Die Bandfabrikanten - Swisstextiles.ch
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<strong>Die</strong> Bran<strong>ch</strong>e<br />
Einführung<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz werden Bänder auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
von darauf spezialisierten Unternehmen<br />
produziert. <strong>Die</strong> meisten <strong>Bandfabrikanten</strong><br />
befinden si<strong>ch</strong> in der Nordwests<strong>ch</strong>weiz, dem<br />
einstigen Zentrum der Seidenbandindustrie.<br />
Sie stellen elastis<strong>ch</strong>e und ni<strong>ch</strong>telastis<strong>ch</strong>e<br />
Bänder her, die in unserem Alltag eine<br />
wi<strong>ch</strong>tige Rolle spielen. Bänder stützen und<br />
verstärken, tragen, halten, dekorieren und<br />
fixieren, isolieren und können sogar<br />
Leben retten. <strong>Die</strong> Webbreiten betragen in<br />
der Regel zwis<strong>ch</strong>en 2 und 350 Millimetern.<br />
Neben Kunstfasern werden na<strong>ch</strong> wie vor<br />
Naturmaterialien verarbeitet. Aufgrund<br />
der hohen Produktqualität hat si<strong>ch</strong> die<br />
Bran<strong>ch</strong>e im In- und Ausland im oberen Segment<br />
positioniert und gilt weltweit als erfolgrei<strong>ch</strong>er<br />
Nis<strong>ch</strong>enplayer. Ho<strong>ch</strong>flexible Fertigungsprozesse<br />
ma<strong>ch</strong>en Sonderserien innert<br />
Stunden mögli<strong>ch</strong>.<br />
Chronologie<br />
Einige Stationen der industriellen<br />
Entwicklung<br />
16. Jh.: Leonardo da Vinci ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> die<br />
ersten Gedanken über einen me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en<br />
Webstuhl; in Holland wird der erste Band-<br />
Glossar<br />
-Carbon<br />
Dekoration<br />
Als farbiges Dekor- oder Fantasieband sind<br />
sie die auffälligsten Vertreter der Bandfabrikate,<br />
vielfa<strong>ch</strong> in Satin, Samt, Organza, Taft<br />
oder Rips, mit oder ohne Logo. Mögli<strong>ch</strong>e Einsatzgebiete:<br />
Ges<strong>ch</strong>enke, Medaillen, Kranzs<strong>ch</strong>leifen,<br />
Hüte, Lebensmittelverpackungen<br />
usw., ebenso in der Inneneinri<strong>ch</strong>tungsindustrie.<br />
<strong>Die</strong> Hersteller präsentieren meist<br />
zweimal im Jahr eine neue Kollektion.<br />
Erfolge<br />
S<strong>ch</strong>weizer Bänder für den Weltmarkt<br />
<strong>Die</strong> jahrhundertealte Tradition der S<strong>ch</strong>weizer<br />
Bandfabrikation hat zahlrei<strong>ch</strong>e Produkte<br />
hervorgebra<strong>ch</strong>t, die in die textile Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
eingegangen sind. Mit der eingetragenen<br />
Marke «Susi-fix» beispielsweise entstehen<br />
innert Sekunden dekorative Ziehs<strong>ch</strong>leifen.<br />
Das ebenfalls eingetragene Storen-Aufzugsband<br />
«Texband» trotzt jahrzehntelang extremen<br />
Belastungen dur<strong>ch</strong> Umwelt, Wetter und<br />
S<strong>ch</strong>euerung. Im Medizinalberei<strong>ch</strong> sorgten<br />
«Solifix» als erste selbsthaftende Binden,<br />
lösungsmittelfrei und ohne Latex produziert,<br />
weltweit für Aufsehen. Das in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
webstuhl erfunden; Glaubensflü<strong>ch</strong>tlinge<br />
(Hugenotten) aus Holland und Frankrei<strong>ch</strong><br />
bringen Textil- und Färberkenntnisse na<strong>ch</strong><br />
Basel, das si<strong>ch</strong> zum Zentrum der Bandherstellung<br />
entwickeln wird. 1667: Emanuel<br />
Hoffmann führt in Basel den ersten mehrgängigen<br />
Bandwebstuhl ein, dessen me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en<br />
Grundzüge bis ins 20. Jh. Bestand<br />
haben werden. 1670: <strong>Die</strong> Basler Regierung<br />
Bekleidung<br />
Bänder geben der Kleidung die gute Passform.<br />
Der Bedarf der Bekleidungsindustrie ist<br />
gross: Um einen Mann businessmässig einzukleiden,<br />
brau<strong>ch</strong>t es für Ober- und Unterbekleidung<br />
um die 3 Meter Band, bei Frauen<br />
wegen der aufwändigen Unterwäs<strong>ch</strong>e etwa<br />
4,5 Meter. Zum Bekleidungsberei<strong>ch</strong> gehören<br />
au<strong>ch</strong> Gürtel und Hosenträger sowie Besatz-<br />
und Mercerieartikel.<br />
Ausführungen entwickelte Klettvers<strong>ch</strong>lussband<br />
«Hakofix» wiederum deckt weite<br />
Einsatzgebiete im Sport, in der Bla<strong>ch</strong>en- und<br />
S<strong>ch</strong>uhindustrie ab.<br />
S<strong>ch</strong>weizer Bandhersteller sind besonders<br />
gefragt, wenn es um individuelle Serien und<br />
Spezialanwendungen geht. Wegweisend für<br />
die Teppi<strong>ch</strong>industrie wurde das in 111 Farbnuancen<br />
erhältli<strong>ch</strong>e Teppi<strong>ch</strong>einfassband<br />
«Quickstep», womit Teppi<strong>ch</strong>e jegli<strong>ch</strong>er Qualität<br />
und Form s<strong>ch</strong>nell und ho<strong>ch</strong>wertig eingefasst<br />
werden können.<br />
lässt die neuen Webstühle offiziell zu. 1754:<br />
In der Basler Lands<strong>ch</strong>aft zählt man bereits<br />
1205 Bandwebstühle. 1815: Jacquardmas<strong>ch</strong>inen<br />
kommen auf. 1832: Erstmals<br />
werden Bandwebstühle an ein Wasserrad<br />
anges<strong>ch</strong>lossen. 1837: Einbezug von Dampfmas<strong>ch</strong>inen.<br />
1869: Na<strong>ch</strong> unzähligen Streiks<br />
wird in Basel ein neues Fabrikgesetz erlassen,<br />
das den Zwölfstundentag und das<br />
Standardband: z. B. Bänder aus Satin, Taft, Rips oder Samt. Hybridband: S<strong>ch</strong>malgewebe aus unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Garnqualitäten und mit spezifis<strong>ch</strong>en<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften. Fantasieband: Modis<strong>ch</strong>e, bedruckte oder unbedruckte Dekorationsbänder. Posamenten/Posamenter: Aus dem französis<strong>ch</strong>en