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Produktkatalog Referenzelektroden 03-2020

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Umgang DC Messprobe<br />

mit eingebauter<br />

Cu/Cu SO 4<br />

Referenzelektrode<br />

(Feststoff) und<br />

definierter Fehlstelle<br />

1. Zielsetzung<br />

Die externen Messproben werden eingesetzt,<br />

wo es nicht möglich ist, ein fehlerfreies Aus-<br />

Potenzial zu messen. Eine Verfälschung des<br />

Aus-Potenzials erfolgt, wenn nach ausschalten<br />

der Schutzstromeinspeisung Ausgleich- oder<br />

Streuströme fl ießen. Die Ausgleichströme sind<br />

Elementströme, die bei vermischten Schutzobjekten<br />

(unterschiedliche Isolationsgüte) und<br />

bei Kontakten zwischen Schutzobjekt und<br />

Stahl/Betonbauwerken (z.B. Kompressorstationen)<br />

fl ießen können. Diese Ausgleichströme,<br />

die nicht abgeschaltet werden können, verfälschen<br />

durch ihre Spannungsabfälle im Erdboden<br />

das tatsächliche AUS-Potenzial.<br />

2. Beschreibung der Messprobe:<br />

Die Messprobe, die mit unterschiedlichen blanken<br />

Stahfl ächen (Fehlstellen) geliefert werden<br />

können, simuliert eine Fehlstelle an dem<br />

Schutzobjekt vor. Die Größe der Fehlstelle<br />

richtet sich nach der zu erwarteten Fehlstelle<br />

an dem Schutzobjekt. Sie sollte immer größer<br />

sein als die Fehlstellen am Objekt. Dies bedeutet,<br />

das der Einsatz an sehr schlecht isolierten<br />

oder blanken Objekten nur eingeschränkt sinnvoll<br />

ist. Wird nach dem anschließen der Messprobe<br />

an das Schutzobjekt und nach ausreichender<br />

Polarisationszeit, das notwendige<br />

AUS-Potenzial erreicht (Auftrennung der Verbindung<br />

Messprobe-Schutzojekt), kann davon<br />

ausgegangen werden, dass das Objekt in diesem<br />

Bereich ausreichend gegen Korrosion geschützt<br />

ist. Das AUS-Potenzial wird, durch die<br />

unmittelbare Nähe zur Fehlstelle nicht mehr<br />

durch Ausgleich- bzw. Streuströme d.h. praktisch<br />

ohne einen IR-Anteil gemessen.<br />

3. Einbau der Messprobe:<br />

Die Messprobe wird in unmittelbarer Nähe des<br />

Schutzobjekts eingebaut. Es ist darauf zu achten,<br />

dass die Messprobe in dem gleichen Boden<br />

wie das Schutzobjekt eingebettet wird. Bei<br />

klumpigen Boden sollte die Messprobe eingeschlemmt<br />

werden, um eine gute Erdfühligkeit zu<br />

erlangen.<br />

4. Messungen<br />

a) Ruhepotenzial<br />

(freies Korrosionspotenzial)<br />

Das Ruhepotenzial wird einige Tage nach Einbau<br />

gemessen bzw. bevor die Messprobe<br />

mit dem Schutzobjekt verbunden wird.<br />

b) EIN-Potenzial<br />

Nach Verbindung der Messprobe mit dem zu<br />

schützenden Objekt kann das EIN-Potenzial<br />

gemessen werden.<br />

Achtung:<br />

Zum Messen des Potenzials muss der zweite<br />

Anschluss vom Blech verwendet werden und<br />

nicht über die Verbindung zum Schutzobjekt<br />

(stromfreier Anschluss).<br />

c) Stromaufnahmen des Bleches (Fehlstelle)<br />

Der auf das Blech fl ießende Strom wird über<br />

einen 0,1Ω Shunt gemessen.<br />

d) Kontrollmessungen<br />

EIN/AUS-Potenziale und Strommessung<br />

Nach ausreichender Polarisationszeit<br />

(je nach Objekt einige Tage) wird das EINund<br />

AUS-Potenzial und die Stromaufnahme<br />

des Blechs gemessen. Zum Messen der<br />

Stromaufnahme wird kurz die Verbindung<br />

Messprobe-Schutzobjekt unterbrochen. An<br />

Hand des gemessenen Stroms und der Fläche<br />

des Blechs, kann die Schutzstromdichte<br />

errechnet werden. Zur besseren Beurteilung<br />

sollte die Schutzstromdichte anschließend<br />

auf mA/m² umgerechnet werden.<br />

Copyright KORUPP GmbH <strong>PK</strong>-REFE / 06 / <strong>2020</strong><br />

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