Morphische Welten - www.klausrimbach.de
Künstlerische Arbeiten mit Acryl- und Vinyl- aber auch mit Dispersionsfarben, Holzspänen, Marmormehl, Teer, Korund, Sand und Rost. Experimente mit Wachs, Pigmenten div. Alkoholen, Ammoniak, Casein, Leimen und Bindemitteln auf diversen Bildträgern wie Holz, Jute, Leinwand oder z. B. Bitumen. Lacke (insb. diverse Schellack-Sorten) und Harze spielen eine besondere Rolle.
Künstlerische Arbeiten mit Acryl- und Vinyl- aber auch mit Dispersionsfarben, Holzspänen, Marmormehl, Teer, Korund, Sand und Rost. Experimente mit Wachs, Pigmenten div. Alkoholen, Ammoniak, Casein, Leimen und Bindemitteln auf diversen Bildträgern wie Holz, Jute, Leinwand oder z. B. Bitumen. Lacke (insb. diverse Schellack-Sorten) und Harze spielen eine besondere Rolle.
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Morphische Welten - die Bejahung des Archaischen
Die Arbeit von Klaus Rimbach beruht auf der organischen Sicht der Natur, wobei seine Sensibilität einem naturalistischen Determinismus traditioneller Prägung
unterworfen ist. Er kann die von der Natur vorgegebenen Richtlinien nicht ignorieren, was neben der Auswahl der Motive auch unmittelbare Auswirkung auf seine
Maltechniken und das Zulassen diverser Gestaltungs- und Trocknungsprozesse in der Bildgenese hat. Stets findet der Maler in der Natur das Archaische, die
verborgene Wahrheit, den Sinn des Lebens, Magie, Ästhetik und Geheimnis...
Joseph Beuys hat einmal gesagt: "Der Begriff des Ästhetischen muss auf den menschlichen Bereich ausgedehnt werden. In ihm muss er eine Einheit bilden und
darf sich nicht darauf beschränken bloßes Objekt zu bleiben". Mit diesen Worten kann sich der Künstler voll und ganz identifizieren.
Klaus Rimbach arbeitet z. B. mit Acryl-, Lack-, Vinyl- und Dispersionsfarben, Holzspänen, Marmormehl, Teer, Korund, Sand, Rost. Er experimentiert mit Wachs,
div. Alkoholen, Ammoniak, Casein und unterschiedlichen Leimen. Lacke (insb. spezielle Schellack-Sorten, die er in einem selbst entwickelten Verfahren dauerhaft
lichtecht einfärbt) und Harze, sowie natürlich alle Pigmente und Bindemittel sind dem Maler besonders wichtig. Experimente finden auch mit weiteren Materialien
statt, die z. T. ebenfalls Anteil an der Bildgenese nehmen und sich dabei (unter Ausdruck ihrer eigenen chemischen Gesetzmäßigkeiten) auf unterschiedlichen Bildträgern
wie Holz, Jute, Leinwand oder z. B. Bitumen vereinen. Teilweise lässt der Künstler sogar Leinwände oder andere textile Untergründe von der Natur selbst
"vor-behandeln", bevor er sie weiterbearbeitet. So legt er sie z. B. für Wochen oder Monate in Bachläufe, unter Bäume, auf Waldwege oder Straßen oder vergräbt
sie und setzt sie dadurch verschiedenen Elementen wie Rauch, Hitze, Kälte, Regen, Schnee/Eis, Wasser und mechanischen Beanspruchungen aus.
Ohne Titel
100 x 135 cm, Mischtechnik auf HDF
In den Wolken
95 x 125 cm, Mischtechnik auf Holz
Feuerfluss
90 x 125 cm, Mischtechnik auf Holz
Rindensand
90 x 125 cm, Mischtechnik auf Holz
Spinnenkrokodil
100 x 80 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Garnelenkuss
88 x 65 cm, Mischtechnik auf HDF
Unter der Oberfläche
80 x 100 cm, Mischtechnik auf Holz
Im Vulkan
100 x 80 cm, Mischtechnik auf HDF
Fluss der Nachkommen 1
80 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Fluss der Nachkommen 2
80 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Fluss der Nachkommen 3
2 x 70 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Quallenfraß
125 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Blutsauger
100 x 80 cm, Mischtechnik auf HDF
Tropenfluss
100 x 130 cm, Mischtechnik auf Holz
Gezeitenfluss
90 x 123 cm, Mischtechnik auf Jute/Holz
Zellentanz
100 x 120 cm, Mischtechnik auf HDF
Gruppenflora
80 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Feuer im Wald
80 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Meereszellen 1
70 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Meereszellen 2
70 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Broken Glass
70 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Silberpferd
60 x 90 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Schiefermoos
120 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Morphische Welten
125 x 100 x 4 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Reach Out
40 x 50 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Dschungelkind
70 x 100 cm, Mischtechnik auf Malplatte
Octopus
70 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand
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Distelwerk
70 x 100 cm, Mischtechnik auf Papier/HDF
Zerbrochene Träume
70 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Darmgewirr
70 x 100 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Knochengelenkschere
90 x 125 cm, Mischtechnik auf Jute/Holz
Hinter dem Zaun
80 x 100 cm, Mischtechnik auf HDF
Einzeller
70 x 80 cm, Mischtechnik auf Leinwand
Hängungen
Biografie
Klaus Rimbach wurde 1958 im Ruhrgebiet geboren und zeigte bereits früh Interesse am Strukturen-Reichtum der Natur. Schon als Kind entstanden erste Bild-
Kompositionen und Collagen mit Materialien aus der Natur. Nach dem Abitur im "Internat Solling" bei Holzminden, in dem er eine vielfältige kreative Ausbildung
erhielt (Tischlerei, Töpferei, Schmiede, Kunst und Musik) reiste er in den 80er Jahren durch die USA, Afrika u. Australien und machte dort erste Erfahrungen
mit Bildhauerei und den Künsten der jeweiligen Ureinwohner.
Während seines Studiums der Biologie in Göttingen und Hamburg entstand ein immer stärkeres Interesse an
der archaischen Morphologie von Flora & Fauna und ihrer künstlerischen Übertragung aus der Natur: Zellverbände,
Fasern, Pflanzenteile, Flechten, Knochenstrukturen, Glieder- und Meerestiere, Einzeller, Gewebe
etc. Es entstanden erste Werke mit Sand, Holzspänen, Lack und Acrylfarben im Festhalten von Mustern, Organisationen
und morphologisch spannenden Formen.
Ende der 80er Jahre besuchte Klaus Rimbach die Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Er nahm teil an
Studien zu „Malmaterialien und ihre Verwendung im Bilde“ beim Herausgeber des gleichnamigen Max Doerner-
Standardwerkes, Prof. Hans Gert Müller. Dort erwarb er u.a. grundlegende Kenntnisse zu Farben, Pigmenten,
Harzen, Lacken, Firnissen, Leimen, Grundierungen und Bindemitteln auf unterschiedlichen Bildträgern. In der
Siemens Akademie in München absolvierte er eine Ausbildung zum Computer Grafik-Designer.
Ab Mitte der 90er Jahre entstanden im Winterhuder Atelier des Künstlers handgemalte Plakate und Großbilder
- Unikate für Kunst, Bühne, Außenwerbung und Film. Dann folgte das Thema „großformatige Kunst im Stadtraum“
- Gestaltung, Vertrieb, Herstellung und Outdoor-Montage von Mega-Motiven in deutschen Großstädten
(hier Marktführerschaft). Später entstanden großformatige Kunst- und Werbeprojekte im gesamten deutschsprachigen
Raum, Großbritannien, USA und Australien:
Projekt-Ausstellungen: 1995 Verhüllung Rathaus Hamburg-Altona; 1996 Rama-Flasche Hafen Hamburg; 1998 Riesen-Radio Paris; 1998 Kunstprojekte Docks Blohm & Voss;
Graffiti-Projekt Hafen Hamburg, 1999 Simulation Stadtschloss Berlin; 2000 Sydney Olympiade (größtes Bild der südlichen Hemisphäre); 2001 Verkleidung Henniger Turm Frankfurt;
2002 Verkleidung CCH-Hotel Hamburg. -> weitere Projekte unter www.klausrimbach.de/vita
Letzte Ausstellungen: 1999 CWM Galleries Sydney; 2001 Galerie XXL-Images Sydney; 2013 Galerie "An der Staatsoper“ Hamburg; 2014 Lindner Hotel Leipzig;
2015 "Elbdörfer Galerie" Hamburg; 2016 "Kunst-Zimmer" Kontor-Blankenese; 2017 LKB/G Galerie Hamburg
Motivation
Das bereits in früher Jugend vorhandene Interesse des Künstlers an der Komplexität archaischer Strukturen von
Flora & Fauna sowie des Mikrokosmos und der unbelebten Natur findet gestalterischen Ausdruck in seiner Malerei.
Dabei sind es niemals Abbilder - immer ist es der eigene innere Ausdruck, welcher die Wirklichkeit nur
andeutet und viele Assoziationen erlaubt.
Als Anthropologe/Naturwissenschaftler verfügt Klaus Rimbach über eine Sammlung von Schädeln, Knochen,
Steinen, Muscheln, Kristallen und z. B. über ein selbst erstelltes Herbarium, außerdem hat er diverse Erfahrungen
mit dem Mikroskop und dem Binokular sammeln können. Denn auch im Mikrokosmos und in der unbelebten
Natur (z. B. in Zellverbänden, Molekülen oder Kristallen) findet sich eine imposante Vielfalt an Strukturen, die
den Maler in ihrer Symmetrie, Mechanik und bizarren Komplexität immer wieder ehrfürchtig werden und das
ästhetisch-Archaische erleben lassen. Inzwischen hat er eine viele tausend Motive umfassende Foto-Sammlung
von Strukturen der Natur angefertigt - ein Reservoir, welches ihn bereichert und inspiriert.
Die Oberfläche seiner „morphischen Werke“ kommt meist temperamentvoll, griffig, aufgewühlt daher. Es scheinen
angedeutete Tier- und Pflanzenteile, Organellen u.a. filigrane Strukturen von Organismen und Zellen durch
diverse Flüssigkeiten zu driften - mal pastos, mal transparent. Ströme fließen, „Flechten wachsen“ auf diversen
Untergründen, morphologische Formen mäandern durch die Motive, Oberflächen brechen auf, werden zerlegt
und wieder zusammengeführt, Grenzen werden überschritten, Ursprünge entdeckt. Fragmente aus der Natur
konkretisieren sich schemenhaft heraus und scheinen in bizarren Umgebungen zu existieren. Auf den Bildern
des Künstlers kann man immer wieder Überraschendes entdecken - insbesondere dann, wenn sich das Licht
im Laufe des Tages verändert und die Kompositionen aufgrund des sich wandelnden Schattenwurfs dadurch
anders erscheinen.
In unserer technisierten Welt, in der immer mehr Menschen den Zugang zur Natur zu verlieren scheinen und
gleichzeitig ein wachsendes Bedürfnis ihrer Bewahrung vorhanden und überlebenswichtig ist, kann die Beschäftigung
mit dem Archaischen, dem Form-gebenden und Ästhetischen vielleicht einen Beitrag dazu leisten, sich
wieder stärker mit der Natur verbunden und als Teil derselben zu fühlen. Insofern kann man den Werken von
Klaus Rimbach durchaus eine aktuelle Relevanz beimessen.
Fragmente
Klaus Rimbach
Atelier HH-Uhlenhorst
+49-172 40 30 399
www.klausrimbach.de
info@klausrimbach.de
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