Evangelische Kirchenzeitung Dez. 2019
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Adventsgedanken unseres Kurators<br />
Liebe Gemeinde!<br />
Ein Jahr geht wieder seinem Ende zu. Die letzten<br />
Ereignisse will ich noch berichten. Seit 23. September<br />
war unsere Frau Pfarrerin Mag. Sabine Schmoly im<br />
Mutterschutz, wird mustergültig von ihrem Gatten<br />
Mag. Gregor Schmoly und unseren beauftragten<br />
Lektoren und Pfarrern auch von SI Mag. Manfred<br />
Sauer vertreten und gebar zur Freude der jungen<br />
Eltern und der ganzen Gemeinde am 6. 11. <strong>2019</strong> einen<br />
gesunden Sohn mit dem Namen Simon Johannes.<br />
Im ausgehenden Kirchenjahr gedenken wir am<br />
Totensonntag/Ewigkeitssonntag unseren lieben<br />
Verstorbenen, besonders an die, welche im<br />
vergangenen Jahr heimberufen wurden. Ich bin<br />
betrübt und voll Trauer, wenn die Namen verlesen<br />
werden und anwesende Angehörige zum Gedenken<br />
ein Kerzlein am Altar entzünden. Für viele<br />
Verstorbene entzünde ich, stellvertretend für die<br />
Angehörigen, diese Kerze. Viele Angehörige versetzt<br />
die Trauer in eine schmerzerfüllte Verzagtheit, die für<br />
lange Zeit ihr Leben begleitet. Die Hoffnung auf ein<br />
Wiedersehen und die zu erwartende Erlösung dringt<br />
oft nur bruchstückhaft in das verletzte Bewußtsein.<br />
Die Geschichte von den törichten Jungfrauen, die<br />
den Herrn und Heiland ohne Öl in ihren Lampen<br />
erwarten und ihm so in der Finsternis nicht<br />
entgegengehen können, ist symptomatisch für unsere<br />
Zeit. Wir wollen vor lauter Jugend und Geschäftigkeit<br />
an gar kein Ende, und schon gar nicht an den Tod<br />
erinnert werden. Uns kommt dies alles weit weg und<br />
so oft auch gar zu bald schmerzlich in “unserem”<br />
Lebensplan in die Quere. Wir bedenken selten wie<br />
endlich unser Dasein tatsächlich ist, obwohl wir das<br />
ringsum doch dauernd und ergriffen erfahren.<br />
Mit dem beginnenden Advent gestalten die St.<br />
Veiter Frauen im Bürgerkleid eine Adventfeier in<br />
unserer Christuskirche. Weihnachten soll uns auch an<br />
die Menschen erinnnern, die krank sind, die in Not<br />
geraten sind , die mit Unglück und Schäden an Ihrem<br />
Hab und Gut betroffen sind.<br />
Nicht überall ist das unsägliche Glück Zuhause.<br />
Daran sollten wir zur Weihnacht und in Vorbereitung<br />
darauf gewahr werden. Krieg und Elend häufen<br />
sich im 21 Jahrhundert, die Auswirkungen der<br />
Klimaveränderung lassen ganze Landstriche<br />
untergehen oder wieder woanders von einer<br />
Feuersbrunst verheeren.<br />
Unsere Nächsten sollten wir bei der Hand nehmen<br />
können, wenn sie in Bedrängnis geraten. In einem<br />
Kärntnerlied heißt es vom Glück, dass es nur kurz auf<br />
unsere Mühle rinne. Dass also die ganz glücklichen<br />
Tage schon eher die Ausnahme von der Regel<br />
bedeuten könnten.<br />
Angesichts der bevorstehenden Weihnachten möchte<br />
ich Ihnen in Ihren Familen viele frohe Stunden in<br />
Gemeinsamkeit wünschen. Ich will den Einsamen<br />
eine Ausnahme in Ihrem Tagesablauf wünschen, dass<br />
jemand auch zu Ihnen kommt, den Gebrechlichen<br />
jemand, der ihnen ein guter Beistand sein kann, den<br />
Kranken einen, der sie über die schwierigen Tage<br />
hinübertröstet und unterstützt.<br />
Uns Allen will ich die Menschlichkeit anpreisen,<br />
die uns täglich weiterhilft und die Anderen und<br />
Bedürftigen gegenüber Rücksichtnahme und Hilfe<br />
erwarten darf und anbietet.<br />
In diesem Sinne liebe herzliche Grüße und frohe<br />
Weihnachten!<br />
Euer Kurator<br />
Heinz JURY