Seelenwasser 01 2019
Magazin Seelenwasser
Magazin Seelenwasser
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S P U
R E N
1/2019
seelenw a s s e r
… von christlichen Quellen ins weite MEHR
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IMPRESSUM
Eggerl, Hans-Peter/Leitinger, Christina (Hg.),
. Seelenwasser - Magazin für spirituelle Lebenskunst (SeWa), 1_2019,
hapee-ART, Passau 2019.
Herausgeber: deepblue&see
Verlag: hapeeART
- Edition deepblue&see
Layout, Grafik, Drucksatz: HaPe Eggerl
Abo- oder Einzelheftbestellung: info@deepbluesee.de
Einzelpreis: 12,- €
Druck: regional gedruckt durch Druckerei Fuchs, Freyung
ISBN 978-3-947963-034
Spuren
1/2019
seelenw a s s e r
2
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… von christlichen Quellen ins weite MEHR
Was?
4
Wir sind der Kopf von deepblue&see und vielleicht auch das Herz und die Seele dieses unabhängigen Unternehmens,
welches sich der Entwicklung zeitgemäßer, christlich geprägter, spiritueller Lebenskunst verschrieben hat.
Wir sind …
Christina Leitinger, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Geomantin, und
Dr. Hans-Peter Eggerl, promovierter Theologe und bildender Künstler.
Wir möchten dabei mithelfen, die gegenwärtige spirituelle Landschaft um ein paar Farben bunter, um ein paar lebensfrohe
Angebote reicher, um ein paar seriöse Inhalte tiefer, um ein paar moderne Impulse attraktiver und insgesamt
das spirituelle Leben interessierter Männer und Frauen ein klein Wenig lebendiger zu machen. Uns eint die
Überzeugung, dass der heutige Mensch selbst Verantwortung für sein Leben und auch für sein Seelenleben übernimmt
und übernehmen muss und er hierfür professionelle Anregungen, kreative Ideen und lebensnahe Angebote
gut gebrauchen kann. Solche Angebote erfinden, erarbeiten und offerieren wir als freies Team und verpflichten uns
zu großer Seriosität, hoher Originalität und dem Anspruch auf Lebensrelevanz. Wir stehen für christlich geprägte
spirituelle Lebenskunst: „… von christlichen Quellen ins weite MEHR“.
Was uns Zwei unterscheidet, ist die je eigene und je spezifische religiös-spirituelle Geschichte und Erfahrung, aus der
heraus wir beide je individuelle Interessenfelder, Zugangsweisen, Kompetenzen und Überzeugungen entwickelt und
kultiviert haben. Was uns verbindet, ist das lebenslange Interesse an der Frage nach Gott und dem Göttlichen in uns
und nach einem guten, tiefen, erfüllenden Leben zwischen Alltagsbewältigung und beherzter, erfrischender Lebenslust.
All das soll eimünden in ein ganz buntes und vielfältiges Programm.
Unser Magazin SEELENWASSER, dessen Erstausgabe Sie in Händen halten, soll Ihnen Lust und Geschmack machen,
sich Zeit zu nehmen für sich und Ihr Leben mit Tiefgang. Wir behandeln in unseren Ausgaben spirituelle und theolo-
Konkret bieten wir an
und entwickeln wir u.a.:
gische Lebensthemen und wollen zudem auf eigene
Veranstaltungen hinweisen, in denen Sie die Möglichkeit
erhalten, Interessantes auch nachzuerleben, auszuprobieren
und authentisch zu erfahren. Insgesamt
soll aber unser SEELENWASSER-Magazin eine Art Visitenkarte
unserer Arbeit, unseres Denkens und unserer
spirituellen und theologischen Ansichten sein.
Was bieten wir konkret? Wir laden ein, z.B. Tage der
Achtsamkeit und des geistlichen Zusichkommens in
gemütlichen Bildungshäusern wahrzunehmen. Wir
bieten spirituelle Bildungsfahrten an inspirierende
Orte. Wir bieten Meditationszeiten, Ideenwerkstätten,
geistliche Eindrucks- und Ausdruckszeiten, Kurse,
Beratung und Begleitung … verschiedenster Art
an. Und wir versuchen in all diesen Formaten Neues
zu entwickeln, neue Impulse zu setzen, neue Anregungen
zu geben, neue Riten und Formen zu generieren.
Wir sind also dabei längst nicht fertig und auch
nicht an fixe Konzepte gebunden, sondern wir als
Team von deepblue&see „basteln“ immer wieder
möglichst kreativ an verschiedenen Angeboten weiter.
Das ist es, was wir machen, denn das Leben ist viel
bunter, als unsere Augen sehen, unsere Ohren hören
und unsere Hände ertasten können und es kann so
wunderbar tief werden. Vielleicht können wir Ihnen
hierauf ein wenig Lust machen und hierfür die eine
oder andere Anregung bieten und Sie einladen, gute
spirituelle und geistliche Erfahrungen zu machen.
Wir würden uns freuen.
● aussagestarke
RITUALE und FORMEN
● unverbrauchte
WORTE und BEGRIFFE
● sprechende
BILDER und SYMBOLE
● Chancen der LebensTIEFE
und AlltagsMYSTIK
● Kompetenzen religiöser
SELBSTENTWICKLUNG
● spirituelle
MEDIEN und HILFSMITTEL
● Tipps für LebensHILFE
und LebensFREUDE
● attraktive KURSE
● BERATUNG und BEGLEITUNG
bei spirituellen Prozessen
5
Das Vermächtnis
der Fährtenleserin
Christina Leitinger
Erinnerungen an
eine lebenskundige
weise Frau und ihre
Gabe, die richtigen
Wege zu gehen
6
Bei einem gewöhnlichen Spaziergang
im Wald wandern wir meistens auf
bekannten Wegen, auf gut beschriebenen
Wanderrouten. Deren Schilder weisen
uns an jeder Weggabelung die richtige
Richtung und verschaffen uns mit
Dauer, Länge und sogar Einkehrmöglichkeit
einen guten Überblick, was uns auf
unserer Strecke so erwartet.
Was aber, wenn wir uns mal abseits von
vertrauten oder beschriebenen Wegen
bewegen. Wenn wir die Neugier verspüren,
mal unbekanntes Territorium zu betreten
und erkunden? Was hilft mir dabei,
mich nicht zu verlaufen oder im Dickicht
zu verirren?
Wäre ich doch ein Jäger, kommt mir da
immer wieder in den Sinn. Dann wüsste
ich, wie man die richtige Fährte erkennt,
auf was zu achten ist, wie Orientierung in
scheinbar dichtem Unterholz möglich ist.
Ich hätte die Wachsamkeit, diesen achtsamen
Blick für scheinbare Kleinigkeiten,
die sonst für das ungeschulte Auge unsichtbar
bleiben. Da
schärft sich meine
Aufmerksamkeit und
ich nehme bis dahin
Unsichtbares wahr: Die
Wetterseite der Bäume,
die mir Orientierung
in der Himmelsrichtung
gibt. Fraßspuren
an Gehölz oder
Sträuchern. Vogelstimmen,
die mir
Orientierung geben, den Raum um mich
herum beschreiben. Buschwerk und bestimmte
Pflanzen, die Aufschluss über
den Untergrund und die Beschaffenheit
meines Umfelds geben.
Mit all diesem Wissensschatz werde ich
zur Fährensucherin und entdecke nicht
nur meine Umwelt mit ganz neuen Augen,
sondern ich sehe auf einmal eine
Fülle von Spuren, die hier hinterlassen
wurden: Die Spuren eines Rehs, Wetzspuren
von einem Fuchs, Wühlspuren von
Wildschweinen… für all das ist mein Blick
auf einmal sensibilisiert – und ich bin
Spurensucherin und zugleich Fährtenleserin
geworden.
Solche guten Fähren- oder Spurenleser
gibt es übrigens auch im Leben. Ja, ich
kenne so eine besondere Frau, die ich als
gute Spurenleserin bezeichnen möchte.
Sie war eine unglaublich
gute Fährtensucherin
von tragfähigen Lebensfährten,
und sie hat darüber
hinaus Spuren gelegt,
die bis in mein Leben heute
hereinreichen; aber der
Reihe nach:
Das Leben besteht einerseits
aus Gegebenheiten und andererseits
aus Entscheidungen, mit diesen Gegebenheiten
umzugehen. Es besteht also,
wenn man so will, einerseits aus verschiedenen
Spuren und Wegeoptionen
und andererseits aus Entscheidungen,
gewissen Fährten zu folgen und andere
links liegen zu lassen. In eben diesem
Sinne war diese Frau, von
der ich erzählen möchte,
eine wunderbare Spurenleserin:
ich erzähle euch von
meiner Großmutter Maria.
Ein Beispiel aus ihrem
Leben: Es war zur Zeit des
Zweiten Weltkriegs. Ihr Bruder
war in Frankreich in
Kriegsgefangenschaft geraten und niemand
konnte Auskunft darüber geben,
wie es um ihn bestellt war. War er verletzt?
Musste er leiden? Wie sollte es
weiter gehen? Würde er irgendwann frei
kommen oder vielleicht vorher hingerichtet
werden? Meine Großmutter
wusste nichts von seinem Verbleib und
seinem Schicksal, nur dass da eine Spur
Richtung Frankreich führte. Und dann tat
sie, was keiner erwartet hatte und auch
keiner erwarten konnte, sie machte sich
auf den Weg, dieser Fährte zu folgen und
zog los nach Frankreich: sie als Deutsche,
sie als alleinreisende Frau in den Wirren
des Krieges, sie als Einzelperson auf dem
Weg zu feindlichen Militärs. Die Fährte,
der sie folgte, wäre wohl für die meisten
von uns als nicht sinnvoll erachtet und
niemals verfolgt worden. Diese Spur hätten
wir wohl links liegen
gelassen und wären anderen
Fährten gefolgt:
vielleicht der Fährte die
in Richtung Erhalt des
eigenen Bauernhofs gezeigt
hätte, die Fährte,
die mit dem Argument
des Wohles der Kinder
für ein Daheimbleiben
plädiert hätte, vielleicht
die Fährte, die einen
Brief an die Behörden hätte schreiben
lassen und um Auskunft über ihren Bruder
nachgesucht hätte. Ja, es waren viele
Fährten, die sich damals vor ihrem Lebensweg
ausgebreitet hatten. Sie hat
sich für die Fährte entschieden, die eine
gefährliche Reise bedeutete. Und, um es
kurz zu machen: Ja, sie hat ihren Bruder
nach Hause geholt.
Das Leben besteht
einerseits aus
Gegebenheiten und
andererseits aus
Entscheidungen,
mit diesen
Gegebenheiten
umzugehen.
Immer wieder, wenn ich über diese Geschichte
nachdenke, bewundere ich den
Mut und die Courage einer, nach außenhin
so einfachen und doch so praktischen
Frau. Was hat sie wohl bewogen,
diese Entscheidung zu treffen? Wie
konnte sie die richtige Spur finden, die
zu diesem glücklichen Ende geführt hatte,
für das es erstmal wenig Erfolgsaussichten
und erst recht keinerlei Garantie
gab?
Natürlich kommen mir da Bilder
ihres Lebens, wie meine Oma immer war,
in den Sinn:
Aktives Anpacken, statt passiven
Nichthandeln à darüber
musste sie nie groß nachdenken.
7
Optimistisches Gottvertrauen
vor Pessimismus à eine große
Stärke meiner Oma.
Mut und Unerschrockenheit,
anstelle von Angst und Zögerlichkeit
à das strahlt unter ihren
Fähigkeiten besonders hervor.
Dieses Anpacken, dieser Optimismus,
diese Unerschrockenheit sind wohl nicht
für alle Menschen gleichermaßen erreichbar
und vielleicht auch nicht als generelle
Lösung für alle Schwierigkeiten und Herausforderungen
im Leben als Musterlösung
ratsam. Was man allerdings in jedem
Fall und für alle Herausforderungen
von meiner
Oma lernen kann, ist, sich
an den eigenen Fähigkeiten
zu orientieren und
die eigenen wunderbaren
Ressourcen zu nutzen.
Jeder und jede hat Stärken,
hat Ressourcen:
Was mache ich besonders
gut? Welche Fähigkeiten
habe ich? Was fällt mir
besonders leicht? Was
habe ich im Repertoire
bzw. im Gepäck fürs Spurenlesen
und Fährtensuchen?
Und weiter: Gab
oder gibt es jemanden, der
für mich ein Vorbild ist?
Habe ich bei bestimmten
Personen immer gern zugehört
und den Geschichten
andächtig gelauscht?
Verweisen sie deshalb vielleicht auf Stärken,
die auch ich besitze?
Mit diesen Fragen gehe ich auf die Fährtensuche
in meiner Lebensgeschichte und
stelle fest, dass es hier sehr wohl einiges
zu lesen gibt.
Resilienz:
Fähigkeit, Krisen zu
bewältigen und sie
durch Rückgriff auf
eigene Ressourcen
als Anlass für
Selbstentwicklung
zu nutzen
Meine Großmutter hat als Vorbild
für mich auch so manche ihrer Spuren bis
in mein Leben herein gezogen. Manchmal
denke ich an sie und erinnere mich an diese
Tatkraft, ihr unerschütterliches Gottvertrauen
und ihre Unerschrockenheit und
dann entdecke ich ihre Spur als konkrete
Möglichkeit in meinen ganz persönlichen
Lebensherausforderungen. Und manchmal
scheint mir dann ihre vorgelegte Spur
möglich und tatsächlich gehbar.
So stelle ich fest, dass ich mutig sein kann.
Immer wieder an Prüfstellen im Leben
kann ich entschlossen und couragiert und
mit einem Ja zu einem gewissen Wagnis
neues und ungewisses Land betreten und
den Weg Schritt für Schritt gehen. Und
hier ist mir meine Oma
ganz nah. Ihr habe ich oft
gelauscht, wenn sie die Geschichten
aus der Kriegszeit
und aus vielen herausfordernden
Situationen danach
erzählt hat. Sie war es
auch, die mit dem Wagnis
ihr Leben zu riskieren,
Flüchtlinge auf ihrem Bauernhof
vor dem Naziregime
versteckt hatten, weil die
Achtung vor dem Leben ein
tagtägliches Gebot für sie
war.
Bei ihren Erzählungen habe
ich oft gestaunt als Kind, wie
mutig meine Oma doch war,
obwohl sie so eine zarte und
zerbrechlich wirkende Frau
war in meinen Augen. Und
sie kommt mir oft in den
Sinn, wenn Wagemut in
meinem Leben gefordert ist und es darum
geht, etwas zu tun und zu entscheiden,
obwohl der Ausgang nicht sicher ist.
Wenn ich so über mein Leben blicke,
stelle ich mir immer wieder die Frage,
wer denn sonst noch so alles seine Spuren
in meinem Leben hinterlassen hat. Und mit
diesem Blickwinkel – zu dem ich auch Sie,
liebe Leserin, lieber Leser einlade – werde
ich zum sprichwörtlichen Fährtensucher ….
Wie geht das denn, sich auf Fährtensuche
in der eigenen Lebensgeschichte zu machen?
Wie schauen Spuren aus, die jemand
in meinem Leben hinterlassen oder
vorgelegt hat? Und wie lese ich diese Spuren?
Ich denke, genau das ist vielleicht die entscheidende
Brille, die ich für die Suche
aufsetzten muss. Diese Fragen nämlich
lassen mir den individuellen Abdruck in
meinem Leben erkennen, die „Hinterlassenschaft“
sozusagen, die sich da bei mir
zeigt. Und diese Fragen führen weiter:
Was mache ich besonders gut? Welche
Fähigkeiten habe ich? Was fällt mir besonders
leicht? Was, in mir, stärkt mich?
In der Psychologie würde man hier von
Resilienz sprechen, der Fähigkeit, Krisen zu
bewältigen und sie durch den Rückgriff
auf persönlich und sozial vermittelte Ressourcen
als Anlass für Entwicklung zu nutzen.
Für eine starke Resilienz benötigen wir einige
Pfeiler, die unsere seelische und körperliche
Widerstandskraft stärken. Allen
voran das Empfinden von Selbstwirksamkeit.
Damit ist die Erfahrung gemeint, mit
meinem Tun kann ich etwas bewirken, ich
habe Wirksamkeit nach innen und außen
mit meinem Handeln. Zudem: Selbstvertrauen
und die Fähigkeit um Hilfe zu bitten.
Ein optimistischer und lösungsorientierter
Blick auf die Probleme, die sich mir
stellen. Und natürlich auch ein gutes soziales
Netz, das nicht nur zu Krisenzeiten ein
stabilisierendes Feld ist.
Für einiges hierfür sind mir Spuren aus der
Geschichte meines Lebens geschenkt. Und
manche dieser Spuren hat meine Oma
Maria gelegt.
All das lässt mich vertrauensvoll durch unwegsames
Gelände und so manches unüberschaubares
Gestrüpp gehen. Und betrachte
ich durch diese Brille die Geschich-
8
MENSCHEN der BIBEL
wie DU und ICH
Vergehen insgesamt oder selbst
die eigene Psyche und Persönlichkeit
sind. Die Annahme einer
höheren Instanz, welcher all diese
Dinge und Ereignisse gehorchen, lag
immer nahe. Dieser erste und wohl
ursprünglichste Zugang zu Gott,
nämlich ihn über unerklärbare Phänomene
und die eigenen menschlichen
Grenzen zu definieren, hat
einen großen argumentativen Nachteil.
Denn mit dem Wachsen naturwissenschaftlicher
Erkenntnisse wurde der Bereich, den
man Gott zuweisen wollte, natürlich immer
kleiner. Immer mehr Unerklärbares wurde
erklärbar.
I
Im Laufe der Wissenschaftsgeschichte
konnte dann so manches
vermeintliche „Gottesgeschenk“ oder
auch „Teufelswerk“ scheinbar entlarvt werden
als logisch begründbares und teilweise
zu beeinflussendes oder gar zu beherrschendes
physikalisches (oder auch psychisches)
Phänomen. Manch atheistische
oder agnostische Argumentation fußt sogar
bis in unsere Tage herein in der Annahme,
die immer kleiner werdenden weißen Flecken
auf der Landkarte der Wissenschaften
Manchmal fragt man nach dem Sinn
des eigenen Lebens und erschrickt
aber vor dem, wohin es einen
eigentlich zieht:
Ein ängstlicher Mann spürt, was er
zu tun hätte, um „das Richtige“ zu
tun, er weiß eigentlich, wozu er
bestimmt ist, was seine Lebensaufgabe
wäre, aber er traut sich nicht
und flieht vor diesem hohen
Anspruch. Und dann? Er macht die
Erfahrung, dass Gott nicht locker
lässt, ihm immer wieder Hilfen gibt
und Mut macht, seinen Weg zu
gehen:
würden früher oder MOSE vor dem Auszug aus Ägypten
später Gott auch aus
der letzten Ecke der
Wirklichkeit vertrieben haben. Die Welt
sei irgendwann vollumfänglich logisch erklärund
rational erfassbar. Die Spuren, so die
Annahme der Gottesskeptiker und -leugner,
die von „(Leicht)Gläubigen“ bislang als Spuren
Gottes interpretierten wurden, würden
alle irgendwann profanen und weltlichen
Vorgängen zugeschrieben werden können.
Diese Argumentation nährt sich
zudem mit dem Faktum, dass
unsere Glaubenswurzeln, auf die
wir uns heute noch berufen, aus einer Zeit
der Menschheitsgeschichte stammen, in der
Naturwissenschaften noch arg in den Kinderschuhen
steckten. Christentum ist eine
Schriftreligion und hat ihre geistige Heimat
in einer Heiligen Schrift, die Jahrhunderte
und zum Teil sogar Jahrtausende alt ist. Was
allerdings hier nicht vergessen werden darf
und was von Vertretern dieser speziellen
atheistischen Argumentation in der Regel
völlig falsch verstanden wird, ist die Tatsache,
dass es nie Absicht oder Ziel oder Gegenstand
der Bibel war, Naturwissenschaft
zu betreiben. Die Bibel umfasst Erzählungen,
D
13
MENSCHEN der BIBEL
wie DU und ICH
Manchmal meint man Gott zu
kennen und eine schlüssige Vorstellung
von Gott zu haben. Und dann
wird man plötzlich eines Besseren
belehrt: Ein wahrnehmungsstarker
Mann leidet an dem, was er in
seiner Gesellschaft erleben muss.
Er spürt den Ruf, auf den Tisch zu
hauen und die üblen Menschen zu
ermahnen. Und dies tut er im
Namen Gottes und droht Unheil an.
- Am Ende ist er zutiefst bestürzt
über die maßlose Nachsichtigkeit
und „Laschheit“ Gottes, der sich
einfach nicht als strafender Gott
erweisen will und ihn als Drohprediger
einfach dumm dastehen
lässt:
JONA.
Lieder und Gedichte, Begebenheiten
und Berichte, Allegorien
und Sprachbilder, theologische
und philosophische Überlegungen,
in denen Männer und
Frauen sich über ihre Erfahrungen
mit Gott und (später) mit
Jesus austauschten. Natürlich
haben sich diese Erfahrungen in
Raum und Zeit abgespielt, und
natürlich sind in so manchem
Bibeltext Weltvorstellungen erkennbar,
die mit heutigem Wissensstand
nicht mehr vereinbar wären. Aber
dennoch hat die Bibel Spuren Gottes letztlich
nie wirklich auf dem harten Boden der Wissenschaft
gesucht – auch wenn dies viele,
sogar gläubige Christen, glauben! - sondern
immer auf den weichen, bunt
bewachsenen Feldern der Glaubenserfahrungen
von Männern und Frauen.
Insofern ist es nicht legitim, Bibel in ihren
Aussageabsichten generell diskreditieren
zu wollen, nur weil manch periphere
Weltsicht nicht mehr zeitgemäß ist. Das
wäre, als würde man einem Kochbuch
die „Leckerheit“ ihrer Rezepte absprechen,
nur weil die alte Rechtschreibung
verwendet wurde. Dementsprechend
haben die kleiner werdenden
weißen Flecken der Wissenschaften
letztlich überhaupt nichts zu tun
mit den Überzeugungen, die der christliche
Glaube – und sicherlich auch der Glaube
anderer Religionen – zu transportieren und
anzuregen versucht. Wer Gott auf die Spur kommen
will, braucht keine Messstationen, keine
Maßeinheiten oder Versuchsaufbauten, sondern
er braucht … - Ja, was braucht so jemand denn
dann?
Dazu wollen wir ein wenig ausholen
und ich möchte zunächst ein bisschen
abschweifen: Vielleicht haben
Sie Kinder, verehrte Leserin, verehrter Leser, dann
erinnern Sie sich vielleicht an die Zeit der ersten
Schwangerschaft, in der die ganze Welt scheinbar
aus Kinderwägen, Babies und dicken Bäuchen zu
bestehen schien. Plötzlich waren überall Schwangere
und junge Eltern mit ihren Kleinkindern zu
sehen. Oder, wenn Sie ein Auto kaufen wollen, und
wenn Sie nach langer und aufwändiger Recherche,
ihren Liebling auf vier Rädern längst gekürt, aber
noch nicht gekauft haben, dann stellen Sie plötzlich
fest, wie oft man genau dieses Modell auf den
Straßen sieht. Natürlich ist ihnen als werdende
Eltern klar gewesen, dass auch vor ihrer eigenen
freudigen Erwartung und auch danach nicht mehr
und nicht weniger Kinder zur Welt kamen. Natürlich
ist ihnen als baldiger Autokäufer bewusst, dass
ihr Lieblingsmodell schon vor ihrer Recherche auf
den Straßen unterwegs war und auch noch danach
in ähnlicher Anzahl über den Asphalt rollt, und
trotzdem hat sich etwas geändert: ja genau, ihre
subjektive Wahrnehmung! Die Wissenschaft
könnte sicherlich recht genau Auskunft geben
darüber, wie viele Schwangere derzeit existieren.
Die mathematische Stochastik könnte dann aus-
D
14
rechnen, wie wahrscheinlich ein Zusammentreffen
mit Ihnen und künftigen
Muttis oder kinderwagenschiebenden
Papas ist. Die Welt der Zahlen und Fakten
kann den Ereignissen, die hier stattfinden
mit Fug und Recht den Zauber nehmen und
auf nüchterne objektive Gegebenheiten
verweisen. Aber die Aussage, die hinter
bzw. vor allem Zahlenwerk steht und die aber für
den wahrnehmenden, ganz subjektiv wahrnehmenden
Menschen relevant ist, heißt nicht, es gibt
momentan sehr viele Babies, sondern: Ich bin
umgeben von werdendem Leben. Oder: Bei denen
ist auch alles gut gegangen. Oder: In mir ist das
Gefühl von Mamasein/ Papasein und ich kann nicht
aufhören vor Glück zu strahlen. Oder: Bin ich froh,
dass wir ein Kind bekommen! Oder: Ich trage
Leben in mir.
Nun wieder zurück zu unserer vorherigen
Ausgangsfrage, die da lautete:
Was braucht so jemand, der Gott auf
die Spur kommen will? – Und unser Antwortversuch
heißt jetzt: eine veränderte Wahrnehmung.
– Ich bin überzeugt, dass wir beim Blick in die Bibel
nicht in erster Linie Berichte über Helden, Heilige
und übernatürliche Wunder vorfinden müssen,
auch wenn sie so gelesen werden können, sondern
eigentlich Geschichten von Menschen, die sich -
nüchtern gesprochen - mit der Denkhypothese
„Gott existiert“ aufgemacht haben, ihr Leben zu
beobachten, zu bestreiten und Gottesspuren zu
entdecken. Es geht um Leute, die quasi „Gott-
N
schwanger“ waren und die
sich schon ´mal vorweg die
Vorfreude über Gott ins Herz
gepflanzt haben. Über die
Jahrhunderte hindurch, in
denen sich Abraham, Mose,
die Propheten &Co. als eine
Art Gottesbeobachter oder
Vorfreudige in Sachen Gott in
ihren Lebensverläufen betätigten,
wuchs die subjektive Sicherheit
und Klarheit bezüglich des
Gottes, den wir heute noch bezeugen
und zu dem wir Christen uns
bekennen. Mit dieser Sicherheit
wuchs auch das Repertoire an
Erfahrungen, die Rückschlüsse auf
das Wesen dieses Gottes zuließen
und es wuchs eine Vielfalt von
MENSCHEN der BIBEL
wie DU und ICH
Manchmal hat man
einfach die Nase voll von
der Leistungsgesellschaft
mit ihren Erwartungen:
Eine Frau bricht für einen
Moment aus der Konvention
des Arbeitens und
Pflichterfüllens aus und
erfährt von Jesus selbst
hierfür Lob und Zustimmung:
Zweckfreies Dasein
und sich von Gott
beschenken zu lassen, ist
wichtiger als das pausenlose
Leisten und Tun; ein
Plädoyer für eine Kultur
der Alltagsspiritualität? -
MARIA,
die Schwester der Marta.
Versuchen, das eigentlich Unbeschreibliche des
Göttlichen oder Gottgewirkten doch ins Wort zu
bringen.
Ist das nun Beweis genug, dass es Gott gibt? Und
dass es genau diesen Gott gibt, den die biblischen
Gestalten zu entdecken bereit waren? Sicherlich
nicht! Aber all die vielen Geschichten der Bibel
beweisen oder belegen zumindest, dass die
beschriebenen Gottsucher für sich Erfahrungen
und Antworten gefunden haben; Antworten, die
ihr Leben existenziell verändert und bereichert
haben. Aber auch: Antworten, die sich aufgrund
ihrer Unbeschreiblichkeit nicht mit denselben
Worten „beschreiben“ lassen, derer sich auch die
Wissenschaften bedienen, ohne gehörig missvertanden
werden zu können.
Natürlich könnte jetzt jemand – womöglich aus
dem wissenschaftlichen Lager – von selektiver
Wahrnehmung sprechen, von rein subjektiven
Interpretationen der biblischen Protagonisten,
womöglich von Naivität, Selbstbetrug oder mangelnder
Bereitschaft zu kritischem Denken. Aber
genau dieses wissenschaftliche Lager würde auch
der schwangeren Mami attestieren, die Zahlen
15
außer Acht zu lassen und eigentlich von daher
keinen objektiven Grund für ihre Empfindungen,
ihre Überlegungen, ihre Hoffnungen und ihre
innere Wirklichkeit zu haben. Ist es legitim, allen,
die sich in einer Situation affektiv, intuitiv, innerlich,
emotional etc. angesprochen fühlen, zu unterstellen,
sie hätten ihre Urteilskraft verloren? Ist es
legitim, denen, deren Erfahrungen nicht messbar
und auch nicht objektivierbar und noch weniger
„beschreibbar“ sind, Glaubwürdigkeit und Relevanz
abzuerkennen? Ist es legitim, nur die Spuren
gelten zu lassen, die mit der Wissenschaftsbrille zu
sehen sind, jene aber, die mit Glaubensbrillen
erkannt werden, zu ignorieren? – Einzig mögliche
Antwort: Das muss jeder selber wissen! – Richtig!,
denn Glaubenserfahrungen müssen ohnehin, um
lebensrelevant sein zu können, subjektiv erfahren
und gewichtet werden. Wer nicht glauben will, wer
nicht seiner Innerlichkeit Autorität einräumen will,
der entscheidet sich, die Brille des Glaubens nicht
aufzusetzen und auch das nicht sehen zu wollen,
was durch sie sichtbar werden könnte. Bibel ist
letztlich kein Lehrbuch, das wissenschaftlich
Inhalte definiert, sondern kann als eine Art Reisetagebuch
verstanden werden, das Lust aufs Reisen
wecken möchte. Leider sind ihre Versuche als
Reiselustweckerin heute kaum mehr erkennbar.
Die Bibel erzählt von „gottsichtigen
Brillenträgern“ und schildert etwa
die Erfahrung eines Mose, der Gott
als Liebhaber der Freiheit kennengelernt hat und
der seinen Menschen diese Freiheit schmackhaft
D
machen möchte. Dieses Buch skizziert u.a. einen
sehr betagten Mann namens Abraham, der mit
einem unfassbaren Gottvertrauen nochmal seinem
Leben eine völlig neue Wendung geben konnte.
Mit ihm könnten all jene angesprochen sein, die
vom Leben mehr erwarten, als Alltag und Normalität.
Es erzählt von einem Jona, der im Laufe seines
Lebens seine Gottesvorstellung völlig über Bord
werfen musste, so wie er selbst über Bord eines
Schiffes geworfen wurde und der sich der Herausforderung
gegenüber sah, einen fremden- und
sünderfreundlichen Gott in seine theologischen
Überzeugungen integrieren zu müssen. Jona steht
somit als personifizierte Einladung, sich die eigenen,
womöglich zu kurzgriffigen und formalistischen
Gottesbilder weiten zu lassen. Es erzählt
auch z.B. von einem namenlosen Dichter, der über
das Werden der Welt nachdachte und die Ordnung
der Natur in ein bilderreiches Schöpfungslied
fasste, das von sieben göttlichen Schöpfungstagen
und einem „alles ist gut“ schwärmte - bedauerlicherweise
wurde dieses Lied viel zu lange als
Bericht (>> „Schöpfungsbericht“) missverstanden
und völlig verkannt. Die Bibel erzählt von Männern
und Frauen, die mutig oder neugierig oder lebenshungrig
oder verrückt genug waren, mit Gott zu
rechnen und achtsam genug, seine Spuren zu
entdecken. Und sie erzählt von deren bunten,
überraschenden und doch ermutigenden Erfahrungen;
im Sinne einer Einladung, selbst solchen
Glaubenserfahrungen „verrückter Weise“ eine
Chance zu geben.
Und nebenbei gefragt: Was haben die alle denn
nun so erfahren? Was gäbe es denn im Idealfall
denn da so zu entdecken? Was stellt denn da so
16
die Reiselustinitiatorin „Bibel“ in Aussicht? Zusammengefasst
und SEHR vereinfacht könnte man
behaupten, die Bibel-Gestalten kamen einem Gott
auf die Spur, der sich als Liebe-Gott erweist, als
Freiheits- und Lebendigkeitsgott, aber auch gleichzeitig
als Gott, der in kein Schema passt, der nicht
annähernd ergründet und schon gar nicht verfügbar
gemacht werden kann; ein Gott, der als wunderbar
lebensbejahendes und vertrauenswürdiges
Geheimnis Lust macht, das Geschenk des Lebens
auszupacken und richtig damit zu spielen.
All diese biblischen Erfahrungen können
vielleicht Geschmack machen,
selbst „gottsichtiger Brillenträger“ zu
werden.
Wünschenswert wären hier und für heute gute
Begleiter, seriöse Helfer und sicherlich unerlässlich
ist hierzu eine zeitgemäße Theologie und Verkündigung,
die das Potenzial hat, solch eine Spurensucher-Lust
zu wecken und die biblischen
Geschichten dahingehend als Motivation und
Inspiration zu präsentieren. Womöglich gelingt es
dann deutlich besser, im bewussten Rückblick auf
so manche Lebensetappe, auch angesichts so
einiger begeisternder Natur- und Outdoorerfahrungen,
in Gebet, Gottesdienst, Meditation oder
bei Exerzitien, beim Wagnis bewussten Gott-Vertrauens
in Entscheidungssituationen oder dem
Spüren und Erleben von Liebe in ihren vielen
Facetten tatsächlich auch einmal Gottes Spuren zu
sehen und als solche auch wunderbar bereichernd,
erleichternd und beruhigend zu erleben.
A
MENSCHEN der
BIBEL
wie DU und ICH
Manchmal sinniert man
übers Leben nach und
auch über das viele Leid
und schließlich darüber, wie
das alles mit einem guten
Gott zusammenpasst: Was
wäre, wenn einem absolut
guten Menschen, der immer
Gott verteidigt und immer
für Gott eine Lanze bricht,
wenn also genau so einem ,
unfassbar tragische Schicksalsschläge
träfen und er schließlich
seinen Glauben verlieren würde?
Wäre das überhaupt vorstellbar?
Wäre es Gott egal? Und was
würde ER diesem Menschen vielleicht
sagen? Ein spannendes
und inspirierendes Gedankenspiel
hierzu findet sich im Buch IJOB
17
schauen&sinnieren
18
Du sitzst vor deinem Leben und träumst:
Es könnte so schön …
Ach, wenn ich doch nur …
Man müsste einfach `mal …
Ach, könnte ich doch …
Sollte ich nicht …
Hör`hin! Dein Leben antwortet dir:
Wo, wenn nicht hier?
Wann, wenn nicht jetzt?
Wer, wenn nicht Du?
Warum?
Warum nicht !
Hans-Peter Eggerl
20
Metaphern für das Leben gibt es viele.
Viele Bilder versuchen so manches Geheimnis,
so manche Weisheit, so manche
Grunderfahrung menschlicher Existenz
auszudrücken und anschaulich werden zu
lassen. Die Metapher der „Reise“ ist dabei
besonders verbreitet, vor allem im Kontext
religiöser Kulturen, von Spiritualität und
Mystik. In nahezug allen Religionen gibt
es über das Metaphorische hinaus auch
ganz konkret bestimmte Reisen an besondere
Orte: Pilger- und Wallfahrten, von
denen sich die Gläubigen Impulse und
Kraft fürs eigene Leben und Bestärkung
für den jeweiligen Glauben erhoffen. Reise
und Leben scheinen miteinander verwandt.
Wie kann heute vielleicht eine zeitgemäße
spirituell geprägte Reise aussehen? Was
kann man von der Wallfahrtstradition
lernen und was könnten ergiebigere Intentionen,
Stationen und Inhalte für heute
sein?
Dieser Frage gehen die Autoren nach und
gewähren ein paar Einblicke in ihre Überlegungen.
angebot
REISE
Eine spirituelle Südtirolreise
mit Tiefgang und Leichtigkeit,
eine Reise der Inspiration und Lebenslust
Unsere Reise möchte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spirituelle
Erlebnisräume eröffnen: In der gewaltigen Natur des Vinschgau,
der uralten Geschichte und so manchen tiefgründigen Geschichten
hinterher, Riten und religiöse Traditionen bestaunend, in der Begegnung
mit interessanten und inspirierenden Südtirolern, … sich an der
eigenen bunten Seele freuen und die persönliche Spiritualität verlebendigen.
Unsere wunderschöne und traditionsträchtige Unterkunft
ist auf Schloss Goldrain.
Es wird eine Reise mit Tiefgang und entspannender Leichtigkeit
zugleich, eine Reise der Lebensfreude und Inspiration, eine Reise
in die Ferne und mitten ins eigene Innere.
Ihre Anleiter und Begleiter sind
Christina Leitinger und Dr. Hans-Peter Eggerl
Ritus des ABSCHLUSSES
Ritus des ANFANGS
Man stellt sich im Kreis auf. Der/die Anleitende spricht:
Mit einer äußerlichen und innerlichen Verneigung
sage ich jetzt bewusst JA zu einer Zeit, zu einer Weile der
Andacht und Achtsamkeit.
- Verneigung; die TeilnehmerInnen vollziehen die Gesten nach -
Ich bin getragen vom festen Boden unter meinen Füßen
und kräftig eingewurzelt in meine erdige und bunte
Lebensgeschichte.
- breiter, fester Stand und Hände seitlich auf die Oberschenkel;
anschließend mit den Handflächen nach unten „drücken“ -
Über mir wölbt sich der sichtbare und der unsichtbare
Himmel
und in meiner Seele spiegelt sich das vertraute Licht alles
Himmlischen.
- erst einen Arm über den Kopf heben und quasi in den HImmel zeigen;
dann den zweiten -
So stehe ich hier im Kreis von Frauen und Männern
um mich herum
und bin in meinem Leben eingebettet in tragende
menschliche Herzbeziehungen.
- Geste nach rechts, anschließend nach links;
die Arme noch einen Moment offen lassen -
Und dennoch bin ich jetzt ganz bei mir und mit mir
und dabei ganz und gar im Zentrum göttlichen
Wohlmeinens.
- nacheinander Arme verschränken vor der Brust;
danach leichtes Verneigen
dann: man begibt sich nun auf die Plätze im Sitzkreis –
Man stellt sich im Kreis auf; der/die Anleitende spricht:
Gott segnet uns:
- Die Hände bilden eine „unsichtbare Kugel“ etwa vor dem Bauch;
die TeilnehmerInnen vollziehen ebenfalls diese Geste -
Ich halte den Segen des Himmels in meinen Händen
so darf ich sein, wer ich bin
und werden, wer ich wirklich bin
so darf ich sein.
- Die TeilnehmerInnen wiederholen: So darf ich sein.
Ich halte göttliches Wohlmeinen in meinen Händen
so darf ich meinen Sehnsüchten folgen
und werden, wer ich wirklich bin
so darf ich sein.
- Die TeilnehmerInnen wiederholen: So darf ich sein.
Ich halte die Freiheit als Gotteskind in meinen Händen
so darf ich in mein Leben hinaus tanzen
und werden, wer ich wirklich bin
so darf ich sein.
- Die TeilnehmerInnen wiederholen: So darf ich sein.
Der Segen des Himmels,
das Wohlmeinen Gottes und
die Freiheit als Gotteskind sind
in mir
- Hände legen sich mit den Handinnenseiten auf die Brust -
und um mich herum.
- Hände öffnen sich nach außen hin
oder bilden einen Bogen über dem Kopf als Segensgeste -
Wiederholen der Gesten und des Satzes
„in mir und um mich herum“.
- Kurze Pause bzw. Zäsur -
Mit einer äußerlichen und innerlichen Verneigung
verabschiede ich mich jetzt bewusst
von dieser Zeit, dieser Weile der Andacht und
Achtsamkeit,
ich trete hinaus aus dem Kreis
und weiß mich gesegnet.
- Verneigung -
SeelenwasserMagazin 01_2019
Christina Leitinger
Körperübung
… und der Himmel über mir
Diese Art von Körperübungen kann perfekt in den Tagesablauf
integriert werden; vielleicht in der Frische und
Unberührtheit des Morgens oder am Abend, wenn die
Tagespflichten vorbei sind.
Mit einer mir zugewandten Haltung der achtsamen Wahrnehmung
darauf, was mir gerade guttut, führe ich diese
unkomplizierte Körperübung durch. Ich nehme bewusst
den Kontakt der Füße auf der Erde wahr, den Schutz, den
der HImmel über mir bildet, mein Angebundensein im Hier
und Jetzt von allem, was ist. Ich bin ein Teil davon. Mein
Atem fließt selbstständig in mich ein und wieder aus mir
heraus. Und ich spüre dieses Heben und Senken meiner
Bauchdecke für ein paar Atemzüge ganz bewusst. In
dieser dankbaren und aufmerksamen Haltung beginne
ich die Übung.
Ich hole mir, was ich brauche …
… schüttle ab, streife ab, was ich nicht brauche …
… umarme mich selbst …
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Der Himmel über mir. Die Erde unter mir. Dazwischen ich.
… nehme zu mir,
was mich nährt …
… verdichte es …
… kehre zurück zu
meinen Wurzeln …
… richte mich aus eigener Kraft auf …
… und bin ICH.
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Geschichten
… aus dem Alltag eines mondernen Mystikers
Manchmal meine ich, ich kann sie kichern hören, so wie kleine Kinder kichern,
wenn der Opa beim Versteckspielen an ihrem vööööllig „unauffälligen“ Versteck
vorbeiirrt; ein kleines, hohes Kichern ganz, ganz, ganz leise.
Wahrscheinlich sitzen sie irgendwo und beobachten mich hämisch grinsend,
vielleicht eingehüllt in eine Unsichtbarkeitsdecke oder von einer guten Fee mit
einem Unsichtbarkeitszauber belegt. Ach was, „gute“ Fee, „Witzbold“ trifft’s wohl
eher … und wehe ich erwische sie irgendwann, diese Witzbold-Fee! – Sie kennen
das sicher auch: spätestens, wenn die frisch gewaschene Wäsche noch als Wirrwarr-Haufen
auf dem Schlafzimmerstuhl liegt und sie ganz eilig zwei frische
Socken brauchen – heut‘ ist ja schließlich dieser Tag, an dem Sie auf keinen Fall
schlampig gekleidet zur Arbeit gehen sollten. Und dann: Duzende von Socken,
alle irgendwie schwarz oder dunkelgrau, aber keine einzige passt zu einer
anderen. Die eine hat einen kleinen roten Streifen am Bündchen, die nächste
ein Logo mit Aufschrift, wieder eine ist viel länger als alle anderen, eine mit
Blaustich und irgendwie ausgeleiert. Die hellen Sportsocken hab ich ohnehin
gleich links liegen gelassen. Und dann gibt’s da immer diese eine Socke, an die
ich mich überhaupt nicht erinnern kann, ein absoluter Fremdkörper, so etwas
würde ich mir nie kaufen. Womöglich ist irgendjemand bei mir eingebrochen,
um eine fremde Socke zu deponieren, nur um mich zu ärgern. Na klar, wieder
diese Witzbold-Fee! – Genau, und irgendwo sitzen dann wohl die verschollenen
Socken, zusammen mit der Fee, und beobachten mich mit diebischer Freude
beim Suchen.
Meist hat dann aber doch eine Socke irgendwann Mitleid mit mir oder befürchtet,
ich könnte vor lauter Panik jeden Moment mit zwei unterschiedlichen
Socken aus dem Haus stürmen, und dann zeigt sie sich und lässt sich gnädig
von mir entdecken. Ungläubig halte ich dann die beiden Socken ins Licht und
meine gerade noch strengen Gesichtszüge entspannen sich. Puh! Alles gut! Sie
passen zusammen. Und während ich dann eilends aus dem Schlafzimmer
stürme, höre ich es wieder: dieses hohes Kichern … ganz, ganz, ganz leise.
Nein, ich glaube nicht an Witzbold-Feen und auch nicht an Unsichtbarkeitszauber,
aber die Vorstellung, jemand würde im Alltag ganz unerkannt mit mir
spielen, völlig unbekümmert und mir den einen oder anderen lustig gemeinten
Streich spielen, gefällt mir. Ja, dieser kurios-pfiffige Blickwinkel auf so manche
Alltagssituation gefällt mir mehr und mehr, je länger ich darüber nachdenke.
Womöglich könnte es mir viel öfter gelingen, das Lästige und das Unpassende
und das Unerwartete als Spieleinladung des Lebens zu verstehen.
O.K., also gut: Ich zähle nochmal bis Zehn und dann … „Ich
kommeeeee!!!“
HaPe Eggerl
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SeelenwasserMAGAZIN 1_2019
SPUREN
KURZes&KNAPPes
Auch 10 Millionen Jahre lange Herrschaft
kann SPURLOS in der Geschichte verschwinden
Sie galten über 10 Millionen Jahre als die Könige der Lebewesen auf unserer Erde.
Nach dem Aussterben der Dinosaurier führten die Phorusrhacidae, auch Terrorvögel
genannt, vor über 20 Millionen Jahren unangefochten die Nahrungskette
an. Diese flugunfähigen Vögel waren bis zu 3 Meter hoch, bis zu 350 kg schwer
und konnten ihre Beute, die sie mit ihrem Schnabel wie mit einer Axt zur Strecke
brachten, mit bis zu 50 km/h verfolgen. Warum sie dann irgendwann doch aus
der Geschichte unseres Planteten mehr oder weniger spurlos verschwanden, ist
nicht bekannt, womöglich waren sie den später aufkommenden Säbelzahnkatzen
unterlegen.
Allbekannte Spuren
eines völlig unbekannten Spurenlegers
Er hätte geschätzte 5 Milliarden US-Dollar verdienen können, entschied sich aber dafür,
auf das Anmelden seines Patents für einen Impfstoff gegen Kinderlähmung zu verzichten,
damit das Medikament günstig und für alle bezahlbar zur Verfügung stehen sollte. Auf
die Frage von Reportern, wem denn nun das Patent gehöre, antwortete er: Es
gehört den Menschen. Man kann doch auch nicht die Sonne patentieren lassen.
Sein Name: Jonas Edward Salk (geb. 28.Okt. 1914; gest. 23.Jun 1995). Kaum
einer kennt diesen US-amerikanischen Arzt, doch die Spuren, die er für die
Menschheit hinterlassen hat, sind unübersehbar.
„SPUREN“ in der Bibel:
NACHSINNEN ÜBER GOTTES WEG MIT SEINEM VOLK
Durch das Meer ging dein Weg, /
dein Pfad durch gewaltige Wasser; *
doch deine SPUREN erkannte man nicht.
Psalm 77, 20
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HaPe Eggerl, Labyrinth , Acryl a. Lndw. 2018.
kunstWERK
Ein Baum als
Labyrinth. Rechts vorm Eingang,
eine hockende Figur. Die helle
Farbe dieser Figur entspricht der
hellen Farbe des Labyrinthweges;
es ist wohl ihr Weg. Die Figur
scheint abzuwarten, unbewegt,
vielleicht zögerlich. Ihr gegenüber
ein Engel. Einladend, anbietend
streckt er seine Hand aus. Er drängt
nicht, aber er offeriert, bleibt behutsam
an seinem Ort. Er scheint
geduldig zu sein, wartend, dass
sich die helle Figur auf macht, auf
den Weg macht.
Das Labyrinth bildet ein Wegesystem,
welches Blätter darstellt, einen
fruchtbaren, blühenden Baum bildet.
Der Baum ist fest eingewurzelt
in ein warmes, braunes Kreissegment
am unteren Bildrand. Die
Wurzel und auch die zentrale
Frucht des Baumes sind in der
Form eines Herzens gestaltet.
Beide stehen am Ende, am Ziel des
Labyrinthweges. Der Weg mündet
ein in Liebe. Als Bildbetrachter
kann man erkennen, was die helle
Figur vielleicht nicht sehen kann:
Der Weg nimmt ein gutes Ende.
Der Weg bringt gute Frucht. Der
Weg ist gut eingewurzelt in ein
Rund, das über das Bildformat
hinausgeht, das die Grenzen des
Sichtbaren übersteigt.
Die Figur müsste einfach nur vertrauensvoll
losgehen.
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40
HaPe Eggerl
SPIRITUELLE KÜNSTLERISCH-KREATIVE TAGE
im Haus Werdenfels, Nittendorf bei Regensburg
mit HaPe Eggerl
Religiöses Sinnieren und spirituelles Erleben mit künstlerisch-kreativem Tun: Wer hinter die Dinge
denkt, vom Unsichtbaren im Leben ergriffen wird und in die eigene Tiefe schaut, braucht mehr als
Worte, um das Erfahrene zu benennen, er/sie braucht das Bild und seine/ihre eigene Bildsprache.
Bestimmte künstlerische Techniken (z.B. Acryl, Aquarell, Drucktechniken ..) einerseits und Hilfen zur
(Weiter-)Entwicklung einer eigenen Bildsprache andererseits, ermöglichen die künstlerische Auseinandersetzung
mit den persönlichen Empfindungen und Überzeugungen und eröffnen beeindruckende
Möglichkeiten kreativen Ausdrucks zur Erstellung von wahren „Tief-Seh-Bildern“.
KURS A (3tägig) - 15.11.2019 ab 18 Uhr bis 17.11.2019, 15 Uhr - 120 € zzgl. 30 € Material
Thema: SEELENheimweh und die Lust auf Ewigkeit
KURS B (4tägig) - 27.02.2020 ab 14:30 Uhr bis 01.03.2020, 12 Uhr - 150 € zzgl. 40 € Material
Thema: ZEIThungersnot und der Mut zur Langsamkeit
KURS C (4tägig) - 10.08.2020 ab 14:30 Uhr bis 13.08.2020, 12 Uhr - 150 €
zzgl. 40 € Material
Thema: SINNdurst und das Rendezvous mit mir
Ein paar schöne und „tiefe“ Tage erwaten Sie, in der Sie zu sich und Ihren
Themen kommen können, in der Sie ohne Leistungsdruck einfach in Muße
und Achtsamkeit attraktive und starke
Bilder gestalten und mit Freude am
künstlerisch-kreativen Tun entspannen
und auftanken können.
- Keine Vorkenntnisse nötig!
Kurse sind einzeln besuchbar und bauen
nicht aufeinander auf.
Übernachtung und Verpflegung im Haus
Werdenfels nicht im Kurspreis inclusive und
dort bei Bedarf separat zu buchen!
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage.
NOV 2019!
Jahresprogramm 2020
15. - 17.11. 2019
Kursbeginn: 18:00 Uhr; Kursende: 15:00 Uhr;
Ort: Haus Werdenfels, Eichhofen/Nittendorf (bei Regensburg)
MystischBLAU (-A-).
„SEELENheimweh und die LUST auf EWIGKEIT“
Spirituelle künstlerisch-kreative Tage
- Mal-Technik: Acryl (fast) ganz ohne Pinsel
Referent: Dr. Hans-Peter Eggerl, hapee
Kursgebühr: 120,- € zzgl. Materialkosten 30,- €
Kosten für Übernachtung und Verpflegung ca. 110,- €. Das diözesane Haus des Bistums Regensburg hat
uneinheitliche Zimmerpreise; exakte Informationen können per Mail (buero@haus-werdenfels.de) oder am
Telefon (09404-95020) erfragt werden
Anmeldung direkt im Haus Werdenfels.
Nähere Informationen: im vorliegenden Heft auf S.41 oder unter www.deepbluesee.de; zur Bilder-Welt von
hapee (Dr. Hans-Peter Eggerl): z.B. KunstWERKmeditation auf S.38ff.
FEB 2020
27. 02. - 01. 03. 2020
Kursbeginn: 14:30 Uhr; Kursende: 12:00 Uhr;
Ort: Haus Werdenfels, Eichhofen/Nittendorf (bei Regensburg)
MystischBLAU (-B-).
„ZEIThungersnot und der MUT zur Langsamkeit“
Spirituelle künstlerisch-kreative Tage -
Mal-Technik: Aquarellmalerei und grafische Skizzentechniken
Referent: Dr. Hans-Peter Eggerl, hapee
Kursgebühr: 150,- € zzgl. Materialkosten 40,- €
Kosten für Übernachtung und Verpflegung ca. 165,- €. Das diözesane Haus des Bistums Regensburg hat
uneinheitliche Zimmerpreise; exakte Informationen können per Mail (buero@haus-werdenfels.de) oder am
Telefon (09404-95020) erfragt werden
Anmeldung direkt im Haus Werdenfels.
Nähere Informationen: im vorliegenden Heft auf S.41 oder unter www.deepbluesee.de; zur Bilder-Welt von
hapee (Dr. Hans-Peter Eggerl): z.B. KunstWERKmeditation auf S.38ff.
42
JUN
07. - 12. 06. 2020
Abfahrt: 6:00 Uhr (in Passau ZOB); Rückkunft: ca. 21:00 Uhr (Passau ZOB)
Unterkunft auf Schloss Goldrain, Goldrain/Vinschgau, Südtirol
Mystische Reise SÜDTIROL
Eine spirituelle Reise mit Tiefgang und Leichtigkeit,
eine Reise der Inspiration und Lebenslust.
Referenten: Christina Leitinger und Dr. Hans-Peter Eggerl
Gesamtkosten: 830,- € pro Person
incl. Kursgebühr, Kursmaterialien, Übernachtung mit Halbpension im Gästehaus des Schlosses,
Reisebus (Anfahrt von Passau und alle Farhten vor Ort), ortsansässige Referenten u.a.m.
Anmeldung per Mail bis 01.03.2020 (info@deepbluesee.de);
anschl. verbindl. Anmeldung nach Anzahlung (100,- €).
Nähere Informationen: im vorliegenden Heft auf S.23 oder unter www.deepbluesee.de;
Informationen zum Kurskonzept im Artikel „Mystische Reise“ (S. 20ff.)
AUG
10. -13. 08. 2020
Kursbeginn: 14:30 Uhr; Kursende: 12:00 Uhr;
Ort: Haus Werdenfels, Eichhofen/Nittendorf (bei Regensburg)
MystischBLAU (-C-).
„SINNdurst und das RENDEZVOUS mit mir“
Spirituelle künstlerisch-kreative Tage -
Mal-Technik: Aquarell und Acryl, Kreativbuch
Referent: Dr. Hans-Peter Eggerl, hapee
Kursgebühr: 150,- € zzgl. Materialkosten 40,- €
Kosten für Übernachtung und Verpflegung ca. 165,- €. Das diözesane Haus des Bistums Regensburg
hat uneinheitliche Zimmerpreise; exakte Informationen können
per Mail (buero@haus-werdenfels.de) oder am Telefon (09404-95020) erfragt werden
Anmeldung direkt im Haus Werdenfels.
Nähere Informationen: im vorliegenden Heft auf S.41 oder unter www.deepbluesee.de;
zur Bilder-Welt von hapee (Dr. Hans-Peter Eggerl): z.B. KunstWERKmeditation auf S.38ff.
43
Jahresprogramm 2020
AUG
23. - 28. 08. 2020
Kursbeginn: 17:00 Uhr; Kursende: 17:00 Uhr;
Ort: Haus Herberge, Amerang
„... und herrlich bunt ist meine Seele“ - Staad-sei`-Zeit
Schweige- und Malexerzitien
Referenten und Leitung: Christina Leitinger und Dr. Hans-Peter Eggerl
Kosten: 750,- € incl. Kursgebühr, Kursmaterialien (Acrylfarben,
Strukturpasten, Keilrahmen, Papiere, Pinsel etc. >> alles, was benötigt
wird!) und Übernachtung mit Vollpension.
Anmeldung per Mail (info@deepbluesee.de) bis 01.03.2020;
anschl. verbindl. Anmeldung nach Anzahlung (100,- €).
Nähere Informationen im vorliegenden Heft auf S.33 oder unter www.deepbluesee.de; Erfahrungsschilderung
und einige Hintergründe zum Kurskonzept finden Sie auch im Artikel „Schweigen- Kann Spuren von Himmel
enthalten“ (S.30 ff.).
SEP
25. - 27. 09. 2020
Kursbeginn: 17:00 Uhr; Kursende: 11:00 Uhr;
Ort: Wellness-Hotel Ritzenhof am Ritzensee (4-Sterne superior), Saalfelden
DRAUSSEN. Leichtfüßige Theologie
„Von GOTTsuchern, WÜSTENgehern, ENGELkämpfern und anderen Menschen
wie DU und ICH“
Referent und Leitung: Dr. Hans-Peter Eggerl
Kursgebühr: 90,- € incl. Kursgebühr, Kursmaterialien, Begleitliteratur;
Hotelkosten: ca. 300,- € je nach gebuchter Zimmerkategorie (WICHTIG: Das Buchen
und Bezahlten der Unterkunft übernimmt bitte jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin
selbst, um eigene Zimmer- und Verpflegungswünsche individuell passend anmelden
zu können).
Anmeldung per Mail (info@deepbluesee.de) bis 01.03.2020; anschl. verbindl. Kursanmeldung nach
Anzahlung (30,- €).
Nähere Informationen unter www.deepbluesee.de
44
Datum und Ort wird noch bekannt gegeben
(voraussichtlich) Kursbeginn: 18:30 Uhr Kursende: 21:00 Uhr
Ort: …
8 achtsame Abende - „Bei mir selbst zuhause sein“
Kursangebot für Frauen
Referentin: Christina Leitinger
Kosten: 150,- € für 8 Abende.
Unverbindliche Voranmeldung per Mail möglich
(info@deepbluesee.de); anschl. verbindl. Anmeldung, wenn
Kursdaten bekannt.
Nähere Informationen unter www.deepbluesee.de
Die Veranstaltungen haben Mindest- und Höchstteilnehmerzahlen. Bitte rechtzeitig anmelden!
Alle Kursdaten sind bestmöglich recherchiert und zusammengestellt;
für eventuelle Fehler entschuldigen wir uns, können jedoch leider keine Haftung übernehmen.
45
… von christlichen Quellen ins weite MEHR
www.deepbluesee.de
46
Christina Leitinger
Das Heilige in der Natur und im Lebensalltag, das ist
es, wonach ich forsche. Mit meiner Erfahrung als Therapeutin
biete ich den Wandelraum an in einem integrativen
Ansatz von Körper- und Gestaltarbeit, Natur- und Kraftorterfahrung,
die persönliche Spiritualität aus den eigenen
Wurzeln heraus neu zu entwickeln. Durch meine Liebe zur
Natur, besonders zu den Tieren und den Bergen, habe ich
schon früh meine Verbundenheit und das Staunen über
das „Große Ganze“ gefühlt, geachtet, reflektiert und
weiterentwickelt.
Mit allen Sinnen die kleinen und großen Wunder zu
entdecken, mit aussagestarken Ritualen dem Alltag, aber
auch den besonderen Tagen im Leben Raum zu geben
und dabei das Angebunden- und Eingebundensein in eine
wunderbare Ordnung wieder zu spüren, dazu möchte
ich mit meinen Gedanken und Angeboten herzlich
einladen.
● Heilpraktikerin für Psychotherapie (BDHN) mit
staatlicher Heilerlaubnis
>> spezialisiert und ausgebildet in: Integrative
Psychotherapie, Körperpsychotherapie, Paartherapie,
gestalttherapeutische Traumaarbeit, humanistische
Therapieverfahren u.a.
● Ausbildung und Erfahrung in Geomantie und Radiaesthesie
● Aktuelle persönliche Weiterbildungsprojekte insbesondere
in Naturspiritualität
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Dr. Hans-Peter Eggerl
Das Leben ist ein Abenteuer und es ist bunt. Und es als
Geschenk und „Spielplatz“ zur Selbstwerdung und Entfaltung
der eigenen göttlichen und letztlich unsterblichen
Seele zu sehen, scheint mir sehr attraktiv und zutreffend
zu sein. Meine Überzeugung ist, dass die Farben des
Lebens prächtiger und intensiver leuchten könnten mithilfe
so mancher Erfahrung und manchem Tipp aus dem
jahrhundertealten Wissensschatz der Menschheit. Diese
Erfahrungs-Tipps, die vielfach aus der religiösen, spirituellen
und theologischen Tradition kommen, für heute und
ganz individuell für jeden und jede einzelne von uns zu
übersetzen und konkret realisierbar zu machen, das reizt
mich an der Arbeit als Theologe und spiritueller Entwickler.
Darüber hinaus drängt es mich als Künstler und kreativ
Schaffender, so manche persönliche Überzeugung und
manches Erfahrungsgeschenk in die „Sprache der
Seele“, also ins Bild, zu bringen. Mich freut es auch,
Männern und Frauen Lust zu machen, im bildnerischen
und künstlerischen Tun ihre äußere und innere Welt
neu zu sehen und selbst Bild werden zu lassen.
● Promovierter Katholischer Theologe (Dr. theol.)
● Ausbildung und Abschlüsse als Seelsorger und
Religionspädagoge
● Freischaffender Künstler, Malerei und Bildhauerei
● auch als Buchautor, Grafiker und Illustrator tätig
48
Unter die Oberfläche
Innerlichkeit
verinnerlichen
Schauen &
Verstehen
vertiefen
Tiefgang
BLAU: Farbe der
Spiritualität
Farbe der
Transzendenz
tief blau
Farbigkeit
Himmel
Sehen
Die blaue Stunde
vor Sonnenaufgang
erblicken
wahrnehmen und
für wahr nehmen
einsehen
… von christlichen Quellen ins weite MEHR
www.deepbluesee.de
Gott hat SPUREN dir gelegt
Unsichtbar waren sie lange Zeit
Schemenhaft auch
Dann erahnbar vielleicht
Und sie zeigten ihr Gesicht
Tragen das Lächeln deiner Sehnsucht
Sind gemacht aus deinen Talenten
Gepflastert mit den bunten Steinen deiner Hoffnung
Der Weg kommt aus deiner Seele
Aus all dem wer du bist
Denn es ist DEIN Weg
Gott hat SPUREN dir gelegt
Nein, nicht in die Fremde führen sie
Tragen dich nicht fort
Bringen dich nur zu dir selbst
Am Ende des Weges triffst du dich ganz
Und Gott in dir
Denn es ist DEIN Weg
ER schenke dir die Lebenslust und die Neugier
Damit du über deine Sichtweiten hinauswandern magst
ER schenke dir Sehnsucht nach Freiheit und der Liebe
Damit du dein Gehen richtig genießen kannst
ER schenke dir all die sichtbaren und unsichtbaren Begleiter
Damit du behütet ans Ziel kommst
DU BIST GESEGNET
HaPe Eggerl
deep
see
Entwickler
spiritueller Lebenskunst
… von christlichen Quellen ins weite MEHR
Preis 12,- €
ISBN 978-3-947963-034