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rosenwind_juni2020

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Juni 2020<br />

Mag. pharm. Reinhard Kosch, Anton-Bruckner-Straße 5, 4863 Seewalchen am Attersee, 07662 / 22070<br />

www.<strong>rosenwind</strong>-apotheke.at


2<br />

Liebe Kundinnen,<br />

liebe Kunden der<br />

Rosenwind Apotheke<br />

Beweg Dein Leben – drei einfache<br />

Worte, die doch so viel beinhalten und<br />

nachhallen. Denn Bewegung ist ein<br />

sehr vielschichtiger Begriff, der unterschiedlichste<br />

Assoziationen hervorruft.<br />

Alles ist Bewegung, denn<br />

alles ist Schwingung und<br />

diese hört nie auf. Doch<br />

wie oft schauen wir auf<br />

unser eigenes Leben und<br />

stellen fest, dass sich –<br />

scheinbar – ein Stillstand<br />

eingestellt hat oder wir<br />

meinen wir stecken fest,<br />

ohne Lösung, Impuls oder Idee. Das<br />

führt uns oft genug in eine Starre.<br />

Beweg Dein Leben – drei einfache<br />

Worte, die die Lösung beinhalten. Sobald<br />

wir beginnen, uns in unserem<br />

Leben zu bewegen, verändert sich<br />

etwas in uns selbst und diese Veränderung<br />

tragen wir nach außen – wir verändern<br />

mit kleinen und großen Bewegungen<br />

unser eigenes Leben. Wir erfahren<br />

das Leben wieder wesentlich<br />

bewusster und erleben Momente, die<br />

uns vorantreiben, motivieren und wieder<br />

zu Kräften kommen lassen!<br />

In diesem Sinne: Bewegen Sie Ihr<br />

Leben und bleiben Sie gesund!<br />

Mag. pharm. Corinna Prötsch<br />

Gesunde Mobilität<br />

Bewegung leicht gemacht<br />

AKTIVE MOBILITÄT Noch nie war es so einfach rasch und bequem, von einem Ort<br />

zum andern zu kommen – für den Arbeits- oder Schulweg, für Einkäufe, um Freunde<br />

zu besuchen oder für Freizeitaktivitäten.<br />

Wir leben in einer Zeit, die von Mobilität geprägt<br />

ist. Die meisten Strecken werden mit<br />

motorisierten Verkehrsmitteln zurückgelegt,<br />

ohne dass man selbst viel Bewegung<br />

machen muss. Bewegungsmangel ist in der<br />

Bevölkerung sehr verbreitet und eine Ursache<br />

für viele Gesundheitsprobleme. Nur<br />

etwa ein Fünftel der Jugendlichen und ein<br />

Viertel der Erwachsenen in Österreich bewegen<br />

sich so oft und so viel, dass es für die<br />

Gesundheit gut ist.<br />

„Aktive Mobilität" im Alltag bietet die Chance,<br />

etwas Gutes für die Gesundheit zu<br />

tun. Unter „Aktiver Mobilität“ wird jede Fortbewegung<br />

aus eigener Muskelkraft verstanden.<br />

Dazu gehören vor allem<br />

Zufußgehen und Radfahren, aber auch<br />

Laufen oder die Fortbewegung mit Inline


WIR GRATULIEREN VON HERZEN<br />

Ein Kind macht das Haus glücklicher, die Liebe stärker, die Geduld größer, die Hände<br />

ruhiger, die Nächte länger, die Tage kürzer und die Zukunft heller!<br />

Wir gratulieren unserer Kollegin Tina Fischer und ihrem Philipp ganz herzlich zur<br />

Geburt ihres ersten Sohnes. Der kleine Jonas erblickte am 12. Mai 2020 um 19:14 Uhr<br />

das Licht der Welt – 3.240 g schwer und 52 cm groß.<br />

Wir wünschen euch eine ereignisreiche und wunderschöne Zukunft, erfüllt mit ganz<br />

viel Liebe, Freude, Glück, Geborgenheit und Gesundheit!<br />

Das Rosenwind Team<br />

Skates, Skateboards, Tretrollern oder Scootern.<br />

Regelmäßige Bewegung hat sehr viele positive<br />

Auswirkungen auf den Körper! „Aktive<br />

Mobilität“ bedeutet mehr Gesundheit,<br />

höhere Lebensqualität, mehr Kalorienverbrauch,<br />

geringeres Körpergewicht sowie<br />

Zeit- und Geldersparnis. Denn Alltagsbewegung<br />

mit dem eigenen Muskelantrieb<br />

kostet fast nichts, benötigt keine speziellen<br />

Fitnessgeräte und bedarf keines großen<br />

Zeitaufwands. Oft ist man außerdem mit<br />

dem Rad oder zu Fuß schneller am Ziel als<br />

mit dem Auto!<br />

Und wer regelmäßig Sport treibt, fühlt sich<br />

nicht nur wohler, sondern ist auch kreativer<br />

und leistungsfähiger. Denn in einem gesunden,<br />

fitten Körper steckt meist auch ein<br />

gesunder und glücklicher Geist!<br />

3


Keine halben Sachen<br />

Beweg Dein Leben – jetzt!<br />

EIN LANGER WEG ZURÜCK Manchmal habe ich das Gefühl, nichts im Leben auslassen zu können.<br />

Noch dazu mache ich auch keine halben Sachen. Selbst beim Querschnitt reichte mir offensichtlich nicht ein<br />

niederer Brust- oder Lendenwirbelbruch. Nein, es musste gleich ein Genickbruch sein.<br />

Mag. pharm. Reinhard Kosch<br />

Im Fachjargon<br />

nennt man das<br />

dann Tetraplegie.<br />

Aufgrund der Höhe<br />

der Wirbel- und<br />

Rückenmarksverletzung<br />

sind beim Genickbruch<br />

vom Hals<br />

abwärts alle vier<br />

(tetra) Extremitäten, also beide Arme sowie<br />

beide Beine, betroffen. Nicht zu vergessen,<br />

dass der gesamte Brust- und Rumpfkörper<br />

sowie sämtliche Organe auch nicht mehr<br />

innerviert sind und deshalb ebenso ihre<br />

Funktionen großteils verlieren.<br />

Lange Zeit glaubte ich, ein Genickbruch ist<br />

gleichzusetzen mit Tod. Und tatsächlich: Bis<br />

in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts<br />

überlebten eine solche Verletzung nur etwa<br />

zehn Prozent. 90 Prozent starben entweder<br />

unmittelbar oder an den Folgen wie Lungenembolie,<br />

Pneumonie (Lungenentzündung)<br />

oder Nierenversagen. Die verbesserte<br />

Erstversorgung, die technische Entwicklung<br />

der operativen Stabilisierung der<br />

Wirbelsäule und die gewonnenen Erkenntnisse<br />

in der Nachsorge der Betroffenen verlängerten<br />

die Überlebensrate drastisch.<br />

Ich recherchierte natürlich in den vergangenen<br />

neun Monaten sehr viel über das<br />

Thema Querschnitt. Dabei musste ich leider<br />

auch sehr ernüchternde Feststellungen machen.<br />

Das durchschnittliche Lebensalter bei<br />

einer Querschnittsverletzung ist mit 34 Jahren<br />

relativ niedrig. Da viele Verletzungen<br />

aufgrund von Sport- und Freizeitunfällen<br />

passieren, nimmt mit zunehmendem Alter<br />

aufgrund der abnehmenden Risikobereitschaft<br />

die Unfallhäufigkeit ab. Als ich das las,<br />

dachte ich mir, glücklicherweise hattest du<br />

wenigstens zehn Jahre länger Zeit als der<br />

Durchschnitt der Querschnittpatienten ein<br />

gesundes und beschwerdefreies Leben zu<br />

leben.<br />

Ernüchternder war dann schon die weitere<br />

Erkenntnis: Die durchschnittliche Lebensdauer<br />

nach Eintritt der Querschnittsverletzung,<br />

bereits abzüglich der erhöhten<br />

Erststerblichkeit im ersten Jahr, liegt für Paraplegiker<br />

bei 31 Jahren, für Tetras bei nur<br />

19 Jahren. Die Todesursache Nummer eins<br />

bei den Tetras ist die Pneumonie und bereits<br />

an dritter Stelle liegt mit elf Prozent der Suizid.<br />

Jeder neunte Tetraplegiker verübt also<br />

Selbstmord. Davon betroffen sind vor allem<br />

die inkompletten Tetraplegiker, offenbar<br />

weil ein kompletter selbst dazu gar nicht<br />

mehr in der Lage ist. Ich gebe zu, auch ich<br />

spielte mit diesem Gedanken. Heute bin ich<br />

froh, dass ich ein großes Stück davon weggekommen<br />

bin. Nach dieser Recherche<br />

wurde mir jedenfalls klar: Mit dieser Verletzung<br />

an meiner Halswirbelsäule habe ich<br />

mir nicht nur unsägliche Beschwerden eingefangen,<br />

sondern auch meine Lebenserwartung<br />

mit einem Schlag schmerzlich<br />

verkürzt. Und trotzdem, ich nehme mir vor,<br />

die Statistik drastisch nach oben zu revidieren<br />

und glaube fest daran, ein erfülltes und<br />

noch langes Leben vor mir zu haben.<br />

Im Reha Zentrum zähle ich unter den beroffenen<br />

Querschnittlern nur als "Abschürfler"<br />

Die wirklich stark Betroffenen sitzen im<br />

Elektrorollstuhl, bedienen diesen mit dem<br />

Mund, führen eine Beatmungsapparatur<br />

mit sich, die sie über einen Luftröhrenschnitt<br />

beatmet, müssen um jeden Schluck<br />

Wasser bitten und selbstverständlich gefüttert<br />

werden. Von allen anderen Beschwerden<br />

aufgrund künstlicher Ausgänge für<br />

Stuhl und Harn, regelmäßigen Schleimabsaugungen,<br />

häufigen Lungenentzündungen<br />

und Harnwegsinfektionen sowie der<br />

ständigen Pflegeabhängigkeit beim Transfer<br />

vom Bett in den Rollstuhl oder beim Waschen,<br />

rede ich noch gar nicht. Das sind die<br />

wahren Helden unter den Tetraplegikern<br />

4


Das letzte Foto, am Tag vor meinem Unfall.<br />

Das erste Foto, eine Woche nach meinem Unfall.<br />

und gerade sie haben einen Lebenswillen<br />

der seinesgleichen sucht.<br />

Auch wenn das, was ich auf beiden Beinen<br />

kann, unter „Normalsterblichen“ eher nicht<br />

als Gehen bezeichnet würde, gelte ich nicht<br />

nur als „Abschürfler“, sondern unter den betroffenen<br />

Querschnittlern sogar als „Geher“.<br />

Ich werde dafür beneidet, dass ich mit Hilfe<br />

eines Rollators, mit Vierpunkt-Stöcken, oder<br />

wenn es gerade mal besonders gut läuft,<br />

mit Krücken oder sogar zwei normalen<br />

Gehstöcken unter spastischen Muskelkrämpfen<br />

ein paar Schritte machen kann.<br />

Und es stimmt, es erleichtert mir das Leben<br />

erheblich, nicht ständig auf den Rollstuhl<br />

angewiesen zu sein.<br />

Im Reha-Zentrum sind auch andere Patienten<br />

untergebracht, die von den Querschnittlern<br />

als die „Gesunden“ tituliert<br />

werden. Manche sind nach Operationen in<br />

ihrer Hand- oder Armbeweglichkeit ein bisschen<br />

eingeschränkt, andere haben eine<br />

Knie- oder Hüftoperation hinter sich und<br />

verbringen hier ihren Reha-Urlaub. Selbst<br />

die meisten Beinamputierten lernen spätestens<br />

nach ein bis zwei Monaten mit ihrem<br />

Stumpf und der Beinprothese umzugehen<br />

und marschieren nach dieser Zeit wieder<br />

fast uneingeschränkt aus dem Reha-Zentrum.<br />

Ein Krankenpfleger sagte einmal zu mir:<br />

„Querschnitt ist die Königsdisziplin. Selbst<br />

wenn Du Dir bei einem Unfall alle Knochen<br />

gebrochen hättest, nach fünf Jahren wäre<br />

alles wieder gut. Querschnitt hat man ein<br />

Leben lang.“ Mit etlichen Monaten Aufenthaltsdauer<br />

im Reha-Zentrum haben Querschnittspatienten<br />

am längsten durchzuhalten<br />

bis sie wieder in die gewohnte Umgebung<br />

zurückkehren dürfen. Viele davon<br />

meistern dies recht anständig und können<br />

sich danach wieder gut in das normale soziale<br />

und gesellschaftliche Leben integrieren.<br />

Manche scheitern daran und nicht<br />

wenige Ehen und Familien sind dabei schon<br />

zerbrochen.<br />

Ich habe ein unsägliches Glück mit meiner<br />

Familie und auch mit meinen Mitarbeitern<br />

in der Rosenwind Apotheke und Kosan<br />

Pharma. Nicht nur ich, sondern mein gesamtes<br />

Umfeld muss bereit für Veränderung<br />

sein. Und es ist beeindruckend, wie meine<br />

Frau, meine Söhne und auch die MitarbeiterInnen<br />

unseres Unternehmens ihr Leben<br />

adaptiert haben, um meines weniger kompliziert<br />

zu machen.<br />

Samuel Koch, seit seinem Unfall bei „Wetten<br />

dass...” auch Tetraplegiker, zitiert in einem<br />

seiner Bücher eine treffende Aussage von<br />

Philippe Pozzo di Borgo. Philippe war Geschäftsführer<br />

des französischen Champagnerherstellers<br />

Pommery als er beim<br />

Paragliding verunglückte. Seine Geschichte<br />

diente als Vorlage für den Film „Ziemlich<br />

beste Freunde“, der ihn über die französischen<br />

Grenzen hinaus bekannt machte. Im<br />

Zitat sagte Philippe sinngemäß: Der wohl<br />

schwierigste Job der Welt ist unser Job als<br />

Tetraplegiker.<br />

5


FILM-TIPP<br />

LIEBER LEBEN<br />

Patients, Frankreich 2017<br />

Der junge, schlagfertige Basketballer<br />

Benjamin kommt nach einem schweren<br />

Unfall, bei dem er sich einen Halswirbel<br />

gebrochen hat, in ein Reha-<br />

Zentrum. Benjamin wird wohl für den<br />

Rest seines Lebens im Rollstuhl sitzen<br />

und ist fortan selbst<br />

für die simpelsten<br />

Dinge auf die Hilfe<br />

von Pflegern angewiesen.<br />

Der Film schildert<br />

seine Erlebnisse mit<br />

stets gut gelaunten<br />

Pflegern und anderen<br />

Patienten im Reha-Zentrum.<br />

Diese autobiographische Geschichte<br />

erzählt über die Rehabilitationszeit von<br />

Fabien Marsaud, der bei diesem Film<br />

selbst Regie geführt hat. Heute ist Fabien<br />

Marsaud, der sogar wieder mit<br />

einem Stock gehen kann, unter dem<br />

Künstlernamen „Grand Corps Malade“<br />

ein bekannter Poetry-Slam-Künstler in<br />

Frankreich und thematisiert<br />

Sozialkritisches,<br />

aber in vielen seiner<br />

Lieder und Texte auch<br />

die Erfahrungen<br />

als<br />

Tetraplegiker.<br />

Mein Lebensplan war ein anderer<br />

Wer hat nicht den Traum gesund alt zu<br />

werden und noch im Alter aktiv zu sein.<br />

Auch mein Lebensplan sah das vor. Ich ernährte<br />

mich Zeit meines Lebens ausgesprochen<br />

gesund. Versuchte in meiner<br />

spärlichen Freizeit meinen Körper mit Sport<br />

und Bewegung fit zu halten und träumte<br />

davon noch mit 70, vielleicht dann schon<br />

gemeinsam mit meinen Enkeln, eine Bergwanderung<br />

oder im Winter eine genussvolle<br />

Skitour machen zu können.<br />

Die Hoffnung, dass das für mich jemals wieder<br />

möglich wird, schwindet von Tag zu Tag,<br />

da meine Fortschritte zwar sichtbar sind,<br />

aber dennoch viel zu wenig um im kleinen<br />

Zeitfenster der Rekonvaleszenz von ein bis<br />

zwei Jahren nach dem Unfall ausreichend<br />

große Verbesserungen zu erreichen.<br />

Wenige Tage vor meinem Unfall flogen wir<br />

nach Manchester, um unseren größeren<br />

Sohn Matthias für ein Auslandssemester<br />

nach England zu begleiten. Es war sein<br />

sehnlicher Wunsch bereits in der Unterstufe<br />

in einem englischsprachigen Land erste<br />

Erfahrungen zu sammeln. Euphorisch gingen<br />

wir in das kleine Geschäft und besorgten<br />

die Schuluniform. Wir waren<br />

beeindruckt vom Schulcampus, der seit beinahe<br />

500 Jahren die Schule beherbergt<br />

und freuten uns auf die neuen<br />

Erfahrungen, die wir alle aber vor allem<br />

Matthias hier machen werden. Auch<br />

mit unserem jüngeren Sohn Johannes<br />

hatte ich einen gemeinsamen Plan.<br />

Nachdem Matthias aufgrund seines<br />

Auslandsaufenthaltes dieses Semester<br />

nicht mit Johannes gemeinsam mit<br />

dem Fahrrad in die Schule fahren<br />

konnte, nahmen wir uns vor, dass ich mit<br />

ihm bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad<br />

fahren werde. Wir hätten erstmals Zeit nur<br />

für uns beide und ein gutes Training für die<br />

nächste Mountainbike-Rennsaison wäre es<br />

obendrauf. Außerdem wollten wir uns voll<br />

auf die Schule konzentrieren, damit auch<br />

Johannes mit guten Voraussetzungen das<br />

nächste Wintersemester in England zur<br />

Schule gehen könnte. Als wir am Mittwoch<br />

zu dritt zurückflogen, hatten wir noch einen<br />

ganzen letzten Tag Zeit unseren Plan zu<br />

leben, bevor mir am Freitag mein alles verändernder<br />

Unfall passierte.<br />

Corona und Querschnitt – passt das<br />

zusammen?<br />

Seit kurzem bin ich nach der Corona-Pause<br />

wieder im Reha-Zentrum aufgenommen<br />

worden. Gerade mal 15 Patienten von normalerweise<br />

etwa 200 wurden während dieser<br />

Zeit nicht nach Hause geschickt.<br />

Allesamt schwerbetroffene Querschnittspatienten,<br />

die nicht die Möglichkeit bzw.<br />

körperliche Verfassung hatten nach Hause<br />

zu gehen. Einen von ihnen fragte ich, wie<br />

die Zeit für ihn hier im Reha-Zentrum während<br />

der Corona-Krise war. Seine Antwort:<br />

Querschnitt ist schon schlimm (er ist auch<br />

Tetraplegiker), aber zusätzlich Gefängnis,<br />

das war die Hölle.<br />

In den betroffenen zweieinhalb Monaten<br />

durften die wenigen verbliebenen Patienten<br />

keinen Besuch empfangen, wurden in Einzelzimmern<br />

einquartiert, mussten trotz teilweise<br />

stark eingeschränkter Lungenfunktion<br />

Mund- und Nasenschutzmasken tragen und<br />

durften den anderen betroffenen Reha-Patienten<br />

nur auf Abstand begegnen.<br />

6


Im Kreise meiner Familie fasse ich langsam wieder Mut für die Zukunft.<br />

Als ich das hörte, war ich heilfroh, dass ich<br />

das nicht miterleben musste. Ich konnte<br />

nach Hause. Unser Wohnhaus habe ich<br />

glücklicherweise vorausschauend barrierefrei<br />

errichten lassen, meine liebe Frau hat<br />

mir ein perfektes Pflegezimmer eingerichtet<br />

und wir haben keine Sekunde gezögert,<br />

als die „Obrigkeit“ das Reha-Zentrum am 16.<br />

März räumen ließ. Die „Obrigkeit“ deshalb,<br />

da keiner so richtig sagen konnte, wer die<br />

Entscheidung getroffen hatte, es war nicht<br />

die ärztliche Leitung im Haus, die Weisung<br />

kam schlicht von „oben".<br />

Wie ich später erfuhr, war der Grund, Kapazitäten<br />

frei zu machen für den großen Corona-Patientenansturm.<br />

Im Falle eines exponentiellen<br />

Ansteigens der Zahl der Corona-<br />

Patienten sollten die Betten des Reha-Zentrums<br />

diesen zur Verfügung stehen. Man<br />

opferte also ein paar Versehrte, die gerade in<br />

der Anfangsphase die größte Chance haben<br />

Fortschritte zu machen, zu Gunsten eines<br />

möglichen Ansturms von Corona-Patienten.<br />

Dieser kam nie. Denn bereits Ende März war<br />

klar, die Corona-Infizierten-Kurve flacht ab<br />

und folgt nicht den theoretischen Exponentialberechnungen<br />

der Mathematiker.<br />

Die meisten Ärzte, Pfleger und Therapeuten<br />

wurden aus Mangel an Arbeit in dieser Zeit<br />

bei vollen Bezügen nach Hause geschickt.<br />

Abstriche bei den Bezügen wie in der Privatwirtschaft<br />

kennen Staatsbetriebe nicht.<br />

Die Frustration beim Personal ist trotzdem<br />

groß. Es herrscht große Uneinigkeit über die<br />

Sinnhaftigkeit der getroffenen Maßnahmen.<br />

Alle müssen mit Mund- und Nasenschutzmasken<br />

herumlaufen und selbst das<br />

geschulte Pflegepersonal kann nicht hygienegerecht<br />

mit den Masken umgehen. Die<br />

Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen ist schon<br />

mehr als fraglich.<br />

Beweg Dein Leben – jetzt!<br />

Meine Verletzung hat mein Leben in den<br />

letzten neun Monaten sprichwörtlich fast<br />

zur Bewegungslosigkeit gebracht. Alles hat<br />

sich um den Faktor 10 erschwert oder verlangsamt.<br />

Ich brauche zehnmal länger als<br />

ein Gesunder, nur um mich anzuziehen.<br />

Meine Leistungsfähigkeit ist auf ein Zehntel<br />

von früher reduziert. Wenn wir zehnmal seltener<br />

als früher einen Ausflug machen,<br />

müssen wir mit zehnfachem Aufwand den<br />

Ausflug vorbereiten.<br />

Trotzdem: Meine Vitalität hat deutlich zugenommen.<br />

Es gibt immer mehr Tage, an<br />

denen ich es ohne mich zwischendurch<br />

hinzulegen schaffe, von morgens bis<br />

abends auf zu sein. Mit zwei Stöcken kann<br />

ich an guten Tagen bereits 300 Meter am<br />

Stück zurücklegen. Ich habe das große<br />

Glück fast jeden Tag mit einer meiner Physiotherapeutinnen<br />

zwei Stunden an meinem<br />

Körper zu arbeiten, um Woche für<br />

Woche ein Stück weiter zu kommen.<br />

Ich freue mich auf meinen neuen Arbeitsplatz,<br />

welcher gerade durch die Adaption<br />

des ehemaligen Floranova Blumengeschäfts<br />

entsteht und auf meine neuen Bedürfnisse<br />

angepasst wird. Mit meinem VW<br />

Bus fahre ich wieder selbstständig in die Arbeit<br />

und sogar bei unseren geliebten<br />

Mountainbikeausflügen kann ich mit meinem<br />

neuen elektrischen Dreirad meine<br />

Söhne wieder begleiten.<br />

Alles ist in Bewegung. Vieles wird noch in<br />

Bewegung kommen. Ich habe erkannt,<br />

selbst mit Behinderung lässt sich mein<br />

Leben bewegen und ich bin schon neugierig<br />

auf die zukünftigen Bewegungen meines<br />

Lebens.<br />

Beweg Dein Leben!<br />

Ihr Mag. pharm. Reinhard Kosch<br />

7


Gereizte & trockene Augen<br />

Wenn<br />

KLARE SICHT Gerade in der warmen<br />

Jahreszeit kann unsere Auge besonders<br />

unter Trockenheit leiden.<br />

Werden unsere Augen nicht ausreichend<br />

mit Tränenflüssigkeit überzogen oder hat<br />

die Tränenflüssigkeit nicht die ideale Zusammensetzung<br />

aus Wasser, Eiweiß und<br />

Fett, kann das vor allem im Sommer schnell<br />

zu Problemen führen.<br />

Gerade in klimatisierten Räumen, aber auch<br />

bei geringer Luftfeuchtigkeit, im Zusammenhang<br />

mit Bildschirmarbeit oder nach<br />

langen Autofahrten können sich die Beschwerden<br />

häufen. Oft treten die Symptome<br />

auch morgens auf oder äußere Einflüsse<br />

wie Wind, verrauchte oder staubige Luft<br />

führen ebenfalls zu Beschwerden.<br />

Wenn das Problem bekannt ist, sollten die<br />

oben genannten Bedingung vermieden<br />

werden. Luftbefeuchter können in Innenräumen<br />

oder Büros zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit<br />

ebenfalls hilfreich sein.<br />

Zur Behandlung der Symptome eines trockenen<br />

Auges werden vermehrt Tränenersatzmittel<br />

eingesetzt, sogenannte “künstliche<br />

Tränen”. In schwereren Fällen kann<br />

auch eine entzündungshemmende Behandlung<br />

erforderlich sein. Das ist aber unbedingt<br />

durch den Augenarzt abzuklären.<br />

DIE URSACHEN<br />

sich vermehrt brennende Augen,<br />

ein Fremdköpergefühl, eine gereizte<br />

oder gerötete Bindehaut und zeitweiliges<br />

Tränen der Augen einstellt, kann die<br />

Ursache in einer Benetzungsstörung<br />

der Binde- und Hornhaut liegen. Ursachen<br />

dafür können sein:<br />

• altersmäßig verringerte Tränenfilmproduktion<br />

• verschiedene Hauterkrankungen (z.B.<br />

Psoriasis oder atopische Dermatitis)<br />

• die Einnahme verschiedener Medikamente<br />

(z.B. Betablocker)<br />

• hormonelle Einflüsse (z.B. Menopause)<br />

• Schädigung der Tränendrüsen (z.B. bei<br />

rheumatischen Erkrankungen)<br />

8


Sonnenpflege für<br />

die empfindliche Kinderhaut<br />

KOSMETIK-TIPP<br />

PKA Silvia Reiter<br />

SOMMER, SONNE, SEE UND MEHR Mit nur wenigen Vorsichtsmaßnahmen<br />

können auch Kinder sonniges Wetter in vollen Zügen genießen.<br />

Für Babys ist direkte Sonne jedoch tabu.<br />

Die Haut von Säuglingen und Kleinkindern<br />

ist besonders empfindlich – auch und vor<br />

allem, wenn es um UV-Strahlung geht.<br />

Denn sie ist noch sehr dünn und der UV-<br />

Eigenschutz der Haut muss sich in den ersten<br />

Lebensjahren erst noch entwickeln.<br />

Gleichzeitig brauchen Kinder aber auch<br />

möglichst viel Gelegenheit, sich im Freien<br />

austoben und bewegen zu können. Sie sind<br />

also naturgemäß der UV-Strahlung in besonderem<br />

Maße ausgesetzt.<br />

Doch wenn Sie einige Verhaltensregeln beachten<br />

und Ihr Kind – auch durch Ihr Vorbild<br />

– mit wichtigen Schutzmaßnahmen vertraut<br />

wird, können Sie den schädlichen Einflüssen<br />

der Sonne und damit langfristigen Sonnenschäden<br />

wirkungsvoll vorbeugen.<br />

Im ersten Lebensjahr ist Schatten angesagt<br />

In den ersten zwölf Lebensmonaten sollte<br />

ein Kind gar keiner direkten Sonnenbestrahlung<br />

ausgesetzt sein. Achten Sie darauf,<br />

dass Ihr Baby keine pralle Sonne<br />

abbekommt und immer einen Schattenplatz<br />

hat. Auch bis ins Vorschulalter gilt: Pralle<br />

Sonne möglichst vermeiden.<br />

Für Kinder ist es wichtig und gesund, sich<br />

regelmäßig und ausgiebig im Freien bewegen<br />

zu können. Und das können und sollten<br />

sie auch – und zwar mindestens eine<br />

Stunde täglich. Das unterstützt nicht nur<br />

insgesamt die gesunde kindliche Entwicklung,<br />

auch für die Eigenbildung von Vitamin<br />

D ist das tägliche Spielen, Toben und Klettern<br />

im Freien sehr wichtig. Zwei- bis dreimal<br />

pro Woche sollten hierbei Gesicht,<br />

Hände und Arme für kurze Zeit – etwa die<br />

Hälfte der Zeit, in der es einen Sonnenbrand<br />

gäbe – ohne Sonnenschutz der Sonne ausgesetzt<br />

sein, um einem Vitamin-D-Mangel<br />

vorzubeugen. Kinder lernen vor allem durch<br />

Nachahmen und eifern auch in ihrem Verhalten<br />

gerne ihren erwachsenen Vorbildern<br />

nach. Ihr Kind wird umso leichter lernen,<br />

sich auch selbst vor den Risiken der Sonne<br />

zu schützen, wenn Sie als Eltern mit gutem<br />

Beispiel vorangehen.<br />

Schützen Sie die<br />

Haut Ihres Babys<br />

ANTHELIOS dermo-kids LSF 50+ Babymilch<br />

eignet sich für Babys ab 6 Monaten<br />

bei indirekter Sonneneinstrahlung<br />

sowie bei empfindlicher oder zu<br />

Neurodermitis neigender Baby-Haut.<br />

Die ANTHELIOS Babymilch LSF 50+ ist<br />

speziell für die empfindliche Babyhaut<br />

entwickelt. Die Babymilch mit der innovativen<br />

Filter-Technologie Mexoplex<br />

bietet einen höheren UVA-Schutz als<br />

die Mindestempfehlung der EU.<br />

Zusätzlich enthält die ANTHELIOS<br />

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Thermalwasser aus<br />

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9


Heilsam<br />

in Bewegung kommen<br />

BEWEGUNG IST GUT Für uns, für unser Immunsystem, zum Stressabbau und<br />

für einen normalen Blutzuckerspiegel – nur die Gelenke sollen dabei<br />

nicht überanstrengt werden.<br />

10<br />

Inhalt und Preisangaben vorbehaltlich Satz- und Druckfehlern.<br />

Zum Teil werden Symbolfotos verwendet. Fotos auch: Juliaap,<br />

ChristArt, Tatiana, – alle stock.adobe.com<br />

Medieninhaber: Rosenwind Apotheke<br />

Hersteller: text & pr werbeagentur, Druck: druck.at<br />

Von Kindheit an beeinflusst Bewegung die<br />

Gehirnentwicklung. Man weiß, dass Schüler,<br />

die regelmäßig Sport betreiben, auch<br />

eine bessere Konzentration zeigen und bereits<br />

moderates Gehen zweimal pro Woche<br />

die Stimmung hebt, die Knochen stärkt und<br />

viele Blutwerte verbessert.<br />

Die durch Bewegung aufgebaute Muskelmasse<br />

ist ein wichtiger Schutzfaktor vor Diabetes<br />

Typ 2 und senkt automatisch die<br />

Blutfette. Die meisten Kilometer machen<br />

übrigens Mütter mit kleinen Kindern und<br />

Hundebesitzer.<br />

Doch was, wenn die Gelenke<br />

nicht mitspielen?<br />

Gelenksschmerzen sind vielen Menschen<br />

wohlbekannt und können verschiedene Ursachen<br />

haben – eine Hauptursache für<br />

Rückenschmerzen ist<br />

übrigens Magnesiummangel,<br />

da dieser<br />

eine Verspannung<br />

der Rückenmuskulatur<br />

verursacht!<br />

Was Gelenken gut tut<br />

Gelenksschmerzen<br />

mit Naturheilkunde zu bekämpfen erfreut<br />

sich immer größerer Beliebtheit. Eine Alternative<br />

zum Schmerzmittel stellen Enzyme<br />

aus Papaya und Ananas dar, äußerlich lindern<br />

Gele und Salben mit Arnika, Beinwell<br />

oder Murmeltierfett die Symptome.<br />

Neu sind Cremes mit cetylierten Fettsäuren,<br />

die den Wiederaufbau der Zellwände und<br />

der Gelenksschmiere fördern und so Entzündungen<br />

verringern.<br />

Mag. pharm. Claudia Gebetsroider


Für Gelenke,<br />

Muskeln & Sehnen<br />

OLEOvital® Cetilar® lindert rasch Schmerzen<br />

in Gelenken, Muskeln und Sehnen<br />

und reduziert Entzündungen.<br />

Magnesium für<br />

Muskeln & Nerven<br />

Magnesium ist für viele Körperfunktionen,<br />

wie z.B. eine normale Muskelfunktion, ein<br />

lebensnotwendiger Mineralstoff.<br />

OHRENSCHMERZ-TIPP<br />

PKA Maria Pachinger<br />

OLEOvital® Cetilar fördert die Regeneration<br />

nach Sportverletzungen. Bei Verletzungen<br />

oder Erkrankungen ist die Zellmembran<br />

der betroffenen Gelenke, Muskeln<br />

oder Sehnen beschädigt. Die cetylierten<br />

Fettsäuren in OLEOvital® Cetilar® entsprechen<br />

den natürlichen Lipiden gesunder<br />

Zellmembranen. Daher hilft OLEOvital® Cetilar®<br />

den ursprünglichen Zustand der Zellmembranen<br />

wiederzuerlangen und dadurch<br />

Schmerzen und Entzündungen zu<br />

lindern sowie Elastizität und Beweglichkeit<br />

der beeinträchtigten Regionen zu fördern.<br />

Durch die patentierte Technologie wird<br />

OLEOvital® Cetilar® gut von der Haut aufgenommen<br />

und dringt tief in das Gewebe<br />

ein.<br />

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Eine ausreichende Magnesiumversorgung<br />

unterstützt unseren Körper bei der normalen<br />

Funktion von Muskel- und Nervensystem<br />

sowie beim normalen Energiestoffwechsel.<br />

Außerdem kann mit Magnesium<br />

auch ungewollten Ermüdungserscheinungen<br />

von Geist und Körper vorgebeugt bzw.<br />

auch die Müdigkeit verringert werden.<br />

Nachdem unser Körper Magnesium nicht<br />

selbst herstellen kann und einseitige Ernährungsgewohnheiten,<br />

wie sie heutzutage<br />

häufig vorkommen, eine ausreichende<br />

Versorgung möglicherweise nicht mehr gewährleisten<br />

können, ist eine tägliche ausreichende<br />

Magnesiumzufuhr vor allem für<br />

Sportler und Menschen unter Stressbelastung<br />

sehr wichtig!<br />

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Ohrenschmerzen<br />

erfolgreich lindern<br />

Ohrenschmerzen im äußeren Gehörgang<br />

können äußerst unangenehm<br />

und sehr schmerzhaft sein. Häufig treten<br />

schmerzende Ohren im Zuge einer<br />

Erkältung auf, oder wenn Wasser beim<br />

Baden oder Schwimmen in das Ohr gelangt.<br />

Daraus können lokale Entzündungen<br />

entstehen, die zu einer<br />

Schwellung, Rötung und Schmerzen im<br />

äußeren Gehörgang führen.<br />

Ab sofort gibt es mit easyear® in der<br />

Apotheke eine rezeptfreie Lösung, um<br />

rasch und zielgerichtet eine unkomplizierte<br />

Otitis externa zu behandeln.<br />

Damit werden Schmerz und Juckreiz im<br />

äußeren Ohr gelindert und die Abheilung<br />

von Ohrenentzündungen unterstützt.<br />

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11


Sie liebt mich,<br />

sie liebt mich nicht ...<br />

die Ringelblume<br />

TRADITIONELLE EUROPÄISCHE MEDIZIN Die hübsch gefärbten Ringelblumen dürfen<br />

in keinem Bauerngartl fehlen. Woher sie wirklich stammen, ist nicht genau bekannt,<br />

doch nimmt man an, dass sie aus dem Mittelmeerraum zu uns gekommen sind.<br />

12<br />

Die Ringelblume, die vermutlich durch die<br />

Kreuzritter in den zentraleuropäischen<br />

Raum gebracht wurde, wird inzwischen in<br />

weiten Teilen Europas kultiviert, um sie dann<br />

den verschiedenen Zwecken zuzuführen.<br />

Sie ist eng verwandt mit anderen wichtigen<br />

Kräuterpflanzen wie dem Löwenzahn oder<br />

der Kamille.<br />

Sie wird auch Garten-Ringelblume genannt<br />

und ist ein Korbblütler – daher auch nicht<br />

zu unterschätzen: Es gibt viele Menschen,<br />

die auf Korbblütler empfindlich oder gar allergisch<br />

reagieren.<br />

Der Duft ist nicht ihre Stärke<br />

Besonders charakteristisch sind die orangenen<br />

bis gelben Korbblüten, die einen<br />

Durchmesser von bis zu 5 cm erreichen. Die<br />

Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Die Blühdauer<br />

eines einzigen Blütenkorbes ist mit<br />

einer Woche relativ kurz. Die Blüten enthalten<br />

bis zu 40 Hüllblätter, zwischen 40 und<br />

140 Zungenblüten sowie zwischen 30 und<br />

100 Röhrenblüten. Alledings verströmen die<br />

Blüten der Ringelblume keinen besonderen<br />

Duft und haben kaum Eigengeschmack.<br />

Verwendet werden sowohl die getrockneten<br />

Blütenkörbchen als auch die Zungenblüten,<br />

deshalb ist die beste Erntezeit<br />

natürlich direkt zur Blüte. Man kann damit<br />

Teeaufgüsse, wässrige Auszüge, Tinkturen,<br />

Extrakte und Salben herstellen.<br />

Äußerlich und innerlich angewendet<br />

Im Laufe der Zeit entwickelten sich viele Varietäten<br />

bzw. Sorten der Ringelblume, die<br />

sich in Wuchshöhe, Blütezeit und Blütenfarbe<br />

mitunter deutlich unterscheiden. Bekannte<br />

Sorten sind etwa Calendula Oranja,<br />

Cosmidium, Prince of Orange oder Neon.<br />

Die Wirkstoffe der Ringelblume, lateinisch<br />

Calendula officinalis, sind vor allem Flavonoide<br />

– eine Gruppe von Naturstoffen, zu<br />

denen die Blütenfarbstoffe gehören. Bei der<br />

Ringelblume etwa die typisch gelben Carotinoide,<br />

aber auch ätherische Öle, Terpene<br />

und Glycoside. Einer der Hauptwirkstoffe ist<br />

das alpha-Cadinol, das für seine pilzhemmenden,<br />

entzündungshemmenden und leberschützenden<br />

Eigenschaften bekannt ist.


Die Ringelblume gehört, wie auch die Arnika,<br />

zu den wenigen Heilpflanzen, die heute<br />

intensiv sowohl bei medizinischen als auch<br />

bei alternativen Heilverfahren verwendet<br />

wird.<br />

Äußerlich wirkt die schöne Heilpflanze<br />

unter anderem bei Entzündungen der Haut<br />

und wundheilungsfördernd. Innerlich kann<br />

sie bei Magen- und Darm-Problemen eingesetzt<br />

werden, ebenso auch krampflösend<br />

bei Regelbeschwerden. Für diesen Zweck<br />

wurde sie schon von Hildegard von Bingen<br />

erwähnt.<br />

Aufgrund der gelben Carotinoide und des<br />

eher geringen Eigengeschmacks wird sie<br />

gerne in der Lebensmittelindustrie als Farbstoff<br />

eingesetzt, zum Beispiel zum Einfärben<br />

von Butter und Käse oder schon in der Antike<br />

für Reis, aber auch zum Verfälschen von<br />

Safran.<br />

Liebes- und Wetteranzeiger<br />

Der Ringelblume wird nachgesagt, dass sie<br />

DIE Pflanze der Liebesweissagungen ist, für<br />

„sie liebt mich, sie liebt mich nicht,…“. Andererseits<br />

soll es nicht ratsam sein sie abzupflücken,<br />

da dadurch Unwetter heraufbeschworen<br />

werden sollen. Landwirte<br />

sagen, sie ist ein gutes Indiz, schönes Wetter<br />

oder Regen vorauszusagen. Wenn sich<br />

die Blüte bis nach sieben Uhr in der Früh<br />

noch nicht geöffnet hat, soll es an diesem<br />

Tag noch Regen geben.<br />

Die Ringelblume ist auch eine wunderbare<br />

und ungiftige Schmuckdroge und wird<br />

daher sehr gerne von Experimentierfreudigen<br />

zum Kochen verwendet. Schon von<br />

den Römern kam sie als günstiger Safran-Ersatz<br />

zur Anwendung. Daher haben wir ein<br />

einfaches Rezept für Sie zum Nachkochen<br />

vorbereitet (Kasten unten).<br />

SERIE TEM: DIE RINGELBLUME<br />

Abbildung aus Adam Lonitzers „Kreuterbuch” aus dem Jahr 1609<br />

RINGELBLUMEN APFEL GELEE (6 PORTIONEN)<br />

Die Zutaten<br />

6 Handvoll Bio-Ringelblumen<br />

2 Liter Bio-Apfelsaft naturtrüb<br />

1 kg Gelierzucker (2:1)<br />

2 Bio-Zitronen bzw. der Saft davon sowie<br />

eine Teil der Schale abreiben, Vanilleschote<br />

und Zimtstange<br />

Die Zubereitung<br />

Die Blütenblätter abzupfen und dann 24<br />

Stunden im Apfelsaft kalt stellen und<br />

durchziehen lassen. Abseihen und mit<br />

dem Zitronensaft und dem Gelierzucker<br />

nach Packungsangabe kochen. Mit der Vanilleschote<br />

und einer Zimtstange verfeinern.<br />

Erst jetzt die Zitronenschalen<br />

zugeben (mit abfüllen).<br />

Sogleich in kleine Gläser füllen, verschließen<br />

und bis zum Erkalten auf den Kopf<br />

stellen.<br />

Wen es nicht stört, der kann einen Teil der<br />

Blütenblätter im Gelee lassen.<br />

13


Hansaplast<br />

Natürlich aus Hamburg<br />

SERIE GEISTESBLITZE Hansaplast und ABC-Pflaster, beides Produkte die fast jedem<br />

geläufig sind. Sie stammen auch heute noch aus dem Hause Beiersdorf in Hamburg.<br />

Der einfallsreiche Apotheker<br />

Paul C. Beiersdorf entwickelte<br />

gemeinsam mit einem Hautarzt<br />

in langwieriger Tüftelei<br />

das erste Heftpflaster.<br />

Am 28. März 1882 stellte das Kaiserliche Patentamt<br />

Beiersdorf das Patent zur „Herstellung<br />

von gestrichenen Pflastern“ aus. „Auf<br />

eine zarte Guttaperchaschicht, welche auf<br />

Mull verteilt ist, streicht man gleichmäßig<br />

die aus Vaseline, Schmalz, Talg und Arzneistoff<br />

bestehende Pflastermasse“, heißt es<br />

darin.<br />

Es war nicht nur das einfache Heftpflaster,<br />

das wir heute kennen. Nein, es war bereits<br />

das erste Wirkstoffpflaster! Ein Wundverband<br />

wurde mit Guttaperchasaft (Kautschuk)<br />

getränkt um nach außen abzudichten<br />

und gleichzeitig an der Haut zu haften.<br />

Dann wurde der Verband mit einer Salbengrundlage<br />

und Wirkstoffen versetzt. So<br />

war der erste Wundschnellverband geboren,<br />

der es ermöglichte kleine Verletzungen<br />

rasch und einfach zu behandeln. Zahlreiche<br />

Patente sollten folgen. Mit der Entwicklung<br />

des Hansaplast 40 Jahre später, wurde Beiersdorf<br />

zur Weltmarke und Hansaplast zum<br />

Synonym für Pflaster aller Art.<br />

15


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