<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl 25 - 30<br />

Häufigkeit 1 - 2 mal pro Jahr<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung > WMT<br />

Besucherintegration aktiv: durch gemeinsame Ausarbeitungen, Diskussionen, Moderation<br />

93


)<br />

Anhaltspunkt<br />

> Clustermanagement<br />

> Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Veranstaltungstitel Workshop Logistik und Produktion<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

> Unternehmen zur Mitarbeit <strong>im</strong> Netzwerk motivieren<br />

> Unterstützungsangebote vorstellen<br />

> individuelle Bedürfnisse abfragen<br />

> enge Zusammenarbeit mit Hochschulen<br />

> Fachvorträge, die zum Erfahrungsaustausch anregen<br />

> Unternehmen der Branche, Hochschulen<br />

Zielgruppenherkunft Region<br />

Teilnehmerzahl 25 - 30<br />

Häufigkeit 1 - 2 mal prp Jahr<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung > WMT<br />

Besucherintegration aktiv: durch gemeinsame Ausarbeitungen, Diskussionen, Moderation<br />

94


Anhaltspunkt<br />

c)<br />

Veranstaltungstitel ECOfit<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

> Erneuerbare Energien / Umweltschutz<br />

Zielgruppenherkunft Landkreis<br />

Teilnehmerzahl bis 15<br />

Häufigkeit bidsher einmalig<br />

Dauer 1/2 Tag<br />

(Re-) Finanzierung WMT<br />

Besucherintegration aktiv: durch Fragerunde<br />

> Informationen zum Förderprogramm ECOfit<br />

> Akquisition von Projektpartnern für eine anschließende zweitägige Umweltschutzberatung<br />

> Informationen zu betrieblichen Umweltschutzmaßnahmen, Energie- und Kosteneinsparung<br />

> Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen<br />

> Unternehmer <strong>des</strong> produzierenden und <strong>des</strong> Dienstleistungsgewerbes, Verwaltungen, Institutionen<br />

95


10.3.3.2.6 SWF<br />

Anhaltspunkt > Clustermanagement<br />

Veranstaltungstitel Workshop Kreativwirtschaft<br />

Informationen zur<br />

Veranstaltung (Anlass,<br />

Ablauf, Ziele, Themen)<br />

Zielgruppe/<br />

Veranstaltungsnachfrager<br />

> die Kreativen werden befragt, um aus deren Sicht eine Stärken- / Schwächenanalyse von Heilbronn durchzuführen<br />

> mit Hilfe von Veranstaltungen werden Clusterinitiativen geschaltet<br />

> Ziel ist es, ein kreatives Milieu zu schaffen<br />

> Unternehmer aus der Kreativwirtschaft<br />

> teilweise weitere Vertreter aus anderen Branchen, wie Forschung und Entwicklung<br />

Zielgruppenherkunft Stadtkreis<br />

Teilnehmerzahl bis 15<br />

Häufigkeit 6-12 mal pro Jahr<br />

Dauer Abendveranstaltung<br />

(Re-) Finanzierung > SWF und gegebenenfalls deren Partner<br />

Besucherintegration aktiv: durch regen Austausch<br />

96


10.3.3.3 Teilauswertung 3.2<br />

Wirschaftsförderer /<br />

Kammer<br />

10.3.3.2.1 WHF<br />

10.3.3.2.2 HWK<br />

Durchschnitt Herkunft Zielgruppe<br />

a) 50 international 3 - 5 0,5<br />

b) 25 - 50 Region bisher einmalig 0,5<br />

c) 5 70 - 100 55<br />

Region 1 - 2 Abend<br />

d) 15 - 20 Region 3 - 5 0,5<br />

e) 70 - 100 Region 1 - 2 0,5<br />

a) 25 - 50 Region 3 - 5 Abend<br />

b)<br />

c)<br />

4<br />

20 - 60<br />

bis 15<br />

28,125<br />

Region<br />

Region<br />

1 - 2<br />

3 - 5<br />

Abend<br />

Abend<br />

d) 15 - 25 Baden-Württemberg 1 - 2 länger<br />

10.3.3.2.3 W.I.H. --- 1 50 50 Landkreis bisher einmalig 0,5<br />

10.3.3.2.4 WFG SHA<br />

10.3.3.2.5 WMT<br />

Code<br />

Anzahl<br />

Veranstaltungen Teilnehmer<br />

Häufigkeit Dauer<br />

a) 70 -80 Landkreis 3 - 5 Abend<br />

b)<br />

c)<br />

4<br />

120<br />

10 - 120<br />

108,75<br />

Landkreis<br />

Deutschland<br />

6 - 12<br />

13 - 20<br />

länger<br />

variiert<br />

d) 50 - 300 Landkreis 13 - 20 variiert<br />

a) 25 - 30 Region 1 - 2 0,5<br />

b) 3 25 - 30 23,333<br />

Region 1 - 2 0,5<br />

c) bis 15 Landkreis bisher einmalig 0,5<br />

10.3.3.2.6 SWF --- 1 Ziel: bis 15 15 Landkreis Ziel: 6 -12 Ziel: Abend<br />

97


Ergebnisse:<br />

Summe: 18 Mittelwert gesamt:<br />

46,701<br />

Herkunft der<br />

Zielgruppe<br />

Anzahl<br />

Events<br />

Dauer <strong>des</strong> Events<br />

Anzahl der<br />

Nennungen<br />

Landkreis* 6 Abend 6<br />

Region 9 0,5 Tag 8<br />

Baden-Württemberg 1 1 Tag 0<br />

Deutschland 1 länger 2<br />

international 1 variiert 2<br />

Summe 18 Summe 18<br />

* Landkreis bezieht sich auch auf den Stadtkreis Heilbronn<br />

Häufikeit <strong>des</strong> Anzahl der<br />

Events pro Jahr Nennungen<br />

1 - 2 6<br />

3 - 5 5<br />

6 - 12 2<br />

13 - 20 2<br />

Zielwert / bisher<br />

einmalig<br />

3<br />

Summe 18<br />

98


10.3.3.4 Auswertung 3.2<br />

Ergebnis:<br />

3.2 Sich in Abst<strong>im</strong>mung mit den Zusatzitems ergebende kritische Stellen<br />

Institution<br />

Eventthema WHF IHK HWK W.I.H. WFG SHA WMT SWF<br />

Clustermanagement<br />

Weltmarktführer<br />

Demographischer Wandel<br />

Erneuerbare Energien / Umweltschutz<br />

Regionale Strukturentwicklung / Netzwerkarbeit<br />

Global Networking / überregionale Partnerschaften<br />

Unterstützung be<strong>im</strong> Markteintritt in andere Länder<br />

99


10.3.4 Doppelarbeit<br />

10.3.4.1 Auswertung 4.1<br />

Glauben Sie, dass es <strong>im</strong> Bereich der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> (inkl. der Mitarbeit durch die<br />

Kammern) in der Region zu Doppelarbeit kommt?<br />

Institution Doppelarbeit existiert?<br />

WHF nein<br />

IHK ja<br />

HWK ja<br />

W.I.H. nein<br />

WFG SHA nein<br />

WMT ja<br />

SWF ja<br />

Ergebnis:<br />

57,14 Prozent der Befragten in der Region glauben, dass es in der Region Heilbronn-Franken zu<br />

einer Doppelarbeit kommt.<br />

10.3.4.2 Auswertung 4.2<br />

Wenn ja, wo genau?<br />

Institution<br />

IHK<br />

HWK<br />

WMT<br />

SWF<br />

Stelle der Doppelarbeit<br />

> zwischen IHK und WHF kommt es in den Bereichen Energie, Umweltschutz und<br />

Außenwirtschaft zu einer Doppelarbeit<br />

> gezielte wirtschaftsliche Informationen für Mitglieder werden teilweise ebenfalls<br />

doppelt angeboten (z.B. Wachstums<strong>im</strong>pulse und w.news)<br />

> be<strong>im</strong> gemeinsamen Messeauftritt zur Expo Real kam es zur Doppelarbeit zwischen<br />

IHK und WFG HN bzw. WHF<br />

> IHK und HWK erfüllen einen politischen Auftrag, diese "Uraufgaben" der<br />

Kammern und Verbände versuchen nun WFG HN und WHF ebenfalls zu bearbeiten<br />

> generell sind aber nahezu keine Doppelarbeiten erkennbar<br />

> zwischen SWF und WFG HN kommt es <strong>im</strong> Bereich Standortmarketing und Unternehmesansiedlung<br />

zu einem Wettbewerb<br />

> WMT und WHF stehen beide in Kontakt zur FH Aschaffenburg<br />

> bei der Gewerbeflächenvermarktung kommt es zwischen SWF und WFG HN zu<br />

einer Doppelarbeit<br />

> WFG HN, SWF und WHF sind alle gleichzeitig erster Ansprechpartner für Unternehmen<br />

<strong>im</strong> Raum Heilbronn<br />

> das Thema Weltmarktführer gehört dem Bereich Bestandspflege an und ist daher<br />

der Aufgabenbereich der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften, nicht der WHF<br />

> das Thema EU-Förderung sollte ebenfalls nur von den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften<br />

und nicht von der WHF bearbeitet werden<br />

100


10.3.4.3 Auswertung 4.3<br />

Wo ist die Doppelarbeit sinnvoll bzw. wie sollte sie beseitigt werden?<br />

Institution<br />

IHK<br />

HWK<br />

WMT<br />

SWF<br />

Doppelarbeit sinnvoll / nicht sinnvoll<br />

> eine allgemeingültige Aussage ist schwer zu treffen<br />

> themenweise Abst<strong>im</strong>mung daher sinnvoll<br />

> durch Diskussionen und Gespräche kann ein Prozess initiiert werden, <strong>des</strong>sen<br />

Ergebnis Aussagen trifft, ob die IHK oder die WHF eine Aufgabe wahrnehmen soll<br />

bzw. ob sie parallel erfüllt wird<br />

> die HWK und <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften sollten sich intensiv abst<strong>im</strong>men<br />

> zwischen den Kammern hingegen besteht kein Handlungsbedarf<br />

> <strong>im</strong> Bezug auf die FH Aschaffenburg sollten sich die WMT und die WHF ergänzen,<br />

um eine Doppelarbeit zu vermeiden und sich als Einheit zu präsentieren<br />

> <strong>im</strong> Rahmen der Gewerbeflächenvermarktung stehem alle <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften<br />

<strong>im</strong> Wettbewerb, eine Beseitigung der Doppelarbeit ist daher weder<br />

möglich noch sinnvoll<br />

10.3.4.4 Auswertung 4.4<br />

Denken Sie, dass die Arbeit <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften und Kammern auf regionaler<br />

Ebene eine noch engere Zusammenarbeit erfordert?<br />

Institution<br />

WHF<br />

IHK<br />

engere Zusammenarbeit<br />

> ja, die Beschaffenheit der Plattformen und die Häufigkeit der Treffen sind zwar<br />

ausreichend, dennoch scheint nicht bei allen der Wille für eine engere Zusammenarbeit<br />

vorhanden zu sein<br />

> zukünftig sollte versucht werden die Themen noch mehr auf regionaler Ebene zu<br />

präsentieren<br />

> grundsätzlich ist die Arbeit schon sehr gut und eng<br />

> in den Bereichen Kommunikation und Abst<strong>im</strong>mung besteht am ehesten Bedarf<br />

> diese Verbesserungen können aber nicht <strong>im</strong> Schnellverfahren herbeigeführt werden,<br />

sondern müssen mit Blick auf eine Effiziensteigerung und ein opt<strong>im</strong>ales Maß<br />

gestaltet werden<br />

> der Fachbeirat ist für alle Angelegenheiten dieser Frage eine mögliche Plattform<br />

> somit kann die Informationsüberlastung gemindert werden, sodass durch weniger<br />

Terminfülle und mehr Zeit die Effinzienz der Arbeit steigt<br />

> denkbar ist ein Ampelsystem bei E-Mails und Post zwischen den Fachbeiratsmitgliedern,<br />

<strong>des</strong>sen Systematisierung in dringende (rot), wichtige (orange) und lediglich<br />

informative (grün) Nachrichten sofort eine Einstufung mitliefert<br />

> der Geschäftsführer der WHF sollte öfter kritisch prüfen, ob die Weiterleitung von<br />

Informationen sinnvoll ist bzw. wann die Meinung aller Fachbeiratsmitglieder tatsächlich<br />

notwendig ist<br />

> es sollte genau abgest<strong>im</strong>mt werden, wer welche Aufgaben übern<strong>im</strong>mt, hier ist aber<br />

101


HWK<br />

W.I.H.<br />

WFG SHA<br />

WMT<br />

SWF<br />

schon eine Verbesserung erkennbar<br />

>theoretisch wäre eine engere Zusammenarbeit positiv, allerdings ist diese durch den<br />

zusätzlichen zeitlichen Aufwand nicht umsetzbar<br />

> die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften sollten ihre bilaterale Zusammenarbeit<br />

nach Möglichkeit noch intensivieren<br />

> dabei ist der regelmäßige Kontakt positiv zu bewerten<br />

> über die Plattformen wird ein guter und konstruktiver Austausch ermöglicht<br />

> ein Ausbau <strong>des</strong> Kontaktes ist aufgrund der zeitlichen D<strong>im</strong>ension nicht realisierbar<br />

> die Zusammenarbeit fußt daher auf einem Vertrauensverhältnis<br />

> da die WHF nur die "regionale Klammer" der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> bildet, sollten<br />

die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften der Landkreise bei entsprechenden Themen<br />

stärker einbezogen werden<br />

> hier bieten beispielsweise die Redaktionsthemen der "Wachstums<strong>im</strong>pulse",<br />

Veranstaltungen sowie Unternehmensführungen mit Hochschullehrern bzw.<br />

Studenten eine Option<br />

> dadurch präsentiert die WHF die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaften<br />

nach außen und sorgt neben einem einheitlichen Auftritt für die Schaffung<br />

eines positiven Images<br />

> die allgemeine Abst<strong>im</strong>mung über gemeinsame Aktionen und Präsentationen kann<br />

weiter opt<strong>im</strong>iert werden<br />

10.3.4.5 Ergebnisse Doppelarbeit<br />

Ergebnis:<br />

Folgende Wirtschaftsförderer / Verbände bzw. Kammern wünschen sich eine engere Abst<strong>im</strong>mung<br />

Institution prinzipiell engere Abst<strong>im</strong>mung? realisierbar? Begründung*<br />

WHF ja nein<br />

nicht vorhandener Wille<br />

aller Beteiligten<br />

IHK ja ja<br />

HWK ja ja<br />

W.I.H. ja nein zusätzlicher Zeitaufwand<br />

WFG SHA ja ja<br />

WMT ja nein zusätzlicher Zeitaufwand<br />

SWF ja ja<br />

% (für ja) 100,00 57,14<br />

*Begründung, wenn aus Sicht <strong>des</strong> Befragten eine engere Abst<strong>im</strong>mung nicht realisierbar ist<br />

102


10.3.5 Anonymität<br />

Wünschen Sie, dass Ihre Aussagen anonym bleiben und somit <strong>im</strong> Bezug auf Ihre<br />

Institution verallgemeinert werden?<br />

Institution Anonymität gewünscht? Ansprechpartner<br />

WHF nein Herr Schoch<br />

IHK ja ---<br />

HWK nein Herr Gmyrek<br />

W.I.H. nein Frau Klinger<br />

WFG SHA nein Herr Wahl<br />

WMT nein Herr Lauterwasser<br />

SWF nein Herr Billek<br />

103


11. Eigenständigkeitserklärung<br />

Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit bisher bei keiner anderen Prüfungsbe-<br />

hörde eingereicht, sie selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen<br />

und Hilfsmittel benutzt sowie Zitate kenntlich gemacht habe.<br />

Heilbronn, den 12.Juli 2010<br />

……………………………………………………<br />

Louisa Luther<br />

104

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