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Layman's Report Deutsch

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Erfolge im Artenschutz

Populationswachstum

Zum Start des LIFE+ Projekts 2014 bestand die Population aus 23 Waldrappen. Am

Ende des Projektes 2019 umfasste die Population 140 Tiere, um 18% mehr als die

angestrebte Zahl von 119 Vögeln.

Zu Beginn des LIFE+ Projekts lag die jährliche Sterblichkeitsrate der europäischen

Population bei 48%, im Jahr 2019 lag sie bei 34%. Zu dieser Verbesserung beigetragen

haben neben der generellen Optimierung des Managements vor allem

Maßnahmen zur Bekämpfung von illegaler Jagd und Stromschlag.

Migration und Reproduktion

Während des LIFE+ Projekts nahm die Zahl der Vögel, die im Frühjahr in die

Brutgebiete ziehen, stetig zu. 2019 waren es bereits 30 Waldrappe, die nach Burghausen

und Kuchl migrierten.

Entsprechend nahm die Zahl der in den Brutgebieten aufgewachsenen Wildvögel

stetig zu und erreichte 2019 ein Maximum mit insgesamt 37 flüggen Vögeln in

Burghausen und Kuchl. Das entspricht einer Reproduktionsrate von 2,85 Jungvögeln

pro Nest. Über den ganzen LIFE+ Zeitraum lag ist die mittlere Reproduktionsrate

bei 2,35 Jungvögeln pro Nest. Im Vergleich mit anderen Populationen ist das ein

hoher Wert.

in Europa und die Schutzbemühungen für die türkische Population

in Gefangenschaft haben zu dieser Entscheidung beigetragen.

Genetik

Im Rahmen des LIFE+ Projektes wurden in Zusammenarbeit mit der

Universität Trier und einer Vielzahl von Zoos genetische Proben von

642 Waldrappe aus den wiederangesiedelten Populationen und aus

Zoohaltungen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die europäische

Zoopopulation vital und genetisch divers ist. Auch die Population des

LIFE+ Projektes ist genetisch gut strukturiert.

Die Ergebnisse der Studie bilden die Grundlage, um im Rahmen der

Wiederansiedlung die genetische Variabilität weiter zu optimieren.

Herabstufung in der Roten Liste der IUCN

Seit 1994 war der Waldrapp in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als

critically endangered gelistet. 2018 konnte der Gefährdungsstatus nach 24 Jahren

auf endangered geändert werden. Diese positive Entwicklung hat insbesondere mit

den erfolgreichen Schutzbemühungen im Brutgebiet in Marokko

zu tun. Aber auch die erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekte

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