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Unsere Argumente - hospitalityInside

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hospitalityINSIDE Special EXPO REAL<br />

Luxus heute: Weniger luxuriös<br />

Oktober 2010<br />

New York (5.3.2010). Die weltweite Community der High Net Worth Individuals (HNWI) hat enorm unter der<br />

globalen Krise gelitten; die Ultra-HNWI litten sogar noch mehr. Obwohl die USA nach wie vor das Zuhause der<br />

meisten Reichen und Super-Reichen sind, geben diese auch dort deutlich weniger aus – sie nehmen auch während<br />

ihrer Reisen weniger Dienstleistungen in Anspruch oder schrauben ihre Erwartungen zurück. Die Hotelbranche ist<br />

von dieser Entwicklung stark betroffen – und damit herausgefordert, die Wünsche und Reisegewohnheiten der<br />

wohlhabenden Kunden genau zu beobachten. Welf Ebeling, Partner der Syngenuity Group in New York, hat zu den<br />

jüngsten Entwicklungen im Luxusmarkt Zahlen und Fakten gesammelt. Ein Gastbeitrag.<br />

Im Januar 2008 wurden die ersten Anzeichen der aufziehenden<br />

globalen Krise sichtbar. Trotzdem gaben sich die Kunden noch<br />

ausgabefreudig und vor allem jene, die ihr Vermögen im jüngsten<br />

Wirtschaftszyklus erworben hatten, waren noch dabei, Wege zu<br />

finden, wie man mit dem neuen Vermögen umgehen wollte. Das<br />

veränderte Kundenverhalten deutete sich eher auf der Basis eines<br />

vorübergehenden Wandels von der Generation der Baby Boomers<br />

zur Generation X an, nicht so sehr als Wandel unter den Premium-<br />

Konsumenten.<br />

Zwei Jahre später zeigte die Welt ein völlig anderes Gesicht. Nach<br />

der grössten Wirtschaftskrise seit der Grossen Depression taumelt die<br />

Welt in den grössten Verlust persönlicher Vermögen – den grössten,<br />

der die Menschen weltweit getroffen hat. Bis Ende 2008 war die<br />

Community der HNWI im Vergleich zum Vorjahr um 14,9% geschrumpft,<br />

ihr Vermögen um 19,5%. Ultra-HNWI mussten noch grössere<br />

Verluste ihres Finanzvermögens hinnehmen als die gesamte HN-<br />

WI-Community. Die Gemeinschaft der Ultra-HNWI verkleinerte sich<br />

um 24,6%, das weltweite Vermögen dieser Gruppe fiel um 23,9% –<br />

und stiess viele so in den Pool der „mittleren Millionäre” zurück.<br />

Schnelle Veränderung in der HNWI-Population<br />

Obwohl im Jahr 2008 die USA, Japan und Deutschland zusammen<br />

54% der weltweiten HNWI-Bevölkerung stellten, überholten<br />

die chinesischen HNWI jene in Grossbritannien und wurden die<br />

viertgrösste Community der Welt. Experten glauben, dass Asien-Pazifik<br />

in den nächsten drei Jahren Nordamerika als grösste und finanzkräftigste<br />

HNWI-Region überholen wird.<br />

Reduzierte Eleganz:<br />

die Bar im Hotel<br />

Excelsior Ernst, Köln.<br />

Die Zahl an HNWI fiel in den USA 2008 um 18,5%, trotzdem<br />

bleiben die Vereinigten Staaten die grösste Heimat für HNWI – immerhin<br />

machen ihre 2,5 Millionen Mitglieder 28,7% der weltweiten<br />

HNWI-Population aus. In Europa schrumpfte diese Community<br />

unterschiedlich, variierte je nach Land. Beispielsweise schrumpften<br />

die HNWI in Grossbritannien um 26,3%, in Frankreich aber um<br />

nur 12,6% und in Deutschland nur um 2,7%. Das vermied teilweise<br />

einen heftigen Schwund, weil HNWI dort stärker in konservative<br />

Asset-Klassen investiert haben als in anderen Ländern.<br />

In einem Jahr, in dem die Konsumenten 20% weniger ausgaben,<br />

beschränkten sich selbst wohlhabende Shopper auf praktische<br />

Einkäufe und machten einen Bogen um teure Designerkleider und<br />

Accessoires, die sehr schnell aus der Mode geraten. Laut amerikanischem<br />

„Wall Street Journal“ stellen die USA grob ein Drittel im<br />

Verkaufsvolumen von Luxusgütern – und die USA bleiben damit der<br />

am stärksten betroffene Markt mit einem Rückgang von 16%. Zum<br />

Vergleich: In Japan ging der erwartete Verkauf um 10% zurück, in<br />

Europa um 8%. Gemeinsam stellen diese drei „reifen” Konsumentenmärkte<br />

– USA, Japan, Europa – über 80% im weltweiten Verkauf<br />

von Luxusgütern. Im gleichen Zeitraum gaben die Chinesen für<br />

Konsumgüter 12% mehr aus, und im ganzen Land eröffneten neue<br />

Läden mit Luxusmarken, um sich an diesen Markt heran zu tasten.<br />

Hotels tangiert: Selbst wohlhabende<br />

Reisende sammeln Punkte<br />

Was bedeutet das für die Hotelbranche und besonders für deren<br />

Luxussegment? Seitdem die Kreditkrise ihre ganzen Auswirkungen

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