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Burgbote online : 04.2020

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Der Burgbote

Online-Ausgabe 04/2020

Lage bleibt

unverändert

kritisch

Liebe Sangesfreunde,

seit dem Erscheinen des letzten Online-Burgboten

vor zwei Wochen hat sich leider nichts

an der Pandemie-Situation mit ihren Einschränkungen

für den KMGV geändert. Wir werden

wohl bis nach den Sommerferien nicht zum

gemeinsamen Proben in der Wolkenburg zusammenkommen

können.

Um mit dieser schwierigen Situation umzugehen,

haben wir die sogenannten virtuellen

Chorproben eingeführt, an denen sich weiterhin

zahlreiche Sänger beteiligen. Ab heute Abend

um 19 Uhr steht Ihnen das nunmehr fünfte

Video-Tutorial zur Verfügung. Den Link dazu

erhalten Sie in einer separaten Mail.

Diese neue Online-Probe beginnt mit einem

kürzeren Einsingen als sonst. Herr Brauckmann

wird Ihnen erklären, wie Sie sich selbst mit körperlichen

Übungen auf die Probe vorbereiten

können. Somit bleibt mehr Zeit für die Einstudierung

konkreter Stücke. Weitere Videos

für den großen Chor sind in Vorbereitung. Der

Vorstand des KMGV hat zudem beschlossen,

dass auch der Kammerchor die Möglichkeit zu

Online-Proben erhält.

Zu der in diesem Jahr geplanten wichtigen Jahreshauptversammlung

samt Wahlen kann bislang

nichts Neues berichtet werden. Wenn am

30. Juni 2020 die satzungsgemäße Frist dafür

abläuft, bleiben Vorstand und Ausschüsse dank

einer bundeseinheitlichen Sonderregelung so

lange im Amt, bis die Wahl tatsächlich durchgeführt

werden kann. Auf jeden Fall wollen wir

es vermeiden, diese Wahl nach dem Vorbild der

Proben online abzuhalten.

Bleiben Sie gesund,

Ihr Gerd Schwieren

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Der KMGV macht keine Pause...

Diesen Satz hatte ich gehört, als die Frage

nach einer Sommer- oder Winterpause fiel. Ich

empfand diesen Umstand als sehr beruhigend,

denn es hatte etwas Verlässliches. Mitte März

jedoch hieß es: „Die Proben werden auf unbestimmte

Dauer ausgesetzt.“ Das beunruhigte

mich, denn es betraf nicht nur die Proben,

sondern womöglich auch das anstehende

Konzert. Zu dem Zeitpunkt war mir, wie vielen

anderen auch, nicht klar, dass das eine langfristige

Sache werden sollte. Insgeheim hoffte ich,

dass es sich nur um wenige Wochen handelte

und in der Zwischenzeit Modalitäten erarbeitet

würden, die eine Wiederaufnahme des Probenbetriebs

gestatteten.

Nach wenigen Tagen erinnerte ich mich an den

Satz, dass der KMGV keine Pause macht. Unter

Zuhilfenahme des weltweiten Netzes habe ich

mir eine Art Ersatzprobenplan zurechtgebastelt

und gleich angefangen, damit zu proben.

Der Plan war simpel, zunächst ein YouTube-

Video zum Einsingen. Da gab es eine große

Auswahl, die Länge dauerte von fünf Minuten

bis zu einer Stunde. Ich entschied mich für eine

Variante, die zehn Minuten dauerte und fühlte

mich anschließend eingesungen. Unsere Hündin

Izzie schaute interessiert zu und stimmte

mit ein. Nicht alleine zu singen ist zwar schön,

aber in diesem Falle irritierend, denn sie blieb

nur auf einem Ton und wurde nur lauter. Darum

musste ich sie ausschlie0en und machte

alleine weiter.

Nun denn, nach dem Einsingen sollte es weitergehen

mit einem Stück aus dem aktuellen

Probenplan. Die passenden Noten in der Hand,

einen Kopfhörer auf dem Kopf, um auf einem

Ohr die Musik abzugreifen und ein Video, das

zu den Noten passte. Es funktionierte – irgendwie.

Es fehlten: Einsätze, Atmosphäre und Mitsänger.

Besser als nichts dachte ich und sah die

positiven Seiten des improvisierten Probens,

dass ich proben konnte, wann immer ich wollte.

Dass es voranging, wenn auch mit einem bescheidenen

Tempo und im Blindflug, denn vom

Tower kam keine Antwort, ob ich noch auf Kurs

bin oder nicht.

Während ich darüber sinnierte, wie ich meine

improvisierten Proben verbessern könnte,

kam das Schreiben vom Vorstand. Die Info

über die Absage aller geplanten Konzerte und

Veranstaltungen legte für einen Augenblick

mein Zirkulationssystem lahm, doch wenige

Zeilen später stabilisierte sich mein Kreislauf

wieder. Es gab Anlass zur Hoffnung, dass es

weitergeht, wenn auch nur virtuell. Den Worten

folgten Taten, am 2. April war die erste virtuelle

Probe in der Mailbox. Dazu die aktuellen

Noten und praktischerweise Audiodateien für

alle Stimmen. Das Rundum-sorglos-Paket des

KMGV lag in meiner Mailbox.

Die (virtuelle) Play-Taste gedrückt und gleich

zu Beginn ein vertrautes Gesicht. Die Ansprache

unseres Präsidenten. Im Anschluss das

Einsingen so wie ich es kannte und schmerzlich

vermisste. Das i-Tüpfelchen bildete am Ende

des Einsingens das „Brio“. Was dann kam,

war eine hochkonzentrierte und reibungslose

Probe, die hier und da durch befremdliche Töne

eine kleine Irritation verursachte, bis ich merkte,

dass Izzie mit eingestimmt hatte. Immerhin,

sie hielt sich auch an die Einsätze.

Die virtuelle Probe kann das gemeinsame Singen

und das Gemeinschaftsgefühl nicht ersetzen,

aber sie ist ein sehr gutes Mittel um das,

was wir gerne machen, auf eine neue Ebene

zu heben: Das Singen. Dadurch, dass man nur

noch sich selbst hört und keine Mitsänger, entwickelt

man einen anderen Bezug zur eigenen

Stimme, Körperhaltung und Tonentwicklung.

Diesen Aspekt empfinde ich persönlich als sehr

positiv, denn ich sehe darin eine Gelegenheit,

während des Singens gleichzeitig an meiner

Stimme zu arbeiten, eben weil ich nur noch

mich selbst höre und dadurch bestrebt bin, den

Gesang „präsentierbarer“ zu gestalten. Vor allem

ist die Probe nicht nur auf einen Tag in der

Woche beschränkt. Wenn man möchte, kann

man täglich proben. Meine nächste Probe aber

wird dann stattfinden, wenn meine bessere

Hälfte mit Izzie eine ausgedehnte Runde dreht.

Sina Demir

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Die Geburtstage

Jan Ole Witte 1. Bass 19. April

Benjamin Herz 2. Tenor 21. April

Marco Doblys 1. Bass 23. April

Wolfgang Bartel 2. Bass 24. April

Oliver Zittlau 1. Tenor 28. April

Knut-Ivar Østlyngen 1. Tenor 28. April

Und hier das „Hoch“: https://youtu.be/zctzVXyzKiE

KMGV-Sänger stehen in Kontakt –

Niemand bleibt allein

Auf Initiative von Rainer Wittig und Ralf Strotmann

hat der Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit

und Mitgliederbetreuung eine Gruppe

von Sängern zusammengerufen, die insbesondere

mit älteren Sangesfreunden regelmäßig

Kontakt halten. Das Team, zu dem neben den

beiden Genannten auch Hermann Walschburger,

Rolf Schonauer, Jens Hanzlik, Theo Rüben,

Stefan Robert und Stephan Weghaus gehören,

ruft regelmäßig die rund 70 aktiven Sänger an,

die 70 Jahre und älter sind.

Dabei geht es um einen kurzen Informationsaustausch,

das Nachfragen nach dem Befinden

und ggf. auch um Hilfestellung, zum Beispiel

beim Abruf der Video-Tutorials für die Online-

Proben. Manche Gespräche drehen sich auch

nur um ganz alltägliche Dinge im Zusammenhang

mit der Corona-Krise.

Die Truppe hat sich die infrage kommenden

Mitsänger untereinander aufgeteilt. Jeder

führt nun regelmäßige Telefonate mit „seinen“

Sängern. Das Team erhält durchweg positives

Feedback. Die Anrufe sind dabei meistens recht

kurz. Aber jeder ist erfreut über die Kontaktaufnahme,

und soweit geht es allen sehr gut.

Auch bei kleineren Herausforderungen konnte

man schon behilflich sein. So hatte ein Sänger

nicht die Möglichkeit, sich die Noten auszudrucken.

Hier konnte schnell geholfen werden.

Natürlich vermissen alle unsere Proben in der

Wolkenburg und das gesellige Beisammensein

danach. Und es gibt viel positives Feedback zur

virtuellen Probe.

Und auch die Mitglieder der Kontaktgruppe

selbst profitieren von der Initiative: So manch

einer man kann sich endlich mal mit Sängern

aus einer anderen Stimmgruppe unterhalten,

was im Choralltag oft nicht oder nur eingeschränkt

möglich ist.

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