artacts17_Programmheft_Ansicht

samstag 18
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samstag
KAJA DRAKSLER SOLO (SI)
KAJA DRAKSLER – PIANO
BLAUER FEHLER, ROTER FEHLER
JEAN-LUC GUIONNET – SAXOPHONES
MATIJA SCHELLANDER – DOUBLE BASS
SEIJIRO MURAJAMA – DRUMS, PERCUSSION
YAN JUN – ELECTRONICS
blauer fehler, roter fehler (..)
ich folge dem strom (Y.J.)
I love the mistakes
I hate the colors (J.-L. G.)
playing several hours without
saying anything, for example. (S.M.)
Nimmt frau sich den Godfather des freien Pianospiels,
Cecil Taylor, zum Thema ihrer Diplomarbeit, so zeugt
dies zumindest einmal von bestem Geschmack und
untrüglichem Sinn für großartige Dramaturgie. Kaja
Draksler besitzt beides: Die aus Kranj in Slowenien
stammende Pianistin hat am Konservatorium in Groningen
ihr Jazzstudium absolviert, seither kreuzt sie
erfrischend unbekümmert zwischen Komposition,
Freier Impro, Neuer Musik und – höchst respesktvoll
– der Volksmusik des Balkans und ihrer slowenischen
Heimat. Ergänzend zu ihrem Konzert mit dem Kaja
Draksler Octet, bietet der Soloauftritt dieser jungen,
hochtalentierten Musikerin einen intimen Einblick in
ihr vielfältiges und komplexes musikalisches Schaffen.
„She delivered an impressive patchwork of classical
and folk-infused miniatures, alternating with Cecil
Taylor-esque percussive accelerations, competing left
hand/right hand lines, and beautifully creative inside
the piano passages, finishing with Thelonious Monklike
improvisation and a brief Bach encore.“ (Henning
Bolte, All About Jazz).
HTTP://WWW.KAJADRAKSLER.COM
Man kennt Matija Schellander als Kontrabassisten,
als Denker und Philosoph steht er seinem Partner
Jean-Luc Guionnet nicht nach. Schellander ist einer,
der im Stillen arbeitet, aber dennoch für Dezibelträchtigen,
markante, im doppelten Sinne unüberhörbare
Töne gut ist. Einer jener stiloffenen Soundforscher
zwischen vielerlei Genrestühlen, die erst das Salz in der
Suppe zeitgenössischen Musikschaffens ausmachen.
Brandneu ist das Quartett Blauer Fehler, Roter Fehler,
hier werden lustvoll Grenzen überschritten, die anderswo
wieder erreichtet werden. Grenzen zwischen
Genres, Kulturen, Stilen, Grenzen im Kopf.
Mit dabei in diesem Projekt ist mit Jean-Luc Guionnet
einer der wohl unverkennbarsten Ästheten am Saxophon,
vielfältig tätig in Free Jazz und Improvisationsmusik
(The Fish! The Ames Room!). Und weiters mit
dem aus Japan stammenden Perkussionisten Seijiro
Murajama und dem Impromusiker, Musikkritiker und
Festivalkurator Yan Jun zwei hierzulande leider nur
selten zu hörende Kapazunder!
MATIJA.KLINGT.ORG
WWW.SEIJIROMURAYAMA.COM