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fuenfsieben. fanzine Vol. 1

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und waren um die Uhrzeit auch schon betrunken<br />

genug. Das hat den Glauben dann nur<br />

noch bestärkt. Wir haben uns aufgrund von<br />

Lampenfieber im Backstage rumgedrückt und<br />

kommen dann da in die Stadthalle rein, so<br />

durch den Vorhang und dann ist die wirklich<br />

bis hinten hin voll, 700 Leute, erster Auftritt.<br />

Da mussten wir auch erstmal schlucken.<br />

Don Bosko: Das Witzige war ja, dass die<br />

technische Probleme hatten und dadurch hat<br />

sich alles verzögert. Aber die Theke hatte<br />

schon auf. Die haben dann einfach Rockmusik<br />

laufen lassen und dann hatte das so eine<br />

Kneipenatmosphäre. Irgendwann waren dann<br />

alle schon ziemlich angetrunken und dann<br />

ging es erst los. Dann kamen wir. Die waren<br />

so froh, dass es jetzt losging und haben uns<br />

von Beginn an abgefeiert. Die wussten gar<br />

nicht, was auf sie zukommt.<br />

Was ich immer sehr, sehr cool finde, egal<br />

ob Mortal Hatred was posten, ob Slab<br />

Strike was posten oder Suicide of Society,<br />

bei euch merkt man immer, ihr seid mit<br />

Herzblut Teil der Siegener Szene. Ihr postet<br />

immer wenn irgendeine Band was Neues<br />

macht. Fühlt ihr euch in der Siegener<br />

Szene heimisch? Habt ihr auf dem Schirm<br />

was da so passiert?<br />

Mike Meister: Es gab halt die ganze Zeit<br />

nicht viele, aber dafür einige richtig gute Sachen.<br />

Siegen ist halt schon ein Dorf und man<br />

kennt sich dann, weil man Musik mag, weil<br />

man auf die gleichen Feiern und Privatparties<br />

geht. Durch meine Mitarbeit beim Push<br />

Festival kenne ich dann Bands wie Mortal<br />

Hatred und Slab Strike, die ja schon lange<br />

fester Bestandteil dieses Festivals sind. Das<br />

gehört auch einfach zum Hip Hop dazu, dass<br />

man Leute, die man mag versucht mit seinen<br />

Möglichkeiten zu unterstützen. Vielleicht<br />

hilft es ja, dass mal jemand guckt, was es hier<br />

so in der Gegend gibt, was einem bisher noch<br />

nicht begegnet ist. Wenn dann noch jemand<br />

einen Tonträger oder Merch kauft, freue ich<br />

mich.Ich habe selber früher Hardcore und<br />

Punk gehört. Jetzt nichts was wie Mörtel<br />

Härtet klingt, sondern so Hardcore Punk.<br />

Dann kam dann auch mal so Rockabilly,<br />

Psychobilly dazu. Ich war da immer breit<br />

gefächert.<br />

Wahrscheinlich für viele eine spannende<br />

Frage. Was steht denn bei euch in Zukunft<br />

an? Bleibt es bei eurem aktuellen Pensum<br />

von einem Song pro Jahr?<br />

Don Bosko: Wir ham immer wat am Backen.<br />

Wir haben auch schon wieder ein paar neue<br />

Sachen gemacht. Da kommen auf jeden Fall<br />

noch Sachen von uns. Also Tracks, Videos,<br />

T-Shirts, Unterwäsche…<br />

Mike Meister: Also von der Schlagzahl her...<br />

wir kriegen wohl einfach keine 10 Songs pro<br />

Jahr hin, aber uns drängelt ja auch keiner.<br />

Wir sind froh, dass wir die Single auf Vinyl<br />

haben. Vinyl war immer schon ein Traum.<br />

Ist nur klein geworden, aber sieht schick<br />

aus. Die Musik geht so, aber sieht gut aus.<br />

Etwas in Albumlänge wird wahrscheinlich<br />

schwierig, aber immer mal wieder eine<br />

Kleinigkeit. Wir hätten gerne den Auftritt<br />

zum 40-jährigen VEB Jubiläum gespielt. Vor<br />

allem in der Konstellation mit Kalashnikov<br />

als Siegen City Hardcore Klassiker und mit<br />

The Wow?. War auf jeden Fall ein sehr interessantes<br />

Programm. Aber es sollte nicht so<br />

sein. Vielleicht wird es ja 2021 nachgeholt.<br />

Leute können aber immer gerne anfragen, ob<br />

wir einen Auftritt machen wollen.<br />

Suicide of Society<br />

Interview von Tina Schuppert.<br />

Aufgrund von Social Distancing haben wir<br />

das Interview über Skype stattfinden lassen.<br />

Nachdem wir uns alle vorgestellt hatten, begann<br />

ich mit der wohl wichtigsten Frage:<br />

Wie kam es zur Gründung?<br />

Simon: Hans (Gitarre) und ich (Gesang) waren<br />

in der Schule in einer Klasse und haben<br />

dadurch, dass wir beide viel Metallica und<br />

Kreator hörten, beschlossen, dass wir eine<br />

Band gründen möchten. Hans wollte gerne<br />

Schlagzeug lernen, was er aber nicht durfte,<br />

weil es zu laut in seinem Kinderzimmer gewesen<br />

wäre. Ich wollte gerne Gitarre lernen,<br />

war jedoch zu faul. Als nächstes kam unser<br />

erster Schlagzeuger Robin Mester dazu, der<br />

sein Schlagzeug im Keller stehen hatte, wo<br />

wir dann perfekt proben konnten ohne jemanden<br />

zu stören. Wir wollten uns erst Nuclear<br />

Mass Destruction nennen. Später kam noch<br />

Philipp an der Gitarre und unser erster Bassist<br />

Moritz Frank dazu. Zu unserem ersten<br />

Auftritt 2010 kam es, weil wir einfach die<br />

Leute vom Push angesprochen und gefragt<br />

haben, ob wir da spielen können. Natürlich<br />

mussten wir uns dann noch richtig mit Aufnahmen<br />

bewerben. Die Aufnahmen hatten<br />

wir in der Schule mit einem Freund gemacht<br />

und ich habe die Gitarrensoli damals eingesungen.<br />

Welche Erwartungen hattest du an die<br />

Band, Philipp?<br />

Ich bin ja damals durch meine Freundschaft<br />

mit Hans in die Band mit reingekommen.<br />

Hans hat mir damals “Enemy Of God” von<br />

Kreator gegeben, was ich ziemlich gut fand.<br />

Danach hat er mir “Pleasure To Kill” ausgeliehen,<br />

was ein richtiger Knüppel zwischen<br />

die Beine war. Meine Erwartungen waren<br />

eine bestehende Band zu haben mit regelmäßigen<br />

Proben und Thrash Metal wie Kreator<br />

zu machen.<br />

Wie kam es zu eurem Namen?<br />

Simon: Damals, also 2008, habe ich einfach<br />

alles scheisse gefunden. Auf’m Scheisshaus<br />

sitzend ist mir dann der Text zu “Suicide<br />

Of Society” eingefallen und ich habe ihn<br />

dann Hans vorgeschlagen. Er war sofort<br />

einverstanden und so kamen wir zu unserem<br />

Namen. Fun Fact: Unser erstes Logo hat Kai<br />

Simon Stähler von Mortal Hatred betrunken<br />

auf einen Bierdeckel gemalt.<br />

Wie habt ihr euch von damals bis heute<br />

entwickelt?<br />

Hans: Wir waren blutige Anfänger, haben in<br />

der ersten Zeit viel Overkill, Testament und<br />

Kreator gecovert und dadurch dann letztendlich<br />

einen eigenen Stil entwickelt. Ein<br />

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