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Netzwerke zwischen Sport, Politik, Kultur und Wirtschaft sind immens wichtig
Internationale Werbung für MG
Das Interview zum Titelthema führte
FfB mit Dr. Theo Zwanziger, Präsident
des Deutschen Fußball Bundes.
Dr. Theo Zwanziger ist Präsident des
Deutschen Fußballbundes (DFB) und
Mitglied im Exekutivkomitee der FIFA.
Seit 1992 ist er Mitglied des DFB, wo
er zunächst in einer Doppelspitze mit
Gerhard Mayer-Vorfelder ab 2004 die
Geschicke des Verbandes lenkte. Innerhalb
des Organisationskomitees für
die WM 2006 war Zwanziger seit 2003
als Vizepräsident für Finanzen, Personal
und Recht zuständig; 2006 wurde
er einstimmig zum (alleinigen) DFB-
Präsidenten gewählt. Er ist verheiratet
und hat zwei Söhne.
FfB: Sehr geehrter Herr Dr. Zwanziger,
die FIFA-Frauen Fußball WM 2011 fin-
det in Deutschland statt. Was erhoffen Sie
sich von diesem Ereignis für unsere Fußballnation
insgesamt und wie schätzen Sie
die Erfolgsaussichten für „unsere“ sportlichen
Damen ein?
Dr. Theo Zwanziger: Man darf natürlich
nicht den Fehler machen und eine
Frauen-WM mit der der Männer vergleichen.
Die Männer spielen mit 32 Mannschaften,
die Frauen nur mit 16. Allein
daher wird alles ein wenig kleiner und familiärer
werden. Aber deshalb nicht weniger
professionell und perfekt organisiert.
Der Kartenvorverkauf für das Turnier ist
mehr als zufriedenstellend gelaufen und
wenn jetzt noch das Wetter mit- und unsere
Mannschaft erfolgreich spielt, dann
wird die Frauen-WM auch ein wenig Euphorie
in Deutschland auslösen – ein kleines
Sommermärchen also. Natürlich gehört
unsere Mannschaft nach zwei gewonnenen
Titeln vor heimischer Kulisse zu
den Turnierfavoriten. Aber dennoch haben
sie noch lange nicht gewonnen. Wir sind
nicht Erster der Weltrangliste, das sollte
man immer beachten. Deshalb habe ich vor
allem auch die USA, Brasilien, aber auch
die Mannschaften aus Skandinavien sowie
Japan auf der Rechnung. Aber unsere
Mannschaft wird bestimmt ins Halbfinale
kommen und dann sind es noch zwei
Spiele, in denen alles möglich ist.
FfB: Drei Spiele der FIFA Frauen-WM –
zwei Gruppenspiele und ein Halbfinale –
werden in Mönchengladbach ausgetragen.
Wie hoch schätzen Sie die Bedeutung einer
solchen Austragungsstätte für eine Stadt
wie Mönchengladbach ein?
Interview zum Titelthema
Dr. Theo Zwanziger: Die Spiele der Frauen-Weltmeisterschaft
werden in vielen
Ländern dieser Welt auch live zu sehen
sein. Somit auch der Spielort Mönchengladbach.
Das ist natürlich eine unglaubliche
internationale Werbung für diese gesamte
Stadt, die ja noch viel mehr zu bieten
hat als meinen persönlichen Lieblingsverein,
die Borussia. Als Austragungsstätte
einer Fußball WM bestehen somit
immer beste Chancen, die zuteilwerdende
große Aufmerksamkeit optimal zu nutzen,
um auch abseits der sportlichen Ereignisse
positiv auf sich aufmerksam zu machen.
FfB: In Mönchengladbach wurde durch
ein modernes Flächenkonzept mit den
Schwerpunkten Business / Sport / Event
der „Nordpark“ entwickelt. Zugpferde
sind hier natürlich die bereits von weitem
sichtbaren Stadien Borussia-Park sowie
der HockeyPark – aber auch der Denkmalbereich
als hochwertiges Gewerbegebiet.
Wie beurteilen Sie dieses Konzept, in dem
Sport und Geschäft auch räumlich eng
verzahnt werden?
Dr. Theo Zwanziger: Netzwerke zwischen
Sport, Politik, Kultur und Wirtschaft sind
immens wichtig, da jeder Partner davon
profitiert. In Mönchengladbach scheint
man diesen Weg konsequent und erfolgreich
zu verfolgen und auch räumlich miteinander
zu verknüpfen. Und dass der
Fußball an sich hier eine tragende Rolle
spielt, ist für uns als Dachorganisation
dieses Volkssports natürlich eine angenehme
Tatsache. Wir wünschen der Stadt
Mönchengladbach weiterhin viel Erfolg
auf diesem Weg!
Fit for Business | 3.11
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