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Layman's Report Deutsch

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Der Vogel

Reason For Hope

Wiederansiedlung des Waldrapps in Europa

LIFE+12 BIO/AT/000143 LIFE Northern Bald Ibis

Layman’s Report


Der Vogel

Hardfacts

Projektgebiet

Österreich, Deutschland und Italien

Projektdauer 01.01.2014 – 31.12.2019

Gesamtbudget € 4.364.376,00

EU Förderung

€ 2.179.759,00 (50% der förderfähigen Kosten)

Coordinating Beneficiary Förderverein Waldrappteam (Österreich; ZVR 017715608)

Associated Beneficiaries

Alpenzoo Innsbruck-Tirol (Österreich)

Stadt Burghausen (Deutschland)

Konrad-Lorenz Forschungsstelle

der Universität Wien (Österreich)

Land Salzburg (Österreich)

Parco Natura Viva Garda Zoological Park s.r.l. (Italien)

Tiergarten Schönbrunn (Österreich)

Tierpark Rosegg (Österreich)

Projektmanager

Kontakt

E-Mail

Website

Johannes Fritz

Schulgasse 28, 6162 Mutters, Österreich

info@waldrapp.eu

www.waldrapp.eu

Mit 50 % Unterstützung des Finanzierungsinstruments LIFE der Europäischen Union

(LIFE+12-BIO_AT_000143, LIFE Northern Bald Ibis).


Inhaltsverzeichnis

Mission & Ziele 1

Der Waldrapp 2

Brutgebiete 3 - 4

Wintergebiet 5 - 6

Handaufzucht und soziale Bindung 7 - 8

Menschengeführte Migration 9 - 10

GPS-Tracking 11 - 12

Bedrohung durch illegale Jagd 13 - 14

Bedrohung durch Stromschlag 15 - 16

Erfolge im Artenschutz 17 - 18

Sozioökonomische Erfolge 19 - 20

Wissenschaftliche Erfolge 21 - 22

Perspektiven 23 - 24


Der Mission Vogel & Ziele

Das Projekt

Das Hauptziel des LIFE+ Biodiversität-Projektes (2014 bis 2019) war die

Wiederansiedlung des vom Aussterben bedrohten Waldrapps in Europa. Die

noch junge Population ist in vier Brutkolonien aufgeteilt, mit Zugrouten in

ein gemeinsames Wintergebiet in der südlichen Toskana.

Es ist der erste Versuch, eine kontinental ausgerottete Zugvogelpopulation

wieder anzusiedeln. Dazu wurden innovativer Artenschutzmethoden und

verschiedene, effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung der vorrangigen

Todesursachen entwickelt und umgesetzt.

Die einzigartigen Rahmenbedingungen des Projektes wurden für umfangreiche

Grundlagenforschung genutzt. Diese Erkenntnisse tragen wiederum

wesentlich dazu bei, die Artenschutzmethoden zu optimieren und potenziell

für andere Artenschutzprojekte verfügbar zu machen.

Wir leben im Zeitalter des sechsten Massenaussterbens der

Erdgeschichte, verursacht durch den Menschen. Es ist eine

große Verantwortung, aber auch ein großes Privileg und jede

Mühe wert, zumindest eine der vielen bedrohten Arten vor

der Ausrottung zu bewahren, den charismatischen Waldrapp.

Das LIFE+ Projekt hat uns diesem Ziel viel nähergebracht.

– Johannes Fritz, Projektmanager und Pilot

61


Der Vogel charismatische Eremit

Geronticus Project objectives eremita

Der Waldrapp ist kein Einsiedler, wie das der wissenschaftliche Name

„Geronticus The Northern eremita“ Bald andeutet. Ibis Geronticus Ganz im eremita Gegenteil, is a migratory er ist äußerst bird, gesellig which und was

als native Zugvogel in Central dauernd Europe in Bewegung. until the 17th century before it became extinct due

Sein to the ursprüngliches impact of human Brutgebiet pressure. umfasste Today Nordafrika, it is one of die the Arabische most endangered Halbinsel

bird und species weite in Teile the world. Mittel- und Südeuropas. Die Überwinterungsgebiete

befanden sich entlang der afrikanischen Ost- und Westküste. Die europäischen

The Kolonien Northern verschwanden Bald Ibis used im to Mittelalter, be a migratory was zu bird einer that Trennung used to leave in eine his

westliche breeding und area östliche in autumn Population to overwinter führte. in suitable habitats. This was true

Heute especially existiert for nur those noch populations in Marokko that eine used letzte to live wilde in the Population Prealps. von Waldrappen.

Although Es gibt Northern aber zahlreiche Bald Ibises Brutkolonien can cope with in Zoohaltungen, low winter temperatures koordiniert it

durch has to ein migrate europäisches south. Erhaltungszuchtprogramm The Northern Bald Ibis mainly (EEP). feeds In der on Türkei larvae werden

earthworms, Waldrappe which im temporären they dig out Freiflug of the gehalten ground. und Since the Spanien soil is findet frozen die in

and

Wiederansiedlung winter, it can’t find einer enough sesshaften food and Kolonie has to statt. migrate south.

Zur Futtersuche nutzen Waldrappe Wiesen, Weiden und Steppen, aber auch

Wüsten. The main Sie sind objective taktile is the Jäger, reintroduction die mit ihrem of langen, these charismatic gebogenen animal Schnabel to im ensure

their nach survival Würmern in their und Larven specific stochern. lifeform as Gelegentlich a migratory jagen bird species. Waldrappe

Boden

aber auch Käfer, Mäuse, kleinere Reptilien und sogar Kaulquappen.

Die Funktion des nackten Kopfes ist noch immer unklar. Wahrscheinlich

spielt er bei der Interaktion mit anderen Artgenossen, aber auch für die

Regulation der Körpertemperatur eine Rolle. Eine ähnliche Funktion wie bei

Aasfressern kann ausgeschlossen werden, da Waldrappe nicht in Kadavern

stochern. Zudem besitzen auch andere Ibisarten kahle Köpfe oder nackte

Kopfpartien.

Geronticus eremita

Gattung Geronticus;

Familie Ibisse und Löffler (Threskiornithidae);

2018 herabgestuft von „critically endangered“ zu „endangered“;

Koloniebrüter in Felsnischen, 3-4 Eier pro Nest;

Brutdauer 28 Tage, Nestlingsdauer 45 Tage;

Geschlechtsreif mit 3 Jahren; Lebensdauer bis zu 30 Jahre.

Chrpp, chrpppp, chrppppp!

– Salvatore, 4 Jahre alter Waldrapp

72


Brutgebiete

In Mitteleuropa verschwanden die letzten wilden Waldrappe vor rund 400 Jahren.

Die historischen Nachweise sind vielfältig. Sie umfassen Berichte und Zeichnungen

des Schweizer Naturkundlers Conrad Gessner, aber auch Verordnungen und

Gerichtsurteile. Das ehemalige europäische Brutgebiet umfasst vorwiegend das

nördliche und südliche Alpenvorland. Die Vögel nisten vorwiegend in Felsnischen,

aber auch Simse und Nischen in Ruinen und Burgen wurden genutzt. Als äußert

gesellige Art brüten Waldrappe üblicherweise in Kolonien.

Unsere Population besteht aktuell aus vier Brutkolonien, die im historischen

Verbreitungsgebiet verteilt sind. Die ersten beiden Brutgebiete wurden in Burghausen

in Bayern und Kuchl im Land Salzburg gegründet. Dann folgten Überlingen

am Bodensee in Baden-Württemberg und Rosegg in Kärnten.

Überlingen

52 Waldrappe;

2017 Gründung der Kolonie;

Felswand aus Sandstein am Bodenseeufer nahe Überlingen;

Platz für 40 Nester in der natürlicher Felswand,

zusätzlich 14 Nistplätze in künstlicher Brutwand;

Kapazität für 190 Waldrappe;

erste Brut für 2020/2021 erwartet.

Rosegg

15 Jungvögel;

2018 Gründung einer migrierenden Kolonie;

Tierpark in Kärnten mit einer nicht-ziehenden Kolonie von 55 Vögeln.

3


Der Vogel

Burghausen

39 Waldrappe;

künstliche Brutwand an der Wehrmauer der Burg zu Burghausen;

Platz für 24 Nester und weitere Nistmöglichkeiten in anderen Bereichen der Burg;

Kapazität für 200 Waldrappe;

66 flügge Jungvögel während des LIFE+ Projektes.

Kuchl

34 Waldrappe;

Felswände aus Konglomerat im Salzachtal, 30 km südlich der Stadt Salzburg;

Platz für 40 Nester in der natürlicher Felswand, zusätzlich 12 Nistplätze

in der künstlicher Felsnische;

Kapazität für 190 Waldrappe;

61 flügge Jungvögel während des LIFE+ Projektes.

4


Wintergebiet

Der Vogel

Aus den historischen Überlieferungen geht hervor,

dass die europäischen Waldrappe ihr Brutgebiet im

Herbst verlassen haben und zur Brut im Frühjahr

zurückkehrten. Die Lage des Wintergebietes der

europäischen Population ist allerdings unbekannt.

Während der Machbarkeitsstudie für das Artenschutzprojekt

(2002 bis 2013) hat sich die südliche

Toskana als nachhaltig geeignetes Wintergebiet

erwiesen. Das Management erfolgt in Zusammenarbeit

mit WWF Oasi Italy.

Ein heiliger und geheimnisvoller Reisender

Jedes Frühjahr wird in der türkischen Stadt Birecik das “Kelaynac-Fest” zelebriert,

zu Ehren des Waldrapp, der auf Türkisch Kelaynak genannt wird. Er gilt mit seinem

Abflug im Herbst gen Mekka als Führer der Pilger. Zudem wird der Waldrapp

im Koran als jener Vogel angeführt, der Noah den Weg vom Berg Ararat in das

fruchtbare Tiefland am Fluss Euphrat gewiesen hat. Auch im alten Ägypten hatte

der Waldrapp eine wichtige mythologische Bedeutung. Er galt als Mittler zwischen

dem Diesseits und dem Jenseits, dargestellt durch die Hieroglyphe „Akh“.

10 5


Überlingen

DE

Burghausen

Kuchl

AT

Breeding Sites

CH

Rosegg

Migration

corridor

IT

WWF Oasi Laguna di Orbetello

bedeutendes italienisches Wintergebiet

für viele europäische Zugvogelarten;

gemeinsames Wintergebiet für die gesamte

mitteleuropäische Waldrapp-Population;

verschiedene Schutzgebiete im Umfeld

ermöglichen eine Ausdehnung des Wintergebietes.

Wintering Site

WWF Oasi

Laguna

di Orbetello

6


Handaufzucht und soziale Bindung

Ein stabiles soziales Band

Die Handaufzucht ist eine der anspruchsvollsten Methoden im Waldrappprojekt. Zwei

Project objectives

Zieheltern ziehen eine Gruppe von bis zu 33 Küken auf, unterteilt in Nester von 3 bis

4 Jungen. Detaillierte Protokolle zur Fütterung, Betreuung und sozialen Interaktion

gewährleisten, dass sich die Vögel physisch und psychisch optimal entwickeln, um

nach der Freilassung selbständig überleben zu können.

Die Zieheltern verwenden während der Aufzucht der Küken weder Masken noch

Handpuppen. Es wird eine sogenannte sozial-involvierte Handaufzucht praktiziert,

bei der die Zieheltern intensiv mit den Küken interagieren und dabei eine emotionale

Bindung aufbauen. Dieses soziale Band bildet die Grundlage dafür, dass die Vögel

später den Zieheltern in den Fluggeräten folgen. Die soziale Interaktion verhindert

zudem eine soziale Verarmung der Vögel, die zu gestörtem Sozialverhalten führen

kann.

Ich werde die einzigartigen und atemberaubenden Erfahrungen

mit den Vögeln nie vergessen. Es erfüllt mich mit Stolz zu sehen,

dass sie mittlerweile ihrem eigenen Nachwuchs den Weg in den

Süden zeigen.

– Anne-Gabriela Schmalstieg, Ziehmutter

12 7


179 Küken wurden im LIFE+ Projekt aus Zookolonien

für die Auswilderung entnommen,

davon 167 aus dem Tierpark Rosegg in Kärnten;

bei der Entnahme waren die Küken 2-8 Tagen alt;

jedes Jahr zogen zwei menschlichen Zieheltern bis zu 33 Küken auf

und versorgten die Vögel täglich über 6 Monate bis zur Auswilderung.

8


Der Menschengeführte Vogel Migration

Innovativer Artenschutz

Um den weltweit rasant zunehmenden Verlust

Project der Artenvielfalt objectives zu verlangsamen braucht es

innovative Methoden im Artenschutz.

The In Northern unserem Bald Projekt Ibis Geronticus unterscheiden eremita wir is a sieben

Methoden, bird, which die was wir native anwenden in Central und Eu-

weiter-

migratory

rope entwickeln. until the 17th So werden century beispielsweise before it became Nester extinct

den due geschlüpften to the impact of Küken human gemeinsam pressure. Today mit den

mit

it is Elternvögeln one of the most aus endangered künstlichen bird Brutstrukturen

species in

the world. in natürliche Felsnischen transferiert. Dadurch

können neue Brutgebiete erschlossen werden.

The Die Northern bekannteste Bald Ibis Methode used to be im a migratory Rahmen des

bird Projektes that used ist to die leave menschengeführte his breeding area Migration. in autumn

Wir to overwinter sind gegenwärtig in suitable das habitats. einzige Projekt This was weltweit,

especially das diese for those Methode populations durchführt that used und to wei-

true

live in the Prealps.

terentwickelt. Die menschengeführte Migration

ist bislang die einzige Methode, um neue Zugtraditionen

zu gründen und so das Überleben

Although von bedrohten Northern Zugvogelarten Bald Ibises can zu sichern. cope with

low Unser winter temperatures Ziel ist es, it diese has to innovativen migrate south. Artenschutzmethoden

Northern Bald weiter Ibis mainly zu entwickeln, feeds on um lar-

sie in

The

vae immer and earthworms, mehr Bereichen which des they Artenschutzes dig out of the und

ground. der Forschung Since the soil anwenden is frozen zu in können. winter, it can’t

find enough food and has to migrate south.

„ ”

I do like birds too, actually!

– Jane Goodall

The main objective is the reintroduction of these

charismatic animal to ensure Mit their den survival Vögeln in zu Fliegen ist ein enges Zusammenspiel zwischen

bird Mensch species. und Vogel, wo jeder die Vorlieben und Eigen-

their specific lifeform as a migratory

heiten des anderen kennt und dementsprechend agiert.

– Walter Holzmüller, Pilot

14 9


Der Vogel

6 menschengeführte Migrationen während

des LIFE+ Projekts mit insgesamt 162 Vögeln;

Project objectives

aktive Fluggeschwindigkeit 46km/h;

Flughöhe bis zu 2.950 m Seehöhe;

The Northern Bald Ibis Geronticus eremita is a migratory durchschnittliche bird, which was Zugdistanz 853km, unterteilt

native in Central Europe until the 17th century before in it became 4 bis 7 Etappen; extinct due tägliche Etappenlänge bis zu 301 km.

to the impact of human pressure. Today it is one of the most endangered

bird species in the world.

Anzahl Etappen / Vögel

The Northern Bald Ibis used to be a migratory bird that used to leave his

breeding area in autumn to overwinter in suitable habitats. This was true

especially for those populations 35 that used to live in the Prealps.

Although Northern Bald Ibises can cope with low winter temperatures it

has to migrate south. The 30 Northern Bald Ibis mainly feeds on larvae and

earthworms, which they dig out of the ground. Since the soil is frozen in

winter, it can’t find enough food and has to migrate south.

25

The main objective is the reintroduction of these charismatic animal to ensure

their survival in their 20 specific lifeform as a migratory bird species.

15

10

5

0

Vögel am Start

Flugetappen

LIFE+

2009 2010 2011 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Im Zeitraum

des LIFE+

Projektes wurde

die Effizienz der

menschengeführten

Migration

erheblich

gesteigert. Die

Zahl der Vögel

pro Saison

nahm zu. Auch

die Länge der

Tages-Flugetappen

wurde

gesteigert, wodurch

sich die

Anzahl der Flugetappen

zum

Erreichen des

Wintergebietes

reduzierte.

15 10


GPS-Tracking

Biologging

Während der Migration fliegen die Waldrappe der europäischen Population bis zu

360 km am Tag und bewegen sich dabei auf einer Fläche von rund 200.000 km², von

Mittelitalien bis Süddeutschland. Die moderne GPS-Technologie ermöglicht ein

Project permanentes objectives

Monitoring. Dadurch können sowohl das Management optimal an die

Anforderungen des Artenschutzes angepasst als auch gezielte Maßnahmen gegen die

The vorrangigen Northern Bald Todesursachen Ibis Geronticus umgesetzt eremita werden. is a Although Northern Bald Ibises can cope with

migratory Es gibt bird, weltweit which was kaum native eine in andere Central Vogelpopulation Europe

Monitoring. until the 17th Die century GPS-Geräte before liefern it became eine große ex-

Datenmenge, The Northern die tiefe Bald Einblicke Ibis mainly das feeds on lar-

low winter mit temperatures ähnlich umfassendem it has to migrate south.

tinct Zugverhalten due to the impact ermöglicht. of human Die pressure. Daten bieten Today auch außergewöhnliche vae and earthworms, Möglichkeiten which they für dig out of the

it is die one Grundlagenforschung, of the most endangered unter bird anderem species in im Kontext ground. des Klimawandels.

Since the soil is frozen in winter, it can’t

the world.

find enough food and has to migrate south.

[Text eventuell zur App Grafik: Die kostenlosen App Animal Tracker zeigt Bewegungs-

The daten Northern von Bald der europäischen Ibis used to Waldrappe be a migratory und besenderter The main Individuen objective von is the weiteren reintroduction 97 of these

charismatic animal to ensure their survival in

bird Arten. that used to leave his breeding area in autumn

to overwinter in suitable habitats. This was their specific lifeform as a migratory bird species.

true especially for those populations that used to

live in the Prealps.

„ ”

I do like birds too, actually!

– Jane Goodall

305 Vögel während LIFE+ Projekt besendert;

4,1 Millionen Positionsdaten im Zeitraum des LIFE+ Projektes;

48% batterie- und 52% solarbetriebene GPS-Sender;

Gewicht der Sender zwischen 20 und 42 Gramm,

entspricht 1,8 bis 3,3 % des Körpergewichts.

16 11


Der Vogel

Die kostenlosen

App Animal

Tracker zeigt

Bewegungsdaten

von der europäischen

Waldrappe

und besenderter

Individuen

von weiteren 97

Arten.

17 12


Bedrohung Der Vogel durch illegale Jagd

Kampf gegen Umweltkriminalität

Fight against environmental crime

Illegale Jagd ist global eine der wesentlichen Ursachen für den zunehmenden

Verlust der Artenvielfalt. BirdLife International schätzt,

dass Illegal allein hunting im is Mittelmeerraum a driving cause jährlich for the 36 loss Millionen of Zugvögel

illegal biodiversity. getötet According werden. Italien to BirdLife ist dabei International,

ein trauriger Hotspot mit 2-6

Millionen every year illegalen 36 million Abschüssen birds are killed pro Jahr. illegally while

Diesen migrating Schätzungen in the Mediterranean entsprechen region, auch with die Daten Italy der Waldrapppopulation.

as a hot spot. Während der Machbarkeitsstudie (2002-2012) wurden

65% These der estimates Verluste correspond durch illegale to our Jagd data. verursacht. During the Im Zeitraum des

LIFE+ feasibility Projektes study (2002-2012) konnte gemeinsam illegal hunting mit italienischen caused Partnern und

in 65% Zusammenarbeit of the losses in Italy. mit der Polizei und Jagdverbänden eine Kampagne

gegen illegale Abschüsse umgesetzt werden. Dadurch wurde

der Anteil der Verluste in Italien durch illegale Abschüsse auf 31%

reduziert. Das ist einer der wichtigsten Erfolge des LIFE+ Projektes!

31%

illegale

Jagd

20%

Fressfeinde

20%

Stromschlag

29%

Verletzung

oder Krankheit

In Italien ist

illegale Jagd

während

der Herbstmigration

die primäre

Todesursache;

31% der Verluste

in Italien

sind dadurch

verursacht.

Verbrechen Low risk crime ohne Risiko

Seit den Anfängen des Projektes im Jahr 2002 sind rund 80 Vögel durch illegale Abschüsse

Since the start of our project in 2002, we lost about 80 birds to illegal

umgekommen. Im selben Zeitraum konnte aber nur ein einziger Täter identifiziert werden. Der

hunting, but only one offender has been identified so far. Though

Jäger, Mitglied des größten Jagdverbandes, wurde 2016 zu einer Geldstrafe und dem Verlust

condemned, he has appealed the decision. In 2017, the Supreme

der Jagdlizenz verurteilt. 2017 wurde das Urteil vom Obersten Gerichtshof in Italien bestätigt.

Court confirmed the condemnation and created an important

Damit wurde ein sehr wichtiger Präzedenzfall geschaffen. Ein zivilrechtlicher Prozess auf Schadenersatz

ist immer noch am Laufen.

precedent.

Despite all efforts, illegal hunting still is a low-risk crime. This needs

Trotz aller Bemühungen bei jedem einzelnen Abschuss konnte nur einer von 80 Tätern identifiziert

werden. Die extrem geringe Aufklärungsquote entspricht der globalen Situation. Illegale

to be changed. In cooperation with international experts, we aim for

devices that instantly send an alarm in case of a poaching accident.

Jagd ist ein low risk crime. Das muss sich ändern. Gemeinsam mit internationalen Experten

arbeiten wir an GPS-Geräten, die über Sensoren den Abschuss erkennen und ohne Zeitverzögerung

einen Alarm mit den Positionsdaten übermitteln.

18 13


Der Vogel

% Verluste durch illegale Jagd

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0%

65%

Illegal Hunting Campain

LIFE Northern Bald Ibis 2014-2019

31%

2003 - 2013 LIFE+ 2014 - 2019

Die umfangreiche

Kampagne

während des

LIFE+ Projektes

führten zu einer

Reduzierung

der Abschüsse.

Der Anteil an

Verlusten durch

illegale Jagd

ging um die

Hälfte zurück.

19 14


Bedrohung durch Stromschlag

Eine unterschätzte Bedrohung für die Artenvielfalt

Unser Projekt zeigt deutlich, dass die Bedeutung von Stromschlag

als Todesursache bei Großvögel vielfach unterbewertet wird.

Besonders betroffen sind Großvögel ab einer Flügelspannweite

von 70 cm, die Strommasten gerne als Aussichtsposition oder zum

Schlafen nutzen.

Maßnahmen gegen den Stromschlag sind technisch leicht umzusetzen

und vielfach erprobt. In Deutschland sind auf der Basis

einer gesetzlichen Regelung inzwischen fast alle Strommasten

gesichert. Das zeigt Wirkung, auch bei den Waldrappen. Seit Jahren

gab es in Deutschland keine Verluste durch Stromschlag mehr.

Stromsicherungsmaßnahmen waren ursprünglich nicht Teil

des LIFE+ Projektes. Bei zunehmender Besenderung der Vögel

erwies sich diese Todesursache als wesentlich bedeutender als bisher

eingeschätzt. Durch eine Umverteilung des Budgets konnten deshalb

Maßnahmen gemeinsam mit den Stromnetzbetreibern und

dem Land Salzburg umgesetzt werde. In den Gemeinden Kuchl

(Salzburg) und Hochburg-Ach (Oberösterreich) wurden besonders

gefährliche Strommasten isoliert. In Zukunft sollen weitere

Stromsicherungsmaßnamen umgesetzt werden.

illegale

Jagd

33%

3%

Verletzung

oder Krank

heit

19%

Fressfeinde

45%

Stromschlag

In Österreich ist

Stromschlag die

primäre Todesursache.

45% der Verluste

in Österreich

sind dadurch

verursacht.

20 15


Der Vogel

35 Waldrappe starben während des LIFE+ Projekts an Stromschlag;

Kooperationen mit dem Land Salzburg und Stromnetzbetreibern;

bislang wurden im Projekt 28 hochriskante Strommasten in

Österreich isoliert.

Im Herbst 2018

nutzte eine

Gruppe von

Waldrappen

diesen Mittelspannungsmast

in Hochburg-Ach

als Rastplatz. Sie

verursachten einen

Kurzschluss oder

eine Erdung, was

zum Tod von 5

Vögeln führte.

21 16


Erfolge im Artenschutz

Populationswachstum

Zum Start des LIFE+ Projekts 2014 bestand die Population aus 23 Waldrappen. Am

Ende des Projektes 2019 umfasste die Population 140 Tiere, um 18% mehr als die

angestrebte Zahl von 119 Vögeln.

Zu Beginn des LIFE+ Projekts lag die jährliche Sterblichkeitsrate der europäischen

Population bei 48%, im Jahr 2019 lag sie bei 34%. Zu dieser Verbesserung beigetragen

haben neben der generellen Optimierung des Managements vor allem

Maßnahmen zur Bekämpfung von illegaler Jagd und Stromschlag.

Migration und Reproduktion

Während des LIFE+ Projekts nahm die Zahl der Vögel, die im Frühjahr in die

Brutgebiete ziehen, stetig zu. 2019 waren es bereits 30 Waldrappe, die nach Burghausen

und Kuchl migrierten.

Entsprechend nahm die Zahl der in den Brutgebieten aufgewachsenen Wildvögel

stetig zu und erreichte 2019 ein Maximum mit insgesamt 37 flüggen Vögeln in

Burghausen und Kuchl. Das entspricht einer Reproduktionsrate von 2,85 Jungvögeln

pro Nest. Über den ganzen LIFE+ Zeitraum lag ist die mittlere Reproduktionsrate

bei 2,35 Jungvögeln pro Nest. Im Vergleich mit anderen Populationen ist das ein

hoher Wert.

in Europa und die Schutzbemühungen für die türkische Population

in Gefangenschaft haben zu dieser Entscheidung beigetragen.

Genetik

Im Rahmen des LIFE+ Projektes wurden in Zusammenarbeit mit der

Universität Trier und einer Vielzahl von Zoos genetische Proben von

642 Waldrappe aus den wiederangesiedelten Populationen und aus

Zoohaltungen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die europäische

Zoopopulation vital und genetisch divers ist. Auch die Population des

LIFE+ Projektes ist genetisch gut strukturiert.

Die Ergebnisse der Studie bilden die Grundlage, um im Rahmen der

Wiederansiedlung die genetische Variabilität weiter zu optimieren.

Herabstufung in der Roten Liste der IUCN

Seit 1994 war der Waldrapp in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als

critically endangered gelistet. 2018 konnte der Gefährdungsstatus nach 24 Jahren

auf endangered geändert werden. Diese positive Entwicklung hat insbesondere mit

den erfolgreichen Schutzbemühungen im Brutgebiet in Marokko

zu tun. Aber auch die erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekte

17


Der Vogel

Project objectives

The Northern Bald Ibis Geronticus eremita is a migratory bird, which was

native in Central Europe until the 17th century before it became extinct due

to the impact of human pressure. Today it is one of the most endangered

bird species in the world.

The Northern Bald Ibis used to be a migratory bird that used to leave his

breeding area in autumn to overwinter in suitable habitats. This was true

especially for those populations Individuen that used to live in the Prealps.

Although Northern 160 Bald Ibises can cope with low winter temperatures it

has to migrate south. The Northern Bald Ibis mainly feeds on larvae and

earthworms, which 140 they dig out of the ground. Since the soil is frozen in

winter, it can’t find enough food and has to migrate south.

120

The main objective is the reintroduction of these charismatic animal to ensure

their survival in 100 their specific lifeform as a migratory bird species.

80

Populationsgröße

Zum Start des

LIFE+ Projekts

2014 bestand

die Population

aus 23 Waldrappen.

Am Ende

des Projektes

2019 umfasste

die Population

140 Tiere, um

18% mehr als

die angestrebte

Zahl von 119

Vögeln.

60

40

Sterblichkeit

20

0

2014 2015 2016 2017 2018 2019

18


Sozioökonomische Erfolge

Bericht zu sozioökonomischen Effekten

Das LIFE+ Projekt hat auch in sozioökonomischer Hinsicht Erfolge

vorzuweisen. Laut der Bewertung eines Expertenteams profitierten zahlreiche

Stakeholder durch die Umsetzung des LIFE+ Projektes. Die Autoren

sehen dieses LIFE+ Projekt deshalb auch als Vorbild für zukünftige LIFE

Projekte, um mit Natur- und Artenschutzinitiativen auch vielfältigen

sozioökonomischen Nutzen zu generieren.

Ökotourismus

Immer mehr Touristen besuchen die Projektstandorte, um Waldrappe zu

beobachten. Die Experten schätzen den ökonomischen Wert, der in den

Brutgebieten Burghausen und Kuchl im Zeitraum des LIFE+ Projektes

durch Ökotourismus, umfangreiche Medienpräsenz und didaktische

Angebote generierte wurde, auf mindestens 0,5 Million Euro.

Die lokale Bevölkerung sieht den Waldrapp zunehmend als wertvollen Teil

der heimischen Fauna und als lokales Kulturgut.

19


Der Vogel

Project objectives

The Northern Bald Ibis Geronticus eremita is a migratory bird, which was

native in Central Europe until the 17th century before it became extinct due

to the impact of human pressure. Today it is one of the most endangered

Internationale Medienpräsenz

bird species in the world.

Im Zeitraum des LIFE+ Projektes fanden mehr als 50 inter-

The Northern Bald nationale Ibis used Fernsehproduktionen to be a migratory bird statt that und used mehr to leave als his 500

breeding area in Medienberichte autumn to overwinter wurden veröffentlicht. in suitable habitats. Dadurch This wurden was true die

especially for those Erfolge populations des Artenschutzprojekts that used to live in und the die Prealps. wissenschaftlichen

Although Northern Forschungsergebnisse Bald Ibises can cope für Millionen with low winter von Menschen temperatures weltweit

has to migrate zugänglich. south. The Northern Die intensive Bald Ibis Medienarbeit mainly feeds bietet on larvae auch weit- and

earthworms, which reichende they dig Möglichkeiten, out of the ground. um den Since Verlust the soil der is biologischen frozen in

winter, it can’t find Vielfalt enough und food den Klimawandel and has to migrate im Kontext south. eines erfolgreichen

und populären Projektes zu thematisieren.

The main objective is the reintroduction of these charismatic animal to ensure

their survival in their specific lifeform as a migratory bird species.

Ein erfolgreiches und einzigartiges Projekt,

umgesetzt durch ein unglaublich motiviertes Team.

– Ecosystem Evaluation Team

20


Der Wissenschaftliche Vogel Erfolge

Einzigartige Möglichkeiten für die Forschung

Im Kontext der Wiederansiedlung ermöglichte der Waldrapp tiefe Einblicke

in sein Verhalten, seine Ökologie, Physiologie und Energetik. Insbesondere

Project objectives

die menschengeführte Migration ermöglicht Forschern, Fragen zu speziellen

The

Stoffwechselanpassungen

Northern Bald Ibis Geronticus

bei Zugvögeln,

eremita is a

zur Funktion

Although

und

Northern

Energetik

Bald

des

Ibises can cope with

migratory

Formationsfluges

bird, which

und

was

vielen

native

anderen

in Central

Themen

Europe

until the 17th century before it became ex-

The Northern Bald Ibis mainly feeds on lar-

zu beantworten.

low winter temperatures it has to migrate south.

tinct due to the impact of human pressure. Today vae and earthworms, which they dig out of the

it is one of the most endangered bird species in ground. Since the soil is frozen in winter, it can’t

the world.

find enough food and has to migrate south.

Upwash exploitation and downwash avoidance by flap phasing in ibis formation flight.

The Northern Bald Ibis used to be a migratory The main - Portugal objective et al. is the 2014, reintroduction Nature of these

charismatic animal to ensure their survival in

bird that used to leave his breeding area in autumn

to overwinter in suitable habitats. This was their specific lifeform as a migratory bird species.

true especially for those populations that used to

live in the Prealps.

Energy expenditure and metabolic changes of free-flying migrating Northern Bald Ibises.

-Bairlein et al. 2015, PLoS ONE

„ ”

I do like birds too, actually!

– Jane Goodall

Matching times of leading and following suggest cooperation through direct reciprocity

during V-formation flight in ibis.

- Voelkl et al. 2015, Proceedings of the National Academy of Sciences

Costs and Benefits of Formation Flight in Birds.

- ongoing research project, FWF Austrian Science Fund [P 30620-BBL]

26 21


Der Vogel

Relation between travel strategy and social organization of migrating birds with special

consideration of formation flight in the northern bald ibis.

- Voelkl & Fritz 2017, Philosophical Transactions, The Royal Society

The effect of flights on hematologic parameters in Northern Bald Ibises (Geronticus eremita).

- Stanclova et al. 2017, Journal of Zoo and Wildlife Medicine

The cultivable autochthonous microbiota of the critically endangered Northern Bald Ibis.

- Spergser et al. 2018, PLoS ONE

Optimizing the genetic management of reintroduction projects: genetic population structure

of the captive Northern bald ibis population.

- Wirtz et al. 2018, Conservation Genetics

Flight strategies of migrating Northern Bald Ibises: Analysis of GPS data during human-led

migration flights.

- Sperger et al. 2017, AGIT ‒ Journal für Angewandte Geoinformatik

27 22


Perspektiven

Es ist noch viel zu tun

Es bleibt die vorrangige Zielsetzung unseres Projektes, den Waldrapp

vor dem Aussterben zu bewahren. Unser Engagement reicht aber

weit darüber hinaus. Wir nutzen und optimieren sieben Artenschutzmethoden,

um sie auch für andere Artenschutzprobleme anwendbar

zu machen. Wir setzen mit europäischen Partnern den gemeinsamen

Kampf gegen Umweltkriminalität fort, unter Anwendung innovativer

Technologien. Auch die Grundlagenforschung bleibt ein wichtiger Aspekt

unseres Projektes, um das Verständnis für den Vogelflug und den

Vogelzug weiter zu vertiefen.

Project objectives

The Northern Bald Ibis Geronticus eremita is

a migratory bird, which was native in Central

Europe until the 17th century before it became

extinct due to the impact of human pressure. Today

it is one of the most endangered bird species

in the world. Zielsetzungen bis 2027

Although Northern Bald Ibises can cope with

low winter temperatures it has to migrate south.

The Northern Bald Ibis mainly feeds on larvae

and earthworms, which they dig out of the

ground. Since the soil is frozen in winter, it can’t

find enough food and has to migrate south.

The Northern

Überschreitung

Bald Ibis used to

der

be

minimalen

a migratory

überlebensfähigen

The main objective

Populationsgröße

is the reintroduction of these

bird that used

(minimum

to leave his

viable

breeding

population

area in autumn

to overwinter

size) mit mehr

charismatic

als 314 Individuen;

animal to ensure their survival in

Aufbau

in

von

suitable

insgesamt

habitats.

6

This

Brutkolonien

was

nördlich

their specific

und

lifeform

südlich

as

der

a migratory

Alpen

bird species.

true especially mit for der those Toskana populations als gemeinsames that used to Wintergebiet;

live in the Prealps. Weitere Reduktion der Verluste durch illegale Jagd in Italien von

derzeit 31% auf weniger als 25% aller Todesfälle – Jane in Italien; Goodall

Weitere Reduktion der Verluste durch Stromschlag in Österreich von

derzeit 45% auf weniger als 35% aller Todesfälle in Österreich.

Today, we could face a world in which thousands of

species go silent. But there is something we can do

today, and it will take all of us working together to

make it possible.

– Jane Goodall, Naturwissenschaftlerin

und UN Friedensbotschafterin

23


Der Vogel

Individuen

800

weitere Freilassungen

selbst erhaltend

600

400

200

0

2018 2022 2026 2030

2034

Eine Populationsanalyse am Leibniz-

Institut für Zoo- und Wildtierforschung

(IZW) in Berlin anhand der Daten von

2008 bis 2018 hat ergeben, dass die

europäische Population noch nicht selbständig

überlebensfähig ist. Es braucht

noch weiteres Management und weitere

Freilassungen, bis eine Populationsgröße

von 314 Individuen überschritten wird.

In der Grafik sind zwei unterschiedliche

Szenarien dargestellt, die sich im Ergebnis

nur minimal unterscheiden.

24


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Newsletter und folge uns auf

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genauere Informationen und

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www.waldrapp.eu

Photo credits:

Layout und Illustrationen:

Corinna Esterer, Johannes Fritz, Anne-Gabriela Schmalstieg,

Daniela Trobe, Markus Unsöld, Bernhard Gönner

Sonja Breiteneder, www.wasserklang.com

With 50% contribution of the LIFE financial instrument of the European Union

(LIFE+12-BIO_AT_000143, LIFE Northern Bald Ibis).

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