STADTJournal Neuwied 02/2020
Im STADTJournal Neuwied werden Stadt, ihre Menschen und Unternehmen vorgestellt. Das Magazin erscheit in Zzsammenarbeit der TomTom PR Agentur, des Aktionsforum Neuwied und der Agentur Markenliebe.
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Tierarzt-Tipp | STADTJournal NEUWIED
Neuwied schreibt sich den
Katzenschutz auf die Fahnen
Eine lange Forderung des örtlichen Tierschutzes wurde
nun erfolgreich umgesetzt: Am 14. April 2020 wurde vom
Neuwieder Stadtrat die Verordnung zum Schutz freilebender
Katzen VO/0277/20, kurz KatSchutzVO, beschlossen.
Worum geht es dabei?
Freilebende Katzen sind weiter verbreitet, als vielen von uns
bewusst ist. Viele von den freilebenden Katzen sind krank,
unterernährt und z. T. auch verletzt. Als domestizierte Art
können sie nicht wie ihre europäischen Verwandten, die
Wildkatzen, ohne die Hilfe des Menschen überleben. Diese
freilebenden Katzen sind Nachkommen von nicht kastrierten
Hauskatzen oder auch ausgesetzten Katzen. Eine Katze, die
zweimal im Jahr Junge bekommt, von denen im Schnitt drei
überleben, hat nach zwei Jahren bereits 42 Nachkommen –
nach vier Jahren über 2000 und so weiter. (Durch die Corona-
Pandemie ist uns allen ja bewusst, was eine exponentielle
Vermehrung bedeutet.)
Was steht in der Verordnung?
Um diesen Teufelskreis von Vermehrung und damit einhergehendem
Katzenleid zu durchbrechen, wurde vom Stadtrat
beschlossen, dass Katzen, die Freigang erhalten, kastriert
werden müssen. (Anmerkung: Kastration bedeutet sowohl
beim männlichen als auch beim weiblichen (!) Tier die chirurgische
Entfernung der Keimdrüsen, sprich Eierstöcke bzw.
Hoden). Zusätzlich wurde eine Kennzeichnungspflicht und
Registrierungspflicht beschlossen, damit vermeintlich herrenlose
Tiere wieder an ihren Besitzer gelangen können.
Werden Katzen ohne Kennzeichnung und/oder Kastration
aufgegriffen, wird die Stadt die Durchführung anordnen und
die Kosten den Besitzern auferlegen. Außerdem wird ein
Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, in dem Bußgelder
bis zu 1000 Euro verhängt werden können.
Dr. Björn Theise, M. Sc.,
Kleintierpraxis Dr. Theise
dr.björntheise.de
Foto: markenliebe
Was bedeutet dies konkret für Sie als Katzenbesitzer?
Bevor Sie Ihren Katzen Freigang erlauben, lassen Sie diese
unbedingt kastrieren, chippen und registrieren. Zusätzlich
raten wir natürlich auch eine ordentliche Grundimmunisierung
gegen die gerade in freilebenden Populationen auftretenen
Katzenkrankheiten wie z. B. Katzenseuche, Katzenschnupfen
und Leukose (FeLV) an. Gegen Katzen-Aids (FIV)
gibt es leider noch keinen verfügbaren Impfstoff.
Übernehmen Sie eine Katze aus unbekannter Herkunft
(z. B. von einem Tierschutzverein, was wir sehr begrüßen),
lassen Sie unbedingt einen Test auf FeLV und FIV anfertigen.
Denn sind die neuen Katzen Träger dieser heimtückischen
Erkrankungen sein, sollten sie zum einen keinen Freigang
erhalten, um andere Katzen zu schützen und zum anderen
nur in Haushalte aufgenommen werden, in denen sich nicht
bereits andere Katzen befinden, da diese ebenfalls angesteckt
werden können.
Ihr Dr. Björn Theise aus Neuwied-Heddesdorf
Sky: kastriert.
gechipt.
registriert.
Mach mit!
isfm
Silver
Cat
Friendly
Clinic