20.04.2020 Aufrufe

21 x den Naturpark entdecken - Besonderheiten und Schätze im Naturpark Purkersdorf

In dieser Broschüre präsentieren wir die Diversität des Naturparks Purkersdorf anhand einiger Beispiele. Es geht uns dabei nicht allein um die Natur, sondern auch um die Kulturlandschaft, die sich seit der Besiedelung des Wienerwaldes herausgebildet hat, indem Menschen mit dem Wald und von dem Wald gelebt haben. Wir rücken ausgewählte Naturphänomene und Kulturleistungen ins Rampenlicht und zeigen, wo Sie diese Phänomene in unserem Naturpark finden. Durchstreifen Sie mit neugierigen Augen und gespitzten Ohren unseren Naturpark und genießen Sie den Wald „mit allen Sinnen“.

In dieser Broschüre präsentieren wir die Diversität des Naturparks Purkersdorf anhand einiger Beispiele. Es geht uns dabei nicht allein um die Natur, sondern auch um die Kulturlandschaft, die sich seit der Besiedelung des Wienerwaldes herausgebildet hat, indem Menschen mit dem Wald und von dem Wald gelebt haben. Wir rücken ausgewählte Naturphänomene und Kulturleistungen ins Rampenlicht und zeigen, wo Sie diese Phänomene in unserem Naturpark finden. Durchstreifen Sie mit neugierigen Augen und gespitzten Ohren unseren Naturpark und genießen Sie den Wald „mit allen Sinnen“.

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Historische Grenzsteine

21

„Es gibt viele Arten von Grenzen, natürliche und künstliche, solche innerhalb

eines Menschen und solche zwischen Menschen. Mitunter müssen sie neu

festgelegt werden, doch sie geben Sicherheit und Frieden, denn Grenzenlosigkeit

bedeutet Chaos. Unser öffentliches Grundbuch bietet Klarheit und

Rechtssicherheit. Grenzsteine versinnbildlichen es in der Natur und sind

Symbole des Friedens, Zeichen der Trennung, aber auch des Miteinanders.“

Dr. Werner Pleischl, Leiter der Generalprokurator

Wer mit offenen Augen den Naturpark erkundet, wird sie sicher schon wahrgenommen

haben: Historische Grenzsteine. Mancherorts stehen sie im Wald entlang der Wege.

Beim Naturparkhaus bietet eine kleine Freilichtausstellung sogar eine Sammlung verschiedener

Grenzsteine aus der Kaiserzeit. Die Inschriften und Zeichen verraten dabei

die jeweiligen Grundbesitzer. So steht ein L für Leopold I. (17. Jh.), und die Inschrift mit

einem „M“ und einem „T“ übereinander steht für Maria Theresia.

Burckersdorffer Waldungen

Am Naturlehrpfad kurz vor dem Naturparkgasthof Klugmayer befinden sich

eben falls 3 Grenzsteine, die dort als Gedenkstätte an den Deutschen (Ritter-)

Orden aufgestellt sind. Auf einem der Steine, der ursprünglich auf der Rudolfshöhe

aufgestellt war, ist oberhalb des eingemeißelten Kreuzes die Inschrift

„TRO“ zu finden, Abkürzung für „Teutsch Ritter Orden“. Diese Ordensgemeinschaft

erwarb eine hinter Purkersdorf gelegene Waldung im Jahr 1284 von Albert

von Lassendorf (Laxenburg). Laut alten Urkunden umfasste das Waldstück eine

Größe von 320 Joch, was heute gut 180 Hektar entspricht. Dieser Wald blieb fast

500 Jahre im Besitz des Ordens. Im Jahr 1766 wurden die „Burckersdorffer Waldungen“

an das kaiserlich königliche N.Ö. Waldamt verkauft. Neben der 2014 renovierten Gedenkstätte,

die ein wertvolles Zeitzeugnis für die Geschichte der Wienerwaldstadt Purkersdorf

darstellt, erinnern noch heute Flur- und Siedlungsnamen wie Deutschwald oder Deutschwaldbach

an die ehemaligen Waldbesitzer in unserer Gemeinde.

48,194717° (N)

16,173841° (O)

1284

Deutscher

(Ritter-)Orden

erwirbt

Waldbesitz

1766

Verkauf an

das N.Ö.

Waldamt

1942

Deutschwald

geht am

Tauschweg

in Besitz der

Gemeinde

Wien über

1966

Einweihung

der Gedenkstätte

für den

Deutschen

Ritterorden

2014

Erneuerung

der Gedenkstätte

1300 1700 1800

1900 2000

48 | 49

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