Reinhard - Werdung Roman
Es geht in meinem „REINHARD_©-(copyright)-INNENLEBEN“-Werdung-Romanum um das, was an allen Wällen und Viren unerträglich ist; dies, über ganz persönliche Erfahrungen empfunden. Es geht auch um das Weggehen und vor allem um das Kommen (und Ankommen), um ein Heimatfinden und das Heimischwerden – um ein Nachdenken über Heimat, weil es (immer!) um (ein) Herkommen geht. Es geht also auch, nein primär, um Akzeptanz, also um das Recht auf Eigenwilligkeit und Eigensinn, letztendlich das Recht auf Individualität. Es geht somit um Existenz … und um Behausbarkeit. – In meinem Buch schreibe ich – sehr wohl auch – über Hetze und das Gehetztwerden. Das, so wie ich es sehe, gilt für viele, wenn nicht für (fast) alle – und ist fast unerträglich geworden, in dieser Zeit. Auch dieses will ich in diesem Buch beschreiben. In Form und Tempo. – Heimat … ist dort, wo man Warmherzigkeit findet – und dieser auch begegnet. Ivo Rossi Sief, am 05.06.2020
Es geht in meinem „REINHARD_©-(copyright)-INNENLEBEN“-Werdung-Romanum um das, was an allen Wällen und Viren unerträglich ist; dies, über ganz persönliche Erfahrungen empfunden. Es geht auch um das Weggehen und vor allem um das Kommen (und Ankommen), um ein Heimatfinden und das Heimischwerden – um ein Nachdenken über Heimat, weil es (immer!) um (ein) Herkommen geht. Es geht also auch, nein primär, um Akzeptanz, also um das Recht auf Eigenwilligkeit und Eigensinn, letztendlich das Recht auf Individualität. Es geht somit um Existenz … und um Behausbarkeit. – In meinem Buch schreibe ich – sehr wohl auch – über Hetze und das Gehetztwerden. Das, so wie ich es sehe, gilt für viele, wenn nicht für (fast) alle – und ist fast unerträglich geworden, in dieser Zeit. Auch dieses will ich in diesem Buch beschreiben. In Form und Tempo. – Heimat … ist dort, wo man Warmherzigkeit findet – und dieser auch begegnet. Ivo Rossi Sief, am 05.06.2020
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als Magierallmächtigmann ausgeben hätte können? Reinhard hatte nie
größenwahnsinnige Neigungen oder Ziele. Von höheren Zielen – davon, na gut –
träumte er ja schon.
Viereinhalb Jahre lang war Reinhard auf diese Weise auf der Akademie am
Schillerplatz unterwegs. Während er in den Räumen der Meisterklasse, wo er seinen
festen Arbeitsplatz und Tisch hatte, also so gekleidet war, sah man ihn ganz anders
antanzen in der Arena des Aktzeichnens, und wieder anders dort, wo es um die
Farblehre ging, oder in den Stunden um die angewandte Kunst, des Goldenen
Schnittes, die Gestaltung … et cetera.
Und Reinhard, in der Rolle seines Onkels, klatschte, wenn die jeweilige Aufgabe fertig
war, ein „Wirklich ausgezeichnet!“ äußernd, auf den Tisch. Meistens auf Englisch. Die
Verstärkung Reinhards Tuns und Lernens gelang besser, wenn er sich dieses Lob
später von anderen ausgerufen vorstellte; dies vorweg genießend.
Im Speisesaal, in der Mensa der Akademie, gingen immer zwei der großen Lords
umher, zwei Professoren, um zu grüßen, gekleidet damals meist in Pullundern … für
diese lockeren Tischgespräche. Flüchtige Worte wie unter alten Bekannten, nicht
ohne die Absicht, das Notwendige oder das Interessante an den simplen
Beobachtungen zu fixieren. Bei diesem lockeren Austausch während der Mahlzeiten
war auch Gelegenheit, über intimpersönlichere Dinge befragt zu werden, solche
loszuwerden. Und alles immer eine gute Lektion. Nie in kommerzielle Absichten und
Ausdrücke gepackt.
Das war für Reinhard bei jedem Essen dort im Raum, wo es nach Speisen roch und
der Wirrwarr der Stimmen lebendig schallte, so als ob er wie ein Kind in sich selbst
das von ihm selbst nachfüllte, das nur er vorher (bevor ich nach W. kam) von sich
kannte. Mit dem unzweifelhaften Versuch, hier so klar, also so sehr Klartext zu
sprechen, wie nur möglich. In der Regel, um sich in diese Welt, die keine imaginäre
mehr war, nun regelrecht hineinzustürzen. Kopf- und auch Herzsprung.
Im Akademiekontext nahmen nicht alle Gruppen von Spielern am selben Rollenspiel
teil: Städtebauer, welche, die aus alten Vorhängen Bühnenbilder zauberten,
Badezimmereinrichter, liebe Kreaturen in der Goldschmiedeklasse und so weiter; der
ganze Cirque du Soleil der talentierten gehobenen Kreativität zum untereinander
Austauschen verfügbar: alle, so wie sie waren, rund um die Uhr in ihrer eigenen
Verkleidung bleibend, in der Rolle, die sie gewählt hatten.
Welch eine, in meinen Augen, lebenswichtige Mischung aus kunsttheatralischer
Improvisation – und sehr wohl Genialität. Die Teilnehmer für die Eroberung von
Einfallsreichtum von Nah und Fern – also auch aus unterschiedlichen Ländern –
hierhergereist.
Reinhard war bestimmt nicht an diesen Ort im Geiste und de facto hierher
übersiedelt, um Bildchen- und Bildermalen zu lernen, oder „nur“ um zu begreifen,
wie man bessere – ästhetisch bessere, weil akademische – Häuser am Reißbrett