ASCR Abschlussbericht 2018
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Aspern Smart City Research (ASCR)
entwickelt technologische und
sozialwissenschaftliche Innovationen
für die Energiewelt von
morgen. Ihr Fokus liegt dabei
auf dem engen Zusammenspiel
des Menschen mit städtischen
Infrastrukturen im Sinne eines
durchgängigen Gesamtsystems.
Die ASCR leistet damit einen
wesentlichen Beitrag zur Zielerreichung
der Smart City
Rahmenstrategie der Stadt Wien.
ENERGIE EFFIZIENZ FORSCHUNG
Urbanisierung, Endlichkeit der Ressourcen, Demografie,
Klimawandel – diese Schlagwörter sind
derzeit in aller Munde. Die damit benannten Trends
gelten seit vielen Jahren als beispielhafte Treiber für
die Notwendigkeit technologischer und sozialer
Innovationen. Aber einfache Lösungen für diese
komplexen Herausforderungen sucht man bis dato
vergeblich. Smart – ein ebenso omnipräsentes Label,
über dessen Bedeutung weltweit heftig diskutiert
wird. Was bedeutet „smart“? Intelligent? Vernetzt?
Trickreich? Wie sollen die „Städte der Zukunft“
aussehen? Was müssen sie bieten, um von der
Bevölkerung als lebenswert erachtet und als
Lebensraum angenommen zu werden?
Unsere Ansprüche an die Lebensqualität steigen
stetig, entsprechend die an die städtischen Infrastrukturen
wie Energieversorgung, Mobilität,
Gesundheit oder Entsorgungssysteme. Wenn Städte
wachsen, müssen die Infrastrukturen angepasst
werden. Wenn jene im weltweiten Wettbewerb
erfolgreich sein wollen, müssen sie attraktive
Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen bieten. Sie
müssen notwendige Zielvorgaben definieren und
erreichen (z. B. hinsichtlich Energieeffizienz, CO 2
-
Reduktion oder Mobilitäts-Mix). Voraussetzung
dafür ist, dass „das System Stadt“ – Politik, Verwaltung,
Unternehmen, Bevölkerung – sowohl
innovativen als auch disruptiven Ideen gegenüber
aufgeschlossen ist. Städtische Infrastrukturen
haben einen Abschreibungshorizont von rund
30 Jahren – mit permanentem „Flicken“ statt
„Modernisieren“ werden wir unsere hochgesteckten
Ziele nicht erreichen.
Inwieweit helfen uns Technologien und deren
Vernetzung, Städte in ihrer Entwicklung zu unterstützen?
Und welche Gefahren gehen mit dem
technologischen Fortschritt einher?
Wissen schafft Wert. Und innovative Unternehmen
schaffen hochwertige Arbeitsplätze. Die ASCR
legt ihre Aufmerksamkeit auf technologische Lösungen,
ohne die sozialen Aspekte und die Folgen
der Implementierung von Technologien zu ignorieren.
Sie bemüht sich um eine faktenbasierte, wissenschaftliche
Betrachtung der Aufgabenstellungen,
ergebnisoffen, ohne ideologischen Färbungen das
Wort zu reden. Der gesellschaftliche Trend geht in
Richtung Beteiligungskultur – ohne die Bürgerin
und den Bürger geht es nicht. Wenn diese Prämisse
stimmt, müssen wir uns fragen: Was müssen die
Bürgerin und der Bürger wissen, um nicht aus Angst
sinnvolle Lösungen zu boykottieren? Und was
müssen wir als NaturwissenschaftlerInnen und
TechnikerInnen tun, um den BürgerInnen ihre
Ängste zu nehmen?
Wir müssen unsere Ideen, Lösungsansätze und
Modelle so erklären, dass die Gesellschaft versteht,
woran wir arbeiten und welche Herausforderungen
und Problemstellungen wir damit lösen möchten.
Und die Gesellschaft wiederum muss als Regulativ
fungieren, Fragen stellen, ihre Ängste mit uns teilen
und sich auf diese Weise aktiv an einer Lösungsfindung
beteiligen. Nur so kann sie uns dabei helfen,
die notwendigen Systeme zu entwickeln, die uns
erlauben, städtische Infrastrukturen vernünftig und
nachhaltig zu gestalten.
Das ASCR-Forschungs- und -Entwicklungsprogramm
umfasst eine lange Reihe von Infrastruktur-,
Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die aufgrund
der Charakteristik der Kooperation sehr eng
miteinander verzahnt sind. Bei der Erstellung des
vorliegenden Abschlussberichtes wurde trotz der
umfangreichen Vernetzung der Projekte darauf
geachtet, dass die einzelnen Kapitel in sich verständlich
sind und jedes für sich alleine gelesen werden
kann. Etwaige inhaltliche Wiederholungen sind
dementsprechend notwendig und beabsichtigt.
02 Einleitung 03