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2020_05_impuls

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ENTSORGUNG GEHT UNS ALLE AN<br />

Wohin mit Abfällen am Bau?<br />

Im Zuge des steigenden Wohnungsbedarfs<br />

wurden vermehrt<br />

neue Gebäude errichtet und alte<br />

Gebäude, deren technische Ausstattung<br />

(Wärmedämmung,<br />

etc.) unzureichend war, saniert<br />

oder abgerissen. Die damit einhergehenden<br />

Abfälle machen einen<br />

erheblichen Anteil am gesamten<br />

Müllberg aus. Wegen der<br />

großen Menge muss den Baurestmassen<br />

verstärkt Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden.<br />

Bereits die Bauplanung spielt eine<br />

wesentliche Rolle für die spätere<br />

Entsorgung von Baurestmassen.<br />

Viele Baumaterialien sind in genormten<br />

Maßen erhältlich – je genauer<br />

die geplanten Größen diesen<br />

Normen entsprechen, desto<br />

weniger Abfälle fallen schon bei<br />

der Errichtung des Bauwerkes an.<br />

Die Materialauswahl wird erst am<br />

Ende der Gebäudelebensdauer<br />

wirksam. Im Sinne nachhaltigen<br />

Wirtschaftens ist an die problemlose<br />

Entsorgbarkeit oder Wiedernutzbarkeit<br />

der mineralischen<br />

Die sorgfältige Trennung von mineralischen<br />

und nicht mineralischen Abfällen<br />

beim Bauen und Umbauen spart<br />

Entsorgungskosten<br />

Foto: M. Grossmann / pixelio.de<br />

Baustoffe schon bei der Planung<br />

zu denken. Speziell der Einsatz<br />

von Recyclingmaterialien kann bereits<br />

bei der Planung vorgesehen<br />

werden.<br />

Für Baurestmassen gibt es drei<br />

unterschiedliche Deponiemöglichkeiten:<br />

Bodenaushubdeponie: Auf dieser<br />

nicht abgedichteten Deponie darf<br />

nur mehr reiner Bodenaushub abgelagert<br />

werden.<br />

Inertabfalldeponie: Auf dieser<br />

nicht abgedichteten Deponie dürfen<br />

Bodenaushub, Betonabbruch<br />

und Bauschutt ohne Verputz abgelagert<br />

werden.<br />

Baurestmassendeponie: Auf dieser<br />

abgedichteten Deponie mit Sickerwasserfassung<br />

dürfen verunreinigter<br />

Bodenaushub, Betonabbruch,<br />

Asphaltaufbruch, Bauschutt<br />

ohne oder mit Verputz und<br />

Bestandteile von Baustellenabfällen<br />

(z.B. Dachpappe, Gipskarton,<br />

nicht gefährliche Mineralwolle)<br />

abgelagert werden.<br />

Der Großteil der weiteren Abfälle<br />

aus Abbruch- und Bautätigkeiten<br />

(z.B. Bau- und Abbruchholz, Verpackungsabfälle,<br />

Flachglas, Altmetall…)<br />

muss entweder einer stofflichen<br />

Wiederverwertung zugeführt<br />

oder thermisch verwertet<br />

werden.<br />

Neben der Möglichkeit der Ablagerung<br />

von Baurestmassen werden<br />

in Tirol derzeit ca . 140 genehmigte<br />

Baurestmassenaufbereitungsanlagen<br />

(Recyclinganlagen für Bauschutt,<br />

Betonabbruch, Asphaltaufbruch<br />

und Bodenaushub) betrieben.<br />

Repair Café<br />

Wenn der Toaster streikt, das Radio<br />

rauscht oder das Handy wieder einmal<br />

aussetzt, dann heißt es meist<br />

„weg damit in den Abfall und neu<br />

kaufen“. Kaum jemand kommt heute<br />

noch auf die Idee, diese Alltagsgeräte<br />

reparieren zu lassen. Kein Wunder,<br />

denn die Geräte sind nicht allzu<br />

teuer, Reparaturen dagegen schon!<br />

Und wer sich dazu durchringt, selbst<br />

Hand anzulegen, bekommt häufig<br />

nicht die nötigen Ersatzteile. Doch<br />

langsam regt sich Widerstand gegen<br />

diese Wegwerfmentalität. In immer<br />

mehr Tiroler Orten gibt es Repair Cafés,<br />

in denen Freiwillige guten alten<br />

Dingen neues Leben einhauchen ...<br />

In einem Repair Café nehmen sich<br />

ehrenamtliche Fachleute der defekten<br />

Gegenstände an (z.B. Elektrogeräte,<br />

Computer, Fahrräder, Spielzeug,<br />

Musikinstrumente, Kleidung,<br />

Möbel), um sie gemeinsam zu begutachten<br />

und wieder instand zu<br />

setzen. Die Reparaturen sind kostenlos<br />

(freiwillige Spenden sind natürlich<br />

willkommen).<br />

Weitere Infos und die Termine der<br />

nächsten Repair Cafés in Tirol können<br />

Sie unter www.repaircafe-tirol.at<br />

nachlesen. So gibt es z.B. am 28.3.<br />

ein Repair Café im Stadtsaal Imst (9<br />

– 12 Uhr), am 4.4. in Ehrwald (14 –<br />

17 Uhr, Räumlichkeiten Jungschar)<br />

und am 18.4. im Alten Widum Landeck<br />

(13.30 – 16 Uhr).<br />

14 17. März <strong>2020</strong>

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