interview - Fidelity Investments
interview - Fidelity Investments
interview - Fidelity Investments
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November.08 | 02<br />
POSITION<br />
DAS FIDELITY PARTNER-MAGAZIN MIT MARKETINGINFORMATIONEN<br />
Plan<br />
Abgeltungssteuer und<br />
Finanzmarktkrise: Was<br />
jetzt? Ellen Posch von<br />
<strong>Fidelity</strong> im Interview.<br />
Preis gegen<br />
Leistung<br />
Wer punktet für Anleger?<br />
Kostengünstige ETFs treffen auf kostbares<br />
aktives Management von <strong>Fidelity</strong>.<br />
Porträt<br />
FiNUM.FINANZHAUS.<br />
Power<br />
Neuer deutscher<br />
Sportwagen. Und ein<br />
neues Gewinnspiel.
Do<br />
!<br />
Preis gegen Leistung<br />
Im Vergleich zur Indexnachbildung<br />
mit ETFs bleiben Fonds von <strong>Fidelity</strong><br />
Preis-Leistungs-Sieger. 4<br />
Aus dem Überblick<br />
Partnerporträt: FiNUM.FINANZHAUS<br />
setzt auf Überblick, Unabhängigkeit<br />
und integrierte Beratung. 8<br />
Das Zweitkonto<br />
Abgeltungssteuer: Was Berater<br />
beim Anlegen eines Zweitkontos<br />
beachten sollen. Im Q&A-Forum. 10<br />
Extraheft: Dossier<br />
Transparente Beratung: Die Zukunft<br />
bringt Chancen für Unabhängigkeit<br />
und Qualität.<br />
Was jetzt?<br />
Ellen Posch im Interview zu<br />
Abgeltungssteuer, Finanzkrise<br />
und volatilen Kapitalmärkten. 11<br />
Das Macher-Mobil<br />
Artega GT. Die Geburt einer neuen<br />
deutschen Sportwagenlegende.<br />
Mit Gewinnen für unsere Leser! 16<br />
Für alle Fragen zu den Investmentprodukten<br />
von <strong>Fidelity</strong> oder zu „Position“ wenden Sie<br />
sich einfach direkt telefonisch an 0800 0007388<br />
(Mo.–Fr. von 8–20 Uhr) oder per E-Mail an<br />
redaktion-position@fil.com. Ihren persönlichen<br />
Ansprechpartner vergessen? Sie finden ihn online<br />
unter http://berater.fidelity.de<br />
„Position“ enthält Informationen für unabhängige Anlageberater<br />
und ist nicht zur allgemeinen Veröffentlichung bestimmt. Mehr<br />
Details zu den mit einer Fondsanlage verbundenen Risiken finden<br />
Sie in der Broschüre „Basisinformationen über die Vermögens -<br />
anlage mit Investmentfonds“, die Sie gesondert bei <strong>Fidelity</strong> anfordern<br />
können. Eine Anlageentscheidung sollte in jedem Fall auf<br />
Grundlage der Prospekte, des letzten Geschäftsberichtes und –<br />
sofern nachfolgend veröffentlicht – des jüngsten Halb jahres -<br />
berichtes getroffen werden. Diese Unterlagen sind die allein verbindliche<br />
Grundlage des Kaufes. <strong>Fidelity</strong> veröffentlicht aus -<br />
schließlich produktbezogene Informationen und erteilt keine<br />
Anlage empfehlung. Die Prospekte, den Geschäftsbericht und<br />
den Halbjahresbericht erhalten Sie kostenlos bei FIL Investment<br />
Services GmbH, Postfach 20 02 37, D-60606 Frankfurt am Main<br />
oder über www.fidelity.de. Die genannten Unternehmen dienen<br />
rein illustrativen Zwecken. Dies stellt keine Aufforderung zum<br />
Kauf oder Verkauf der jeweiligen Werte dar, und die genannten<br />
Unternehmen können ggf. nicht zu Fondsbesitzständen zählen.<br />
Die Wert entwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie<br />
für zukünftige Ergebnisse. <strong>Fidelity</strong>, Stand: 15.10.2008, sofern<br />
nicht anders angegeben. Alle geäußerten Meinungen sind, falls<br />
keine anderen Quellen genannt sind, die von <strong>Fidelity</strong>. Sollten<br />
Sie in Zukunft keine weiteren Marketingunterlagen von uns erhalten<br />
wollen, bitten wir Sie um Ihre schriftliche Mitteilung an den<br />
He rausgeber. <strong>Fidelity</strong>, <strong>Fidelity</strong> International und das Logo mit der<br />
Pyramide sind eingetragene Warenzeichen von FIL Limited.<br />
Herausgeber: FIL Investment Services GmbH, Postfach 20 02 37,<br />
D-60606 Frankfurt am Main, Oktober 2008, MK3781.<br />
Impressum. Herausgeber: FIL Investment Services GmbH,<br />
Kastanienhöhe 1, 61476 Kronberg im Taunus<br />
Geschäftsführer: Dr. Christian Wrede,<br />
Dr. Andreas Prechtel, Jochen Lucht<br />
Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111<br />
Redaktion: Alexander Barion, Martina Reinert<br />
Konzeption/Realisation: gda@dassingcommunication.de
Der wahre Wert der<br />
reinen Lehre<br />
Die vergangenen Monate haben Anlegern in aller Welt vieles ab -<br />
verlangt: auch und nicht zuletzt deshalb, weil es um eine zum<br />
Teil sehr tief gehende Neuorientierung geht. Manche Finanz un -<br />
ter nehmen, die vor Jahresfrist noch als Aushängeschilder und<br />
Eckpfeiler des Systems galten, haben diese Position nachhaltig<br />
verloren. Manche Anleger, deren verständlicher Wunsch nach<br />
Sicherheit in der Vergangenheit mit Garantien befriedigt wurde,<br />
müssen heute leider den Unter schied zwischen Sicherheit<br />
und Garantie sehr schmerzhaft erfahren: Eine Garantie ist nur<br />
so sicher, wie der Garantiegeber verlässlich ist, und auch die<br />
vor der gründig klaren Spielregeln eines Zertifi kates oder anderer<br />
derivativer Finanzkonstruktionen gelten nur so lange, wie die<br />
Emittenten dafür einstehen.<br />
<strong>Fidelity</strong> hat in diesen Fragen immer eine klare konservative<br />
Position vertreten: Vertraue der ursprünglichen Idee eines Fonds<br />
in der breiten Risikostreuung und sinnvollen, funda men tal be -<br />
gründeten Wertpapierauswahl. Füge nichts hinzu, was in guten<br />
Zeiten durch seine Kosten die Erträge schmälert und in schlech -<br />
ten wie diesen unkalkulierbare Risiken beinhaltet. Die ses Fest -<br />
halten an der „reinen Lehre“ wurde in der Vergangenheit nicht von<br />
... auf ein Wort<br />
allen verstanden – gerade von manchen unserer Vertriebspartner,<br />
die sich ver meintlich absatzmarktopportunere Produkte<br />
wün schten. Heute zeigt sich der wahre Wert unseres Bestehens<br />
auf Produkt wahrheit und Klarheit der Produkt kon struk tion.<br />
Heute können alle Berater, die auf unsere Fonds vertraut<br />
haben, klare beruhigende Botschaften an die Anleger geben,<br />
die ihrem Rat gefolgt sind: Ein Investmentfonds kann an Wert<br />
gewinnen und verlieren, aber er kann aufgrund seiner rechtlichen<br />
Konstruktion nicht von einer Pleitewelle fortgerissen werden.<br />
Fonds von <strong>Fidelity</strong> verhalten sich in guten wie in schlechten<br />
Zeiten für den Anleger berechenbar. Und was am wichtigsten ist:<br />
Es gibt klare Erfah rungswerte, dass die Kursgewinne von<br />
Aktien märkten am Ende von Bären phasen immer am stärksten<br />
waren. Anleger sind also gut beraten, temporäre Wertverluste<br />
in ihren Portfolios nicht in ungünstigen Zeiten zu kapitalisieren.<br />
Mit <strong>Fidelity</strong> werden Ihre Anleger auch aus dieser Krise ge stärkt<br />
hervorgehen. <strong>Fidelity</strong> wird an Ihrer Seite weiter ein äußerst<br />
starker und verlässlicher Partner sein: Als Unternehmen, das seit<br />
Generationen in Familienbesitz ist, wirtschaftet <strong>Fidelity</strong> von<br />
jeher im ureigenen Interesse sehr konservativ – in einer Krise ein<br />
echter Mehrwert. Ebenso wie unser fundamentaler Grundwert:<br />
Unabhängigkeit. Denn <strong>Fidelity</strong> und Anleger in Fonds von <strong>Fidelity</strong><br />
werden nie die unwägbaren Risiken anderer Gesell schaften im<br />
Verbund von Finanzkonzernen mitzutragen haben. Und das ist<br />
eine wirklich gute Botschaft: heute – und in Zeiten, in denen<br />
sich Anleger wieder über positivere Entwicklungen an den Aktienmärkten<br />
freuen können.<br />
Dr. Christian Wrede, Sprecher der Geschäftsleitung von<br />
<strong>Fidelity</strong> International in Deutschland
ETFs bilden starr einen definierten<br />
Marktindex ab – mit niedrigen Kosten<br />
bei wenig Leistung für den Anleger.<br />
Preis gegen<br />
Viele Fondsmanager bringen in Core-Märkten keine Mehrrendite. Also einfach Kosten runter<br />
und in ETFs investieren. Eine simple Logik. Nur leider falsch. Denn der Preis ist die eine Seite,<br />
Leistung die andere: Aktives Fondsmanagement von <strong>Fidelity</strong> überzeugt auch in Core-Märkten<br />
und bleibt Preis-Leistungs-Sieger für den Anleger. Eine Analyse.<br />
ETFs werden inzwischen vielfach als<br />
kostengünstiges Kerninvestment für<br />
Privatanleger gepriesen. Aktive Mana -<br />
ger, so der Einwand, verfehlten häufig ihr<br />
Renditeziel, den Index zu schlagen. Das sei<br />
ja gerade in den Core-Märkten, in denen<br />
Asset Manager keine Marktintransparenzen<br />
nutzen könnten, auch nicht verwunderlich.<br />
Also könne man doch gleich passiv<br />
investieren, den Index einfach nachbilden<br />
und dabei Kosten sparen. Die institutionellen<br />
Anleger machen es uns vor, so heißt es.<br />
Und jetzt sollen auch private Anlegergelder<br />
vermehrt in ETFs fließen. Eine Entwicklung,<br />
die schon sichtbar geworden ist.<br />
Die ETFs scheinen alle guten Argumente<br />
auf Ihrer Seite zu haben. Doch was sind<br />
diese Argumente wirklich wert?<br />
Warum Institutionelle<br />
ETFs einsetzen<br />
Es ist doch schön, wenn Instrumente, die<br />
zuvor den institutionellen Profiinvestoren<br />
zur Verfügung standen, irgendwann auch<br />
für kleinere Portfolios genutzt werden<br />
können. So fand etwa die Idee einer sys -<br />
tematischen Asset Allocation zur Opti -<br />
mierung des Rendite-Risiko-Profils eines<br />
Portfolios ihren Weg von den Stiftungen<br />
ameri ka nischer Elite-Universitäten in die<br />
Portfolios von gut beratenen Kleinanlegern<br />
in aller Welt. Das war ein willkommener<br />
Beitrag zu einer effektiven Risikostreuung.<br />
Nun also werden auch ETFs nach dem<br />
gleichen Schema vermarktet: Bisher haben<br />
sie es Institutionellen ermöglicht, Märkte<br />
kosten günstig abzubilden, jetzt dürfen sich<br />
auch Privatanleger diesen vermeintlichen<br />
Vorteil zunutze machen.<br />
Die erste handfeste Überraschung: Kos -<br />
ten sind in institutionellen Kreisen häufig<br />
ein Argument gegen ETFs, nicht dafür.<br />
Eine aktuelle Befragung insti tutioneller<br />
Anleger für eine Themenausgabe von dpn 1 ,<br />
einer der führenden Publi kationen für<br />
insti tutionelle Investoren, vermerkt auf der<br />
Kostenseite Sorgen der Anleger über zu
hohe Spreads für die Makler, die bei dem<br />
Kauf und Verkauf der Fonds einge schaltet<br />
werden. Auch die Ausstiegs szenarien aus<br />
einem ETF-Investment verbuchen In -<br />
stitutionelle auf der Seite der Kontra -<br />
argumente: Hier wird die Liquidität der<br />
Märkte, an denen ETFs gehandelt werden,<br />
als Risikofaktor be wertet. Klassische Spe -<br />
zial fonds nach dem Muster von Publi -<br />
kums fonds haben in dieser Hinsicht für<br />
viele der Profianleger die Nase vorn. Ein<br />
wesentlicher Faktor, der in den Augen von<br />
Insti tutionellen für ETFs spricht, ist da -<br />
gegen beispiels weise die Möglichkeit, mit -<br />
tels ETFs schnell und kurzfristig in Märkte<br />
ein- und wieder auszusteigen. Anders als<br />
bei maß ge schneiderten Spezial fonds ist<br />
hier für institutionelle Anleger oft kein<br />
zeit licher Vorlauf zur Fonds auflegung<br />
etc. zu berück sichtigen. Für viele ergeben<br />
sich zu sätzlich bilanzielle Vorteile, wenn<br />
der Jahres abschluss nach inter nationalen<br />
Fonds von <strong>Fidelity</strong> mit flexiblem, aktivem<br />
Fondsmanagement können nachweislich echte<br />
Mehrrendite gegenüber Marktindizes erzielen –<br />
mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
für den Anleger.<br />
Leistung<br />
Bi lan zierungs-Standards wie etwa IFRS ge -<br />
macht wird. Wenn ETF-Anbieter, die heute<br />
nach eigener Auskunft im Schnitt knapp<br />
90 % ihres Geschäftes mit institutionellen<br />
Anlegern abwickeln (in Teilen sogar bis zu<br />
100 %), 1 ihre Produkte gezielt Privat an -<br />
legern zugänglich machen, gibt es dafür<br />
also eher kein Argument der Art: „Was<br />
Profis nützt, davon können auch Privat -<br />
anleger profitieren“. Institutionelle Anleger<br />
entscheiden aus anderen Gründen und<br />
aufgrund anderer Rahmenbeding ungen. So<br />
sind dem Privatanleger die IFRS-Standards<br />
der Bilanzierung schlicht egal, ein fort -<br />
gesetztes Rein und Raus aus Märkten mit<br />
den damit verbundenen Risiken des Market<br />
Timing und dem erhöhten administrativen<br />
Aufwand ist für Privat anleger in der Regel<br />
nicht sinnvoll.<br />
Im Kern reduziert sich die Vorteils argu -<br />
men tation für den Privatanleger damit<br />
auf ein einziges Argument: Mit ETFs – so<br />
die Behauptung – lässt sich eine vor ge -<br />
gebene Asset Klasse bei sinnvoll lang fris -<br />
tiger Anlage kostengünstiger im An leger -<br />
portfolio abbilden. D. h., das gleiche Risiko<br />
und die gleiche Rendite sollen zu güns ti -<br />
geren Kosten in das Portfolio gekauft<br />
werden können. Widerspruch zwecklos?<br />
ETFs: mögliche<br />
Emittentenrisiken<br />
Bei näherer Betrachtung zeigt sich zu -<br />
nächst, dass ETF nicht gleich ETF ist und<br />
Indizes von verschiedenen Anbietern un -<br />
ter schiedlich nachgebildet werden. Zwei<br />
Lager des Produktdesigns zeichnen sich<br />
ab: Replizierer auf der einen, Swapper auf<br />
der anderen Seite. Replizierer wollen ein<br />
liquides, transparentes Produkt anbieten,<br />
in dem „drin ist, was draufsteht“. Sie bilden<br />
also den Index physisch nach, indem sie<br />
genau die Indexwerte in ihr Portfolio legen.
06 THEMA<br />
Anders die Swapper: Hier geht es lediglich<br />
um die möglichst genaue Wieder gabe<br />
der Indexperformance bei minimalem<br />
Tracking Error – und das möglichst kos ten -<br />
effizient. Die Faustregel: Die kosten güns -<br />
tigeren ETFs arbeiten in der Regel nach<br />
dem Swap-Modell. Dabei werden über<br />
derivative Instrumente (Swaps) Indizes<br />
nur nachgebildet.<br />
Die Tücke liegt hier im Detail: Denn mit<br />
den Swaps holt sich der Anleger, der<br />
eigentlich doch nur das gleiche Risiko wie<br />
etwa das des DAX in sein Portfolio herein -<br />
lassen wollte, eine weitere Risiko dimension<br />
ins Haus: das Emittentenrisiko der Swap-<br />
Kontrakte. Emittentenrisiken waren lange<br />
Zeit nicht im Fokus der Wahrnehmung. Die<br />
Finanzmarktkrise mit den Insolvenzen<br />
großer Bankhäuser hat auf diesem Ohr<br />
hellhörig gemacht. Selbst manche Privat -<br />
anleger in Deutschland haben nun ihre<br />
Erfahrungen mit dem Emittenten risiko:<br />
beispielsweise, wenn sie Zer tifikate in ihr<br />
Depot gekauft haben, hinter denen Invest -<br />
ment banken als Emittenten standen, die<br />
bis vor der Krise noch als die profitablen<br />
Bollwerke des globalen Finanz marktes gal -<br />
ten. Dieses Bild hat sich nun grundlegend<br />
geändert. Für Privatanleger und ihre Be rater<br />
lohnt sich daher der genaue Blick auf die<br />
Risikodimension eines ETFs – besonders<br />
deshalb, weil ETFs tendenziell dann be -<br />
sonders kosteneffizient sind, wenn sie<br />
Swap-basiert arbeiten. Da kann also unter<br />
ungünstigen Umständen billig auch ganz<br />
schön teuer kommen.<br />
ETFs: planmäßig schlechter<br />
als der Index<br />
Oft gehört und doch etwas irreführend:<br />
„Mit ETFs lässt sich die Indexperformance<br />
kostengünstig abbilden“. Zusammen mit<br />
„viele aktive Asset Manager scheitern<br />
am selbst gesteckten Ziel, den Index (nach<br />
Kosten) zu übertreffen“, ergibt sich scheinbar<br />
zwingend ein Argument für ETFs.<br />
Und doch ist auch dies nur die halbe<br />
Wahrheit. Denn auch ETFs bringen Ver -<br />
waltungskosten für die passive Port fo -<br />
lioverwaltung mit sich. Die Frankfurter<br />
Allgemeine Sonn tags zeitung 2 beziffert sie<br />
mit durch schnitt lich 0,43 % pro Jahr. Be -<br />
Aktives Management von <strong>Fidelity</strong> schlägt ETFs<br />
CORE-MARKT EUROPA<br />
210%<br />
170%<br />
130%<br />
90%<br />
29.08.2003 29.08.2008<br />
FF European Growth Fund (EUR)<br />
hypothetischer ETF auf MSCI Europe<br />
Quelle: <strong>Fidelity</strong>/FAS (für Durchschnittskosten ETF). 2 Betrachtungs -<br />
zeitraum 5 Jahre (29. 08. 2003 bis 29. 08. 2008). Nettovergleich<br />
rücksichtigt man also diesen Kosten faktor<br />
bei der Berechnung der ETF-Renditen<br />
(analog zur BVI-Methode der Berechnung<br />
der Wert entwicklung von Publikums -<br />
fonds), ergibt sich eine syste matische<br />
Under performance von 43 bp gegenüber<br />
dem Index. ETFs bilden also nicht die<br />
Wertentwicklung des Index ab. Sie bieten<br />
allenfalls die „Sicherheit“ eines definiert<br />
und planmäßig schlechteren Abschneidens<br />
gegenüber dem Index.<br />
<strong>Fidelity</strong>: aktives Management<br />
für mehr Rendite<br />
Tatsache ist, dass viele Fondsprodukte,<br />
die Anlegern in der Vergangenheit erfolg -<br />
reiches aktives Management versprochen<br />
und ihr Ziel im Übertreffen der Wert -<br />
entwicklung eines Index gesteckt haben,<br />
die eigenen Ansprüche nicht einlösen<br />
konnten. Tatsache ist aber auch, dass die<br />
Kernprodukte von <strong>Fidelity</strong> auch und gerade<br />
in den Core-Märkten für deutsche Anleger<br />
ihren Index nach Kosten geschlagen (be -<br />
rechnet nach BVI-Methode) 3 und so eine<br />
echte Mehrleistung erbracht haben.<br />
Weil Wertentwicklungen der Ver gangen -<br />
heit natürlich für sich allein keine Indi ka -<br />
toren für zukünftige Erträge sind, Anteils -<br />
werte von Fonds prinzipiell schwanken<br />
können und nicht garantiert sind, sollten<br />
sich Anleger und ihre Berater genau an -<br />
sehen, was hinter dieser langen Erfolgs -<br />
geschichte steht: Basis für die hervor -<br />
ragenden Ergeb nisse von <strong>Fidelity</strong> ist die<br />
funda mentale Analyse einzelner Titel.<br />
Dazu arbeitet bei <strong>Fidelity</strong> ein Team von<br />
Analysten, das im weltweiten Vergleich der<br />
CORE-MARKT DEUTSCHLAND<br />
240%<br />
190%<br />
140%<br />
90%<br />
29.08.2003 29.08.2008<br />
FF Germany Fund (EUR)<br />
hypothetischer ETF auf DAX 30<br />
Quelle: <strong>Fidelity</strong>/FAS (für Durchschnittskosten ETF). 2 Betrachtungs -<br />
zeitraum 5 Jahre (29. 08. 2003 bis 29. 08. 2008). Nettovergleich<br />
Fonds gesellschaften zu den größten zählt.<br />
Die Experten befinden sich unmittelbar<br />
vor Ort in den Anlage regionen. So können<br />
sie in direktem Kontakt mit den Unter -<br />
nehmen für das jeweilige Management<br />
eines Fonds von <strong>Fidelity</strong> die attraktivsten<br />
Titel ermitteln.<br />
Allein der Fondsmanager des <strong>Fidelity</strong><br />
Euro pean Growth Fund, Alexander Scur -<br />
lock, kann sich auf die Kompetenz und<br />
Erfahrung von 101 Analysten stützen,<br />
die regelmäßig rund 2.200 europäische<br />
Aktien untersuchen. 4<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Über fünf Jahre konnte der Fonds einen<br />
Wert zuwachs von mehr als 60 % für seine<br />
Anleger realisieren. Der Index MSCI Europe<br />
gewann im gleichen Zeitraum nur 50,7%. 5<br />
Bei ETFs auf diesen Index hätten sich<br />
die Investoren mit nur 47,5 % zufrieden<br />
geben müssen, legt man die durch -<br />
schnittliche Kostenbelastung von 0,43 %<br />
zugrunde. 2 Auch in den anderen Core-<br />
Märkten für deutsche Anleger – in Deutsch -<br />
land, in den USA und in Südostasien –<br />
konnten aktiv ge managte Fonds von<br />
<strong>Fidelity</strong> einen ETF mit diesen Durch -<br />
schnitts kosten klar hinter sich lassen. 5 Ein<br />
eindrucksvolles Ergebnis von Stärke, Kom -<br />
petenz und Engagement des aktiven Fonds -<br />
manage ments von <strong>Fidelity</strong>.<br />
<strong>Fidelity</strong> European Growth<br />
Fund – aktiv erfolgreich seit<br />
18 Jahren<br />
Viel wird über effiziente und transparente<br />
Märkte publiziert. Gerne wird auch die<br />
These vertreten, die großen Aktienmärkte
CORE-MARKT USA<br />
180%<br />
150%<br />
120%<br />
90%<br />
29.08.2003 29.08.2008<br />
FF America Fund (USD)<br />
hypothetischer ETF auf Dow Jones IA<br />
Quelle: <strong>Fidelity</strong>/FAS (für Durchschnittskosten ETF). 2 Betrachtungs -<br />
zeitraum 5 Jahre (29. 08. 2003 bis 29. 08. 2008). Nettovergleich<br />
der Welt kämen dieser Idealvorstel lung<br />
beachtlich nahe. Mancher schlussfolgert<br />
dann: Im Gegensatz zu den vielfach<br />
in transparenten Satellite-Märkten kann<br />
ak tives Management in Core-Märkten<br />
keine Out per formance mehr erzielen.<br />
Der <strong>Fidelity</strong> Euro pean Growth Fund<br />
beweist seit 18 Jah ren das Gegenteil.<br />
Über 5, über 10, über 15 Jah re hat er<br />
den Index deutlich hinter sich gelassen –<br />
und hätte auch jeden ETF geschlagen,<br />
wenn sich eines dieser Produkte überhaupt<br />
schon so lange am Markt behauptet hätte.<br />
CORE-MARKT ASIEN<br />
420%<br />
310%<br />
200%<br />
90%<br />
29.08.2003 29.08.2008<br />
FF South East Asia Fund (USD)<br />
hypothetischer ETF auf MSCI AC Far East ex Japan<br />
„Ob der 18. Geburtstag für einen Fonds so einschneidend ist,<br />
wie für uns Menschen, weiß ich nicht. Sicher ist aber: Wer<br />
als Fonds auf 18 erfolgreiche Jahre zurückblickt und Millio nen<br />
von Anlegern von sich überzeugt hat, hat bewiesen, dass<br />
Quelle: <strong>Fidelity</strong>/FAS (für Durchschnittskosten ETF). 2 Betrachtungs -<br />
zeitraum 5 Jahre (29. 08. 2003 bis 29. 08. 2008). Nettovergleich<br />
Ein Anleger, der bei Auf legung am 1. 10.<br />
1990 den Betrag von 10.000 Euro in<br />
den <strong>Fidelity</strong> European Growth Fund<br />
investiert hätte, könnte sich heute über<br />
76.320 Euro 5 freuen. In einem ETF,<br />
wenn es diesen damals schon gegeben<br />
hätte, wären nur 43.158 Euro daraus<br />
ge worden 2 – trotz der Kostenvorteile der<br />
ETFs. Das sind die Fakten, an denen<br />
keine realistische Bewertung des Preis-<br />
Leistungs-Verhältnisses für Anlagemöglichkeiten<br />
vorbei kann. Die Frage nach Preis<br />
oder Leistung entscheidet der Anleger – und<br />
„Alles Gute zum Geburtstag“<br />
Simona Bandini, Senior<br />
Sales Manager, <strong>Fidelity</strong><br />
Simona Bandini zum 18. Geburtstag<br />
des European Growth Fund und<br />
warum das „Geburtstagskind“ selbst<br />
die schönsten Geschenke verteilt.<br />
THEMA<br />
07<br />
Der Wert des ETF-<strong>Investments</strong> ist<br />
hypothetisch berechnet: Indexwert<br />
ab züglich der durchschnittlichen<br />
Ma na gement-Kosten von ETFs (43 bp<br />
pro Jahr). 2 Die Wertent wick lung der<br />
Fonds von <strong>Fidelity</strong> ist errech net von<br />
Nettoanteilswert zu Netto anteils -<br />
wert, bei Wiederanlage der Erträge,<br />
ohne Berücksichtigung von Pro visi -<br />
onen, die das Ergebnis mindern. Wert -<br />
ent wick lungen der Vergan genheit<br />
sind keine Indikatoren für zukünftige<br />
Er träge. Der Wert der Anteile kann<br />
schwanken und wird nicht garantiert.<br />
Wie jede Anlage in Aktienfonds ist<br />
die Anlage in die dargestellten Fonds<br />
von <strong>Fidelity</strong> mit Risiken verbunden:<br />
Aktienrisiko, Wäh rungsrisiko und teil -<br />
weise Schwel len marktrisiko (FF South<br />
East Asia Fund).<br />
der wird dabei wesentlich berücksichtigen,<br />
was eine langfristige Anlage am Ende für<br />
ihn einbringen kann.<br />
man mit ihm dauerhaft rechnen muss – und als Anleger<br />
kann. Wie kaum ein anderes Fondsprodukt am Markt steht<br />
der Fonds für die Stärke von <strong>Fidelity</strong> im aktiven Management.<br />
Eine Konsequenz daraus: Das „Geburtstagskind“ hat<br />
sich auch in diesem Jahr wieder selbst beschenkt und ist<br />
als bester Aktienfonds Europas über 10 und 15 Jahre von der<br />
Stiftung Warentest ausgezeichnet worden. Die schönsten<br />
Geschenke macht er jedoch seinen Anlegern – und das seit<br />
18 Jahren. Auch in schwierigen Zeiten bleibt er ein<br />
berechenbarer Partner, auf den man sich verlassen kann.<br />
Meine besten Wünsche. Weiter so!“<br />
Der <strong>Fidelity</strong> European Growth Fund wird 18.<br />
Mehr Infos: berater.fidelity.de/europeangrowthfund<br />
1 dpn-Dossier „Exchange Traded Funds“, September/Oktober 2008. 2 Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 07. 09. 2008. 3 Berechnet von Nettoanteilswert zu Nettoanteilswert, bei Wiederanlage<br />
der Erträge, ohne Berücksichtigung von Provisionen, die das Anlageergebnis mindern. 4 Stand: 30. 06. 2008; einschl. FMR Corp. 5 Quelle: <strong>Fidelity</strong>/Morningstar. Stand: 29. 08. 2008. Wertentwicklung errechnet<br />
von Nettoanteilswert zu Nettoanteilswert, bei Wiederanlage der Erträge, ohne Berücksichtigung von Provisionen, die das Anlageergebnis mindern. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine<br />
Indikatoren für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert. Risikohinweis: Der <strong>Fidelity</strong> European Growth Fund, der <strong>Fidelity</strong> Germany Fund, der <strong>Fidelity</strong> America Fund<br />
und der <strong>Fidelity</strong> South East Asia Fund sind Aktienfonds. Alle genannten Fonds halten einen Teil ihrer Anlagen in Fremdwährungen und/oder sind in Fremdwährungen denominiert. Anleger können daher<br />
durch Wechsel kursschwankungen Wertverluste erleiden.<br />
Die Kernkompetenz von <strong>Fidelity</strong> International liegt im Management von Investmentfonds. <strong>Fidelity</strong> International kann keine Klassifikation anderer Anlageformen leisten. Die diesbezüglichen Informationen dieser<br />
Unterlage erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Obgleich die Inhalte bezüglich der Anlageform ETF in diesem Dokument mit größter Sorgfalt zusammengetragen wurden, kann <strong>Fidelity</strong> International<br />
hierfür keine Haftung übernehmen.
Der junge Giraffenbulle<br />
Nangila im Kölner Zoo ist<br />
„Patenkind“ und<br />
Markensymbol von<br />
FiNUM.FINANZHAUS.<br />
Aus der Perspektive<br />
des Überblicks<br />
Was für Kunden wirklich zählt: exzellenter Marktüberblick, die Fähigkeit zu neuer,<br />
ungewöhnlicher Perspektive und die Freiheit zu wirklich unabhängiger Beratung und<br />
Produktempfehlung. Eigenschaften, die den jungen und aufstrebenden Finanz dienst -<br />
leistungsvertrieb FiNUM.FINANZHAUS auszeichnen, der auf Unabhängigkeit und ein<br />
integriertes Allfinanzangebot setzt.
„Es ist dringend erforderlich, die Dinge mit<br />
anderen Augen zu sehen“, das ist das Credo<br />
von Reinhard Schutte, dem Gründer und<br />
Vorstandsvorsitzenden der FiNUM.FINANZ -<br />
HAUS.AG, wenn er an den Beratungs bedarf<br />
der Kunden denkt. Der dynamische Mitt -<br />
fünfziger weiß, wovon er spricht. Auf grund<br />
seiner 20-jährigen Erfahrung als Top -<br />
Manager im Vertrieb von Finanz dienst -<br />
leistungen ist er zu der festen Über zeugung<br />
gelangt, dass die traditionellen Formen der<br />
Finanz beratung und des Produktvertriebs<br />
an ihre Grenzen stoßen.<br />
Private Banking für jedermann<br />
„Die Innovation im Vertrieb von Finanz -<br />
dienstleistungen. Der Beginn einer neuen<br />
Ära“, so lautet der Titel der ersten Unter -<br />
nehmens darstellung. Sie verkündet Schuttes<br />
Vision von „Private Banking für jeder mann“.<br />
Das ist im Grunde ein hoher, wenn nicht<br />
der höchste Qualitäts anspruch, den man<br />
an die Beratung und Betreuung der Kunden<br />
stellen kann. Die logische Kon sequenz für<br />
das Geschäfts modell: ein Allfinanzkon zept,<br />
das die üblichen Limi tationen und Re strik -<br />
tionen der herkömm lichen Be ra tungs- und<br />
Vertriebsmodelle hinter sich lässt, alle<br />
Sparten der finanziellen Vor sorgeplanung<br />
und Absicherung um fasst, unabhängig<br />
von Produktgebern agiert und seine<br />
Philo sophie höchster Qualitäts perspektive<br />
kon sequent umsetzt. Nämlich die kon -<br />
zeptionell-systematische Finanz be ra tung<br />
sowie ganz heitliche Finanz planung ohne<br />
Produkt bindung über alle Asset Klassen<br />
hinweg. Der hohe Qualitäts anspruch in<br />
der Beratung baut auf hohe Kom petenz<br />
auf der Be raterseite. Folgerichtig er teilt<br />
Schutte einem Strukturvertriebs ansatz eine<br />
klare Absage.<br />
Die Rahmenbedingungen des Marktes,<br />
EU-Vermittler-Richtlinie, MiFID, § 34 d<br />
GewO, VVG-Reform, FRUG etc., erfordern<br />
ein Sys tem und eine Arbeitsweise, in denen<br />
der IT ein extrem hoher Stellenwert zu -<br />
kommt. Sie muss die neue Komplexität<br />
für die Finanz berater beherrschbar machen<br />
und darf da bei selbst nicht zum Problem<br />
werden. Auch dieser Herausforderung hat<br />
sich Schuttes Team von Anfang an gestellt.<br />
Heute läuft ein modernes und im Markt<br />
Reinhard Schutte, Gründer und<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
FiNUM.FINANZHAUS.AG<br />
einzigartiges IT-System, dessen Tools die<br />
komplette Ab wicklung über alle Asset<br />
Klassen be in halten, Single-sign-on, Doku -<br />
mentation und papier lose Archivie rung,<br />
Vergleichssoft ware, viel fach Online-Poli -<br />
cierung etc. Über dieses System stehen den<br />
Beratern alle Asset Klassen zur Verfügung,<br />
womit gemäß der Unter nehmens philo -<br />
sophie eine hoch professio nelle, prozess -<br />
gesteuerte Beratung, auch asset klassen -<br />
übergreifend und mit sinn voller Asset<br />
Allocation, fast spielend machbar ist.<br />
Die Zukunft kann kommen<br />
FiNUM.FINANZHAUS ist stringent auf<br />
die Anforderungen der Zukunft aus ge -<br />
richtet. Auch in Sachen Vollständigkeit des<br />
Pro duktangebotes sieht man sich bei<br />
FiNUM. FINANZHAUS außer gewöhnlich<br />
zukunfts sicher aufgestellt. Stichwort In -<br />
vestment fonds: Nahezu alle in Deutsch land<br />
zugelassenen Produkte sind für den Berater<br />
verfügbar. So kann der Berater auf Fonds<br />
international renom mier ter Anbieter wie<br />
beispielsweise auch <strong>Fidelity</strong> zugreifen und<br />
das für seine Kunden beste Angebot<br />
auswählen. Darüber hinaus zählen Wert -<br />
PARTNERPORTRÄT<br />
09<br />
papiere und Zertifikate zu dem Portfolio<br />
sowie eine Depotbanklösung. „Wir bieten<br />
unseren Beratern ein Haftungs dach nach<br />
§ 32 KWG“, erklärt Schutte nicht ohne<br />
Stolz, „und freuen uns außer ordentlich<br />
darüber, dass unsere Finanz berater jetzt<br />
auch mit Auftrags voll macht arbeiten und<br />
Online-Aus führ ungen der Orders in Echt -<br />
zeit vor nehmen können.“ Dabei geht ein<br />
jungenhaftes Lächeln über das Gesicht des<br />
56-Jährigen, „das kann nicht einmal jeder<br />
Banker selbst tun“. Bei Beteiligungen bietet<br />
FiNUM.FINANZHAUS eine Palette von<br />
über 150 geschlossenen Fonds. Einen<br />
echten Mehrwert für die FiNUM.FINANZ -<br />
HAUS-Berater bietet das Dokumentations -<br />
archiv mit E-Mail-Benach richtigung bei<br />
Infor mationen zu Bestands fonds. Ein spe -<br />
zielles FinanzierungsCenter für die Ver -<br />
mittlung von Baufinanzierungen, Privat -<br />
krediten und gewerblichen Finan zierungen<br />
ergänzt das Portfolio ebenso wie die über<br />
290 Courtage-Verein ba rungen mit deut -<br />
schen und euro päischen Sach- und Per -<br />
sonen ver sich er ungen. Damit ist auch das<br />
für die Kunden immer wichtiger werdende<br />
Vorsorge-System inklu sive staat licher För -<br />
derungen integriert.<br />
Für Schutte war klar, dass im Markt letzt -<br />
lich nur die unabhängige Beratung eine<br />
Zukunft hat: „Die Kunden werden immer<br />
aufge klärter und fordern, mit Recht, freie<br />
Aus wahl bei Produkten und einen nach -<br />
voll ziehbaren Vergleich, im Übrigen auch<br />
renommierter Produktpartner. Wir bieten<br />
die Finanzberatung, die wir uns selbst<br />
als Kunde wünschen: umfassend, nutz brin -<br />
gend, zukunftsorientiert. Mit uns wird keine<br />
Entscheidung zufällig getroffen, sondern<br />
alles folgt einer klaren Strategie: Logik<br />
in Finanzen.“ Was ganz aus Kunden -<br />
perspek tive gedacht ist, scheint auch die<br />
Profis zu überzeugen. So freut sich Schutte<br />
„über den Teamgeist, der unter den rund<br />
180 Finanz beratern herrscht, die sich bereits<br />
für eine Zusammenarbeit mit uns ent -<br />
schieden haben. Wir wollen weiter wachsen.<br />
Unser Ziel ist es, bis 2010 einen vorderen<br />
Platz unter den 10 Top-Finanzdienstleistern<br />
in Deutsch land zu erreichen.“ Die Aus -<br />
sichten dafür sind günstig, denn: „Die<br />
Zukunft gehört innovativen Finanz dienst -<br />
leistern: Menschen und Unternehmen.“
10 VERMISCHTES<br />
Q&A-Forum<br />
Was passiert, wenn ich für meinen<br />
Kunden kein Zweitkonto eröffne und<br />
er nach 2008 auf dem gleichen Depot<br />
investiert?<br />
(Karl S., Passau)<br />
Vermischt man Fondsanteile eines<br />
Fonds aus den Jahren vor und nach 2008<br />
etwa mit einem Sparplan auf einem<br />
Konto, werden die zuerst gekauften An -<br />
teile (First-in) auch zuerst verkauft<br />
(First-out). D. h., genau die Anteile, die<br />
der alten, günstigeren Besteuerung unter -<br />
liegen, werden zuerst veräußert. Im<br />
Depot verbleiben die später erwor benen<br />
Anteile. Wenn diese nach dem 01. 01. 2009<br />
gekauft wurden, sind die Verkaufs ge -<br />
winne nicht mehr abgeltungs steuerfrei.<br />
Wie wird FIL Investment Services GmbH<br />
die neue Abgeltungssteuer abführen?<br />
(Siegfried F., Stuttgart)<br />
Für Anlagekonten, die in Luxemburg ver -<br />
waltet werden, führt <strong>Fidelity</strong> keine Ab -<br />
geltungs steuer ab. Kunden, die ihre Fonds -<br />
anteile in Luxemburg verwahren lassen<br />
und der Steuerpflicht in Deutschland unterliegen,<br />
sind dazu verpflichtet, ihre Ein -<br />
künfte aus Kapitalvermögen zu ver steuern.<br />
RUDI RENDITO macht’s einfach<br />
Illustration: Oliver Melzer<br />
ETFS SIND ...<br />
... WIE EINE<br />
GRUPPENREISE IM BUS ...<br />
Sie haben eine Frage, rund um <strong>Fidelity</strong>, die auch andere interessiert? Dann senden Sie<br />
einfach eine E-Mail an redaktion-position@fil.com, und wir nehmen Ihre Frage auf.<br />
Wenn ich Access nutze, werde ich dann<br />
zukünftig Bestände aus beiden Konten<br />
eines Kunden dargestellt bekommen?<br />
(Markus G., Bremen)<br />
Unter Ihren gewohnten Zugriffsbedin -<br />
gungen werden Sie das Zweitkonto einfach<br />
neben dem alten Konto einsehen<br />
können.<br />
Kann mein Kunde später selbst bestimmen,<br />
aus welchem Konto verkauft wird,<br />
oder wird automatisch das Zweitkonto<br />
genommen?<br />
(Thomas M., Berlin)<br />
Der Anleger selbst spezifiziert das frei<br />
in seinem Verkaufsauftrag. Darin muss<br />
die je weilige Kontonummer angegeben<br />
werden.<br />
Wenn meine Kunden ein Zweitkonto er -<br />
öffnen – wo werden Ausschüttungen bei<br />
einer Wiederanlage zukünftig gebucht?<br />
(Herbert K., Mainz)<br />
Eine Wiederanlage von Ausschüttungen<br />
findet auf demselben Konto statt, auf dem<br />
sich auch die ausschüttenden Anteile<br />
befinden – also ggf. auf dem Zweitkonto.<br />
Muss eine neue Legitimationsprüfung bei<br />
der Eröffnung des Zweitkontos vorge -<br />
nommen werden oder reicht die alte?<br />
(Stefan N., Nürnberg)<br />
Wenn einer Ihrer Kunden bereits bei<br />
FIL In vest ment Services GmbH identi -<br />
fiziert ist, dann muss sich dieser Kunde<br />
nicht noch mal identifizieren lassen.<br />
D. h., für den Kunden entsteht kein<br />
weiterer Aufwand (insbesondere kein<br />
erneutes Postident-Verfahren).<br />
Gewinner mit <strong>Fidelity</strong><br />
<strong>Fidelity</strong> freut sich mit den Gewinnern<br />
der Verlosung von drei edlen<br />
Business-Laptoptaschen aus dem<br />
Hause PICARD aus der letzten<br />
Ausgabe dieses Magazins.<br />
Wir gratulieren<br />
Christoph Otter, Grünwald,<br />
Bernd Willmes, Attendorn,<br />
Bärbel Nebelung, Senftenberg.<br />
Auch in diesem Heft warten attraktive<br />
Gewinne auf unsere Leser. Mehr dazu<br />
auf Seite 19.<br />
... MAN WIRD IMMER<br />
MITGENOMMEN, KOMMT ABER<br />
SELTEN DA AN, WO MAN<br />
HINWILL.
Dossier<br />
Transparente Beratung:<br />
Die Zukunft bringt Chancen für<br />
Unabhängigkeit und Qualität<br />
Von Dieter-Thilo Fischer und Prof. Dr. Jens Kleine<br />
Manchmal kreiert die Finanzindustrie Konflikte, wo es eigentlich<br />
gar keine gibt. Etwa bei der fortdauernden Diskussion zum<br />
Thema „Transparenz bei Rückvergütungen für Finanzberater“.<br />
Die Mandanten, um die es in Wirklichkeit geht, sind weniger<br />
daran interessiert, dass ihre Berater Provisionen von Dritten be -<br />
kommen. Das wissen sie in vielen Fällen oder antizipieren<br />
dies zumindest. Für Kunden ärgerlich sind Versuche, das Thema<br />
Vergütung der Beraterleistung einfach systematisch zu um -<br />
gehen. Schließlich ist es ihr Geld, das der Berater in Form von<br />
Ver gü tungen durch die Produktgeber vereinnahmt. Völlig klar,<br />
dass man darüber wenigstens Bescheid wissen möchte.<br />
Geht der Berater die Angelegenheit mit Fingerspitzengefühl<br />
und Menschenkenntnis an, wird das Ganze für ihn dagegen zur<br />
Erfolgsgeschichte. Eine klare Aussage in der „KLEINE Finanz -<br />
prog nose“, einer Studie zum Finanzdienstleistungsmarkt, die das<br />
Stein beis Research Center for Financial Services gemeinsam<br />
mit FINANZEN Advisor Services, einem Tochter unternehmen des<br />
Axel Springer Finanzen Verlags, kürzlich unter rund 700 Experten<br />
der Finanzindustrie durchgeführt hat: „Berater, die ihre Kunden<br />
trans parent, kenntnisreich und umfassend beraten, werden künf -<br />
tig im Vorteil sein.“ Und dies ist nicht nur dem durch MiFID ent -<br />
schei dend veränderten regulativen Rahmen geschuldet, son dern<br />
liegt auch daran, dass die Anleger immer kritischer und in den<br />
An forderungen an eine Finanzberatung anspruchsvoller werden.<br />
Zeitenwende: mehr Transparenz<br />
Berater, die die Chancen und Auswirkungen der MiFID-Pläne<br />
früh zeitig erkannt und sich rechtzeitig darauf eingestellt haben,<br />
fahren jetzt die ersten Erfolge ihrer Strategie ein. Dahinter steckt<br />
vermutlich auch der Ansatz, den wirklichen Bedarf der Mandanten<br />
zunehmend zu erkennen und ihnen vom Start der gemeinsamen<br />
KOMPAKT:<br />
Die „KLEINE Finanzprognose“ 1 , eine unab -<br />
hängige Studie zu Entwicklungen des Finanz -<br />
dienst leistungsmarktes in Deutschland, wurde<br />
Ende 2007 erstmalig vom Steinbeis Research<br />
Center for Financial Services und der Axel-<br />
Springer-Tochter FINANZEN Advisor Services,<br />
München, vorgelegt: Danach werden zu neh -<br />
mend aufgeklärte An leger und stringentere<br />
Rahmen beding ungen wie MiFID diejenigen<br />
Berater zu Gewinnern machen, die mit Unab -<br />
hängigkeit und Trans parenz Vertrauen ge -<br />
winnen und Zugriff auf Top-Anlageprodukte<br />
gewährleisten können.<br />
Beziehung an mit großer Transparenz zu begegnen: Mehr Trans -<br />
parenz sorgt für engere Kundenbeziehungen und dadurch für<br />
höhere Umsatzpotenziale.<br />
Das bedeutet bei Weitem noch nicht, dass der traditionell<br />
provisionsgesteuerte Vertrieb von Finanzprodukten ausgedient<br />
hat. Allerdings sollten Gebühren, Provisionen und Rückver -<br />
gütungen von allen Beratern, die unter die MiFID-Regeln fallen,<br />
seit November vergangenen Jahres wirklich aufgedeckt und<br />
transparent gemacht werden.<br />
1 Für die „KLEINE Finanzprognose“ wurden insgesamt 714 Finanzexperten in ganz<br />
Deutschland befragt. Darunter Vermögensverwalter, Mitarbeiter von Banken<br />
und Sparkassen, Anlagevermittler, Mitarbeiter von Versicherungen, (Dach-)Fonds -<br />
manager. Die Studie wurde erstmalig im Oktober 2007 durchgeführt.<br />
01
02<br />
Dossier<br />
Kunden werden zunehmend kritischer<br />
Mit welcher Aussage zum Kunden verhalten stimmen Sie<br />
überein? Kunden werden zunehmend kritischer.<br />
stimme voll zu 29,4 %<br />
stimme zu<br />
neutral<br />
stimme eher<br />
weniger zu<br />
stimme nicht zu<br />
3,6 %<br />
1,5 %<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
14,6 %<br />
51,0 %<br />
Gelingt es dem Berater, dem Kunden im direkten persönlichen<br />
Gespräch den Wert seiner Expertise und Beratungsleistung zu<br />
verdeutlichen, scheint es auch kaum Probleme mit der Akzeptanz<br />
der Vergütungen seitens der Mandanten zu geben, so die Er -<br />
geb nisse der Studie. Das Problem für die anderen: Wer seine Ein -<br />
nahmequellen nach wie vor nicht transparent macht (und hierzu<br />
zählen auch heute noch einige Institute und Unter nehmen), wird<br />
künftig immer mehr unter Druck geraten. Und dies in mehr -<br />
facher Hinsicht: Erstens von den Anlegern, die weiterhin kritisch<br />
und „zunehmend informiert“ sein werden (das erwarten 64,5 %<br />
der Befragten). Zweitens von den Medien, die die In teressen der<br />
privaten Anleger bedingungslos vertreten werden. Drittens von<br />
den Verbänden. Viertens von den zu gelassenen Honorarberatern,<br />
die ausschließlich durch die Honorare ihrer Mandanten bezahlt<br />
und so in Sachen Transparenz eine Art Freifahrschein haben werden.<br />
Eine Nachfrage beim Verbund Deutscher Honorarberater,<br />
Amberg, ob es sich lohne, als Finanz berater auf Transparenz zu<br />
setzen, und wie es sich lebe, wenn dessen Partner alle Pro vi -<br />
sionen und Rückvergütungen vollständig an ihre Kunden zurück -<br />
zahlen, wird vom Chef des Ver bundes, Dieter Rauch, so beant -<br />
wortet: „Bei vielen hat sich der Umsatz nach der Umstellung auf<br />
die Honorarberatung verstetigt und erhöht.“ Ferner sei ihm<br />
das Thema Transparenz wichtig, und zwar auch als Unter schei -<br />
dungs merkmal: „Damit können sich viele Honorarberater von<br />
der Masse der Berater absetzen.“<br />
Der Berater von morgen<br />
Ganz unabhängig von der Frage nach Provision oder Honorar:<br />
Was sind eigentlich die Anforderungen, die laut der Studie die<br />
Berater von morgen an sich gestellt sehen? Die häufigsten Ant -<br />
worten der befragten Experten können angesichts der steigen -<br />
den Ansprüche der Kunden nicht mehr verwundern: weit gehende<br />
Unabhängigkeit, gefolgt von Servicequalität und Transparenz.<br />
Was sind die wichtigsten Anforderungen<br />
an Berater?<br />
1. weitgehende Unabhängigkeit<br />
2. große Servicequalität<br />
3. höchstmögliche Transparenz<br />
4. persönliche Glaubwürdigkeit<br />
5. starke Vertriebspower<br />
6. profundes Fachwissen<br />
7. überdurchschnittliches Netzwerk<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
Zusätzlich hat die „KLEINE Finanzprognose“ Eigenschaften<br />
zweiter Ordnung erhoben, mit denen Berater ausgestattet sein<br />
sollten, um diese grundsätzlichen Anforderungen an das<br />
Beraterprofil auch einlösen zu können. Die Berater hatten dabei<br />
die Möglich keit, einzelne Situationen zu simulieren. Die<br />
folgenden Eigen schaften wurden dabei am meisten genannt.<br />
Was sind die wichtigsten Eigenschaften<br />
der Berater?<br />
1. Zugriff auf führende Produkte über alle Asset Klassen hinweg<br />
2. zielgruppenadäquate Ansprache und Beratungsansätze<br />
3. eine zeitsparende IT für möglichst viele Beratungsprozesse<br />
4. die Fähigkeit, moderne und komplexe Vermögensstrukturen abzubilden<br />
5. Zugriff auf verlässliche Datenbanken und Anbieter<br />
mit hohen Service- und Schulungsqualitäten<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
Die erstplatzierte Eigenschaft zeigt sich dabei durchaus facet -<br />
tenreich: Der Zugriff auf Top-Produkte wird von einem Teil<br />
der Befragten (9,5 %) als limitiert erachtet. Von bestimmten<br />
Hedgefondsprodukten ist dies als Tatsache bekannt. Bei<br />
Investmentfonds dagegen dürfte dies weitaus weniger der Fall<br />
sein, da die Leistungen der korrespondierenden Produkt ge -<br />
sellschaften transparenter, nachvollziehbarer und damit kom pe -<br />
titiver sind. Andererseits ist die Auswahl geeigneter Produkte<br />
aus Tausenden zur Verfügung stehenden Optionen der limi tie -<br />
rende Faktor. Schließlich geht es darum, für den Anleger die -<br />
jenigen Produkte auszuwählen, die auf Basis der Qualität ihres<br />
Fondsmanagements auch in der Zukunft eine dauerhaft<br />
überdurchschnittliche Wertentwicklung erwarten lassen. Eine
Aufgabe, der die wenigsten Fondsmanager gewachsen sind.<br />
Ohne Ratings und/oder Consultants ist daher eine sinnvolle<br />
Auswahl in der Regel nicht zu treffen.<br />
Doch auch hier stellt sich die Frage: Wie und wann ist die<br />
Trans parenz der Auswahl gewährleistet? „Nur wenn die<br />
Mandanten, ob privat oder institutionell, die Selektionskriterien<br />
nachvoll ziehen können, wird die Beratung erfolgreich sein“,<br />
folgert Joachim Meyer, Vorstand der Complementa Deutschland<br />
AG, die institutionelle Investoren bei der Auswahl geeigneter<br />
Manager berät.<br />
Was im Alltag zählt<br />
Noch wichtiger als Transparenz scheinen für die Befragten aber<br />
ganz praktische Alltagsthemen zu sein, wie z. B. der Abbau<br />
bürokratischer Hemmnisse, eine konsequentere Zielgruppen -<br />
orientierung, mehr Unterstützung durch externe Software -<br />
produkte oder die Aufnahme weiterer Servicefunktionen wie<br />
kostenlose Vorsorgechecks oder Hotlines.<br />
Das verwundert kaum: Denn durch transparente Beratung allein<br />
wird in der Regel noch kein Produkt „verkauft“. Sie dient aller -<br />
dings dazu, Vertrauen zu erwecken. Ein offenes und transpa ren -<br />
tes Verhalten dem Mandanten gegenüber kann viel bewirken:<br />
Mit 15,2 % aller Nennungen wurde die Eigenschaft „Vertrauen“<br />
über alle Finanzdienstleistergruppen hinweg als Voraus setzung<br />
Nr. 1 angesehen, die eigene Vertriebseffizienz zu stärken.<br />
Vertrauen ist der Schlüssel zum Kunden<br />
Das Vertrauen wird nur ein Berater rechtfertigen können, der<br />
seinen Anlegerkunden nachhaltig überzeugende Produktqualität<br />
unvoreingenommen zugänglich machen kann. Das heißt auch,<br />
so erwartet es die Mehrzahl der Befragten, dass eine offene<br />
Produktarchitektur weiterhin an Bedeutung gewinnen wird.<br />
Unabhängigkeit schlägt auch hier wieder als wichtigste Grund -<br />
anforderung an den Berater durch. Auf Basis der eigenen<br />
Unabhängigkeit formuliert die überwältigende Mehrheit der<br />
Berater, die an der Unter suchung teilgenommen haben, denn<br />
auch klare Anforderungen an die Produktgeber. Bei der Frage,<br />
was Produktlieferanten, wie z. B. Fondsgesellschaften, den Be -<br />
ratern besonders bieten sollen, geht es ebenfalls um Attribute,<br />
die für Klarheit und Transparenz stehen: 94,6 % der Befragten<br />
nannten die transparente „Qualität einzelner Fonds bzw. ihrer<br />
Manager“ als sehr wichtig oder wichtig bei der Aus wahl von<br />
Fondsgesellschaften. Lediglich 4,2 % meinten dabei übrigens,<br />
dass ein Stammsitz in Deutschland für ihre Ent scheidung eine<br />
Rolle spiele – was die Wettbewerbs fähigkeit internationaler<br />
Anbieter in Deutschland unterstreicht.<br />
Dossier<br />
Vertrauen ist der Schlüssel zum Kunden<br />
Mit welcher Aussage zum Kunden verhalten stimmen Sie<br />
überein? Vertrauen und Kompetenzvermutung (Brand)<br />
werden zunehmend entscheidend.<br />
stimme voll zu<br />
stimme zu<br />
neutral<br />
stimme eher<br />
weniger zu<br />
stimme nicht zu<br />
1,3 %<br />
0,8 %<br />
10,4 %<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
Open Architecture wird wichtiger<br />
Qualität des Fondsmanagements<br />
entscheidend bei Fondsauswahl<br />
47,2 %<br />
Mit welcher Aussage zu Vertriebswegen stimmen<br />
Sie überein? Open Architecture wird gegenüber Closed<br />
Architecture an Bedeutung gewinnen.<br />
stimme voll zu<br />
stimme zu<br />
neutral<br />
stimme eher<br />
weniger zu<br />
stimme nicht zu<br />
3,4 %<br />
6,6 %<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
26,7 %<br />
37,9 %<br />
Was sind für Sie Entscheidungsmerkmale bei<br />
der Auswahl von Fondsgesellschaften? Qualität der<br />
einzelnen Fonds/-manager.<br />
stimme voll zu 64,4 %<br />
stimme zu<br />
neutral<br />
stimme eher<br />
weniger zu<br />
stimme nicht zu<br />
3,7 %<br />
1,7 %<br />
0%<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
25,4 %<br />
30,2 %<br />
40,3 %<br />
03
04<br />
Dossier<br />
Fonds mittelfristig mit Aufwind<br />
Unter den Investmentvehikeln wird der Kategorie Investment -<br />
fonds nach Meinung der Befragten auch weiterhin eine große<br />
Bedeutung zukommen. Über 50 % rechnen mit steigenden Mittel -<br />
zuflüssen – auf eine mittlere Sicht von fünf Jahren.<br />
Über 50 % erwarten steigende<br />
Mittelzuflüsse<br />
Investmentfonds werden in den kommenden 5 Jahren<br />
höhere Mittelzuflüsse erreichen als bisher.<br />
stimme voll zu 14,1%<br />
stimme zu<br />
neutral<br />
stimme eher<br />
weniger zu<br />
stimme nicht zu<br />
3,7 %<br />
10,1 %<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
Aktien<br />
8<br />
Quelle: KLEINE Finanzprognose<br />
28,8 %<br />
43,2 %<br />
Wachsende Mittelzuflüsse bei Aktienfonds<br />
Wie wird sich der Mittelzufluss pro Jahr für Investment -<br />
fonds in den nächsten 5 Jahren entwicken?<br />
Wachstum des Nettomittelzuflusses pro Jahr in %<br />
Diese Einschätzungen wurden vor der gegenwärtigen Finanz -<br />
markt krise erhoben. Da die Krise nicht fondsspezifisch ist,<br />
son dern Invest mentfonds in der Mehrzahl wie auch andere<br />
Anlage instrumente nur als deren Folge mit zeitweiligen Rendite -<br />
einbrüchen um gehen müssen, kann man von der mittel fristigen<br />
Validität dieser Schätzung weiter ausgehen. Allerdings im pliziert<br />
dies hohe Anforderungen an die Fondsgesellschaften. Zu den<br />
Gewinnern werden sicher innovative Fondskonzepte gehören,<br />
die Anlegern nachvollziehbaren Mehrwert infolge der Leistung<br />
des Fonds verwalters bieten. Unter Innovation ver stehen die<br />
Befragten laut der Studie an erster Stelle das Er schlie ßen neuer<br />
Märkte. Dabei sollen Trends auf ihre Validität überprüft werden.<br />
Zu den Top 5 unter den Merkmalen gehört aber auch ein wirklich<br />
aktives Management (12,5 % der Nennungen).<br />
Insgesamt erwarten die Befragten zunehmende Mittelzuflüsse<br />
für alle Fondsklassen – von Aktien- über Rentenfonds bis hin<br />
zu Immobilienfonds. Signifikante Unterschiede im Wachstum der<br />
Mittelzuflüsse zwischen den einzelnen Fondsklassen werden<br />
dabei nicht erwartet.<br />
Fazit<br />
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass sich Qualität und Trans -<br />
parenz nach Meinung der be fragten Finanzexperten durchsetzen<br />
werden, und zwar auf der Ebene der Beratung wie auch auf der<br />
der ausgewählten Produkt lösungen. MiFID ist dabei weniger ein<br />
Sonderthema als vielmehr ein Katalysator, der die Entwicklung<br />
hin zu besserer, unab hängiger und transparenter Beratung be -<br />
schleunigt: Es geht im Kern weniger darum, wie der Berater<br />
bezahlt wird. Eher zählt die Frage, wie (gut) er berät. Bei Honorarwie<br />
auch Provisions beratern wird es Protagonisten geben, die<br />
ihre Sache ernsthaft und engagiert angehen. Diese werden bei<br />
den drei entschei denden Anforderungen Unabhängigkeit,<br />
Servicequalität und Transparenz Vertrauenspunkte bei ihren<br />
Anlegerkunden sammeln und so langfristig zu den Gewinnern<br />
gehören. Unter diesen drei Anforderungen ist die Unab hängig -<br />
keit die grund legendste. Ohne Unabhängigkeit ist keine<br />
Auswahl der Top-Produkte für den Anleger möglich.<br />
39,7 %<br />
34,7 %<br />
12,6 %<br />
2,5 %<br />
8,4 % DIETER-THILO FISCHER<br />
Geschäftsführer von FINANZEN Advisor<br />
Services, Tochterunternehmen des<br />
Axel Springer Finanzen Verlags. Das<br />
Unter nehmen entwickelt und vertreibt<br />
führende Software- und Research-<br />
Pro dukte für Finanzberater.<br />
d.fischer@advisor-services.de<br />
PROF. DR. JENS KLEINE<br />
Steinbeis-Hochschule Berlin GmbH.<br />
Dr. Kleine führt das Research Center for<br />
Financial Services. Jährlich veröffentlicht<br />
er mit der „KLEINE Finanzprognose“<br />
eine profunde Übersicht zur Situation am<br />
deutschen Finanzdienstleistungsmarkt.<br />
jens.kleine@steinbeis-research.de
„Abgeltungssteuer,<br />
Finanzkrise, volatile<br />
Kapitalmärkte –<br />
verunsicherte Kunden<br />
fordern den Berater<br />
auf der ganzen Linie.“<br />
Was Berater ihren Kunden<br />
jetzt unbedingt vermitteln sollten.<br />
Ellen Posch, Executive Director,<br />
im Interview<br />
POSITION: Der entscheidende Stichtag für die Abgeltungs -<br />
steuer – der 31. 12. 2008 – steht unmittelbar bevor. Viel Zeit<br />
bleibt also nicht mehr, seine Anlagen zu überprüfen und<br />
steueroptimiert zu handeln. Erwarten Sie noch mal heiße<br />
Wochen im Jahresendgeschäft?<br />
Ellen Posch: Es ist nicht auszuschließen, dass in den letzten<br />
Wochen des Jahres Hektik aufkommt, da viele Kunden das<br />
Thema vor sich hergeschoben haben und gewissermaßen auf<br />
den letzten Drücker Entscheidungen treffen. Gemäß einer<br />
Umfrage der GfK im dritten Quartal dieses Jahres gaben 57 %<br />
der Befragten an, die Abgeltungssteuer sei ihnen unbekannt<br />
bzw. sie seien unsicher hinsichtlich der Folgen. Im ersten Quartal<br />
derselben Umfrage waren es interessanterweise nur 49 %.<br />
Bei aller gebotenen Vorsicht bezüglich der Repräsen ta tivität<br />
solcher Umfragen: Es verwundert natürlich schon, dass so<br />
viele Anleger – und deutlich mehr als zu Jahres beginn – nicht<br />
Be scheid wissen oder unsicher in der Einschätz ung der Folgen<br />
sind. Vor allem, da dieses Thema das ganze Jahr über durch die<br />
Massenmedien aufgegriffen und behandelt wurde. Auch<br />
die ganze Finanzindustrie ist mit einem Füllhorn konkreter<br />
INTERVIEW<br />
11<br />
Produkt offerten zur Abgeltungssteuerver meidung – von der Dach -<br />
fondswelle bis hin zur klassischen Rentenversicherung – in<br />
den Markt gegangen und hat mit großen Werbebudgets massiv<br />
um die Gunst des Kunden geworben.<br />
Vielleicht war ja genau das zu viel des Guten.<br />
Das kann gut sein. Die meisten Kunden sind schließlich keine<br />
Fachleute in Finanzangelegenheiten. Sie sind oft unsicher,<br />
zumindest aber kritisch bei Entscheidungen unter neuen<br />
Rahmen bedingun gen für ihre eigene Geldanlage. Das ist ja<br />
auch nur allzu ver ständlich, denn es geht schließlich um ihr<br />
Geld und nicht selten um so ein wichtiges Ziel wie ihre<br />
per sönliche Altersvorsorge. Da sind ein Übermaß an Produkt -<br />
angeboten unter schiedlichster Machart und Her kunft als<br />
„die Antwort“ auf die Abgeltungssteuer und dieser hohe Kom -<br />
mu ni ka tions druck aus allen Richtungen womöglich eher<br />
irritierend, als dass es dem Kunden zur besseren Orien tierung<br />
verhelfen würde. Und wenn man sich dann noch mit den<br />
Folgen einer Finanz krise auseinanderzusetzen hat, weiß man<br />
als Anleger gar nicht, worüber man zuerst nachdenken soll.
12 INTERVIEW<br />
Bleiben wir noch einen Moment beim Thema Abgeltungs -<br />
steuer. Was ist denn die Botschaft von <strong>Fidelity</strong> an den Kunden<br />
in dieser Sache?<br />
Wir haben dazu immer eine sehr klare Meinung vertreten und<br />
sind vor allem nicht der Versuchung erlegen, aus taktischen<br />
Gründen „steueropportunistische“ Produktlösungen aufzulegen.<br />
Unser Hauptversprechen an den Anleger ist von jeher, ihn mit<br />
langfristig tragfähigen und chancenreichen Investment lösungen<br />
darin zu unterstützen, finanzielle Unabhängigkeit zu er reichen<br />
bzw. zu bewahren. Und diese erreicht er nun einmal am sichersten<br />
über eine langfristig hohe Rendite seiner Kerninvestments. Also<br />
hat das Thema Rendite für uns immer Vorrang vor reinen, noch<br />
dazu kurzfristigen aktuellen Steueraspekten. Man könnte auch<br />
sagen: Der beste „Steuertrick“ ist eine hohe Rendite in Ver bin dung<br />
mit einem langfristigen Anlagehorizont.<br />
Stichwort „steueropportunistische“ Produktlösung. Ist darin<br />
der Grund zu sehen, dass <strong>Fidelity</strong> keinen Dach fonds aufgelegt<br />
hat? Immerhin gelten diese ja als<br />
sicherer Schutz vor der Ab gel -<br />
tungs steuer. Und viele haben das<br />
sicher lich von <strong>Fidelity</strong> erwartet.<br />
Zum Thema Dachfonds haben<br />
wir uns vielfach geäußert, vor<br />
allem zu dem hohen Qualitäts -<br />
risiko, das wir im Hinblick auf die<br />
unüber schaubar große Zahl an<br />
Neuauf legungen seit 2007 sehen.<br />
Damit haben wir nicht gesagt, ein Dachfonds sei grundsätzlich<br />
von Übel. Es gibt auch hier Qualitätslösungen mit Tradition<br />
im Markt. Aber dieser Neuproduktwelle der letzten 18 Monate<br />
geben wir keine positive Prognose in puncto Nachhaltigkeit<br />
und Rendite. <strong>Fidelity</strong> steht nun einmal auf der ganzen Welt für<br />
den quali fi zier ten und erfolgreichen Stockpicking-Ansatz auf<br />
der Basis eines fundamentalen Research in allen Anlageklassen<br />
und -regionen, in denen wir engagiert sind. Dafür sind wir<br />
bekannt, das ist unsere Kompetenz. Deshalb setzen wir alles<br />
daran, den Anlegern immer wieder zu verdeutlichen, dass<br />
die für ihre langfristigen Kerninvestments angebotenen Fonds -<br />
lösungen von <strong>Fidelity</strong> einen wirksamen Schutz gegen die<br />
Ab geltungssteuer liefern. Denn sie sind bewiesenermaßen nach -<br />
haltig und langfristig chancen reich und können so künftig<br />
steuer schädliche Fondswechsel ver mei den helfen. Anleger wie<br />
Berater sind mit den Fonds ange boten aus unserem Hause<br />
auch ohne einen Dachfonds Marke <strong>Fidelity</strong> immer bestens be -<br />
raten. Im Übrigen bleiben ja die Zu flüsse in Dachfonds bei<br />
Weitem hinter den Erwartungen der Fonds industrie zurück,<br />
was nach unserer Auffassung das Qualitäts problem gerade<br />
der Neuauflegungen nur verschärfen wird.<br />
Das wird wohl aber sicher auch daran liegen, dass die Abgel -<br />
tungs steuer die Anleger bislang doch noch nicht so richtig<br />
bewegt hat. Man wird wohl nicht sagen können, dass die über<br />
„Die Bankenkrise ist eine<br />
Chance, zu verdeutlichen,<br />
wo die wirklichen Werte<br />
verdient werden.“<br />
200 Mrd. Euro, die man noch vor einem Jahr auf der Flucht vor<br />
der Abgeltungssteuer gesehen hat, sich wirklich in Bewegung<br />
gesetzt hätten.<br />
Ja, das ist – jenseits der verbreiteten Unsicherheiten der Anleger<br />
im Hinblick auf die Abgeltungssteuer und ihre Be deu tung<br />
für die konkrete Investmententscheidung – sicherlich auch ein<br />
Indiz dafür, dass aktuell ganz andere Aspekte eine Menge<br />
Verun sicherung in den Markt hineintragen. Wir haben es ins -<br />
gesamt derzeit mit einer extremen Zurückhaltung der Anleger<br />
bei Neuinvestments in Aktienfonds zu tun. Trotzdem ist<br />
Bewegung im Markt, allerdings in eine ganz andere Richtung.<br />
Produktlösungen, die Garantien versprechen, und Anlagen, die<br />
sich am Geldmarkt orientieren, haben zurzeit Konjunktur.<br />
Der Renditeaspekt tritt dabei in den Hintergrund, und das ist<br />
lang fristig gesehen immer zum Nachteil für den Anleger. Hinzu<br />
kommt, dass seit einigen Jahren Geschäfts- und Invest ment -<br />
banken mit Hoch druck auch den Privatanlegern Zertifikate<br />
ver kaufen. Ver meintli che Alleskönner, die den Anleger in trüge -<br />
rischer Sicher heit wiegen. Die<br />
einen garantieren den Kapital -<br />
einsatz, nach unserer festen Über -<br />
zeugung ein völlig un tauglicher<br />
Weg, das Ziel einer langfristigen<br />
Ver mögens bildung zu erreichen,<br />
andere ver sprechen den Aktien -<br />
kauf auf Rabatt, wieder andere<br />
Gewinne in jeder Börsen phase.<br />
Und das offenbar mit gutem Ver -<br />
kaufs erfolg. In relativ kurzer Zeit haben die deutschen Anleger<br />
etwa 120 Mrd. Euro in diese Produktgattung gesteckt.<br />
Diesen Zertifikate-Boom beurteilen Sie kritisch?<br />
Ja, und zwar aus mindestens zwei Gründen. Zum einen legt ein<br />
in nur wenigen Jahren in Zertifikate investiertes Kapitalvolumen<br />
dieser Größenordnung die Vermutung nahe, dass es sich in<br />
vielen Fällen nicht um eine temporäre Beimischung in größeren<br />
und langfristig orientierten Anlageportfolios handelt, sondern<br />
dass Zertifikate oftmals den überwiegenden, mindestens aber<br />
einen zu großen Anteil ausmachen. Dieses Kapital fehlt dem<br />
Kunden dann auf längere Sicht für den Vermögensaufbau, den er<br />
ganz sicher mit langfristigen <strong>Investments</strong> in breit aufgestellte<br />
Aktien fonds am wirkungsvollsten erreicht. Denn die Rendite -<br />
dynamik der Aktienmärkte ist historisch bewiesen immer die<br />
beste Lösung für den Anleger gewesen und wird es auch bleiben.<br />
Zum anderen sollte man bedenken, dass Zertifikate derivativ<br />
struk turierte Produkte sind.<br />
Und derivative Produktstrukturen eignen sich nicht für<br />
den Anleger?<br />
Je komplizierter die derivative Struktur, desto intransparenter<br />
sind sie letztlich gerade für den Privatanleger. Und: Sie sind ihrer<br />
rechtlichen Natur nach Inhaberschuldverschreibungen des<br />
jeweiligen Emittenten. Das bedeutet, die Solvenz des Emittenten
ist maßgeblich für die „verbrieften“ Garantien, die so stark in<br />
den Vordergrund gestellt werden, und die Sicherheit des<br />
Invest ments an und für sich. Wie schnell Garantien und Anlage -<br />
sicher heit in Frage gestellt werden können, sieht man gerade<br />
in der gegenwärtigen Bankenkrise. Diese hat uns in den ver -<br />
gangenen Wochen und Monaten gelehrt, dass selbst bislang<br />
höchst renommierte Emittenten<br />
von Zertifikaten und strukturierten<br />
Produkten in die Insolvenz gehen<br />
können – Stichwort Lehman-<br />
Pleite – und damit den Anleger<br />
auch hierzulande letztlich im<br />
Regen stehen lassen.<br />
„Es geht hier nicht um<br />
die Krise irgendeiner<br />
Branche. Bankgeschäft<br />
ist vertrauenssensibel.“<br />
Fondsanleger sind da auf der<br />
sicheren Seite?<br />
Aber ganz gewiss. Investmentfonds können je nach Marktzyklus<br />
an Wert gewinnen oder verlieren, aber sie können nicht pleite -<br />
gehen. Sie gelten generell als Sondervermögen der Anleger, das<br />
nicht dem Vermögen der Fondsgesellschaft zugerechnet wird.<br />
Anders als bei Inhaberschuldverschreibungen, bei denen das<br />
Kapital des Anlegers im wirklichen Ernstfall in der Regel der<br />
Konkursmasse des Emittenten zufließt, ist das Sondervermögen<br />
des Fondsanlegers auch bei Insolvenz vollständig vor fremdem<br />
Zugriff geschützt. Ich bin mir ganz sicher, dass viele Kunden<br />
gerade diesen Aspekt nicht berücksichtigt haben, als sie sich für<br />
Zertifikate entschieden. Insoweit muss man gerade die Banken -<br />
krise jetzt auch als Chance begreifen, zu verdeutlichen, wo die<br />
wirklichen Werte für den Anleger verdient werden, und zwar in<br />
einer für ihn sinnvollen Rendite-Risiko-Balance – eben über das<br />
langfristige Engagement in gut diversifizierten Aktienfonds. Da<br />
ist natürlich auch der unabhängige Berater draußen im Markt<br />
ge fragt, denn er steht an vorderster Front und ist dem Kunden<br />
unmittelbar verantwortlich.<br />
Die Bankenkrise gibt überhaupt Anlass, über vieles nach zu -<br />
denken. Sie ist ja sicherlich hauptverantwortlich für die große<br />
Verunsicherung der Anleger?<br />
Das ist ganz sicher so. Schließlich geht es hier nicht um die Krise<br />
irgend einer Branche. Bankgeschäft ist vertrauenssensibel, und<br />
da beschädigen solche Ereignisse das Urvertrauen der Kunden.<br />
INTERVIEW<br />
13<br />
Das liegt in der Natur der Sache und ist psychologisch völlig<br />
verständlich. Die Berater treffen auf verunsicherte, häufig<br />
ängstliche Kunden und haben mit Ansichten umzugehen wie<br />
„Bitte jetzt keine neuen <strong>Investments</strong>“ oder im schlimmeren Fall<br />
sogar mit Forderungen wie „Bitte raus aus den Invest ments,<br />
denn wer weiß, wann wir das Ende sehen“. Das bedeutet, die<br />
An leger nehmen in zwischen zu -<br />
nehmend eine kritische Haltung<br />
auch gegen über Aktien- und<br />
Fonds invest ments ein. Das Ver -<br />
trauen vor allem in die Nach haltigkeit<br />
ist gestört. Das ist auch für<br />
die Berater eine sehr schwierige<br />
Situation. In einer Um frage<br />
von FONDS professionell im<br />
September haben 34 % der be -<br />
fragten Investment berater an ge geben, dass sie unter dem<br />
Eindruck der Finanzkrise nichts mehr ver kaufen. Die verlust -<br />
reichste Börsenwoche seit Jahren, die wir im Oktober erleben<br />
mussten, verschlimmert diese Situation ganz sicher.<br />
Sie sagten selbst, psychologisch ist das zu verstehen.<br />
Was ist denn in dieser Situation Ihr Rat an die Berater<br />
und Anleger?<br />
Wir sind gemeinsam gefordert, keine sich verfestigende Anlage -<br />
verweigerung entstehen zu lassen und das Vertrauen des An legers<br />
in die klassischen Investmentinstrumente zurückzugewinnen<br />
und zu stärken. Es ist gerade jetzt die vornehmliche Aufgabe ge -<br />
rade des Beraters als unabhängige Vertrauensperson, offensiv<br />
auf seine Kunden zuzugehen, ihnen mit Fakten und Informa tio nen<br />
die richtigen Zusammenhänge nahezubringen, die positiven<br />
Perspektiven von Aktien- und Fondsinvestments erneut auf zu -<br />
zeigen, sie an ihre langfristigen Anlageziele zu erinnern und<br />
vor allem vor kurzfristigen, emotional getriebenen Fehl ent schei -<br />
dungen zu bewahren.<br />
Das ist ziemlich viel auf einmal. Können die Berater das in dem<br />
gegenwärtigen Umfeld wirklich leisten? Und welche Fehlent -<br />
scheidungen sehen Sie aktuell vor allem?<br />
Also, wir haben da schon ein großes Vertrauen in unsere Ver -<br />
triebspartner. Zugegeben, die Situation ist alles andere als
14 INTERVIEW<br />
„Es ist gerade jetzt die Aufgabe<br />
des Beraters, offensiv<br />
auf seine Kunden zuzugehen.“<br />
leicht und verlangt dem Berater weitaus mehr als die normale<br />
Beratungs routine ab. Aber die meisten von ihnen sind lange<br />
genug im Geschäft, haben kritische Marktphasen aus ganz<br />
unter schied lichen Gründen schon mehrfach erlebt und<br />
letzt lich auch über standen. Und immer hat sich gezeigt, dass<br />
schon mittel fristig die Anleger als Gewinner aus den Börsentiefs<br />
heraus gekommen sind, wenn sie sich originär für Aktien -<br />
fonds mit nachhaltiger Qualität über eine lange Historie ent -<br />
schieden haben. Meine Empfehlung an die Berater lautet also:<br />
Über prüfen Sie jetzt vor allem die Fondsportfolios Ihrer<br />
Kunden. Vergewissern Sie sich, ob deren Kerninvestments<br />
grund sätz lich die immer erforderliche Lang fristqualität<br />
wirklich auf weisen. Schichten Sie gegebenenfalls aktiv in<br />
ro bustere Fonds lösungen um. Es wird sicherlich niemanden<br />
verwundern, dass ich an dieser Stelle besonders auf die Fonds -<br />
lösungen aus dem Haus <strong>Fidelity</strong> verweise, insbesondere<br />
auf den <strong>Fidelity</strong> European Growth Fund, der über die Dauer<br />
seines inzwischen 18-jährigen Bestehens nachweislich alle<br />
anderen Alternativen in seiner Anlage klasse hinter sich ge -<br />
lassen hat. Und meine zweite Emp feh lung ist: Kunden, die<br />
auch heute noch den lang fristigen Anlage horizont haben, also<br />
das Kapital nicht morgen oder über morgen be nötigen, sollten<br />
sich in der aktu ellen unruhigen Börsenphase nicht aus Angst<br />
und Sorge von dem Thema Aktien fonds ganz verab schieden<br />
und aus steigen. Das wäre ganz sicher nachteilig für das lang -<br />
fristig geplante Kapitalziel.<br />
Das ist wahrscheinlich leichter gesagt als getan. Wie vermittelt<br />
man das Kunden, die seit Monaten nur Kursverluste sehen,<br />
je nach Anlagemix sogar dramatische?<br />
Die individuell sehr unterschied lichen Verluste, die Kunden<br />
im Augenblick erfahren, machen nur umso deutlicher,<br />
wie wichtig es ist, von Anbeginn auf bewiesene Qualitäts -<br />
lösungen zu setzen und keine Experimente einzugehen.<br />
Gut ge man ag ten Qualitäts fonds gelingt es in der Regel, die<br />
in einem sehr schwier igen Markt umfeld unvermeidbaren<br />
Verluste moderater ausfallen zu lassen. Darüber hinaus zeigen<br />
alle Erfahrungen und un zählige Studien immer wieder auf,<br />
dass es gerade für den Privat anleger praktisch unmöglich ist,<br />
im Sinne eines optimalen Market Timing immer den richtigen<br />
Verkaufs zeit punkt bei historischem Höchststand abzu -<br />
passen, um dann möglichst bei einem Tiefstand wieder<br />
einzusteigen. In der Praxis geben Anleger mit diesem Versuch<br />
nicht nur mög liche Renditen auf, sondern erleiden ganz<br />
reale Kapitalverluste.<br />
Können Sie so einen Verlust einmal näher quantifizieren?<br />
Machen wir mal eine ganz einfache Rechnung auf und bleiben<br />
auch im Lande, betrachten also den MSCI Deutschland. Anleger,<br />
die am 31. 12. 1992 einen Betrag von 1.000 Euro investierten<br />
und bis zum 31. 12. 2007 – also über 15 Jahre, in denen die<br />
Anleger unter anderem auch die harten Jahre 2001 bis Mitte<br />
2003 gesehen haben – unangetastet ließen, hatten am Ende eine<br />
Rendite von 303,6 % realisiert und Kapital von 4.036 Euro<br />
zur Verfügung. Und das ist jetzt nur eine reine Indexbetrachtung.<br />
Hätten sie allerdings die 40 ertragreichsten Börsentage ver -<br />
passt, wären nur 594 Euro übrig geblieben, ein Realverlust von<br />
40,6 %. Und das kann man nun für alle maßgeblichen Indizes<br />
bis hin zum MSCI World und für die verschiedensten länger -<br />
fristigen Zeiträume berechnen, die Zahlen liefern immer die<br />
gleiche Erkenntnis: Wer auf lange Sicht in Aktienfonds investiert,<br />
sollte nicht hektisch verkaufen, wenn es gar nicht sein Plan<br />
war. Es gilt, die schwierigen Phasen auszu halten und eher die<br />
Chance des preiswerten Einstiegs zu sehen. 1<br />
Nun ist ja die Neigung zu zyklischem Agieren ein bekanntes<br />
Verhaltensmuster der Anleger, mit dem sich die Fondsindustrie<br />
schon immer auseinanderzusetzen hatte. Warum glauben Sie,<br />
dass ausgerechnet jetzt – hier Bankenkrise, dort empfindlich<br />
reagierende Kapitalmärkte – die Anleger zu rationalem<br />
Verhalten zu bewegen sind?<br />
Das ist sicherlich die größte Herausforderung seit Langem, mit<br />
der wir alle umzugehen haben, aber ganz besonders natürlich<br />
der Berater vor Ort. Das ist sicher nicht allein mit dem Hinweis<br />
darauf getan, dass die Vermögen von morgen in der Krise von<br />
heute ver dient werden. Das klingt zwar smart und ist im Grunde<br />
auch richtig, aber eben auch sehr verkäuferisch. Und viele<br />
Kunden werden es nicht wirklich hören wollen. Zu min dest wird<br />
es sie wohl kaum beruhigen. Ich glaube, es muss dem Berater<br />
vor allem erst einmal gelingen, den Teufels kreis an negativen Ein -<br />
schätzungen zu durchbrechen. Denn aus der Banken land schaft<br />
haben sich nicht enden wollende Hiobs bot schaften eingestellt,<br />
die mittlerweile eine destruktive Eigen dynamik ent wickeln, wo -<br />
durch der Blick auf die Realität verstellt wird.<br />
An welche Einschätzungen denken Sie?<br />
Vor allem an die inzwischen weitverbreitete Auffassung, die<br />
klassischen Investmentmärkte seien in objektiv identisch<br />
schlechter Verfassung wie der Bankensektor, auf lange Sicht als<br />
ebenso unsicher bis krisenhaft einzuschätzen und außer dem<br />
1 Quelle: <strong>Fidelity</strong> und Morningstar
so dramatisch verfallen wie noch niemals zuvor. Funda mental<br />
ist das nicht gerechtfertigt. Die Kurse von Unternehmens aktien<br />
sinken aktuell vor allem, weil viele ihrer institutionellen<br />
Investoren in der Klemme stecken und nicht die Unternehmen<br />
selbst. Allein ein beispielhafter Blick auf Europa zeigt: Das<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis europäischer Aktien auf Basis des MSCI<br />
Europe liegt heute primär infolge der Kursentwicklungen<br />
gerade der letzten Monate durchschnittlich rund 35 % unter den<br />
Höchstständen des Jahres 2000, während gleichzeitig in diesen<br />
8 Jahren die Eigenkapitalrendite der Unternehmen von Ø 8,2 %<br />
auf Ø 16,6 % geradezu explodiert ist, d. h., Aktien sind gerade<br />
deutlich unterbewertet. Die Banken mögen uns gegenwärtig er -<br />
schrecken, die Unternehmen sind überwiegend fundamental<br />
gesund. Und noch ein Wort zu dem subjektiven Empfinden, die<br />
Wert verluste an den Kapitalmärkten seien generell – also über<br />
die natürlich extrem betroffenen Bank titel hinaus – so drama tisch<br />
wie noch nie. Auch das ist objektiv nicht richtig. Fakt ist: In<br />
allen großen Indizes, die allge mein im Fokus der Anleger beratung<br />
stehen, also vom DAX über MSCI<br />
Europe, Dow Jones bis MSCI World,<br />
ist die heutige Markt situation deut -<br />
lich entfernt von den Tiefständen,<br />
die wir alle im März 2003 gesehen<br />
haben – nach langem weltweitem<br />
Auf schwung und historischen<br />
Höchst ständen in der ersten Hälfte<br />
2000. Das gilt selbst für den Dow<br />
Jones, der am 29. September wegen<br />
der vorläufig gescheiterten 700-Mrd.-Rettungs aktion der US-<br />
Regierung an einem Tag 778 Zähler nachgegeben hat – so viel<br />
wie noch nie in seiner Ge schichte. Und: Inzwischen sind in<br />
genau diesen Märkten in relativ kurzer Zeit, nämlich von März<br />
2003 bis Juli 2007, erneut historische Höchstnotierungen<br />
erreicht worden.<br />
Das heißt, die Renditedynamik der Aktienmärkte stimmt<br />
langfristig, oft schon mittelfristig, selbst nach solchen<br />
erdrutschartigen Ereignissen wie damals?<br />
Ja. Und das ist beweisbar. Ein Blick auf den MSCI World und<br />
die wirklichen ökonomischen und politischen weltweiten<br />
Krisen – also nicht die kleinen Korrekturen gelegentlich über -<br />
triebener Märkte – der letzten drei Jahrzehnte zeigt eindeutig:<br />
Immer folgten den Krisen längere Phasen des Aufschwungs,<br />
meistens sogar besonders gute Börsenjahre, in denen die Ver -<br />
luste deutlich überkompensiert wurden. Anleger, die hier mit<br />
langem Atem mitgegangen sind, standen immer auf der Ge -<br />
winnerseite und haben selbst in den Börsentiefs aufgrund der<br />
vorherigen Ren dite dynamiken in den längeren Aufschwüngen<br />
in der Regel nur anteilig bereits erzielte Gewinne abgegeben<br />
und nicht wirklich Kapital verloren. Und wem nun der globale<br />
Kontext eines MSCI World aufgrund seines eigenen Anlagefokus<br />
nicht von Interesse ist oder wem z. B. der DAX der ihm ver -<br />
trautere Orientierungs parameter ist, dem kann der identische<br />
„Wir sind und bleiben<br />
eine stabile zuverlässige<br />
Größe für Anleger und<br />
Berater.“<br />
INTERVIEW<br />
Weitere Informationen unter<br />
berater.fidelity.de<br />
Stand des Interviews: 15. 10. 2008<br />
15<br />
Zusam men hang auch für den DAX bewiesen werden. Die Be trach -<br />
tung der Marktkorrekturen am deutschen Aktien markt und<br />
der anschließenden Erholungs phasen seit 1970 bis heute zeigen<br />
ein ähnliches Bild: Ab schwünge dauerten Ø 10,35 Monate<br />
und brachten Ø 22,61 % Kurs rückgänge. Die anschließenden<br />
Erholungs phasen hingegen dauerten Ø 16,38 Monate und<br />
brachten den Anlegern Ø 69,65 % Kursgewinne. 2<br />
Also heißt die Maxime für den Berater mehr denn je offensiver<br />
Dialog mit dem Anleger und Vertrauenserneuerung durch<br />
Fakten, Fakten, Fakten?<br />
Ja, ich bin davon überzeugt, dass dies in der gegenwärtigen<br />
Situation der Erfolg versprechendste Weg ist, die negativen Ein -<br />
stellungen zu korrigieren, Vertrauen zu gewinnen und vor allem<br />
den Kunden hinsichtlich seiner Vermögensziele langfristig ins<br />
Ziel zu bringen. Und darum geht es ja am Ende. <strong>Fidelity</strong> wird<br />
sich auch bei dieser schwierigen Aufgabe als zu verlässiger Part -<br />
ner erweisen. Deshalb unterstützen wir konkret und immer<br />
aktuell: Im Berater-Web von <strong>Fidelity</strong><br />
finden unsere Partner täglich aktu -<br />
elle Marktberichte, Argumentations -<br />
hilfen und Fakten, die einen guten<br />
Weg aufweisen, mit verunsicherten<br />
Kunden umzugehen. Und vor allem:<br />
Partner von <strong>Fidelity</strong> können auf<br />
besondere und gerade in diesen<br />
schwierigen Zeiten unschätzbare<br />
Eigen schaften und Handlungs ma xi -<br />
men unseres Hauses ver trauen. <strong>Fidelity</strong> gehört keinem Finanz -<br />
konzern an und ist somit voll ständig unabhängig von Direktiven<br />
einer möglicherweise in Not geratenen Konzern mutter. Als<br />
Familienunternehmen bauen wir auf Werterhalt über Gene ra tionen<br />
hinweg und sind nicht börsen notiert. Daher müssen wir auch<br />
nicht um unsere Kapitalisierung fürchten und sind auch in diesen<br />
Zeiten souverän in unserem Handeln. Unsere Handlungs -<br />
maximen sind von jeher konservativ und ausschließ lich darauf<br />
kon zen triert, nachhaltige Qualität für den Anleger zu liefern,<br />
un über schau bare Risiken strikt zu vermeiden und un sinnige<br />
Produkt trends nicht mitzu machen. Das haben wir mit unseren<br />
Invest ment lösungen und ihren langfristig zu ver lässigen<br />
Renditen ein um das andere Mal be wiesen und werden dafür als<br />
Fondsgesellschaft auch immer wieder von neutraler Seite aus -<br />
gezeichnet. Wir sind und bleiben eine stabile und zuverlässige<br />
Größe für Anleger und Berater – auch in stürmischen Zeiten.<br />
Frau Posch, wir danken für das Gespräch.<br />
2 Quelle: Greiff capital management AG
16 LEBEN<br />
Das Mach<br />
Sportwagenlegenden entstehen aus der Willensstärke ihrer Macher: Ferry Porsche trotzt<br />
seinen Porsche 356 Nr. 1 dem kriegsgebeutelten Europa ab, der Lamborghini 350 GT und<br />
seine PS-wütenden Nachfahren entspringen dem unbändigen Willen des Traktorfabrikanten<br />
Ferruccio Lamborghini – und ab Herbst 2008 sieht man den Artega GT auf der Straße.<br />
Klaus Dieter Frers ist Auto-Mann der zweiten Generation<br />
und, wie er selbst sagt, „mit Benzin großgezogen<br />
worden“. Der Unternehmer und Chef eines erfolgreichen<br />
deutschen Automobilzulieferers hat verwirklicht, wovon<br />
andere nur träumen: Er hat einen (nein: „den!“) neuen deutschen<br />
Sportwagen auf die Räder gestellt. Und weil der Mann aus<br />
Ostwestfalen kommt, hat sein Macher-Wille Be ständigkeit und<br />
Langstreckenqualitäten. Dem Artega GT kommt das zweifellos<br />
zugute. Perfektion, wohin man sieht und fühlt. Ein Qualitäts<br />
touch wie aus dem Vollen gefräst. Auf Ostwestfälisch<br />
heißt das nüchtern „standardisierte industrielle<br />
Fertigungs prozesse“ statt der sonst bei kleinen<br />
Serien üblichen Manufaktur-Improvisation.<br />
Von Anfang an hat Macher Frers beim Artega nichts dem Zufall<br />
überlassen. Die Entwicklung dieses Gran Turismo reinsten<br />
Wassers hat er in die Hände von Mit-Machern gelegt, deren Liste<br />
von Namen sich liest wie das Who’s who der<br />
deutschen Auto-Experten.
er-Mobil<br />
Allen voran Markenmanager Karl-Heinz Kalbfell. Der Kalbfell.<br />
BWM, Rolls-Royce, Alfa Romeo, Maserati und dann in den Ruhe -<br />
stand. Warum kommt so einer, der sich nach einem Leben für<br />
die großen Automarken der Welt eigentlich seinen Hobbys und<br />
seinen Motorrädern widmen wollte, und macht bei einem<br />
Sportwagen mit, der bei null anfängt? Frers hat wohl den rich -<br />
tigen Ton getroffen. Kalbfell bemerkt dazu lapidar: „Ich wollte<br />
nichts mehr machen, was mit viel Büro kratie zu tun hat. Es<br />
sollte Spaß machen. Die Persönlichkeit von Herrn Frers hat<br />
mich überzeugt. Und das Konzept<br />
des Autos – faszinierend.“<br />
Kürzer, breiter, flacher – machen<br />
LEBEN<br />
17<br />
„Kurz wie ein VW Polo, breit wie eine S-Klasse, flach wie ein<br />
Lamborghini“, so könnte Frers dem Designer Henrik Fisker<br />
seine Vorstellung von einem GT geschildert haben. Und als<br />
Macher, der eine klare Vorstellung vom Ergebnis hat, könnte<br />
er noch dazu gesetzt haben: „Machen!“ Fisker hat sich nicht<br />
lange bitten lassen. Der Sportwagenschöpfer, aus dessen Feder<br />
ein BMW Z8 sowie die Aston Martin DB und V8 Vantage<br />
stam men, ent wickelte für den Artega GT eine ganz eigenständige<br />
Linie. Dynamik paart sich hier mit Eleganz. Die schwung volle<br />
Seiten linie kulminiert in einem kraftschwangeren, aber nicht zu<br />
massigen Heck.
18 LEBEN<br />
Unter dieser äußerst prägnanten Ober -<br />
fläche lauert eine fein abgestimmte<br />
Samm lung technischer Finessen auf<br />
ihren Ein satz. Und ganz eigentlich<br />
be ginnt die Inno vation schon bei der<br />
Karosserie. Denn erstmals bei einem<br />
Serienauto ist die Außenhaut ganz aus<br />
partiell kohle faserverstärktem Poly -<br />
urethan gefertigt. Zu sam men mit dem<br />
Aluminium-Spaceframe und den<br />
wohldosiert eingesetzten hoch festen,<br />
extrem leichten Stählen ergibt sich ein<br />
schlankes Gewicht von rund 1.100 Kilo -<br />
gramm. Beste Voraussetzung für<br />
ein besonders direktes Handling.<br />
Der macht’s:<br />
Klaus Dieter Frers<br />
mit dem neuen<br />
Artega GT<br />
Damit diese guten Gene auch zum Tragen<br />
kommen, baute Hardy Essig, ehemals<br />
Porsche, den Prototyp, und Chefkonstruk -<br />
teur Jens Janczyk, ehemals BMW, leitet<br />
ein Team von Entwicklungsingenieuren,<br />
deren frühere Arbeitgeber von B wie<br />
Bugatti über L wie Lamborghini bis P wie<br />
Porsche reichen. Die Technik-Macher<br />
haben sich für die Optimierungs- und Versuchsreihen<br />
auf dem Niveau der Groß -<br />
serien hersteller an die ausgewiesenen<br />
Spezialisten in Deutschland gewandt. Die<br />
Motoranpassung des 3,6-Liter-V6 aus der<br />
VW-Motorenentwicklung, der so wunderbar mit dem<br />
viel gelobten 6-Gang-Direktschaltgetriebe von VW harmoniert,<br />
übernahm das Ingenieurbüro IAV, eine 50%ige VW-Tochter.<br />
Die ABS- und ESP-Systeme neuester Generation wurden direkt<br />
von den Bosch-Ingenieuren abgestimmt. Die Fahrwerksfeinabstimmung<br />
war Chefsache, die Experten von Bilstein und Eibach<br />
haben mit ihrer Expertise geholfen. Windkanal ver suche<br />
wurden von der Uni Stuttgart beigesteuert, und sogar in Crashtests<br />
musste der Artega sein Top-Niveau beweisen.<br />
Fährt der auch? Und wie!<br />
Nach diesem immensen Aufwand bleibt die einzige Frage: Fährt<br />
der auch? Und wie! Nach dem Anlassen ein Donnergrollen<br />
hinter dem Fahrer, wo der kompakte Motor über der Hinter -<br />
achse lauert. Ein Crescendo bei jeder Beschleunigung, aber<br />
nie so kreischend-aggressiv, dass die Lang strecken tauglich keit<br />
des Gran Turismo leiden würde. Jedes Zucken am Gasfuß<br />
gibt ein klares Signal an den Fahrer: Die 300 PS haben mit<br />
dem 1.100 kg leichten Wagen leichtes Spiel. Der unge brochene<br />
Vorwärtsdrang endet erst jenseits der Marke von 270 km/h.<br />
Die Lenkung gibt sich leichtgängig und äußerst präzise. So<br />
kommt zur Freude über die zurückliegende Kurve beim<br />
Fahrer auch immer die Vorfreude auf die nächste. Zur Kurven -<br />
gierigkeit und den hohen Kurven geschwindig keiten des<br />
Artega passt dann auch die G-Kraft-Anzeige, die die Flieh kräfte<br />
im Cockpit ablesbar macht. Sie ist eine der Anzeigeoptionen<br />
in einem vom Fahrer frei belegbaren Infor ma tions feld neben<br />
dem Zentralinstrument, kombiniert aus Tacho und Dreh zahl -<br />
messer. Mit solchen Neuheiten wie auch der Projektion des<br />
Navi gations systems und der Bilder der Rück fahr kamera in den<br />
Rückspiegel ist der Artega reichlich aus gestattet. Denn der
waschechte Sportwagen ist natürlich auch ein „Show Car“<br />
für die neuesten Entwick lungen des Zu liefer unternehmens von<br />
Klaus Dieter Frers.<br />
Den Fahrer des Artega kann das freuen, schließlich stehen ihm<br />
allerlei Annehmlichkeiten zur Verfügung, die auch lange Reisen<br />
angenehmer machen. Denn auch das war Entwicklungsziel, was<br />
sich an vielen Details – von der dauerbequemen Sitzposition<br />
über den Kofferraum unter der Fronthaube und den Stauraum<br />
hinter den Sitzen bis zum optionalen 80-Liter-Tank – ablesen<br />
lässt. Auf der Straße löst der Artega so alles ein, was Macher<br />
Kalb fell verspricht: „Der Artega GT ist im besten Sinne ein<br />
Reisesportwagen, ein echter Gran Turismo. Aber mit einem<br />
Fahrspaß so groß wie bei einem reinrassigen Sportwagen.“<br />
Klingt so gut wie der Sound des Wagens. Damit am Ende die<br />
großen deutschen Hersteller, die Frers mit seinen Zulieferteilen<br />
als Kunden hat, keinen zu großen Schreck bekommen, stellt<br />
Frers eines klar: „Der Artega GT ist keine neue Konkurrenz<br />
zu den bestehenden Sportwagen. Wir sehen ihn als<br />
Bereicherung des Segments.“ Das sollen auch alle<br />
anderen so sehen. Deshalb ist das neu erbaute Werk in<br />
Delbrück/Ost west falen auf eine Produktionskapazität<br />
von 500 Ein heiten pro Jahr ausgelegt. Das dürfte den<br />
Kreis der Artega-Fahrer auf Dauer exklusiv halten. Und<br />
das ist eigentlich schade – für alle, die nicht dazugehören.<br />
Technische Daten<br />
Rahmen: Aluminium-Spaceframe<br />
Heckmodul: Gitterrohrrahmen aus hochfestem Stahl<br />
Karosserie: kohlefaserverstärkter Verbundwerkstoff<br />
Abmessungen (L x B x H): 4.010 x 1.880 x 1.180 mm<br />
Stauvolumen: 300 l (225 hinter den Sitzen, 75 unter der Fronthaube)<br />
Radstand: 2.460 mm<br />
Leergewicht: ca.1.100 kg<br />
Motor: V6-Direkteinspritzer im Heck<br />
Hubraum: 3.597 cm3 Leistung: 220 kW (300 PS)<br />
Getriebe: 6-Gang-Direktschaltgetriebe<br />
Tankvolumen: 68 l Serie (auf Wunsch 80 l)<br />
Beschleunigung 0–100 km/h: weniger als 5 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: mehr als 270 km/h<br />
Beiträge der Rubrik „LEBEN“ dienen ausschließlich der Information und Unterhaltung.<br />
<strong>Fidelity</strong> gibt damit in keiner Weise Investmentempfehlungen bezüglich eventuell<br />
enthaltener Produkt- oder Dienstleistungserbringer, ihrer Branchen oder Regionen.<br />
Ebenso erfolgte keine Prüfung der Beiträge durch <strong>Investments</strong>pezialisten von <strong>Fidelity</strong>.<br />
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Drei Fragen zu „Position“<br />
1. Seit wie vielen Jahren bietet der <strong>Fidelity</strong><br />
European Growth erfolgreiches aktives<br />
Management im Core-Markt Europa?<br />
seit 5 Jahren<br />
seit 10 Jahren<br />
seit 18 Jahren<br />
2. Wieviel Wertzuwachs erzielte der MSCI<br />
Deutschland zwischen 31. Dezember 1992<br />
und 31. Dezember 2007?<br />
mehr als 100 %<br />
mehr als 200 %<br />
mehr als 300 %<br />
3. Sie haben wegen der Abgeltungssteuer für<br />
einen Kunden ein Zweitkonto eingerichtet: Aus<br />
welchem kann er künftig Anteile verkaufen?<br />
automatisch aus dem Erstkonto<br />
automatisch aus dem Zweitkonto<br />
wahlfrei aus beiden<br />
Ich möchte am Gewinnspiel teilnehmen:<br />
Name:<br />
Straße, Nr.:<br />
PLZ, Ort:<br />
Telefon:<br />
E-Mail:<br />
Einsendeschluss: 31. Dezember 2008.<br />
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Per Fax: 06173 5094259<br />
Per Post: FIL Investment Services GmbH,<br />
Postfach 20 02 37, D-60606 Frankfurt am Main<br />
Teilnahmeberechtigt sind Leser von „Position“ mit Ausnahme der Mitarbeiter von <strong>Fidelity</strong> und<br />
Artega. Alle Einsendungen mit vollständiger Adresse nehmen an der Verlosung der Gewinne teil.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung ist nicht möglich. Die Gewinner tragen für<br />
die Anreise Sorge. Die FIL Investment Services GmbH wird die Teilnehmercoupons nach Aus -<br />
wertung der Antworten weiterleiten an die Artega Automobil GmbH & Co. KG, Artegastraße 1,<br />
33129 Delbrück. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
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vergangene Wertentwicklungen sind keine Garantie für künftige Erträge. Bei<br />
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(Euro), bei Wiederanlage der Erträge, ohne Berücksichtigung von Provisionen, die das Anlageergebnis vermindern; Quelle: Morningstar Workstation, Stand: 30. 09. 2008. ² Stiftung Warentest/Finanztest, August 2008. Umfassende Informationen zur<br />
steuerlichen Auswirkung der Abgeltungssteuer erhalten Anleger bei ihrem Steuerberater oder beim Finanzamt. <strong>Fidelity</strong> Funds – European Growth Fund (WKN 973270). Weitere Details zu den mit einer Fondsanlage verbundenen Chancen und<br />
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Herausgeber: FIL Investment Services GmbH. PE053 CG09023