Mai Magazin meine gesundheit 2020
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Fraueninfektionen.
Ungefähr 70 Prozent der Frauen sind regelmässig von Infektionen
im Intimbereich betroffen. Blasenentzündung, Pilzbefall und
andere Probleme beeinträchtigen die Lebensqualität. Was muss
Frau darüber wissen und was kann sie dagegen unternehmen?
TEXT LUKAS MARON
Infektionen im Intimbereich sind einer der häufigsten
Gründe, warum Frauen den Arzt aufsuchen. In den meisten
Fällen sind Bakterien oder Pilze die Auslöser von
Scheideninfektionen. Eher selten sind Viren die Übeltäter.
Manchmal sind auch mehrere Erregerarten für eine
Infektion verantwortlich. So trifft man häufig auf eine
sogenannte Mischinfektion, zum Beispiel von Bakterien
und Pilzen.
WENN ES JUCKT
UND BRENNT
Die Diagnose
In leichten Fällen und wenn Frau ihren Körper gut kennt,
kann zusammen mit einer Fachperson aus Apotheke
oder Drogerie die Ursache eruiert und selbst behandelt
werden. Bei wiederkehrenden Problemen oder stärkeren
Symptomen sind eine gynäkologische Untersuchung
und ein Vaginalabstrich zur Erregerbestimmung sowie
eine darauf abgestimmte Behandlung angezeigt. Da Ausfluss
auch durch sexuell übertragbare Erkrankungen,
wie zum Beispiel Chlamydien, ausgelöst werden kann,
sollte man den Partner oder die Partnerin nach ähnlichen
Symptomen befragen und ge gebenenfalls mitbehandeln.
Falsche Scham kann hier zu einem Ping-
Pong-Effekt führen und den Leidensweg unnötig
verlängern.
Die Ursachen
Die Hauptursache für Infekte liegt meist in einer gestörten
Vaginalflora. Eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterienstämme
bildet diesen Schutzschild. Die wichtigsten
Vertreter sind verschiedene Laktobazillen. Sie sorgen dafür,
dass der pH-Wert der Schleimhaut in einem leicht
sauren Milieu liegt. Das verhindert, dass sich krankmachende
Keime zu stark vermehren können.
Das vaginale Gleichgewicht wird aber durch verschiedene
Faktoren gestört. So verändern sich Flora und
Schleimhaut während der Schwangerschaft oder in den
Wechseljahren. Hormonelle Verhütungsmittel und Antibiotika
können den natürlichen Schutzschild stören,
aber auch Stress, gewisse chronische Erkrankungen, ungeschützter
Geschlechtsverkehr und eine übertriebene
oder mangelhafte Intimhygiene sind mögliche Ursachen.
Die Vorbeugung
Eine normale tägliche Intimhygiene mit ph-neutralen
oder speziell dafür ausgewiesenen Waschlotionen und
gründliches Abspülen sind wichtig. Allerdings sollte >
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