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Bericht 2010 als PDF - in der Berndorf AG

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GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong><br />

GESCHÄFTSBERICHT <strong>2010</strong>


fACtS & figurES<br />

<strong>in</strong> Mio. Euro <strong>2010</strong> 2009 2008 2007<br />

Umsatz 374,6 337,0 446,0 232,5<br />

Betriebsleistung 384,7 330,7 453,1 253,2<br />

EGT 29,0 17,3 35,3 25,0<br />

Jahresüberschuss 25,1 0,3 16,1 21,3<br />

Brutto-Cashflow 41,6 32,7 48,6 33,5<br />

Eigenmittel 125,7 106,6 113,1 101,7<br />

Verz<strong>in</strong>sliches Fremdkapital* 13,4 18,3 10,3 30,6<br />

Anlagevermögen 111,4 115,8 117,8 113,0<br />

Work<strong>in</strong>g Capital** 139,5 126,6 139,4 52,0<br />

Gesamtkapital* 286,6 262,2 304,5 282,3<br />

Ergebnisrendite 7,5% 5,2% 7,8% 9,9%<br />

Brutto-Cashflow-Rendite 10,8% 9,9% 10,7% 13,2%<br />

Eigenmittelquote* 43,9% 40,7% 37,1% 36,0%<br />

Langfristiger Kapitalanteil** 68,2% 70,7% 60,4% 49,1%<br />

MitarbeiterInnen 1.926 2.136 2.383 2.288<br />

Betriebsleistung pro MitarbeiterIn*** 0,20 0,15 0,19 0,19<br />

* um freie Liquidität gekürzt<br />

** gemäß Konzernrichtl<strong>in</strong>ie<br />

*** im Jahr 2007 bezogen auf die Mitarbeiterzahl ohne HASCO (1.368), da HASCO <strong>in</strong> diesem Jahr im Ergebnis nicht erfasst wurde


Vorwort<br />

Mitglie<strong>der</strong> Vorstand, Aufsichtsrat<br />

Organigramm<br />

Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

Geschichte<br />

Strategie & Positionierung<br />

Bereiche<br />

Meilenste<strong>in</strong>e<br />

Lagebericht<br />

Umfeld<br />

Umsatz<br />

Ertrag<br />

F<strong>in</strong>anzlage<br />

Investitionen<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen & Mitarbeiter<br />

Chancen & Risikomanagement<br />

Ausblick<br />

<strong>Bericht</strong> des Aufsichtsrates<br />

Interview Norbert Zimmermann<br />

F<strong>in</strong>anzteil<br />

Bilanz<br />

Gew<strong>in</strong>n- & Verlustrechnung<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Adressen<br />

Seite 2<br />

Seite 4<br />

Seite 6<br />

Seite 8<br />

Seite 28<br />

Seite 39<br />

Seite 40<br />

Seite 43<br />

Seite 50<br />

INHALT


v.l.n.r.:<br />

Dietmar Müller, CFO<br />

Peter Pichler, CEO<br />

Franz Viehböck, CTO<br />

Liebe Freund<strong>in</strong>nen und Freunde des Hauses <strong>Berndorf</strong>!<br />

Zufrieden und mit e<strong>in</strong> wenig Stolz blicken wir auf die Ent-<br />

wicklung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe zurück. Nach langjähriger<br />

Steigerung <strong>der</strong> Auftrags- und Umsatzlage mussten wir im<br />

Jahr 2009 kräftige E<strong>in</strong>bußen akzeptieren. Die Wirtschafts-<br />

krise g<strong>in</strong>g auch an <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe nicht spurlos vorü-<br />

ber. Doch bereits im vierten Quartal des „Krisenjahres 2009“<br />

konnten beachtliche Auftragse<strong>in</strong>gänge verzeichnet werden,<br />

so dass e<strong>in</strong>e positive Ergebnisentwicklung ab dem zweiten Quar-<br />

tal <strong>2010</strong> stattfand. Dieser Aufwärtstrend hat sich bis zum Ende<br />

des Geschäftsjahres weiter verstärkt und zeigt sich <strong>in</strong> den er-<br />

zielten Umsatz- und Ergebniswerten.<br />

Wie ist dieser rasche Aufschwung gelungen?<br />

Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe haben unverzüglich und<br />

konsequent auf die nachlassende Konjunktur reagiert und bereits zu Beg<strong>in</strong>n des Rück-<br />

ganges die Weichen für e<strong>in</strong>e positive Entwicklung nach <strong>der</strong> Krise gestellt. So wurden<br />

Investitionen zur Rationalisierung und Qualitätssteigerung <strong>in</strong> all unseren Geschäfts-<br />

bereichen getätigt. Trotz Reduktion des Mitarbeiterstandes um rund 10% blieb die<br />

Kernmannschaft <strong>der</strong> MitarbeiterInnen <strong>in</strong> allen Unternehmensbereichen erhalten. Ge-<br />

me<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Nachhaltigkeit <strong>der</strong> gesetzten Maßnahmen war dies entscheidend, um<br />

gestärkt aus <strong>der</strong> Krise hervorzugehen.<br />

Die Entwicklung des abgelaufenen Geschäftsjahres, verbunden mit hohen Auftragsstän-<br />

den <strong>in</strong> fast allen Bereichen, lässt uns ausgesprochen positiv <strong>in</strong> die Zukunft blicken.<br />

Welche Erwartungen haben wir an die Entwicklung unserer Unternehmensgruppe?<br />

Die Unternehmen werden mit ihrem Know-how und ihren Erfahrungen – ergänzt durch<br />

weitere Effizienzsteigerungen – die Marktstellungen gegenüber den Mitbewerbern wei-<br />

ter verbessern. Unsere Geschäftsbereiche werden wie<strong>der</strong> wachsen und wir können <strong>als</strong><br />

Spezialisten vom konjunkturellen Aufschwung profitieren.<br />

Wir werden unsere f<strong>in</strong>anzielle Unabhängigkeit weiter ausbauen und gleichzeitig die<br />

stabile Eigentümerstruktur erhalten. Durch die f<strong>in</strong>anzielle Unabhängigkeit können wir<br />

rasch und flexibel bei künftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen und neuen Akquisitionsmöglich-<br />

keiten agieren.


Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe s<strong>in</strong>d bereits stark <strong>in</strong> den Wachstumsmärkten<br />

Ch<strong>in</strong>a, Indien und Brasilien vertreten und erwirtschaften <strong>in</strong> diesen Län<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en er-<br />

heblichen Teil des gesamten Umsatzes. Trotz erhöhter Präsenz am globalen Markt wer-<br />

den wir unsere Aktivitäten auf dem österreichischen und europäischen Markt weiterh<strong>in</strong><br />

forcieren und unsere traditionellen Produktionsstandorte stärken.<br />

Neben diesen Schwerpunkten wird die <strong>Berndorf</strong> Gruppe durch Akquisitionen weiter<br />

wachsen. Durch die Gründung e<strong>in</strong>er eigenen Abteilung, die sich <strong>in</strong>tensiv mit <strong>der</strong> Akqui-<br />

rierung <strong>in</strong> Nischenmärkten beschäftigt, verfolgen wir auch <strong>in</strong> Zukunft langfristige Akqui-<br />

sitionsprojekte <strong>in</strong> neuen Geschäftsfel<strong>der</strong>n. Zusätzlich sollen bestehende Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

s<strong>in</strong>nvoll durch Firmenübernahmen und Neugründungen ergänzt werden.<br />

Trotz <strong>der</strong> gravierenden Verän<strong>der</strong>ungen, die sich <strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weltwirt-<br />

schaft vollzogen haben, halten wir an unserer „<strong>Berndorf</strong> Unternehmenskultur“ fest und<br />

wollen diese – gerade <strong>in</strong> Zeiten globalen Wachstums – weiter stärken.<br />

Wie kommt die gelebte <strong>Berndorf</strong> Unternehmenskultur zum Ausdruck?<br />

Offenheit und Ehrlichkeit werden bei uns groß geschrieben. Der offene Umgang zwi-<br />

schen Führungskräften und MitarbeiterInnen sowie die gelebte „Fehlerkultur“ s<strong>in</strong>d<br />

seit langem <strong>in</strong> den Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe präsent. Wir sehen Führung <strong>als</strong><br />

Dienstleistung und ermöglichen so eigenverantwortliches Arbeiten <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />

und e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit über Unternehmense<strong>in</strong>heiten und Län<strong>der</strong>grenzen h<strong>in</strong>aus.<br />

In <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe wird Partnerschaft gelebt. Erfolgreiche Jo<strong>in</strong>t Ventures <strong>in</strong> ver-<br />

schiedenen Gesellschaften unserer Unternehmensgruppe unterstreichen den Willen<br />

und die Fähigkeit zur Partnerschaft. Die Beweglichkeit und unternehmerische Initiative<br />

unserer MitarbeiterInnen sowie die dezentrale Organisation tragen zur Verwirklichung<br />

des partnerschaftlichen Pr<strong>in</strong>zips <strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Arbeit bei.<br />

Der Aufsichtsrat <strong>als</strong> starker und visionärer Eigentümer unterstützt die Weiterentwick-<br />

lung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe.<br />

Wir danken allen MitarbeiterInnen und den Mitglie<strong>der</strong>n des Aufsichtsrates für die gute<br />

Zusammenarbeit. Unsere MitarbeiterInnen, Ressourcen und Erfahrungen, komb<strong>in</strong>iert<br />

mit unserer <strong>Berndorf</strong> Unternehmenskultur, lassen uns zuversichtlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e erfolg-<br />

reiche Zukunft blicken.<br />

Ihre Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes<br />

VORWORT DES VORSTANDES


MITGLIEDER DES VORSTANDES<br />

Peter Pichler<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes<br />

1976 Matura, Gymnasium BEA Graz-Liebenau<br />

1981 Mag. rer. soc. oec., Universität Graz<br />

1983 Dr. rer. soc. oec., Universität Wien<br />

1979 Banktra<strong>in</strong>ee – Caisse Nationale de Credit Agricole, Paris – London & Cont<strong>in</strong>ental Bankers,<br />

London – Banca Nazionale dell‘Agricoltura, Rom<br />

1983 Relationship Management – Corporate F<strong>in</strong>ance – M&A, Chase Manhattan Bank (Austria)<br />

1990 Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

2008 Vorsitzen<strong>der</strong> des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

Franz Viehböck<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

1978 Matura, Gymnasium Keimgasse, Mödl<strong>in</strong>g<br />

1985 Dipl.-Ing., Technische Universität Wien<br />

1986 Universitätsassistent, Institut für Elektronische Messtechnik, Technische Universität Wien<br />

1990 Kosmonauten-Ausbildung am Juri Gagar<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gscenter<br />

1991 Raumflug (9-tägig zur Raumstation Mir)<br />

1992 Informations- und Vortragstätigkeit im Auftrag <strong>der</strong> österreichischen Bundesregierung<br />

1994 Program Development Manager (Space-Systems-Division), Rockwell, USA<br />

1996 Director for International Bus<strong>in</strong>ess Development (Space Systems Group), Boe<strong>in</strong>g, USA<br />

1999 Europaverantwortlicher (Bereich Space & Communications) und Country Manager<br />

Boe<strong>in</strong>g Österreich, Boe<strong>in</strong>g<br />

2000 Technologieverantwortlicher des Landes Nie<strong>der</strong>österreich (zusätzlich zu Boe<strong>in</strong>g)<br />

2002 Geschäftsführer, <strong>Berndorf</strong> Band<br />

2008 Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

Dietmar Müller<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Volksschule <strong>in</strong> New Delhi, Indien<br />

1983 Matura, Gymnasium Keimgasse, Mödl<strong>in</strong>g<br />

1990 Mag. rer. soc. oec., Wirtschaftsuniversität Wien<br />

1990 Assistent <strong>der</strong> Geschäftsführung, <strong>Berndorf</strong> Band<br />

1992 Leiter Controll<strong>in</strong>g, <strong>Berndorf</strong> Band<br />

1996 Geschäftsführer, <strong>Berndorf</strong> ICB und <strong>Berndorf</strong> Belt Systems, Chicago, USA<br />

1999 Geschäftsführer, Hueck Engrav<strong>in</strong>g, York, USA<br />

2001 Geschäftsführer, Hueck Engrav<strong>in</strong>g, Deutschland<br />

2004 Geschäftsführer, <strong>Berndorf</strong> Hueck Band- und Pressblechtechnik<br />

2008 Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong>


Norbert Zimmermann, Kapitalvertreter<br />

Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Robert Ehrlich, Kapitalvertreter<br />

Josef Herzog, Arbeitnehmervertreter<br />

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES<br />

Sonja Zimmermann, Kapitalvertreter<strong>in</strong><br />

Thomas Riecker, Kapitalvertreter<br />

Ra<strong>in</strong>er Koller, Arbeitnehmervertreter<br />

Wilfried Zimmermann, Kapitalvertreter


Die UnteRneHMen DeR BeRnDORF <strong>AG</strong><br />

WERKZEUGBAU<br />

6<br />

PROZESS- &<br />

OBERFLÄCHEN-<br />

TECHNIK<br />

WÄRME-<br />

BEHANDLUNG<br />

BÄDERBAU<br />

VERFAHRENS-<br />

TECHNIK<br />

JOINT<br />

VENTURES<br />

HASCO<br />

Hasenclever<br />

GmbH + Co KG<br />

<strong>Berndorf</strong> Band<br />

GmbH<br />

Aichel<strong>in</strong><br />

GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Metall-<br />

und Bä<strong>der</strong>bau<br />

GmbH<br />

Silica<br />

Verfahrenstechnik<br />

GmbH<br />

HASCO Austria<br />

GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Band<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />

GmbH<br />

Aichel<strong>in</strong> Service<br />

GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Metallwaren<br />

GmbH<br />

Silica<br />

Anlagenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

PC Electric<br />

GmbH Joh. Pengg <strong>AG</strong><br />

HASCO Suisse<br />

<strong>AG</strong><br />

<strong>Berndorf</strong> Belt<br />

Technology, Inc.<br />

HASCO form<br />

service AB<br />

Hueck Rhe<strong>in</strong>ische<br />

GmbH<br />

EMA Indutec<br />

GmbH NOXMAT GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Metall-<br />

und Bä<strong>der</strong>bau <strong>AG</strong><br />

<strong>Berndorf</strong><br />

Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau<br />

GmbH<br />

Lumpi-<strong>Berndorf</strong><br />

Draht- und<br />

Seilwerk GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau<br />

s.r.o.<br />

Imag<strong>in</strong>ation<br />

Computer Services<br />

GmbH<br />

HASCO<br />

INTERNORM Ltd<br />

Hueck<br />

Engrav<strong>in</strong>g GmbH<br />

& Co. KG<br />

HASCO<br />

India Pvt LTD.<br />

Beij<strong>in</strong>g Baidefu<br />

Technology<br />

Developement<br />

Co., Ltd<br />

Aichel<strong>in</strong><br />

Heat Treatment<br />

Systems (Beij<strong>in</strong>g)<br />

Co. Ltd SAFED Suisse SA<br />

<strong>Berndorf</strong><br />

Bä<strong>der</strong>bau Polen<br />

sp. z o.o.<br />

Onl<strong>in</strong>e Media<br />

Communications<br />

Design GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau<br />

SK s.r.o.<br />

F. G. Bauer<br />

GmbH


HASCO<br />

Encounter Ltd.<br />

Nippon Belt<strong>in</strong>g<br />

Co., Ltd.<br />

SAFED<br />

France S.A.S.<br />

<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau<br />

Hungária Kft.<br />

FerRobotics<br />

GmbH<br />

HASCO Trad<strong>in</strong>g<br />

(Shenzen) Co.<br />

Ltd.<br />

<strong>Berndorf</strong> Steel<br />

Belt Systems Ltd.<br />

Co.<br />

SAFED Industrieöfen<br />

GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau<br />

Rumänien<br />

s.r.l.<br />

HASCO<br />

America Inc.<br />

SBS Steel Belt<br />

Systems s.r.l.<br />

Aichel<strong>in</strong><br />

Heat Treatment<br />

Systems Inc. Ltd.<br />

SBS Steel Belt<br />

Systems USA,<br />

Inc.<br />

EMA Induction<br />

Technology<br />

Beij<strong>in</strong>g Co., Ltd.<br />

OOO Rhe<strong>in</strong>ische<br />

Technology<br />

Aichel<strong>in</strong><br />

Unitherm Heat<br />

Treatment Systems<br />

India Pvt. Ltd.<br />

Aichel<strong>in</strong><br />

Brasil Ltda.<br />

7


Die BeRnDORF <strong>AG</strong> iM lAUF DeR GesCHiCHte<br />

8<br />

1870 Über 1.000 MitarbeiterInnen<br />

1856 Das Unternehmen be-<br />

g<strong>in</strong>nt profi tabel zu arbeiten<br />

1843 Alfred Krupp und Alexan<strong>der</strong> Schoeller<br />

gründen die <strong>Berndorf</strong>er Metallwerke<br />

1900 Weltmarktführer<br />

für Tafelkultur, ca.<br />

3.000 MitarbeiterInnen<br />

1874 Erstes Unternehmen <strong>in</strong> Österreich<br />

mit elektrischem Strom<br />

1924 Ca. 6.000 MitarbeiterInnen<br />

1932 Die Creditanstalt wird Eigentümer,<br />

<strong>in</strong>folge <strong>der</strong> Weltwirtschaftskrise kommt<br />

es zu Schließungen, Entlassungen und<br />

Kurzarbeit, 800 MitarbeiterInnen<br />

1938 E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> den Krupp-Konzern,<br />

Rüstungsproduktion<br />

1945 USIA-Betrieb unter sowjetischer Ver-<br />

waltung, Demontage aller Masch<strong>in</strong>en<br />

1957 Zusammenführung mit den<br />

Alum<strong>in</strong>iumwerken Ranshofen zu<br />

den Vere<strong>in</strong>igten Metallwerken<br />

Ranshofen-<strong>Berndorf</strong>


1988 Management-Buy-out durch<br />

das neunköpfi ge Führungsteam<br />

1986 Restrukturierung und Sanierung unter<br />

<strong>der</strong> Leitung von Norbert Zimmermann<br />

Akquisitionen HASCO, SAFED und Rhe<strong>in</strong>ische Press Pad 2007<br />

Kapitalerhöhung <strong>der</strong> SBO und Reduktion <strong>der</strong> Anteile auf 31%,<br />

Start e<strong>in</strong>es Investitionsprogrammes von über 150 Mio. Euro bei SBO 2005<br />

1997 Akquisition Aichel<strong>in</strong><br />

1995 Akquisition <strong>der</strong> Schoeller-Bleckmann<br />

Oilfi eld Equipment (SBO)<br />

1994 Beteiligung an PC Electric<br />

1991 Beteiligung an Silica Verfahrenstechnik<br />

1999 Kooperation von <strong>Berndorf</strong><br />

Band und Hueck Engrav<strong>in</strong>g<br />

Börsengang <strong>der</strong> SBO an <strong>der</strong> EASDAQ <strong>in</strong> Brüssel<br />

Beteiligung an Joh. Pengg<br />

2001 Verkauf <strong>der</strong> Bestecksparte an<br />

Guy Degrenne<br />

2006 Jo<strong>in</strong>t Venture Lumpi-<br />

<strong>Berndorf</strong> Draht- und Seilwerk<br />

Abspaltung <strong>der</strong> SBO-Anteile<br />

2008 Vorstandswechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

9


STRATEGIE & POSITIONIERUNG<br />

10<br />

Mittelständisch organisiert<br />

und dezentral geleitet<br />

„Hidden Champions“<br />

Langfristige Perspektiven<br />

Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe besteht aus global agierenden und sehr gut positionierten<br />

Unternehmen, die <strong>in</strong> Nischenmärkten tätig s<strong>in</strong>d. Die Unternehmen s<strong>in</strong>d mittel-<br />

ständisch organisiert und werden dezentral von unternehmerischen Geschäfts-<br />

führern geleitet. Die Geschäftsführer können <strong>in</strong> Eigenverantwortung rasch<br />

entscheiden. Diese Struktur ermöglicht es, schnell und flexibel auf die Anfor-<br />

<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kunden und <strong>der</strong> Märkte e<strong>in</strong>zugehen. Die Unternehmenskultur ist<br />

stark von Vertrauen und Offenheit geprägt. Die Beteiligung <strong>der</strong> Geschäftsfüh-<br />

rer und MitarbeiterInnen am jeweiligen Leitunternehmen mittels Anteilen und<br />

Genussrechten trägt wesentlich zum Erfolg <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe bei und führt<br />

zu e<strong>in</strong>er unternehmerischen Motivation aller MitarbeiterInnen. Dieses Beteili-<br />

gungsmodell wurde 2004 überarbeitet und mit großem Erfolg angenommen.<br />

Die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg stärkt die langfristig verantwor-<br />

tungsvolle Zugehörigkeit zum Unternehmen.<br />

Die strategische Positionierung <strong>in</strong> Nischenmärkten ermöglicht es den Unter-<br />

nehmen, e<strong>in</strong>e starke Marktposition zu besetzen und zu den „Hidden Champi-<br />

ons“ <strong>der</strong> österreichischen und deutschen Exportwirtschaft zu zählen. Durch e<strong>in</strong><br />

fokussiertes Produktprogramm und das Wissen um die eigenen Stärken kön-<br />

nen entscheidende Wettbewerbsvorteile erzielt werden. Effektive Innovations-<br />

prozesse und die weltweite Vermarktung <strong>der</strong> Produkte, Lösungen und Services<br />

sollen auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e führende Stellung am Markt sichern und weiteres<br />

Wachstum <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe ermöglichen.<br />

Zu den Kernkompetenzen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe zählen Akquisitionen und Sa-<br />

nierungen. Wir haben <strong>in</strong> mehreren Situationen bewiesen, dass wir schnelle<br />

Entscheidungen treffen können und dadurch Unternehmerpersönlichkeiten,<br />

Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden e<strong>in</strong>e langfristige Perspektive <strong>der</strong> Zusam-<br />

menarbeit bieten. Dabei legen wir großen Wert auf e<strong>in</strong>e Kultur des Vertrauens<br />

und des Respekts, um geme<strong>in</strong>sam die besten Lösungen entwickeln zu können.


Durch unsere langjährige Erfahrung mit Akquisitionen haben wir Verständnis für<br />

die Charakteristika von <strong>in</strong>ternationalen Konzernen, aber auch von traditionellen<br />

Familienunternehmen entwickelt.<br />

Nach dem Management-Buy-out 1988 hat sich die <strong>Berndorf</strong> Gruppe zu e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>ternational ausgerichteten Unternehmen gewandelt. Während 1988 nur 2%<br />

<strong>der</strong> MitarbeiterInnen im Ausland arbeiteten, so waren es <strong>2010</strong> rund zwei Drit-<br />

tel; die Auslands- und Exportumsätze betragen mehr <strong>als</strong> 90% des Gesamtum-<br />

satzes.<br />

Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe s<strong>in</strong>d schwerpunktmäßig im Bereich des<br />

Werkzeugbaus im High-Tech-Segment, des Anlagenbaus und <strong>der</strong> Metallbear-<br />

beitung tätig. Zu den Kompetenzen unserer MitarbeiterInnen zählen all jene<br />

Arbeitsschritte, die zur Fertigung unserer hochtechnologischen Nischenpro-<br />

dukte notwendig s<strong>in</strong>d: Schmieden, Bohren und Fräsen unter E<strong>in</strong>satz hoch ent-<br />

wickelter, mo<strong>der</strong>nster Masch<strong>in</strong>en sowie Richten, Schleifen, Polieren, Schweißen<br />

und Strukturieren mit höchster Genauigkeit und ger<strong>in</strong>gsten Toleranzen. Ferner<br />

entwickeln wir Masch<strong>in</strong>en und Anlagen für <strong>in</strong>novative Prozesstechnologien.<br />

Als <strong>in</strong>ternationaler Konzern verfügen die über 60 Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />

Gruppe über Produktions- und Servicegesellschaften <strong>in</strong> über 20 Län<strong>der</strong>n, vor<br />

allem <strong>in</strong> Europa, den USA, Ch<strong>in</strong>a, Indien und Brasilien.<br />

Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe ist <strong>in</strong> den letzten Jahren zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternational erfolg-<br />

reichen Konzern geworden. Dies soll die Basis für e<strong>in</strong> weiteres Wachstum se<strong>in</strong>,<br />

das getrieben wird von Innovationen und <strong>der</strong> Freude, die Zukunft zu gestalten.<br />

Werkzeug- und Anlagenbau<br />

Metallbearbeitung<br />

Global agierend<br />

11


Die UnteRneHMen DeR BeRnDORF <strong>AG</strong><br />

UMSATZ: 97 Mio. Euro<br />

MITARBEITER: 494<br />

PRODUKTE: Werkzeug- & Formenbau, Normalien, Heißkanallösungen<br />

1


HASCO mit Stammsitz <strong>in</strong> Lüdenscheid im nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen Sauerland gilt<br />

mit über 20 Standorten weltweit <strong>als</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> leistungsfähigsten Partner des<br />

Werkzeug- und Formenbaus.<br />

Das Produktionsprogramm umfasst Normalien, Heißkanallösungen und Son-<br />

<strong>der</strong>anfertigungen sowie e<strong>in</strong> umfassendes Serviceangebot <strong>in</strong> <strong>der</strong> technischen<br />

Beratung <strong>der</strong> Kunden. Normalien s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Grundbestandteil für Werkzeuge im<br />

Spritzguss und bei Stanzbearbeitungen.<br />

Das Unternehmen wurde 1924 gegründet und entwickelte sich vom Handwerks-<br />

betrieb zum weltweit aktiven Industrieunternehmen. Durch die Erfi ndung des<br />

ersten Normalien-Baukastensystems zur Herstellung von Formen für die Metall-<br />

und Kunststoffverarbeitung durch Rolf Hasenclever im Jahre 1959 begann e<strong>in</strong>e<br />

sehr erfolgreiche Ära. Dieses System, se<strong>in</strong>erzeit weltweit patentiert, ist heute<br />

Stand <strong>der</strong> Technik.<br />

Werkzeugbau<br />

HASCO war die bisher größte Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe nach dem Ma-<br />

nagement-Buy-out im Jahr 1988 und passt <strong>in</strong> mehrfacher H<strong>in</strong>sicht perfekt zu<br />

den an<strong>der</strong>en Unternehmen im Portfolio. HASCO ist im Bus<strong>in</strong>ess-to-bus<strong>in</strong>ess-<br />

Bereich tätig und e<strong>in</strong> erfolgreicher Nischenanbieter <strong>in</strong> <strong>der</strong> metallverarbeiten-<br />

den Branche. Darüber h<strong>in</strong>aus ist das Unternehmen <strong>in</strong>ternational tätig und hat<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Markt e<strong>in</strong>e starke Stellung unter den Top-3-Anbietern <strong>der</strong> Branche.<br />

HASCO ist für die außergewöhnlich hohe Qualität se<strong>in</strong>er Produkte bekannt und<br />

hat durch ständige Innovationen e<strong>in</strong>en ausgezeichneten Ruf <strong>in</strong> Kundenkreisen.<br />

1


Die UnteRneHMen DeR BeRnDORF <strong>AG</strong><br />

UMSATZ: 80 Mio. Euro<br />

MITARBEITER: 374<br />

PRODUKTE: Bän<strong>der</strong>, Pressbleche<br />

1


Prozess- & Oberfl ächentechnik<br />

<strong>Berndorf</strong> Band<br />

<strong>Berndorf</strong> Band erzeugt Bän<strong>der</strong> und Pressbleche, die vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Holz-<br />

<strong>in</strong>dustrie, <strong>der</strong> Chemie<strong>in</strong>dustrie und <strong>der</strong> Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Diese Bän<strong>der</strong> werden <strong>in</strong> Form von Masch<strong>in</strong>enteilen größerer Masch<strong>in</strong>en und An-<br />

lagen <strong>als</strong> Prozessbän<strong>der</strong> o<strong>der</strong> <strong>als</strong> Transportbän<strong>der</strong> für För<strong>der</strong>zwecke e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Die Ausgangsmaterialien für die Bän<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d Edelstahl, Kohlenstoffstahl o<strong>der</strong><br />

Titan. Die Bän<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>er Länge von bis zu 200 Metern und mit wenigen Mil-<br />

limetern Dicke müssen <strong>in</strong> den Produktionsprozessen resistent gegen Druck- und<br />

Temperaturschwankungen se<strong>in</strong>. Entscheidend für die Güte des Bandes ist die<br />

Oberfl ächenbehandlung, wobei auch nach Schweißprozessen e<strong>in</strong>e spiegelglatte<br />

Oberfl äche erzielt werden kann. Diese hochglanzpolierten Bän<strong>der</strong> werden z. B.<br />

für die Erzeugung von Folien für LCD-Flachbildschirme verwendet.<br />

<strong>Berndorf</strong> Band Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />

<strong>Berndorf</strong> Band Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g ist <strong>der</strong> weltweite Spezialist zur Optimierung von<br />

kont<strong>in</strong>uierlichen Produktionsprozessen, bei denen vorwiegend Stahlbän<strong>der</strong> e<strong>in</strong>-<br />

gesetzt werden. Prozesse <strong>in</strong> den Sektoren Kunststoff-, Papier- und Lebensmittel-<br />

<strong>in</strong>dustrie werden mitgestaltet und optimiert.<br />

Hueck Rhe<strong>in</strong>ische<br />

Die Unternehmensgruppe Hueck Rhe<strong>in</strong>ische mit Sitz <strong>in</strong> Viersen, Deutschland ist<br />

<strong>der</strong> am Weltmarkt führende Spezialist für oberfl ächenstrukturierte Pressbleche<br />

und neueste Entwicklungen im Druckdekor für HPL- und KT-Bleche sowie Press-<br />

polster. Die Produkte <strong>der</strong> Hueck Rhe<strong>in</strong>ischen werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Holz- und Lami-<br />

nat<strong>in</strong>dustrie verwendet, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das Unternehmen aufgrund <strong>der</strong> technologischen<br />

Innovationen großes Ansehen genießt. Durch den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Pressbleche kön-<br />

nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herstellung von beschichteten Holzwerkstoffen verschiedene Oberfl ä-<br />

chenstrukturen erzielt werden, wie sie bei Möbeln und Fußböden bekannt s<strong>in</strong>d.<br />

1


Die UnteRneHMen DeR BeRnDORF <strong>AG</strong><br />

UMSATZ: 108 Mio. Euro<br />

MITARBEITER: 696<br />

PRODUKTE: Industrieanlagen zur Wärmebehandlung<br />

16


Aichel<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> weltweit führen<strong>der</strong> Hersteller von Industrieanlagen für die Wärme-<br />

behandlung von bearbeiteten Metallteilen. Die Anlagen werden hauptsächlich <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Automobil- und Zuliefer<strong>in</strong>dustrie, <strong>in</strong> Lohnhärtereien, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schrauben- und<br />

Wälzlager<strong>in</strong>dustrie sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie für Präzisions- und Massenkle<strong>in</strong>teile<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Im Bereich <strong>der</strong> Industrieöfen werden elektrisch- o<strong>der</strong> gasbeheizte<br />

Anlagen wie z.B. Mehrzweckkammer-, Durchstoß-, För<strong>der</strong>band-, R<strong>in</strong>gherd-,<br />

Drehherd- o<strong>der</strong> Rollenherd-Ofenanlagen erzeugt.<br />

Das Tochterunternehmen EMA Indutec bildet das Kompetenzzentrum für Induk-<br />

tions-Erwärmungsanlagen und Frequenzumrichter.<br />

NOXMAT ist e<strong>in</strong> Spezialist für Industriegasbrenner und Steuergeräte. Diese fi n-<br />

den <strong>in</strong> Ofenanlagen zur Wärmebehandlung und Erwärmung von Metallen und<br />

NE-Metallen ihre Verwendung.<br />

SAFED mit Sitz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz ergänzt seit 2007 die Produktpalette <strong>der</strong> Aiche-<br />

l<strong>in</strong> Gruppe. Die Unternehmensgruppe SAFED mit jahrzehntelanger Erfahrung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Herstellung von Wärmebehandlungsanlagen für Serienteile aus Stahl- und<br />

NE-Metallen hat sich vor allem auf die Produktion von För<strong>der</strong>band-Ofenanlagen<br />

spezialisiert.<br />

Entscheidend für die Zukunft <strong>der</strong> Wärmebehandlung ist – wie <strong>in</strong> vielen an<strong>der</strong>en<br />

Bereichen auch – <strong>der</strong> energieeffi ziente E<strong>in</strong>satz neuer Technologien. Durch ver-<br />

schiedene Maßnahmen und neue Technologien bieten die Wärmebehandlungs-<br />

anlagen von Aichel<strong>in</strong> nicht nur Kostene<strong>in</strong>sparungen durch die Reduktion des<br />

Energieverbrauches, son<strong>der</strong>n tragen auch zur Schonung <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong><br />

Ressourcen bei. Insbeson<strong>der</strong>e bei Anlagen, die e<strong>in</strong>en hohen Energieverbrauch<br />

haben, ist dieser Beitrag zur Energiee<strong>in</strong>sparung e<strong>in</strong> wesentlicher technologischer<br />

Vorteil.<br />

Zur Aichel<strong>in</strong> Gruppe gehören Unternehmen <strong>in</strong> Österreich, <strong>der</strong> Schweiz, Deutsch-<br />

land, Frankreich und Italien, aber auch <strong>in</strong>ternationale Nie<strong>der</strong>lassungen <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a,<br />

Indien, den USA und Brasilien.<br />

Wärmebehandlung<br />

17


Die UnteRneHMen DeR BeRnDORF <strong>AG</strong><br />

UMSATZ: 57 Mio. Euro<br />

MITARBEITER: 244<br />

PRODUKTE: Badeanlagen, Edelstahlpools, Betreiberprojekte<br />

18


<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau fertigt Gesamtlösungen rund um das Schwimmbad: Ausgehend<br />

von Schwimmbecken aus Edelstahl tritt <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau auch <strong>als</strong> Generalun-<br />

ternehmer für Ganzjahresbä<strong>der</strong> auf und bietet von <strong>der</strong> Planung bis zur schlüs-<br />

selfertigen Badeanlage maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen. Die Becken aus Edelstahl werden bei privaten Schwimmbecken,<br />

<strong>in</strong> Hotels und Wellnessbetrieben, aber auch <strong>in</strong> kommunalen Bä<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Gefertigt werden die Schwimmbä<strong>der</strong> am Standort <strong>in</strong> <strong>Berndorf</strong> und auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

neuen Fertigungsanlage <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tschechischen Republik.<br />

Mit Nie<strong>der</strong>lassungen <strong>in</strong> Deutschland, <strong>der</strong> Schweiz, <strong>der</strong> Tschechischen Repu-<br />

blik, <strong>der</strong> Slowakei, Polen, Ungarn und Rumänien ist <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau führen-<br />

<strong>der</strong> Anbieter von Edelstahlbecken <strong>in</strong> Mitteleuropa. Vertriebspartner <strong>in</strong> Europa<br />

und Russland unterstützen die Projekte, die mittlerweile <strong>in</strong> rund 20 Län<strong>der</strong>n<br />

umgesetzt wurden. Seit <strong>der</strong> Gründung im Jahr 1960 wurden mehr <strong>als</strong> 5.000<br />

Schwimmbecken errichtet. Die Leistungen von <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau beschränken<br />

sich nicht nur auf die Errichtung von Schwimmbä<strong>der</strong>n: Im Rahmen von Public-<br />

Private-Partnership-Modellen wird auch die F<strong>in</strong>anzierung und <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong><br />

Badeanlagen angeboten.<br />

Bä<strong>der</strong>bau<br />

19


Die UnteRneHMen DeR BeRnDORF <strong>AG</strong><br />

UMSATZ: 31 Mio. Euro<br />

MITARBEITER: 89<br />

PRODUKTE: Adsorptionsanlagen, Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>en<br />

0


Silica Verfahrenstechnik<br />

Silica Verfahrenstechnik mit Sitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> liefert Adsorptionstechnik vom Design<br />

bis zur schlüsselfertigen Anlage. Silica plant und fertigt komplette Adsorpti-<br />

onsanlagen für Erdgasspeicher und an<strong>der</strong>e E<strong>in</strong>satzgebiete wie Trocknung und<br />

Re<strong>in</strong>igung von Luft und Gasen, Prozessgasre<strong>in</strong>igung, Abluftre<strong>in</strong>igung und Rück-<br />

gew<strong>in</strong>nung von Lösemitteln sowie für die Erdgasaufbereitung.<br />

<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau<br />

<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau mit Sitz <strong>in</strong> <strong>Berndorf</strong> hat sich auf die rasche An-<br />

fertigung und Instandsetzung von Masch<strong>in</strong>enteilen spezialisiert. Aufgrund des<br />

mo<strong>der</strong>nen Masch<strong>in</strong>enparks ist das Unternehmen für die Produktion von E<strong>in</strong>-<br />

zelstücken und Prototypen, aber auch von Serienteilen bestens gerüstet. Die<br />

Konstruktion, Fertigung und Montage von kompletten Produktionsanlagen wird<br />

im Hause realisiert. Der entscheidende Vorteil für den Kunden liegt dar<strong>in</strong>, dass<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, E<strong>in</strong>zelteilfertigung, Schaltschrankbau sowie Steuerungs- und Re-<br />

gelungstechnik unter e<strong>in</strong>em Dach passieren.<br />

Verfahrenstechnik<br />

1


Die UnteRneHMen DeR BeRnDORF <strong>AG</strong>


Zu den Jo<strong>in</strong>t Ventures <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe zählen PC Electric, Joh. Pengg,<br />

Lumpi-<strong>Berndorf</strong> sowie e<strong>in</strong>ige Unternehmen im Dienstleistungsbereich.<br />

PC Electric produziert Industriestecker, Schutzkontaktsteckvorrichtungen, Schal-<br />

ter und Kunststoffverteiler. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden<br />

Anbietern von CEE-Steckvorrichtungen und hat e<strong>in</strong>en Exportanteil von 80%.<br />

Mit Nie<strong>der</strong>lassungen und Tochtergesellschaften <strong>in</strong> Polen, Deutschland und Sri<br />

Lanka können lokale Märkte schnell und fl exibel beliefert werden.<br />

Joh. Pengg hat sich auf die Herstellung von Drahtprodukten mit höchsten An-<br />

for<strong>der</strong>ungen für Fe<strong>der</strong>n und fe<strong>der</strong>nde Elemente spezialisiert. Die Produktions-<br />

standorte <strong>in</strong> Österreich, Tschechien und Indien erfüllen mit ihren hoch entwi-<br />

ckelten technischen Spezialdrahtprodukten die <strong>in</strong>dividuellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Automobil-, Elektro- und Masch<strong>in</strong>enbau<strong>in</strong>dustrie <strong>in</strong> höchster Qualität. Produ-<br />

ziert werden gezogene, ölschlussvergütete o<strong>der</strong> beschichtete Fe<strong>der</strong>stahldrähte<br />

und Profi ldrähte.<br />

Jo<strong>in</strong>t Ventures<br />

Lumpi-<strong>Berndorf</strong> Draht- und Seilwerk ist e<strong>in</strong> führen<strong>der</strong> Hersteller von Seilen und<br />

Freileitungen <strong>in</strong> Europa. An den Standorten L<strong>in</strong>z und <strong>Berndorf</strong> werden Stalum-<br />

drähte und Spezi<strong>als</strong>eile für die elektrische Energieübertragung gefertigt.


Meilenste<strong>in</strong>e 010<br />

HASCO: Investitionen<br />

HASCO: Struktur angepasst<br />

<strong>Berndorf</strong> Band: Innovation und Boom<br />

<strong>Berndorf</strong> Band: 20 Jahre<br />

<strong>Berndorf</strong> Steel Belt Systems<br />

<strong>Berndorf</strong> Band: 30 Jahre Nippon Belt<strong>in</strong>g<br />

E<strong>in</strong>ige neue Produktionsanlagen wurden im Werk <strong>in</strong> Lüdenscheid <strong>in</strong> Betrieb ge-<br />

nommen. Zur weiteren Sicherung des Standortes wurden die Weichen für e<strong>in</strong><br />

Investitionsprogramm für neue, mo<strong>der</strong>nste Produktionsanlagen gestellt.<br />

Die Struktur des HASCO Teilkonzerns wurde vere<strong>in</strong>facht. Diese Än<strong>der</strong>ung wird<br />

die Nutzung <strong>der</strong> Synergien <strong>in</strong>nerhalb dieser Unternehmensgruppe weiter opti-<br />

mieren.<br />

Durch neu entwickelte Technologien können beson<strong>der</strong>s breite Stahlbän<strong>der</strong> für<br />

die Papier<strong>in</strong>dustrie hergestellt werden. Im Bereich <strong>der</strong> polierten Bän<strong>der</strong> konnte<br />

<strong>Berndorf</strong> Band <strong>als</strong> führen<strong>der</strong> Hersteller vom Boom im LCD-Markt profitieren.<br />

Das südkoreanische Unternehmen <strong>Berndorf</strong> Steel Belt Systems hat sich <strong>in</strong> den<br />

vergangenen 20 Jahren im Bereich <strong>der</strong> Stahlbän<strong>der</strong> und Stahlbandanlagen ei-<br />

nen Namen gemacht. Durch die laufende Erweiterung <strong>der</strong> Produktpalette und<br />

die Wahrung von Pr<strong>in</strong>zipien wie Kundennähe und Innovation gilt <strong>Berndorf</strong> Steel<br />

Belt Systems <strong>als</strong> erfahrener Partner am koreanischen Markt.<br />

Das Jo<strong>in</strong>t Venture wurde 1980 zwischen unserem Rechtsvorgänger Vere<strong>in</strong>igte<br />

Metallwerke Ranshofen-<strong>Berndorf</strong> und Mitsubishi Rayon Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g gegründet.<br />

Nach <strong>der</strong> Übernahme von Mitsubishi Rayon Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g durch Mitsubishi Che-<br />

mical Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g setzt das Jo<strong>in</strong>t Venture die Aktivitäten seit Ende <strong>2010</strong> mit<br />

dem neuen Partner fort. Neben dem Vertrieb von <strong>Berndorf</strong> Band Metallbän<strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> Japan und Taiwan hat sich Nippon Belt<strong>in</strong>g mit eigenen Bandkühlern am Markt<br />

etabliert.


OOO Rhe<strong>in</strong>ische Technology, e<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t Venture zwischen dem deutschen Unter-<br />

nehmen Hueck Rhe<strong>in</strong>ische und den Eigentümern <strong>der</strong> russischen Firma Techno-<br />

lend, startete die Produktions- und Vertriebstätigkeit am russischen Markt. Am<br />

Standort <strong>in</strong> Podolsk/Moskau werden Presspolster erzeugt, die zur Verpressung<br />

von Möbelplatten <strong>in</strong> hydraulischen Pressen Verwendung f<strong>in</strong>den. Künftige Invest-<br />

itionen <strong>in</strong> den russischen Standort werden die Produktqualität weiter steigern<br />

und die Wertschöpfung im Produktionsprozess erhöhen.<br />

Die umfangreichen Investitionen <strong>der</strong> Hueck Engrav<strong>in</strong>g legten den Grundste<strong>in</strong> für<br />

e<strong>in</strong>e erhebliche Qualitäts- und Effizienzsteigerung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion. Dadurch<br />

werden <strong>der</strong> weitere Ausbau <strong>der</strong> Marktführerschaft sowie die Entwicklung neuer<br />

Designs und Produkte ermöglicht.<br />

Ende des Jahres verabschiedete sich He<strong>in</strong>rich Novak – Geschäftsführer <strong>der</strong> Ai-<br />

chel<strong>in</strong> Hold<strong>in</strong>g – <strong>in</strong> den Ruhestand. Se<strong>in</strong> Nachfolger Peter Schobesberger, <strong>der</strong><br />

zuletzt die österreichische Aichel<strong>in</strong> GmbH leitete, wurde per Jänner 2011 zum<br />

neuen Geschäftsführer <strong>der</strong> Aichel<strong>in</strong> Hold<strong>in</strong>g ernannt. Markus Re<strong>in</strong>hold folgte<br />

Peter Schobesberger <strong>als</strong> Geschäftsführer <strong>der</strong> Aichel<strong>in</strong> GmbH.<br />

Seit März <strong>2010</strong> ist das Jo<strong>in</strong>t Venture Aichel<strong>in</strong> Unitherm Heat Treatment Systems<br />

operativ am <strong>in</strong>dischen Markt tätig. Das Unternehmen wurde von <strong>der</strong> Aichel<strong>in</strong><br />

Hold<strong>in</strong>g geme<strong>in</strong>sam mit dem <strong>in</strong>dischen Partner Unitherm Eng<strong>in</strong>eers gegründet<br />

und vertreibt die erzeugten Anlagen am <strong>in</strong>dischen Markt.<br />

Das von EMA Indutec <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a gegründete Tochterunternehmen hat die Pro-<br />

duktion von Induktionsanlagen und Frequenzumrichter aufgenommen, um den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des ch<strong>in</strong>esischen Marktes noch besser gerecht zu werden.<br />

000 Rhe<strong>in</strong>ische Technology:<br />

Produktion <strong>in</strong> Russland gestartet<br />

Hueck Engrav<strong>in</strong>g: Investitionen<br />

Aichel<strong>in</strong>: Führungswechsel<br />

Aichel<strong>in</strong>: Jo<strong>in</strong>t Venture <strong>in</strong> Indien<br />

Aichel<strong>in</strong>: EMA <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a


Meilenste<strong>in</strong>e 010<br />

6<br />

Aichel<strong>in</strong>: NOXMAT <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a<br />

<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau:<br />

Produktionshalle fertiggestellt<br />

<strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau:<br />

PPP-Projekt Trier<br />

Silica: Neue Anlagen<br />

<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau:<br />

Aufschwung<br />

NOXMAT gründet geme<strong>in</strong>sam mit dem ch<strong>in</strong>esischen Unternehmen Aichel<strong>in</strong> Heat<br />

Treatment Systems (Bej<strong>in</strong>g) und e<strong>in</strong>em ch<strong>in</strong>esischen Partner das Jo<strong>in</strong>t Venture<br />

NOXMAT Energy Technique Beij<strong>in</strong>g, um den wachsenden lokalen Markt besser<br />

bedienen zu können.<br />

Die umfangreiche Sanierung <strong>der</strong> Produktionshalle am Standort <strong>Berndorf</strong> wurde<br />

erfolgreich abgeschlossen. Die mo<strong>der</strong>ne Halle leistet e<strong>in</strong>en erheblichen Beitrag<br />

zur energieeffizienten Erzeugung sowie zur weiteren Optimierung <strong>der</strong> Produktion<br />

von Edelstahlschwimmbecken.<br />

Die Gener<strong>als</strong>anierung des <strong>in</strong> den 50er Jahren erbauten Freibades Süd <strong>in</strong> Trier<br />

wurde im Mai abgeschlossen. Die umfangreiche Sanierung erfolgte im Rahmen<br />

des ersten Public-Private-Partnership-Projektes <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong>branche.<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> Silica Verfahrenstechnik lag weiterh<strong>in</strong> auf Anlagen zur<br />

Trocknung und Re<strong>in</strong>igung von Erdgas. Die 2009 gelieferten Anlagen für das<br />

Projekt Haidach II konnten erfolgreich <strong>in</strong> Betrieb genommen werden. Die wei-<br />

teren Anlagen für den Großspeicher 7 Fields wurden term<strong>in</strong>gerecht geliefert.<br />

<strong>Berndorf</strong> Son<strong>der</strong>masch<strong>in</strong>enbau konnte nach Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Wirtschaftskrise<br />

e<strong>in</strong>e stabile Auftragslage ab dem 2. Quartal <strong>2010</strong> verzeichnen. Die vor <strong>der</strong> Krise<br />

angeschafften Produktionsanlagen ermöglichen e<strong>in</strong>e rasche Realisierung neuer<br />

Aufträge. Um den bestehenden Kundenstock zu erweitern, wurde das Vertriebs-<br />

team verstärkt.


Imag<strong>in</strong>ation Computer Services trat die Augmented-Reality- (AR-) Technologie<br />

an Qualcomm ab. Die AR-Forschungsabteilung wurde <strong>in</strong> das neu gegründe-<br />

te Qualcomm Austria Research Center <strong>in</strong>tegriert. Imag<strong>in</strong>ation Computer Ser-<br />

vices kann weiterh<strong>in</strong> im Bereich stationärer AR-Anwendungen tätig bleiben.<br />

Mitte <strong>2010</strong> erfolgte auch e<strong>in</strong> Wechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung: Gerald Enz<strong>in</strong>ger,<br />

aus <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Luft- und Raumfahrt<strong>in</strong>dustrie kommend, übernahm die<br />

Leitung von Michael Gervautz, <strong>der</strong> dem Unternehmen <strong>als</strong> Gesellschafter erhal-<br />

ten bleibt.<br />

Die <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong> beteiligte sich mit 16,7% an FerRobotics. Das oberösterrei-<br />

chische High-Tech-Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Konstruktion<br />

von nachgiebigen Robotern spezialisiert.<br />

Das im Jahr 2009 <strong>in</strong>s Leben gerufene Ausbildungsprogramm wurde <strong>2010</strong> zum<br />

zweiten Mal durchgeführt. Das Ziel <strong>der</strong> Weiterbildung von Nachwuchsführungs-<br />

kräften steht mit <strong>der</strong> Vernetzung <strong>der</strong> Teilnehmer aus den verschiedenen Unter-<br />

nehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe im E<strong>in</strong>klang und ist somit e<strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong> gelebter<br />

<strong>Berndorf</strong> Unternehmenskultur.<br />

Imag<strong>in</strong>ation Computer Services:<br />

Technologieverkauf<br />

Beteiligung an FerRobotics<br />

<strong>Berndorf</strong> Academy II<br />

7


UMFelD<br />

8<br />

Erholung <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

Wachstumsmärkte<br />

Nach <strong>der</strong> Hochkonjunkturphase und <strong>der</strong> darauf folgenden Wirtschaftskrise konn-<br />

ten sich e<strong>in</strong>ige Märkte im Jahr <strong>2010</strong> wie<strong>der</strong> langsam erholen. In Österreich hat<br />

<strong>der</strong> Aufschwung im zweiten Quartal <strong>2010</strong> e<strong>in</strong>gesetzt. Laut Schätzungen des<br />

Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) lag das reale öster-<br />

reichische BIP-Wachstum von <strong>2010</strong> verglichen mit dem Vorjahr bei 2%. Diese<br />

Rate liegt über dem im Jahr 2009 für <strong>2010</strong> prognostizierten Wert. Das durch-<br />

schnittliche Wachstum <strong>der</strong> OECD-Län<strong>der</strong> fiel etwas höher <strong>als</strong> <strong>der</strong> österreichische<br />

Wert aus, <strong>der</strong> Gesamtwert <strong>der</strong> 27 Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Europäischen Union ger<strong>in</strong>ger.<br />

Gegenüber 2009 nahmen die Importe und Exporte Österreichs sowie die Kon-<br />

sumnachfrage im Jahr <strong>2010</strong> zu. Obwohl die Rezession <strong>in</strong> Europa und <strong>in</strong> den<br />

USA im abgelaufenen Geschäftsjahr weitgehend überstanden wurde, mussten<br />

weiterh<strong>in</strong> hohe Arbeitslosenraten verzeichnet werden.<br />

Die Wirtschaftsleistungen <strong>in</strong> den aufstrebenden Märkten Ch<strong>in</strong>a, Indien und Bra-<br />

silien nahmen weiter zu. Von diesem positiven Trend konnten die Industrielän<strong>der</strong><br />

weitgehend profitieren. Die Entwicklung <strong>in</strong> diesen Märkten trug jedoch durch<br />

die steigende Nachfrage an Rohstoffen erheblich zum Anstieg des Stahlpreises<br />

sowie an<strong>der</strong>er Rohstoffpreise bei.<br />

<strong>in</strong> Prozent GESAMTKAPITALRENDITE<br />

15%<br />

12%<br />

9%<br />

6%<br />

3%<br />

0%<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>


Die Weltwirtschaftskrise g<strong>in</strong>g im Jahr 2009 auch an <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe nicht<br />

vorüber. Umso erfreulicher ist die Entwicklung des Jahres <strong>2010</strong>: Der Umsatz<br />

des Hochkonjunkturjahres 2008 konnte zwar noch nicht erreicht werden, <strong>der</strong><br />

erfreuliche Anstieg um 11% auf 375 Mio. Euro liegt aber deutlich über den<br />

Prognosen zu Jahresbeg<strong>in</strong>n. Noch deutlicher fiel die Verbesserung <strong>der</strong> Ergeb-<br />

nisse aus; diese kommen denen des bisherigen Rekordjahres 2008 schon nahe.<br />

Beson<strong>der</strong>s zu erwähnen ist <strong>der</strong> Beitrag <strong>der</strong> Gesellschaften <strong>in</strong> den Wachstums-<br />

märkten Indien und Ch<strong>in</strong>a. Diese Entwicklung wurde vor e<strong>in</strong>em Jahr schlechter<br />

e<strong>in</strong>geschätzt, <strong>als</strong> sie nun tatsächlich stattfand.<br />

Nach dem starken Umsatzrückgang im Jahr 2009 konnten im Jahr <strong>2010</strong><br />

nahezu alle Bereiche wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> deutliches Umsatzwachstum verzeichnen. Die<br />

strategisch günstige Positionierung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe <strong>als</strong> Konglomerat von<br />

Unternehmen, die <strong>in</strong> unterschiedlichen Bereichen tätig s<strong>in</strong>d, hat wesentlich zur<br />

schnellen Erholung beigetragen. Dabei war zu beobachten, dass diejenigen Be-<br />

reiche, die im Jahr 2009 <strong>als</strong> Erste von <strong>der</strong> Krise betroffen waren, im Jahr <strong>2010</strong><br />

auch <strong>als</strong> Erste wie<strong>der</strong> steigende Auftragse<strong>in</strong>gänge und Umsätze verzeichnen<br />

konnten. Dieses Wachstum konnte bei nahezu unverän<strong>der</strong>tem Konsolidierungs-<br />

kreis von den gleichen Unternehmen wie im Vorjahr erzielt werden.<br />

Die gute Auftragslage und <strong>der</strong> dadurch bed<strong>in</strong>gte höhere Umsatz wurden durch<br />

e<strong>in</strong>en Nachholbedarf bei Investitionen getragen. Dieser wirkte sich stärker <strong>als</strong> er-<br />

wartet aus. Die starke Zurückhaltung aus dem Vorjahr musste bei vielen Kunden<br />

wettgemacht werden, und die Lager wurden wie<strong>der</strong> aufgebaut.<br />

<strong>in</strong> Prozent<br />

24%<br />

21%<br />

Wärmebehandlung<br />

Werkzeugbau<br />

ANTEIL DER BEREICHE<br />

AM GESAMTUMSATZ<br />

26%<br />

29%<br />

Prozess- & Oberflächentechnik<br />

Bä<strong>der</strong>bau, Verfahrenstechnik<br />

Aufschwung <strong>in</strong> fast allen<br />

Unternehmensbereichen<br />

UMsAtZ<br />

9


UMsAtZ, eRtR<strong>AG</strong><br />

0<br />

Steigen<strong>der</strong> Auftragsstand<br />

bis zum Jahresende<br />

Emerg<strong>in</strong>g Markets<br />

Respektables Ergebnis<br />

Der schon im ersten Halbjahr merkbare Anstieg <strong>der</strong> Auftragse<strong>in</strong>gänge hat sich bis<br />

zum Jahresende <strong>in</strong> fast allen Unternehmensbereichen fortgesetzt, sodass nahezu<br />

alle Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe mit erfreulichen Auftragsständen <strong>in</strong> das<br />

neue Jahr gehen konnten.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurden die Ergebnisse von den <strong>in</strong> <strong>der</strong> Krise durchgeführten<br />

Rationalisierungsmaßnahmen positiv bee<strong>in</strong>flusst. Die rasche Reaktion auf den<br />

E<strong>in</strong>bruch im Vorjahr hat sich somit bezahlt gemacht. Von den <strong>in</strong> <strong>der</strong> Krise e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Maßnahmen zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung konnte profitiert und<br />

die technologische Führerschaft weiter ausgebaut werden. Die nachhaltigen Investitionen<br />

erwiesen sich somit <strong>als</strong> wichtige Maßnahmen.<br />

Vor allem <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und Indien konnte von <strong>der</strong> positiven Gesamtentwicklung profitiert<br />

werden. Die <strong>in</strong> diesen Märkten tätigen <strong>Berndorf</strong> Unternehmen konnten<br />

beson<strong>der</strong>s erfreuliche Entwicklungen vorweisen. An e<strong>in</strong>er verstärkten Präsenz <strong>in</strong><br />

Brasilien wird gearbeitet. Damit werden die Weichen für e<strong>in</strong>e positive Entwicklung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft gestellt.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im Jahr <strong>2010</strong> 29 Mio.<br />

Euro und lag somit noch unter dem Niveau von 2008. Verglichen mit dem Krisenjahr<br />

2009 konnte das Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 67% gesteigert<br />

werden. Diese Entwicklung spiegelt die gute Positionierung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />

Gruppe und die somit ermöglichte rasche Erholung wi<strong>der</strong>. Deutlich wird dadurch<br />

auch die Qualitäts- und Effizienzverbesserung, die im letzten Jahr <strong>in</strong> allen Unternehmensbereichen<br />

stattgefunden hat.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> war das außerordentliche Ergebnis kaum mehr durch Restrukturierungskosten<br />

belastet, und somit konnte mit 25,1 Mio. Euro <strong>der</strong> bisher höchste<br />

Jahresüberschuss <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe erzielt werden!<br />

<strong>in</strong> Mio. Euro EGT<br />

40<br />

32<br />

24<br />

16<br />

8<br />

0<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>


Das Gesamtvermögen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe stieg per 31. Dezember <strong>2010</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr ger<strong>in</strong>gfügig um 3 Mio. Euro auf 378 Mio. Euro. Erfreulicherweise<br />

stieg das Eigenkapital um 20 Mio. Euro auf 121 Mio. Euro.<br />

Die Eigenmittelquote hat sich von 28,4% im Jahr 2009 auf 33,3% im Jahr<br />

<strong>2010</strong> verbessert. In <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Eigenkapit<strong>als</strong>truktur ist es aufgrund <strong>der</strong><br />

nach wie vor hohen Liquiditätsbestände s<strong>in</strong>nvoll, die Eigenmittelquote auf Basis<br />

<strong>der</strong> um die freie Liquidität gekürzten Bilanzsumme zu errechnen. Die gekürzte<br />

Eigenmittelquote hat sich gegenüber dem Vorjahr (40,7%) erhöht und beträgt<br />

43,9%.<br />

Der Brutto-Cashflow aus dem operativen Bereich belief sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2010</strong> auf 41,6 Mio. Euro (nach 32,7 Mio. Euro im Vorjahr).<br />

Der <strong>Berndorf</strong> Gruppe steht freie Liquidität <strong>in</strong> Höhe von 91 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

112,8 Mio. Euro) zur Verfügung, die je<strong>der</strong>zeit für Investitionen und Akquisitionen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Die Reduktion ist auf die Tilgung von Bankverb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />

am Jahresende zurückzuführen. Die immer noch vorhandene<br />

freie Liquidität bedeutet e<strong>in</strong>e große Flexibilität, um <strong>in</strong> wirtschaftlich anspruchsvolleren<br />

Zeiten adäquat und schnell reagieren zu können, aber auch, um plötzlich<br />

auftretende Chancen bei Transaktionen zu nutzen.<br />

<strong>in</strong> Prozent EIGENKAPITALQUOTE netto<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

Hohe Eigenkapitalquote<br />

Flexibilität durch Liquidität<br />

F<strong>in</strong>AnZl<strong>AG</strong>e<br />

1


F<strong>in</strong>AnZl<strong>AG</strong>e<br />

Langfristige F<strong>in</strong>anzierung<br />

Mit <strong>der</strong> oben beschriebenen F<strong>in</strong>anzlage ist die <strong>Berndorf</strong> Gruppe auch <strong>in</strong> volatilen<br />

Zeiten gut positioniert. Die Nettoverschuldung sank um 5 Mio. Euro auf 13,4<br />

Mio. Euro (Vorjahr: 18 Mio. Euro).<br />

Die Belastungen durch die Wirtschaftskrise konnten im Vorjahr zur Gänze aus<br />

eigener Kraft getragen werden. Zusätzlich konnten die Reserven durch die er-<br />

freuliche Entwicklung im Jahr <strong>2010</strong> wie<strong>der</strong> aufgestockt werden. Die langfristige<br />

F<strong>in</strong>anzierung ist auch durch die Anleihe gut gesichert. Es besteht weiterh<strong>in</strong><br />

ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit, Bankenl<strong>in</strong>ien nachzuverhandeln.<br />

Diese exakte und vorausschauende Liquiditätsplanung gibt uns die Möglichkeit,<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft langfristig unabhängig zu disponieren. Es wird zum jetzigen<br />

Zeitpunkt von <strong>der</strong> Möglichkeit e<strong>in</strong>es For<strong>der</strong>ungsfactor<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong> Gebrauch ge-<br />

macht. Außerdem wurden ke<strong>in</strong>e For<strong>der</strong>ungen verbrieft (asset backed securities).<br />

Wir favorisieren – wie auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit – e<strong>in</strong>e überaus vorsichtige Bi-<br />

lanzierung ohne das Ausnützen von Berechnungsspielräumen.<br />

<strong>in</strong> Prozent* BILANZSTRUKTUR<br />

56%<br />

44%<br />

61%<br />

39%<br />

59%<br />

41%<br />

<strong>2010</strong> 2009<br />

Eigenkapital<br />

Fremdkapital<br />

* gekürzt um die freie Liquidität<br />

56%<br />

44%<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen


Im Bereich Bä<strong>der</strong>bau wurden im Jahr <strong>2010</strong> Mo<strong>der</strong>nisierungs<strong>in</strong>vestitionen<br />

durchgeführt und noch im 4. Quartal abgeschlossen. Zusätzlich wurden über<br />

die Immobiliengesellschaft BIM<strong>AG</strong> die Gebäude saniert.<br />

Ebenfalls im 4. Quartal wurde mit e<strong>in</strong>er deutlichen Erweiterung <strong>der</strong> Produktions-<br />

möglichkeiten bei <strong>Berndorf</strong> Band begonnen – <strong>der</strong> Zubau bei den Produktions-<br />

hallen sowie die Neugestaltung und Vergrößerung <strong>der</strong> Büroräumlichkeiten wird<br />

dazu beitragen, das gestiegene Umsatzvolumen effizient und <strong>in</strong> bester Qualität<br />

zu bewältigen. Es wird e<strong>in</strong> Rekordjahr im Bereich <strong>der</strong> polierten Bän<strong>der</strong> erwar-<br />

tet.<br />

Die umfangreichen Investitionen am Standort von Hueck Engrav<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Viersen <strong>in</strong><br />

den Kernbereichen Drucken und Ätzen wurden ebenfalls erfolgreich abgeschlos-<br />

sen. Für das kommende Jahr wurde bereits mit e<strong>in</strong>em Investitionsprojekt für<br />

e<strong>in</strong>e weitere hochmo<strong>der</strong>ne Anlage begonnen.<br />

Bei HASCO stehen weitere Mo<strong>der</strong>nisierungs<strong>in</strong>vestitionen kurz vor dem Be-<br />

schluss, <strong>in</strong> allen an<strong>der</strong>en Bereichen werden effizienzsteigernde Verbesserungen<br />

<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Ausmaß durchgeführt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wurden laufend Ersatz<strong>in</strong>vestitionen vorgenommen, um den Ma-<br />

sch<strong>in</strong>enpark aller Unternehmen auf gewohnt hohem und mo<strong>der</strong>nem Niveau zu<br />

halten und die Innovationskraft <strong>der</strong> Unternehmensgruppe zu stärken. Es wurde<br />

weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Rationalisierungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen <strong>in</strong>vestiert.<br />

Die Investitionstätigkeit <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe entsprach mit 15 Mio. Euro rund<br />

36% des Brutto-Cashflows; gegenüber dem Vorjahr s<strong>in</strong>d die Investitionen um<br />

21,5% (Vorjahr: 19,1 Mio. Euro) gesunken. Die Unternehmen f<strong>in</strong>anzierten ihre<br />

Investitionen größtenteils aus dem operativen Cashflow.<br />

Den Investitionen <strong>in</strong> das immaterielle und das Sachanlagevermögen von 11,4<br />

Mio. Euro stehen Abschreibungen von 13,5 Mio. Euro gegenüber. In F<strong>in</strong>anzan-<br />

lagen wurden rund 3,6 Mio. Euro <strong>in</strong>vestiert.<br />

<strong>in</strong>VestitiOnen


FORsCHUnG & entWiCKlUnG, MitARBeiteR<strong>in</strong>nen & MitARBeiteR<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen & MItarbeiter<br />

Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe bef<strong>in</strong>den sich bei ihrer Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeit an <strong>der</strong> Schnittstelle zwischen Universitäten, Forschungs-<br />

e<strong>in</strong>richtungen und Kunden. E<strong>in</strong> zentraler Anstoß für weitere Entwicklungen ist<br />

die enge und kont<strong>in</strong>uierliche Zusammenarbeit mit den Kunden, sodass aus <strong>der</strong><br />

Praxis die entscheidenden Impulse für direkt verwertbare Innovationen gewon-<br />

nen werden können. Unsere Forschungsaufwendungen s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong> turbulenten<br />

Zeiten konstant geblieben, um jenen Innovationsvorsprung zu sichern, <strong>der</strong> Wett-<br />

bewerbsvorteile sichert.<br />

Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Entwicklungskooperation erfolgte im Jahr <strong>2010</strong> e<strong>in</strong>e Beteiligung<br />

an <strong>der</strong> Firma FerRobotics, die nachgiebige Roboter entwickelt und konstruiert.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> beschäftigten wir <strong>in</strong> den voll konsolidierten Unternehmen durch-<br />

schnittlich 1.926 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter, davon 853 Arbeiter und<br />

1.073 Angestellte.<br />

Obwohl über 90% <strong>der</strong> Umsätze im Ausland erwirtschaftet wurden und die letzten<br />

Akquisitionen fast ausschließlich außerhalb Österreichs stattfanden, s<strong>in</strong>d nach<br />

wie vor rund e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Belegschaft <strong>der</strong> Gruppe <strong>in</strong> Österreich angestellt. Da-<br />

raus ist das klare Bekenntnis <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong> zum Standort Österreich – <strong>in</strong>sbe-<br />

son<strong>der</strong>e Nie<strong>der</strong>österreich (<strong>Berndorf</strong>, Mödl<strong>in</strong>g, Guntramsdorf) – ersichtlich. Etwa<br />

50% <strong>der</strong> Arbeitnehmer <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Deutschland tätig.<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

MITARBEITERSTAND<br />

2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong>


Das Risikobewusstse<strong>in</strong> aller Mitarbeiter und die Wachsamkeit gegenüber Risiken<br />

aus dem Bereich Beschaffung, Vertrieb und Kundenb<strong>in</strong>dung sowie aus <strong>der</strong> tech-<br />

nologischen Entwicklung <strong>der</strong> Produkte s<strong>in</strong>d im Konzern stark ausgeprägt und gut<br />

verwurzelt. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um das Risikobewusstse<strong>in</strong> weiter<br />

zu stärken. In nahezu allen Unternehmensbereichen besteht e<strong>in</strong> Internes Kon-<br />

trollsystem (IKS) <strong>als</strong> Teil des Enterprise Risk Management Systems, um dieses<br />

Bewusstse<strong>in</strong> auch formal festzuhalten und für alle nachvollziehbar zu gestalten.<br />

Dieses Thema ist auch <strong>in</strong> den Geschäftsordnungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Geschäftsfüh-<br />

rer präsent.<br />

Das heterogene Produktionsportfolio fe<strong>der</strong>t teilweise zyklische Schwankungen<br />

ab; die breite Kundenbasis lässt ke<strong>in</strong>e umfangreichen punktuellen Ausfälle be-<br />

fürchten.<br />

F<strong>in</strong>anzielle Risiken werden durch Z<strong>in</strong>ssatzfixierungen gesteuert, Währungs-<br />

risiken werden – soweit s<strong>in</strong>nvoll – durch Devisenterm<strong>in</strong>geschäfte und Fertigung<br />

vor Ort ausgeglichen. Schwankungen bei den Preisen und Vormaterialien können<br />

großteils entsprechend flexibel an die Kunden weitergegeben werden. Liquidi-<br />

tätsrisiken s<strong>in</strong>d durch das ausreichende Eigenkapital (Eigenmittelquote brutto<br />

33,3%, netto 43,9 %) und die frei verfügbare Liquidität von 91 Mio. Euro nicht<br />

zu befürchten. Ausfallsrisiken s<strong>in</strong>d durch Versicherungen und den breiten Kun-<br />

denstock <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gesellschaften auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum reduziert.<br />

Die Risiken <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe bleiben überschaubar, sodass ke<strong>in</strong>e Gefähr-<br />

dung des erfolgreichen Fortbestandes des Unternehmens zu befürchten ist.<br />

Nach dem Bilanzstichtag s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>en, die Aussagen über das Jahr<br />

<strong>2010</strong> verän<strong>der</strong>nde, Ereignisse e<strong>in</strong>getreten.<br />

CHAnCen & RisiKOMAn<strong>AG</strong>eMent<br />

Chancen & Risikomanagement<br />

Nachtragsbericht


AUsBliCK<br />

6<br />

Ausblick auf das Jahr 2011<br />

Nach den <strong>Bericht</strong>en über e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> Konjunktur seit Ende 2009,<br />

die auch <strong>2010</strong> anhielt und sich zunehmend verstärkte, sehen die Wirtschaftsfor-<br />

scher wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> stärkeres Wirtschaftswachstum <strong>als</strong> <strong>in</strong> den Vorjahren voraus.<br />

Das WIFO erwartet für Österreich e<strong>in</strong> Wachstum von rund 2,2% im Jahr 2011,<br />

während das BIP <strong>in</strong> den Jahren vor <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzkrise durchschnittlich um 3%<br />

wuchs. Im Jahr 2012 wird e<strong>in</strong>e Steigerung von 2% erwartet. Bis 2015 wird<br />

sich das durchschnittliche Wachstum voraussichtlich auf rund 2,2% belaufen.<br />

Die langfristige Entwicklung des Welthandels wird positiv e<strong>in</strong>geschätzt, wobei<br />

beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Außenhandel <strong>der</strong> Industrielän<strong>der</strong> zunehmen wird.<br />

Wir gehen davon aus, dass nahezu alle Bereiche <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe von diesen<br />

Entwicklungen weiterh<strong>in</strong> profitieren werden.<br />

Die Unruhen <strong>in</strong> <strong>der</strong> arabischen Welt zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres 2011 können zu<br />

e<strong>in</strong>em Anstieg des Ölpreises und somit zu erhöhten Preisen an<strong>der</strong>er Rohstoffe<br />

– wie auch Stahl – führen. Zusätzlich zu <strong>der</strong> daraus resultierenden Unsicher-<br />

heit kommt die Tatsache, dass die Kommunen durch die konjunkturstärkenden<br />

Investitionen im Zuge <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Wirtschaftskrise nun sehr hoch ver-<br />

schuldet s<strong>in</strong>d und <strong>der</strong>artige Investitionen <strong>in</strong> den nächsten Jahren sicher stark<br />

reduziert werden müssen. Davon betroffen wird <strong>Berndorf</strong> Bä<strong>der</strong>bau se<strong>in</strong>. Durch<br />

die Abhängigkeit von kommunaler F<strong>in</strong>anzierung ist die zyklische Entwicklung<br />

dieses Bereichs verspätet – nach noch guten Jahren werden nun Herausforde-<br />

rungen zu bewältigen se<strong>in</strong>.


Mit diesem Bewusstse<strong>in</strong> arbeiten die Unternehmen weiter an <strong>der</strong> Diversifizie-<br />

rung des Produktportfolios bzw. des Kundenstammes sowie an <strong>der</strong> Effizienzstei-<br />

gerung.<br />

Wir wünschen uns, dass diese positiven Prognosen langfristig haltbar s<strong>in</strong>d.<br />

Auch wenn wir bei den Auftragse<strong>in</strong>gängen e<strong>in</strong>e Stabilisierung auf hohem Ni-<br />

veau erkennen, können immer wie<strong>der</strong> Belastungssituationen entstehen, die die<br />

Wachstumsdynamik dämpfen. Es wird nicht immer möglich se<strong>in</strong>, Rückgänge<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsleistung <strong>in</strong> Europa durch zukünftiges Wachstum auf den gleichen<br />

Märkten lokal zu kompensieren. Daher ist die strategische Positionierung vieler<br />

<strong>Berndorf</strong> Bereiche auf den zukünftigen Wachstumsmärkten (<strong>der</strong>zeit Ch<strong>in</strong>a, In-<br />

dien, Brasilien) umso wichtiger und wird mit Nachdruck weiter betrieben.<br />

Wir müssen uns auch darauf vorbereiten, dass die Planungen durch größere<br />

Schwankungen <strong>als</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit erschwert werden. Folglich haben wir<br />

je nach Umfeld verschiedene Strategien vorbereitet, die e<strong>in</strong>e schnelle und ef-<br />

fiziente Reaktion auf Verän<strong>der</strong>ungen des Umfeldes ermöglichen. Aus den Er-<br />

fahrungen <strong>der</strong> Jahre 2008 und 2009 haben wir gelernt: Wir s<strong>in</strong>d noch flexibler<br />

geworden und können noch rascher auf e<strong>in</strong> volatiles Umfeld reagieren.<br />

Die größten Wachstumsraten werden mit über 8% für die aufstrebenden Märkte<br />

Ch<strong>in</strong>a und Indien prognostiziert. Auch <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Schwellen- und Entwick-<br />

lungslän<strong>der</strong>n wird das BIP <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> kommenden Jahre merkbar zunehmen.<br />

Strategien vorbereitet<br />

Wachstum durch Internationalisierung<br />

7


AUsBliCK<br />

8<br />

Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe s<strong>in</strong>d schon seit e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong> diesen<br />

aufstrebenden Märkten tätig. Durch den <strong>in</strong> Zukunft noch stärkeren Fokus auf<br />

diese Märkte wollen wir vom Aufschwung <strong>in</strong> diesen Län<strong>der</strong>n profi tieren und so-<br />

mit die globale Präsenz <strong>der</strong> Gruppe stärken.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung von Jo<strong>in</strong>t Ventures und Neugründungen haben wir bereits<br />

Schritte <strong>in</strong> Richtung Internationalisierung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe gesetzt. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus haben wir für die Jahre 2011 und 2012 ausreichende Investitionsbud-<br />

gets bewilligt und werden <strong>in</strong> Innovationen und Maßnahmen zur Steigerung <strong>der</strong><br />

Effi zienz und Verbesserung <strong>der</strong> Qualität <strong>in</strong>vestieren. Bed<strong>in</strong>gt durch die Wirt-<br />

schaftskrise sehen wir auch die Chance, <strong>in</strong> den bestehenden Bereichen zusätz-<br />

liche Marktanteile zu gew<strong>in</strong>nen. Interessante Akquisitionsmöglichkeiten werden<br />

weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiv geprüft. Wir gehen davon aus, dass sich nach <strong>der</strong> Bewältigung<br />

<strong>der</strong> Krise weitere Möglichkeiten zu Akquisitionen ergeben werden. Es wird ver-<br />

mehrt Unternehmen geben, die nun kapit<strong>als</strong>tarke Partner suchen, um wie<strong>der</strong><br />

wachsen zu können bzw. Erweiterungen durchzuführen, die nicht mehr aus ei-<br />

gener Kraft bewältigt werden können.<br />

Wir bedanken uns auch an dieser Stelle bei allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbei-<br />

tern für die Zusammenarbeit <strong>in</strong> den vergangenen Jahren und s<strong>in</strong>d zuversichtlich,<br />

dass wir durch unsere gute Vorbereitung geme<strong>in</strong>sam die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

nächsten Jahre meistern werden.<br />

<strong>Berndorf</strong>, März 2011<br />

Der Vorstand<br />

Franz Viehböck Peter Pichler Dietmar Müller<br />

seit 9 Jahren bei <strong>Berndorf</strong> seit 21 Jahren bei <strong>Berndorf</strong> seit 21 Jahren bei <strong>Berndorf</strong>


Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat <strong>in</strong> vier Sitzungen die ihm nach Ge-<br />

setz und Satzung zukommenden Aufgaben wahrgenommen.<br />

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über den<br />

Gang <strong>der</strong> Geschäfte und die Lage <strong>der</strong> Gesellschaft Auskunft gegeben und dabei<br />

auch über die Lage <strong>der</strong> Konzerngesellschaften berichtet. Alle Maßnahmen, die<br />

<strong>der</strong> Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden e<strong>in</strong>gehend beraten.<br />

Erörtert im Aufsichtsrat wurden <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Akquisitionen, die wirtschaftliche<br />

Lage und die Perspektiven <strong>der</strong> Konzerngesellschaften, Maßnahmen zur Stär-<br />

kung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition sowie die Investitions- und<br />

F<strong>in</strong>anzplanung des Konzerns.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Konzernabschluss <strong>der</strong> Bern-<br />

dorf <strong>AG</strong> sowie <strong>der</strong> mit dem Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> s<strong>in</strong>d von <strong>der</strong> Deloitte Wirtschaftsprüfungs GmbH<br />

geprüft. Der Jahresabschluss und <strong>der</strong> Konzernabschluss haben zu ke<strong>in</strong>en Be-<br />

anstandungen Anlass gegeben und wurden mit dem une<strong>in</strong>geschränkten Bestäti-<br />

gungsvermerk versehen.<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis <strong>der</strong> Prüfung an, erklärt sich mit<br />

dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht e<strong>in</strong>schließlich<br />

Gew<strong>in</strong>nverwendungsvorschlag e<strong>in</strong>verstanden und billigt den Jahresabschluss ge-<br />

mäß § 125 Absatz 3 Aktiengesetz, wodurch er festgestellt ist.<br />

Außerdem erklärt er sich mit dem gemäß § 246 UGB aufgestellten Konzernab-<br />

schluss e<strong>in</strong>verstanden.<br />

Beson<strong>der</strong>er Dank gebührt den Vorständen sowie allen MitarbeiterInnen für ihren<br />

E<strong>in</strong>satz und die geleistete Arbeit.<br />

<strong>Berndorf</strong>, März 2011<br />

Norbert Zimmermann, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

BeRiCHt Des AUFsiCHtsRAtes<br />

9


nORBeRt ZiMMeRMAnn iM <strong>in</strong>teRVieW<br />

0<br />

Norbert Zimmermann – Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong> – über die Er-<br />

holung nach <strong>der</strong> Krise, die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe und die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> gelebten Unternehmenskultur.<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ungen deuten auf den Ausweg aus <strong>der</strong> Wirtschaftskrise und verhei-<br />

ßen e<strong>in</strong>en Aufwärtstrend. Kann man tatsächlich von e<strong>in</strong>er bewältigten Krise sprechen<br />

o<strong>der</strong> bef<strong>in</strong>den wir uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er provisorischen Erholungsphase?<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung kann man mit e<strong>in</strong>em Tsunami vergleichen. Die<br />

Ausschläge an <strong>der</strong> Wasseroberfläche – die auch von den Medien kommuniziert<br />

werden – zeigen e<strong>in</strong>en Aufwärtstrend. Die darunter liegende große Welle ist aus<br />

europäischer Sicht e<strong>in</strong>e Krisenwelle und zeigt die Verlagerung <strong>der</strong> Industrie zu<br />

den jungen Nationen wie Ch<strong>in</strong>a und Indien. Die demografische Entwicklung und<br />

die Verschiebung <strong>der</strong> Bildungsniveaus bee<strong>in</strong>flussen maßgeblich diesen Trend.<br />

Hatten Unternehmen wie die <strong>Berndorf</strong> Gruppe den Ausweg aus <strong>der</strong> Krise selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Hand o<strong>der</strong> waren externe Faktoren bestimmend?<br />

In <strong>der</strong> schwierigen Phase haben die meisten Akteure richtig gehandelt. Der Groß-<br />

teil <strong>der</strong> Unternehmen war gut gerüstet und wurde durch konjunkturbelebende<br />

Maßnahmen und das stabilisierte Bankensystem unterstützt. Die massive Insol-<br />

venzwelle <strong>der</strong> Unternehmen ist somit nicht e<strong>in</strong>getreten. Auch die Unternehmen<br />

<strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe konnten somit kaum Marktanteile durch die Schwächung<br />

von Mitbewerbern gew<strong>in</strong>nen. Auch die Gelegenheit günstiger Akquisitionen hat<br />

sich dadurch nicht ergeben.<br />

Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe hat die Krisenvorbereitung schon vor dem Ende <strong>der</strong> Hoch-<br />

konjunktur gestartet. Außerdem hat die Unternehmensgruppe davor bereits ei-<br />

nige Krisen bewältigt und sich dadurch e<strong>in</strong> gutes Immunsystem aufgebaut. Wir<br />

können uns darüber freuen, dass es wie<strong>der</strong> gut läuft. Jedoch müssen auch wir<br />

<strong>als</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe uns dem langfristigen Verän<strong>der</strong>ungsprozess stellen.<br />

Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe legt seit mehr <strong>als</strong> 20 Jahren Wert auf gelebte Unternehmenskul-<br />

tur. Wie profitiert die Unternehmensgruppe von ihrer Kultur?<br />

Kultur ist etwas, das wachsen muss, und sie verästelt sich <strong>in</strong> allen Zweigen,<br />

wenn man Glück hat. Sie entsteht und lebt durch Beispielwirkung <strong>der</strong> Füh


ungskräfte. Unsere Vertrauenskultur, die auf Langfristigkeit baut, musste <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Krise mit gelebter Unsicherheit umgehen können. Es waren natürlich auch<br />

Maßnahmen notwendig, die gegen die Kultur gearbeitet haben. Die Offenheit<br />

blieb jedoch auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> schwierigen Phase bestehen. Ich glaube, dass aus <strong>der</strong><br />

Situation das Beste gemacht wurde und durch die rasche Erholung das Vertrau-<br />

en <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter erhalten blieb.<br />

Wie ist die <strong>Berndorf</strong> Unternehmenskultur mit dem Verhalten am globalen Markt ver-<br />

e<strong>in</strong>bar?<br />

Im globalen Geschäft treffen unterschiedliche Kulturen aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Moral hat<br />

ke<strong>in</strong>e weltweit gültige Def<strong>in</strong>ition, und Loyalität wird an an<strong>der</strong>en Orten an<strong>der</strong>s<br />

bewertet. In die europäische Wertewelt strömen völlig neue E<strong>in</strong>flüsse here<strong>in</strong>.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barkeit <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Werte mit<br />

<strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Unternehmenskultur. Idealerweise kann man den professio-<br />

nellen Umgang nach außen mit <strong>der</strong> gelebten Unternehmenskultur vere<strong>in</strong>baren.<br />

Wir können die <strong>Berndorf</strong> Kultur nicht global entfalten, jedoch unsere Werte an-<br />

bieten und weitervermitteln. Gleichzeitig müssen wir lernen, an<strong>der</strong>e Kulturen zu<br />

verstehen.<br />

Ihre Tochter Sonja Zimmermann ist seit e<strong>in</strong>em Jahr im Aufsichtsrat <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />

<strong>AG</strong>. Wie verän<strong>der</strong>n sich E<strong>in</strong>schätzungen und Willensbildung zwischen den Gener-<br />

ationen?<br />

Es ist e<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t Venture zwischen Alt und Jung. Sonja ist aus e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Ge-<br />

neration und kann ihre Erfahrungen und ihren Blick auf die Welt <strong>in</strong> diese Rolle<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Sie hat <strong>in</strong> ihrer bisherigen Ausbildung und beruflichen Laufbahn<br />

viele E<strong>in</strong>drücke – auch im Ausland – gesammelt. Wir besuchen gerne geme<strong>in</strong>-<br />

sam die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe <strong>in</strong> Österreich und im Ausland. Da-<br />

durch lernen die Mitarbeiter weltweit das Konzept <strong>der</strong> stabilen familiären Eigen-<br />

tümerstruktur kennen, und wir können uns vor Ort e<strong>in</strong> Bild von den Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> Unternehmen machen.<br />

Seit dem Management-Buy-out im Jahr 1988 ist die sehr gut funktionierende<br />

unternehmerische Partnerschaft auf <strong>der</strong> Eigentümerebene e<strong>in</strong>e solide Basis für<br />

unseren nachhaltigen Unternehmenserfolg.<br />

1


nORBeRt ZiMMeRMAnn iM <strong>in</strong>teRVieW<br />

Die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe s<strong>in</strong>d großteils <strong>in</strong> Nischenmärkten <strong>der</strong> metall-<br />

verarbeitenden Industrie tätig. In welchen Bereichen s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit die größten Wachs-<br />

tumschancen <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Gruppe zu erwarten?<br />

Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe hat die Kraft, um von <strong>in</strong>nen und durch Akquisitionen zu<br />

wachsen. Bei Unternehmenskäufen liegt <strong>der</strong> Fokus auf Unternehmen, die <strong>in</strong><br />

Geschäftbereichen tätig s<strong>in</strong>d, bei denen unsere Organisation auch Erfahrung<br />

und Verständnis e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann. Gewisse Überlappungen zwischen den beste-<br />

henden und neuen Unternehmen s<strong>in</strong>d notwendig. Als Idealkandidaten sehe ich<br />

österreichische bzw. deutsche Familienunternehmen mit <strong>in</strong>teressanten Techno-<br />

logien und hohem Potenzial <strong>in</strong> den aufstrebenden Märkten.<br />

Das Gegenteil von Wachstum ist Stagnation, die zur Verste<strong>in</strong>erung führt. Ke<strong>in</strong><br />

Mitarbeiter will <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em verste<strong>in</strong>erten Unternehmen arbeiten. Das Wachstum<br />

muss aber immer unter Wahrung <strong>der</strong> Unabhängigkeit und <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen Sta-<br />

bilität erfolgen.<br />

Die <strong>Berndorf</strong> Gruppe wird zunehmend globaler. Wie wird das „Global Face“ <strong>der</strong> Bern-<br />

dorf Gruppe aussehen?<br />

Mit Freude stelle ich fest, dass sich das gesamte Unternehmen <strong>in</strong>ternationali-<br />

siert. Vor 20 Jahren waren wir e<strong>in</strong> hauptsächlich nie<strong>der</strong>österreichisches Unter-<br />

nehmen, heute entsteht unsere Wertschöpfung <strong>in</strong> vielen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt. Bei<br />

uns s<strong>in</strong>d nun auch <strong>in</strong> Führungspositionen Menschen nicht-europäischer Her-<br />

kunft tätig. Diese Menschen können <strong>als</strong> Vermittler die <strong>Berndorf</strong> Unternehmens-<br />

kultur an die Mitarbeiter <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n weitergeben und dadurch e<strong>in</strong>e<br />

spannende Doppelfunktion erfüllen.<br />

Trotz <strong>der</strong> notwendigen Internationalisierung sollten wir es schaffen, im Wesen<br />

e<strong>in</strong> österreichisches bzw. <strong>Berndorf</strong>er Unternehmen zu bleiben – mit bunten Ver-<br />

ästelungen.


FINANZTEIL


BilAnZ (AKtiVA)<br />

IN TEUR <strong>2010</strong> 2009<br />

A. Anlagevermögen 111.387 115.825<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.089 3.524<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 999 843<br />

2. Firmenwerte 1.090 2.681<br />

II. Sachanlagen 76.857 82.273<br />

1. Grundstücke und Bauten, e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Bauten auf fremdem Grund 37.875 42.373<br />

2. Technische Anlagen und Masch<strong>in</strong>en 26.724 26.455<br />

3. An<strong>der</strong>e Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.657 8.905<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen <strong>in</strong> Bau 3.601 4.540<br />

III. F<strong>in</strong>anzanlagen 32.441 30.029<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 7.476 6.723<br />

2. Beteiligungen 12.525 9.734<br />

a) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (konsolidiert) 7.440 7.409<br />

b) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (nicht konsolidiert) 4.755 2.323<br />

c) Sonstige Beteiligungen 330 1<br />

3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen (nicht konsolidiert) 218 967<br />

4. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens 11.000 11.543<br />

5. Sonstige Ausleihungen 1.222 1.063<br />

B. Umlaufvermögen 264.476 257.558<br />

I. Vorräte 60.737 64.344<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 22.426 23.930<br />

2. Unfertige Erzeugnisse abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 19.214 14.286<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 10.602 12.412<br />

4. Noch nicht abrechenbare Leistungen abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.190 2.595<br />

5. Geleistete Anzahlungen abzgl. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5.305 11.121<br />

II. For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände 112.784 80.397<br />

1. For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 68.743 54.490<br />

2. For<strong>der</strong>ungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 9.829 9.149<br />

3. For<strong>der</strong>ungen gegenüber Unternehmen, mit denen e<strong>in</strong> Beteiligungsverhältnis besteht 2.442 1.660<br />

4. Sonstige For<strong>der</strong>ungen und Vermögensgegenstände 31.770 15.098<br />

III. Wertpapiere und Anteile 45.463 69.338<br />

IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kredit<strong>in</strong>stituten 45.492 43.479<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.669 1.652<br />

(davon aktivische Abgrenzung für latente Steuern TEUR 602; i. Vj. TEUR 537)<br />

SUMME AKTIVA 377.532 375.035


BilAnZ (PAssiVA)<br />

IN TEUR <strong>2010</strong> 2009<br />

A. Eigenkapital 121.492 101.864<br />

I. Grundkapital 11.000 11.000<br />

II. Substanzgenussrechte 1.222 1.222<br />

III. Kapitalrücklagen 1.778 1.778<br />

IV. Gew<strong>in</strong>nrücklagen 19.977 22.009<br />

V. Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung 2.160 439<br />

VI. Fremdanteile 14.866 12.375<br />

VII. Bilanzgew<strong>in</strong>n 70.489 53.041<br />

(davon Gew<strong>in</strong>nvortrag TEUR 51.663; i. Vj. TEUR 48.581)<br />

B. Unversteuerte Rücklagen 4.196 4.747<br />

1. Bewertungsreserve auf Grund von Son<strong>der</strong>abschreibungen 3.746 3.779<br />

2. Sonstige unversteuerte Rücklagen 450 968<br />

C. Öffentliche För<strong>der</strong>ungen 837 1.056<br />

Subventionen gemäß § 3 Abs 1 Z 6 EStG<br />

D. Rückstellungen 75.011 75.241<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen 7.343 10.094<br />

2. Rückstellungen für Pensionen 17.644 14.793<br />

3. Steuerrückstellungen 5.017 3.130<br />

4. Sonstige Rückstellungen 45.007 47.224<br />

E. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten 173.592 190.062<br />

1. Anleihen 45.000 45.000<br />

2. ERP-Kredite 5.689 5.526<br />

3. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber Kredit<strong>in</strong>stituten 53.701 80.628<br />

4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 33.591 29.721<br />

5. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.334 16.974<br />

6. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten a. d. Annahme gez. Wechsel und <strong>der</strong> Ausstellung eigener Wechsel 51 0<br />

7. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht konsolidiert) 210 1.577<br />

8. Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen e<strong>in</strong> Beteiligungsverhältnis besteht 6.822 1.246<br />

9. Sonstige Verb<strong>in</strong>dlichkeiten 11.194 9.390<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 2.404 2.066<br />

SUMME PASSIVA 377.532 375.035<br />

Haftungsverhältnisse 17.352 27.090


GeW<strong>in</strong>n- & VeRlUstReCHnUnG<br />

IN TEUR <strong>2010</strong> 2009<br />

1. Umsatzerlöse 374.602 336.999<br />

2. Verän<strong>der</strong>ung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch<br />

nicht abrechenbaren Leistungen 7.454 -8.019<br />

3. An<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen 2.656 1.697<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 9.243 12.373<br />

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzanlagen 917 455<br />

b) Erträge aus <strong>der</strong> Aufl ösung von Rückstellungen 1.546 2.532<br />

c) Übrige 6.780 9.387<br />

5. Aufwendungen für Material und bezogene Herstellungsleistungen -185.009 -151.074<br />

a) Materialaufwand -154.249 -133.570<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -30.760 -17.504<br />

6. Personalaufwand -98.529 -101.111<br />

a) Löhne -21.382 -29.106<br />

b) Gehälter -56.797 -52.119<br />

c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebl. Mitarbeitervorsorgekassen -1.309 -687<br />

d) Aufwendungen für Altersversorgung -1.409 -1.514<br />

e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom<br />

Entgelt abhängige Abgaben und Pfl ichtbeiträge -16.919 -17.828<br />

f) Sonstige Sozialaufwendungen -713 143<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -12.607 -15.368<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -66.214 -57.692<br />

a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 21 fallen -588 -475<br />

b) Übrige -65.626 -57.217<br />

9. BETRIEBSERGEBNIS 31.596 17.805<br />

6


GeW<strong>in</strong>n- & VeRlUstReCHnUnG<br />

IN TEUR <strong>2010</strong> 2009<br />

10. Erträge aus sonstigen Beteiligungen 1.663 2.091<br />

a) aus assoziierten Unternehmen 1.663 2.052<br />

b) Sonstige 0 39<br />

11. Erträge aus an<strong>der</strong>en Wertpapieren und Ausleihungen des F<strong>in</strong>anzanlagevermögens 143 223<br />

12. Sonstige Z<strong>in</strong>sen und ähnliche Erträge 1.622 2.299<br />

(davon von verbundenen Unternehmen: TEUR 263; i. Vj.: TEUR 415)<br />

13. Erträge aus dem Abgang von F<strong>in</strong>anzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens 163 828<br />

14. Aufwendungen aus F<strong>in</strong>anzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens -465 -446<br />

a) Abschreibungen -321 -439<br />

b) Sonstige -144 -7<br />

15. Z<strong>in</strong>sen und ähnliche Aufwendungen -5.768 -5.467<br />

(davon betreffend verbundene Unternehmen: TEUR 4; i. Vj.: TEUR 20)<br />

16. FINANZERGEBNIS -2.642 -472<br />

17. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 28.954 17.333<br />

18. Außerordentliche Erträge 6.001 995<br />

19. Außerordentliche Aufwendungen -4.356 -12.924<br />

20. AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS 1.645 -11.929<br />

21. Steuern vom E<strong>in</strong>kommen -5.508 -5.077<br />

22. JAHRESÜBERSCHUSS 25.091 327<br />

23. Aufl ösung unversteuerter Rücklagen 868 662<br />

24. JAHRESERGEBNIS 25.959 989<br />

25. Fremdanteile am Jahresergebnis -6.872 3.816<br />

26. KONZERNANTEIL AM JAHRESERGEBNIS 19.087 4.805<br />

27. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen -261 -345<br />

28. Gew<strong>in</strong>nvortrag 51.663 48.581<br />

29. BILANZGEWINN 70.489 53.041<br />

7


KAPitAlFlUssReCHnUnG<br />

IN TEUR <strong>2010</strong> 2009<br />

Ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 28.954 17.333<br />

Überleitung auf den Nettogeldfl uss aus <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit:<br />

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs 12.927 15.945<br />

Zuschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs -1 -211<br />

Verluste/Gew<strong>in</strong>ne aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs -1.079 -1.283<br />

Aufl ösung von Investitionszuschüssen -219 -186<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge 0 -750<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vorräte, For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen sowie an<strong>der</strong>er Aktiva -26.856 40.286<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rückstellungen, ausgenommen für Ertragssteuern 462 -16.284<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie an<strong>der</strong>er Passiva 10.114 -25.139<br />

Netto-Geldfl uss aus <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.302 29.711<br />

Netto-Geldfl uss aus außerordentlichen Posten -4.822 -11.026<br />

Zahlungen für Ertragssteuern -3.710 -8.150<br />

Netto-Geldfl uss aus laufen<strong>der</strong> Geschäftstätigkeit 15.770 10.535<br />

E<strong>in</strong>zahlungen aus Anlagenabgang (ohne F<strong>in</strong>anzanlagen) 6.938 3.124<br />

E<strong>in</strong>zahlungen aus F<strong>in</strong>anzanlagenabgang und sonstigen F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestitionen 2.297 2.203<br />

Auszahlungen für den Erwerb von erstm<strong>als</strong> <strong>in</strong> den Konzernabschluss e<strong>in</strong>bezogenen<br />

Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen und den Erwerb weiterer Anteile 11 0<br />

Auszahlungen aufgrund <strong>der</strong> Entkonsolidierung von Tochterunternehmen 0 -157<br />

Auszahlungen für Anlagenzugang (ohne F<strong>in</strong>anzanlagen) -11.383 -12.167<br />

Auszahlungen für F<strong>in</strong>anzanlagenzugang und sonstige F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>vestitionen -4.830 -4.947<br />

Netto-Geldfl uss aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit -6.967 -11.944<br />

Auszahlungen aus <strong>der</strong> Bedienung des Eigenkapit<strong>als</strong> -4.519 -5.686<br />

Auszahlungen für die Tilgung von F<strong>in</strong>anzkrediten -27.148 -774<br />

E<strong>in</strong>zahlungen aus <strong>der</strong> Ausgabe von Genussrechten 189 0<br />

Netto-Geldfl uss aus <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierungstätigkeit -31.478 -6.460<br />

Zahlungswirksame Verän<strong>der</strong>ungen des F<strong>in</strong>anzmittelbestandes -22.675 -7.869<br />

Wechselkursbed<strong>in</strong>gte und sonstige Verän<strong>der</strong>ungen 812 -945<br />

F<strong>in</strong>anzmittelbestand am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Periode 112.817 121.631<br />

F<strong>in</strong>anzmittelbestand am Ende <strong>der</strong> Periode 90.954 112.817<br />

Zusammensetzung des F<strong>in</strong>anzmittelbestandes 90.954 112.817<br />

Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kredit<strong>in</strong>stituten 45.492 69.338<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens 45.462 43.479<br />

8


Wir haben den Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong> Aktiengesellschaft, <strong>Berndorf</strong>, für<br />

das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2010</strong> geprüft. Die Aufstel-<br />

lung und <strong>der</strong> Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichtes<br />

<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vor-<br />

schriften liegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> gesetzlichen Vertreter <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Unsere Verantwortung besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abgabe e<strong>in</strong>es Prüfungsurteils zu diesem<br />

Konzernabschluss auf <strong>der</strong> Grundlage unserer Prüfung und e<strong>in</strong>er Aussage, ob <strong>der</strong><br />

Konzernlagebericht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang mit dem Konzernabschluss steht.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung <strong>der</strong> <strong>in</strong> Österreich geltenden gesetz-<br />

lichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durch-<br />

geführt. Diese Grundsätze erfor<strong>der</strong>n, die Prüfung so zu planen und durchzu-<br />

führen, dass e<strong>in</strong> h<strong>in</strong>reichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann,<br />

ob <strong>der</strong> Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und e<strong>in</strong>e<br />

Aussage getroffen werden kann, ob <strong>der</strong> Konzernlagebericht mit dem Konzernab-<br />

schluss <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang steht. Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Anga-<br />

ben im Konzernabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />

Prüfung umfasst ferner die Beurteilung <strong>der</strong> angewandten Rechnungslegungs-<br />

grundsätze und <strong>der</strong> von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesent-<br />

lichen Schätzungen sowie e<strong>in</strong>e Würdigung <strong>der</strong> Gesamtaussage des Konzernab-<br />

schlusses. Wir s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Auffassung, dass unsere Prüfung e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichend<br />

sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.<br />

Unsere Prüfung hat zu ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>wendungen geführt. Aufgrund <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Prü-<br />

fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht <strong>der</strong> Konzernabschluss <strong>der</strong> <strong>Berndorf</strong><br />

Aktiengesellschaft nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und<br />

vermittelt e<strong>in</strong> möglichst getreues Bild <strong>der</strong> Vermögens- und F<strong>in</strong>anzlage des Kon-<br />

zerns zum 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie <strong>der</strong> Ertragslage und <strong>der</strong> Zahlungsströme<br />

des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2010</strong><br />

<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung. Der Konzernlagebericht steht <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang mit dem Konzernab-<br />

schluss.<br />

Bei Veröffentlichung o<strong>der</strong> Weitergabe des Jahresabschlusses <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er von <strong>der</strong> bestätigten Fassung abweichenden<br />

Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk<br />

zitiert o<strong>der</strong> auf unsere Prüfung h<strong>in</strong>gewiesen wird.<br />

BestÄtiGUnGsVeRMeRK<br />

Wien, März 2011<br />

Deloitte Wirtschaftsprüfungs GmbH<br />

Michael Heller<br />

Gudrun Dorner<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

9


ADRessen<br />

0<br />

<strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

HASCO Hasenclever GmbH + Co KG<br />

Aichel<strong>in</strong> GmbH<br />

<strong>Berndorf</strong> Band GmbH<br />

HUECK Rhe<strong>in</strong>ische GmbH<br />

Leobersdorfer Str. 26<br />

A-2560 <strong>Berndorf</strong> – Austria<br />

T: +43 / 2672 / 829 00<br />

F: +43 / 2672 / 834 26<br />

www.berndorf.at<br />

Im Wiesental 77<br />

D-58513 Lüdenscheid – Germany<br />

T: +49 / 2351 957 / 0<br />

F: +49 / 2351 957 / 237<br />

www.hasco.de<br />

Fabrikgasse 3<br />

A-2340 Mödl<strong>in</strong>g – Austria<br />

T: +43 / 2236 / 236 46-200<br />

F: +43 / 2236 / 222 291<br />

www.aichel<strong>in</strong>.at<br />

Leobersdorfer Str. 26<br />

A-2560 <strong>Berndorf</strong> – Austria<br />

T: +43 / 2672 / 800<br />

F: +43 / 2672 / 84 176<br />

www.berndorf-band.at<br />

Helmholtzstr. 9<br />

D-41747 Viersen - Germany<br />

T: +49 / 2162 / 94694-0<br />

F: +49 / 2162 / 94694-51<br />

www.hueck-rhe<strong>in</strong>ische.com


Leobersdorfer Str. 26<br />

A-2560 <strong>Berndorf</strong> – Austria<br />

T: +43 / 2672 / 836 40<br />

F: +43 / 2672 / 836 40-49<br />

www.berndorf-bae<strong>der</strong>bau.com<br />

Wittestr. 24<br />

D-13509 Berl<strong>in</strong> – Germany<br />

T: +49 / 30 / 435 73 5<br />

F: +49 / 30 / 435 73 300<br />

www.silica.de<br />

A-8621 Thörl – Austria<br />

T: +43 / 3861 / 5090<br />

F: +43 / 3861 / 2318<br />

www.wire-pengg.com<br />

Diesseits 145<br />

A-4973 St. Mart<strong>in</strong> – Austria<br />

T: +43 / 7751 / 61 220<br />

F: +43 / 7751 / 69 69<br />

www.pcelectric.at<br />

B<strong>in</strong><strong>der</strong>landweg 7<br />

A-4030 L<strong>in</strong>z – Austria<br />

T: +43 / 732 / 381 271-0<br />

F: +43 / 732 / 383 848-20<br />

www.lumpi-berndorf.at<br />

<strong>Berndorf</strong> Metall- und Bä<strong>der</strong>bau GmbH<br />

Silica Verfahrenstechnik GmbH<br />

Joh. Pengg <strong>AG</strong><br />

PC Electric GmbH<br />

Lumpi-<strong>Berndorf</strong> Draht- und<br />

Seilwerk GmbH<br />

1


IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

Leobersdorfer Straße 26<br />

A-2560 <strong>Berndorf</strong>, Austria<br />

Firmenbuchnummer: FN117391i<br />

Firmenbuchgericht: LG <strong>als</strong> HG Wr. Neustadt<br />

UID-Nr.: ATU14689005<br />

Layout und Umsetzung<br />

P. Hötzl, Grafikdesign<br />

Fotos<br />

Archiv <strong>Berndorf</strong> <strong>AG</strong><br />

Druck<br />

Digitaldruck.at

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