Bibelpflanzen
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GETREIDE<br />
Getreide<br />
Der Anbau von Getreide war schon im<br />
Altertum sehr wichtig: Funde von Gerstenund<br />
Weizenkörnern in Jericho stammen aus<br />
der jüngeren Steinzeit (8350–7350 v. Chr.).<br />
Alle Getreidearten gehören botanisch gesehen<br />
zur Familie der Süßgräser und sind bis<br />
heute bei uns die wichtigsten Nutzpflanzen.<br />
Dinkel (Triticum durum)<br />
Die ältesten archäologischen Funde von<br />
Dinkelkörnern stammen aus Westarmenien<br />
und dem Ararat-Tal. Sie reichen ins 6. / 5.<br />
Jahrtausend v. Chr. zurück.<br />
Dinkel, eine mögliche Urform des heutigen<br />
Saatweizens, ist anspruchsloser in der Kultur.<br />
Er wurde am Rand des Feldes gesät.<br />
Du, nimm dir Weizen, Gerste und Bohnen,<br />
Linsen, Hirse und Dinkel; gib sie zusammen<br />
in ein einziges Gefäß und mach dir<br />
Brot daraus!<br />
(Ez 4,9)<br />
Dinkelfeld im Bibelgarten Greisinghof.<br />
Gerste wird mehr als dreißigmal in der Bibel erwähnt.<br />
Gerste (Hordeum vulgare)<br />
Gerste ist robuster und früher reif als Weizen.<br />
Typisch für Gerste sind ihre langen Grannen,<br />
weshalb sie auf Hebräisch „die Behaarte“ genannt<br />
wird. Sie gedeiht mit weniger Wasser<br />
als Weizen und auf eher mageren Böden.<br />
In biblischer Zeit war sie viel weniger wert<br />
als Weizen und wurde kaum für den Kult verwendet.<br />
Arme Leute hatten daher vor allem<br />
Gerstenbrote. Im Land der Bibel wird Gerste<br />
im Oktober / November ausgesät und von<br />
März bis Mai geerntet.<br />
Im Buch Rut kommen Noomi und Rut zu<br />
Beginn der Gerstenernte nach Betlehem (vgl.<br />
Rut 1,22). Gerste diente als Futter für Pferde<br />
und Zugtiere (vgl. 1 Kön 5,9) und sie ist Teil<br />
des Lohnes für die Arbeiter (vgl. 2 Chr 2,9).<br />
Aus Rache lässt Abschalom, einer der Söhne<br />
Davids, das Gestenfeld des Joab in Brand<br />
stecken (vgl. 2 Sam 14,30).<br />
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