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Wie is? 2/2020

Das Gesundheitsmagazin der Universitätsmedizin Essen

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MedizinVon Forschern<br />

und Heilern<br />

PROFI IN<br />

PRÄZISIONSMEDIZIN<br />

Prof. Dr. Martin Glas<br />

Leiter der Abteilung Klin<strong>is</strong>che Neuroonkologie im<br />

Universitätsklinikum Essen<br />

Neuer Biomarker“<br />

”<br />

Mit Ihrem Kollegen Prof. Björn Scheffler forschen Sie<br />

zu der Frage, warum Patienten mit Glioblastom –<br />

dem gefährlichsten Hirntumor – fast immer eine<br />

Riechstörung entwickeln. Warum <strong>is</strong>t das so?<br />

Das w<strong>is</strong>sen wir nicht. Es gibt ein paar Vermutungen.<br />

Die erste <strong>is</strong>t: Der Tumor stört durch sein Wachstum<br />

das Riechzentrum im Gehirn. Aber wir sehen: Oft <strong>is</strong>t er<br />

in diesen Bereichen gar nicht nachwe<strong>is</strong>bar. Womöglich<br />

besiedelt der Tumor aber auch das ganze Gehirn mit<br />

derart wenigen Zellen, dass wir sie im MRT gar nicht<br />

sehen. Die dritte Vermutung <strong>is</strong>t, dass das Riechvermögen<br />

durch die Chemo- und die Strahlentherapie leidet.<br />

Und es gibt noch eine komplizierte Hypothese.<br />

Die Klinik für Hämatologie des Universitätsklinikums<br />

Essen hat seit dem 1. Mai einen neuen Leiter:<br />

Prof. Dr. Chr<strong>is</strong>tian Reinhardt kommt vom Universitätsklinikum<br />

Köln. Dort war der 43-Jährige Experte<br />

für Leukämien sowie die Präz<strong>is</strong>ionsmedizin/personal<strong>is</strong>ierte<br />

Medizin. „An der Universitätsmedizin<br />

Essen richte ich meinen Fokus auf die Erforschung<br />

und Behandlung der aggressiven<br />

Lymphome“, sagt Reinhardt.<br />

„Hier möchte ich durch<br />

ein detailliertes biolog<strong>is</strong>ches<br />

Verständn<strong>is</strong> und den Einsatz<br />

hochmoderner Zelltherapien<br />

zur Verbesserung des Überlebens<br />

der Patienten beitragen.“<br />

Die wäre?<br />

Wir w<strong>is</strong>sen, dass gesunde Stammzellen oft in den<br />

Riechkolben wandern. Entartete Stammzellen könnten<br />

denselben Weg nehmen und die Veränderung<br />

auslösen.<br />

FOTOS: FRANK LÜBBKE (L.), HANS STARCK (R.)<br />

Laut ihrer Studie lässt sich an der Schwere der<br />

Riechstörung eine Prognose ablesen.<br />

Tatsächlich nimmt die Krankheit bei Patienten mit<br />

schweren Riechstörungen oft einen schlechteren<br />

Verlauf. Sollte sich das in weiteren Studien bestätigen,<br />

hätten wir einen neuen Biomarker. Er könnte uns helfen,<br />

frühzeitig zu erkennen, wie ein Patient auf eine<br />

Therapie anspricht.<br />

Seit 1983 kooperieren Virologen der<br />

Universitätsmedizin Essen mit Ärzten der<br />

Universitätsklinik Wuhan – der chines<strong>is</strong>chen<br />

Stadt, in der die Corona-Pandemie ausbrach.<br />

Aktuell forschen sie gemeinsam an effektiven<br />

Wegen zur Behandlung von<br />

Covid-19-Patienten.<br />

WIE IS?<br />

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