OffIce #3 19/20
Clubmagazin EHC Thun
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EDITORIAL
GARDEROBEN-TALKS
Wir, die Captains, wurden gefragt,
wie denn das Leben in der Garderobe
in dieser Saison war. Wir, Pascal
Rossel, Fabian Boss und Joel
Reymondin, möchten euch gerne
darüber berichten.
Es könnte eine lange Geschichte geben,
dachten wir uns. Also haben wir uns
entschieden, einen chronologischen
Einblick zu gewähren.
Mai-Juli
Viele neue Gesichter sind im Sommertraining
einmarschiert, alle wollten
sich etablieren und zeigen, was in ihnen
steckt. Unter uns älteren Spielern
wurde bereits gemunkelt, wer wohl neben
wem im Einsatz stehen werde und
für wen es knapp werden könnte. Die
neuen Jungen waren voller Selbstvertrauen
und kannten sich meist schon
aus der Juniorenzeit.
August
Die ersten Eistrainings und das Trainingslager
wurden durchgeführt. Es lief
alles wie geplant, diskutiert wurde bereits
viel über die anderen Teams und
wo wir ungefähr stehen. Die Meinungen
waren etwas gespalten: Wir haben
an Erfahrung verloren, doch wenn es
harmoniert und die richtigen Teilchen
zusammenpassen, kommen wir in die
Playoffs. Ende August konnten wir uns
auch wieder in unserer Kabine in Thun
einnisten.
September-Oktober
Sehr warme Bedingungen sorgten für
strenge Trainings und Spiele, was dazu
führte, dass wir nach den Trainings
manchmal noch zusammen in die Aare
fielen. Danach waren alle so erledigt,
dass die meisten sich gleich umzogen
und nach Hause gingen. In dieser Zeit
gab es eine Negativspirale, die auch
zu Diskussionen führte. Auf und neben
dem Eis versuchte jeder Spieler
sein Bestes, um wieder auf die Gewinnerstrasse
zurückzukehren. Wir gingen
unter anderem alle zusammen vor
dem Training an die Aare, um miteinander
Positives zu besprechen. So
erhielten wir einen besseren Drive und
tankten unser Selbstvertrauen auf. Viele
Details, die zu Gegentoren führten,
wurden analysiert und zu verbessern
versucht.
November-Dezember
Es war soweit, wir waren aus dem Loch
herausgekommen. Neun Siege in Folge!
Dementsprechend war auch die Stimmung
in der Garderobe grandios. Freitagabend,
um Punkt 21.15 Uhr, ging die
Discokugel für 15 Minuten an und es
folgten Technosongs aus den 90er-Jahren,
um die Älteren unter uns zu ehren.
Um 10 Uhr waren dann die meisten
auf dem Heimweg. Darauf folgten leider
immer mehr Verletzungen und in
der Garderobe waren nicht mehr alle
Plätze belegt.
Januar
Der Kampf um die Playoffs sorgte natürlich
für einigen Gesprächsstoff in
der Garderobe. Wir waren stets positiv
eingestellt und glaubten gemeinsam
an den Erfolg. Wir haben auch hier viel
diskutiert. Nach dem nicht Erreichen
der Playoffs, gab es eineinhalb Wochen
lang keinen Ernstkampf. Die Zeit
nutzten wir in den Trainings, um wieder
mehr Freude zu entfachen und den
Druck nicht all zu hoch anzusetzen. Es
wusste jeder, was es geschlagen hatte.
Um den Ligaerhalt zu schaffen braucht
es mehr, als nur Eishockey zu spielen.
Februar
Nach drei Runden waren wir «Safe».
Endlich konnten wir aufatmen. Die Partys
fingen nach den Trainings und nach
den Spielen an. Man merkte schnell,
dass es um nicht mehr viel ging. Und
trotzdem waren es lehrreiche Spiele
und eine wichtige Zeit. Es tut jedem
gut, solche Erfahrungen zu machen.
Fazit
Unsere Garderobe ist unser Zuhause,
jeder fühlt sich wohl und darf seine
Meinung kundgeben. Wir stehen zusammen
und helfen einander mit
schwierigen Situationen klar zu kommen.
Sei es im Eishockey oder im Privatleben.
An Matchtagen ist man ab
dem Betreten der Garderobe voll im
Tunnel und spricht und denkt nur noch
Eishockey.
Beste Momente
Einstand von Jemä (Jae Min Cho). Sushi
auf höchstem Niveau. Dank Jemä und
seiner Mutter, durften wir ein richtiges
Festmahl geniessen!
Kohler Pascal zurück auf seinem alten
Garderobenplatz, einfach ein schönes
Bild.
Es war überaus interessant, wie beim
Wichteln die Jungen zum Teil die Alten
auf den Arm nahmen ...
Ligaerhalt sowie das letzte Eistraining
waren eine einzige Party. Nur die Garderobe
hat ein wenig darunter gelitten.
Die Corona-Krise hatte zu diesem
Zeitpunkt bei uns noch kein grosses
Gewicht. Wir sind bestürzt, wie sich
die Lage seither entwickelt hat. Wir
hoffen, dass ihr alle wohlauf seid! Wir
wünschen euch alles Gute und vor allem:
Bliibet Gsung!
Schöggu, Bobi und Päscu
CLUBMAGAZIN EHC THUN Ausgabe 3 Saison 2019/20
Auflage 700 Ex. Erscheint 3 x jährlich
Nächste Ausgabe Herbst 2020
Redaktionsschluss Ausgabe 1 2020/21 Freitag, 31.07.2020
Herausgeber EHC Thun Bierigutstrasse 14, 3608 Thun
Druck Outbòx AG 3097 Liebefeld
Redaktionsleitung
Jan Siegrist
Foto Titelseite:
Patrick Urfer
Off-Ice 2019/20 #3 | 3