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Jahresbericht 2019

Jahresbericht 2019 der Zoo Zürich AG

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BEWEGENDE MOMENTE

1 CHILE-FLAMINGO Küken, Enzo Franchini 2 AMURTIGERIN Irina wird in Zukunft mit Sayan zusammenkommen, Enzo Franchini

3 TIERPFLEGER FRANCESCO BIONDI gibt im Masoala Regenwald Auskunft, Jonas Harlacher

BRUTFIEBER

Die Chile-Flamingos haben nach einer zehnjährigen Pause

überraschend eine Wende im Brutgeschäft eingeläutet.

Die Balz setzte sehr früh ein und selbst kühlere Tage stoppten

diese Aktivitäten nicht. Die künstlichen Bruthügel,

die die Vögel während Jahren ignorierten, wurden plötzlich

attraktiv und Anfang Mai wurden bereits die ersten

Eier gelegt. In der Folge fingen andere Paare an, selbst

Nesthügel zu bauen und Eier zu legen. Ein regelrechtes

Brutfieber setzte ein und wir mussten uns bemühen, um

den Überblick über die Paare und Eier zu behalten. Das

erste Küken schlüpfte Ende Juni in weissem Daunenkleid,

zahlreiche weitere folgten. Zwei Jungtiere wurden

letztlich erfolgreich aufgezogen. zoo.ch/flamingobrut

Mit diesen Ankünften ging das Leben in der Savanne

richtig los. zoo.ch/ankunftgiraffen zoo.ch/ankunftnashorn

Bild: Rita Schlegel

KOALAS: FREUD UND LEID

Im Juni durften wir bei unseren Männchen zwei weitere

Koalas begrüssen: Aus dem Australian Reptile Park

reisten die beiden Weibchen Maisy und Pippa an. Das

gemischte Doppel war somit eröffnet. Das gegenseitige

Interesse blieb jedoch verhalten. Wiederholt äusserte

Mikey seinen nicht gerade wohlklingenden Brunstruf und

Maisy wies seine Annäherungsversuche handgreiflich ab.

Mitte Dezember zeigte Mikey überraschend Anzeichen

von Schwäche. Trotz der Intervention der umgehend

auf den Platz gerufenen Tierärzte lag Mikey am

folgenden Morgen tot in seiner Anlage. Die Abklärungen

zur Todesursache ergaben eine akute Erkrankung

an Leukämie. zoo.ch/koaladoppel zoo.ch/koalamikey

LEBEN IN DER SAVANNE

Noch vor Abschluss der Bauarbeiten haben wir 2019

die ersten Bewohner der Lewa Savanne empfangen. Als

Erste kamen Graupapageien «angeflogen», dann reisten

Grevyzebras an und dann die Kleinsten, die Nacktmulle.

Gegen Ende Jahr waren die Grössten an der Reihe:

Spezialfahrzeuge brachten drei weibliche Netzgiraffen

aus Holland und Polen auf den Zürichberg – 1956 war

letztmals eine Giraffe hier!

Wenig später kam ein Transportflugzeug zum Einsatz,

um vier Breitmaulnashörner von Israel nach Zürich zu

überführen – eine Mutter mit zwei Töchtern und ein

junger Bulle.

Viele Lewa-Tiere wie die Erdmännchen sind angekommen.

TIGERDAME IRINA

Seit vergangenem Jahr lebte Amurtiger Sayan allein. Im

Juli tauchte nun ein neues Weibchen in seiner Nähe auf:

Irina, etwas über vier Jahre alt, kam aus dem dänischen

Zoo Odense nach Zürich. Tiger sind Einzelgänger und

diese Lebensweise gilt vorerst auch für Irina und Sayan.

Wir sind gespannt, wann wir vom europäischen Erhaltungszuchtprogramm

EEP «grünes Licht» in Form einer

Zuchtempfehlung erhalten und wir die zwei zueinanderlassen

dürfen.

zoo.ch/tigerin

SCHWERE ABSCHIEDE

Im vergangenen Jahr hatten wir ein paar schwere Momente

des Abschieds. Zum einen verabschiedeten wir

das 41-jährige Gorillaweibchen Mamitu, nachdem sich

ihr Gesundheitszustand zusehends verschlechtert hatte.

Seit 1979 lebte sie in Zürich, wo sie neun Jungtiere gebar.

Mehr noch, zweimal adoptierte sie ein fremdes Junges,

wobei sie in einem Fall so mit ihrem gleichaltrigen Jungen

quasi Zwillinge betreute.

Ebenfalls eine prominente Dame war Schneeleopardin

Dshamilja. Aufgrund ihrer schwindenden Kräfte

schläferten wir sie im hohen Alter von fast 19 Jahren

ein. Ihr Erkennungszeichen war der hinkende Gang: Als

Jungtier geriet sie in eine Schlagfalle von Wilderern

und verlor dabei einen Teil ihres rechten Hinterfusses.

Nachdem sie in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek

JAHRESBERICHT 2019

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