HEfrühjahr2020
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BewusstErLeben Heilkraut - Portrait
Erzengelwurz
Die Echte Engelwurz
ist eine mehrjährige Heil- und Gewürzpflanze und wird auch auch
Arznei-Engelwurz, Angelika, Erz-Engelwurz, Heiligenwurz, Zahnwurz,
Engelskraut, Heilige-Geist-Wurzel oder Brustwurz genannt. Die
Pflanze ist in jedem Kräutergarten ein herausragender Blickfang und
galt früher als Heilmittel gegen die Pest und Hexerei. Engelwurz ist in
Nordeuropa und Nordasien beheimatet und. In Nordeuropa wurde die
Pflanze seit dem 12. Jh. als Gemüse gegessen. Die Pflanze bevorzugt
feuchte, nährstoffreiche, humose, tiefgründige Böden in sonnigen oder
halbschattigen Lagen. Wild ist sie bevorzugt in Wäldern, auf feuchten
Wiesen sowie an Uferböschungen zu finden.
Die stattliche Pflanze hat eine lange fleischige Hauptwurzel. Sie hat
dicke hohle Stänge und kann bis zu 250 cm hoch werden können.Die
sehr großen, grundständigen Blätter können bis zu 90 cm lang werden,
sind teilweise dreifach gefiedert.und besitzen einen langen, stielrundröhrigen
Stiel. Grünlich-weiße bis gelbliche Umbelliferenblüten sitzen
auf Dolden, die ihrerseits in Dolden zusammengefasst sind. Die Blütezeit
ist Juli bis August. Angelica verströmt einen würzigen, leicht nach
Sellerie duftenden süßlichenGeruch.
Geerntet werden Blätter, Blattstiele, Stängel und Samen. Die Wurzeln
werden im Herbst ausgegraben und getrocknet bis sie brüchig werden.
Trotz der Größe besteht Verwechslungsgefahr mit dem tödlich giftigen
Wasserschierling. Man sollte die Pflanze also sehr gut kennen, bevor
man sie sammelt!
Der Engelwurz hat einen aromatischer
Geruch und Geschmack. Dieser
ähnelt etwas der Möhre. Zerkleinerte
Blätter und Blattstiele geben
Suppen, Salaten und Saucen einen
fein würzigen Geschmack. Die Blätter
lassen sich auch als Gemüse zubereiten,
die Wurzeln kann man ähnlich
wie die Pastinaken verwenden
und die angenehm fruchtig schmeckenden
Stängel sind zum Rohessen
geeignet. Engelwurz mildert die
Säure von Rhabarber und Stachelbeeren
und verstärkt das Aroma von
Marmeladen.
In der Likörindustrie dienen Samen und Wurzel zur Herstellung von
Magenbittern. Sie sind auch in bekannten Magenlikören, wie dem »Benediktiner»
oder »Chartreuse» enthalten.
In den Monaten Juli und August stellen die grünlich-weißen, kugeligen
Blüten für Insekten eine reichliche Nahrungsquelle dar.
Engelwurz liebt einen feuchten humosen, nährstoffreichen Boden und
einen sonnig bis halbschattigen, windgeschützen Standort. Im Garten
stirbt die Pflanze in der Regel nach 3-4 Jahren ab.
Medizinische Anwendung:
Engelwurz wirkt verdauungsfördernd, karminativ (blähungstreibend),
gallenflussfördernd und spasmolytisch (entkrampfend). Angelika wird
angewandt bei: leichte Magen-Darm-Krämpfen; Appetitlosigkeit; Völlegefühl;
Blähungen; Förderung der Magensaftsekretion
Tee: Überbrühen Sie 1 Teelöffel der Angelikawurzel mit 150 ml siedendem
Wasser. Anschließend lassen Sie den Tee für 10 Minuten bedeckt
ziehen, danach abseihen. Trinken Sie täglich, soweit nicht anders verordnet,
1 Tasse mäßig warm jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten.
Die Tagesdosis von 4,5 g sollte nicht überschritten werden.
Info: www.pflanzen-lexikon.com
Die Pflanze ist aber mit Vorsicht zu
genießen, weil bei Überdosierung
und bei direktem Hautkontakt mit
dem frischen Saft Hautreizungen
und Lichtdermatitis auftreten können.
Empfindliche Personen sollten
besser vom Verzehr absehen.
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