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DUO_16

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<strong>DUO</strong><br />

Nr. <strong>16</strong><br />

Zuweisermagazin des<br />

Kantonsspitals St.Gallen


3<br />

Editorial<br />

Schmerz<br />

4<br />

Fokus<br />

Wenn es schmerzt<br />

8<br />

12<br />

18<br />

24<br />

26<br />

Kader im Profil<br />

Kurznews zum Thema<br />

Die Philosophie des «Gewinnen wollens»<br />

Innovation und Entwicklung<br />

Kurznews zum Thema<br />

Interdisziplinäres Wundzentrum – eine Erfolgsgeschichte<br />

Prozesse und Organisation<br />

Kurznews zum Thema<br />

Schmerzliche Gespräche<br />

Agenda<br />

Veranstaltungen November 2018 bis Februar 2019<br />

Perspektivenwechsel<br />

Impressum<br />

Ausgabe Nr. <strong>16</strong>, November 2018<br />

Herausgeber Unternehmenskommunikation Kantonsspital St.Gallen<br />

Gestaltung VITAMIN 2 AG, St.Gallen<br />

Druck Cavelti AG, Gossau<br />

Anregungen zum <strong>DUO</strong> nehmen wir gerne per E-Mail entgegen:<br />

redaktion@kssg.ch


Editorial 3<br />

Schmerz<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Das grosse Spektrum an Schmerzen, von positiv empfundenen<br />

bis hin zu extrem belastenden, ist sowohl<br />

für Sie als auch für uns ein allgegenwärtiges Thema.<br />

4<br />

14<br />

Speziell bei chronischen Schmerzen ist die Behandlung<br />

vielschichtig und komplex. Die Multimodale<br />

Stationäre Schmerztherapie am Kantonsspital<br />

St.Gallen verfolgt zur Behandlung dieser Krankheitsbilder<br />

ein – in der Ostschweiz einzigartiges – interdisziplinäres<br />

Gruppentherapiekonzept. Erfahren<br />

Sie, welche Erfolge ein Patient während der<br />

Teilnahme an diesem mehrwöchigen stationären<br />

Programm erzielt hat (ab Seite 4).<br />

Schmerzen können aber auch positiv wahrgenommen<br />

werden. So zum Beispiel auf dem Weg zum<br />

sportlichen Erfolg. Unsere Chefärztin der Klinik für<br />

Neurologie, Prof. Dr. Barbara Tettenborn, erzählt<br />

ab Seite 10, wie sie als Triathletin und amtierende<br />

Ironman-Europameisterin Karriere und Sport unter<br />

einen Hut bringt und warum die Freude den<br />

Schmerz überwiegt.<br />

20<br />

Auch in Zukunft werden uns unsere gemeinsamen<br />

Patienten mit individuell wahrgenommenen Schmerzen<br />

in den unterschiedlichsten Ausprägungen<br />

konfrontieren. Rasche und einfache Kommunikationswege<br />

stehen dabei im Mittelpunkt. Das wollen<br />

wir weiterhin durch einen regen Austausch mit Ihnen<br />

fördern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Prof. Dr. Simon Wildermuth<br />

Stv. Direktor und<br />

Stv. Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung


4 Fokus<br />

Wenn es schmerzt<br />

Schmerz ist eine komplexe subjektive<br />

Empfindung. Während der akute Schmerz<br />

nach ein paar Tagen wieder abklingt und<br />

medikamentös behandelt werden kann,<br />

hält der chronische Schmerz über längere<br />

Zeit an und beeinflusst oft eine Vielzahl<br />

an Lebensbereichen. So treten neben den<br />

körperlichen Beschwerden häufig seelische<br />

und soziale Probleme auf. Die Multimodale<br />

Stationäre Schmerztherapie<br />

(MMST) bietet Patienten ein interdisziplinäres<br />

Behandlungskonzept, das eine<br />

ganzheitliche Sicht auf das Thema<br />

Schmerz zulässt.<br />

Die Mittagspause ist vorbei, und Markus Aktas setzt<br />

sich ins Auto, um wieder zur Arbeit zu fahren. Es<br />

herrscht dichter Verkehr, eigentlich nicht unüblich<br />

zu dieser Zeit auf dieser Strecke. Doch plötzlich<br />

kracht es und ein anderes Auto fährt fast ungebremst<br />

in das Auto von Markus Aktas. Die Folgen davon:<br />

Kopfschmerzen. Was sich am Anfang als leichte<br />

Schmerzen äusserte, entwickelte sich Monate<br />

später zu nagenden, energiefressenden chronischen<br />

Schmerzen. Es folgten Jahre, die geprägt waren von<br />

verschiedensten Therapieversuchen sowie einer<br />

Operation der Bandscheiben an der Halswirbelsäule.<br />

Hoffnung nicht aufgeben<br />

Das liegt nun bereits 13 Jahre zurück. Für Markus<br />

Aktas waren das sehr intensive Jahre. «Es waren<br />

nicht nur die Schmerzen, sondern auch der fehlende<br />

Schlaf und die Einschränkung gewisser, alltägli-


Fokus<br />

5<br />

Schnell<br />

Seit Herbst 20<strong>16</strong> bietet das Kantonsspital St.Gallen<br />

eine in der Ostschweiz einzigartige stationäre<br />

multimodale Gruppentherapie für Patientinnen und<br />

Patienten mit chronischen Schmerzen an, die auf<br />

einem interdisziplinären Behandlungskonzept<br />

aufbaut. Dabei erarbeiten Ärzte, Physio- und Ergotherapeuten,<br />

Psychologen, spezialisierte Pflegefachpersonen<br />

(Pain Nurses), Heileurythmisten,<br />

Tanztherapeuten und Berater des Sozialdienstes<br />

zusammen mit den Patienten individuelle Therapieziele<br />

und einen Therapieplan, der alle Aspekte<br />

des bio-psycho-sozialen Modells der chronischen<br />

Schmerzerkrankung berücksichtigt.<br />

cher Dinge, die man früher einfach so nebenbei gemacht<br />

hat», erklärt der 36-Jährige. Es sei somit<br />

nicht nur physisch eine Herausforderung gewesen,<br />

sondern auch psychisch eine grosse Belastung.<br />

Auch das Ausprobieren der verschiedenen Therapieformen<br />

sei jedes Mal eine Motivationsprobe:<br />

«Du versuchst immer wieder etwas Neues; natürlich<br />

in der Hoffnung, dass es jetzt wirkt.»<br />

Auf diesem Weg der Therapie-Findung stiess er per<br />

Zufall durch eine Kollegin auf eine Psychologische<br />

Psychotherapeutin am Kantonsspital St.Gallen, die<br />

ihm vom Programm der MMST berichtete. Es folgte<br />

eine Überweisung ins Schmerzzentrum des Kantonsspitals<br />

St.Gallen.<br />

«Oft weisen uns die Hausärzte die Patienten zu,<br />

denn sie kennen ihre Patienten schon jahrelang und<br />

haben Einblick ins Familiensystem und wissen auch<br />

über die berufliche Situation der Patienten Bescheid»,<br />

erklärt Dr. Susanne Hartmann-Fussenegger.<br />

Die Leitende Ärztin und Stv. Zentrumsleiterin des<br />

Palliativzentrums ist Mitglied des Leitungsteams am<br />

Schmerzzentrum und Begründerin der MMST. Sie<br />

erklärt das Angebot folgendermassen: «In der MMST<br />

er arbeiten Ärzte, Physio- und Ergotherapeuten,<br />

Psychologen, spezialisierte Pflegefachpersonen (Pain<br />

Nurses), Heileurythmisten und Berater des Sozialdienstes<br />

zusammen mit den Patienten individuelle<br />

Therapieziele und einen Therapieplan, der alle<br />

Aspekte des bio-psycho-sozialen Modells der chronischen<br />

Erkrankung berücksichtigt.» Ziel dabei sei<br />

neben der Schmerzreduktion die Wiederherstellung<br />

der objektiven und subjektiven Funktions fähigkeit,<br />

sowohl im Alltags- als auch im Arbeitsleben.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, gliedert sich die multimodale<br />

Therapie in drei Phasen und findet in einer<br />

geschlossenen Gruppe von maximal acht Teilnehmern<br />

statt. Vor der stationären Aufnahme erhalten<br />

die Kandidaten einen Besprechungstermin. Dabei<br />

gilt es, gemeinsam ein individuelles, konkretes<br />

und messbares Therapieziel zu formulieren und die<br />

formalen Kriterien für eine Therapieaufnahme<br />

zu klären. Damit die Behandlung zum Erfolg wird,<br />

sind die Veränderungsbereitschaft des Patienten<br />

sowie seine Fähigkeit, sich auf die Therapieinhalte<br />

und -methoden einzustellen, Grundvoraussetzung<br />

für eine Teilnahme am Programm.<br />

Drei Phasen der MMST<br />

Nach dem erfolgreichen Erstgespräch findet ein<br />

dreieinhalbwöchiger, stationärer Aufenthalt statt.<br />

«Man ist weg vom Alltag und dem gewohnten Umfeld<br />

und kann sich voll und ganz auf sich selbst und den<br />

Austausch mit anderen Patienten konzentrieren»,<br />

so der Schmerzpatient Markus Aktas. Die Gruppenmitglieder<br />

haben sehr vom Austausch profitiert und<br />

profitieren auch heute noch davon: «Wir haben<br />

eine Whatsapp-Gruppe und tauschen uns aus oder<br />

geben Tipps und Erfahrungen weiter.»<br />

Nächste<br />

Starttermine<br />

der MMST:<br />

· 7. Januar 2019 · 4. Februar 2019<br />

· 4. März 2019 · 1. April 2019


6 Fokus<br />

Dr. Susanne Hartmann-Fussenegger, Leitende Ärztin und Begründerin der MMST, während einer Therapiesitzung.<br />

Die Räumlichkeiten bzw. Patientenzimmer der MMST.


Fokus<br />

7<br />

Der stationäre Aufenthalt sei aber auch mit Zweifeln<br />

verbunden. «Denn oft fehlt es den Patienten an<br />

Vertrauen in ihre eigenen körperlichen und auch<br />

geistigen Fähigkeiten. Der Schmerz ist manchmal unberechenbar,<br />

schränkt ein und verhindert die Teilnahme<br />

an normalen Alltagsaktivitäten. Mittels Pacing,<br />

der schrittweisen Steigerung der körperlichen und<br />

psychischen Belastungsgrenzen, gelingt es – wenn<br />

auch sehr langsam – die Patienten wieder hin zu<br />

einer ausgeglichenen Aktivitätsbalance im Alltag zu<br />

führen. Dabei ist es wichtig, dass sie ihre persönlichen<br />

und ganz individuellen Grenzen erkennen und<br />

respektieren», so Dr. Hartmann-Fussenegger.<br />

Auf die dreieinhalb Wochen folgt eine sechsmonatige<br />

ambulante Betreuung. Dieses Intervall dient<br />

dazu, die gewonnenen Erkenntnisse, Änderungen der<br />

Alltagsroutine und neuen Strategien im Umgang<br />

mit dem Schmerz langfristig zu festigen und somit die<br />

Nachhaltigkeit zu gewährleisten. «Ich habe die erlernten<br />

Strategien der Progressiven Muskelrelaxion<br />

oder der Meditation weiter ausgeübt, vertieft<br />

und gar im sogenannten Stone Balance meine eigene<br />

Therapieform gefunden», so Aktas.<br />

Motivation für die nächste Gruppe<br />

Nach der ambulanten Betreuung wird anlässlich<br />

eines zweitägigen tagesstationären Aufenthalts das<br />

bisher Erreichte noch einmal reflektiert. Die individuellen<br />

Ziele werden angepasst, und bei Bedarf<br />

wird bei der Erarbeitung längerer Entwicklungsperspektiven<br />

Unterstützung angeboten. So war es<br />

auch für Markus Aktas. Nach den drei Phasen geht<br />

es ihm bedeutend besser, und der Schmerz lässt<br />

sich mit seinem Hobby, der Fotografie, vergleichen:<br />

«Früher war der Schmerz im Vordergrund und gestochen<br />

scharf. Heute, mit der richtigen Einstellung<br />

und Tiefenschärfe, ist der Schmerz eher im Hintergrund<br />

und verschwommen.»<br />

«Patienten wie Markus Aktas bestärken uns in der<br />

Sache. Sie machen bewusst, was wir, wenn wir interprofessionell<br />

zusammenarbeiten, alles erreichen<br />

können. Menschen, die nicht mehr an sich geglaubt<br />

haben, fassen wieder Mut und Selbstvertrauen und<br />

wachsen teils über sich hinaus. Das gibt dem ganzen<br />

Team Auftrieb und Motivation, sich wieder mit neuer<br />

Energie auf die nächste Gruppe einzulassen», so<br />

Dr. Jochen Oeltjenbruns, Oberarzt mbF und operativer<br />

Leiter des Programms.<br />

Therapiekonzept<br />

Wochen<br />

3,5 stationär<br />

Monate<br />

6 ambulant<br />

Tage<br />

2 tagesstationär


8 Kader im Profil<br />

Dr. Ulf Benecke wird Präsident des<br />

Wundverbandes<br />

Chronische Wunden gehören zu den häufigsten<br />

Krankheitsbildern in der Schweiz. Die Schweizerische<br />

Gesellschaft für Wundbehandlung (SAfW) macht<br />

sich stark für eine moderne Wundbehandlung. Der<br />

1996 gegründete Verband strebt an, die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit zu etablieren, die Ausbildung<br />

von Ärzten und Pflegefachkräften im Bereich der<br />

Wundbehandlung voranzutreiben und wissenschaftliche<br />

Projekte auf diesem Gebiet zu fördern.<br />

Dr. Ulf Benecke leitet den Bereich Wound Care am<br />

Kantonsspital St.Gallen und engagiert sich als Chefarzt<br />

Angiologie seit vielen Jahren mit seinem Expertenwissen<br />

und viel Leidenschaft im Bereich der<br />

Wundbehandlung. Seine persönlichen Ziele sind<br />

die Stärkung der Wound Care an den Spitälern und<br />

die Förderung der interdisziplinären und inter-<br />

professionellen Zusammenarbeit. Zudem gibt er sein<br />

Expertenwissen in Referaten und Publikationen an<br />

Fachleute weiter. Zu seinen medizinischen Schwerpunkten<br />

zählt die stationäre und ambulante Behandlung<br />

von Patienten mit chronischen Wunden. Dr.<br />

Ulf Benecke trat 2017 dem Vorstand der SAfW bei und<br />

wurde per 1. Oktober 2018 als Präsident gewählt.<br />

Am Kantonsspital St.Gallen hat der engagierte Spezialist<br />

mit einem Team von Wundexpertinnen den<br />

Bereich Wound Care aufgebaut und die Einrichtung<br />

eines Interdisziplinären Wundzentrums (IWZ) initiiert.<br />

Das IWZ wurde am 1. Februar 2018 eröffnet und<br />

verzeichnet seither grossen Erfolg.<br />

Mehr zum Interdisziplinären Wundzentrum<br />

lesen Sie ab Seite 14.<br />

Tour de Coeur: mit dem Velo<br />

an den Ärztekongress<br />

Wenn Ärztinnen und Ärzte an einen Ärztekongress<br />

reisen, dann nutzen sie dazu in der Regel das Auto,<br />

den Zug oder oft auch das Flugzeug. Ganz anders<br />

die Schweizer Kardiologen. Steht der europäische<br />

Kardiologie-Kongress an, dann fahren sie mit dem<br />

Rennvelo an den Tagungsort. Hans Rickli, Chefarzt<br />

Kardiologie am Kantonsspital St.Gallen, hatte die<br />

Idee dazu vor acht Jahren, als er als Präsident der<br />

Schweizer Kardiologen amtete. Damals führte die<br />

Velotour von Bern nach Paris. «Es geht darum zu<br />

zeigen, dass Bewegung gesund ist», sagt Rickli. Dies<br />

wolle man den Patienten nicht nur predigen, sondern<br />

selber mit gutem Beispiel vorangehen. Und<br />

so ist die alljährliche Rad-Tour für viele Schweizer<br />

Kardiologen zur Tradition geworden. Dieses Jahr<br />

starteten sie am 19. August erstmals von St.Gallen<br />

aus – unter dem Motto «Nichtrauchen ist clever».<br />

Nach Paris, Amsterdam, London und Barcelona<br />

hiess das Ziel in diesem Jahr München. Dabei wählten<br />

die Ärztinnen und Ärzte nicht etwa die kürzeste<br />

Strecke, sondern sie entschieden sich für einen<br />

ziemlichen Umweg über Salzburg.<br />

Der St.Galler Stadtpräsident Thomas Scheitlin liess<br />

es sich übrigens nicht nehmen, eigens im Renndress<br />

und mit Mountainbike zur Lokremise beim Hauptbahnhof<br />

St.Gallen zu erscheinen und den Teilnehmern<br />

eine gute Fahrt zu wünschen. Sechs Tage<br />

später trafen die sportlichen Kardiologen nach<br />

800 Kilometern und insgesamt 9000 Höhenmetern<br />

gut gelaunt in der bayrischen Landeshauptstadt<br />

ein, wo sie vom Präsidenten der europäischen Kardiologie-Gesellschaft<br />

empfangen wurden.


Kader im Profil<br />

9<br />

Die Philosophie<br />

des «Gewinnenwollens»<br />

Prof. Dr. Markus Weber und Dr. Samuel Henz<br />

SIWF-Award für<br />

besonderes Engagement<br />

in der<br />

Weiterbildung<br />

Das Schweizerische Institut für ärztliche<br />

Weiter- und Fortbildung (SIWF) hat 43 ärztlichen<br />

Weiterbildungsverantwortlichen in der<br />

Schweiz den SIWF-Award 2018 für besonderes<br />

Engagement in der Weiterbildung des<br />

ärztlichen Nachwuchses verliehen. Zu den<br />

Preisträgern 2018 gehören mit Dr. Samuel<br />

Henz, Stv. Chefarzt AIM, Leiter Innere Medizin<br />

Rorschach, und Prof. Dr. Markus Weber, Zentrumsleiter<br />

Muskelzentrum / ALS-Clinic, auch<br />

zwei Kaderärzte des Kantonsspitals St.Gallen.<br />

Ärztinnen und Ärzte, die zurzeit in der Weiterbildung<br />

zu einem Facharzttitel stehen oder<br />

die vor weniger als einem Jahr den Fach arzttitel<br />

erworben haben, konnten bis Anfang<br />

August 2018 ihre ehemaligen Weiterbildungsverantwortlichen<br />

für den SIWF-Award für<br />

besonderes Engagement nominieren. Die<br />

Verleihung des SIWF-Awards ist seit 2014 fester<br />

Bestandteil in der Agenda des SIWF<br />

geworden: Kompetente Weiterbildungsverantwortliche<br />

erhalten mit dem Preis eine<br />

ent sprechende Anerkennung für ihre Arbeit<br />

zugunsten der ärztlichen Weiterbildung in<br />

unserem Land.<br />

Wie bringt man das Pensum als Chefärztin und Trainingseinheiten<br />

für den nächsten Ironman auf Hawaii<br />

unter einen Hut? Der Artikel auf den Folgeseiten beleuchtet<br />

die Karriere von Prof. Dr. Barbara Tettenborn,<br />

Chefärztin der Klinik für Neurologie, und nimmt<br />

Bezug auf das Thema Schmerz.<br />

Mehr über Prof. Dr. Barbara Tettenborn<br />

auf Seite 10.<br />

Weitere Ernennungen,<br />

Wahlen und<br />

Beförderungen<br />

KLINIK FÜR MEDIZINISCHE ONKOLOGIE UND HÄMATOLOGIE<br />

Pensionierung<br />

per 31.03.2019<br />

Ernennung<br />

per 26.09.2018<br />

Dr. Urs Hess<br />

Leitender Arzt und Stv. CA<br />

PD Dr. Markus Jörger<br />

zum Titularprofessor für Klinische Pharmakologie<br />

KLINIK FÜR GASTROENTEROLOGIE UND HEPATOLOGIE<br />

Ernennung<br />

per 24.08.2018<br />

Dr. Michael Sulz<br />

zum Privatdozenten<br />

KLINIK FÜR RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN<br />

Beförderung<br />

per 01.07.2018<br />

PD Dr. Daniela B. Husarik<br />

Leitende Ärztin<br />

KLINIK FÜR ENDOKRINOLOGIE, DIABETOLOGIE, OSTEOLOGIE<br />

UND STOFFWECHSELERKRANKUNGEN<br />

Beförderung<br />

per 01.09.2018<br />

Dr. Stefan Bilz<br />

Klinikleiter<br />

KLINIK FÜR NEPHROLOGIE/TRANSPLANTATIONSMEDIZIN<br />

Beförderung<br />

per 01.10.2018<br />

Dr. Christian Bucher<br />

Leitender Arzt


10 Kader im Profil<br />

Die Philosophie des<br />

«Gewinnenwollens»<br />

Prof. Dr. Barbara Tettenborn beschäftigt sich tagtäglich mit Schmerzen.<br />

Die Chefärztin der Klinik für Neurologie wird sowohl in ihrem<br />

klinischen Alltag als auch privat damit konfrontiert. Denn als Triathletin,<br />

amtierende Ironman-Europameisterin ihrer Altersklasse und<br />

bereits zum zweiten Mal Teilnehmerin der legendären Ironman World<br />

Championships auf Hawaii, des Königs des Triathlons, weiss sie,<br />

was Schmerz bedeutet. Ein persönliches und sportliches Porträt der<br />

Chefärztin.<br />

Kilometer 35 beim Laufen. 3,86 km Schwimmen und<br />

180,2 km Velofahren hat sie bereits hinter sich. Es<br />

fehlen noch 7,195 km bis ins Ziel – und es schmerzt.<br />

Die Füsse bzw. die Zehennägel, die sich zunehmend<br />

ins Nagelbett drücken, tun weh, der Körper ist<br />

müde. Es ist ein Kampf mit sich selbst und mit dem<br />

«Mann mit dem Hammer». «Dann sage ich mir:<br />

Komm, das schaffst du auch noch, du wolltest das»,<br />

so die 60-jährige Chefärztin Barbara Tettenborn,<br />

die ein DNF (Did not finish) wenn irgend möglich vermeidet.<br />

Und dann kommt der letzte Kilometer:<br />

«Da bist du voller Freude und schwebst quasi über<br />

den Asphalt.»<br />

Um einen solchen Triathlon abschliessen zu können,<br />

braucht es viel Training, Disziplin und Durchhaltewillen.<br />

Dies neben einem 100-Prozent-Pensum als<br />

Chefärztin der Klinik für Neurologie am Kantonsspital<br />

St.Gallen. Wie ist es möglich, an zwei «Fronten»<br />

so erfolgreich zu sein? «Ich kann meine Aufgabe als<br />

Chefärztin so erfolgreich ausüben, gerade weil ich<br />

Sport treibe und nicht ‹trotz› Sport», so Tettenborn.<br />

Der Sport ermöglicht es mir, bestmögliche Leistung<br />

bei der Arbeit zu erbringen, da er einen sehr guten<br />

Ausgleich zu den beruflichen Verpflichtungen darstellt<br />

und mir eine sehr gute Organisation und Tagesstruktur<br />

abverlangt, einschliesslich konzentrierten<br />

Arbeitens und rascher Entscheidungsfindungen.<br />

Ausserdem sind sportliche Wettkampfsituationen,<br />

die extreme Gefühle hervorrufen, sehr lehrreich.<br />

Wenn ein Individuum Strategien lernt, mit denen es<br />

diese Gefühle meistern kann, dann können diese<br />

Strategien sowohl im Sport als auch im Beruf gleichermassen<br />

erfolgreich eingesetzt werden. So können<br />

sich Sportler gut motivieren, gehen an ihre<br />

Grenzen und haben eine höhere Frustrationstole-


Kader im Profil<br />

11<br />

Schnell<br />

Prof. Dr. Barbara Tettenborn, Chefärztin der Klinik für<br />

Neurologie am Kantonsspital St.Gallen, hat sich im<br />

Sommer 2018 durch einen Sieg in ihrer Altersklasse<br />

bei den European Championships in Frankfurt für<br />

den prestigeträchtigen Ironman auf Hawaii qualifiziert.<br />

Die 60-jährige Neurologin und Triathletin verordnet<br />

somit nicht nur Sport, sondern übt ihn gleich<br />

auch selbst aus. Um das tägliche Trainingspensum<br />

einhalten zu können und gleichzeitig mit dem Beruf<br />

in Einklang zu bringen, sei ein hohes Mass an Disziplin<br />

und Zielorientiertheit nötig. Sie ist davon überzeugt,<br />

dass sich die Erfahrungen aus dem Wettkampfsport<br />

auch auf das berufliche Handeln positiv<br />

auswirken. So können sich Sportler gut motivieren,<br />

gehen an ihre Grenzen und haben eine höhere Frustrationstoleranz.<br />

ranz. «Ausserdem sind berufstätige Wettkampfsportler<br />

in der Lage, das Risiko des Versagens auf<br />

verschiedene Bereiche zu verteilen», erklärt<br />

Tettenborn. Denn jemand mit einer vielschichtigen<br />

Selbstachtung überwindet Rückschläge leichter<br />

als jemand, dessen Selbstachtung ausschliesslich<br />

auf dem Erfolg in einer Aktivität beruht.<br />

Mit Sport<br />

verwurzelt<br />

Die Begeisterung für Sport kommt nicht irgendwoher.<br />

Ihr Vater war Handball- und Eishockeyspieler<br />

in der ehemaligen DDR, später Handballtrainer in<br />

Westberlin. Sport war in ihrer Familie also ein ständiger<br />

Begleiter. Als Jugendliche entschied sie sich<br />

nach dem Ausprobieren zahlreicher verschiedener<br />

Sportarten für das Schwimmen als Wettkampfsport.<br />

Sie betrieb ihn bis zum 20. Lebensjahr. Auch da<br />

war Kombination von Schule und später Studium und<br />

täglichem Training eine entsprechende Challenge.<br />

Danach konzentrierte sie sich bis zu ihrem 49. Lebensjahr<br />

voll und ganz auf die Karriere als Ärztin und<br />

trieb nebenbei «normal» Sport. Vor 11 Jahren nahm<br />

sie mit einem Team des Kantonsspitals an einem<br />

einwöchigen Gigathlon als Schwimmerin teil und war<br />

begeistert. Noch bevor sie ein Rennrad hatte, meldete<br />

sie sich für den Ironman in Zürich an und wurde<br />

prompt zweite in ihrer Alterskategorie.<br />

Zeitmanagement<br />

Zum Zeitpunkt des Interviews für den vorliegenden<br />

Artikel steht Barbara Tettenborn kurz vor der zweiten<br />

Teilnahme am Ironman in Kona auf Big Island/<br />

Hawaii. Das bedeutet mindestens eine Stunde Training<br />

pro Tag. Wie sie das in ihren Alltag packt? Sie<br />

nennt es «Zeitkontingente doppeln», also die Integration<br />

des Trainings in den Alltag und die beruflichen<br />

Abläufe. So werden Telefonate teilweise während<br />

des Grundlagentrainings geführt oder E-Mails<br />

auf dem Ergometer beantwortet, Vorträge beim<br />

Laufen konzipiert und strategische Entscheidungen<br />

während der Radeinheiten gefällt. Sozusagen<br />

persönliche Produktionssteigerung durch gesteigerte<br />

Fitness. Und der Einsatz hat sich gelohnt:<br />

Am 13. Oktober 2018 hat Barbara Tettenborn am<br />

Ironman auf Hawaii mit einer Zeit von 13:<strong>16</strong>:30<br />

den hervorragenden 9. Rang geholt.<br />

Empfehlungen an<br />

Patienten<br />

Auch in den neurologischen Sprechstunden ist<br />

Sport immer wieder ein Thema. Denn körperliche<br />

Bewegung lässt neue Nervenzellen im<br />

Gehirn wachsen, Denken hält diese am Leben.<br />

So besteht aufgrund der aktuellen Datenlage<br />

beispielsweise ein protektiver Effekt, sowohl<br />

für leichte kognitive Defizite als auch für<br />

Demenzen, der das Risiko für eine Demenz<br />

durchaus um 20–50 Prozent vermindern kann.<br />

Und wie lautet die Fitnessempfehlung an die<br />

Patienten? «30–60 Minuten Sport pro Tag,<br />

bevorzugt Ausdauersport im aeroben Bereich.<br />

Dabei sollte man ins Schwitzen kommen, einen<br />

erhöhten Puls haben und gerade noch sprechen<br />

können. Dazu kommt einmal pro Woche<br />

Krafttraining zum Erhalt der Muskulatur und zur<br />

Vorbeugung von Verletzungen sowie ebenfalls<br />

einmal pro Woche Gleichgewichts-/Geschicklichkeitstraining»,<br />

so Tettenborn.


12 Innovation und Entwicklung<br />

Bedeutende Förderungsbeiträge für zwei<br />

Forschende des Kantonsspitals St.Gallen<br />

Dr. Natalia Pikor arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

im Medizinischen Forschungszentrum.<br />

Mit ihrem Forschungsprojekt untersucht sie die immunologischen<br />

Prozesse bei Entzündungsreaktionen<br />

im Gehirn. Durch ihre Forschungsarbeiten werden<br />

Grundlagen erarbeitet, um die pathologischen<br />

Veränderungen im Nervensystem bei der multiplen<br />

Sklerose besser zu verstehen. In weiterführenden<br />

Projekten möchte Dr. Pikor die chronischen Entzündungsreaktionen<br />

bei Patienten mit diesen Krankheitsbildern<br />

untersuchen. Der SNF hat Dr. Pikor einen<br />

Ambizione-Beitrag in der Höhe von 851 259 Franken<br />

zugesprochen.<br />

Mit Dr. Natalia Pikor und Dr. Philipp Kohler haben<br />

kürzlich gleich zwei junge Forschende des Kantonsspitals<br />

St.Gallen vom Schweizerischen Nationalfonds<br />

(SNF) Ambizione-Förderungsbeiträge zugesprochen<br />

erhalten. Ambizione-Beiträge umfassen sowohl<br />

Projekt- als auch die Salärkosten für die Antragssteller<br />

und richten sich an junge Forscherinnen und<br />

Forscher, die ein selbstständig geplantes Projekt an<br />

einer Schweizer Forschungsinstitution durchführen,<br />

verwalten und leiten möchten. Das Instrument<br />

hat zum Ziel, Forschende aus der Schweiz sowie aus<br />

dem Ausland zu fördern.<br />

Der zweite Preisträger aus dem KSSG, Dr. Philipp<br />

Kohler, Oberarzt in der Infektiologie/Spitalhygiene,<br />

erhält ein Ambizione-Stipendium in der Höhe von<br />

928 159 Franken für sein Forschungsprojekt zum<br />

Thema Antibiotikaresistenz. In diesem Projekt soll<br />

die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen nicht nur<br />

auf Spitalebene, sondern innerhalb des gesamten<br />

kantonalen Gesundheitsnetzwerkes beschrieben<br />

und überwacht werden. Mittels detaillierter epidemiologischer<br />

Daten der betroffenen Patienten<br />

sowie neuer molekularer Diagnostik sollen dabei<br />

mögliche Übertragungswege identifiziert werden.<br />

Das Projekt soll als Vorlage für ein späteres<br />

nationales Überwachungssystem dienen.<br />

Interdisziplinäres<br />

Wundzentrum – eine<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Jede Wunde erfordert eine individuelle Behandlung.<br />

Das spezialisierte Wissen im Bereich der Wundversorgung<br />

zeigt sich im breitgefächerten Leis tungsangebot<br />

des Interdisziplinären Wundzentrums.<br />

Lesen Sie mehr dazu ab Seite 14.


Innovation und Entwicklung<br />

13<br />

Jubiläumsfeier 50 Jahre Nierentransplantation<br />

am Kantonsspital St.Gallen<br />

Im Jahresbericht des Kantonsspitals St.Gallen von<br />

1969 werden der Unternehmensgeist und die enorme<br />

Teamleistung über die einzelnen Abteilungen hinaus<br />

verdankt, ohne die die erste Nierentransplantation<br />

am 3. Januar 1969 nicht möglich gewesen wäre.<br />

Auch 50 Jahre nach dieser Pionierleistung ist die<br />

exzellente Zusammenarbeit zwischen den Patientinnen<br />

und Patienten, zuweisenden Nephrologen<br />

und Kliniken des KSSG die Basis für die anhaltende<br />

Erfolgsgeschichte der Transplantationsmedizin<br />

in St.Gallen.<br />

Dies wird mit einem Jubiläumsanlass am 11. Dezember<br />

2018 gefeiert. Einen Abend lang stehen die<br />

Betroffenen im Fokus der Aufmerksamkeit. Schon<br />

heute werden die persönlichen Erfahrungen und<br />

Erlebnisse, über die sich die Gäste mit den Chirurgen,<br />

Nephrologen und Transplantationskoordinatoren<br />

anlässlich der Podiumsdiskussion austauschen<br />

werden, gespannt erwartet.<br />

Sie können sich direkt unter www.kssg.ch/nephrologie<br />

für die Jubiläumsfeier anmelden.<br />

Gefässzentrum erlangt USGG-<br />

Zertifizierung<br />

Nachdem per 1. Januar 2017 aus den Kliniken für Angiologie,<br />

Gefässchirurgie sowie der Interventionellen<br />

Radiologie das Ostschweizer Gefässzentrum (OGZ)<br />

entstanden ist, erlangte der Standort St.Gallen im<br />

Juni 2018 die Zertifizierung der Union Schweizerischer<br />

Gesellschaften für Gefässkrankheiten (USGG)<br />

als interdisziplinäres Gefässzentrum USGG. Die<br />

USGG vergibt dieses Qualitäts-Zertifikat nach Sichtung<br />

einer umfassenden Dokumentation und nach<br />

Visitation durch zwei Auditoren. Im Falle des Gefässzentrums<br />

KSSG lobten die Auditoren ausdrücklich<br />

den hohen Erfüllungsgrad aller Vorgaben der USSG.<br />

Das neue «Gefässzentrum USGG Kantonsspital<br />

St.Gallen» befindet sich nun auf einer Stufe mit neun<br />

weiteren Zentren in der Schweiz, welche das anspruchsvolle<br />

Zertifizierungsverfahren erfolgreich<br />

durchlaufen haben. Durch die Zusammenarbeit<br />

der drei Kliniken können Gefässerkrankungen, die<br />

aufgrund der demografischen Entwicklung in<br />

den kommenden Jahren weiter zunehmen werden,<br />

besser behandelt werden. Auf der Basis von ge-<br />

meinsamen standardisierten Leitlinien und Behandlungspfaden<br />

und in regelmässigen interdisziplinären<br />

Kolloquien wird die optimale Betreuung und Behandlung<br />

von Patienten sichergestellt. Ausserdem<br />

werden durch die strukturierte Zusammenarbeit<br />

Personal- und Infrastrukturressourcen optimal genutzt<br />

und Wartezeiten der Patienten reduziert.<br />

Dr. Ulf Benecke, Prof. Dr. Florian Dick, Fabian Ryffel,<br />

Dr. Lukas Hechelhammer


14 Innovation und Entwicklung<br />

Interdisziplinäres<br />

Wundzentrum –<br />

eine Erfolgsgeschichte<br />

Das Interdisziplinäre Wundzentrum am Kantonsspital St.Gallen<br />

wird seit seiner Eröffnung am 1. Februar 2018 rege genutzt. Spitalinterne<br />

Stationen, zuweisende ambulante Ärzte, die Spitex und<br />

Pflegeeinrichtungen schätzen die Möglichkeit, Behandlungsempfehlungen<br />

zu erhalten oder ihre Patienten zur spezialisierten Wundbehandlung<br />

zu überweisen.<br />

Rosa M. ist 75 Jahre alt und lebt alleine zu Hause. Die<br />

rüstige Rentnerin kann den Alltag noch grösstenteils<br />

selber bewältigen. Seit anderthalb Jahren hat sie<br />

Wunden an beiden Unterschenkeln, die sie lange<br />

Zeit selber versorgt hat. Rosa M. hat Angst vor einer<br />

Spitaleinweisung. Deshalb kostet es sie viel Überwindung,<br />

ihrem Hausarzt die inzwischen stark<br />

nässenden Wunden zu zeigen. Als sie es doch tut,<br />

nimmt der Arzt die Behandlung auf und organisiert<br />

eine Spitex-Betreuerin, welche die Wunden<br />

professionell verbindet. Da sich trotzdem keine<br />

Verbesserung einstellt, weist der Arzt die Patientin<br />

dem Interdisziplinären Wundzentrum des Kantonsspitals<br />

St.Gallen zu. Hier wird Rosa M. mit starken<br />

Ödemen, grossen Schmerzen und stark sezernierenden<br />

Wunden vorstellig. Die Haut der Patientin<br />

ist bereits stark geschädigt.<br />

«Das ist ein typisches Szenario», erklärt Susi Bolt,<br />

Fachleiterin Wundmanagement im Interdisziplinären<br />

Wundzentrum (IWZ) am Kantonsspital St.Gallen. Seit<br />

fünf Jahren ist die Wundspezialistin am Kantonsspital<br />

St.Gallen tätig und beschreibt ihren Beruf als<br />

«Traumjob». Die Planung des IWZ erfolgte mit allen<br />

beteiligten Spezialisten und wird jetzt von Dr. Ulf<br />

Benecke, Leitender Arzt Angiologie, und Susi Bolt,<br />

Fachleitung Wundmanagement, geleitet. Mit dem<br />

IWZ hat das Kantonsspital St.Gallen das breite<br />

Know-how im Wundmanagement weiter ausgebaut,<br />

um sowohl spitalinterne Stationen, Ambulatorien<br />

und die Notfallstation als auch zuweisende Ärzte, die<br />

Spitex und Pflegeeinrichtungen bei der Wundversorgung<br />

der ambulanten oder stationären Patienten<br />

zu unterstützen.<br />

Wahlweise Behandlungsempfehlung oder<br />

Wundbehandlung<br />

Seit dem 1. Februar 2018 können Patienten mit<br />

chronischen Wunden dem IWZ für eine Behandlungsempfehlung<br />

oder für regelmässige Wundbehandlungen<br />

zugewiesen werden. Vier ausgebildete Wundexpertinnen<br />

unter der Leitung von Susi Bolt bilden<br />

das Wundexpertenteam. Dieses ist organisatorisch<br />

dem Interdisziplinären Wundzentrum unterstellt.<br />

Zwei der Wundexpertinnen sind tagsüber auf den<br />

Stationen tätig, die beiden anderen betreuen<br />

die Patienten im Wundzentrum, wo auch Rosa M.<br />

vorstellig wurde.<br />

Seit fünf Jahren ist die Wundspezialistin Susi Bolt am Kantonsspi tal St.Gallen tätig und beschreibt ihren Beruf als «Traumjob».


Innovation und Entwicklung<br />

15


<strong>16</strong> Innovation und Entwicklung<br />

Schnell<br />

Wenn Wunden nicht heilen, können unterschiedliche<br />

Ursachen dafür verantwortlich sein. Am Interdisziplinären<br />

Wundzentrum sorgen ausgebildete Wundexpertinnen<br />

und Ärzte für ein Abheilen der chronischen<br />

Wunden. Dabei ziehen sie jene Spezialisten bei, die<br />

im individuellen Patientenfall gefordert sind. Interne<br />

und externe Zuweisende können jene Leistungen<br />

beanspruchen, die sie benötigen: von der reinen Behandlungsempfehlung<br />

über die Instruktion und<br />

Schulung bis zur Übernahme der Wundbehandlung.<br />

«Im Fall von Rosa M. haben wir die bewährte Triage<br />

vorgenommen und sie für eine angiologische Untersuchung<br />

eingeplant. Diese ergab, dass gleich mehrere<br />

Venen verschlossen waren und zuerst saniert<br />

werden mussten», fährt Susi Bolt fort. Mit dem zuständigen<br />

Arzt wurde ein Behandlungsplan erstellt.<br />

Die Venen mussten saniert und die Beine mittels<br />

Kompression entstaut werden. Die Patientin hatte<br />

schon kurz nach der Aufnahme der Behandlung weniger<br />

Schmerzen, und das Exudat verringerte sich zusehends.<br />

Mit einer regelmässigen Wundverbandkontrolle<br />

im Wundzentrum und einem professionellen<br />

Einbinden der Beine konnten wir die Wunden innerhalb<br />

von gut zwei Monaten zum Abheilen bringen.»<br />

Hätte Rosa M. ihren Hausarzt früher aufgesucht, wäre<br />

ihr eine lange Leidenszeit erspart geblieben. Fakt<br />

ist, dass Patienten ihre Wunden oft zu wenig ernst<br />

nehmen und zu lange zuwarten, bis sie ihren Hausarzt<br />

aufsuchen. Oft liegt es auch an der fehlenden<br />

angiologischen Abklärung, die – wie bei Rosa M. –<br />

wertvolle Anhaltspunkte geben würde, weshalb eine<br />

Wunde nicht abheilt.<br />

Ursachen chronischer Wunden<br />

Jede Wunde bedeutet zerstörtes Gewebe. Der<br />

menschliche Körper ist so beschaffen, dass er dieses<br />

Gewebe selber wieder verschliesst. Bei der<br />

primären Wundheilung dauert dieser Vorgang zwei<br />

bis drei Wochen. Wenn die Wunde auch nach vier<br />

bis sechs Wochen nicht abgeheilt ist, spricht man<br />

von einer sekundären Wundheilung. Die häufigsten<br />

sekundär heilenden Wunden sind:<br />

• Postoperative Wunden<br />

• Dekubitus<br />

• Palliative Wunden<br />

• Diabetische Wunden<br />

• Traumatische Wunden<br />

• Verbrennungswunden<br />

Die unterschiedlichen Arten der Wunden zeigen,<br />

wie wichtig bei der Behandlung die fachübergreifende<br />

Zusammenarbeit ist. «Für eine optimale Wundversorgung<br />

wollten wir vermehrt interdisziplinär zusammenarbeiten»,<br />

bestätigt Susi Bolt. «Das IWZ<br />

ist ein Ambulatorium und berücksichtigt nach einem<br />

festgelegten Plan die medizinischen Fachbereiche<br />

Angiologie, Gefässchirurgie, Handchirurgie und Plastische<br />

Chirurgie, Dermatologie, Endokrinologie und<br />

Chirurgie. Konsiliarisch dazugezogen werden je nach<br />

Patientenfall die Disziplinen Onkologie und Brustzentrum<br />

sowie Orthopädie. Die Patienten werden<br />

mit ihren spe zifischen Wunden im gleichen Zeitfenster<br />

angemeldet, und der jeweilige Fachspezialist<br />

konsultiert zusammen mit der Wundexpertin nacheinander<br />

seine Patienten. Bei Bedarf können wir bei<br />

den fachspezifischen Slots auch Spezialisten aus<br />

anderen Bereichen beiziehen. So kann es durchaus<br />

vorkommen, dass wir uns zu siebt um eine Patientin<br />

oder einen Patienten versammeln und das beste<br />

Vorgehen absprechen.»<br />

Das Konzept des IWZ bewährt sich sehr, denn es<br />

bringt allen Beteiligten nur Vorteile: Der Patient<br />

steht immer im Zentrum und spart sich den Gang zu<br />

verschiedenen Spezialisten. Die Ärzte können ihre<br />

Patienten effizienter behandeln und komplexe Fälle<br />

an einem interdisziplinären Wundboard besprechen.<br />

Pro Woche verzeichnet das IWZ 10 bis 15 Neuanmeldungen.<br />

Aufgrund der positiven Resonanz<br />

wird das Wundzentrum ab 2019 personell und räumlich<br />

erweitert.


Innovation und Entwicklung<br />

17<br />

Spezialisten für chronische Wunden<br />

Die Patienten werden von spitalinternen Stellen<br />

oder externen Zuweisenden ans Interdisziplinäre<br />

Wundzentrum angemeldet. Zuweisende Ärzte,<br />

die Spitex, Rehakliniken oder Pflegeheime können<br />

dazu das einfach gestaltete Formular auf der Website<br />

benutzen. Das Angebot richtet sich nach<br />

den Bedürfnissen und Wünschen der Zuweisenden<br />

und ihrer Patienten. So können Hausärzte auch<br />

lediglich einen Behandlungsvorschlag bestellen und<br />

ihre Patienten selber weiterbetreuen.<br />

Diagnose und Behandlungsvorschlag<br />

Aufgrund der Zuweisungsdokumente findet bereits<br />

eine erste Triage durch einen Arzt und eine Wundexpertin<br />

statt. Je nach Wunde ist der Beizug unterschiedlicher<br />

Fachdisziplinen erforderlich. Danach<br />

wird der Patient dem entsprechenden Zeitfenster<br />

zugeteilt, in dem der jeweilige Spezialist beigezogen<br />

wird.<br />

Den Verantwortlichen liegt es sehr am Herzen, dass<br />

sich die Patienten am IWZ wohl und gut aufgehoben<br />

fühlen. Deshalb wird ihnen eine Wundexpertin als<br />

persönliche Ansprechperson fix zugeteilt, wenn<br />

sie das erste Mal ins IWZ kommen. Diese erhebt die<br />

Anamnese und veranlasst die erforderlichen Abklärungen.<br />

Je nach Bedarf finden gleich vor Ort im<br />

Wundzentrum weitere Untersuchungen statt, sei<br />

es bildgebend, mittels Biopsie oder durch Blutentnahme.<br />

Anschliessend wird die Wunde behandelt<br />

und das weitere Vorgehen festgelegt. Der Behandlungsplan<br />

umfasst neben konkreten Anweisungen<br />

auch das Angebot, jene Person zu instruieren, die<br />

den Verband fachgerecht wechselt (z. B. Spitex,<br />

Ehepartner etc.). Alle Patienten erhalten das Verbandsmaterial<br />

für den ersten Verbandswechsel<br />

Der direkte Weg zum Interdisziplinären<br />

Wundzentrum<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Interdisziplinäres Wundzentrum<br />

Haus 09<br />

Rorschacher Strasse 95<br />

CH-9007 St.Gallen<br />

Telefon +41 71 494 63 99<br />

und eine digital erfasste Dokumentation samt Fotos,<br />

die den Verlauf der Wundheilung dokumentiert.<br />

Im Normalfall kommen die Patienten alle ein bis zwei<br />

Wochen zur Behandlung, Beratung oder Kontrolle<br />

ins Wundzentrum, bis die Wunde abgeheilt ist.<br />

Wunde ist nicht gleich Wunde<br />

Jede Wunde erfordert eine individuelle Behandlung.<br />

Das spezialisierte Wissen im Bereich der Wundversorgung<br />

zeigt sich auch im breitgefächerten Leistungsangebot<br />

des IWZ, zu dem beispielsweise die<br />

folgenden zwei häufig eingesetzten Behandlungen<br />

zählen:<br />

• CelluTome Behandlung<br />

(Epidermis Mikrograft Transplantation)<br />

Bei diesem schmerzarmen Verfahren werden patienteneigene<br />

Hauttransplantate verwendet, um<br />

die Wunde zu schliessen. Das System bietet eine<br />

einfache und minimal invasive Möglichkeit der<br />

Hautverpflanzung und wird insbesondere bei chronischen<br />

Wunden eingesetzt. Die Transplantation<br />

erfolgt ohne Narkose und kann ambulant durchgeführt<br />

werden.<br />

• Negative Pressure Wound Therapie (NPWT)<br />

Bei der NPWT wird mittels einer Pumpe ein kontrollierter,<br />

örtlich begrenzter Unterdruck in einer<br />

Wunde erzeugt. Durch den Sog im System verringert<br />

sich das Wundvolumen, überschüssige<br />

Flüssigkeit wird entfernt und die Granulation wird<br />

gefördert. Dadurch kann der Heilungsprozess<br />

von chronischen und akuten Wunden beschleunigt<br />

werden. Die NPWT wird sehr erfolgreich im ambulanten<br />

Bereich angewendet.<br />

Weiterbildungen für Interessierte<br />

Die Experten vom Interdisziplinären Wundzentrum<br />

publizieren Artikel in der Fachpresse und sind<br />

aktiv in der Weiterbildung tätig. Interne und externe<br />

Fachpersonen können an den regelmässig stattfindenden<br />

Wundbasisseminaren und -aufbauseminaren<br />

teilnehmen. Alle zwei Jahre findet zudem<br />

ein Wundsymposium mit Workshops und Referaten<br />

statt.<br />

wundzentrum@kssg.ch


18 Prozesse und Organisation<br />

Eröffnung Neubau<br />

Haus 10<br />

Im Oktober 2018 hat der erste Neubau des Grossbauprojekts<br />

«come together» seine Türen geöffnet.<br />

Auf rund 5600 Quadratmetern bietet das Haus 10<br />

Platz für verschiedene medizinische Bereiche wie<br />

Psychosomatik, Nephrologie/Hämodialyse, Onkologie-Ambulatorium<br />

sowie Endokrinologie und Ernährungsberatung.<br />

Für die Patientinnen und Patienten ändert sich nur<br />

das Haus. Die Teams, die Angebote und die Öffnungszeiten<br />

bleiben bestehen. Die Lage direkt neben<br />

den Haltestellen von Bus und Postauto sowie am<br />

Parkdeck Böschenmühle ermöglicht eine unkomplizierte<br />

Anreise. Die neue, doppelstöckige Passerelle<br />

sorgt für eine direkte Verbindung für Fussgänger<br />

und Logistik ins Spitalareal.<br />

Bitte zögern Sie nicht, uns bei Fragen zu kontaktieren.<br />

Die Kontaktdaten der entsprechenden Kliniken<br />

finden Sie nachfolgend:<br />

Ambulatorium und Hämodialyse der Klinik für<br />

Nephrologie und Transplantationsmedizin<br />

Tel. +41 71 494 10 50<br />

nephrologie@kssg.ch<br />

Klinik für Psychosomatik<br />

Tel. +41 71 494 12 01<br />

psychosomatik@kssg.ch<br />

Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie<br />

Tel. +41 71 494 10 67<br />

onkologie@kssg.ch<br />

Klinik für Endokrinologie, Diabetologie,<br />

Osteologie und Stoffwechselkrankheiten<br />

Tel. +41 71 494 31 <strong>16</strong><br />

Dienstarzt Endokrinologie Tel. +41 71 494 27 77<br />

endokrinologie@kssg.ch<br />

Illu Tür mit 10<br />

oder 2 Portraits<br />

Ankündigung<br />

Donnerstag, 7. Februar 2019, <strong>16</strong>.00–19.30 Uhr<br />

Eröffnungsfeier und Impulsvorträge der vier<br />

medizinischen Bereiche<br />

www.kssg.ch/eröffnung-haus10


Prozesse und Organisation 19<br />

Schmerz in Zahlen<br />

Aufteilung der Zuweisungen<br />

im Schmerzzentrum:<br />

10 %<br />

Sonstige Schmerzen<br />

10 %<br />

CRPS<br />

30 %<br />

Lendenwirbel säule mit<br />

und ohne Ausstrahlungen<br />

10 %<br />

Kopf- und Gesichtsschmerzen<br />

20 %<br />

Halswirbelsäule mit und<br />

ohne Ausstrahlungen<br />

10 %<br />

Schulter- und<br />

Armschmerzen<br />

10 %<br />

Verschiedene neuropathische<br />

Schmerzbeschwerden<br />

Arten von Kopfschmerzen aller<br />

Zuweisungen in die Kopfschmerz-Sprechstunde<br />

der Klinik für Neurologie<br />

10 %<br />

andere Kopfschmerzarten<br />

wie Cluster-Kopfschmerz,<br />

Gesichtsschmerzen,<br />

Trigeminusneuralgie …<br />

30 %<br />

Spannungs kopfschmerzen<br />

60 %<br />

Migräne<br />

Schmerzliche<br />

Gespräche<br />

Wie überbringt man als Arzt sogenannte Bad News<br />

und wie hat sich das Thema der Patienten-Kommunikation<br />

in den letzten Jahren verändert?<br />

Mehr dazu ab Seite 20.


Prozesse und Organisation<br />

21<br />

Schmerzliche Gespräche<br />

Ärzte sind oft damit konfrontiert, sogenannte<br />

‹Bad News› übermitteln zu<br />

müssen. Sowohl für den Arzt als auch für<br />

den Patienten und seine Angehörigen<br />

sind das belastende und einschneidende<br />

Momente. Wie der Patienten-Kommunikation<br />

in der Aus- und Weiterbildung<br />

der Medizinstudenten mehr Bedeutung<br />

beigemessen wird und was pensionierte<br />

Hausärzte damit zu tun haben, lesen Sie<br />

im folgenden Artikel.


22 Prozesse und Organisation<br />

Schnell<br />

Das Senior Teaching am Kantonsspital St.Gallen verleiht<br />

der Umsetzung kommunikativer Fähigkeiten im<br />

klinischen Alltag einen strukturierten Lernprozess.<br />

So supervidiert der Senior Teacher, ein pensionierter<br />

Fach- oder Hausarzt, Gespräche zwischen Fachassistenten<br />

und Patienten. Dafür sitzt er als stiller<br />

Beobachter während der Patienten–Arzt-Interaktion<br />

im Hintergrund. Im Anschluss an das Gespräch<br />

oder am Ende eines Sprechstundenhalb tages erfolgt<br />

das Feedback in Bezug auf den Umgang mit Patienten,<br />

insbesondere die Kommunikation. So werden<br />

die Kriterien der Gesprächskultur, Informationsvermittlung,<br />

Fragetypen, Kommunikation von traurigen<br />

und schlechten Nachrichten und Um gang mit<br />

Gefühlen beurteilt. Die medizinischen Entscheide<br />

liegen in der Verantwortung der klinisch tätigen<br />

Ärzte und werden vom Senior Teacher nicht infrage<br />

gestellt oder diskutiert.<br />

«Zu meiner Zeit als Medizinstudentin wurde uns in<br />

Bezug auf das Thema ‹Kommunikation von schlechten<br />

Nachrichten› das Buch von Elisabeth Kübler- Ross<br />

mit dem Titel ‹Phasen des Sterbens› vorgelegt», erzählt<br />

PD Dr. Felicitas Hitz. «Heute beinhaltet<br />

die Ausbildung an den Universitäten deutlich mehr<br />

Kommunikationstraining. Die jungen Ärzte sind<br />

meist schon richtig gut, und man kann auf gutem Niveau<br />

mit dem Training beginnen», erklärt die Leitende<br />

Ärztin in der Klinik für Medizinische Onkologie<br />

und Hämatologie am Kantonsspital St. Gallen, die<br />

sich seit vielen Jahren mit dem Thema der Patienten-Kommunikation<br />

beschäftigt. «Eine Nachricht<br />

muss in ruhiger Atmosphäre, mit der richtigen<br />

Wortwahl und mit viel Empathie übermittelt werden.<br />

In der Sprechstundenzeit von einer halben<br />

Stunde eine Herausforderung», so die Fachärztin.<br />

Das könne man nicht von heute auf morgen lernen<br />

und es erfordere viel Erfahrung und auch Training.<br />

Strukturierter Lernprozess<br />

Das aktuelle Weiterbildungscurriculum beispielsweise<br />

in der Onkologie verlangt in erster Linie fachtechnisches<br />

Wissen. Kommunikative Fähigkeiten<br />

und Professionalität im Umgang mit Tumorpatienten<br />

werden gefordert, aber in der Facharztprüfung<br />

nicht bewertet. Immerhin ist für den Facharzttitel<br />

Onkologie der Besuch eines 20-stündigen Kommunikationskurses<br />

Pflicht. Denn die Vermittlung von<br />

‹Bad News› will geübt sein. «Für den Patienten ist<br />

eine ‹Bad News› im Übrigen nicht nur die Tumordiagnose,<br />

sondern auch die Nachricht über die Notwendigkeit<br />

einer Dialyse, der drohende Verlust des<br />

Augenlichts oder eine fortschreitende Nervenkrankheit<br />

mit Lähmungen», betont Felicitas Hitz. Doch<br />

trotz dieses 20-stündigen Kommunikationskurses<br />

bleibt die Umsetzung kommunikativer Fähigkeiten im<br />

klinischen Alltag weiterhin ohne einen strukturierten<br />

Lernprozess. Um dem entgegenzuwirken, wurde<br />

am Kantonsspital St.Gallen das Senior Teaching ins<br />

Leben gerufen.<br />

Aufgabe des Senior Teacher<br />

Worum es dabei geht, erklärt Felicitas Hitz folgendermassen:<br />

«Der Senior Teacher, ein pensionierter<br />

Fach- oder Hausarzt, supervidiert Gespräche<br />

zwischen Fachassistenten und Patienten. Dafür sitzt<br />

er als stiller Beobachter während der Patienten–<br />

Arzt-Interaktion im Hintergrund. Im Anschluss an das<br />

Gespräch oder am Ende eines Sprechstundenhalbtages<br />

erfolgt das Feedback in Bezug auf den Umgang<br />

mit Patienten, insbesondere die Kommunikation.<br />

So werden die Kriterien der Gesprächskultur, Informationsvermittlung,<br />

Fragetypen, Kommunikation<br />

von traurigen und schlechten Nachrichten und Umgang<br />

mit Gefühlen beurteilt. Die medizinischen<br />

Entscheide liegen in der Verantwortung der klinisch<br />

tätigen Ärzte und werden vom Senior Teacher<br />

nicht infrage gestellt oder diskutiert.»<br />

Das Senior Teaching am Kantonsspital<br />

St.Gallen<br />

• 6–8 Begleitungen innerhalb von max.<br />

6 Monaten in den Kliniken der Inneren<br />

Medizin und Onkologie/Hämatologie<br />

• Dauer einer Begleitung/Beobachtung<br />

(inkl. Feedback): 2,5–3,5 Stunden<br />

• Feedback: 15–20 Minuten nach jedem<br />

Kommunikationstraining<br />

Bei Fragen oder Anregungen zum Angebot<br />

stehen PD Dr. Felicitas Hitz sowie<br />

Dr. Markus Diethelm zur Verfügung:<br />

felicitas.hitz@kssg.ch<br />

markus.diethelm@kssg.ch


Prozesse und Organisation<br />

23<br />

PD Dr. Felicitas Hitz schwärmt vom Senior Teaching: «Die gegenseitige Wertschätzung von<br />

Assis tenten und Senior Teachern sowie der Benefit daraus ist enorm.»<br />

Gegenseitige Wertschätzung und Benefit<br />

Das Senior Teaching wurde 2009 durch Felicitas<br />

Hitz in Zusammenarbeit mit Dr. Markus Diethelm,<br />

Stv. Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin,<br />

für die Fachärzte der Inneren Medizin sowie der<br />

Onkologie / Hämatologie eingeführt und gilt damit<br />

als schweizweiter Vorreiter. Und es sei ein Erfolg.<br />

«Die gegenseitige Wertschätzung von Assistenten<br />

und Senior Teachern sowie der Benefit daraus ist<br />

enorm», so Felicitas Hitz. Für die Senior Teacher bedeutet<br />

das Coaching, den grossen und über die<br />

Jahre gesammelten Erfahrungsschatz an die nächste<br />

Generation weiterzugeben. «Viele Senior Teacher<br />

hätten sich ein solches Angebot während ihrer Assistenzzeit<br />

ebenfalls gewünscht und sind umso motivierter,<br />

sich daran zu beteiligen.»<br />

Für die Assistenten bedeutet es, eine neutrale Person<br />

an ihrer Seite zu wissen. Quasi ein Mentor, jedoch<br />

frei von einer Beurteilung, wie sie bei Kaderärzten<br />

vorgenommen würden. Im Gegensatz zu einem Kaderarzt<br />

ist der Senior Teacher ausserdem nur für die<br />

ihm zugeteilte Aufgabe angestellt und muss sich<br />

nicht zwischen Telefonaten, Sitzungen und klinischer<br />

Arbeit auch noch um gutes Teaching kümmern.<br />

«Manchmal entwickelt sich fast schon eine väterliche<br />

Beziehung. Die Assistenten können ihre Sorgen und<br />

Frustrati onen mit jemandem teilen, der sie sehr gut<br />

versteht, aber gleichzeitig nicht beurteilt.»<br />

Raum für Reaktionen geben<br />

Und wie geht man als erfahrene Ärztin mit anspruchsvollen<br />

Situationen und Gesprächen um? «Vor schwierigen<br />

Gesprächen ziehe ich mich zurück und bereite<br />

mich gut darauf vor», erklärt Hitz. Ausserdem habe<br />

eine gute Kommunikation sehr viel mit Zuhören<br />

und Abwarten zu tun. «Nachdem man eine Botschaft<br />

übermittelt hat, muss man eine Pause machen und<br />

quasi zuhören, was passiert», erklärt die Onkologin.<br />

Und eben diese Pause einzubauen, sei extrem<br />

schwierig und müsse man aushalten können bzw.<br />

lernen, diese auszuhalten. «Manchmal fühlt sich<br />

eine Pause von 10 Sekunden wie eine Minute an.»<br />

Doch der Patient muss Zeit haben für seine Reaktion<br />

– sei es Wut, Unglaube oder Tränen.<br />

Damit auch die nächste Generation von Ärzten mit<br />

diesen Reaktionen umgehen kann, spielt das Senior<br />

Teaching eine Schlüsselrolle. Denn das Ziel ist, dass<br />

sich der Patient verstanden fühlt und gehört wird.<br />

Daraus entsteht eine Vertrauensbasis, die entscheidend<br />

ist für den weiteren Behandlungsprozess.


24 Agenda<br />

Veranstaltungen<br />

November 2018 bis Februar 2019<br />

NOVEMBER<br />

Fr 02.11.2018 /<br />

Sa 03.11.2018<br />

Fr 02.11.2018<br />

24. Strabologische und NeuroOphthalmologische<br />

Falldemonstrationen<br />

Augenklinik<br />

08.30 – 15.00 Uhr<br />

09.00 – 18.00 Uhr<br />

Halle 2.1, Aussteller im Foyer<br />

Olma Messen St.Gallen<br />

Onkolunch<br />

Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie<br />

12.30 – 13.45 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, Raum 434,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Do 08.11.2018 KlinFor Update 2018<br />

Allgemeine Innere Medizin/Hausarztmedizin<br />

Do 08.11.2018<br />

Mi 14.11.2018<br />

Do 15.11.2018 /<br />

Fr <strong>16</strong>.11.2018<br />

Do 15.11.2018<br />

Do 15.11.2018<br />

07.30 – 17.30 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

IBD Roundtable<br />

Klinik für Gastroenterologie/Hepatologie<br />

18.15 – 20.00 Uhr<br />

Haus 03, Raum 1201, Kantonsspital St.Gallen<br />

Interdisziplinäres Schlafkolloquium<br />

Zentrum für Schlafmedizin<br />

08.30 – 09.00 Uhr<br />

Raum 1411, Haus 04, 14. Stock, Kantonsspital St.Gallen<br />

Herbstversammlung SGORL<br />

Hals-Nasen-Ohrenklinik<br />

08.00 – 17.30 Uhr<br />

Congress Centre Kursaal Interlaken,<br />

Strandbadstrasse 44, Interlaken<br />

4. St.Galler Genetik-Workshop<br />

Somatisches Tumorprofiling und Keimbahnmutationen<br />

Brustzentrum St.Gallen<br />

14.00 – 17.30 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Suizid und Suizidprävention<br />

Klinik für Psychosomatik<br />

17.15 – 18.15 Uhr<br />

Haus 11, Raum 045, Kantonsspital St.Gallen<br />

Do 15.11.2018 Symposium SANCT GALLEN 2018<br />

Klinik für Gastroenterologie / Hepatologie<br />

Fr <strong>16</strong>.11.2018<br />

Fr <strong>16</strong>.11.2018 /<br />

Sa 17.11.2018<br />

09.00 – 17.30 Uhr<br />

Kongress-Hotel Einstein, Berneggstrasse 2, St.Gallen<br />

Onkolunch<br />

Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie<br />

12.30 – 14.00 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, Raum 434,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

17. St.Galler Airway Management Symposium<br />

Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-,<br />

Rettungs- und Schmerzmedizin<br />

13.00 – 18.00 Uhr<br />

08.15 – 18.15 Uhr<br />

Kongress-Hotel Einstein, Berneggstrasse 2, St.Gallen<br />

Sa 17.11.2018<br />

Mo 19.11.2018<br />

Mo 19.11.2018<br />

Di 20.11.2018<br />

Mi 21.11.2018<br />

Do 22.11.2018<br />

Fr 23.11.2018<br />

Mo 26.11.2018<br />

Mi 28.11.2018<br />

Mi 28.11.2018<br />

Do 29.11.2018<br />

Fr 30.11.2018<br />

Schwierigkeiten bei der Röntgen-Einstelltechnik<br />

Praktischer und theoretischer Workshop für<br />

Medizinische Praxisassistenten<br />

Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin<br />

08.30 – 11.45 Uhr<br />

Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin,<br />

Haus 03, 1. Stock, Kantonsspital St.Gallen<br />

9. Fit for Stroke Days<br />

Neurovaskuläre Intensivstation<br />

08.30 – <strong>16</strong>.45 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

St.Galler Rheumatologie-Seminare<br />

Klinik für Rheumatologie<br />

17.45 – 19.15 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

ZIM Lunch<br />

Zentrum für Integrative Medizin<br />

12.30 – 14.00 Uhr<br />

Haus 33, Raum 015, Kantonsspital St.Gallen<br />

Gastrokolloquium<br />

Klinik für Gastroenterologie/Hepatologie<br />

18.30 – 20.00 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, Raum 434,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Integrative Behandlung somatoformer und<br />

dissoziativer Syndrome<br />

Schmerzzentrum<br />

17.15 – 18.15 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

ALS Care Training<br />

Verein ALS Schweiz, Schweizerische Muskelgesellschaft,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

14.15 – 18.00 Uhr<br />

Alte Kaserne Kulturzentrum, Technikumstrasse 8,<br />

Winterthur<br />

Hepatologiekolloquium<br />

Klinik für Gastroenterologie/Hepatologie<br />

17.30 – 18.45 Uhr<br />

Haus 21, Raum 101, Kantonsspital St.Gallen<br />

St.Galler Schmerzsymposium<br />

Klinik für Neurologie<br />

17.15 – 20.00 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

Kardiologisches Kolloquium<br />

Klinik für Kardiologie<br />

18.00 – 20.00 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Infektionen der Lunge<br />

Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin<br />

08.30 – 17.15 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

Onkolunch<br />

Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie<br />

12.30 – 14.00 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, Raum 434,<br />

Kantonsspital St.Gallen


Agenda<br />

25<br />

DEZEMBER<br />

Mo 03.12.2018<br />

Fr 07.12.2018<br />

Mo 10.12.2018<br />

Di 11.12.2018<br />

Mi 12.12.2018<br />

Mi 12.12.2018<br />

Do 13.12.2018<br />

Do 13.12.2018<br />

Fr 14.12.2018<br />

Mo 17.12.2018<br />

Mo 17.12.2018<br />

Mi 19.12.2018<br />

JANUAR<br />

Di 08.01.2019<br />

54. St.Galler Anästhesie- und Intensivsymposium<br />

Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Rettungsund<br />

Schmerzmedizin<br />

17.00 – 19.30 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, Raum 434,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Refresher für Spezialisten in Palliative Care<br />

Palliativzentrum<br />

09.00 – <strong>16</strong>.00 Uhr<br />

Haus 33, EG, Raum 014, Kantonsspital St.Gallen<br />

SASL School<br />

Klinik für Gastroenterologie/Hepatologie<br />

17.30 – 19.00 Uhr<br />

Haus 21, Raum 101, Kantonsspital St.Gallen<br />

50 Jahre Nierentransplantation<br />

Die Betroffenen im Fokus<br />

Klinik für Nephrologie und Transplantationsmedizin<br />

17.00 – 20.00 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

Interdisziplinäres Schlafkolloquium<br />

Zentrum für Schlafmedizin<br />

08.30 – 09.00 Uhr<br />

Haus 33, Raum 210, 2. Stock, Kantonsspital St.Gallen<br />

Endokrinologie/Diabetologie-Kolloquium<br />

Hypoglykämie – ein unterschätztes Problem bei der<br />

Diabetestherapie<br />

Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Osteologie<br />

und Stoffwechselerkrankungen<br />

18.30 – 20.30 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

3. Post EADV Meeting<br />

Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie<br />

17.00 – 20.00 Uhr<br />

Kongress-Hotel Einstein, Berneggstrasse 2, St.Gallen<br />

Christmas Lecture<br />

Hals-Nasen-Ohrenklinik<br />

17.30 – 19.00 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

Onkolunch<br />

Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie<br />

12.30 – 14.00 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, Raum 434,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Neuropathologische Konferenz<br />

Klinik für Neurologie<br />

17.30 – 18.30 Uhr<br />

Haus 04, 14. Stock, Kursraum 1411,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

St.Galler Rheumatologie-Seminare<br />

Klinik für Rheumatologie<br />

17.45 – 19.15 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Interdisziplinäre Viszeralmedizin<br />

Klinik für Gastroenterologie / Hepatologie<br />

18.30 – 20.00 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

23. St.Galler IPS-Symposium<br />

Choosing Wisely-Evidenz und Kontroversen<br />

Chirurgische Intensivstation<br />

10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

Mi <strong>16</strong>.01.2019<br />

Do 17.01.19<br />

Mi 23.01.2019<br />

Do 24.01.2019<br />

Do 24.01.2019<br />

Do 24.01.2019<br />

FEBRUAR<br />

Endokrinologie / Diabetologie Kolloquium<br />

Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Osteologie<br />

und Stoffwechselerkrankungen<br />

18.30 Uhr – 20.30 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

News from San Antonio Breast Cancer<br />

Symposium 2018<br />

Brustzentrum St.Gallen<br />

14.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

(Inkl. Videoübertragung nach Zürich und Basel)<br />

Kongress-Hotel Einstein, Berneggstrasse 2, St.Gallen<br />

12. Fachsymposium Gesundheit<br />

Bewegte Zeiten – Welche Stärken brauchen Medizin<br />

und Pflege?<br />

Departement Pflege<br />

09.00 Uhr – 17.30 Uhr<br />

Hallen 2.1 und 3.1<br />

Olma Messen St.Gallen<br />

Neujahrsfortbildung<br />

Zu klein fürs Leben? Frühgeborene an der Grenze<br />

zum Überleben und Gute Hoffnung? Reproduktionsmedizin<br />

und zukünftiges Kindeswohl<br />

Frauenklinik<br />

17.00 Uhr – 18.45 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Rheumatologische Pittfalls bei chronischen<br />

Schmerzen<br />

Schmerzzentrum<br />

17.15 Uhr – 18.15 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

Do 07.02.2019 Zuweiser-Event Haus 10<br />

Sa <strong>16</strong>.02.2019<br />

Do 21.02.2019<br />

Sa 23.02.2019<br />

Mo 25.02.2019<br />

Mi 27.02.2019<br />

Do 28.02.2018<br />

Do 28.02.2018<br />

<strong>16</strong>.00 Uhr – 19.30 Uhr<br />

Haus 10 und Zentraler Hörsaal Haus 21,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

7. St.Galler Ultraschall-Workshop<br />

Klinik für Anästhesiologie,<br />

Intensiv-, Rettungs- und Schmerzmedizin<br />

08.30 – 18.00 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik (Haus 06, / Raum 434) und<br />

PAS (Haus 23B), Kantonsspital St.Gallen<br />

29. Ärzte-Fortbildungskurs in Klinischer Onkologie<br />

Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie<br />

Do 08.00 – 18.30 Uhr / Sa 08.00 – 12.30 Uhr<br />

Zentraler Hörsaal, Haus 21, Kantonsspital St.Gallen<br />

10. Fit for Stroke-Days<br />

Neurovaskuläre Intensivstation<br />

08.30 – <strong>16</strong>.20 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Kardiologisches Kolloquium<br />

Dyspnoe<br />

Klinik für Kardiologie<br />

18.00 Uhr – 19.00 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

24. St.Galler Infekttag<br />

«Baustellen»<br />

Klinik für Infektiologie / Spitalhygiene<br />

08.30 – 18.00 Uhr<br />

Würth Haus, Rorschach<br />

Hypnosetherapie bei chronischen Schmerzen<br />

Schmerzzentrum<br />

17.15 Uhr – 18.15 Uhr<br />

Hörsaal Frauenklinik, Haus 06, 4. Stock,<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Mehr Veranstaltungen und<br />

Informationen unter: www.kssg.ch


Kantonsspital St.Gallen<br />

Rorschacher Strasse 95<br />

CH-9007 St.Gallen<br />

Tel. +41 71 494 11 11<br />

Spital Rorschach<br />

Heidenerstrasse 11<br />

CH-9400 Rorschach<br />

Tel. +41 71 858 31 11<br />

Spital Flawil<br />

Krankenhausstrasse 23<br />

CH-9230 Flawil<br />

Tel. +41 71 394 71 11<br />

www.kssg.ch

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