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ASCR Abschlussbericht 2018

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WIR BRAUCHEN ECHTDATEN

Endenergie in Gebäuden verbraucht. Ein Hauptaugenmerk

der ASCR liegt deshalb darauf, den

Eigenverbrauch im Gebäude zu optimieren. Zukünftige

Gebäudeoptimierungssysteme sind darauf

ausgerichtet, den voraussichtlichen Energiebedarf

unter Berücksichtigung von Nutzungsgewohnheiten,

Energiesparverhalten, Energieproduktion,

Wetterprognose und anderer Daten vorherzusagen.

Außerdem können sie Auskunft über den Zustand

bestimmter Gebäudeeinheiten geben und bei der

Planung von Instandhaltungsmaßnahmen helfen.

Drei Gebäudekomplexe – ein Wohnbau, ein

Wohnheim für Studierende und ein Bildungscampus

(Kindergarten und Volksschule) – bilden die

Smart-Building-Untersuchungsobjekte der ASCR

(das Smart-Building-Testbed). Diese verschiedenen

SMART-BUILDING-TESTBED IM

SÜDWESTEN DER SEESTADT

D12

Wohngebäude

Hochtemperatur-Wasserspeicher

(6 x 2000 l)

Thermischer Erdspeicher

(ca. 6.000 m³ oder 40.000 kWh)

Elektrischer Speicher (2 kWh)

Home Automation (111 Haushalte)

Smarte MSR

Solarthermie (90 kW)

Photovoltaik (PV Peak: 15 kW)

Hybrid (Peak: 20 kW elektrisch +

60 kW thermisch)

Verschiedene Wärmepumpen

(ca. 700 kW thermisch)

D5B

D22

D23

D6

D7

D11

Gebäudetypen wurden ausgewählt, um unterschiedliche

Nutzungen und Anforderungen

beobachten zu können. Leider stand zu Beginn der

ASCR kein Bürogebäude zur Verfügung, das in das

Testbed miteingebunden hätte werden können.

Ausgestattet mit Photovoltaik, Solarthermie,

Hybridanlagen, Wärmepumpen, verschiedenen

thermischen und elektrischen Speichern sowie

modernster IT, agieren diese drei Gebäude als

flexible „Prosumer“. Das heißt: Sie verbrauchen

nicht nur Energie, sondern produzieren und

speichern sie auch. Komplexe IKT-Systeme ermöglichen

die automatisierte, optimal gesteuerte

Verteilung, Nutzung, Speicherung und Weiterleitung

der Energie. Darüber hinaus können Smart Buildings

am Strommarkt partizipieren.

Studierendenheim

Elektrischer Speicher (150 kWh verfügbar)

Zentraler Warmwasserspeicher &

E-Patrone (2 x 8 kW, stetig regelbar)

Smarte MSR

Photovoltaik

(PV Peak: 221 kW)

D1

D16

D3

D12

D4

D8

D13

D17

D2

D9

D5A

D5B

D10

Stadtteilpark

D14

D18B

D12 – Wohngebäude

Die Wohnhausanlage besteht aus sechs einzelnen

Bauteilen mit insgesamt 213 geförderten Mietwohnungen

auf einer Gesamtfläche von rund 16.000

Quadratmetern. Im Erdgeschoß befinden sich

Gewerbeflächen, darunter wurde eine zweistöckige

Sammelgarage errichtet. Das Gebäude ist komplett

wärmeautark, deckt also durch eigene Anlagen

seinen Wärmebedarf vollständig. Die Energieerzeugung

erfolgt durch Solarthermie-, Photovoltaik- und

Hybridanlagen (Mischung von Photovoltaik- und

Solarthermieanlagen) sowie Wärmepumpen. Durch

diese erneuerbaren Quellen werden im Vergleich zu

einer Gaskessel-Heizanlage etwa 71 % der jährlichen

CO 2

-Emissionen eingespart. Dies entspricht

einer Vermeidung von rund 240 Tonnen CO 2

.

Die ASCR nutzt zudem die Abwärme der Garage

mittels einer Luftwärmepumpe. Aufgrund der

konstanten Umgebungstemperatur konnte so der

Wirkungsgrad im Winter um Faktor 1 angehoben

werden. Zudem wurde in diesem Gebäude ein

neuartiges Konzept eines thermischen Erdspeichers

erfolgreich in Betrieb genommen.

In den 111 teilnehmenden Haushalten (siehe

auch Storyline 1) wurde eine smarte Mess-, Steuer-,

Regelungstechnik (smarte MSR) installiert. Die User

können so die Luftqualität und die Temperatur

mittels Smart Home Automation entweder vor Ort,

also in der Wohnung, oder auch via Tablet oder

Smartphone aus der Ferne steuern.

EINDRÜCKE VOM WOHNGEBÄUDE AM BAUFELD D12

D18A

D18C

D18A

Bildungscampus

Zentraler Warmwasserspeicher &

E-Patronen (70 kW, stufig regelbar)

Smarte MSR

Solarthermie (90 kW)

Photovoltaik (PV Peak: 58 kW)

WOHNGEBÄUDE AM BAUFELD D12 INKL. AUSSTATTUNG

2 Wärmepumpen

34 35

(510 kW thermisch)

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