GeldpolitikFed in PanikZinssenkung auf Trumps GeheißSchulden machen so lange es gehtAm Dienstag, den 3. März 2020 hat dieFed die von ihr bestimmten kurzfristigenZinsen um einen halben Prozentpunktgesenkt. In der Presse wurde diese Maßnahmeals „überraschend“ bezeichnet.Dabei hatten US-Präsident Trump und seineengsten Berater schon seit Tagen einekräftige Zinssenkung gefordert. Und dieBesetzung der Fed hat seit langem nichtmehr das Format, sich gegen die Wünscheder Regierung zu stellen. Ganz imGegenteil unternehmen die Zentralbankbürokratenwirklich alles, um eine Fortsetzungder weltweiten Schuldenorgie zuermöglichen – so lange das eben geht.In meinem Krisensicher Investieren-Wochenupdatevom Samstag, den 29. Februarhatte ich folgende Überlegungen zurFed-Politik angestellt: „Ich bin gespannt,ob ein Kursrückgang des S&P 500 vonminus 16% inzwischen schon ausreicht,um die Fed in Panik zu versetzen. Spätestenswenn es am Montag oder Dienstagan der Börse weiter abwärts gehen sollte,wird sich die Fed wahrscheinlich nicht längerzieren und tatsächlich Zinssenkungenverkünden.“Der AutorClaus Vogt ist Finanz analyst undAutor des Börsenbriefs „Krisensicherinvestieren“. Den von ihmentwickelten Gold-Preisbänder-Indikator nutzt er für Prognosenfür die Investition vor allem imGold- und Edelmetallsektor.Zahlreiche RezessionssignaleIn den vergangenen Monaten haben zahlreicheIndikatoren Rezessionssignale fürdie US-Wirtschaft gegeben, darunter dieZinsstrukturkurve. Diese hat noch nie einFehlsignal gegeben, die Vorlaufzeiten warenaber unterschiedlich lang. Die Zeichenfür die US-Wirtschaft und mit ihr für dieWeltwirtschaft stehen also schon seit geraumerZeit auf Sturm.Jetzt sieht es so aus, als würde auch unserAktienmarktindikator, der in unseren Modelleneine entscheidende Rolle spielt, dieRezessionswarnungen bekräftigen. Wennsich das bestätigen sollte – und im Momentspricht vielesdafür – dann versprechendie nächstenzwei Jahre sehrspannend und aufregendzu werden,vor allem für Sie alsAnleger. Schließlichwurde bisher noch jede Rezession von einerAktienbaisse begleitet.Der nächste Abschwung hat es in sichAufgrund der extrem hohen fundamentalenÜberbewertung der US-Börseverspricht die nächste Baisse besondersheftig auszufallen, während sich die Rezessionganz schnell zu einer großen Kriseentwickeln kann. Denn die Verschuldungund andere Ungleichgewichte und Fehlentwicklungensind sowohl in der Realwirtschaftals auch an den Finanzmärktenheute sehr viel größer als im Jahr 2007,das heißt am Vorabend einer schwerenFinanz- und Wirtschaftskrise.Coronavirus: eher ein Verstärker alsein AuslöserVor dem Hintergrund der gerade erwähntenRezessionssignale ist das Coronaviruslediglich der Auslöser oder sogarnur der Verstärker einer konjunkturellenEntwicklung, die längstbegonnen hatte. Vielleicht teilendie Zentralbanker diese Einschätzungsogar und hätten auf ihrernächsten regulären Sitzung auchohne das Virus eine Zinssenkungbeschlossen. Mit Virus ist die Sacheaus ihrer Sicht aber sehr vielangenehmer. Denn einen besserenSündenbock als eine Virusepidemiekann es kaum geben. „Wir habenalles richtig gemacht“, können die Zentralbankerjetzt behaupten, „aber dannkam das Virus.“»Einen besserenSündenbock als eineVirusepidemie kann eskaum geben.“Die fatale Rolle, die Zentralbanken schonbei den letzten beiden Krisen gespielt haben,und die prekäre Situation, in die siedie Weltwirtschaft jetzt gesteuert haben,analysieren wir in unserem neuen Buch„Die Wohlstandsvernichter– WieSie trotz Nullzins,Geldentwertungund StaatspleitenIhr Vermögen erhalten“.Angesichtsder jetzt wahrscheinlichbeginnenden nächsten großenKrise kommt dieses Buch genau zurrechten Zeit.Mit der Gelddruckmaschinedie Welt retten!?Die Geschichte, die uns Politiker und ihreZentralbanker in den nächsten Monatenauftischen werden, ist ebenso einfachwie absurd: Um die Welt vor dem Virus,dem Klimawandel, den ApokalyptischenReitern und allen anderen denkbaren undundenkbaren Gefahren zu retten, ist eineultralaxe Geld- und Staatsschuldenpolitik„alternativlos“. Sie vergessen dabei zu erwähnen,dass sie mit dieser Politik Wohlstandvernichten, das Geld ihrer Bürgerentwerten und jeden einzelnen von Ihnendirekt oder indirekt zur Kasse bitten. Lauteinem Bericht der Bundesregierung hatdie Finanzkrise 2008 jede einzelne Familie3.000 Euro gekostet. Darin ist der Kursverlustdurch den Aktienmarkteinbruch nichteinberechnet. Sie können sich darauf einstellen,dass es dieses Mal teurer wird.Es deutet alles darauf hin, dass die Gelddruckmaschinendemnächst noch heißerlaufen werden als je zuvor und schließlichHelikopter-Geld zum Einsatz kommenwird. In Hongkong ist es zwar kein echtesHelikopter-Geld gewesen, das verteiltwurde, aber so ungefähr könnte ein Geldregenvon oben auch hier ablaufen. FürGold und ausgesuchte Minenaktien sinddiese Aussichten sehr bullish. Lassen Siesich die großen Chancen der kommendenWochen und Monate nicht entgehen.Bilder: Privat, Depositphotos/actionsports
Donald Trumpversprach beiseinem Antritt mitseinem Spruch „MakeAmerica great again“die USA zu führen, alsseien sie ein Unternehmen.Bei den nächsten Wahlenwird sich zeigen, wie dieBürger der USA seine Führungbewerten.Geldpolitik