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Sardinien - Connoisseur Circle

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destination test: sardinien – Floridas westküste – die 75 besten Hotels der scHweiz – Helsinki – specials: griecHenland, kroatien, tHailand connoisseur circle sommer 2012<br />

Die hohe kunSt DeS reiSenS<br />

reiseziele &<br />

luxushotels<br />

im Qualitätstest<br />

<strong>Sardinien</strong><br />

50 Jahre Jetset an der costa smeralda<br />

nordlicht strandschönheit<br />

luxusweekend helsinki:<br />

die designhauptstadt<br />

europas lässt kreative<br />

herzen höherschlagen<br />

westflorida intim:<br />

die Beauty Queen<br />

am Golf von mexiko<br />

kleidet sich in kultur<br />

Gewinnernatur<br />

die 75 Besten hotels<br />

der schweiz:<br />

Von connoisseur circle<br />

gefunden und empfohlen<br />

Luxus-<br />

Gewinnspiel<br />

auf Seite<br />

34!<br />

sommer<br />

2012<br />

15 €<br />

15 CHF<br />

mit Grossem<br />

Griechenland &<br />

thailand<br />

special


✵<br />

inhalt<br />

Cover:<br />

Foto: Fotolia/Stacik<br />

Artwork: Angelika Kratzig<br />

96<br />

Columns<br />

5 Impressum<br />

6 Die Besten für die Besten /<br />

Das <strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong> Expertenteam<br />

26 Vorausgereist / Nach Porto Santo<br />

32 Kosmopoliten / Wein und Fußball? /<br />

Pop-up-Hotel, die Zweite / Nomen ist nicht<br />

Omen / Thurgauer Stiloffensive<br />

152 Zeit für Luxus / Prickelnde Hotspots<br />

152<br />

62<br />

50<br />

connoisseur circle | 4<br />

10 EntrEE Travel News<br />

Neuigkeiten, Trends und Bücher für anspruchsvolle<br />

<strong>Connoisseur</strong>e<br />

20 intErviEw<br />

Misserfolg ist undenkbar: Der äyptische<br />

Unternehmer Samih Sawiris spricht über sein<br />

Megafreizeitprojekt „Andermatt Swiss Alps“<br />

28 KosmopolitEn<br />

Mein wildes Herz: Hatari Safari in Tansania<br />

36 ConnoissEur ExplorEr<br />

Floridas unbekannte Westküste: Kulturhopping<br />

zwischen St. Petersburg und Sarasota<br />

46 ConnoissEur FEstival<br />

<strong>Connoisseur</strong>in Barbara rett über den<br />

neuen Intendanten der Salzburger Festspiele,<br />

Alexander Pereira<br />

50 rating<br />

Die Schweiz zeigt’s dem rest der Welt:<br />

<strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong> bewertet die 75 besten Hotels<br />

der Schweiz<br />

62 luxus wEEKEnd<br />

Helsinki: Design.Glanz.Licht. Finnlands Hauptstadt<br />

glänzt als World Design Capital 2012<br />

71 dEstination & hotEl tEst<br />

sardinien<br />

72 <strong>Sardinien</strong>: Der Smaragd des Mittelmeeres<br />

75 Cervo Hotel<br />

76 Hotel Cala di Volpe<br />

77 Hotel Pitrizza<br />

78 Coluccia Hotel & Beach Club<br />

79 Is Arenas Golf & Country Club<br />

80 Forte Village Castello<br />

81 Forte Village Villa del Parco<br />

82 Cala Caterina<br />

83 Su Gologone Country Resort<br />

84 Hotel Petra Bianca<br />

85 Villa del Golfo & SPA<br />

86 Grand Hotel Poltu Quatu<br />

87 Gastro:<br />

edles – an Land gezogen: <strong>Sardinien</strong>s<br />

Spitzenrestaurants<br />

88 Golf:<br />

Golfen auf Smaragdgrün. <strong>Sardinien</strong>s beste Golfplätze<br />

89 Check-in Schlafen in <strong>Sardinien</strong>: Weitere<br />

Qualitäts adressen<br />

90 <strong>Sardinien</strong> auf einen Blick:<br />

Anreise, Sightseeing, Cafés, Shopping u. v. m.<br />

92 hotEls aKtuEll<br />

Mallorca: Jumeirah Port Soller Hotel & Spa<br />

Sylt: Suiten-Hotel Village<br />

Kiew: Fairmont Grand Hotel Kyiv<br />

96 FEaturE<br />

5 Sterne für Familien: Nobelherbergen mit<br />

Freizeitangeboten für Kinder<br />

101 vEry spECial<br />

Außergewöhnliche Reiseziele präsentieren sich:<br />

Griechenland, Kroatien, Thailand, Wellness<br />

148 Wolke 7: Airline Test – Lufthansa, neue Business Class<br />

150 Couture und Accessoires: Afrika, mon amour<br />

152 Zeit für Luxus: Maritim gestylt<br />

154 Der <strong>Connoisseur</strong>: Luxus hat seinen Preis


Impressum<br />

www.ccircle.cc<br />

Medieneigentümer |<br />

<strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong> Reiseservice GmbH<br />

DeutsCHlanD<br />

Knesebeckstraße 11, D-10623 Berlin<br />

office@ccircle.cc<br />

tel. | +43/676/848 41 88 00<br />

ÖsteRReiCH<br />

A-1010 Wien, Hegelgasse 8/22<br />

tel. | +43/1/890 69 77 24<br />

Fax | +43/1/890 68 77 10<br />

office@ccircle.cc<br />

sCHweiz<br />

Haslenstrasse 37<br />

CH-8135 Langnau am Albis<br />

tel. | +41/79/253 16 79<br />

Fax | +41/43/388 53 55<br />

office@ccircle.cc<br />

Herausgeber | Andreas Dressler,<br />

Andreas Schwabe<br />

Chefredakteurin | Simone Dressler<br />

art-Direktorin | Mag. art. Angelika Kratzig<br />

assistenz & Fotoredaktion |<br />

Jenny Legenstein<br />

Redaktionsmanagement | Karin<br />

Malloth, karin.malloth@ccircle.cc<br />

Mitarbeiter text | Kiki Baron, Claudia<br />

Bette-Wenngatz, Manuela Blisse,<br />

Stephan Burianek, Susanne Dressler,<br />

Kurt Hofmann, Elsa-Maria Honecker,<br />

Andreas Jaros, Ines Kasparek, Uwe<br />

Lehmann, Angelika Moeller, Heike<br />

Neuenburg, Carlos Oberlerchner, Rudolf<br />

Preyer, Verena Rauchenberger, Helge<br />

Sobik, Cornelia Valthe, Karl Wild<br />

Fotografie | alle Fotos, soweit nicht<br />

anders vermerkt, mit Genehmigung<br />

der Hersteller, Hotels, Restaurants und<br />

Fremdenverkehrsämter<br />

anzeigen Österreich | agentur<br />

Consulting Monika Athanasiadis,<br />

Tel.: +43/2735/771 88-11, office@ccircle.cc<br />

Buchung |<br />

Petra Plachy, Tel.: +43/2735/771 88-11<br />

Petra.Plachy@ccircle.cc<br />

anzeigen schweiz |<br />

Dr. Petra Müllner, Tel.: +43/664/260 58 48,<br />

petra.muellner@ccircle.cc<br />

anzeigenpreise | lt. Mediadaten 2012<br />

Produktionsleitung und<br />

Druckunterlagen | Sigrid Raditschnig,<br />

saiga@aon.at<br />

Online-edition, web-Design | Sternwerk<br />

Copypreis | € 15,–<br />

Bankverbindung | Erste Bank,<br />

Blz: 20111, Kto.-Nr: 287-233-838/00<br />

<strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong> informiert eine kos mo ­<br />

politische Traveller Community über die<br />

exklusivsten Destinationen der Welt und<br />

berich tet über News aus der Welt der<br />

Hotel lerie, des Luxus und der Mode.<br />

Druck | Berger, Horn, Österreich<br />

HRB-nr.: 279108d<br />

Alle Rechte vorbehalten, Reproduktionen,<br />

Übersetzungen und Vervielfältigungen nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.<br />

Liebe LeserInnen, geschätzte <strong>Connoisseur</strong>e!<br />

5 | connoisseur circle<br />

EDITORIAL✵<br />

Welches Hotel ist das passende und richtige für meinen (hohen)<br />

Anspruch? Was bieten die besten Airlines der Welt an Luxusschnäppchen<br />

in Business und First Class? Welche neue Destinatio ­<br />

nen lassen sich ohne Abstriche luxuriös er­fahren? <strong>Connoisseur</strong><br />

<strong>Circle</strong> hat Meinung, Haltung, Stil. Und mit seinem Mix aus profunder<br />

Recherche und Klasse genau den Erfolg, den seine LeserInnen schätzen:<br />

In den fünf Jahren seit Gründung gelang es, den Seitenumfang<br />

zu verdoppeln und die Auflage zu vervierfachen. Mittlerweile gilt <strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong><br />

bereits in fünf Ländern Europas als verlässlicher Kompass für „Die hohe Kunst des<br />

Reisens“, wie unser Untertitel sagt.<br />

Warum? Weil unser Magazin auf Information aus erster Hand setzt:<br />

Prominente Mitarbeiter, Reise­Tester wie Mario Adorf und Opernball­TV­<br />

Lady Barbara Rett und Allround­Künstler Hubertus Hohenlohe – sie alle sind<br />

begeisterte Kosmopoliten und stilsichere Weltkultur­Botschafter. Sie und<br />

die profundesten Reiseredakteure, Vielflieger und Touristiker im deutschen<br />

Sprachraum machen <strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong> zum medialen Marktführer: zur<br />

Nummer eins bei Luxusreisen.<br />

<strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong> hat nicht nur mit einem eleganten Magazin sein Publikum<br />

gefunden. Eine international prämierte Website und eine App bieten Online­<br />

Aficionados schrankenlosen Service – rund um die Uhr. Aktuelle Vorteilsangebote,<br />

bei Drucklegung oft schon ausgebucht, suchen sich hier topaktuell ihr<br />

reiselustiges Publikum im Internet. Wir empfehlen Ihnen, falls Sie es noch nicht<br />

getan haben: Schauen Sie mal rein. www.ccircle.cc – Sie werden begeistert sein.<br />

Reinschauen und lesen werden Sie mit Genuss auch die Storys der aktuellen<br />

Ausgabe: Floridas Westküste lockt mit Bilderbuchsonnenuntergängen und<br />

preisgekrönten Stränden. Aber nur die wenigsten wissen, wie und warum sich<br />

die Destination zum coolen Kultur­Highlight hochgejazzt hat. In der World­<br />

Design­Hauptstadt Helsinki wiederum kommen nicht<br />

nur Fassadenjäger auf ihre Rechnung. Schnell hin, bevor<br />

der Winter kommt und die Lichter wieder früher<br />

angehen. Sonne satt servieren ein Safari­Trip nach<br />

Tansania, ein Meerblick ins traumhafte <strong>Sardinien</strong> (mit<br />

großem Hotel­Check!) und viele ausführliche Top­<br />

Hotelempfehlungen in Thailand, Griechenland<br />

und Kroatien. Auch die Schweiz zeigt sich von<br />

ihrer besten Seite – 75 unschlagbar gute<br />

Häuser für jeden gehobenen Geschmack<br />

lassen das Herz jedes Reisekenners<br />

zwischen Bodensee und Genfersee höherschlagen.<br />

Und für Kinder aller Altersstufen<br />

legen findige Hoteliers seit Neuestem<br />

ausgefallene Freizeitprogramme auf.<br />

Kein Wunder: Es gilt schon jetzt die<br />

<strong>Connoisseur</strong>e von morgen zu begrüßen.<br />

Viel Vergnügen mit der aktuellen Ausgabe!<br />

Ihre<br />

Simone Dressler<br />

Chefredakteurin


�entree<br />

travel news<br />

Maßgeschneidert<br />

für Mauritius<br />

Das sollten sich alle Fans der schönen Insel im Indischen<br />

Ozean schon mal in ihren Kalender eintragen: Im September<br />

2012 wird St. Regis sein erstes Haus in dieser Region eröffnen.<br />

Die Lage des neuen St. Regis Mauritius direkt auf der<br />

Halbinsel Le Morne mit dem zum UNESCO-Erbe zählenden<br />

Basaltfelsen Le Morne Brabant im Rücken ist an sich schon<br />

rekordverdächtig. Dazu sorgen 172 exquisit ausgestattete<br />

Zimmer, Suiten und Villen – alle mit Terrassen und Meerblick<br />

– sowie sechs Restaurants verschiedenster kulinarischer<br />

Richtungen und das 2.000 Quadratmeter große „Iridium Spa“<br />

für einen Aufenthalt der Extraklasse. Highlight ist natürlich<br />

der unverwechselbare St. Regis Butlerservice.<br />

www.stregismauritius.com<br />

Sagenhaftes Sansibar<br />

Sansibar entwickelt sich zur Exklusivdestination, und die neuen Resorts der Insel tragen der<br />

Besonderheit des Ortes Rechnung. Auch das kürzlich eröffnete Essque Zalu Zanzibar setzt ein<br />

innovatives Konzept von Gastlichkeit und Luxus um, das die Reisetrends der Zukunft antizipiert<br />

und maßgeschneiderte Angebote für Gäste, die persönlichen Service, Authentizität sowie<br />

Luxus schätzen, schafft. Das Boutique-Resort liegt an einer natürlichen Bucht und umfasst<br />

40 Suiten und neun Villen, alle mit Terrasse oder Balkon und Aussicht auf den Indischen<br />

Ozean oder den tropischen Garten. Für die Bauten wurden weitgehend lokale Materialien<br />

verwendet, und da man auf soziale und ökologische Verantwortung großen Wert legt,<br />

stammen auch die Zutaten der drei Restaurants weitgehend aus der Region. Einheimische<br />

Pflanzen und Öle kommen natürlich auch im Spa „Healing EARTH Retreat“ zum Einsatz.<br />

www.essquehotels.com<br />

connoisseur circle | 10<br />

Pasta und Palazzo bei<br />

Francis Ford Coppola<br />

Dass Hollywoods Meisterregisseur<br />

Francis Ford Coppola auch als<br />

Gastgeber brilliert, ist längst<br />

bekannt. Zwei Resorts in Belize,<br />

jeweils eines in Argentinien und<br />

Guatemala sowie ein Weingut in<br />

Kalifornien stehen dafür Pate.<br />

Jetzt hat sich der Genussmensch<br />

Coppola seiner italienischen Wurzeln<br />

besonnen und in der Stadt Bernalda<br />

im süditalienischen Basilicata,<br />

aus der sein Großvater Agostino<br />

stammt, das intime Hotel Palazzo<br />

Margherita eröffnet. Zusammen<br />

mit dem DesignerJacques Grange<br />

hat die gesamte Coppola-Familie<br />

aus dem authentischen Palazzo<br />

des 19. Jahrhunderts ein wahres<br />

11 | connoisseur circle<br />

Zuhause auf Zeit geschaffen: Ori ginal<br />

Marmorfliesen und handbemalte<br />

Deckenfresken versprühen einen<br />

atmosphärischen Mix aus Barock und<br />

Marokko. Alle Zimmer zeigen in einen<br />

ruhigen Innenhof und Privatgarten<br />

mit tropischen Pflanzen sowie abgeschiedenem<br />

Pool und bieten sämtlichen<br />

Luxus inklusive hochmoderner<br />

Technologie. Auch die regionale italienische<br />

Küche des Palazzo verspricht<br />

ein einzigartiges Erlebnis. Denn<br />

neben handgemachter Pasta werden<br />

frischer Fisch und authentisch<br />

gefertigte Brote im romantischen<br />

Garten des Anwesens serviert: Ein<br />

Leben wie Coppola in Italien eben!<br />

www.coppolaresorts.com<br />

Ein Mann wie ein Buch<br />

Schulabbrecher, Fußballprofi, Weltunternehmer – die völlig verrückte Geschichte von Bobby<br />

Dekeyser, der mit den stylishen DEDON-Outdoormöbeln eine Erfolgsstory schrieb, gibt<br />

es jetzt auch zum Nachlesen: Spannend wie ein Abenteurroman liest sich das von Autor<br />

Stephan Krücken aufgezeichnete Leben des charmanten Entrepeneurs. In Unverkäuflich<br />

lässt Bobby Dekeyser den Leser tief in seine Welt eintauchen: Ehrlich, emotional und humorvoll<br />

nimmt man an amüsanten Anekdoten teil, aber auch an der Verarbeitung eines schweren<br />

Schicksalsschlags durch den tragischen Tod seiner Frau. Dekeyser erzählt von Werten<br />

wie Familiensinn, Freundschaft und ungebrochenem Optimismus. Der Inhalt des Buches<br />

inspiriert, fasziniert und zeigt Mut machende Perspektiven auf: Follow your dream, never give<br />

up! Im Ankerherz Verlag. Schwere <strong>Connoisseur</strong>-Empfehlung! www.ankerherz.de<br />

Tipp: Im nächsten <strong>Connoisseur</strong> <strong>Circle</strong> lesen Sie ein Exklusiv-Interview mit Bobby Dekeyser.


�IntervIew<br />

samih sawiris<br />

Misserfolg ist undenkbar<br />

Die Finanzkrise, der Arabische Frühling und der<br />

starke Schweizer Franken haben dem ägyptischen Investor<br />

Samih Sawiris schwer zu schaffen gemacht. Doch er bleibt<br />

optimistisch. Für das Projekt Andermatt erst recht.<br />

das 5-Sterne-<br />

Superior-Hotel the<br />

Chedi andermatt<br />

soll 2013/14<br />

eröffnen.<br />

IntervIew: karl wIld<br />

Andermatt Swiss Alps ist die grösste<br />

integrierte Ganzjahresferiendestination,<br />

die derzeit im Alpenraum entsteht. Das<br />

Projekt soll im Endausbau sechs neue<br />

Hotels, rund 500 Wohnungen und 25<br />

luxuriöse Villen umfassen. Zum Angebot<br />

gehören auch ein 18-Loch-Golfplatz,<br />

ein Sport- und Freizeitzentrum sowie eine Konferenz-<br />

und Konzerthalle. Ausserdem werden die<br />

Skigebiete von Andermatt und Sedrun modernisiert<br />

und zusammengeschlossen.<br />

CC: Wie wichtig ist das Projekt Andermatt für Sie?<br />

Ich habe der einheimischen Bevölkerung viel<br />

versprochen und bin deshalb auch emotional voll<br />

engagiert. Etwas anderes als ein Erfolg ist mittlerweile<br />

undenkbar.<br />

CC: Was darf man von The Chedi erwarten, dem<br />

Hotelflaggschiff des Resorts?<br />

Unter den modernen Hotels, die in den vergangenen<br />

Jahren gebaut wurden, soll es das beste sein.<br />

Das Haus liegt mir derart am Herzen, dass ich mich<br />

um jedes Detail persönlich kümmere. Ich habe<br />

bis heute mehr als zwei Dutzend Hotels gebaut<br />

und dabei auch Fehler gemacht. Daraus habe ich<br />

connoisseur circle | 20<br />

gelernt. Ich glaube ziemlich genau zu wissen, was<br />

der Gast wünscht.<br />

CC: Wie sind Sie auf die Luxushotelgruppe Chedi<br />

gekommen, die in Europa bislang nicht präsent war?<br />

Die Orascom ist auch im Oman tätig. Nachdem ich<br />

The Chedi Muscat kennen gelernt hatte, kam für<br />

mich nur noch diese Gruppe in Frage. Den Kontakt<br />

zu den richtigen Leuten habe ich dann gleich<br />

selbst hergestellt.<br />

CC: Ist Ihnen auch aufgefallen, dass gewisse Medien<br />

hartnäckig nach Negativschlagzeilen zum Projekt<br />

Andermatt suchen?<br />

Es hat mich erstaunt, dass das in der Schweiz nicht<br />

anders ist als sonstwo. Zumindest hatte ich gehofft,<br />

dass nicht wider besseres Wissen Fehlschlüsse<br />

gezogen und veröffentlicht werden.<br />

CC: Welche Fehlschlüsse?<br />

Es war zum Beispiel zu lesen, die Russen würden<br />

Andermatt meiden. Tatsache ist, dass wir bis heute<br />

bewusst nicht einen Franken in die Bearbeitung<br />

des russischen Marktes investiert haben. Man<br />

kennt uns dort gar nicht.<br />

CC: Wie werden Sie damit fertig, dass das<br />

wirtschaftliche und politische Umfeld den<br />

Geschäftsgang bremst?<br />

Das vergangene Jahr war für mich persönlich sehr<br />

schwierig. Erstmals überhaupt habe ich meine<br />

innere Ruhe verloren. Anfang 2011 zog ich mich<br />

deshalb für zwei Wochen ins Miraval Resort & Spa<br />

in Tucson, Arizona, zurück. Nur meine Assistentin<br />

wusste, wo ich war. In diesem Traumhotel ging<br />

ich alle Probleme durch, Schritt für Schritt. Das hat<br />

unheimlich viel gebracht.<br />

CC: Was war das grösste Problem?<br />

Als in Kairo die Unruhen ausbrachen, zog ich mit<br />

meiner Familie nach London. Ich fühlte mich wie<br />

im Exil, es war schlimm. In Arizona ist mir klar geworden,<br />

dass ich gar keinen Grund hatte, ins Exil zu<br />

gehen. Seither lebe ich wieder in Kairo, und es geht<br />

mir viel besser. So habe ich in der kurzen Auszeit in<br />

den USA ein Problem nach dem anderen gelöst.<br />

FOtOS:<br />

21 | connoisseur circle<br />

„Wer 100 Millionen Euro hat<br />

und noch immer dem Geld<br />

hinterherrennt, hat ein Problem.<br />

Er sollte nicht mehr an seinem<br />

Vermögen arbeiten, sondern<br />

an seinem Verstand.“<br />

SaMIH SawIrIS


� connoisseur<br />

Hotel ranking<br />

Schweiz<br />

connoisseur circle | 52<br />

EdEn Roc, AsconA<br />

Die 25 besten Hotels für Ihre Freizeit<br />

Über zehn Milliarden Franken Investition in die Schweizer<br />

Hotellerie haben sich ausgezahlt. Diese Hotels beweisen es.<br />

GRAnd REsoRt<br />

BAd RAGAz<br />

1<br />

EdEn Roc, AsconA<br />

Mit 200 Millionen Euro<br />

hat Hotelliebhaber<br />

Karl-Heinz Kipp ein einzigartiges<br />

Traumresort direkt am<br />

Lago Maggiore geschaffen.<br />

Wellnesstempel, Yachthafen,<br />

tolles Wassersportangebot,<br />

vier Toprestaurants.<br />

Tel.: +41/91/785 71 71<br />

www.edenroc.ch<br />

2<br />

GRAnd REsoRt BAd<br />

RAGAz, BAd RAGAz<br />

Außergewöhnlich sympathisches<br />

Luxusresort mit eigenem<br />

Thermalwasser und grandioser<br />

Infrastruktur inklusive<br />

Spielcasino. Nennt sich zu Recht<br />

bestes Wellbeing-, Golf- und<br />

Medical Health Resort Europas.<br />

Tel.: +41/81/303 30 30<br />

www.resortragaz.ch<br />

3<br />

cAstEllo dEl solE,<br />

AsconA<br />

Luxuriöse Oase der<br />

Ruhe auf einem Gelände von<br />

110.000 Quadratmetern. Eigene<br />

Landwirtschaft, Wein- und<br />

Reisanbau, der schönste Sandstrand<br />

im Land – und mit Othmar<br />

Schlegel ein Künstler am Herd.<br />

Tel.: +41/91/791 02 02<br />

www.castellodelsole.com<br />

GstAAd PAlAcE<br />

4GstAAd PAlAcE,<br />

GstAAd<br />

Wahrzeichen des berühmten<br />

Berner Oberländer Nobel kurortes.<br />

Stilvoller, charmanter<br />

und gemütlicher Alpenpalast,<br />

der seit Generationen mit viel<br />

Engagement von der Be sit zerfamilie<br />

Scherz geführt wird.<br />

Tel.: +41/33/748 50 00<br />

www.palace.ch<br />

5GiARdino, AsconA<br />

Kult- und Lifestylehotel für ein<br />

lebensfrohes Publikum. Das vom<br />

legendären Hans C. Leu gegründete<br />

Bijou ist heute Stammhaus<br />

der kleinen, feinen Giardino Hotel<br />

Group von Hotelfan und Arzt<br />

Daniel Borer.<br />

Tel.: +41/91/785 88 88<br />

www. giardino.ch<br />

6BAdRutt’s PAlAcE,<br />

st. MoRitz<br />

Rangierbahnhof der feinen<br />

Welt. Operationsbasis der<br />

gesellschaftlichen Halbgötter.<br />

Schmelztiegel der Reichen,<br />

BAldRutt’s PAlAcE<br />

GiARdino AsconA<br />

53 | connoisseur circle<br />

cAstEllo dEl solE,<br />

AsconA<br />

Schönen und manchmal auch<br />

weniger Schönen. Kurz: tolles<br />

Märchenschloss von Weltruf.<br />

Tel.: +41/81/837 10 00<br />

www.badruttspalace.com<br />

RiffElAlP REsoRt,<br />

7 zERMAtt<br />

Luxuriöse, hochalpine Welt für<br />

sich am Fuße des Matterhorns.<br />

Schöner Wellnessbereich, wunderbare<br />

Suiten. Wer diese unvergleichliche<br />

Idylle 2.222 Meter<br />

überm Meer einmal genossen<br />

hat, kommt immer wieder.<br />

Tel.: +41/27/966 05 55<br />

www.riffelalp.com<br />

KulM, st. MoRitz<br />

8 Monument der Alpen-<br />

Grandhotellerie dank den griechischen<br />

Brüdern Philip und<br />

Spyros Niarchos. Sie haben in<br />

den vergangenen 25 Jahren rund<br />

120 Millionen Euro in das sportliche<br />

Luxushotel investiert.<br />

Tel.: +41/81/836 80 00<br />

www.kulmhotel-stmoritz.ch<br />

tschuGGEn, ARosA<br />

9 Mario Botta ließ eine hinrei-<br />

tschuGGEn, ARosA<br />

RiffElAlP REsoRt<br />

ßend schöne Wellnessoase in den<br />

Berg hineinhauen, Carlo Rampazzi<br />

war für alles andere zuständig:<br />

Die beiden Architekturikonen<br />

schufen eine Traumwelt, die man<br />

erlebt haben muss.<br />

Tel.: +41/81/378 99 99<br />

www.tschuggen.ch<br />

10 KRonEnhof,<br />

PontREsinA<br />

Auch in Pontresina waren die<br />

griechischen Brüder Niarchos<br />

am Werk. Dank ihrer 40 Millionen<br />

Euro zählt der lange Jahre vor<br />

sich hin siechende Kronenhof<br />

wieder zu den schönsten<br />

Grandhotels der Alpen.<br />

Tel.: +41/81/830 30 30<br />

www.kronenhof.com<br />

WAldhAus fliMs<br />

11MountAin REsoRt &<br />

sPA, fliMs WAldhAus<br />

Luxus, Wellness, Kunst und<br />

Natur in einem riesigen Park<br />

mitten in der Graubündener<br />

Bergwelt. Seit der Renovation<br />

eine wunderbare Verbindung zwischen<br />

Tradition und Innovation.<br />

Es wird weiter investiert.<br />

Tel.: +41/81/928 48 48<br />

www.waldhaus-flims.ch<br />

GiARdino MountAin,<br />

12 st. MoRitz-chAMPfèR<br />

Alpiner Chic, Design, Lifestyle<br />

und Lebensfreude hinter den<br />

Mauern von miteinander verbun-<br />

KulM, st. MoRitz


hotel test sardinien<br />

Der Smaragd<br />

des Mittelmeers<br />

Erst seit exakt 50 Jahren tummelt sich die Society an der Costa<br />

Smeralda. Dabei war Italiens größte Mittelmeerinsel schon vor<br />

3.000 Jahren Zentrum einer Hochkultur. Heute lockt den Gast<br />

bevorzugt das glasklare, an steile Felsklippen oder feinsandige<br />

Ufer spülende Meer zur sommerlichen Landung auf der Insel.<br />

text: Fred Fettner<br />

connoisseur circle | 72<br />

Beach, Beauties, Boote und der<br />

Billionärsclub – das sind die Magneten<br />

vieler <strong>Sardinien</strong>-Urlauber.<br />

Klar sind alternative Wanderprediger<br />

anzutreffen, die von der „rauen Faszination<br />

des Landesinneren“ und den<br />

kühlen Herbst- und Wintermonaten<br />

schwärmen. Doch es hat schon seinen<br />

Grund, warum die Maschinen fast<br />

aus schließlich im Hochsommer in<br />

Alghero, Olbia und Cagliari einfliegen.<br />

Schon die morgendliche Ankunft per Fähre<br />

illustriert warum: mythische Felsen, dazwischen<br />

weiße Sandstreifen und selbst nahe der Schifffahrtslinien<br />

so klares Wasser, dass erfolgreich<br />

Muschelzucht betrieben wird. Rasch wird eine<br />

weitere Qualität spürbar. Weg ist die drückende<br />

Hitze des Festlandes, stets umweht ein leiser<br />

Hauch den Körper. Ein Hauch, der sich an manchen<br />

Tagen zu einem kräftigen, vom Nordwesten<br />

heranpeitschenden Mistral mausern kann.<br />

Meist bleibt der Störenfried maximal drei Tage.<br />

Ideal um zwischendurch den Stränden ein<br />

„Arrivederci“ entgegenzuschmettern und die<br />

landschaftlichen, kulinarischen und kulturellen<br />

Attraktionen in Augen- und Gaumenschein zu<br />

nehmen. Distanzen sollten dabei nicht unterschätzt<br />

werden. Nur die 264 Kilometer, die sich<br />

die mautfreie Autobahn als Fragezeichen von<br />

Olbia über Oristano nach Cagliari winden, lassen<br />

richtig Tempo zu.<br />

Cagliari selbst ist mehr als nur Verwaltungssitz.<br />

Hauptanziehungspunkt ist das Castello, die auf<br />

das 13. Jahrhundert zurückgehende Stadt in der<br />

Stadt. Hinauf pilgert man die Treppe Bastione<br />

Saint Remy, das Dach ist zugleich ein Platz mit<br />

einmaligem Blick über die ganze Stadt bis hin zur<br />

geraden Linie, die den Abschluss des Stagno di<br />

Cagliari zum Meer hin bildet. Eine ebene Fläche<br />

mit Landwirtschaft, Salinen und Lagunen. Ganz<br />

nahe der von Kormoranen überflogenen Straße<br />

stehen unzählige rosa Flamingos stoisch in den<br />

Lagunen. Gewiss, die sind vom Castello<br />

nicht zu erspähen, aber dafür<br />

die Industrieanlagen des Hafens<br />

und der Airport. Denn Cagliari ist<br />

keine Idylle, sondern eine durchaus<br />

industrielle 170.000-Einwohner-Stadt.<br />

Oben aber im<br />

historischen Kern überrascht der<br />

wuchtige „Torre dell’Elefante“ mit<br />

der fein gearbeiteten namensspendenden Figur.<br />

Originell: Die nach außen wehrhaften Türme<br />

wirken in ihrer offenen Holzkonstruktion innen<br />

wie Filmkulissen. Doch nein, touristische Kulisse<br />

ist Cagliari keine. Aus der Kirche Santa Maria di<br />

Castello tritt ein Brautpaar – sie Matrone, er (fast)<br />

Berlusconi. Und beim Abstieg zum Hafen verbreitet<br />

der Bariton des Antiquitätenhändlers der Via<br />

di Genovesi 88 einen sardischen Schmachtfetzen,<br />

während wenige Meter weiter ein weißbärtiger<br />

Segelschiffbastler den neugierigen Gast über<br />

seine Schultern sehen lässt. Zeit, sich niederzulassen,<br />

um vielleicht ein wenig am hauchdünnen<br />

Carasau zu knabbern, dazu ein paar Oliven und<br />

ein Gläschen des kraftvollen sardischen Weines –<br />

egal ob Cannonau oder Monica …<br />

Kultur und Kuriositäten<br />

Verglichen mit der Hauptstadt wirken die anderen<br />

Regionsstädte unauffällig. Olbia ist in erster Linie<br />

Hafen, Oristano an der Westküste unaufregend<br />

nett, und die Industriestadt Sassari im Norden<br />

macht neben den mittelalterlichen Bauten vor<br />

allem das studentische Leben besuchenswert.<br />

Die wilde Seite der Insel ist der Westen, mit der<br />

Halbinsel Stintino in extrem menschenarmer<br />

Ausprägung. Etwas südlich davon pulsiert im<br />

einst katalanischen Alghero vor allem im Sommer<br />

das Leben. Sechs von 26 mittelalterlichen<br />

Türmen stehen noch heute. Typische Hand- und<br />

Backwerkskunst verlangsamt das abendliche<br />

Flanieren über das Steinpflaster als Abschluss<br />

eines Tages, der bevorzugt morgens mit der<br />

Bootsfahrt zur Neptun-Grotte begonnen hat. Anders<br />

als die Grotta del Bue Marino in den mächtigen<br />

Felsufer wänden bei Cala Gonone ist die<br />

Neptun-Grotte auch über Straßen erreichbar. Die<br />

abschließenden 700 Stufen zum Einstieg klingen<br />

dramatischer, als sie sind. Die feinen, kristallinen<br />

Ausformungen und Lichtspiele sind<br />

den Besuch jedenfalls wert.<br />

Nach solchen Ausflügen wirkt das<br />

kristallklare Meer, das so gut wie alle<br />

Strände <strong>Sardinien</strong>s auszeichnet, noch<br />

verheißungsvoller. Und gewöhnlich<br />

steht am Anfang oder Ende jedes<br />

Tages der Sprung ins wohltemperierte<br />

Nass.<br />

73| connoisseur circle<br />

sardinien<br />

Auch sehenswert: Fassaden<br />

und Arkaden in Cagliari


hotel test sardinien<br />

Lage | an der sardischen<br />

Nordküste gegenüber der<br />

mächtigen Steininsel La<br />

Maddalena, Flughafen Olbia<br />

ca. 52 km entfernt<br />

Kategorie | 4*, Mitglied der<br />

Philosophy Hotels<br />

Architektur | Julio Cesar<br />

Ayllon schuf ein fantasievolles<br />

Gebäude in kräftiger<br />

Farbgebung. Großer Pool<br />

Zimmer | 45 Designerzimmer:<br />

Classic (18–20 m²) 120–267 €,<br />

Superior (18–20 m² + kleiner<br />

Balkon) 136–295 € *<br />

C<strong>Circle</strong> Tipp | Nummer 53,<br />

bestes Superior-Zimmer,<br />

weil der Minibalkon direkten<br />

Meerblick hat und durch das<br />

frontale Fenster auch heller<br />

wirkt. Mansardencharakter,<br />

sichtbare Dachbalken<br />

geweißt<br />

Stil & Ambiente | kleines<br />

Designhotel in bester Lage<br />

am Meer, geprägt durch Chic,<br />

den Poolbereich und seine<br />

geniale Küche<br />

Facilities | Restaurant,<br />

Pool, Holzliegen, gepflegte<br />

Liegewiese, Strand mit Betten<br />

und Schirmen<br />

Spa | ansehnliches, modernes<br />

Spa mit Fitness, Massagen<br />

und Hammam<br />

Service | höchst aufmerksam,<br />

freundlich – und lässt vor<br />

al lem für an der Kochkunst<br />

Inter essierte keine Fragen<br />

offen<br />

Kontakt | Localita Conca<br />

Verde, I-07028 Santa Teresa<br />

Gallura, Tel.: +39/0789/75 80 04,<br />

www.lacoluccia.it<br />

GesCHMaCKVOLL Und WOHLsCHMeCKend<br />

La Coluccia<br />

Schon auf den ersten Blick verrät das Haus:<br />

Ich bin anders, als die anderen. Architekt<br />

Julio Cesar Ayllon durfte sich vor acht<br />

Jahren ein wenig spielen. Animiert von<br />

der hier schon ein wenig an die Costa<br />

Smeralda gemahnenden Küste schuf er<br />

eine außergewöhnliche Formensprache,<br />

verpasste den sonst weißen Wänden einen kaminroten<br />

Kontrast. Vor dem Haus bildet der wunderbar<br />

angelegte Pool den Kulminationspunkt. Einem<br />

„Amphitheater“ gleich sind zum Haus einige Stufen<br />

mit Sesseln und Liegebetten angelegt. Auch die<br />

Außenbereiche von Restaurant und Bar bieten den<br />

leicht erhöhten Blick auf den Pool.<br />

In der Hotelanlage hat der Strand zwei „Stufen“.<br />

Die unteren Betten und Schirme des Hotels sind<br />

abgezäunt, die kleine Bucht teilt man sich mit<br />

einigen Liegen eines privaten Bootsverleihs, dessen<br />

zu bezahlender Dusche sowie einem offenen<br />

Strandbereich, der von den Besitzern und Mietern<br />

der Bungalowanlage Cano Verde genutzt wird. Alles<br />

in allem durchaus überschaubar. Trotz des Bambini-<br />

Treibens in der Bucht findet jeder ausreichend Ruhe<br />

im Hotelbereich. Schließlich ist das La Coluccia kein<br />

typisches Familienhotel, hier regiert zurückgezogene<br />

Zweisamkeit.<br />

Leider setzen sich die Stärken der äußeren Architektur<br />

im Inneren nur teilweise fort. Manches wirkt<br />

unverständlich: Waschbecken und Dusche haben<br />

keine Trennung zum Wohnraum. Weil die sehr<br />

hohe Dusche in einem breiten, nicht verstellbaren<br />

Strahl ihr Nass verteilt, werden die Haare unweigerlich<br />

bewässert. An der Verbesserung dieses Mankos<br />

werde gearbeitet, heißt es. Ein Vorteil dieser Innenarchitektur:<br />

WC/Bidet sind extra. Besser gelöst ist<br />

das Bad in den wenigen Family Rooms, die auch<br />

im Wohnbereich Holzböden aufweisen. Nummer<br />

42 erfreut noch dazu durch einen terrassenartigen<br />

Balkon mit Blick über die gesamte Anlage.<br />

Die Classic-Zimmer sind eher klein, haben aber<br />

einen herrlichen hellen Steinboden. Wie fast überall<br />

auf <strong>Sardinien</strong> wirkt das Haus innen strahlend hell.<br />

Ausgenommen sind hier die im Souterrain gelegenen<br />

Räume, vor allem die Bibliothek mit riesigem<br />

Flachbildschirm. Es gibt wahrlich gemütlichere<br />

Ecken in diesem Haus – vor allem die Bar!<br />

Im nebenan liegenden Spa-Bereich finden sich zwei<br />

eher minimalistisch ausgestattete Behandlungs räume.<br />

Ein absolutes Highlight ist aber das sehr große<br />

in absolutem Schwarz gehaltene Hammam.<br />

Ein ganz besonderes Kapitel ist die Küche. Oberkellner<br />

Massimo berät uns bis ins kleinste Detail. So<br />

macht das Gourmetmenü besonderen Spaß. Hier<br />

wird die Philosophie der Philosophy Hotels perfekt<br />

umgesetzt: drei Vorspeisen zur Auswahl – oder alle<br />

drei auf einem Teller. Nur bei den Hauptspeisen<br />

kann es manchmal ein wenig störend sein, wenn<br />

das Fisch- und das Fleischgericht auf einem –<br />

speziell unterteilten – Teller gleichzei tig serviert<br />

werden. Die ausgezeichneten Weine sind, wie<br />

fast alles, ausschließlich sardisch. „Nur Parmesan<br />

und Aceto Balsamico sind von auswärts“, verrät<br />

Massimo. Also regionale Küche at it’s best.<br />

GOLf On tHe BeaCH<br />

Is Arenas<br />

TexT: Fred FeTTner TexT: Fred FeTTner<br />

connoisseur circle | 78<br />

Der Is Arenas Golf & Country Club mit<br />

seinen 18 Löchern prägt dieses Hotel.<br />

Zu Recht, denn nur selten findet sich<br />

ein derartig gepflegter Golfplatz, der alle<br />

Stückeln spielt, so nah am Mittelmeer.<br />

Eine zweite Attraktion aber liegt noch ein<br />

paar Meter weiter. Ein wahrlich endloser<br />

weißer Strich, der Strand von Oristano. Allerdings<br />

bleibt das Meer von den Hotelzimmern unsichtbar.<br />

Die teilweise mit Pinien bewachsene enorme Düne<br />

bietet Sicht- und auch Windschutz. Das kann hier<br />

von Vorteil sein, denn wenn der Mistral ordentlich<br />

loslegt kann’s ungemütlich werden.<br />

Da sind dann die sehr geräumigen Zimmer besonders<br />

erfreulich. Sie bringen das mediterrane Licht<br />

ins Innere, denn alle Räume sind in strahlendem<br />

Weiß und Sand- oder Cremefarben gehalten. In den<br />

Zimmern finden sich als Farbtupfer Designlampen,<br />

flieder- oder manchmal auberginefarbene Polster<br />

und Überdecken. Der im 1. Stock extrem helle<br />

Eindruck kann täuschen. Wer im Erdgeschoß<br />

unterkommt, die leicht ansteigende Düne und den<br />

Pinienwald vor Augen, bekommt einen gegenteiligen<br />

Eindruck. Hier bewirkt der Kontrast zur hellen<br />

Außenwelt im ersten Moment einen reflexartigen<br />

Griff zum Lichtschalter. In den Zimmern auf<br />

5-Sterne-Niveau fällt nur eines negativ auf: Die WCs<br />

sind nie von den Bädern getrennt. Das gilt selbst für<br />

die großen Suiten und Apartments. Im Stil ähneln<br />

sich im Haupthaus die Zimmer sehr, so zeichnet die<br />

Juniorsuite nur ein etwas erhöhtes Raumangebot<br />

und eine große Marmordusche aus.<br />

In den Bungalows und Villen machen sich in der<br />

Inneneinrichtung unterschiedliche Stilrichtungen<br />

breit. So wirkt etwa Nummer A08.02 fast rustikal.<br />

Und Natur ist hier sehr präsent. Ein kleiner Spaziergang<br />

von 15 Minuten führt zu einem Teich, wo<br />

stoisch die rosa Flamingos auf einem Bein stehen.<br />

Ohnehin sind am Golfplatz jede Menge besonderer<br />

Vögel zu beobachten. Aber auch ein „Hausfuchs“,<br />

der sich an Menschen gewöhnt hat und manche<br />

Golfer auf ihrer Runde begleitet.<br />

Auf dem Weg zum Strand,wird man leider auch<br />

von Moskitos begleitet. Es ist zwar keine allzu lange<br />

Wanderung, aber für Fußmarode ist in der Hochsaison<br />

auch ein Golfwagen für sechs Personen als<br />

„Shuttleservice“ im Einsatz. Wobei: Zum Wandern<br />

lädt auch der Strand selbst ein, und Myriaden von<br />

Muscheln warten darauf, eingesammelt zu werden.<br />

Ab und zu macht’s aber auch Spaß, das kleine Spa zu<br />

genießen. Der Jacuzzi ist frei zugänglich, ebenso ein<br />

kleiner Fitnessbereich mit Tageslicht. Gegen eine<br />

kleine Gebühr wird auch das Hammam eingeheizt,<br />

während sich die Masseure speziell auf die Behandlung<br />

von Golferwehwehchen verstehen.<br />

Weil nicht zuletzt auch der Gourmet auf seine<br />

Kosten kommen soll, wird hier das „Gourmetkonzept“<br />

so praktiziert, dass auf Wunsch nicht Gänge<br />

gewählt werden müssen, sondern alle angebotenen<br />

Gerichte in Kleinportionen serviert werden. Viele<br />

der verwendeten Gewürze sind schon den ganzen<br />

Tag gegenwärtig. Denn Unmengen an Pflanzen<br />

sorgen in der gesamten Anlage immer wieder für<br />

regelrechte Duftinseln.<br />

79 | connoisseur circle<br />

sardinien<br />

Lage | an der Westküste am<br />

endlos langen, dem Westwind<br />

ausgesetzten, feinsandigen<br />

Strand bei Oristano. Flughafen<br />

Cagliari 110 km<br />

Kategorie | 5*, Mitglied der<br />

th Resorts<br />

Architektur | Der Landschaft<br />

angepasst, duckt sich der<br />

strahlende, moderne Bau in<br />

den Pinienhain, der bis zu den<br />

Dünen reicht. Neben dem<br />

Haupthaus viele Villen, teilweise<br />

den lokalen Bauernhöfen<br />

nachempfunden<br />

Zimmer | 58 Zimmer und<br />

Suiten, 78 Villen: Superior<br />

Room ( 36 m²) 111–292<br />

€, Juniorsuite (43–51 m²)<br />

130–322 €, Garden Suite One<br />

Room (39–45 m²) 87–239 €,<br />

Villa Tancaruia (100 m²) 420–<br />

808 € *, modern und luxuriös<br />

ausgestattet mit sehr großen<br />

Fensterflächen<br />

C<strong>Circle</strong> Tipp | Golf Family<br />

Suite 11.04 mit einem kleinen<br />

Turm. Darin ein Hochbett und<br />

Holzböden. Im Schlafbereich<br />

sämtliches Holz weiß gefärbt.<br />

Oder Juniorsuite 108 im<br />

Haupthaus mit extrem großem,<br />

allerdings schattenlosem<br />

Balkon und Poolblick<br />

Stil & Ambiente | Baustil innen<br />

stylisher als außen. Warme,<br />

heimische Natursteinfassade.<br />

Golf und Meer kennzeichnen<br />

die Anlage, die trotz der Größe<br />

einen persönlichen Touch<br />

wahren kann<br />

Facilities | Restaurant mit<br />

Terrasse, Café, Snackbar,<br />

Kaminzimmer, Golf, Tennis,<br />

Reiten, Radverleih<br />

Spa | kleines Spa mit<br />

Massageangebot<br />

Service | Golfcart auch für<br />

den Strandtransfer<br />

Kontakt | Località Pineta<br />

Is Arenas SS. 292 km 113,<br />

I-09070 Narbolia,<br />

Tel.: +39/049/295 64 11,<br />

www.golfhotelisarenas.com

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