Kulturnachrichten für Darmstadt und Südhessen - 06 - 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6|20 Magazin <strong>für</strong> Kunst <strong>und</strong> Kultur<br />
Kultur Nachrichten<br />
<strong>Darmstadt</strong> <strong>und</strong> <strong>Südhessen</strong><br />
Nr. 6 · Juni <strong>2020</strong> · 40. Jahrgang · Kostenlos zum Mitnehmen<br />
Waldkunst in <strong>Darmstadt</strong><br />
Ein U-Boot soll wieder auftauchen<br />
Die Corona-Chroniken<br />
#3 von Fabian Lau<br />
Jürgen Wuchner<br />
Nachruf<br />
Schwertlilie<br />
Gartenkultur<br />
Helmut Lortz<br />
Ausstellung<br />
Glosse zu einem ernsten<br />
Thema, das uns alle zur Zeit<br />
beherrscht<br />
Holger Henning erinnert<br />
sich an den Darmstädter<br />
Jazz-Musiker<br />
Liebeserklärung an die<br />
Göttin des Regenbogens<br />
von Carola Diehl<br />
Die Galerie Netuschil zeigt<br />
einen Querschnitt der Werke<br />
des Künstlers aus <strong>Darmstadt</strong><br />
Seite 7<br />
Seite 9<br />
Seite 14<br />
Seite 18<br />
www.kulturnachrichten-darmstadt.de<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 1
DIE SCHÄTZE SÜDTIROLS:<br />
JETZT ONLINE HEBEN.<br />
WWW.CHELLAWINE.COM<br />
Chella’s Finest.<br />
Das Gütesiegel <strong>für</strong> beste Weine aus Südtirol.<br />
Chella Wine GmbH Via Leonardo da Vinci 10 39100 Bolzano, Italia wine@chellawine.com<br />
2<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
Dem Ausnahmekünstler Helmut Lortz, Preisträger mehrer Kulturpreise, zu Ehren, wurden einige Ampelmännchen am Fußgängerüberweg Karolinenplatz<br />
zum Schloss umgestaltet. Die Figur ist seit vielen Jahren das Maskottchen des Heinerfestes <strong>und</strong> so vielen Darmstädtern sicher wohlbekannt. <br />
Fotos: ww<br />
Wettbewerb „Kunst, entstanden während<br />
des Lock-Down“, Ampelmännchen <strong>und</strong><br />
Nachruf<br />
Seit Anfang Mai ist der totale Stillstand weitgehend überstanden. Die Museen <strong>und</strong> Ausstellungshäuser<br />
sind wieder geöffnet. Nach wie vor geschlossen bleiben jedoch die meisten Theater- <strong>und</strong> Musikbühnen.<br />
Da ist guter Rat gefragt. Die Aktiven der Freien Szene haben einen Spendenaufruf gestartet<br />
(Foto rechts). Zur Nachahmung empfohlen!<br />
Kunstwettbewerb<br />
Da haben sich die Macher der kulturnachrichten<br />
gedacht: Bringen<br />
wir doch etwas Freude durch Farbe<br />
in die dröge Welt der Corona<br />
bedingten Einschränkungen. Beziehungsweise:<br />
Sie! Wir denken<br />
dass unsere Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />
gerne kreativ <strong>und</strong> künstlerisch tätig<br />
sind <strong>und</strong> Freude daran haben<br />
schöne, fröhliche, verrückte <strong>und</strong><br />
bunte Kunstwerke zu kreieren.<br />
Also. Nichts wie ran. Lassen Sie<br />
ihrer Fantasie freien Lauf. Alle Formen<br />
von Kreativität sind möglich.<br />
Und senden Sie das Ergebnis als<br />
FOTO an unsere Redaktionsemail<br />
wettbewerb@kulturnachrichten.<br />
com.<br />
Dabei bitte beachten: Wir benötigen<br />
bis zu drei gut ausgeleuchtete<br />
<strong>und</strong> scharfe, aussagekräftige Fotos<br />
von Ihrem Kunstwerk.<br />
Das schönste, kreativste <strong>und</strong> künstlerisch<br />
überzeugendste Kunstwerk<br />
wird von einer hochkarätigen<br />
Jury ausgewählt. Es gibt einen 1.,<br />
2. <strong>und</strong> 3. Platz. Einsendeschluss<br />
ist der 15. Juli <strong>2020</strong>. Alle Einsendungen<br />
veröffentlichen wir auf<br />
unserem Facebook-Account kultur.<br />
nachrichten.<br />
(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />
Mitarbeiter der UDVM GmbH<br />
dürfen leider nicht teilnehmen)<br />
Die Gewinner stellen wir in unserer<br />
September-Ausgabe vor. Sie erhalten<br />
ein kleines Präsent.<br />
Abschied<br />
Viele Große Namen der Darmstädter<br />
Kultur haben uns bereits verlassen.<br />
Aktuell ist das plötzliche Ableben<br />
des Musikers Jürgen Wuchner<br />
zu beklagen. Einen Nachruf von<br />
Holger Henning, langjähriger Jazz-<br />
Begleiter, finden sie in dieser Ausgabe.<br />
Einem anderen Großen der Darmstädter<br />
Kulturszene widmet sich<br />
mit einer umfassenden Schau der<br />
Galerist Claus Netuschil in einer<br />
Ausstellung: Helmut Lortz. Den<br />
Beitrag finden Sie im Ausstellungsteil.<br />
<br />
ww<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 3
THEATER, LESEN, KLEINKUNST<br />
TITEL<br />
Waldkunst trotzt Corona<br />
Spendenaktion <strong>für</strong> das neue U-Boot<br />
Corona hat das Jahresprogramm des Vereins <strong>für</strong> internationale Waldkunst ordentlich<br />
gezaust, aber vieles geht nach Meinung des Veranstalters doch – Infos zum<br />
Internationalen Waldkunstpfad, Kunsttreffpunkt, Waldkunst-Picknick, Kinderbauwagen<br />
<strong>und</strong> manches mehr<br />
Ute Ritschel hat die Gabe, sich auf die Wechselfälle<br />
des Lebens flexibel einzustellen <strong>und</strong><br />
bereits fertige Pläne ohne die geringste Einbuße<br />
an der stets vorhandenen guten Laune<br />
den neuen Gegebenheiten anzupassen. So<br />
lässt sich die Kuratorin des Internationalen<br />
Waldkunstpfades vom Coronavirus nicht<br />
unterkriegen, auch wenn das Ende Januar<br />
stolz der Öffentlichkeit präsentierte, mit<br />
zahlreichen Aktionen voll bepackte Jahresprogramm<br />
nicht komplett umgesetzt werden<br />
kann. Einiges geht aber doch, zeigt sich<br />
Ute Ritschel zuversichtlich <strong>und</strong> gibt Einblick<br />
in den coronabedingt ausgedünnten Waldkunst-Terminkalender<br />
<strong>2020</strong>.<br />
Ganz sicher hält sie am Termin <strong>für</strong> den Internationalen<br />
Waldkunstpfad im Forstrevier am<br />
Böllenfalltor fest. Zum 10. Mal wird sie Künstlerinnen<br />
<strong>und</strong> Künstler einladen, den 2,6 Kilometer<br />
langen R<strong>und</strong>weg zwischen Goetheteich<br />
<strong>und</strong> Ludwigshöhe vom 17. August bis<br />
4. Oktober erneut in ein Freilichtmuseum zu<br />
verwandeln. Freilich wird es voraussichtlich<br />
ein kleinerer Rahmen sein, den das Motto<br />
„Kunst/Natur/Identität“ verbindet. „Hohe<br />
Reisekosten <strong>für</strong> weit anreisende Künstler<br />
werden wir uns dieses Jahr nicht leisten<br />
können“, bedauert die Kuratorin, der durch<br />
die Coronaeinschränkungen die gewohnten<br />
Einnahmen aus Verkaufserlösen weggebrochen<br />
sind. Nicht wegen Corona, sondern weil<br />
dort mehr Ruhe herrscht, wird die Eröffnung<br />
des Waldkunstpfades erstmals nicht auf der<br />
Ludwigshöhe, sondern auf dem Platz vor<br />
dem 2012 entstandenen „Luftschloss“ der<br />
Künstlerin Anne Berlitt unweit des Infostandes<br />
stattfinden.<br />
Dort steht auch der Kinderbauwagen, um<br />
den herum der Waldkunstverein dank großzügiger<br />
Sponsorenunterstützung kostenlose<br />
Workshops <strong>für</strong> Familien anbieten kann. Am<br />
7. Juni geht es los, Verena Schneider zeigt,<br />
wie man hübsche Windspiele <strong>und</strong> Mobiles<br />
aus Naturmaterialien herstellt. An den folgenden<br />
Sonntagen bis zum 4. Oktober entstehen<br />
dann zwischen 14 <strong>und</strong> 17 Uhr Zauberbäume,<br />
Lehmgesichter, Flöße, Traumfänger <strong>und</strong> andere<br />
kreative Dinge. Mitmachen kann jeder,<br />
doch ist die Teilnehmerzahl aus aktuellem Anlass auf<br />
15 Personen begrenzt, so dass die Abstandsregel eingehalten<br />
werden kann. Zudem wird das Tragen einer<br />
Maske empfohlen.<br />
Kunst <strong>und</strong> Kulinarik verbindet Waldkunstmitarbeiter<br />
Matthias Lothammer, ein Multitalent mit Qualitäten<br />
als Gästeführer, Kochbuchautor, Sommelier <strong>und</strong> Feinkostexperte.<br />
Seine Waldkunst-Picknicks sind gefragt,<br />
<strong>und</strong> so darf man sich auf eine Fortsetzung am 25. Juni<br />
<strong>und</strong> 24. September jeweils ab 17 Uhr freuen. Für den<br />
etwa zweieinhalbstündigen R<strong>und</strong>gang erhalten die<br />
Teilnehmenden ein Körbchen ausgehändigt voll mit<br />
Köstlichkeiten, die der passionierte Feinschmecker zumeist<br />
selbst zubereitet hat, darunter Geflügel-Satée-<br />
Spieße <strong>und</strong> raffinierte Salate im Glas. Das komplette<br />
Programm, das auch Vegetarier berücksichtigt, kostet<br />
25 Euro, wer dabei sein möchte, meldet sich bis drei<br />
Tage vor der Veranstaltung verbindlich an.<br />
Quasi als Vorläufer geht der „Kunsttreffpunkt“ dem darauffolgenden<br />
Waldkunstpfad voran. Im Juni wird die<br />
Künstlerin Barbara Beisinghoff drei Wochen an ihrem<br />
Projekt Canopy arbeiten. Ein solches Zelt aus Kupfer<br />
mit durchlässigem Dach, das den Sternenhimmel abbildet,<br />
ist bereits im Waldkunstzentrum zu bew<strong>und</strong>ern.<br />
Nach der coronabedingten Schließung sind dann Besucher<br />
wieder eingeladen <strong>und</strong> dürfen mithelfen.<br />
Um diese Aktionen herum bleiben eine Reihe bewährter<br />
weiterer Waldkunstveranstaltungen im Programm,<br />
so die Internationale Waldkunst-Konferenz in<br />
Kooperation mit der Schader Stiftung am 14. August,<br />
4<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
die Mittwochsforen im Waldkunstzentrum am<br />
29. Juli sowie 5. <strong>und</strong> 12. August <strong>und</strong> die <strong>für</strong> den<br />
Spätherbst geplante Baumpflanzaktion. Der im<br />
Mai ausgefallene Flohmarkt mit Tag der offenen<br />
Tür soll im Oktober nachgeholt werden. Führungen<br />
gibt es unter anderem mit den Gästeführern<br />
von <strong>Darmstadt</strong> Marketing am 27. August <strong>und</strong><br />
18. Oktober.<br />
zehnminütigen Minir<strong>und</strong>gang virtuell begleiten.<br />
Besonders am Herzen liegt der Kuratorin derzeit<br />
der Nachbau des bei Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen<br />
gleichermaßen beliebten Wald-U-Bootes<br />
von Roger Rigorth aus dem Jahr 2004. Wegen<br />
Sicherheitsmängeln hatte das hölzerne, halb im<br />
Sand versteckte Schiff, auf dem man so herrlich<br />
herumklettern konnte, 2018 abgebaut werden<br />
müssen. <br />
Veranstalter<br />
Fotos: Arthur Schönbein<br />
Zum Abschluss des Waldkunstjahres bindet<br />
sich Matthias Lothhammer dann noch einmal<br />
die Kochschürze um <strong>und</strong> verwöhnt sein Publikum<br />
am 27. Dezember sowohl mit rustikalen<br />
Köstlichkeiten wie auch mit allerhand süffigen<br />
Geschichten r<strong>und</strong> um die Exponate, die er <strong>für</strong><br />
den dreistündigen Kunst+Kulinarik-R<strong>und</strong>gang<br />
auswählen wird.<br />
Bis zum ersten Event macht ein zehnminütiges<br />
Video von Hans-Peter Wollmann Appetit auf<br />
den Waldkunstpfad. Auf der Website des Waldkunstvereins<br />
www.waldkunst.com – Unterseite<br />
„Internationales Waldkunstzentrum“ – <strong>und</strong> auf<br />
Youtube kann man Ute Ritschel bei ihrem knapp<br />
U-Boot wird wieder aus dem Wald am Böllenfalltor auftauchen<br />
Spendenaktion, machen Sie mit!<br />
Generationen von Darmstädter Kindern <strong>und</strong> Eltern haben es geliebt – <strong>und</strong> vermissen es. Das U-Boot wurde ursprünglich 2004 <strong>für</strong> den<br />
2. Internationalen Waldkunstpfad „Expeditionen“ erbaut <strong>und</strong> stand 14 Jahre lang auf dem Waldkunstpfad an der Alten Bogenschneise im<br />
Wald am Böllenfalltor. Sein ursprünglicher Name ist Standortbestimmung, unter dem der Künstler Roger Rigorth es erbaut hat. Es war 20 m<br />
lang, hatte einen Ausguck der begehbar war <strong>und</strong> wurde zum Lieblingsort <strong>für</strong> Generationen von Kindern. Nach zwei großen Renovierungen<br />
während dieser Zeit wurde das U-Boot 2018 baufällig <strong>und</strong> musste abgebaut werden.<br />
Im Rahmen des 10. Internationalen Waldkunstpfades – sozusagen als Jubiläums Projekt – möchte der Verein <strong>für</strong> Internationale Waldkunst<br />
das U-Boot wieder auftauchen lassen. Es soll sehr solide gebaut werden, mit einem Untergestell aus Metall, sodass wieder viele Generationen<br />
von Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen es besteigen <strong>und</strong> ihre Fantasie spielen lassen können.<br />
Zu diesem Zweck startet der Verein <strong>für</strong> Internationale Waldkunst e.V. eine Spendenaktion <strong>für</strong> das U-Boot, denn aus eigenen Mitteln wird es<br />
nicht möglich sein, das Projekt komplett zu finanzieren.<br />
Jeder Betrag hilft! Ab 50 Euro gibt es eine Spendenquittung.<br />
Ein besonderes Dankeschön erwartet Spender*innen<br />
• ab 100 Euro: Teilnahme an einem Empfang am U-Boot<br />
• ab 150 Euro: eine kostenlose Führung <strong>für</strong> eine Gruppe bis 20 Personen<br />
• ab 200 Euro: eine Druckgraphik von Roger Rigorth<br />
• ab 250 Euro: Teilnahme an einem Sponsorenempfang im ARThaus in<br />
Altheim bei Roger Rigorth oder die Nennung Ihres Namens auf einem<br />
Schild am U-Boot.<br />
Foto: Rolf Gönner<br />
• Auf Wunsch ist ab 250 Euro auch die Namensnennung direkt am<br />
U-Boot möglich.<br />
Das Spendenkonto: IBAN: DE37508501500003011330 BIC: HELADEF1DAS<br />
Spenden über Paypal möglich über die Homepage: www.waldkunst.com/spenden<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 5
Impressum<br />
Ulrich Diehl Verlag <strong>und</strong> Medienservice<br />
GmbH Marktplatz 3, 64283 <strong>Darmstadt</strong><br />
Herausgeber: Werner Worm (VisdP)<br />
Tel. <strong>06</strong>151 9674740, Fax <strong>06</strong>151 9674743<br />
Copyright:<br />
Sämtliche Rechte an Titel, Aufmachung,<br />
Text, Bildern <strong>und</strong> Anzeigen, auch <strong>für</strong> im<br />
K<strong>und</strong>en- auftrag erstellte, vorbehalten.<br />
Reproduktion mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gegen Entgelt. Na-<br />
Ausgabe Juli/August <strong>2020</strong><br />
Redaktion: 15. Juni<br />
Anzeigen: 15. Juni<br />
erscheint am 23. Juni<br />
Anzeigenkontakt:<br />
Kontakt:<br />
Chefredaktion Werner Worm,<br />
Tel. <strong>06</strong>151 9674742<br />
redaktion@kulturnachrichten.com<br />
Bildredaktion, Lektorat: Werner Worm<br />
Produktmanagement: Arthur Schönbein<br />
Satz: Arlene Bortoli<br />
Layout: Claus-Jürgen Junglas<br />
mentlich gekenn zeichnete Beiträge entsprechen<br />
nicht unbedingt der Meinung<br />
des Herausgebers.<br />
Druck:<br />
Unterleider Medien GmbH<br />
Max-Planck-Straße 16<br />
63322 Rödermark<br />
Werner Worm<br />
Tel. <strong>06</strong>151 9674742, Fax <strong>06</strong>151 9674743<br />
anzeigen@kulturnachrichten.com<br />
Angelika Giesche<br />
Tel. <strong>06</strong>158 917433, Mob. 0171 2467305<br />
angelika.giesche@udvm.de<br />
Kolumnen:<br />
KulturNotizen – Fabian Lau<br />
Kunstbesprechungen – Christian Huther<br />
Literaturrezensionen – Gerty Mohr (gy)<br />
GenussNotizen - Michael Ortmanns<br />
Verbreitete Auflage:<br />
8300 ausgelegt an 550 Auslagestellen<br />
in <strong>Darmstadt</strong> <strong>und</strong> Umgebung: Galerien,<br />
Theater, Museen, Einzelhandel des gehobenen<br />
Bedarfs, Restaurants <strong>und</strong> Cafés<br />
Erscheinungsweise:<br />
Monatlich, Doppelausgabe Juli-August<br />
1700 Lesezirkel<br />
Größere Mengen vorrätig hier:<br />
<strong>Darmstadt</strong>-Info Luisencenter <strong>Darmstadt</strong><br />
Abonnement:<br />
11 Ausgaben 24,80 Euro, inkl. Porto <strong>und</strong><br />
MwSt.<br />
Bestellung an abo@kulturnachrichten.com<br />
Das Abonnement verlängert sich um ein<br />
Tourist Information Bensheim<br />
Hofgut Reinheim<br />
Umstadtbüo Groß-Umstadt<br />
Verlagssitz <strong>Darmstadt</strong>, Marktplatz 3,<br />
2. OG<br />
Jahr, wenn 4 Wochen vor Ablauf keine<br />
TITELFOTO<br />
schriftliche Kündigung vorliegt.<br />
Waldkunstpfad, Foto: Arthur Schönbein<br />
Bitte informieren Sie sich im<br />
Vorfeld, ob die Veranstaltungen<br />
statt finden oder nicht.<br />
Montag, 1. Juni <strong>2020</strong><br />
Aschaffenburg 20:00 Uhr |<br />
Moller Haus Made Festival <strong>2020</strong> Cornelia<br />
Niemann „Möchten Sie Ihren Vater<br />
wirklich in den Papierkorb verschieben?“,<br />
ab 14 Jahren<br />
Freitag, 5. Juni <strong>2020</strong><br />
Samstag, 6. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Neue<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Centralstation<br />
Dr. Mark Benecke „Genetische<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Soulfood in Concerts + special<br />
guest Tamara Bencsik<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Tatort Krone<br />
Colos-Saal Spirit of Soul (The Finest Of<br />
Black Music)<br />
Dienstag, 2. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Elias „Fuzzy“ Dahlhaus (Jazz Jam<br />
Session)<br />
Mittwoch, 3. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:30 Uhr | Literaturhaus<br />
Lesebühne der Darmstädter Textwerkstatt<br />
mit Julia Grinberg (Lyrik) <strong>und</strong><br />
Kerstin Campbell (Prosa)<br />
Donnerstag, 4. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 11:00 Uhr | Theater<br />
Moller Haus Made Festival <strong>2020</strong> Cornelia<br />
Niemann „Möchten Sie Ihren Vater<br />
wirklich in den Papierkorb verschieben?“,<br />
ab 14 Jahren<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Centralstation<br />
Dr. Mark Benecke „Bakterien,<br />
Gerüche <strong>und</strong> Leichen“<br />
Aschaffenburg 20:00 Uhr |<br />
Colos-Saal Goldplay (Coldplay Tribute)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Philipp Scharrenberg „Germanistik<br />
ist heilbar<br />
Fingerabdrücke“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Simon & Garfunkel Revival Band<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Simon & Garfunkel Revival Band<br />
Aschaffenburg 20:00 Uhr |<br />
Colos-Saal AB/CD (AC/DC Tribute)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 22:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Rich Kid Rebellion (Songwriter)<br />
Sonntag, 7. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 18:00 Uhr | Neue<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
Montag, 8. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Carree<br />
Wanderkino: Laster der Nacht, Stummfilme<br />
mit Live-Musik<br />
Dienstag, 9. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Staatstheater<br />
Großes Haus Centralstation zu<br />
Gast: Badesalz „Kaksi Dudes“<br />
Achaffenburg 20:00 Uhr | Colos-<br />
Saal Walter Trout (Bluesrock)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Carree<br />
Wanderkino: Laster der Nacht, Stummfilme<br />
mit Live-Musik<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Centralstation<br />
Les Brünettes (A cappella)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | Theater<br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Heiner Herchenröder (Eigenes,<br />
Cover)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Centralstation<br />
Suchtpotenzial „Sexuelle Belustigung<br />
(Musik-Comedy)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Krone Old Stars Orchestra (Jazz,<br />
Evergreens)<br />
6<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
KULTURNOTIZ<br />
DIE CORONA-CHRONIKEN #3<br />
13 Mitte April; knapp vier Wochen Shutdown. Hier in<br />
der Gegend neigen vor allem die Frauen inzwischen ein<br />
wenig zur Verwahrlosung. Das liegt daran, dass meine<br />
Frau – noch vor den Friseuren – ihr Geschäft schliessen<br />
musste, ihr Institut <strong>für</strong> kosmetische Behandlungen.<br />
Für manche inzwischen sichtlich wichtiger als<br />
jedes Institut <strong>für</strong> Virologie; bislang nicht als systemrelevant<br />
angesehen, aber jetzt verlottern sie. Sich<br />
selbst durfte sie aber noch behandeln, meine Frau; <strong>und</strong><br />
ich bin wieder mal der Gewinner: Abends neben mir die<br />
einzig wirklich schöne Frau der Bergstrasse! Was aber<br />
vor dem Shutdown auch schon so war.<br />
14 Schade, dass die Fussballer wieder zum Toben raus<br />
dürfen; gerade hatte ich eine Versuchsanordnung zur<br />
Coronaforschung fertig gestellt mit ihnen; Tierversuche<br />
mag ich ja nicht. Und so hatte ich mir das vorgestellt:<br />
Zwei Handvoll Fussballer werden in eine relativ<br />
kleine Turnhalle gesperrt, wo sie sich dann eine<br />
Weile um den Ball streiten dürfen; die großen sportlichen<br />
Gesten inklusive: Gegenseitiges Wegrempeln im<br />
Sechzehner, Highfive beim erfolgreichen Abschluss,<br />
abschliessendes gemeinsames Duschen etc. Ach, fast<br />
vergessen: Ein Positiver darunter, anonym natürlich.<br />
Die R-Zahl nach 14 Tagen könnte aufschlussreich sein<br />
<strong>und</strong> bei der Frage helfen, ob mein Lieblingsitaliener<br />
nicht doch wieder öffnen darf, um mir sauber wie immer<br />
meine Pizza am Tisch zu servieren. Zumal wir danach<br />
eher selten zusammen duschen.<br />
15 Seit meine Frau ihr Geschäft schliessen musste,<br />
fragt sie halbstündlich, wie sie jetzt vielleicht mir helfen<br />
kann. Von Krankenpflege hat sie keine Ahnung, <strong>für</strong>s<br />
Homeschooling bin ich zu alt <strong>und</strong> dass sie die Gitarren<br />
putzt, das möchte ich nicht. Die Küche ist ihr fremd, sie<br />
ist Geschäftsfrau, keine Hausfrau. Die Kolumne gegenlesen:<br />
Das hält sie gerade mal <strong>für</strong> zehn Minuten ruhig,<br />
dann schnackelt sie wieder unterbeschäftigt um mich<br />
herum. Damit wieder Ruhe im Haus einkehrt, melde ich<br />
sie bei der Gemeinde an. Sie bekommt einen sorgfältig<br />
eingeschweissten Helferausweis, mit Originalstempel.<br />
Ihr Name ist falsch geschrieben; trotzdem darf sie damit<br />
<strong>für</strong> die Alten hier in der Nachbarschaft die Einkäufe<br />
erledigen, ein Plausch am Gartenzaun inbegriffen. Jeder<br />
wird gebraucht, jeder muss jetzt flexibel sein <strong>und</strong><br />
seinen neuen Platz finden in dieser Gesellschaft.<br />
16 Idee <strong>für</strong> eine weitere Versuchsanordnung: Man<br />
sperrt eine gerade Anzahl Kinder mit einer ungeraden<br />
Anzahl Spielzeug vier Wochen in eine Wohnung. Hier<br />
dürfte neben der Reproduktionszahl auch die Anzahl<br />
der Toten Aufschluss geben, ob sie nicht doch nochmal<br />
Opa präfinal im Altenheim hätten besuchen dürfen.<br />
Wobei mir auffällt: Das Experiment ist ja so <strong>und</strong><br />
ähnlich zigtausendfach gelaufen; nur leider nicht wissenschaftlich<br />
betreut, um anschliessend ein paar belastbare<br />
Statistiken raushauen zu können. Verpasste<br />
Chance, schade eigentlich. So wird uns in neun Monaten<br />
lediglich die Reproduktionszahl der Eltern vorliegen.<br />
Meine Prognose, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum:<br />
Tendenziell rückläufig.<br />
17 Meine Frau haderte, als es noch hieß, Friseure dürfen<br />
eher öffnen als die Kosmetikerinnen: „Erkläre mir<br />
das!“ fordert sie <strong>und</strong> ich antworte hilflos: „Ich nehme<br />
an, Andreas Scheuer betrat den Plenarsaal <strong>und</strong> alle<br />
haben gedacht: Höchste Zeit, dass die Friseure wieder<br />
öffnen. Dann kam Frau Merkel rein <strong>und</strong> sie dachten:<br />
Kosmetik kann noch warten.“ Meine Frau überzeugt<br />
meine Erklärung nicht. Und dann kam ja auch alles<br />
ganz anders.<br />
18 Die Arbeit auf der Intensivstation ist anstrengender<br />
geworden; das sind die Nerven <strong>und</strong> die Masken,<br />
die auf der Nase drücken <strong>und</strong> den M<strong>und</strong>geruch reflektieren.<br />
Das Notfalltelefon klingelt anders als sonst,<br />
hysterischer irgendwie, auch die Sirenen unten an der<br />
Ambulanz klingen lauter. Ich bin anders erschöpft nach<br />
der Arbeit, mag nicht mehr in den Supermarkt, mag keine<br />
Maske mehr tragen, nicht mehr atmen, nicht mehr<br />
reden, nicht mehr kochen, nicht mehr essen. Ende April<br />
weist mir die Gemeinde meine Frau als Hilfe zu. Jeder<br />
wird gebraucht, jeder muss jetzt flexibel sein <strong>und</strong> seinen<br />
neuen Platz finden in dieser Ehe.<br />
19 Herr Söder möchte Kneipen <strong>und</strong> Clubs wieder öffnen,<br />
aber vorerst dabei den Ausschank von Alkohol<br />
verbieten; er <strong>für</strong>chtet, dass die Jugendlichen nach ein<br />
paar Longdrinks die Abstandsregeln vergessen. Ein<br />
Bayer eben, der Herr Söder. Wahrscheinlich hat er<br />
selbst in jungen Jahren körperliche Nähe immer nur im<br />
Zusammenhang mit Alkohol erfahren.<br />
Fortsetzung folgt, <strong>für</strong>chte ich.<br />
Fabian Lau ist Krankenpfleger, freier Autor <strong>und</strong> Musiker.<br />
Er lebt in Malchen, inzwischen bestens ausgestattet<br />
mit Masken <strong>für</strong> alle Gelegenheiten. Danke an<br />
alle Spender.<br />
Meister der Fabulierkunst<br />
<strong>und</strong> kongenialer Jazz-Gitarrist:<br />
Fabian Lau<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 7
KULTURSZENE<br />
Heinerabzeichen<br />
Das Jubiläums-Ansteckfähnchen zum 70. Heinerfest <strong>2020</strong><br />
Zum 70. Heinerfest <strong>2020</strong> hat der Hei-<br />
garten auf dem Karolinenplatz mit alten<br />
Alle Heiner sind aufgerufen das<br />
nerfestausschuss festliche Ansteckfähn-<br />
Fre<strong>und</strong>en, die man schon lange nicht<br />
Fähnchen als Zeichen unserer<br />
chen anfertigen lassen, in edler Aus-<br />
mehr gesehen hat; an gemütliche Rie-<br />
Gemeinschaft <strong>und</strong> Solidarität<br />
stattung: goldener Aufdruck auf rotem<br />
senradfahrten mitten in der Stadt, an un-<br />
während des Fests vom 2. – 6.<br />
Gr<strong>und</strong>. Man greift damit eine alte Tradi-<br />
ser Fotoschießen, bei dem wir uns über<br />
Juli <strong>2020</strong> zu tragen. Damit lebt<br />
tion aus der Anfangszeit des Heinerfests<br />
Jahrzehnte eine fotografische Familien-<br />
das Heinerfest weiter, <strong>und</strong> es<br />
in den 50er Jahren auf, bei denen sich<br />
chronik angelegt haben, an das paradie-<br />
ist ein bisschen so als würde<br />
die Heiner stolz mit dem Heinerabzei-<br />
sische Kleine Heinerfest <strong>für</strong> 2000 Kita-<br />
es doch stattfinden – zumin-<br />
chen präsentiert haben <strong>und</strong> gerne einen<br />
Kids <strong>und</strong> Menschen mit Handicap, an den<br />
dest in unser aller Herzen.<br />
Beitrag zum Fest leisteten.<br />
AlleWeltTreff mit den Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
Foto: Arthur Schönbein<br />
Fre<strong>und</strong>en aus den<br />
Partnerstädten, an<br />
Jazz <strong>und</strong> M<strong>und</strong>art<br />
im Schlossgraben …<br />
Auch wenn wir das<br />
Heinerfest in diesem<br />
Jahr nicht in<br />
Macht alle mit!<br />
Verkaufsstellen:<br />
<strong>Darmstadt</strong> Shop am Luisenplatz,<br />
Henschel am<br />
Markt, Engel Apotheke<br />
am Luisenplatz, Bes-<br />
gewohnter<br />
Weise<br />
sunger Buchladen in der<br />
feiern können, so<br />
Heidelberger Str. 81 b,<br />
schlägt das Herz<br />
Buchhandlung Lesezeichen,<br />
dieses liebenswer-<br />
Heinheimer Str. 82<br />
ten<br />
Heinerfests<br />
Nach der Absage des Heinerfests aufgr<strong>und</strong><br />
der Corona-Pandemie gab es viele<br />
traurige Anrufe <strong>und</strong> Emails: Ein Sommer<br />
ohne Heinerfest – wie soll das gehen?<br />
weiter. Wir Heiner<br />
lassen uns nicht<br />
unterkriegen. Alle können <strong>für</strong> 5 Euro<br />
Solidaritätsbeitrag ein solches schönes<br />
Sammlerstück <strong>und</strong> Andenken an eine<br />
besondere Zeit erwerben. Der Erlös geht<br />
Foto: Arthur Schönbein<br />
Können wir nicht trotzdem ein Fähnchen<br />
an den Förderverein Darmstädter Heiner<br />
kaufen? Das erinnert uns an Treffen auf<br />
<strong>für</strong> die Unterstützung von Heinerfest-<br />
der Weinbastion im Schloss oder im Bier-<br />
Künstlern <strong>und</strong> <strong>für</strong> unsere Partnerstädte.<br />
Mittwoch, 10. Juni <strong>2020</strong><br />
Samstag, 13. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Goldene<br />
Donnerstag, 18. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Staats-<br />
<strong>Darmstadt</strong> 18:00 Uhr | Theater<br />
Krone Tatort Krone<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Literatur-<br />
theater Großes Haus Centralstation zu<br />
Gast: Badesalz „Kaksi Dudes“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Centralstation<br />
Shantel & Bucovina Club Orkestra<br />
Moller Haus Tanzclub „Freiflug“, ab 6<br />
Jahren<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Neue<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
Montag, 15. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 18:00 Uhr | Theater<br />
Moller Haus Tanzclub „Freiflug“, ab 6<br />
Jahren<br />
haus Vortrag der Deutsch-Indischen<br />
Gesellschaft „Die vier Aspekte des Göttlichen“,<br />
Ref. Prof. Dr. Klaus Jork<br />
Freitag, 19. Juni <strong>2020</strong><br />
Freitag, 12. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Neue<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
Aschaffenburg 20:00 Uhr |<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halb Neun<br />
Theater Dhalias Lane (Celtic Music)<br />
Bensheim 20:30 Uhr | Musiktheater<br />
REX AB/CD (AC/DC Tribute)<br />
Dienstag, 16. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Elias „Fuzzy“ Dahlhaus (Jazz Jam<br />
Session)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Neue<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Helmuth Steierwald „Die Chemie<br />
muss stimmen“<br />
Colos-Saal Merqury (Quenn Tribute)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 22:00 Uhr | Goldene<br />
Mittwoch, 17. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 22:00 Uhr | Goldene<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Kabbaratz „Ich würde alles <strong>für</strong><br />
mich tun“<br />
Krone Heinz Strobel Project (Rock, Pop)<br />
Sonntag, 14. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 15:00 Uhr | Theater<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Literaturhaus<br />
„An Stelle von Heimat halte ich die<br />
Verwandlungen der Welt“ Lesung zur<br />
Erinnerung an Nelly Sachs zu ihrem 50.<br />
Krone Revolution Breakdown (Green Day<br />
Tribute)<br />
Samstag, 20. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 22:00 Uhr | Goldene<br />
Moller Haus Tanzclub „Freiflug“, ab 6<br />
Todesjahr mit Dagmar Müller <strong>und</strong> Karl-<br />
Alsbach 19:30 Uhr | Schlosshof<br />
Krone Howlin’ King Snake (Blues Rock)<br />
Jahren<br />
heinz Müller<br />
Knud Seckel (Mittelalterliche Musik)<br />
8<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
MUSIKSZENE<br />
In Erinnerung an Jürgen Wuchner<br />
1948-<strong>2020</strong><br />
In dieser Zeit, in der viel über Krankheit <strong>und</strong> Sterben gesprochen wird,<br />
erreichte mich die Nachricht, dass Jürgen Wuchner plötzlich <strong>und</strong> unerwartet<br />
verstorben ist. Die Stimmung unter Fre<strong>und</strong>en, Musiker-Kollegen<br />
<strong>und</strong> Jazzkonzert-Besuchern ist verständlicherweise deutlich getrübt.<br />
Die Konzerte, die Jürgen Wuchner mit seinen sehr unterschiedlichen<br />
Besetzungen gestaltete, zeichneten sich durch seine kreative Offenheit<br />
aus. Hierbei trafen oft Dinge aufeinander wie Kompositionen durch<br />
die Beatles inspiriert, freie Improvisationen <strong>und</strong> der akustische Kontrabass<br />
gespielt auf hohem technischen Niveau. Die Gr<strong>und</strong>lagen hier<strong>für</strong><br />
entwickelte Jürgen Wuchner durch sein Studium an der Akademie <strong>für</strong><br />
Tonkunst in <strong>Darmstadt</strong> <strong>und</strong> insbesondere durch seine Mitgliedschaft<br />
in zahlreichen Bands von Musikern wie Heinz Sauer, Hans Koller oder<br />
dem Vienna Art Orchestra.<br />
Jürgen Wuchners eigene Formationen lebten von intensiven Interaktionen<br />
zwischen langjährigen Wegbegleitern aber auch immer neuen<br />
Musikern. Dies war aber nicht nur ein künstlerisches Konzept. Es wurde<br />
lebendig durch seine Kollegialität. Alle Musiker zu nennen, mit denen<br />
Jürgen Wuchner zusammenspielte, würde deshalb jeden Artikel sprengen.<br />
Exemplarisch seien aber Rudi Mahall, Harry Beckett, Wollie Kaiser<br />
<strong>und</strong> insbesondere Janusz Stefanski genannt.<br />
Seine guten Kontakte brachte er auch in die Gestaltung der Darmstädter<br />
Jazz-Conceptions ein. Dieser jährlich wiederkehrende Workshop<br />
im Sommer wurde von ihm 1992 gegründet. Organisiert hat Jürgen<br />
Wuchner die Conceptions in Zusammenarbeit mit dem Jazzinstitut <strong>und</strong><br />
der Bessunger Knabenschule. Ein weiterer Baustein war die Gründung<br />
der Jazz&Pop School, die Jürgen Wuchner zusammen mit Uli Partheil<br />
eröffnete. Als Musiker <strong>und</strong> auch <strong>für</strong> seine Vermittlung von Jazz erhielt<br />
Jürgen Wuchner den Hessischen Jazzpreis <strong>und</strong> den Darmstädter<br />
Musikpreis.<br />
Ich selber lernte Jürgen Wuchner bei den Darmstädter Jazz-Conceptions<br />
in den neunziger Jahren persönlich kennen. Es ergab sich mit der<br />
Zeit, dass wir zusammen bei etlichen Veranstaltungen auftraten. Jürgen<br />
Wuchner hatte eine besondere Neugierde <strong>für</strong> meine Aktivitäten im<br />
Bereich der Bildenden Kunst. Besonders erinnere ich mich in diesem<br />
Zusammenhang an die Ausstellung beziehungsweise an Konzert/Performance,<br />
die wir zusammen mit Jeayuon Kim am Flügel <strong>und</strong> Gerhard<br />
Putschögl an der Violine im Treppenhaus der Bessunger Knabenschule<br />
gemacht haben. Hierbei waren die klanglichen Varianten zwischen dem<br />
schweren, von Charlie Mingus geprägten Groove <strong>und</strong> den filigranen<br />
Fageoletttönen, die Jürgen Wuchner spielte, raumfüllend auf den verschiedenen<br />
Geschossen.<br />
Den Menschen <strong>und</strong> den Klang seines Kontrabasses werden wir schmerzlich<br />
vermissen: Jürgen Wuchner starb am 1. Mai <strong>2020</strong><br />
<br />
Fotoarchiv Bessunger Knabenschule<br />
Bei einem anderen Konzert, welches ich gut in Erinnerung habe, ging<br />
es um musikstilistisch-übergreifendes Arbeiten. Wolfgang Kleber hatte<br />
mit dem Paulus-Chor eine Zeitgenössische Komposition eingeübt, die<br />
die Gregorianische Musik mit Jazz verband. Wolfgang Kleber fehlte<br />
dort noch eine Jazzband. Hier spielten wir dann zusammen mit Stephanie<br />
Winzen am Saxophon, Anne Heß am Klavier <strong>und</strong> Eddie Kraft am<br />
Schlagzeug. Hierbei waren die Erfahrungswerte von Jürgen Wuchner<br />
als Bandleader <strong>für</strong> das Gelingen unverzichtbar.<br />
Ich hoffe, dass dieser kurze Beitrag – auch mit den kleinen persönlichen<br />
Beispielen – beschreibt, wie wichtig Jürgen Wuchner <strong>für</strong> die Darmstädter<br />
Kulturszene war.<br />
Ich denke, ich kann hier <strong>für</strong> Alle sprechen: Jürgen Wuchner wird uns<br />
fehlen. <br />
Holger Henning<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 9
MUSIKSZENE<br />
Sven Deckers JULI Quartett<br />
Erstes Live-Konzert in der Bessunger Knabenschule<br />
Das erste Konzert der Bessunger<br />
Knabenschule nach der Zwangsschließung<br />
wird in jeder Hinsicht<br />
ein Experiment. Das erste LIVE-<br />
Konzert mit Publikum seit langer<br />
Zeit. Aufgr<strong>und</strong> der Beschränkungen<br />
durch die Corona-Krise hat<br />
der Förderverein Jazz e.V. dieses<br />
Pilot-Konzert in <strong>Darmstadt</strong> vom<br />
Gewölbekeller unterm Jazzinstitut<br />
in die Bessunger Knabenschule<br />
verlegt <strong>und</strong> ein besonderes Veranstaltungsmanagement<br />
ersonnen,<br />
das von der Stadt vorläufig genehmigt<br />
wurde mit den Auflagen: Nur<br />
34 Menschen im Publikum, M<strong>und</strong>schutzpflicht,<br />
Stühle auf Abstand,<br />
Einlass nur mit Online-Ticket.<br />
Wer sonst sollte das Experiment<br />
des behutsamen <strong>und</strong> angemessenen<br />
Wiedereinstiegs in den Kulturalltag<br />
wagen <strong>und</strong> auch meistern als<br />
der Jazz? Aber nicht nur während<br />
der Pandemie sind Jazzverein <strong>und</strong><br />
das Kölner Quartett ihrer Zeit voraus.<br />
Warum sonst wäre der Holzbläser<br />
Sven Decker auf die Idee gekommen,<br />
mit seinem JULI Quartett<br />
ausgerechnet im Juni auf Tournee<br />
zu gehen? Vielleicht, weil die Musiker<br />
der neu formierten Band sich an<br />
einem heißen Julitag bei einer Aufräumaktion<br />
in einem Proberaum<br />
kennengelernt haben <strong>und</strong> seitdem<br />
an einer gemeinsamen Auffassung<br />
von Ordnung <strong>und</strong> Unordnung in<br />
der Musik arbeiten. Es wird entrümpelt<br />
<strong>und</strong> ausgemistet, geordnet,<br />
installiert, neu entworfen <strong>und</strong><br />
wieder verworfen, neu gestaltet<br />
<strong>und</strong> neu orientiert, diskutiert <strong>und</strong><br />
sinniert, experimentiert <strong>und</strong> gestaltet.<br />
Ziel ist ein Raum (in diesem<br />
Falle 5 m² pro Person), der zum<br />
Verweilen einlädt <strong>und</strong> in dem sich<br />
jeder frei bewegen oder einfach<br />
nur zur Ruhe kommen kann. Nach<br />
nichts mehr haben wir uns gesehnt<br />
in dieser Zeit!<br />
Das Ensemble:<br />
Sven Decker Tenorsaxophon, Klarinette,<br />
Bassklarinette, Heidi Bayer<br />
Trompete, Conrad Noll Kontrabass,<br />
Jo Bayer Schlagzeug<br />
Kulturzentrum<br />
Bessunger Knabenschule<br />
Ludwigshöhstraße, <strong>Darmstadt</strong><br />
Freitag, 12. Juni <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Sven Deckers JULI Quartett<br />
Eine Veranstaltung des Fördervereins<br />
Jazz e.V. in Kooperation<br />
mit der Knabenschule<br />
Tickets NUR ONLINE über ztix.de<br />
oder www.knabenschule.de<br />
Foto: ©Jana Heinlein<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Neue<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Nice Keys (Rock-Cover)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 22:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Doors Reloaded (Doors Tribute)<br />
Sonntag, 21. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 11:00 Uhr | Literaturhaus<br />
Ausstellungseröffnung „Geschenkt,<br />
Gestiftet <strong>und</strong> Erworben“ Hommage an<br />
die Stifterinnen Lore Reinheimer, Ruth<br />
Frohnmayer <strong>und</strong> Karin Dietz<br />
<strong>Darmstadt</strong> 15:00 Uhr | Theater<br />
Moller Haus Theater Lakritz „Der<br />
Schneider <strong>und</strong> der Riese1/ Mitmachmärchen<br />
<strong>für</strong> Kinder ab 5 Jahren<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Monika Blankenberg „Altern ist<br />
nichts <strong>für</strong> Feiglinge – Jung bleiben!“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Tatort Krone<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Bessunger<br />
Knabenschule Sven Deckers JULI<br />
Quartett (Jazz)<br />
Montag, 22. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Theater<br />
Moller Haus Schultheatertage <strong>2020</strong>:<br />
Jugend-Musikgruppe der Städt. Musikschule<br />
an der Akademie <strong>für</strong> Tonkunst<br />
„Das Experiment“, ab 12 Jahren<br />
Dienstag, 23. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Centralstation<br />
Ziggy Alberts (Singer/Songwriter)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Theater<br />
Moller Haus Schultheatertage <strong>2020</strong>:<br />
Theater-AG Liebfrauenschule Bensheim<br />
„Nicht drücken!!!“, ab 12 Jahren<br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Krone Old Stars Orchestra (Jazz,<br />
Evergreens)<br />
Mittwoch, 24. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 18:00 Uhr | Atelier<br />
& Galerie Maria Trautmann Monika<br />
Simoneit liest Claude Monet „Eine Welt<br />
aus Farben“<br />
Aschaffenburg 20:00 Uhr |<br />
Colos-Saal Nils Landgren Funk Unit<br />
(Funk, Jazz)<br />
Donnerstag, 25. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 9:30 Uhr | Literaturhaus<br />
Sitzkissenplauderei heute mit Fledermäusen<br />
<strong>für</strong> Kinder von 4 - 10 Jahren<br />
mit Martina Speh<br />
<strong>Darmstadt</strong> 10:30 Uhr | Literaturhaus<br />
Sitzkissenplauderei heute mit Fledermäusen<br />
<strong>für</strong> Kinder von 4 - 10 Jahren<br />
mit Martina Speh<br />
<strong>Darmstadt</strong> 17.00 Uhr | Waldkunstpfad<br />
Waldkunst Sommer Picknick<br />
mit Führung, bis ca. 19:00 Uhr<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Theater<br />
Moller Haus Schultheatertage <strong>2020</strong>:<br />
:Xperience Room-Laienspielgruppe Leeheim<br />
e.V. „Best Fake Smile“, ab 14 Jahren<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Merck-<br />
Stadion am Böllenfalltor Auswärtsspiel-<br />
Lesung mit Tonio Schachinger „Nicht<br />
wie ihr“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Centralstation<br />
die feisten „Adam & Eva“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
Theater Charly Landzettel „Kumm isch<br />
heit net, …“<br />
Freitag, 26. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Theater<br />
Moller Haus Elchslam, Poetry Slam <strong>für</strong><br />
14 - 18 Jährige<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Neue<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
Aschaffenburg 20:00 Uhr | Colos-Saal<br />
Hartmann + special guest Sign<br />
X (Hardrock)<br />
Bensheim 20:30 Uhr | Musiktheater<br />
REX Goldplay (Coldplay Tribute)<br />
10<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
GENUSSNOTIZEN<br />
Die magische weiße Stange<br />
Die Deutschen <strong>und</strong> der Spargel – Liebe in einer manchmal gestörten Beziehung<br />
Die Deutschen lieben kein Gemüse so sehr, wie ihren Spargel. Und doch behandeln sie ihn oft schlecht:<br />
In Hollandaise ertränkt, mit Wiener Schnitzel <strong>und</strong> einem Glas Silvaner sind oft das Höchste der Gefühle<br />
der Gerichte mit Spargel in der Gastronomie oder am heimischen Herd. Dabei können die magischen<br />
weißen (<strong>und</strong> grünen <strong>und</strong> violetten) Stangen doch so viel mehr.<br />
Jahr <strong>für</strong> Jahr verfallen die Deutschen von Anfang Mai lauch w<strong>und</strong>erbar begleiten. Mit einem Glas Rosésekt<br />
bis zum Tag des Heiligen Johannes des Täufers am oder Champagner wird das Ganze zu einer Aromenexplosion.<br />
24. Juni in eine kollektive Gemüse-Euphorie: Dann ist<br />
Spargelzeit, der Gemüseverbrauch steigt um ein Vielfaches,<br />
überall im Land schießen mobile Spargel-Ver-<br />
ginge nur mit Weißwein: Probieren Sie mal einen def-<br />
Ein weitverbreitetes Vorurteil lautet auch, Spargel<br />
kaufsstände ähnlich wie die weißen Stangen aus der tigen Spargelauflauf mit Südtiroler Speck, Sahne <strong>und</strong><br />
Erde <strong>und</strong> in den originären Anbauregionen wie bei uns Parmesan. Dazu einen kräftigen, dunklen Roten. Das<br />
in <strong>Südhessen</strong> pilgern H<strong>und</strong>erttausende zu sogenannten<br />
„Spargel-Festivals“ in eigens da<strong>für</strong> aufgestellten, Aufwärmen von Tütchenhollandaise: Einfach die ge-<br />
Gericht ist übrigens fast so einfach zu kochen, wie das<br />
riesigen Kirmeszelten. Mit Ausnahme des Grünkohls in schälten weißen Stangen mit dem Speck umwickeln,<br />
einigen norddeutschen Regionen gibt es kein Lebensmittel,<br />
das noch so sehr mit seiner Reife- <strong>und</strong> Erntezeit katnuss darüber hobeln. 20 Minuten bei 180 Grad in<br />
in eine Auflaufform, etwas Sahne dazu, frische Mus-<br />
verb<strong>und</strong>en wird wie der Spargel.<br />
den Ofen. Dann den Käse hinzugeben <strong>und</strong> ein paar<br />
So sehr aber Spargel-Ver- <strong>und</strong> Einkauf aus Tradition Butterflocken, damit das Gratin schön bräunt, die Grillfunktion<br />
beim Herd dazu <strong>und</strong> nochmal zehn Minuten.<br />
<strong>und</strong> mit Liebe im ganzen Land zelebriert werden, so<br />
sehr wird das Lieblingsgemüse der Deutschen dann Fertig <strong>und</strong> lecker.<br />
in der Küche oft zum Stiefkind. Dann wird er kleingeschnitten<br />
gegart, weil der vor zehn Jahren in der<br />
Euphorie gekaufte Ikea-Spargeltopf nicht mehr aufzufinden<br />
ist. Anschließend wird das Päckchen Instant-<br />
Hollandaise verrührt <strong>und</strong> das Gemüse darin ertränkt.<br />
Zu guter Letzt kommen noch drei Scheiben Formfleischschinken<br />
mit auf den Teller. Selbst in der Gastronomie<br />
ist „Spargel mit Hollandaise, Kartoffeln <strong>und</strong><br />
Schnitzel Wiener Art“ oft das höchste der Gefühle.<br />
Dabei können die magischen Stangen so viel mehr: Sie<br />
sind nicht nur <strong>für</strong> die Deutschen „Everybod´s Darling“,<br />
sondern auch <strong>für</strong> die unendliche Auswahl an Kombinationen<br />
auf dem Teller <strong>und</strong> begleitenden Weinen im Und auch wenn es Weißwein sein soll, muss es nicht<br />
Glas. Der grüne Spargel zum Beispiel, die bequemste der geschmacksarme Silvaner mit dem quietschbunten<br />
Etikett <strong>und</strong> sinnfreien Namen wie „Asparagus<br />
Sorte, da sie nicht geschält werden muss, kann gebraten<br />
mit grünem Salat, frischen Erdbeeren <strong>und</strong> einem – Der Spargelwein“ aus dem Supermarkt sein. (Hat<br />
Apfelessig-Öl-Dressing gegrillte Gambas mit Knob-<br />
je ein Winzer Wein aus Spargel gekeltert?) Spargel,<br />
grüne Soße, Knoblauchspinat <strong>und</strong> Kräuterkartoffeln<br />
aus dem Ofen. Dazu ein sehr aromatischer, gerne auch<br />
schon etwas reiferer Weißwein aus Gewürztraminer<br />
oder Sauvignon Blanc – <strong>und</strong> Sie werden nie mehr zum<br />
Hollandaise-Tütchen greifen.<br />
Foto: Jochen Müller<br />
Michael Ortmanns, 43 Jahre alt, ist<br />
in der Spargelregion Niederrhein<br />
aufgewachsen <strong>und</strong> kam über die<br />
Spargelregionen Berlin <strong>und</strong> Bremen<br />
in die Spargelregion <strong>Südhessen</strong>.<br />
Der ausgebildete Sommelier <strong>und</strong><br />
Hobbykoch ist Gründer des Online-<br />
Weinhandels www.mioculina.com<br />
<strong>und</strong> präsentiert dort auch seine Lieblingsspargelrezepte<br />
nebst begleitenden<br />
Weinen.<br />
Viele weitere ungewöhnliche Spargelkombinationen<br />
<strong>und</strong> begleitende Weine finden Sie auf meiner<br />
Webseite www.mioculina.com.<br />
Von Michael Ortmanns<br />
Fotos: Nadine Lang/www.mioculina.com.<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 11
Weine Weine <strong>für</strong> <strong>für</strong><br />
Genießer Genießer<br />
DARMSTÄDTER<br />
PERSPEKTIVE<br />
DARMSTÄDTER<br />
MAKLER<br />
Telefon <strong>06</strong> 151 – 308 25 - 0<br />
www.kleinsteuber-immobilien.de<br />
Hier könnte<br />
Ihre Webung<br />
stehen!<br />
Anzeigengröße<br />
44 x 52 mm<br />
nur 80,- €<br />
Gartenwelten<br />
Dieburg <strong>2020</strong><br />
Verschoben auf Herbs <strong>2020</strong><br />
20.- 21.6. <strong>2020</strong><br />
Schlossgarten Dieburg<br />
STAATSTHEATER DARMSTADT SPIELPLAN Juni <strong>2020</strong><br />
Gerd Altmann auf Pixabay<br />
Wiederaufnahme des Spielbetriebs<br />
voraussichtlich ab 29. Mai <strong>2020</strong><br />
Nach der coronabedingten Unterbrechung startet der<br />
Spielbetrieb im Staatstheater <strong>Darmstadt</strong> in eingeschränkter<br />
Form voraussichtlich wieder ab 29. Mai <strong>2020</strong>. Genauere<br />
Informationen zum Spielplan folgen in Kürze.<br />
Das Staatstheater informiert Sie über<br />
www.staatstheater-darmstadt.de<br />
über die aktuelle Entwicklung.<br />
12<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
Juni <strong>2020</strong><br />
Freitag, 3. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Fischer <strong>und</strong> Jung: „Innen 20,<br />
Außen ranzig“<br />
Sa., 4. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Alle Vorstellungen<br />
sind bis Ende<br />
der laufenden<br />
Spielzeit abgesagt<br />
bzw. verschoben.<br />
Peter Vollmer: „Frauen verblühen,<br />
Männer verduften“<br />
So., 5. April <strong>2020</strong>, 19:30 Uhr<br />
Urban Priol: „Im Fluss“<br />
Do., 9. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Soulfood:„SOULFOOD In<br />
Concerts + Special Guest „Tamara<br />
Bencsik“<br />
Das neue<br />
Programmheft<br />
erscheint<br />
am 1. Juli.<br />
Sa., 11. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
ABBA Explosion: „Die größten Hits<br />
der schwedischen Poplegende“<br />
Do., 16. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Charly Landzettel:„Kumm isch<br />
heit net, …!“<br />
Freitag, 17. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Die Oigeborne:„Wenn nicht jetzt,<br />
wer dann!?“<br />
Sa., 18. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Aktuell<br />
informieren wir<br />
immer<br />
auf unserer<br />
Homepage:<br />
Hardcake: „Rockin‘ Good Ol‘<br />
Friends“ – AUSVERKAUFT<br />
(Zusatzkonzert am 19.04.20)<br />
So., 19. April <strong>2020</strong>, 19:30 Uhr<br />
Hardcake: „Rockin‘ Good Ol‘<br />
Friends“ ZUSATZKONZERT<br />
Fr., 24. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Kabbaratz:„Ich würde alles <strong>für</strong><br />
www. halbneuntheater.de<br />
mich tun – das Kuschelprogramm“<br />
Sa., 25. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Carsten Höfer: „MANNgelhaft<br />
–<br />
Sind Frauen die besseren Kerle?“<br />
Kommen Sie gut<br />
in den Herbst!<br />
Mo., 27. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Venice: „Jacaranda Street“<br />
Do., 30. April <strong>2020</strong>, 20:30 Uhr<br />
Hans Scheibner: „Schräge Geschichten“<br />
www.staatstheater-darmstadt.de<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 13
GARTENKULTUR<br />
Die Iris<br />
Göttin des Regenbogens<br />
Hohe, bläulich schimmernde schwertförmige Blätter, majestätisch<br />
aufrecht stehende große Blüten in unglaublicher Farbenvielfalt, so<br />
präsentiert sich die Schwertlilie.<br />
Ihren Namen erhielt sie aus der<br />
Februar bis Juli, die Höhe reicht<br />
griechischen Mythologie, denn<br />
von 20 cm bis 120 cm. Viele Iris<br />
Schwertlilien waren die Pflanzen<br />
duften ganz w<strong>und</strong>erbar.<br />
der Götterbotin Iris. Sie hatte die<br />
So wie die Schwertlilie botanisch<br />
Aufgabe, die Seelen der Verstorbe-<br />
eigentlich nicht zu den Lilien ge-<br />
nen entlang eines Regenbogens in<br />
hört, gab man auch ihrer Wurzel ei-<br />
das Reich des ewigen Friedens zu<br />
nen besonderen, leicht irreführen-<br />
führen. Auch im Christentum weist<br />
den Namen. Wegen des leichten<br />
die Iris auf den Regenbogen hin,<br />
Veilchendufts, den sie im getrock-<br />
der hier den B<strong>und</strong> Gottes mit den<br />
neten Zustand entwickelt, heißt<br />
Menschen bedeutet.<br />
sie Veilchenwurzel. Ihr ätherisches<br />
Die Iris zählt zu den Schwertlilien-<br />
Öl wird in Parfums <strong>und</strong> Kosmetika<br />
gewächsen, botanisch Iridaceae,<br />
verwendet oder zum Aromatisieren<br />
<strong>und</strong> ist nur auf der Nordhalbku-<br />
von Tees. Auch in der Naturheil-<br />
gel der Erde heimisch. Aus über<br />
k<strong>und</strong>e kommt die Wurzel zum Ein-<br />
300 Iris-Arten lässt sich <strong>für</strong> jeden<br />
satz. Kinder kann man auf den fri-<br />
Standort die jeweils passende aus-<br />
schen Wurzelstock beißen lassen<br />
wählen: die Wieseniris, <strong>für</strong> frische,<br />
um ihnen das Zahnen zu erleich-<br />
sonnige bis halbschattige Standorte,<br />
die Bartiris <strong>und</strong> die Steppeniris<br />
tern. Aber Vorsicht! Das ist etwas<br />
<strong>für</strong> Menschen mit Spezialwissen,<br />
Foto: Carola Diehl<br />
<strong>für</strong> trockene, vollsonnige Stand-<br />
auf keinen Fall selber experimen-<br />
orte, die Zwergiris <strong>für</strong> den Stein-<br />
tieren, die Iris ist giftig, besonders<br />
ler berührte die Schönheit der<br />
einer auf den oberen Rand gesetz-<br />
garten, die Sumpf-Schwertlilie <strong>für</strong><br />
<strong>für</strong> Haustiere.<br />
Schwertlilie. Claude Monet pflanz-<br />
ten Krone dargestellt.<br />
den Gartenteich. Manche Arten<br />
te sie in großen Mengen in seinem<br />
Das älteste Wappen der Stadt be-<br />
haben als Wurzelstöcke Zwiebeln<br />
oder Knollen, manche, wie<br />
die hohe Bartiris (Iris barbatica),<br />
In alten Bauerngärten gehören<br />
Schwertlilien zum Standardinventar.<br />
Garten in Giverny <strong>und</strong> hielt ihre<br />
Pracht auf der Leinwand fest. Auch<br />
dem Maler Vincent van Gogh dien-<br />
findet sich im unteren Gewölbe des<br />
Stadtkirchenturmes aus dem 15.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert. Ursprünglich war die<br />
Rhizome, die nur ganz flach in die<br />
Die elegante Erscheinung war nicht<br />
te sie als Modell, seine berühm-<br />
Stadtkirche der Jungfrau Maria ge-<br />
Erde gepflanzt werden dürfen. Die<br />
nur in der Kunst des Jugendstils ein<br />
ten „Schwertlilien“ zählen zu den<br />
weiht, deshalb vermutet man, dass<br />
Blütezeit reicht, je nach Sorte, von<br />
prägendes Motiv, unzählige Künst-<br />
teuersten Gemälden der Welt.<br />
die Lilie, als Attribut der Gottesmut-<br />
Seit Jahrh<strong>und</strong>erten ziert die Lilie<br />
ter, in das Wappen eingefügt wur-<br />
Wappen in unterschiedlichsten<br />
de. Die drei Blätter stehen <strong>für</strong> die<br />
Ländern <strong>und</strong> auch diese Lilie, mit<br />
heilige Dreifaltigkeit.<br />
ihren drei stilisierten Blättern, meist<br />
Auch <strong>Darmstadt</strong>s Sportverein, der<br />
von einem Band zusammengehal-<br />
SV <strong>Darmstadt</strong> 98, hat sein Logo,<br />
ten, ist botanisch gesehen keine<br />
weiße Lilie auf blauem Gr<strong>und</strong>, aus<br />
Lilie, sondern eine Iris. Besonders<br />
dem Stadtwappen übernommen<br />
bekannt ist die französische Lilie<br />
<strong>und</strong> die Spieler nennt man „Lilien“.<br />
„Fleur-de-lis“ als Symbol der fran-<br />
<br />
Carola Diehl<br />
zösischen Monarchie. Nur die Königsfamilie<br />
oder Adlige, die sich bei<br />
den Monarchen verdient gemacht<br />
hatten, durften die Lilie in ihrem<br />
Wappen tragen.<br />
Das Wappen der Stadt <strong>Darmstadt</strong><br />
zeigt im oberen Teil einen roten Löwen<br />
auf gelbem Gr<strong>und</strong>, im unteren<br />
Foto: Laila auf Pixabay<br />
Teil eine silberne Lilie auf blauem<br />
Gr<strong>und</strong>. Manchmal wird es auch mit<br />
14<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
KULTURSZENE<br />
The King‘s Speech<br />
Die Königsrede von David Seidler bei der Neuen Bühne<br />
Öffentliche Reden zählen zu den<br />
verhassten Pflichten von Prinz Albert,<br />
denn der Sohn des britischen<br />
Königs George V. leidet seit frühester<br />
Kindheit an einer Sprechstörung.<br />
Weder Psychologen noch sonstige<br />
Spezialisten konnten sein schweres<br />
Stottern heilen – bis seine besorgte<br />
Ehefrau Elizabeth die Kleinanzeige<br />
des skurrilen Sprachtherapeuten<br />
Lionel Logue entdeckt. Für Prinz<br />
Albert ist die besondere Therapie<br />
die letzte Hoffnung ...<br />
Und wie immer, passend zum Thema<br />
des Stücks: Lassen Sie sich von<br />
der royalen Theaterküche überraschen!<br />
Neue Bühne <strong>Darmstadt</strong><br />
Frankfurter Landstr. 195<br />
Vorstellungen im Juni<br />
Samstag, 6. + Sonntag, 7.<br />
Freitag, 12. + Samstag, 13.<br />
Freitag, 19. + Samstag, 20.<br />
Freitag, 26. + Samstag, 27.<br />
jeweils 20 Uhr, sonntags 18 Uhr<br />
Kartenreservierungen <strong>und</strong> Umbuchungen<br />
nur telefonisch unter<br />
<strong>06</strong>151 422205, Montag bis<br />
Samstag 10 – 12.30 Uhr<br />
Um die vorgeschriebenen Hygiene<strong>und</strong><br />
Abstandsregeln einzuhalten,<br />
kann bis auf weiteres nur ein Teil<br />
der Zuschauerplätze vergeben<br />
werden. So werden zunächst diejenigen<br />
Gäste kontaktiert, die bereits<br />
im März Karten <strong>für</strong> die Premiere<br />
hatten.<br />
„Harold <strong>und</strong> Maude“ kann nicht<br />
wie geplant im Sommer gezeigt<br />
werden. Denn es soll – auch bei<br />
reduzierter Platzzahl – genügend<br />
Möglichkeit geben, die Rede des<br />
Königs zu erleben. „The Kings<br />
Speech“ wird bis Anfang Oktober<br />
gespielt, zum ersten Mal auch im<br />
Hochsommer, bei angenehmen<br />
Temperaturen, im neu klimatisierten<br />
Theater in Arheilgen.<br />
Lionel Logue, Sprachlehrer, gespielt von Rainer Poser (links), Bertie, Herzog<br />
von York, dargestellt von Axel Raether .<br />
Probenfoto: Veranstalter<br />
OG_Folder ABO_RZ.qxp_Folder ABO 28.02.20 12:09 Seite 1<br />
GartenAbo<br />
Gartenpflege<br />
im Abo!<br />
Oliver P. Simon<br />
Fachwart <strong>für</strong> Obst- <strong>und</strong> Gartenbau<br />
Marburger Straße 13, 64289 <strong>Darmstadt</strong>, www.ollis-gartenbau.de<br />
Tel. <strong>06</strong>151 96 77 292 oder 0176 1033 1033 info@ollis-gartenbau.de<br />
Wir arbeiten, Sie genießen<br />
Das Besondere am GartenAbo ist, dass Sie genau wissen, woran Sie sind. Im Vorfeld<br />
besprechen wir mit Ihnen in Ruhe, welche Vorstellungen Sie haben <strong>und</strong> wann<br />
die Arbeiten zum jeweiligen Zeitpunkt erledigt werden. Wir bieten z.B. neben einer<br />
umfassenden Rasenpflege (inkl. Kantentrimming) auch Hecken-, Strauch- <strong>und</strong><br />
Beetpflege, sowie Unkrautentfernung <strong>und</strong> Düngen, an. Laubentfernung, Abtransport<br />
des Schnittgutes oder Häckseln <strong>für</strong> Ihren eigenen Kompost sind im Preis inbegriffen.<br />
Was beinhaltet das Abo noch?<br />
Ihr Garten wird von einem unserer Teams gepflegt. So finden Sie stets dieselben<br />
Gärtner als Ansprechpartner auf Ihrem Gr<strong>und</strong>stück.<br />
Warum gerade ein GartenAbo?<br />
Wir machen uns einmal gemeinsam Gedanken über die optimale Gartenpflege.<br />
Danach müssen Sie sich nicht mehr um die Terminierung, die Planung oder das<br />
Unkrautjäten kümmern – können aber jederzeit Wünsche <strong>und</strong> Extra-Arbeiten mit<br />
uns besprechen.<br />
Flexibilität in der Finanzierung<br />
Sie entscheiden, ob Sie monatlich oder im Quartal zahlen – können aber sicher<br />
sein, dass Ihr Garten in Ordnung sein wird, wenn das nächste Gartenfest oder ein<br />
langes Wochenende in Aussicht ist.<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 15
ENTEGA spendet 5.176 Euro<br />
Lilienstrom unterstützt Nachwuchsabteilung des SV 98<br />
e-netz <strong>Südhessen</strong><br />
Zaubern mit der Stopple-Technik<br />
Die Jugendabteilung des SV<br />
<strong>Darmstadt</strong> 98 kann sich freuen:<br />
ENTEGA spendet dem Nachwuchs<br />
des Traditionsvereins<br />
5.176 Euro. Die finanzielle Unterstützung<br />
stammt aus dem<br />
Tarif Lilienstrom, bei dem pro<br />
Vertrag <strong>und</strong> Jahr zwei Euro in<br />
die Kasse der Jugendabteilung<br />
fließen.<br />
sportliche Entwicklung.<br />
Der Lilienstrom ist ein Bestandteil<br />
der langjährigen Partnerschaft<br />
zwischen dem Energieversorger<br />
<strong>und</strong> dem SV 98. Seit der Gründung<br />
des Unternehmens ist ENTEGA ein<br />
wichtiger Sponsor der Lilien <strong>und</strong> arbeitet<br />
eng mit dem Verein zusammen.<br />
Die Lilien sind zudem Mitglied<br />
im Klimapartner-Programm der<br />
Die e-netz <strong>Südhessen</strong> hat ihr<br />
technisches Equipment erweitert<br />
<strong>und</strong> gehört nun zu den<br />
wenigen Anbietern in Deutschland,<br />
die eine Gashochdruckleitung<br />
unter Betriebsdruck anbohren<br />
können.<br />
„Ist es möglich, die Hülle eines aufgeblasenen<br />
Luftballons mit einer<br />
Nadel zu durchstoßen, ohne dass<br />
schäftes im regionalen <strong>und</strong> überregionalen<br />
Markt.<br />
Mit Hilfe des Stopple-Verfahrens<br />
können Gasleitungen auch<br />
bei Wartungs-, Umbau-, Erweiterungs-<br />
<strong>und</strong> Reparaturarbeiten<br />
betrieben werden. Unter Druck<br />
stehende Leitungen werden angebohrt<br />
<strong>und</strong> können zwischen zwei<br />
Dichtelementen außer Betrieb<br />
„Wir freuen uns, dass der Lilien-<br />
ENTEGA, das 70 Sportvereine in<br />
er platzt?“, fragt Holger Klein,<br />
genommen werden. Die Versor-<br />
strom so gut ankommt <strong>und</strong> wir<br />
der Region umfasst. Der SV Darm-<br />
Technischer Vorstand der e-netz<br />
gung wird während der laufenden<br />
den Nachwuchs der Lilien bereits<br />
stadt 98 <strong>und</strong> das Unternehmen<br />
rhetorisch. Wenn es sich anstelle<br />
Arbeiten durch einen Bypass auf-<br />
zum fünften Mal über den Lilien-<br />
engagieren sich hier gemeinsam,<br />
des Luftballons um eine Gashoch-<br />
rechterhalten. Sind das reparatur-<br />
strom unterstützen können“, sagte<br />
den CO2-Fußabdruck des Vereins<br />
druckleitung unter Betriebsdruck<br />
bedürftige Teilstück ausgetauscht,<br />
ENTEGA Geschäftsführer Thomas<br />
zu reduzieren. Die Lilienstrom-<br />
handelt <strong>und</strong> die Nadel gegen eine<br />
der neue Abzweig oder der Gas-<br />
Schmidt. Leider musste in diesem<br />
K<strong>und</strong>en unterstützen nicht nur die<br />
große Spezial-Bohrmaschine aus-<br />
schieber eingebaut, wird der By-<br />
Jahr wegen der Corona-Krise die<br />
Lilien-Jugendabteilung,<br />
sondern<br />
getauscht wird, dann kann die e-<br />
pass wieder entfernt.<br />
traditionelle Scheckübergabe beim<br />
nehmen auch an attraktiven Ver-<br />
netz <strong>Südhessen</strong> dieses Kunststück<br />
Wie die Technik funktioniert, zeigt<br />
vorletzten Saisonspiel der 98er<br />
losungen teil. Sie können <strong>für</strong> jedes<br />
vollbringen. Wird die sogenannte<br />
die e-netz <strong>Südhessen</strong> in einem kur-<br />
ausfallen, bedauerte Schmidt.<br />
Heimspiel Tickets gewinnen sowie<br />
Stopple-Technik angewandt, ist<br />
zen Film, der sich von den üblichen<br />
Insgesamt habe ENTEGA die Ju-<br />
exklusive Stadionführungen zu<br />
es auch weniger ein Kunststück<br />
Industrie- <strong>und</strong> Erklär-Filmen ab-<br />
gendabteilung in den vergangenen<br />
ausgewählten Heimspielen.<br />
als eine hochspezialisierte Verfah-<br />
hebt. Darin werden Themenbilder<br />
fünf Jahren mit r<strong>und</strong> 28.000 Euro<br />
„Unsere K<strong>und</strong>en profitieren vom<br />
rensweise, die die e-netz Südhes-<br />
des Umbaus einer unternehmens-<br />
unterstützt.<br />
Lilienstrom doppelt: Sie erhalten<br />
sen in einer Kooperation mit dem<br />
eigenen<br />
Gashochdruckleitung<br />
„Wir freuen uns natürlich sehr über<br />
günstigen Ökostrom <strong>und</strong> unter-<br />
Fachunternehmen „Weinke Rohr-<br />
mitten im Wald bei Seligenstadt<br />
die Unterstützung <strong>und</strong> bedanken<br />
stützen ihren Lieblingsverein“, sagt<br />
technik <strong>und</strong> Service GmbH“ mit Sitz<br />
gezeigt. Der Film kann auf www.e-<br />
uns recht herzlich bei der ENTEGA<br />
ENTEGA Geschäftsführer Frank<br />
in Salzgitter b<strong>und</strong>esweit anbietet.<br />
netz-suedhessen.de<br />
aufgerufen<br />
<strong>und</strong> allen Lilienstrom-Verbrau-<br />
Gey.<br />
PR<br />
Arbeiten am Rohrnetz, das An-<br />
werden.<br />
chern. Ganz besonders in diesen<br />
bohren <strong>und</strong> Absperren von Gas-<br />
Mit dem Film warben die Partner-<br />
bewegten Zeiten können wir uns<br />
leitungen unter Betriebsdruck,<br />
unternehmen e-netz <strong>und</strong> Weinke<br />
glücklich schätzen, auf eine so<br />
gehören seit Jahren zum Geschäft<br />
Ende November auf der Gasfach-<br />
enge Partnerschaft mit der ENT-<br />
der e-netz. „In diesem Jahr haben<br />
messe GAT 2019 in Köln <strong>für</strong> ihr<br />
EGA <strong>und</strong> all unseren Fans bauen zu<br />
wir unser technisches Equipment<br />
Angebot. Schon vor dem Messe-<br />
können. Der Betrag wird verschie-<br />
erweitert <strong>und</strong> gehören nun in<br />
auftritt erhielt die Anbieterge-<br />
denen infrastrukturellen Projekten<br />
Deutschland zu den wenigen An-<br />
meinschaft die ersten Aufträge,<br />
auf unserem NLZ-Gelände zugute-<br />
ENTEGA unterstützt nicht nur die<br />
bietern der Anbohr- <strong>und</strong> Absperr-<br />
beispielsweise vom Nachbarunter-<br />
kommen“, sagt Uwe Kuhl, Vertreter<br />
erste Mannschaft der Lilien.<br />
technik, die alle Druckstufen <strong>und</strong><br />
nehmen Energieried <strong>und</strong> der Netz-<br />
des SV 98-Präsidiums <strong>für</strong> NLZ <strong>und</strong><br />
<br />
Foto: Arthur Schönbein<br />
fast alle Rohrleitungsdurchmesser<br />
gesellschaft<br />
Berlin-Brandenburg<br />
bearbeiten können“, erklärt Holger<br />
(NBB). „Nach unserem Messeauf-<br />
Samstag, 27. Juni <strong>2020</strong><br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:00 Uhr | Neue<br />
<strong>Darmstadt</strong> 19:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Tatort Krone<br />
Klein. Diese Exklusivität nutzt die<br />
ENTEGA-Netztochter im Rahmen<br />
der Topfit 23-Strategie des Kon-<br />
tritt wissen alle relevanten Unternehmen,<br />
was wir leisten können“,<br />
freut sich Holger Klein.<br />
Bühne „The King’s Speech“<br />
Bensheim 20:30 Uhr | Musik-<br />
zerns <strong>für</strong> den Ausbau ihres Drittge-<br />
PR<br />
<strong>Darmstadt</strong> 20:30 Uhr | halbNeun<br />
theater REX GlasBlasSing (Flaschmob)<br />
Theater Carsten Höfner „MANNgelhaft<br />
– Sind Frauen die besseren Kerle?“<br />
<strong>Darmstadt</strong> 22:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Rockformation Diskokugel (NDW,<br />
Punk)<br />
Dienstag, 30. Juni <strong>2020</strong><br />
Achaffenburg 20:00 Uhr | Colos-<br />
Saal Hazmat Modine (Blueskapelle)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 21:00 Uhr | Goldene<br />
Krone Elias „Fuzzy“ Dahlhaus (Jazz Jam<br />
Sonntag, 28. Juni <strong>2020</strong><br />
Session)<br />
<strong>Darmstadt</strong> 15:00 Uhr | Literaturhaus<br />
Philosophischer Salon des Instituts<br />
<strong>für</strong> Praxis der Philosophie<br />
Bitte informieren Sie sich im<br />
Vorfeld, ob die Veranstaltungen<br />
statt finden oder nicht.<br />
16<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
VOLLE<br />
ÖKOENERGIE<br />
VORAUS.<br />
Ob Kulturvereine, Sportvereine oder<br />
Soziales. Wir unter stützen unsere<br />
lebenswerte Region bei un zähligen<br />
Festen <strong>und</strong> Veranstaltungen.<br />
EINFACH<br />
KLIMAFREUNDLICH<br />
FÜR ALLE.<br />
FÖRDERER<br />
VON KULTUR<br />
UND SPORT<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 17
AUSSTELLUNGEN<br />
Herz <strong>und</strong> Hand, Glück <strong>und</strong> Verstand<br />
Helmut Lortz – Dem Allro<strong>und</strong>künstler zum H<strong>und</strong>ertsten<br />
Die kommende Ausstellung der Galerie Netuschil ist Teil der großen<br />
Darmstädter Ausstellungsreihe zur Ehrung des Allro<strong>und</strong>künstlers<br />
Helmut Lortz, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden<br />
wäre. Unter dem Titel „Herz <strong>und</strong> Hand, Glück <strong>und</strong> Verstand“ stellt<br />
die Galerie Zeichnungen, Pastelle, Papierschnitte, Druckgrafik,<br />
Frühes, Seltenes <strong>und</strong> Spätes von Helmut Lortz aus dem gesammelten<br />
Bestand der Galerie aus. Gezeigt wird ohne Thema <strong>und</strong> Begrenzung<br />
von Technik <strong>und</strong> Größe die überbordende Vielfältigkeit<br />
des Lortz’schen Genius.<br />
Helmut Lortz ist immer experimentell<br />
in der Findung seiner Motive<br />
<strong>und</strong> im Umgang mit höchst<br />
kreativ eingesetzten Materialien<br />
<strong>und</strong> Techniken, nie fern von Innovation<br />
<strong>und</strong> Aktualität. Inspirierend<br />
<strong>und</strong> spielerisch kam er zu ganz<br />
besonderen <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbar überzeugenden<br />
künstlerischen Lösungen.<br />
Getragen von der Linie ist ihm<br />
Farbe <strong>und</strong> Schwarzweiß gleichermaßen<br />
wichtig. Sein Postulat <strong>und</strong><br />
die Aufforderung: „Wer Augen<br />
hat zu sehen, der zeichne“ hat er<br />
selbst als Lebensmotto <strong>und</strong> künstlerisches<br />
Credo verinnerlicht <strong>und</strong><br />
verwirklicht: „Ich zeichne, damit<br />
ich sehe, was ich denke!“. Hand,<br />
Herz <strong>und</strong> Auge waren <strong>für</strong> Helmut<br />
Lortz die wesentlichen Werkzeuge<br />
des Menschen, die Welt zu sehen<br />
<strong>und</strong> zu erschließen. In seiner vielfältigen<br />
Kunst hat er die Welt neu<br />
erschaffen!<br />
Aus seinem reichen Füllhorn kreativ-künstlerischer<br />
Möglichkeiten<br />
Helmut Lortz in seinem Darmstädter Wohnatelier, 2003, ©Christoph Rau<br />
flossen nach 1945 fast alle Plakatentwürfe<br />
<strong>für</strong> die Stadt <strong>Darmstadt</strong> der weite Bereich seiner bildhaft<br />
der, bildhauerische Arbeiten <strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> die Darmstädter Sezession, <strong>für</strong> dargestellten Lehre. Helmut Lortz<br />
Theateraufführungen <strong>und</strong> Musikveranstaltungen,<br />
viele Buchgestal-<br />
in seiner künstlerischen Qualität<br />
ist ein Allro<strong>und</strong>künstler <strong>und</strong> genial<br />
tungen, Druckgrafik in allen klassischen<br />
Techniken, farbige Blätter, Die Ausstellung ist Teil des elfteili-<br />
<strong>und</strong> thematischen Weite.<br />
Illustrationen, Briefmarken, Embleme<br />
<strong>und</strong> Signets, Fotografie, Kalencours<br />
zu Ehren von Helmut<br />
gen Darmstädter Ausstellungspar-<br />
Lortz<br />
Blumenstilleben, Lithografie, 1958<br />
Biografie:<br />
Helmut Lortz ist am 25. April 1920 in Schneppenhausen bei <strong>Darmstadt</strong><br />
geboren. Künstlerisch begabt, führte ihn sein Ausbildungsgang<br />
als 15-jähriger an die Elfenbeinschule nach Erbach, wo er vor allem<br />
den Umgang mit Holz erlernte. Ab 1938 studierte er, ausgestattet mit<br />
einem Stipendium <strong>für</strong> Bildhauerei, an der späteren Hochschule <strong>für</strong><br />
bildende Künste in Berlin, an der er ab 1959 selbst als Professor lehrte.<br />
Von 1940 bis 1945 leistete er Wehrdienst im Zweiten Weltkrieg.<br />
Nach dem Krieg wurde sein Atelier, nach der Lokalität „Saustall“<br />
genannt, Treffpunkt seiner Fre<strong>und</strong>e Georg Hensel <strong>und</strong> Karl Heinz<br />
Reinheimer <strong>und</strong> der jungen Kunstszene <strong>Darmstadt</strong>s. 1948 wurde er<br />
Mitglied der Darmstädter Sezession <strong>und</strong> leitete von 1952 bis 1959<br />
die Klasse <strong>für</strong> Gebrauchsgrafik an der Werkkunstschule <strong>Darmstadt</strong>.<br />
1954 war er das erste deutsche Mitglied der Alliance Graphique<br />
International <strong>und</strong> gründete 1957 die Gruppe Novum mit, <strong>für</strong> die er die<br />
grafische Gestaltung übernahm. Gemeinsam mit dem gleichaltrigen<br />
Bildhauer-Fre<strong>und</strong> Wilhelm Loth erhielt er 1955 den ersten Darmstädter<br />
Kunstpreis. Von 1959 bis 1986 lehrte er an der HdK Berlin<br />
experimentelle Typografie <strong>und</strong> Grafik. Als Mensch <strong>und</strong> Künstler beeinflusste<br />
Helmut Lortz die Kunstszene <strong>Darmstadt</strong>s <strong>und</strong> prägt sie bis<br />
heute. 2007 starb er in <strong>Darmstadt</strong>.<br />
18<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
durch das gesamte Geburtstagsjahr<br />
<strong>2020</strong>. Durch die Corona-Pandemie<br />
ist vieles verschoben, vertagt<br />
<strong>und</strong> ausgesetzt. Auch diese<br />
Ausstellung findet mit Einschränkungen<br />
zwei Monate später statt<br />
<strong>und</strong> leider auch ohne das geplante<br />
Parallelprogramm.<br />
Ganz <strong>Darmstadt</strong> wird im Jahr<br />
des 70. Heinerfestes die Heinerfestfamilie<br />
von Helmut Lortz auf<br />
Plakaten <strong>und</strong> allen Druckwerken<br />
schmerzlich vermissen. Immerhin<br />
geleiten seine Figuren als „Ampelmännchen“,<br />
ganz in unserer Nähe<br />
am Karolinen-Platz, die Darmstädter<br />
sicher über die Straße!<br />
Ausstellungseröffnung:<br />
Sonntag, 7. Juni <strong>2020</strong> von 11.00<br />
bis 14.00 Uhr<br />
„Herz <strong>und</strong> Hand, Glück <strong>und</strong><br />
Verstand“<br />
Helmut Lortz – Dem Allro<strong>und</strong>künstler<br />
zum H<strong>und</strong>ertsten<br />
Frühes, Rares <strong>und</strong> Spätes aus<br />
dem Galeriebestand<br />
Zeichnungen, Pastelle, Druckgrafik,<br />
Papierschnitt, Fotografie<br />
Galerie Netuschil<br />
Schleiermacherstr. 8, <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 24939<br />
info@galerie-netuschil.net<br />
www.galerie-netuschil.net<br />
Reduzierte Öffnungszeiten:<br />
Donnerstag <strong>und</strong> Freitag 14.30 bis<br />
19.00 Uhr<br />
Samstag 10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Ausstellungsdauer: 8. Juni bis 25.<br />
Juli <strong>2020</strong><br />
Aufgr<strong>und</strong> der fortgesetzten Corona-Pandemie<br />
kann es keine Eröffnung<br />
in gewohnter Weise geben.<br />
Dennoch wird es am Eröffnungstag<br />
um 11.00 Uhr im Freien mit, so<br />
hoffen wir, all den vertrauten Menschen<br />
<strong>und</strong> zur gewohnten St<strong>und</strong>e<br />
eine kleine Ausstellungseröffnung<br />
geben. Unter Einhaltung der vorgeschriebenen<br />
Hygienemaßnahmen<br />
(Abstand <strong>und</strong> M<strong>und</strong>-Nasenmaske)<br />
können sich nacheinander<br />
maximal 10 Besucher gleichzeitig<br />
in den Ausstellungsraum begeben.<br />
Wir freuen uns am Eröffnungstag<br />
<strong>und</strong> während der Dauer der Ausstellung<br />
auf alle Besucher.<br />
Fotos: Arthur Schönbein<br />
NEUERSCHEINUNG!<br />
„Durch Krisen führen – Mensch bleiben!“<br />
Heike Nettelbeck, Bernhard Schreier<br />
Das ist es, worauf es in Wirtschaft, Politik <strong>und</strong><br />
Gesellschaft momentan ankommt. Das Buch soll<br />
Anregungen geben, wie man auch in schwierigen<br />
Zeiten unternehmerisch <strong>und</strong> menschlich<br />
verantwortungsvoll handelt.<br />
Ein Buch, das Kopf <strong>und</strong> Herz anspricht –<br />
mit einem sehr persönlichen Dialog <strong>und</strong><br />
sinnbildhaften Schwarz-Weiß-Fotos.<br />
24,80 Euro<br />
180 Seiten, Softcover<br />
ISBN: 978-3-87390-438-5<br />
Justus von Liebig Verlag<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 19
AUSSTELLUNGEN<br />
One by One<br />
B&M präsentiert Vielfältigkeit im Atelierhaus<br />
One by One – Einer nach dem Anderen nennt Bernhard&Meyer<br />
(B&M) seine neue Ausstellung im Atelierhaus <strong>Darmstadt</strong>. Sie begann<br />
am 22. Mai <strong>und</strong> endet am 25. Juni. Der Titel bezieht sich<br />
weder auf Werke, noch auf Material <strong>und</strong> auch nicht auf eine bestimmte<br />
künstlerische Technik. B&M ließ sich inspirieren von den<br />
gegenwärtigen, strengen Ausstellungsvorschriften, ausgelöst<br />
durch das Corona-Virus.<br />
B&M zeigt r<strong>und</strong> 50 Werke aus<br />
vier Jahrzehnten künstlerischen<br />
Schaffens. Wiederholungen – so<br />
könnte man das Ausstellungsprojekt<br />
auch nennen. Zu sehen<br />
sind Bilder, Objekte <strong>und</strong> Skulpturen,<br />
deren Themen den Künstler<br />
seit Jahrzehnten beschäftigen. So<br />
gibt es viele Variationen zum Thema<br />
Coca-Cola oder Buchobjekte.<br />
Unterschiedliche Konservendosen<br />
dienen beispielsweise als Behälter<br />
<strong>für</strong> Pelz <strong>und</strong> einer Edelstahlkugel.<br />
Der Titel „Venus von Oppenheim“<br />
bezieht sich einerseits auf die Stadt<br />
Oppenheim am Rhein, andererseits<br />
auf die Künstlerin Meret Oppenheim,<br />
die mit ihrer Pelztasse Kunstgeschichte<br />
schrieb. Türschlösser<br />
aus rostigem Eisen werden zu<br />
menschlichen Figuren. Uhren bekommen<br />
statt eines Werkes kleine<br />
Traum-Reise<br />
Halbedelsteine. B&M nennt die Seit der Jahrtausendwende entstehen<br />
immer wieder Boote, ge-<br />
tragbare Kunst dann „Stein-Zeit“.<br />
füllt mit Sand <strong>und</strong> darauf ruhende,<br />
menschliche Figuren aus Bronze.<br />
Ausgangspunkt der TRAUM-REI-<br />
SEN betitelten Werke sind immer<br />
F<strong>und</strong>stücke wie Olivenschiffchen<br />
aus Porzellan. Ein wiederkehrendes<br />
Motiv seit 2004 sind auch die<br />
ADAM-Figuren. „Weder weiblich<br />
noch männlich, sondern an Urmenschen<br />
erinnernde auf das einfachste<br />
reduzierte Skulpturen“, so<br />
der Künstler. Schranktüren werden<br />
durch die künstlerischen Eingriffe<br />
zu SKULP-TÜREN. Die Verkaufstüten<br />
von Museen verwandelt B&M<br />
zu faszinierenden Geheimnissträgern<br />
<strong>und</strong> zitiert dabei aus seinem<br />
Lieblingsbuch Der kleine Prinz. Der<br />
rote Verkaufspunkt, bekannt aus<br />
Galerien, wurde seit 1987 fester<br />
Bestandteil der Wiederholungen<br />
ADAM + ADAM<br />
<strong>und</strong> gibt es als Bildwerk <strong>und</strong> Ob-<br />
Venus von Oppenheim<br />
jekt. ARTIST’S DREAM <strong>und</strong> YOU<br />
ARE HERE werden die Werke betitelt.<br />
Die Reduktion auf den roten<br />
Punkt geht zurück auf eine Auseinandersetzung<br />
mit Trennen beziehungsweise<br />
Abschied nehmen. Ein<br />
anderes immer wiederkehrendes<br />
Motiv <strong>für</strong> den Künstler ist das Wort<br />
RUHE: es findet sich in der Ausstellung<br />
als „Ruhe im Karton“.<br />
In der thematischen <strong>und</strong> materiellen<br />
Vielfältigkeit liegt der Reiz dieser<br />
Ausstellung. Das alles lässt sich<br />
nur mühsam in eine Schublade einordnen.<br />
Es w<strong>und</strong>ert jedoch nicht,<br />
dass auch umgestaltete Schubladen<br />
in der Ausstellung zu sehen<br />
sind. Gemein ist allen Werken, dass<br />
die Objekte als Kleinskulpturen<br />
gelten können <strong>und</strong> auch die Bilder<br />
nicht raumfüllend sind. So können<br />
die Kunstwerke leicht einen neuen<br />
Platz bei Sammlern <strong>und</strong> Liebhabern<br />
finden. Im strengen Sinne sind<br />
Steinzeit<br />
SchMutzmarke<br />
es alles Unikate. Multiples der Konzeptkunst<br />
wäre auch ein passender<br />
Sammelbegriff.<br />
Auf eine Vernissage mit Musik, Einführungsreden<br />
<strong>und</strong> Schampus wird<br />
verzichtet. Stattdessen ist es möglich,<br />
exklusive Gespräche mit dem<br />
Künstler zu genießen oder auch<br />
eine Führung zu buchen. Man benötigt<br />
einen festen Termin <strong>für</strong> den<br />
Ausstellungsbesuch im Raum 6,<br />
dem Atelier des Künstlers. Man<br />
kommt allein, zu zweit oder als<br />
Familie. Natürlich muss jeder Besucher<br />
eine Schutzmaske tragen,<br />
ganz gemäß den gesetzlichen Regelungen.<br />
Der Eintritt ist frei, aber<br />
eine Spende nach der Führung ist<br />
willkommen.<br />
Atelierhaus <strong>Darmstadt</strong><br />
Riedeselstraße 15, <strong>Darmstadt</strong><br />
Besuchstermine buchen:<br />
bernhard<strong>und</strong>meyer@gmx.de<br />
oder per SMS unter 0171 4223651<br />
Fotos: ©Bernhard&Meyer, <strong>2020</strong><br />
Der Schlosser<br />
20<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
ANGESCHAUT<br />
Lebensmenschen. Alexej von Jawlensky <strong>und</strong> Marianne von Werefkin<br />
Museum Wiesbaden<br />
Sie fixiert den Betrachter mit knallroten Augen, hinter ihr rotiert ein<br />
Gewusel abstrakter Striche. Alles dreht sich um die Dame mit dem<br />
großen roten Hut, so die Botschaft der Malerin über ihr eigenes<br />
Konterfei. Der Herr daneben wirkt viel strenger <strong>und</strong> distanzierter,<br />
er blickt prüfend in den Spiegel. Die „Magierin der Avantgarde“<br />
<strong>und</strong> der „Maler der Avantgarde“ hängen zu Recht eng nebeneinander<br />
– einst waren sie ein Paar: Marianne von Werefkin (1860-<br />
1938) <strong>und</strong> Alexej von Jawlensky (1864-1941) lebten 29 Jahre zusammen,<br />
von 1893 bis 1921.<br />
Doch gemeinsam ausgestellt wurden<br />
Jawlenskys Gemälde wiederum<br />
die beiden immer nur in grö-<br />
ßerem Rahmen, aber nie konzentriert<br />
als Künstlerpaar. Die beiden<br />
Selbstbildnisse von 1910 <strong>und</strong> 1912<br />
bilden nun den Auftakt einer fast<br />
190 Gemälde <strong>und</strong> Zeichnungen<br />
umfassenden Schau. Es sind zwei<br />
Retrospektiven, die aber „wie ein<br />
Zopf eng miteinander verwoben<br />
sind“, erläutert Roman Zieglgänsberger.<br />
Der Kurator des Wiesbadener<br />
Museums hatte die Idee zu der<br />
Schau, die zuvor schon in München<br />
zu sehen war.<br />
Vor allem das weniger bekannte<br />
Werk der Marianne von Werefkin<br />
ist eine grandiose Entdeckung. Als<br />
ähnlich spannend erweisen sich<br />
die wechselseitigen Einflüsse des<br />
ungleichen Künstlerpaares, denn<br />
jeder malte ganz anders. Werefkin<br />
deutet Geschichten an <strong>und</strong> lädt den<br />
Betrachter zum Weiterspinnen ein,<br />
bleibt aber im Figürlichen verhaftet.<br />
Ihre künstlerische Herkunft aus<br />
dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert konnte sie nur<br />
durch kühne Farben überwinden.<br />
faszinieren durch emotionale, nicht<br />
reale Farben, zumal er ohnehin immer<br />
abstrakter malte.<br />
Beide Künstler wurden zu wichtigen<br />
Protagonisten des deutschen<br />
Expressionismus, auch wenn ihre<br />
Anfänge in der russischen Heimat<br />
das nie vermuten ließen. Die Werefkin<br />
galt dort sogar als „russischer<br />
Rembrandt“, beherrschte sie<br />
doch die Hell-Dunkel-Malerei des<br />
niederländischen Barockmeisters,<br />
wie am „Mann im Pelz“ (um 1890)<br />
zu verfolgen ist. Ein virtuoses Bild,<br />
das in der delikaten Malerei des<br />
Pelzes brilliert. Jawlensky hingegen<br />
studierte damals nur nebenbei<br />
Kunst, er diente noch als Offizier.<br />
Ihr gemeinsamer Lehrer Ilja Repin<br />
brachte sie zusammen, ohne<br />
zu ahnen, was er damit auslöste.<br />
1896 zog das Paar nach München,<br />
begleitet von Werefkins Dienstmädchen<br />
Helene. In München gab<br />
Werefkin <strong>für</strong> zehn Jahre das Malen<br />
auf, weil sie Jawlensky fördern<br />
wollte. So lud sie die Bohème oft in<br />
Marianne von Werefkin Zirkus ⁄ Vor der Vorstellung, 1908-10, Tempera auf<br />
Karton, 55 x 90 cm, Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren<br />
<br />
Foto: Peter Hirnschläger<br />
Marianne von Werefkin <strong>und</strong> Alexej von Jawlensky in ihrem Atelier auf Gut<br />
Blagodat, 1893<br />
Foto: Alexej von Jawlensky-Archiv S.A., Muralto<br />
ihren Salon ein, auch die Mitglieder<br />
der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“.<br />
Werefkin wurde zur Macherin,<br />
Jawlensky zum Maler. Als sie jedoch<br />
merkte, dass Jawlensky seine<br />
eigene Malweise verfolgte, nahm<br />
sie 19<strong>06</strong> wieder das Malen auf.<br />
Zudem hatte sich Jawlensky längst<br />
der jungen Helene zugeneigt – der<br />
gemeinsame Sohn Andreas wurde<br />
bereits im Januar 1902 geboren.<br />
Dennoch blieb das Künstlerpaar<br />
fast 20 weitere Jahre zusammen,<br />
trotz vieler Streitereien <strong>und</strong><br />
Ohnehin malte Jawlensky sie nur<br />
fünfmal, Helene aber unzählige<br />
Male. Zuerst 1901/02 als stolze<br />
<strong>und</strong> selbstbewusste „Helene in<br />
spanischem Kostüm“. Es war Jawlenskys<br />
größtes Bild, er wollte ihre<br />
Position im Haus stärken. Für die<br />
Werefkin war sie nur das Dienstmädchen,<br />
die aber zur Nebenbuhlerin<br />
wurde. In Werefkins Werk<br />
tauchen oft sprachlose, sich umklammernde<br />
Paare auf, noch öfters<br />
trostlose Arbeiter vor Fabriken. Sie<br />
malte mit melancholischem Gr<strong>und</strong>ton,<br />
Kurzzeit-Trennungen. Heute ist<br />
der an Edvard Munch erinnert.<br />
nicht immer ist klar zu unterscheiden,<br />
wann die beiden „Bekannte,<br />
Fre<strong>und</strong>e, Geliebte, Partner oder<br />
Kollegen“ waren, meint Roman<br />
Zieglgänsberger.<br />
Es war eine „erotisch platonische<br />
Fre<strong>und</strong>schaftsliebe“, so Lily Klee,<br />
die Frau des Malers Paul Klee. Freilich<br />
wurde die Dreierbeziehung<br />
immer schwieriger, je älter Andreas<br />
wurde. Das ahnte Werefkin <strong>und</strong><br />
malte 1910 mit Wut im Bauch das<br />
Bild „Tragische Stimmung“. Eine<br />
dunkelrote Frau hat sich von einem<br />
Haus entfernt, während ein Mann<br />
vor der Tür auf sie wartet – die<br />
Jawlensky indes erfand den Himmel<br />
in grellem Orange oder lichtem<br />
Grün, später verlegte er sich auf<br />
abstrakte Köpfe. 1921 zog er von<br />
der Schweiz, wo das Trio mit Kind<br />
seit 1914 lebte, nach Wiesbaden<br />
<strong>und</strong> heiratete Helene. Noch später<br />
dachten Jawlensky <strong>und</strong> Werefkin<br />
täglich aneinander, mieden aber<br />
jeden Kontakt. Kurz vor Werefkins<br />
Tod 1938 diktierte er <strong>für</strong> seine Erinnerungen<br />
auch die Begegnung mit<br />
ihr: „Die Bekanntschaft sollte mein<br />
Leben verändern. Ich wurde der<br />
Fre<strong>und</strong> von ihr, von dieser klugen,<br />
genial begabten Frau.“<br />
Dritte im B<strong>und</strong>e ist nicht zu sehen. <br />
Christian Huther<br />
Marianne von Werefkin hat darunter<br />
Bis 12. Juli<br />
gelitten, dass sie in der kleinen<br />
„Familie“ zunehmend an den Rand<br />
geriet.<br />
Friedrich-Ebert-Allee 2<br />
Tel: <strong>06</strong>11 335 22 50<br />
www.museum-wiesbaden.de<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 21
Ausstellungskalender<br />
Atelierhaus <strong>Darmstadt</strong> / Raum 6<br />
Riedeselstr. 15 <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. 0151 2<strong>06</strong>32057<br />
Fr.-So. 16 - 19 Uhr <strong>und</strong> nach tel. Vereinbarung<br />
www.atelierhaus-darmstadt.de<br />
• Bis 25. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „One<br />
by One“ von Bernhard & Meyer; Besuch<br />
nach Anmeldung: bernhard<strong>und</strong>meyer@<br />
gmx.de oder 0171 4223651.<br />
• Bis 5. Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „GLÜCK“<br />
ein partizipatives Ausstellungsprojekt von<br />
54 Jugendlichen.<br />
Galerie Netuschil<br />
Schleiermacherstraße 8 <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 24939<br />
Do.+Fr. 14.30 - 19, Sa. 10 - 14 Uhr<br />
www.galerie-netuschil.net<br />
• Sonntag, 7. Juni <strong>2020</strong> Ausstellungsbeginn<br />
„Herz <strong>und</strong> Hand, Glück <strong>und</strong> Verstand“<br />
Werke des Allro<strong>und</strong>künstlers<br />
Helmut Lortz. Ausstellungsdauer bis<br />
25. Juli <strong>2020</strong><br />
Hessisches Landesmuseum<br />
Friedensplatz 1 <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 1657-000, info@hlmd.de<br />
Di., Do., Fr. 10 - 18 Uhr, Mi. 10 - 20 Uhr<br />
Sa., So. <strong>und</strong> Feiertage 11 - 17 Uhr<br />
www.hlmd.de<br />
• Bis 20. September <strong>2020</strong> Ausstellung<br />
„Kraftwerk Block Beuys<br />
Museum <strong>für</strong> Schriftguss, Satz <strong>und</strong><br />
Druckverfahren des HLM<br />
Kirschenallee 2 <strong>Darmstadt</strong> Infos über<br />
Tel. <strong>06</strong>151 165741 Di.+ Fr. 10 - 12 Uhr, Do.<br />
15 - 17 Uhr mit Vorführungen der Setz<strong>und</strong><br />
Druckmaschinen durch ehrenamtliche<br />
Fachkräfte.<br />
Institut Mathildenhöhe Museum<br />
Künstlerkolonie<br />
Olbrichweg 13 A <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 133385<br />
Di.–So. 11 – 18 Uhr, 1. + 11. Juni geöffnet<br />
www.mathildenhoehe.eu<br />
• Sonntag, 28. Juni <strong>2020</strong>, Ausstellungsbeginn<br />
„Raumkunst - Made in <strong>Darmstadt</strong><br />
1904 bis 1914“ Ausstellungsdauer bis<br />
31. Dezember <strong>2020</strong>. Dauerausstellung<br />
„Raumkunst - Made in <strong>Darmstadt</strong> 1901“<br />
Institut <strong>für</strong> Neue Technische Form e.V.<br />
Friedensplatz 11 <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 48008, info@intef.de<br />
Di.- So. 11 - 14 Uhr<br />
www.intef.info<br />
• Bis 23. August <strong>2020</strong> Ausstellung „Helmut<br />
Lortz: Der Gebrauchsgrafiker“<br />
Jazzinstitut <strong>Darmstadt</strong> Galerie<br />
Bessungerstraße 88d <strong>Darmstadt</strong><br />
jazz@jazzinstitut.de<br />
Besuch nur nach Voranmeldung<br />
www.jazzinstitut.de<br />
• Ausstellung „Let’s Talk About Jazz...“<br />
Fotografien von Wilfried Heckmann<br />
Kunsthalle <strong>Darmstadt</strong> Kunstverein<br />
<strong>Darmstadt</strong> e.V.<br />
Steubenplatz 1 <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 891184<br />
Mi.-So. 11-17 Uhr<br />
www.kunsthalle-darmstadt.de<br />
www.tu-darmstadt.de/kunstforum<br />
• Bis 26. Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „SUPER“<br />
Gruppenausstellung von fünf jungen<br />
Malerinnen einer Generation.<br />
Literaturhaus <strong>Darmstadt</strong> Schauraum<br />
Kasinostraße 3 <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 133338,<br />
info@literaturhaus-darmstadt.de<br />
Während der Veranstaltungen im Literaturhaus<br />
geöffnet<br />
www.literaturhaus-darmstadt.de<br />
• Sonntag, 21. Juni, 11.00 Uhr, Ausstellungseröffnung<br />
„Geschenkt, Gestiftet <strong>und</strong><br />
Erworben“ Eine Hommage an die Stifterinnen<br />
Lore Reinheimer, Ruth Frohnmayer<br />
<strong>und</strong> Karin Dietz. Ausstellungsdauer bis<br />
11. September <strong>2020</strong><br />
Museum Jagdschloss Kranichstein<br />
Kranichsteiner Straße 261 <strong>Darmstadt</strong><br />
Tel. <strong>06</strong>151 971118-88,<br />
anfrage@jagdschloss-kranichstein.de<br />
Mi.-Fr. 13 – 17 Uhr, Sa., So., Feiertage 10<br />
– 17 Uhr (bioversum bis 18 Uhr)<br />
www.jagdschloss-kranichstein.de<br />
• Bis 28. März 2021 Ausstellung „Schon<br />
repariert oder noch zu retten? – Vom<br />
Umgang mit Dingen im Alltag <strong>und</strong><br />
Museum“.<br />
Kloster Lorsch<br />
Nibelungenstraße 32 Lorsch<br />
Tel. <strong>06</strong>251 51446, info@kloster-lorsch.de<br />
So. + Feiertage 10 - 17 Uhr<br />
Museumszentrum Lorsch<br />
Di.-So. 10 - 17 Uhr<br />
www.kloster-lorsch.de<br />
• Sonntag, 28. Juni <strong>2020</strong> Fotoausstellungsbeginn<br />
„Ausgezeichnet: Gärten<br />
- Parks - Landschaften. Gewinner des<br />
Europäischen Gartenpreises“, Austellungsdauer<br />
bis 30. August <strong>2020</strong><br />
Museum Stangenberg Merck<br />
Haus auf der Höhe<br />
Helene-Christaller-Weg 13<br />
Seeheim-Jugenheim<br />
Tel. <strong>06</strong>257 905361<br />
Mi.- Fr. 15 - 19, Sa., So. & Feiertag 11 -<br />
18 Uhr<br />
www.museum-jugenheim.de<br />
• Bis Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „Die Grafiken“<br />
von Heidy Stangenberg-Merck im<br />
Museum<br />
Staatspark Fürstenlager<br />
Bensheim-Auerbach<br />
Tel. <strong>06</strong>251 9346-1<br />
Sa., So.+ Feiertage 12 - 18 Uhr<br />
• Dauerausstellung im Fremdenbau<br />
des Staatsparks Fürstenlager: Historisch<br />
eingerichtete Räume des Prinzen Emil<br />
von Hessen-<strong>Darmstadt</strong> Geschichte der<br />
Badeanlage <strong>und</strong> Sommerresidenz; Baugeschichte<br />
des Fremdenbaus<br />
Caricatura Museum Frankfurt Museum<br />
<strong>für</strong> Komische Kunst<br />
Weckmarkt 17 Frankfurt/M<br />
Tel. <strong>06</strong>9 21230161<br />
Di.-So. 11 - 18 Uhr, Mi. 11 - 21 Uhr<br />
www.caricatura-museum.de<br />
• Bis 14. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „Beste<br />
Beste Bilder- Die Cartoons des Jahr-<br />
Museum<br />
Stangenberg Merck<br />
Helene-Christaller-Weg 13<br />
64342 Seeheim-Jugenheim<br />
Tel. <strong>06</strong>257 - 90 53 61<br />
www.mstm.info<br />
facebook: Museum<br />
Stangenberg Merck<br />
KUNST FÜR ALLE<br />
“DIES MUSEUM IST EIN GESAMTKUNSTWERK””BESUCHERSTIMMEE<br />
HEIDY STANGENBERGGMERCK<br />
DIE GRAFIKEN BIS 07/200<br />
SABINE CHRISTMANN<br />
5.APRIL BIS 3.JUNI <strong>2020</strong><br />
22<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>
zehnts“. Dauerausstellung „Die Zeichner<br />
Di., Mi. Fr.-So. 10 – 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr;<br />
Museum Wiesbaden Hessisches Lan-<br />
Schirn Kunsthalle Frankfurt<br />
der Neuen Frankfurter Schule“<br />
1., 2. + 11. Juni 10 - 18 Uhr<br />
desmuseum <strong>für</strong> Kunst <strong>und</strong> Natur<br />
Römerberg Frankfurt/M<br />
Deutsches Goldschmiedehaus<br />
Altstädter Markt 6 Hanau<br />
Tel. <strong>06</strong>181 256556,<br />
gfg-hanau@t-online.de<br />
Fr.-So. 11 - 17 Uhr<br />
www.goldschmiedehaus.com<br />
• Bis 20. Januar 2023 Highlights aus der<br />
Sammlung des Deutschen Goldschmiedehauses.<br />
• Bis 21. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „Cool<br />
in the Pool“ mit Arbeiten der Stadtgoldschmiedin<br />
Silvia Weidenbach<br />
Deutsches Zeitungsmuseum<br />
Am Abteihof 1 Wadgassen<br />
Tel. <strong>06</strong>834 94230,<br />
info@deutsches-zeitungsmuseum.de<br />
Di.- So. 10 - 18 Uhr, Mi. 10 - 20 Uhr<br />
www.deutsches-zeitungsmuseum.de<br />
• Bis 31. Dezember Ausstellung „Faszination<br />
Mond“ Mitmachausstellung <strong>für</strong><br />
Kinder.<br />
Galerie „DER MIXER Frankfurt“<br />
Fahrgasse 22 Frankfurt/M<br />
Tel. 0171 3173041<br />
Fr. 16 - 20 Uhr, Sa. 12 - 18 Uhr<br />
www.dermixerffm.eu<br />
• Bis 13. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „discrete,<br />
still“ mit Werken von Verena Landau<br />
Galerie Kunstforum im Alten Haus<br />
Frankfurter Straße 13 Seligenstadt<br />
Tel. <strong>06</strong>182 924451<br />
Sa., So., Feiertags 15 - 18 Uhr <strong>und</strong> nach<br />
Vereinbarung<br />
www.kunstforum-seligenstadt.de<br />
• Bis 28. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „geheimgeheim“<br />
Bilder, Objekte <strong>und</strong> Mixed<br />
Media<br />
Kunsthalle Mannheim<br />
Friedrichsplatz 4 Mannheim<br />
Tel. <strong>06</strong>21 2936423, info@kuma.art<br />
Di.-So. + Feiertage 10 - 18 Uhr<br />
www.kuma.art<br />
• Bis 23. Juni <strong>2020</strong> „Walker Evans Revisited“<br />
Biennale <strong>für</strong> aktuelle Fotografie<br />
www.liebieghaus.de<br />
• Bis 17. Januar 2021 Ausstellung „Bunter<br />
Götter - Goldene Edition“ Die Farben<br />
der Antike<br />
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen<br />
Konrad-Adenauer-Allee 46 Oberhausen<br />
Tel. 0208 4124928<br />
Di.- So. 11 - 18 Uhr, 1. + 11. Juni geöffnet<br />
www.ludwiggalerie.de<br />
• Bis 14. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „Politik<br />
<strong>und</strong> Provikation - Karikaturen XXL“ von<br />
Jaques Tilly.<br />
• Bis 6. September <strong>2020</strong> Ausstellung<br />
„Die Zukunft hat begonnen“ mit Fotografien<br />
von Rudolf Holtappel<br />
Museum <strong>für</strong> Moderne Kunst Frankfurt<br />
Domstraße 10 Frankfurt/M<br />
Di.-So. 10 – 18 Uhr, Mi. 10 – 20 Uhr<br />
www.mmk-frankfurt.de<br />
• Bis 15. November <strong>2020</strong> Ausstellung<br />
„Fank Walter“ eine Retrospektive<br />
Museum Heppenheim<br />
Kurmainzer Amtshof<br />
Amtsgasse 5 Heppenheim<br />
Tel. <strong>06</strong>252 69112,<br />
museum@stadt.heppenheim.de<br />
Mi., Do., Sa. 14:00 - 17:00 Uhr, Sonn<strong>und</strong><br />
Feiertag 14:00 - 17:00 Uhr sowie<br />
nach Vereinbarung<br />
www.heppenheim.de/leben-in-heppenheim/museum-fuer-stadtgeschichte<br />
• Bis 28. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „Gesten<br />
- Masken - Tanz“ Fotografien 20er <strong>und</strong><br />
30er Jahre<br />
Museum <strong>für</strong> Kommunikation Frankfurt<br />
Schaumankai 53 Frankfurt/M<br />
Tel. <strong>06</strong>9 6<strong>06</strong>00, mfk-frankfurt@mspt.de<br />
Di.-So. 11 - 18 Uhr<br />
www.mfk-frankfurt.de<br />
• Bis 30. August <strong>2020</strong>, Ausstellung<br />
„#neuland: Ich, wir <strong>und</strong> die Digitalisierung“.<br />
• Bis 7. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „Das<br />
Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen“.<br />
Dauerausstellung „Medienge-<br />
Friedrich-Ebert-Allee 2 Wiesbaden<br />
Tel. <strong>06</strong>11-335 2189<br />
Di., Do. 10 - 20 Uhr, Mi., Fr. 10 - 17 Uhr,<br />
Sa., So. 10 - 18 Uhr<br />
www.museum-wiesbaden.de<br />
• Bis 12. Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „Lebensmeschen“<br />
Werke von Alexej von<br />
Jawlwnsky <strong>und</strong> Marianne von Werefkin.<br />
• Bis 26. Juli <strong>2020</strong> Ausstellungsformat<br />
„Interventionen“, Jan Thomas‘ Reaktionen<br />
auf die mittelalterlichen Exponate in<br />
der Sammlung der Alten Meister.<br />
• Bis 2. August <strong>2020</strong> Ausstellung „Homecoming“<br />
Werke von Ludwig Knaus.<br />
• Bis 31. Januar 2021 Ausstellung<br />
„Schmetterlingen auf der Spur“ Illustrationen<br />
von Johann Brandstetter.<br />
Museumslandschaft Hessen Kassel:<br />
Neue Galerie<br />
Schöne Aussicht 1 Kassel<br />
• Bis 13. September <strong>2020</strong> Ausstellung<br />
„Moderne <strong>für</strong> Jedermann“ Kunst <strong>und</strong><br />
Ware im Jugendstil<br />
Schloss Wilhelmshöhe<br />
Schlosspark 1 Kassel<br />
• Bis 16. August <strong>2020</strong> Ausstellung<br />
„Unter der Haube“ Das Bild der Frau in<br />
der Dürerzeit<br />
Opelvillen Rüsselsheim<br />
Ludwig-Dörfler-Allee 9 Rüsselsheim<br />
Tel. <strong>06</strong>142 835907, info@opelvillen.de<br />
Mi. 10 - 18 Uhr, Do. 10 - 21 Uhr, Fr. - So.<br />
10 - 18 Uhr<br />
www.opelvillen.de<br />
• Bis 20. September <strong>2020</strong> Ausstellung<br />
„Liebesgrüße aus Havanna“ Zeitgenössische<br />
kubanische Kunst im internationalen<br />
Kontext.<br />
• Bis 21. Juni <strong>2020</strong> Arbeiten von<br />
Joschua Yesni Arnaut in der Schleuse<br />
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim:<br />
Di.-So. 11 - 18 Uhr<br />
www.rem-mannheim.de<br />
Museum Weltkulturen D5<br />
• Bis 28. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung „Yesterday<br />
– Tomorrow“ mit Werken von Marc<br />
Di., Fr.-So. 10 - 19 Uhr, Mi., Do. 10 -<br />
22 Uhr<br />
www.schirn.de<br />
• Bis 5. Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „Richard<br />
Jackson“ Fünf charakteristische Rooms -<br />
Rauminstallationen.<br />
• Bis 5. Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „Fantastische<br />
Frauen“ surreale Welten von Meret<br />
Oppenheim bis Vrida Kahlo.<br />
• Bis 23. August <strong>2020</strong> Ausstellung des<br />
Iranischen Künstlerkollektivs mit Ramin<br />
Haerizadeh, Rokni Haerizadeh <strong>und</strong><br />
Hesam Rahmanian<br />
Städel Museum<br />
Schaumainkai 63 Frankfurt/M<br />
Tel. <strong>06</strong>9 605098-200,<br />
info@staedelmuseum.de<br />
Di., Mi., S-. + So. 10 - 18 Uhr, Do.+ Fr.<br />
10 - 21 Uhr<br />
www.staedelmuseum.de<br />
• Bis 16. Augsut <strong>2020</strong>, Ausstellung<br />
„Städels Erbe“ mit Meisterzeichnungen<br />
aus der Sammlung des Stifters.<br />
• Bis 25. Oktober <strong>2020</strong>, Ausstellung „En<br />
Passant“ Impressionismus in Skulptur.<br />
Bitte beachten Sie<br />
die gänderten<br />
Öffnungszeiten.<br />
Informieren Sie sich vor<br />
einem Besuch über die<br />
Sicherheits- <strong>und</strong><br />
Hygienemaßnahmen der<br />
einzelnen Museen <strong>und</strong><br />
Galerien<br />
im Internet.<br />
Kunsthaus Wiesbaden<br />
Schulberg 10 Wiesbaden<br />
Di. - So. 11 - 17 Uhr, Do. 11 - 19 Uhr<br />
www.wiesbaden.de/kunsthaus<br />
• Bis 5. Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „GLÜCK“<br />
ein partizipatives Ausstellungsprojekt von<br />
54 Jugendlichen.<br />
Liebieghaus Skulpturensammlung<br />
Schaumainkai 71 Frankfurt/M<br />
Tel. <strong>06</strong>9 605098-200,<br />
info@liebieghaus.de<br />
schichte/n neu erzählt“<br />
Museum Giersch der Goethe-Universität<br />
Schaumainkai 83 Frankfurt/M<br />
Tel. <strong>06</strong>9 1382101-21,<br />
ck@museum-giersch.de<br />
Di.-So. + Feiertagen 10 - 18 Uhr<br />
www.museum-giersch.de<br />
• Bis 19. Juli <strong>2020</strong> Ausstellung „Die Welt<br />
im BILDnis“<br />
Erwin Babej.<br />
• Bis 28. Juni <strong>2020</strong> Ausstellung<br />
„Biennale <strong>für</strong> aktuelle Fotografie <strong>2020</strong>:<br />
Recondsidering Icons“ in Kooperation<br />
mit ZEPHYR <strong>und</strong> FIP. Dauerausstellung<br />
„Ägypten – Land der Unsterblichkeit“<br />
Museum Zeughaus C5<br />
• Ausstellung „Chromatik – Klang der<br />
Farbe in der modernen Glaskunst“<br />
Glanzlichter aus der Sammlung Peter <strong>und</strong><br />
Traudl Engelhorn des mudac Lausanne.<br />
Fünf-Finger-Turm auf der Mathildenhöhe.<br />
Foto: Arthur Schönbein<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong> 23
Professionell,<br />
unabhängig,<br />
inhabergeführt<br />
Reiner Dächert Immobilien<br />
Georgenstraße 20<br />
64297 <strong>Darmstadt</strong><br />
Telefon: 0 61 51- 9 51 80 88<br />
Telefax: 0 61 51- 9 51 93 62<br />
mail@daechert-immobilien.de<br />
www.daechert-immobilien.de<br />
24<br />
KULTURNACHRICHTEN 6|<strong>2020</strong>