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Nr. 28 · 10. Jahrgang · Samstag, 04.04.<strong>2020</strong> · Auflage 111.619 Expl. · TWIN-P: topaktuelle Printversion Ihres Online Portals<br />

.de<br />

Drei französische Regionen erheben Vorwürfe - Auch Kanada prüft Berichte<br />

USA bestreiten Wegkaufen von Schutzmasken<br />

Paris (AFP) - In der Corona-Krise<br />

bestreiten die<br />

USA, Frankreich Schutzmasken<br />

aus China weggekauft<br />

zu haben. “Die<br />

US-Regierung hat keine<br />

einzige Maske gekauft, die<br />

von China an Frankreich geliefert<br />

werden sollte”, sagte<br />

ein US-Regierungsvertreter<br />

der Nachrichtenagentur<br />

AFP. Die Präsidenten von<br />

drei französischen Regionen<br />

hatten den USA unsolidarisches<br />

Verhalten vorgeworfen,<br />

auch Kanada lässt<br />

solche Berichte prüfen.<br />

Eine Regierungssprecherin<br />

in Paris sagte am Freitag,<br />

es gebe “weltweite Spannungen”<br />

auf dem Markt für<br />

Schutzbekleidung.<br />

Frau mit Schutzmaske in New York<br />

Paris (AFP) - In der Corona-Krise<br />

bestreiten die USA,<br />

Frankreich Schutzmasken<br />

aus China weggekauft zu haben.<br />

“Die US-Regierung hat<br />

keine einzige Maske gekauft,<br />

die von China an Frankreich<br />

geliefert werden sollte”, sagte<br />

ein US-Regierungsvertreter<br />

der Nachrichtenagentur<br />

AFP. Die Präsidenten von drei<br />

französischen Regionen hatten<br />

den USA unsolidarisches<br />

Verhalten vorgeworfen, auch<br />

Kanada lässt solche Berichte<br />

prüfen. Eine Regierungssprecherin<br />

in Paris sagte am<br />

Freitag, es gebe “weltweite<br />

Spannungen” auf dem Markt<br />

für Schutzbekleidung.<br />

Der US-Regierungsvertreter,<br />

der anonym bleiben wollte,<br />

nannte die Vorwürfe aus<br />

Frankreich “komplett falsch”.<br />

Sie kommen unter anderem<br />

aus den beiden am meisten<br />

betroffenen Regionen im<br />

Foto: AFP<br />

Grenzgebiet zu Deutschland<br />

und dem Pariser Großraum.<br />

Frankreich zählt inzwischen<br />

fast 5400 Corona-Tote, die<br />

USA mit ihrer rund fünf Mal<br />

so großen Bevölkerung mehr<br />

als 5900.<br />

“Wir haben uns von Amerikanern,<br />

die uns überboten<br />

haben, eine Lieferung wegschnappen<br />

lassen”, sagte<br />

etwa die Präsidentin der<br />

französischen Hauptstadtregion<br />

Ile-de-France, Valérie<br />

Pécresse, im Fernsehsender<br />

LCI. Der Präsident der an<br />

Deutschland angrenzenden<br />

Region Grand Est, Jean Rottner,<br />

betonte, die Amerikaner<br />

würden von Frankreich bestellte<br />

Masken “auf dem Rollfeld”<br />

in China aufkaufen: “Sie<br />

zücken Bargeld und zahlen<br />

drei oder vier Mal so viel wie<br />

unseren Bestellpreis.”<br />

Auch die südliche Provinz<br />

Provence-Alpes-Côte d’Azur<br />

bestätigte, von solchen Vorfällen<br />

gehört zu haben. Der<br />

französische Premierminister<br />

Edouard Philippe sprach<br />

von “echten Schwierigkeiten”<br />

beim Beschaffen von<br />

Schutzmasken und einer<br />

“beträchtlichen Nachfrage<br />

der Vereinigten Staaten in<br />

China”. Französische Bestellungen<br />

würden “nicht immer<br />

geliefert”, sagte er, ohne<br />

weitere Details zu nennen.<br />

Frankreich hat mehr als eine<br />

Milliarde Schutzmasken in<br />

China bestellt. Vorwürfe an<br />

die USA sind inzwischen auch<br />

in kanadischen Medien laut<br />

geworden. Premierminister<br />

Justin Trudeau ordnete an,<br />

die “besorgniserregenden”<br />

Berichte zu überprüfen. Er<br />

könne die riesige Nachfrage<br />

aus den USA verstehen,<br />

sagte Trudeau mit Blick auf<br />

die mehr als 5900 Todesfälle<br />

im Nachbarland. Aber<br />

auch in Kanada sei die Lage<br />

ernst. “Wir müssen sicherstellen,<br />

dass für Kanada bestimmte<br />

Ausrüstung nach<br />

Kanada kommt und dort<br />

bleibt”, betonte er. Wegen<br />

der Corona-Krise gibt es in<br />

vielen Ländern Engpässe<br />

bei medizinischer Ausrüstung.<br />

Es mangelt vor allem<br />

an Profi-Schutzmasken, wie<br />

sie von Ärzten und Krankenschwestern<br />

sowie Altenpflegern<br />

benötigt werden. Zunehmend<br />

werden auch in der<br />

Bevölkerung Schutzmasken<br />

nachgefragt. Als erstes Land<br />

in Europa hatte Österreich<br />

eine Pflicht <strong>zum</strong> Tragen eines<br />

Mund-Nase-Schutzes für<br />

Supermärkte angekündigt,<br />

die Auflage gilt ab Montag.<br />

Einzelne deutsche Gemeinden<br />

wie Jena in Thüringen<br />

zogen nach.<br />

www.dtoday.de, Web-C: ag-19198<br />

Verbandschef: Vorerst keine Konzerte und Klassenfahrten mehr<br />

Lehrerverband erwartet lange<br />

Ausnahmesituation an Schulen<br />

Berlin (AFP) - Der Deutsche<br />

Lehrerverband erwartet,<br />

dass als Folge der<br />

Corona-Krise noch lange<br />

eine Ausnahmesituation an<br />

deutschen Schulen herrschen<br />

wird. “Die Schulen<br />

werden auf absehbare Zeit<br />

nicht mehr so sein wie vor<br />

Corona”, sagte Verbandspräsident<br />

Heinz-Peter<br />

Meidinger den Zeitungen<br />

der Funke Mediengruppe<br />

(Freitagsausgaben).<br />

So werde es Schulkonzerte,<br />

Ausflüge und Klassenfahrten<br />

vorerst nicht mehr geben.<br />

Berlin (AFP) - Der Deutsche<br />

Lehrerverband erwartet,<br />

dass als Folge der<br />

Corona-Krise noch lange<br />

eine Ausnahmesituation an<br />

deutschen Schulen herrschen<br />

wird. “Die Schulen<br />

werden auf absehbare Zeit<br />

nicht mehr so sein wie vor<br />

Corona”, sagte Verbandspräsident<br />

Heinz-Peter Meidinger<br />

den Zeitungen der<br />

Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben).<br />

So werde<br />

es Schulkonzerte, Ausflüge<br />

und Klassenfahrten vorerst<br />

nicht mehr geben. Meidinger<br />

sprach sich für eine<br />

graduelle Wiedereröffnung<br />

der Schulen unter Wahrung<br />

des Infektionsschutzes aus.<br />

Nach der Osterpause könnten<br />

zunächst nur die Abschlussklassen<br />

wieder in die<br />

Schulen kommen, um eine<br />

“räumliche Entzerrung” zu<br />

ermöglichen. Nach und nach<br />

könnten dann abhängig von<br />

der Entwicklung der Infektionsschutz-Regeln<br />

die anderen<br />

Klassenstufen wieder<br />

hinzukommen. Riskant sei<br />

es dagegen, noch lange auf<br />

digitalen Unterricht zu setzen,<br />

warnte Meidinger. Studien<br />

zeigten, dass digitaler<br />

Unterricht im Gegensatz zu<br />

Präsenzunterricht im Durchschnitt<br />

nur ein Viertel des<br />

Lernerfolgs bringe. Viele Kinder<br />

würden dadurch “komplett<br />

abgehängt”. Dazu gehörten<br />

Kinder aus Familien,<br />

die sich keinen PC leisten<br />

könnten, Kinder mit Förderbedarf<br />

und solche aus Familien,<br />

in denen kein Deutsch<br />

gesprochen werde.<br />

www.dtoday.de, Web-C: ag-19211<br />

Minister: “Erste Hinweise” auf erfolgreiche Anwendung von Resochin<br />

Spahn hofft im Kampf gegen<br />

Coronavirus auf Malaria-Medikament<br />

Gebäck mit Gesicht und Schutzmaske soll Menschen ermutigen<br />

Bäcker aus dem Gazastreifen landet Erfolg<br />

mit “Corona-Kuchen”<br />

Chan Yunis (AFP) - Ein Bäcker<br />

aus dem Gazastreifen<br />

hat ein eigenes Rezept gegen<br />

die Corona-Krise entwickelt:<br />

Mit einem Kuchen,<br />

dessen Glasur ein Gesicht<br />

mit blauer Atemmaske<br />

zeigt, will Ejad Abu Reska<br />

nach eigenen Worten das<br />

Bewusstsein schärfen für<br />

die nötigen Schutzmaßnahmen<br />

im Kampf gegen das<br />

Virus. Sein “Corona-Kuchen”<br />

sei heiß begehrt,<br />

sagt der Chef der Al-Nada-Bäckerei<br />

in Chan Yunis<br />

der Nachrichtenagentur<br />

AFP.<br />

Chan Yunis (AFP) - Ein Bäcker<br />

aus dem Gazastreifen hat ein<br />

eigenes Rezept gegen die<br />

Corona-Krise entwickelt: Mit<br />

einem Kuchen, dessen Glasur<br />

ein Gesicht mit blauer Atemmaske<br />

zeigt, will Ejad Abu<br />

Reska nach eigenen Worten<br />

das Bewusstsein schärfen<br />

Der “Corona-Kuchen” eines palästinensischen Bäckers<br />

Foto: AFP<br />

für die nötigen Schutzmaßnahmen<br />

im Kampf gegen das<br />

Virus. Sein “Corona-Kuchen”<br />

sei heiß begehrt, sagt der<br />

Chef der Al-Nada-Bäckerei in<br />

Chan Yunis der Nachrichtenagentur<br />

AFP.<br />

Als er Fotos des Kuchens<br />

in den sozialen Netzwerken<br />

veröffentlicht habe, sei die<br />

Resonanz groß gewesen.<br />

Nun erhalte er täglich dutzende<br />

Bestellungen. “Jeden<br />

Tag wächst die Nachfrage<br />

unserer Kunden nach dem<br />

Masken-Kuchen”, sagt Abu<br />

Reska.<br />

Der Bäcker betont, dass er<br />

die Gefahr durch das neuartige<br />

Coronavirus nicht verharmlosen<br />

wolle. Er wolle die<br />

Menschen vielmehr ermutigen<br />

und sie daran erinnern,<br />

wie wichtig es nun sei, die<br />

Hygieneregeln einzuhalten.<br />

Auch seine Mitarbeiter tragen<br />

in der Bäckerei Schutzkleidung,<br />

wie der Bäcker<br />

betont.<br />

In dem von der radikalislamischen<br />

Hamas kontrolliertendicht<br />

besiedelten Gazastreifen<br />

haben sich nach<br />

Angaben der Behörden bislang<br />

zwölf Menschen mit<br />

dem Coronavirus infiziert.<br />

Die Patienten befinden sich<br />

in Quarantäne.<br />

www.dtoday.de, Web-C: ag-19323<br />

Minister Spahn<br />

Berlin (AFP) - Bundesgesundheitsminister<br />

Jens<br />

Spahn (CDU) richtet im<br />

Kampf gegen das neuartige<br />

Coronavirus Hoffnungen<br />

auf das Malaria-Medikament<br />

Resochin von Bayer.<br />

Es gebe “erste Hinweise”,<br />

dass bestimmte Medikamente<br />

wie Resochin bei der<br />

Bekämpfung medizinisch<br />

schwerer Corona-Erkrankungsverläufe<br />

“zu helfen<br />

scheinen”, sagte Spahn<br />

der Internetsendung “Bild<br />

Live” in einem am Freitag<br />

verbreiteten Interview.<br />

Foto: AFP<br />

Berlin (AFP) - Bundesgesundheitsminister<br />

Jens Spahn<br />

(CDU) richtet im Kampf gegen<br />

das neuartige Coronavirus<br />

Hoffnungen auf das Malaria-Medikament<br />

Resochin<br />

von Bayer. Es gebe “erste<br />

Hinweise”, dass bestimmte<br />

Medikamente wie Resochin<br />

bei der Bekämpfung medizinisch<br />

schwerer Corona-Erkrankungsverläufe<br />

“zu helfen<br />

scheinen”, sagte Spahn<br />

der Internetsendung “Bild<br />

Live” in einem am Freitag<br />

verbreiteten Interview.<br />

Doch seien weitergehende<br />

Studien nötig, da jedes Arzneimittel<br />

Nebenwirkungen<br />

habe, betonte der Minister.<br />

Neben Resochin gebe es es<br />

noch andere Mittel, deren<br />

Wirksamkeit gegen die von<br />

dem Coronavirus ausgelöste<br />

Lungenkrankheit Covid-19<br />

derzeit erforscht werde. Resochin<br />

ist der Bayer-Handelsname<br />

für den Wirkstoff<br />

Chloroquin, der schon seit<br />

langem gegen Malaria eingesetzt<br />

wird.<br />

Spahn äußerte die Erwartung,<br />

dass ein wirksames<br />

Medikament gegen Covid-19<br />

“deutlich früher” auf den<br />

Markt kommen werde als ein<br />

Impfstoff. Die Entwicklung<br />

eines Serums sei “herausfordernder”.<br />

Es könne zwölf Monate dauern,<br />

bis es einen Impfstoff<br />

gebe. Resochin sei hingegen<br />

seit Jahrzehnten bekannt.<br />

“Da kennen wir Wirkungen<br />

und Nebenwirkungen”, sagte<br />

der Minister.<br />

www.dtoday.de, Web-C: ag-19215

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