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Gottfried Daniel: Krummacher Tägliches Manna

Gottfried Daniel Krummacher Tägliches Manna Andachten zur Stärkung für die Wüstenreise

Gottfried Daniel Krummacher
Tägliches Manna
Andachten zur Stärkung für die Wüstenreise

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3. Januar<br />

Aber nun, Herr, du bist unser Vater; wir sind Ton, du bist unser<br />

Töpfer, und wir sind alle deiner Hände Werk.<br />

Jesaja 64,8<br />

So betet die Gemeinde. Sie stellt sich dem Herrn als Ton dar, der an<br />

sich keine Gestalt noch Schönheit hat, sich auch keine geben kann,<br />

aber doch begehrt, ein Gefäß dem Herrn brauchbar und zu Ehren<br />

zu werden. Ein Töpfer bereitet aber aus dem Ton manche schöne,<br />

ja prächtige und kostbare Gefäße, denen man den schmutzigen<br />

Ton nicht mehr ansieht, sondern die eine zierliche und schöne Gestalt<br />

und Farbe, Gold, Silber und Blumen an sich haben und zum<br />

Nutzen und zur Zierde dienen. Gott kann aus uns etwas Herrliches<br />

bereiten, obwohl wir von Natur ein hässlicher Ton sind und<br />

uns selbst nicht zubereiten können. Ja, er will es auch aus Gnaden<br />

tun, will unser Töpfer sein, wenn wir uns nur in seine Hände legen<br />

und nicht widerstreben. Ein Töpfer muss aber viel Arbeit mit<br />

dem Ton vornehmen, ehe ein Gefäß daraus wird. Er muss ihn z. B.<br />

von Sand, Steinen und sonstigem Unrat reinigen, die sonst alle<br />

Bearbeitung hindern würden; und je edler das Gefäß werden soll,<br />

desto genauer muss diese Reinigung geschehen. Danach wird er<br />

geknetet, gestampft, geschlagen, damit er recht geschmeidig und<br />

brauchbar werde; dann kommt er auf die Töpferscheibe, und es<br />

wird durch die Hand des Künstlers ein Gefäß daraus gemacht, das<br />

aber auch nur eine Gestalt ohne Schönheit hat. Es wird bemalt,<br />

und je nachdem es ein köstliches Gefäß werden soll, werden Gold,<br />

Silber und kostbare Farben gewählt und die Figuren mit Sorgfalt<br />

aufgetragen. Endlich wird’s ins Feuer gebracht und bekommt da<br />

seine Vollendung.<br />

Auf eine ähnliche Weise macht’s der himmlische Töpfer mit<br />

den Seelen. Da gibt’s manche Schläge und verschiedene Bearbeitungen,<br />

die oft sehr schmerzhaft sind. Da kommt manche Hitze<br />

der Anfechtung und endlich der Tod. Aber dies alles dient zum<br />

Zwecke. O, möchten wir nur so wenig widerstreben wie der Ton<br />

seinem Töpfer!<br />

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