MacArthur & Mack: Biblische Seelsorge
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iblische seelsorge<br />
an Psychologen und populäre Amateurtherapeuten abgeben.<br />
Immerhin braucht man einen hart erarbeiteten medizinischen<br />
Doktortitel, … um mitfühlend plaudern und einem Patienten<br />
sagen zu können: „Sie sind viel zu streng mit sich!“ Und wenn<br />
Psychiatrie eine medizinische Therapie sein soll, warum können<br />
dann die, die sie praktizieren, nicht wie andere Ärzte handfeste<br />
wissenschaftliche Ergebnisse vorweisen?<br />
Psychiater geben selbst zu, dass ihr Beruf oft den Beigeschmack<br />
moderner Alchemie hat – voller Fachchinesisch, Vernebelung<br />
und Geheimniskrämerei, aber mit herzlich wenig wahrer Erkenntnis.<br />
…<br />
Wie schon seit jeher kommt die schärfste Kritik an der Psychiatrie<br />
aus ihren eigenen Reihen. Thomas Szasz, lange Zeit der<br />
offenherzigste Nestbeschmutzer seines Berufsstandes, besteht<br />
darauf, dass es so etwas wie Geisteskrankheit gar nicht gibt,<br />
sondern nur gewöhnliche Alltagsprobleme. E. Fuller Torrey, ein<br />
anderer Psychiatrieskeptiker unter den Psychiatern, räumt bereitwillig<br />
ein, dass es nur wenige echte Hirnerkrankungen gibt<br />
(wie etwa Schizophrenie), doch diese seien mit einer Handvoll<br />
Medikamente behandelbar, welche auch Ärzte für Allgemeinmedizin<br />
oder Internisten verschreiben könnten. … Der schottische<br />
Psychiater und Dichter R.D. Laing hingegen ist sicher,<br />
dass Schizophrenie real ist und dass sie gut für einen sei. Laing<br />
erklärt, sie sei eine Art psychedelischer Epiphanie, die jede normale<br />
Erfahrung weit übersteige.<br />
Selbst diejenigen, welche die Hauptrichtung der Psychiatrie<br />
praktizieren, sind unsicher, ob diese den Kranken vom Gesunden<br />
unterscheiden kann. 22<br />
Der Artikel fährt mit einer Chronik des Versagens der Psychiatrie<br />
fort und merkt an, dass „von allen Patienten ein Drittel irgendwann<br />
‘geheilt’ ist, einem Drittel irgendwie geholfen wurde und<br />
dass einem Drittel gar nicht zu helfen ist.“ 23 Jedoch stellt der<br />
Artikel weiter fest:<br />
Das seltsame ist, dass die Vertreter der meisten Therapien (einschließlich<br />
einiger ziemlich exotischer) zugleich behaupten,<br />
zwei Drittel ihrer Patienten habe irgendeine Besserung erfahren.<br />
Kritiker argumentieren, dass viele Patienten sich nach<br />
einem traumatischen Erlebnis wie etwa einer Scheidung oder<br />
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